Archiv für den Tag 16. März 2018
Lesung mit Jennifer Teege am 23.03.2018 in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund
Lesung: Amon – Mein Großvater hätte mich erschossen
Freitag, 23.03.2018 um 19 Uhr
KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund
Raiffeisenstraße 3
25926 Ladelund
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
„Jennifer Teege hat eine warme dunkle Stimme mit Münchner Einschlag, einem leicht rollenden ‘R’. Ihr Gesicht ist klar und ungeschminkt, die eigentlich krausen Haare sind zu langen schwarzen Locken geglättet, die schmalen langen Beine stecken in engen Hosen. Wenn sie einen Raum betritt, drehen sich die Köpfe, die Männer schauen ihr nach. Sie geht sehr gerade, ihr Schritt ist fest und entschieden.“ So beschreibt Co-Autorin Nikola Sellmair die Frau, die in „Amon – Mein Großvater hätte mich erschossen“ ihre unglaubliche Geschichte erzählt.
Die selbstbewusste Frau, 1970 als Tochter einer Deutschen und eines Nigerianers geboren, kommt als Kind in eine Pflegefamilie, von der sie dann adoptiert wird. Später studiert sie fünf Jahre in Israel, spricht dort auch mit Überlebenden der Shoah, sie heiratet und bekommt zwei Kinder. Von der Geschichte ihrer leiblichen Familie weiß sie nicht viel – bis ihr 2008 in einer Bibliothek zufällig ein ganz bestimmtes Buch in die Hände fällt. Plötzlich erfährt sie: Ihr Großvater war Amon Göth, Kommandant des KZ Pɫaszów, dessen brutale und sadistische Taten der gesamten Welt durch Steven Spielbergs Schindlers Liste bekannt wurden.
Jennifer Teege fällt zunächst in ein tiefes Loch, als sie mit ihrer Familiengeschichte konfrontiert wird. Wie viel von ihrem Großvater steckt in ihr selbst? Warum hat ihre leibliche Mutter sie eigentlich weggegeben? Wie soll jetzt mit der Erinnerung an die damals so geliebte Großmutter umgehen? Und wie erzählt sie das alles ihren Freunden in Israel?
Auf der Suche nach Antworten reist Teege nach Polen und Israel und befreit sich Schritt für Schritt von dem Schock.
Am 23. März um 19 Uhr wird uns Jennifer Teege im Dokumentenhaus ihre Geschichte persönlich erzählen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Frauenwerks Kirchenkreis SL-FL, der Breklumer Bücherstube und der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund
Flensburger Ostermarsch 2018: „Aufstehen für den Frieden“ am 31. März um 11 Uhr ab Nordertor
Flensburger Ostermarsch 2018: „Aufstehen für den Frieden“
Start: Samstag 31. März um 11 Uhr am Nordertor, anschl. Marsch durch die Innenstadt zum Deserteursdenkmal, Rote Straße
Rednerin: Carmen Rahlf (Pröbstin des Kirchenkreises Flensburg), N.N. (Flüchtling aus Syrien zum Thema Familiennachzug), anschl. Marsch durch die Innenstadt, mit verschiedenen Stationen, u.a.: Denkmal für die Opfer der Nazi-Gewaltherrschaft, Redner*in: N.N. (IG Metall zum Thema „Aufstehen gegen Rechts“), Redner*innen: (u.a.) Ralf Cüppers (DFG-VK Flensburg), Thema: Rheinmetall Defence“ in Flensburg, Musik: Interkulturelles Musikprojekt Flensburg,
Abschluss: Deserteurdenkmal, Rote Str.
Veranstalter: Ev.-Luth. Kirchenkreis Schleswig-Flensburg, Die Linke FL, ESG FL, DFG-VK FL, Enhedslisten DK
Dazu auch der Aufruf der Partei DIE LINKE Flensburg
„AUFSTEHEN FÜR DEN FRIEDEN“: Der Flensburger Ostermarsch am 31.03.
Auch in diesem Jahr wird es wieder eine Oster-Friedensdemonstration geben. Der Zug bewegt sich ab 11 Uhr wieder vom Nordertor durch die Innenstadt bis hin zum Deserteursdenkmal in der Roten Str.
Es ist so traurig wie notwendig. Auch in diesem Jahr muss wieder Flagge gezeigt werden: Für den Frieden in der Welt sowie gegen Krieg, Rüstung und Waffenexporte. – Wie auch in den vergangenen Jahren wird DIE LINKE Flensburg zusammen mit ihrer Partnerpartei Enhedslisten an der Demonstration teilnehmen.
Redebeiträge wird es erstmals auch vor der FFG/Rheinmetall gegenüber dem Nordertor sowie von einer kurdischen Gruppe vor der Walzenmühle in der Neustadt geben.
Die Kriege im Jemen, angeheizt von Saudi-Arabien, das auch weiterhin Rüstungsgüter aus der BRD erhält, sowie in Syrien, wo das Nato-Mitglied Türkei die kurdische Provinz Afrin völkerrechtlich überfallen hat, sind nur einige der schrecklichen Kriegsschauplätze dieser Zeit.
Immer weiter leiden die Menschen in allen Kriegsgebieten fürchterliche Qualen, Elend und Not, während die kleinen und großen Waffenschmieden durch ihre milliardenschweren Exporte Profite aus dem Geschäft mit dem Tod ziehen.
Dagegen stehen wir auf! Bitte unterstützt diese Manifestation für den Frieden – und beteiligt euch am Flensburger Ostermarsch am 31.03.!!! – (wtfl – hus)