Archiv der Kategorie: Bürgerbeteiligung

Kino 51 Stufen: Programm für den Juni 2023

Der Kampf der Geschlechter hat nie so viel Spaß gemacht wie in den Screwball-Komödien der 30er-Jahre.

Das Irgendwas-mit-Medien-Zentrum Flensburg – eine Kooperation der Hochschule Flensburg und der Europa Universität Flensburg – und das Kino 51 Stufen zeigen an jedem Dienstag (Ausnahme ist der 14., ein Mittwoch!) im Juni insgesamt vier der lustigsten Komödien aller Zeiten, stets im englischen Originalton!

Zur feierlichen Eröffnung am 6. Juni um 20.30 Uhr sehen wir die Krimikomödie “The Thin Man” von 1934 (W.S. Van Dyke) mit Myrna Loy und William Powell als trinkfestes und schlagfertiges Detektivpaar.
Abendgarderobe (Black Tie/White Tie) ist erwünscht, aber natürlich freiwillig! Sekt, Zylinder, Abendkleider und jede Menge Spaß sind garantiert.
Der Sekt bei der Eröffnung geht auf uns! Prost!

Den Programmflyer für den Juni zur Ansicht untenstehend und zum Download hier: Programmdownload Juni 2023

Kino 51 Stufen:    Facebook Seite      Website    Instagram
Friedrich-Ebert-Str. 7
24937 Flensburg

Telefon: 0461 31802 110 (Büro)
Telefon: 0461 31802 184 (Kino)
Telefax: 0461 31802 199

E-Mail: info@51stufen.de

Baustopp am Flensburger Bahnhofswald: Stellungnahme des BUND SH zum Beschluss des Oberverwaltungsgerichts

Aktuell: Sickerquelle und sich neu bildendes Feuchtbiotop auf dem abgeräumten Gelände am  ehemaligen Bahnhofswald. Das Wasser läuft in einem breiten Streifen auf den oben zu sehenden Parkplatz. – Foto Günter Strempel, 25. Mai 2023.

Flensburger Bahnhofswald gerettet?

  • Oberverwaltungsgericht bestätigt Baustopp für das geplante Intercity-Hotel am Bahnhof Flensburg bis zum Hauptverfahren

  • Das Gericht hat seine „durchgreifenden Zweifel“ an der Rechtmäßigkeit des Bebauungsplans geäußert

Flensburg. Am 26. Mai hat das Oberverwaltungsgericht Schleswig (OVG) in einem Eilverfahren die Beschwerden der Stadt Flensburg und des Investors gegen eine Verfügung eines Baustopps des geplanten Intercity-Hotels nicht nur als unbegründet zurückgewiesen, sondern gleichzeitig schon vor dem Hauptverfahren seine „durchgreifenden Zweifel“ an der Rechtmäßigkeit des Bebauungsplans geäußert.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Schleswig-Holstein e.V. (BUND SH) hatte gegen die im Januar 2021 erteilte Baugenehmigung der Stadt Flensburg zum Bebauungsplan Nr. 303 „Hauptpost“ im November 2021 Klage eingereicht und damit einen vorläufigen Baustopp bewirkt. Da der Projektträger JARA Immobilien GmbH trotzdem illegalerweise mit massiven Erdarbeiten im Bereich des Baufeldes begann, war der BUND SH gezwungen beim Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsgericht, um einen einstweiligen Rechtsschutz nachzusuchen. Dem folgte das OVG damals und verfügte umgehend eine Baustilllegung. Dagegen legten die Stadt Flensburg sowie JARA am 25. Juli 2022 Beschwerde ein, über die das OVG nun in seinem richtungsweisenden Urteil verfügte.

Denn nach Ansicht des Gerichts ist voraussichtlich schon die zugrundeliegende Bauleitplanung der Stadt Flensburg aus verschiedenen Gründen unwirksam. Im Vordergrund stehen Verstöße gegen den gesetzlichen Biotop- und Artenschutz sowie eklatante Abwägungsfehler. Unabhängig davon erweise sich die angefochtene Baugenehmigung zudem wegen einer defizitären Artenschutzfestsetzungen als voraussichtlich rechtswidrig.

Ole Eggers, Landesgeschäftsführer des BUND SH

„Mehr geht kaum!“ freut sich Ole Eggers, Landesgeschäftsführer des BUND SH. „In der Begründung zur Ablehnung sind die wesentlichen Rechtszweifel zu der Rechtmäßigkeit des Bebauungsplans, die den BUND SH zur Klageerhebung veranlasst haben, vollumfänglich aufgenommen. Dem anstehenden Hauptverfahren sehen wir nun mit einer gewissen Gelassenheit entgegen“. Weiterhin betont Eggers, dass der Umweltverband trotz der rabiaten Wald- und Biotopvernichtung der JARA im Februar 2021 in der Folgezeit mehrfach das Gespräch mit dem Projektträger gesucht habe, um einen außergerichtlichen Ausgleich zu bewirken.

Christiane Schmitz-Strempel und Günter Strempel von der mit dem BUND SH kooperierenden Bürgerinitiative Bahnhofsviertel Flensburg ergänzen: „Wir sind erleichtert, dass nach den vielen Jahren engagierten Widerstands endlich auch gerichtlich Klarheit über die große Bedeutung des Biotops geschaffen wurde. Wir hoffen, dass die Stadt Flensburg nun ihren B-Plan zurücknimmt und wirkungsvolle Maßnahmen ergreift um das Quellgebiet und ehemaligen Bach zu renaturieren und den für die Stadt so notwendigen Biotopverbund zu sichern.“ 

BUND

Der BUND  auf seinen sozialen Medien:
bei Twitter unter @SHBUND, bei Facebook unter @BUNDSchleswigHolstein und bei Instagram unter @bund_sh und auf seiner Website unter: https://www.bund-sh.de/


Weitere Infos der Stadtblog-Redaktion zum Hintergrund der  Entscheidung des OVG:

14. Juli 2022: Die Reste des geschützten Quellbiotops werden im Auftrag der Hotel-Investoren Jan Duchkewitz und Ralf Hansen rechtswidrig weggebaggert. – Foto: Günter Strempel

Der BUND und die BI Bahnhofsviertel sammelten bereits seit dem Jahr 2020 Belege dafür, dass sich auf dem vorgesehenen Baugelände eine schützenswerte Sickerquelle befindet. Die Ergebnisse dieser Nachforschungen wurden den Investoren mitgeteilt. Daraufhin gab es Gespräche, die bereits soweit gediehen waren, dass man sich auf einen renommierten Gutachter verständigte, der im Juli 2022 seine Arbeit aufnehmen sollte. Das allerdings wurde am 14. Juli 2022 durch eine Aktion der Investoren unmöglich gemacht, mit der sie offensichtlich Fakten schaffen wollten. Die beauftragten nämlich eine Abbruchfirma, die die Fläche mit dem geschützten Quellbiotop abbaggerte und planierte. Anschließend wurde das Ganze mit einer 50 Zentimeter dicken Sandschicht zugedeckt.

Tatort Bahnhofswald am 16. Juli 2022: Die mit Sand aufgefüllte Fläche des zerstörten und geschützten Quellbiotops – Links am Bildrand die vom Bagger zusammengeschobenen Reste der Biotop-Vegetation – Foto: Jörg Pepmeyer

Schon Monate zuvor hatte der BUND bereits Klage gegen die erteilte Baugenehmigung für das Hotel erhoben. Als Reaktion auf die Vorgänge am 14. Juli  2022 wandten sich der BUND wie auch die BI Bahnhofsviertel noch am gleichen Tag mit einem Eilantrag gegen die (sofortige) Vollziehung der Baugenehmigung an das Verwaltungsgericht in Schleswig und hatten Erfolg: der erkennende Vorsitzende Richter beurteilte die Interessen des BUND an der objektiven Rechtmäßigkeit des Baus, wobei umweltbezogene Rechtsvorschriften des Bundes, des Landes und der EU zu prüfen seien, als vorranging gegenüber dem Vollzugsinteresse der beigeladenen Immobiliengesellschaft. Das Gericht verfügte einen sofortigen Baustopp und legte bei seiner Entscheidung ebenso  maßgeblich zugrunde, dass bereits seitens der Stadt Flensburg als Antragsgegnerin ein Baustopp verfügt worden sei.

Mit dem Beschluss vom 26. Mai 2023 bestätigt das Oberverwaltungsgericht nun die Entscheidung des Verwaltungsgerichts vom 14. Juli, macht aber in seiner ganz am Ende dieses Beitrags folgenden Pressemitteilung explizit deutlich, dass der Bebauungsplan „Hauptpost“ (303) und die Baugenehmigung für das Hotelprojekt angesichts der naturrechtlichen Verstöße insgesamt rechtswidrig sind und somit nicht umgesetzt werden dürfen.

Ehemaliges Quellgebiet und Biotop im Bahnhofswald. Ursprünglich führte sogar eine Bach durch das Gebiet, der später verrohrt wurde. Nach Ansicht der Stadt Flensburg nicht schützenswert. Das sah das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) vollkommen anders und stellte  Anfang August 2020 das Quellgebiet unter gesetzlichen Biotopschutz .  Foto: Dr. Helmreich Eberlein

Mehr zum Eilantrag des BUND vom 14. Juli 2022 in dem Stadtblog-Beitrag vom 20. Juli 2022: Verwaltungsgericht stoppt Bauarbeiten im Bahnhofswald Flensburg – Eilantrag des BUND erfolgreich! unter: https://akopol.wordpress.com/2022/07/20/verwaltungsgericht-stoppt-bauarbeiten-im-bahnhofswald-flensburg-eilantrag-des-bund-erfolgreich/

Und ebenso in dem Stadtblog-Beitrag vom 15.07.2022: Bahnhofswald Flensburg: Plötzlich rollen die Bagger – BUND hält dagegen! unter: https://akopol.wordpress.com/2022/07/15/bahnhofswald-flensburg-plotzlich-rollen-die-bagger-bund-halt-dagegen/

Planentwurf Bebauungsplan „Hauptpost“ (Nr. 303) https://akopol.files.wordpress.com/2020/07/planentwurf-zur-vorlage-rv-51-2020-.pdf

Spannend auch das Entwässerungsgutachten für das Plangebiet, das auch den ehemaligen Bach erwähnt

 

„Die Leben der Schmetterlinge: Raupe – Puppe – Falter“ – Führung am 1. Juni auf dem Museumsberg Flensburg

Donnerstag, 1. Juni, 18.00 Uhr
Die Leben der Schmetterlinge: Raupe – Puppe – Falter
Führung mit Kerstin Meise
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus

Ausstellung: Faszination Schmetterling

Zu sehen noch bis  17. September 2023

„Faszination Schmetterling: Tier, Kunstwerk, Symbol“ ist die erste gemeinsame Ausstellung des Museumsberg Flensburg als Museum für Kunst und Kulturgeschichte und des Naturwissenschaftlichen Museums Flensburg.

Die Ausstellung geht sowohl den biologischen als auch den kunsthistorischen und kulturgeschichtlichen Aspekten des Themas Schmetterlinge nach: Was ist ihre Bedeutung für das Ökosystem? Wie funktioniert die Verwandlung der Raupe in einen Falter? Welche Arten kennen wir noch und welche sind schon fast vergessen? Und wie können wir Schmetterlinge für zukünftige Generationen bewahren?

Aber auch: Wofür stehen Schmetterlinge in der Kunst? Was haben sie auf so unterschiedlichen Dingen wie Grabsteinen, Blumenstillleben oder Butterdosen verloren? Und warum hat auch in der Moderne kaum ein Künstler dieses Motiv ausgelassen? Das breite Spektrum künstlerischer Darstellungen und Interpretationen des Motivs reicht von Maria Sybilla Merian über niederländische Stillleben und Arbeiten von Pablo Picasso oder Juan Miró bis hin zu zeitgenössischen Künstlern wie Anne Dingkuhn und Claus Vahle.

Hauhechel-Bläuling – Foto: Naturwissenschaftliches Museum

Die Besucher sind eingeladen, Schmetterlinge auf Kunstwerken, unter dem Mikroskop und in Sammlungskästen zu entdecken und sie haben die Möglichkeit, den Schmetterlingen in und um Flensburg nahe zu kommen. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Exkursionen, Lesungen, Konzerten sowie museumspädagogischen Aktivitäten wird die Schau begleiten.

Die Ausstellung wird kuratiert von Dr. Michael Fuhr, Kunsthistoriker und Direktor der Städtischen Museen Flensburg, und Kerstin Meise, Diplom-Biologin und Leiterin des Naturwissenschaftlichen Museums Flensburg, unter Beteiligung der Hamburger Künstlerin Anne Dingkuhn.

Ausstellungen:

  • Ernst Sauermann. Wegbereiter der Moderne
    noch bis 27. August 2023
  • Faszination Schmetterling:Tier, Kunstwerk, Symbolik
    vom 14.5. – 17.9.2023
  • Sammeln verpflichtet. 10 Objekte – 10 Geschichten
    Provenienzforschung am Museumsberg
    ab 30.6.2023

Aktuelle Öffnungszeiten: 10.00 – 17.00 Uhr, täglich außer montags

Museumsberg

Museumsberg
Museumsberg 1
24937 Flensburg
Tel.: 0461 – 852956
museumsberg@flensburg.de
https://www.museumsberg-flensburg.de

Naturwissenschaftliches Museum
Museumsberg 1
24937 Flensburg

Tel.: 0 461 – 85 25 04
Fax: 0 461 – 85 29 93
E-Mail:

https://www.naturwissenschaftliches-museum.de

Das Asylbewerberleistungsgesetz gehört abgeschafft!

Museumsberg Flensburg: Veranstaltungsprogramm Juni 2023

Donnerstag, 1. Juni, 18.00 Uhr
Die Leben der Schmetterlinge: Raupe – Puppe – Falter
Führung mit Kerstin Meise
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus

Ausstellung: Faszination Schmetterling

Zu sehen noch bis  17. September 2023

„Faszination Schmetterling: Tier, Kunstwerk, Symbol“ ist die erste gemeinsame Ausstellung des Museumsberg Flensburg als Museum für Kunst und Kulturgeschichte und des Naturwissenschaftlichen Museums Flensburg.

Die Ausstellung geht sowohl den biologischen als auch den kunsthistorischen und kulturgeschichtlichen Aspekten des Themas Schmetterlinge nach: Was ist ihre Bedeutung für das Ökosystem? Wie funktioniert die Verwandlung der Raupe in einen Falter? Welche Arten kennen wir noch und welche sind schon fast vergessen? Und wie können wir Schmetterlinge für zukünftige Generationen bewahren?

Aber auch: Wofür stehen Schmetterlinge in der Kunst? Was haben sie auf so unterschiedlichen Dingen wie Grabsteinen, Blumenstillleben oder Butterdosen verloren? Und warum hat auch in der Moderne kaum ein Künstler dieses Motiv ausgelassen? Das breite Spektrum künstlerischer Darstellungen und Interpretationen des Motivs reicht von Maria Sybilla Merian über niederländische Stillleben und Arbeiten von Pablo Picasso oder Juan Miró bis hin zu zeitgenössischen Künstlern wie Anne Dingkuhn und Claus Vahle.

Hauhechel-Bläuling – Foto: Naturwissenschaftliches Museum

Die Besucher sind eingeladen, Schmetterlinge auf Kunstwerken, unter dem Mikroskop und in Sammlungskästen zu entdecken und sie haben die Möglichkeit, den Schmetterlingen in und um Flensburg nahe zu kommen. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Exkursionen, Lesungen, Konzerten sowie museumspädagogischen Aktivitäten wird die Schau begleiten.

Die Ausstellung wird kuratiert von Dr. Michael Fuhr, Kunsthistoriker und Direktor der Städtischen Museen Flensburg, und Kerstin Meise, Diplom-Biologin und Leiterin des Naturwissenschaftlichen Museums Flensburg, unter Beteiligung der Hamburger Künstlerin Anne Dingkuhn.


Samstag, 3. Juni,15.00 Uhr
Kreative Märchenstunde
Kinder-Aktion ab 6 Jahren
Anmeldung erforderlich


Sonntag, 4. Juni, 11.00 Uhr
Tag- und Nachtfalter
Sonntags-Atelier und Workshop für Kinder ab 6 Jahren
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kosten: 3,00 €
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus


Sonntag, 4. Juni, 11.30 Uhr
Faszination Schmetterling
Führung mit Elke Wolny
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus


Donnerstag, 8. Juni, 18.00 Uhr
Schmetterlinge in der Kunst
Führung mit Dr. Michael Fuhr
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus


Sonntag, 11. Juni, 11.00 Uhr
Papieraquarium
Sonntags-Atelier und Workshop für Kinder ab 6 Jahren
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kosten: 3,00 €
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus


Sonntag, 11. Juni, 11.30 Uhr
Schleswig-Holsteinische Maler und Motive
Führung mit Heidrun Schlüter-Gräber
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus


Montag, 12. Juni, 15.00 Uhr
Aufgeweckte Kunstgeschichten
Bildbetrachtung für Menschen mit Demenz
mit Martina Klose-März (nur mit Anmeldung)
Bitte melden Sie sich an unter: 0461/85-2956 oder museumsberg@flensburg.de
Ort: Hans-Christiansen-Haus, Aula


Donnerstag, 15. Juni, 18.00 Uhr
Die Vielfalt heimischer Schmetterlinge
Führung mit Kerstin Meise
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus


Sonntag, 18. Juni, 11.00 Uhr
Fensterlinge
Sonntags-Atelier und Workshop für Kinder ab 6 Jahren
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kosten: 3,00 €
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus


Sonntag, 18. Juni, 11.30 Uhr
Faszination Schmetterling
Führung mit Elke Wolny
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus


Donnerstag, 22. Juni, 18.00 Uhr
Reformkleidung: Befreiung der Mode
Führung mit Kurator Hendrik Heft und der Textil- und Modeexpertin Nadja Rogalski (EUF)
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus


Samstag, 24. Juni, 17.00 Uhr
Mittsommer-Picknick mit Live-Musik
Die PopSingers Flensburg auf der Museumswiese


Sonntag, 25. Juni, 11.00 Uhr
Schmetterlings-Exkursion des Naturwissenschaftlichen Museums
Von Aschau bis Versuchsgut Lindhof
Halbtageswanderung mit Marx Harder vom NABU
Anmeldung und Infos: 0461/85 2504


Sonntag, 25. Juni, 11.00 Uhr
Schmetterlinge im Glas
Sonntags-Atelier und Workshop für Kinder ab 6 Jahren
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kosten: 3,00 €
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus


Sonntag, 25. Juni, 11.30 Uhr
Die Jugendstil-Sammlung
Führung mit Heidrun Schlüter-Gräber
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus

Hans Christiansen Titelblattentwurf für die „Jugend“ 1897 © Museumsberg Flensburg

Der Museumsberg Flensburg besitzt eine einmalige Sammlung von Bildteppichen aus der Zeit des Jugendstils. Sie stammen aus der international bekannten Webschule im damals zu Preußen gehörenden Ort Scherrebek (heute Skærbæk/Dänemark). Entwerfer wie Otto Eckmann, Hans Christiansen, Heinrich Vogeler, Henry van de Velde oder Walter Leistikow trugen dazu bei, dass sich die Formensprache des Jugendstils auf vorbildliche Weise mit der alten Technik der Handweberei verband. Scherrebeker Wandbehänge waren auf allen großen nationalen und internationalen Kunstgewerbeausstellungen vertreten. Der Höhepunkt war die Beteiligung an der Weltausstellung in Paris 1900. Von den etwa 200 bekannten Motiven ist heute noch die Hälfte in öffentlichem und privatem Besitz nachweisbar, allein 60 Bildteppiche befinden sich auf dem Museumsberg Flensburg.

Zu den führenden Köpfen des deutschen Jugendstils zählt der in Flensburg geborene Maler, Grafiker, Kunstgewerbler und Schriftsteller Hans Christiansen (1866-1945). Der Museumsberg Flensburg besitzt seinen Nachlass. Der künstlerische Durchbruch gelang ihm mit Titelblatt- und Illustrationsentwürfen für die 1896 gegründete Zeitschrift „Jugend“, die der Kunst ihren Namen gab. Christiansens Entwürfe zeichnen sich durch elegante Linienführung, farbliche Schönheit und besonderen Stimmungsgehalt aus. Die gestalterische Kraft des Künstlers, den der hessische Großherzog Ernst Ludwig 1898 an die Künstlerkolonie Mathildenhöhe nach Darmstadt holte, erweist sich vor allem in seinen Möbelentwürfen. Im Vergleich mit dem Linienschwung des Kleider- und Wäscheschrankes von 1897 sind die nach 1900 entstandenen Möbel für zwei Damensalons strenger konzipiert. Unter dem Einfluss des „Wiener Jugendstils“ wandte sich Christiansen klassischen Grundmustern wie Kreis und Rechteck zu. Auffallend ist die besondere Eleganz dieser Damenzimmer und die Neigung zu kostbaren Materialien wie versilberten Messingfüßen und Reliefplatten.


Donnerstag, 29. Juni, 18.00 Uhr
Der Schmetterling: Kunstwerk und Symbol
Führung mit Dr. Michael Fuhr
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus

Faszination Schmetterling: Tier, Kunstwerk, Symbol

Jugendstilmappe von Arnold Lyongrün, 1903 © Museumsberg Flensburg

ist eine gemeinsame Ausstellung des Museumsberg Flensburg als Museum für Kunst und Kulturgeschichte und des Naturwissenschaftlichen Museums Flensburg.

Die Ausstellung geht sowohl den biologischen als auch den kunsthistorischen und kulturgeschichtlichen Aspekten des Themas Schmetterlinge nach: Was ist ihre Bedeutung für das Ökosystem? Wie funktioniert die Verwandlung der Raupe in einen Falter? Welche Arten kennen wir noch und welche sind schon fast vergessen? Und wie können wir Schmetterlinge für zukünftige Generationen bewahren? Aber auch: Wofür stehen Schmetterlinge in der Kunst? Was haben sie auf so unterschiedlichen Dingen wie Grabsteinen, Blumenstillleben oder Butterdosen verloren? Und warum hat auch in der Moderne kaum ein Künstler dieses Motiv ausgelassen?

Das breite Spektrum künstlerischer Darstellungen und Interpretationen des Motivs reicht von Maria Sybilla Merian über niederländische Stillleben und Arbeiten von Pablo Picasso oder Juan Miró bis hin zu zeitgenössischen Künstlern wie Claus Vahle oder Anne Dingkuhn, die auch als Co-Kuratorin diese Ausstellung gestaltet hat.

Die Ausstellung lädt dazu ein, Schmetterlinge auf Kunstwerken, unter dem Mikroskop und in Sammlungskästen zu entdecken und bietet Ihnen eine Möglichkeit, den Schmetterlingen in und um Flensburg nahe zu kommen.


Freitag, 30. Juni, 15.00 Uhr
Sammeln verpflichtet. 10 Objekte – 10 Geschichten
Provenienzforschung am Museumsberg
Ausstellungseröffnung in der Aula

Blick ins Museumsdepot – Foto: Museumsberg Flensburg

„Wem gehört die Kunst?“ Diese Frage stellt sich besonders, wenn es um Ankäufe des Museumsberg in den Jahren 1933 bis 1945 und ihre Herkunftsgeschichte geht. Dr. Fritz Fuglsang, der von 1927 bis 1961 das Museum leitete, bemühte sich auch während des Zweiten Weltkriegs um hochkarätige Neuzugänge. Dass er dabei nicht gerade zimperlich war, zeigt das Beispiel der „Sammlung Teppich“: Den 800-teiligen Silberschatz aus dem Nachlass des jüdischen Geschäftsmanns Leopold Teppich ergatterte Fuglsang für gerade einmal 2 ½ Reichspfennig pro Gramm. Dieser und andere Fälle werden in der Führung vorgestellt.

Geradezu detektivischen Spürsinn musste dabei die Provenienzforscherinnen des Museumsbergs beweisen: Kleine Stempel, Etiketten und Nummern auf den Bilderrahmen und Rückseiten, Randnotizen auf Akten und Inventarkarten wurden akribisch untersucht, Archive in ganz Deutschland ausgewertet. Manchmal entpuppte sich ein kurzer Brief als spannende Fährte: Im Flensburger Archiv war es unter anderem eine Bitte des berüchtigten Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt. Spätestens seit der Berichterstattung über den „Schwabinger Kunstfund“ aus seinem Nachlass ist die Provenienzforschung in aller Munde. Die Suche nach der Herkunft der Kunstwerke ist zum gesellschaftlich relevanten Thema geworden.

Im Jahr 1998 verpflichtete sich Deutschland auf einer internationalen Konferenz in Washington, aktiv nach unrechtmäßig erworbenen Kunstwerken in den öffentlichen Sammlungen zu suchen. Der Flensburger Museumsberg stellt sich mit der Provenienzforschung dieser gesellschaftlichen Aufgabe, indem er zukünftig die ungelösten Fälle in der Datenbank „Lost Art“ der Öffentlichkeit weltweit zur Verfügung stellt.


Ausstellungen:

  • Ernst Sauermann. Wegbereiter der Moderne
    noch bis 27. August 2023
  • Faszination Schmetterling:Tier, Kunstwerk, Symbolik
    vom 14.5. – 17.9.2023
  • Sammeln verpflichtet. 10 Objekte – 10 Geschichten
    Provenienzforschung am Museumsberg
    ab 30.6.2023

Aktuelle Öffnungszeiten: 10.00 – 17.00 Uhr, täglich außer montags

Museumsberg

Museumsberg
Museumsberg 1
24937 Flensburg
Tel.: 0461 – 852956
museumsberg@flensburg.de
https://www.museumsberg-flensburg.de

Naturwissenschaftliches Museum
Museumsberg 1
24937 Flensburg

Tel.: 0 461 – 85 25 04
Fax: 0 461 – 85 29 93
E-Mail:

https://www.naturwissenschaftliches-museum.de

2. Flensburger Märchensommer – 28. Mai: „…und schon war seine Geduld am Ende!“ Märchen aus Syrien; erzählt von Katharina Götz

Der Flensburger Märchensommer

noch bis 17.9.2023 
jeden Sonntag 16.00 Uhr auf der Märchenwiese am Wasserturm
-der Eintritt ist frei-

Zwischen Mai und Oktober 2023 werden jeden Sonntag im Volkspark, ganz in der Nähe des Wasserturms Märchen erzählt. Auf der Wiese inmitten der Märchenskulpturen wurden sie für Groß und Klein lebendig. Diese Veranstaltung wurde durch die Kooperation mit dem Kinder- und Jugendbüro der Stadt Flensburg, der Stadt Flensburg und den Stadtwerken Flensburg möglich gemacht.

Der Märchensommer wird wieder ein fantastischer Sommer.  Familien machen sich  auf den Weg, um den Erzähler:Innen zuzuhören. Der Volkspark verwandelt sich zu einem integrierenden und friedlichem Ort. Der Volkspark ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Haltestelle Bohlberg Linien 3 und 7) fabelhaft zu erreichen.

28. Mai: „…und schon war seine Geduld am Ende!“
Märchen aus Syrien;

erzählt von Katharina Götz

Das Pogramm des Märchensommers zum Download und alles weitere Wissenswerte dazu gibt es hier.

Wer den Märchensommer mir einer Spende unterstützen möchte dem danken wir sehr:

 Hauptkonto des Förderverein Märchen e. V.  bei der Sparkasse Holstein,

IBAN DE90 2135 2240 0076 0134 57

Sommerateliers Schleswig-Holstein 2023 am 10. und 11. Juni: Künstlerinnen und Künstler der Landesverbände öffnen ihre Türen

Sommerateliers Schleswig-Holstein 2023 – Ausstellungen auch in Flensburg, Nordfriesland und im Kreis Schleswig-Flensburg

Künstlerinnen und Künstler der Landesverbände öffnen ihre Türen

Auch in diesem Jahr präsentiert sich die Kunst Schleswig-Holsteins wieder in ihrer ganzen Vielfalt: Am 10. und 11. Juni öffnen die Mitglieder der Landesverbände für angewandte und bildende Kunst (BAK, BBK und GEDOK) ihre Ateliers dem interessierten Publikum. Öffnungszeiten: 11 – 19 Uhr

Über 90 Künstler*innen zeigen in ihren Ateliers, Werkstätten und Galerien ein breites Spektrum aus den Bereichen Metall, Keramik, Holz, Textil, Glas, Papier, Malerei, Grafik, Skulptur, Foto/Video, Objekt und Installation. Und genau so vielfältig sind auch die Orte, an denen sich Künstler*innen im ganzen Land niedergelassen haben.

„Sommerateliers 2023” bieten die Möglichkeit zum direkten Dialog und der zwanglosen Begegnung mit den Künstler*innen und ihren Arbeiten, geben Einblick in Schaffensprozesse und die Produktionsräume. Das ist der große Unterschied zu den Ausstellungen, in denen nur eine kleine Werkauswahl gezeigt wird. Ateliers haben dagegen ihre eigene geheimnisvolle Magie. In ihnen wird gedacht, geplant, experimentiert, produziert und bewahrt.

Das Faltblatt „Sommerateliers 2023” [PDF, 700 kB] ermöglicht als Leitfaden eine Suche nach Teilnehmer*innen in den unterschiedlichen Regionen und Genres auch von unterwegs. Auf den Websites der Künstler*innen können sie sich darüber hinaus über weitere Angebote in den Ateliers an diesem Wochenende oder abweichende Öffnungszeiten informieren.

Auch in diesem Jahr nehmen dänische Kolleg*innen aus Süddänemark teil.

Begeben Sie sich auf eine abwechslungsreiche Entdeckungstour durch Schleswig-Holstein, die Künstler*innen der „Sommerateliers 2023” und deren Gäste freuen sich über Ihren Besuch.

Wir danken dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein für die Unterstützung

MJKE-SH-Logo

Mehr zu den beteiligten Künstler:innen und Ausstellungsorten hier: https://www.sommerateliers-sh.de/hinweis.php

Beschluss des Oberverwaltungsgerichts: Hotelvorhaben am Bahnhof Flensburg droht das Aus

Aktuell: Sickerquelle und sich neu bildendes Feuchtbiotop auf dem abgeräumten Gelände am  ehemaligen Bahnhofswald. Das Wasser läuft in einem breiten Streifen auf den oben zu sehenden Parkplatz. – Foto Günter Strempel, 25. Mai 2023.

OVG in Schleswig bestätigt Baustopp für das Hotelprojekt am Flensburger Bahnhofswald – Entscheidung des Gerichts nicht anfechtbar

Große Freude bei Umweltschützern und der BI Bahnhofsviertel Flensburg

Ein Beitrag von Jörg Pepmeyer

Der Baustopp für das geplante  Intercity Hotel am Flensburger Bahnhof gilt weiter. Heute hat das Oberverwaltungsgericht in Schleswig den Beschluss der 8. Kammer des Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsgerichts  vom 18. Juli 2022 bestätigt. Die hatte  anläßlich eines Eilantrags und der Klage des BUND Schleswig-Holstein gegen die erteilte Baugenehmigung für das geplante Hotelprojekt  im Juli letzten Jahres einen sofortigen Baustopp angeordnet (AZ 8 B 54/22). 

„Durchgreifende Zweifel“ zur Rechtmäßigkeit des Bebauungsplans

In der Pressemitteilung des OVG zu seiner Entscheidung von heute heißt es dazu: „Nach umfänglicher Prüfung teilt das Gericht vor allem die natur- und artenschutzrechtlichen Bedenken, die der BUND (als Antragsteller und Kläger), der NABU und eine Bürgerinitiative schon gegen den Bebauungsplan Nr. 303 „Hauptpost“ und gegen die auf dieser Grundlage im Januar 2021 von der Stadt Flensburg erteilte Baugenehmigung erhoben hatten.“ Das Gericht macht deutlich, dass  insbesondere an der Rechtmäßigkeit des Bebauungsplans  „durchgreifende Zweifel“ bestünden. So heißt es weiter in der Mitteilung: „Er verstoße voraussichtlich gegen den gesetzlichen Biotopschutz – unter anderem deshalb, weil Hinweisen auf die Existenz einer oder gar mehrerer Quellen im Baufeld des geplanten Hotels nicht ausreichend nachgegangen worden sei. Ferner fehle es an ausreichenden Schutzvorkehrungen im Interesse des Artenschutzes, insbesondere der im Stadtgebiet selten vorzufindenden Brutvögel und einiger streng geschützter Fledermausarten, für die das Plangebiet mit teilweise altem Baumbestand als Teil eines innerstädtischen Biotopverbundsystems bedeutsam sei.“ Und geradezu eine Klatsche für die Planungsabteilung des Rathauses und die Stadt Flensburg: „Schließlich sei nicht nachvollziehbar, dass die Stadt das Interesse des Investors an der Errichtung einer Parkpalette und eines Hotels als gewichtiger eingestuft habe als das öffentliche Interesse am Erhalt der im Plangebiet liegenden Waldfläche als hochwertigen Lebensraum für verschiedene, teils streng geschützte Tier- und Pflanzenarten.“  Und abschließend heißt es: „Der heutige Beschluss des OVG zum Baustopp ist nicht anfechtbar.“ (Die heutige Pressemitteilung des OVG steht ganz am Ende dieses Beitrags zur Ansicht und zum Download bereit)

Große Freude und Genugtuung bei der Bürgerinitiative Bahnhofsviertel Flensburg

Die Entscheidung des Gerichts hat bei den Umweltaktivisten der BI Bahnhofsviertel geradezu Feierlaune ausgelöst. Günter Strempel, Sprecher der BI, in einem Statement am heutigen Abend: „Es herrscht große Freude bei uns, dass das lange Durchhalten und der jahrelange Kampf der Bürgerinitiative gegen das Bauprojekt sich als erfolgreich erwiesen haben. Wir haben das insbesondere auch der Zusammenarbeit mit dem BUND Schleswig-Holstein zu verdanken.“ Christiane Schmitz-Strempel, Sprecherin der BI, ist vor allem von der Begründung des Oberverwaltungsgerichts beeindruckt, das „durchgreifende Zweifel“ an der Rechtmäßigkeit des Bebauungsplans deutlich machte.  Christiane Schmitz-Strempel: „Für uns als BI scheint mit der Entscheidung des OVG eine klare Wegweisung vorgezeichnet, nämlich dass auf diesem Gelände weder ein Hotel, noch ein anderes Bauprojekt realisert werden darf.“ Und Günter Strempel schließt mit einer klaren Forderung an Stadt und Investoren: „Die Natur, deren übergeordnete Bedeutung das Gericht mit seinem Beschluss ausdrücklich anerkennt, sollte zu ihrem Recht kommen.  Wir fordern als BI daher, dass das Gelände unter Erhalt der dortigen Quellen renaturiert und unter dauerhaften Schutz gestellt wird.“

Riesenblamage für Investoren und Stadt Flensburg

Für die beiden Flensburger Hotel-Investoren Jan Duschkewitz und Ralf Hansen, wie auch die Stadt Flensburg ist der Beschluss des Oberverwaltungsgerichts und der weiterhin geltende Baustopp geradezu der SUPER-GAU, denn eine Wiederaufnahme der Bauarbeiten für das Hotelprojekt ist derzeit völlig ausgeschlossen. Entsprechende Planungen der Investoren sind somit obsolet und nicht mehr umsetzbar. Allerdings dürfte dies auch angesichts der veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wohl das endgültige Aus für das geplante Intercity Hotel sein. Das Ganze könnte zudem mit teuren Regressforderungen  der Investoren an die Stadt Flensburg enden, denn die hatte das Gelände mit seinem Quellgebiet als nicht schutzwürdig eingestuft und den rechtlich zweifelhaften Bebauungsplan gegen erheblichen Widerstand von etlichen Kommunalpolitikern und zahlreichen Umweltschützern durch die politischen Gremien gepeitscht.  Wollte man den Investoren damit einen besonderen Gefallen erweisen? Diese Frage und warum sollte schleunigst von den Beteiligten beantwortet werden.

Weitere Infos zum Hintergrund der heutigen Entscheidung des OVG:

14. Juli 2022: Die Reste des geschützten Quellbiotops werden im Auftrag der Hotel-Investoren Jan Duchkewitz und Ralf Hansen rechtswidrig weggebaggert. – Foto: Günter Strempel

Der BUND und die BI Bahnhofsviertel sammelten bereits seit dem Jahr 2020 Belege dafür, dass sich auf dem vorgesehenen Baugelände eine schützenswerte Sickerquelle befindet. Die Ergebnisse dieser Nachforschungen wurden den Investoren mitgeteilt. Daraufhin gab es Gespräche, die bereits soweit gediehen waren, dass man sich auf einen renommierten Gutachter verständigte, der im Juli 2022 seine Arbeit aufnehmen sollte. Das allerdings wurde am 14. Juli 2022 durch eine Aktion der Investoren unmöglich gemacht, mit der sie offensichtlich Fakten schaffen wollten. Die beauftragten nämlich eine Abbruchfirma, die die Fläche mit dem geschützten Quellbiotop abbaggerte und planierte. Anschließend wurde das Ganze mit einer 50 Zentimeter dicken Sandschicht zugedeckt.

Tatort Bahnhofswald am 16. Juli 2022: Die mit Sand aufgefüllte Fläche des zerstörten und geschützten Quellbiotops – Links am Bildrand die vom Bagger zusammengeschobenen Reste der Biotop-Vegetation – Foto: Jörg Pepmeyer

Schon Monate zuvor hatte der BUND bereits Klage gegen die erteilte Baugenehmigung für das Hotel erhoben. Als Reaktion auf die Vorgänge am 14. Juli  2022 wandten sich der BUND wie auch die BI Bahnhofsviertel noch am gleichen Tag mit einem Eilantrag gegen die (sofortige) Vollziehung der Baugenehmigung an das Verwaltungsgericht in Schleswig und hatten Erfolg: der erkennende Vorsitzende Richter beurteilte die Interessen des BUND an der objektiven Rechtmäßigkeit des Baus, wobei umweltbezogene Rechtsvorschriften des Bundes, des Landes und der EU zu prüfen seien, als vorranging gegenüber dem Vollzugsinteresse der beigeladenen Immobiliengesellschaft. Das Gericht verfügte einen sofortigen Baustopp und legte bei seiner Entscheidung ebenso  maßgeblich zugrunde, dass bereits seitens der Stadt Flensburg als Antragsgegnerin ein Baustopp verfügt worden sei.

Mit dem Beschluss vom 26. Mai 2023 bestätigt das Oberverwaltungsgericht nun die Entscheidung des Verwaltungsgerichts vom 14. Juli, macht aber explizit deutlich, dass der Bebauungsplan „Hauptpost“ (303) und die Baugenehmigung für das Hotelprojekt angesichts der naturrechtlichen Verstöße insgesamt rechtswidrig sind und somit nicht umgesetzt werden dürfen.

Ehemaliges Quellgebiet und Biotop im Bahnhofswald. Ursprünglich führte sogar eine Bach durch das Gebiet, der später verrohrt wurde. Nach Ansicht der Stadt Flensburg nicht schützenswert. Das sah das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) vollkommen anders und stellte  Anfang August 2020 das Quellgebiet unter gesetzlichen Biotopschutz .  Foto: Dr. Helmreich Eberlein

Mehr zum Eilantrag des BUND vom 14. Juli 2022 in dem Stadtblog-Beitrag vom 20. Juli 2022: Verwaltungsgericht stoppt Bauarbeiten im Bahnhofswald Flensburg – Eilantrag des BUND erfolgreich! unter: https://akopol.wordpress.com/2022/07/20/verwaltungsgericht-stoppt-bauarbeiten-im-bahnhofswald-flensburg-eilantrag-des-bund-erfolgreich/

Und ebenso in dem Stadtblog-Beitrag vom 15.07.2022: Bahnhofswald Flensburg: Plötzlich rollen die Bagger – BUND hält dagegen! unter: https://akopol.wordpress.com/2022/07/15/bahnhofswald-flensburg-plotzlich-rollen-die-bagger-bund-halt-dagegen/

Planentwurf Bebauungsplan „Hauptpost“ (Nr. 303) https://akopol.files.wordpress.com/2020/07/planentwurf-zur-vorlage-rv-51-2020-.pdf

Spannend auch das Entwässerungsgutachten für das Plangebiet, das auch den ehemaligen Bach erwähnt

Verena Bentele, VdK: „Diese Pflegereform ist Augenwischerei“

  • „Pflegende Angehörige sind am Limit und brauchen sofort mehr Unterstützung – nicht erst in zwei Jahren“

  • „Entlastungsbudget kann nur ein allererster Schritt auf dem Weg zu einer echten Reform sein“

Berlin, 26. Mai 2023. Der Bundestag hat heute das Pflegeunterstützungs- und-entlastungsgesetz (PUEG) beschlossen. Dazu erklärt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

Verena Bentele – Präsidentin des größten deutschen Sozialverbandes VdK – Foto: © VdK / Marlene Gawrisc

„Für alle pflegenden Angehörigen, die Tag für Tag ihre Gesundheit aufs Spiel setzen und viele Einbußen in Kauf nehmen, ist diese Pflegereform eine große Enttäuschung und reine Augenwischerei. Das Entlastungsbudget ist ein allererster Schritt in die richtige Richtung, hier hat der Druck des VdK Wirkung gezeigt. Jedoch kommt es erst in zwei Jahren voll zum Zug. Das ist viel zu spät, denn die Nächstenpflege ist am Limit, weil sie seit Jahren von der Politik ignoriert wurde, und auch jetzt kommt sie wieder viel zu kurz.

Diese Reform bleibt Stückwerk, bis nicht endlich der Bürokratiedschungel im Pflegebereich gelichtet wird und Unterstützungsleistungen den Bedürfnissen der Pflegenden und Gepflegten entsprechend zur Verfügung stehen. Es fehlt an allen Ecken und Enden an Tagespflegeplätzen, und ein Online-Portal, das bundesweit freie Plätze anzeigen sollte, ist wieder aus dem Gesetzentwurf verschwunden.

Über den VdK:

Der Sozialverband VdK ist mit über 2,1 Millionen Mitgliedern die größte sozialpolitische Interessenvertretung Deutschlands. Er setzt sich seit mehr als 70 Jahren erfolgreich für diejenigen ein, die sonst zu wenig wahrgenommen werden. Der Sozialverband VdK kämpft gegen soziale Ausgrenzung, Armut und ungleiche Chancen und für faire Bezahlung, solidarisches Miteinander und für soziale Gerechtigkeit.

Der VdK bietet außerdem kompetente Sozialrechtsberatung und vertritt seine Mitglieder vor den Sozialgerichten. Die 13 Landesverbände sind mit ihren Geschäftsstellen bundesweit vor Ort präsent und organisieren Hilfe und Beratung, Informationsveranstaltungen und gemeinsame Freizeitaktivitäten.
Weitere Infos unter: www.vdk.de

Kinderarmut auf Rekordhoch: Paritätischer kommentiert Zwischenergebnisse des Mikrozensus zu Armut 2022

Der Paritätische ist ein Wohlfahrtsverband von eigenständigen Organisationen, Einrichtungen und Gruppierungen der Wohlfahrtspflege, die Soziale Arbeit für andere oder als Selbsthilfe leisten. Der ParitätischeGetragen von der Idee der Parität, das heißt der Gleichheit aller in ihrem Ansehen und ihren Möglichkeiten, getragen von Prinzipien der Toleranz, Offenheit und Vielfalt, will der Paritätische Mittler sein zwischen Generationen und zwischen Weltanschauungen, zwischen Ansätzen und Methoden sozialer Arbeit, auch zwischen seinen Mitgliedsorganisationen. Mehr unter:  https://www.der-paritaetische.de/verband/

ReparaturCafé am 10. Juni im IDEENREICH an der Hochschule in Flensburg – jetzt anmelden!

Flicken, löten, nähen,  Kaffee trinken im Containergebäude 13 in der Thomas-Finke-Straße

ReparaturCafé im Juni

Start: 10.06.2023 – 14:00 Uhr

Ende: 10.06.2023 – 17:00 Uhr

Was ist das ReparaturCafé

Das ReparaturCafé Flensburg organisiert einmal im Monat – jeweils am zweiten Samstag des Monats – ein Treffen, bei dem defekte Alltagsgegenstände in angenehmer Atmosphäre gemeinschaftlich repariert werden können. Dazu zählen u.a. elektrische und mechanische Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik, aber auch Textilien, Fahrräder, Spielzeug und andere Dinge.

Anmeldung

Bitte nutzt diese Seite, um euch und eure Reparatur anzumelden und dafür einen Zeitslot zu reservieren.

Wie immer sind wir im IDEENREICH (Containergebäude 13) an der Hochschule in Flensburg; Kanzleistr. 91-93 in 24943 Flensburg zu finden.
Siehe nebenstehenden Lageplan >

ReparaturCafé im IDEENREICH

Das IDEENREICH ist das Fablab der Hochschule Flensburg. Hier ist neben 3D-Druckern, Standbohrmaschinen, Laser Cutter und Lötstation noch einiges anderes an Werkzeugen zu finden, um zu Tüfteln, Auszuprobieren und neu zu entdecken.
Do-it-yourself ist das Motto und nach kurzer Einweisung kann hier direkt repariert, entworfen und gestaltet werden.
Auch ohne Vorkenntnisse ist jeder Interessierte gern gesehen und ein Team steht jederzeit hilfsbereit zur Verfügung.

Mehr auch unter: https://hs-flensburg.de/hochschule/organisation/einrichtungen/fablab-ideenreich

30 Jahre Asylbewerberleistungsgesetz: Paritätischer fordert Abschaffung

Der Paritätische ist ein Wohlfahrtsverband von eigenständigen Organisationen, Einrichtungen und Gruppierungen der Wohlfahrtspflege, die Soziale Arbeit für andere oder als Selbsthilfe leisten. Der ParitätischeGetragen von der Idee der Parität, das heißt der Gleichheit aller in ihrem Ansehen und ihren Möglichkeiten, getragen von Prinzipien der Toleranz, Offenheit und Vielfalt, will der Paritätische Mittler sein zwischen Generationen und zwischen Weltanschauungen, zwischen Ansätzen und Methoden sozialer Arbeit, auch zwischen seinen Mitgliedsorganisationen. Mehr unter:  https://www.der-paritaetische.de/verband/

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