„Sprachlosigkeit und Ohnmacht im Suchen nach Frieden“ lautet der Titel.
Hier finden sich alle Nachrichten nicht nur zu aktuellen kommunalpolitischen Geschehnissen und Terminen in Flensburg
Flensburg. Nicht erst seit der Corona-Pandemie zeigen die Untersuchungen des Kinder-und jugendärztlichen Dienstes zunehmend motorische Defizite bei Kindergarten- und Grundschulkindern auf. Dieses wurde durch den Lock-Down noch verschärft. Dies führt unter anderem dazu, dass Grundschulkindern wichtige Fähigkeiten, die für das verkehrssichere Radfahren notwendig sind, fehlen.
Kinder, denen es an Geschicklichkeit und Koordinationsvermögen mangelt, sind häufiger in Unfälle verwickelt als andere. Auch im Schulunterricht wirken sich erhöhte Ablenkbarkeit, mangelnde Konzentrationsfähigkeit und motorische Unruhe oft negativ aus. Das Frühradfahren fördert die Konzentration, Koordination und den natürlichen Bewegungsdrang des Kindes. Außerdem werden die Geschicklichkeit und das Gleichgewicht gefördert, der Umgang mit dem Fahrrad geschult und die Fahrsicherheit gesteigert.
An einigen Flensburger Grundschulen wurde das Frühradfahren bereits etabliert. Dafür besuchten die Lehrkräfte eine Fortbildung zum Frühradfahren, Fahrräder wurden organisiert und das Projekt wird von den Kindern mit Begeisterung angenommen.
Um möglichst vielen Schüler*innen das Frühradfahren sicher zu ermöglichen, unterstützt das Gesundheitshaus diese Aktion mit 85 Fahrradhelmen. Diese werden stadtweit an insgesamt 6 Grundschulen verteilt, die dieses Projekt anbieten.
Das Orgateam des Bündnis Klimabegehren Flensburg – Foto: Bündnis Klimabegehren Flensburg/ Quelle: Pay Numrich Pressefotos | Flickr
In ihrem vorgestern unterzeichneten Koalitionsvertrag hat die neue schwarz-grüne Landesregierung in Schleswig-Holstein beschlossen, die Möglichkeit für Bürger*innenbegehren stark einzuschränken. In einer „Generalklausel“ ist festgehalten, dass Landesregierung und Gemeinden in Zukunft die Möglichkeit haben sollen, Bürger*innenbegehren zu Infrastrukturprojekten zu stoppen. Das Bündnis Klimabegehren Flensburg kritisiert diese Regelung.
Initiativen wie das Klimabegehren Flensburg wären durch die Generalklausel in Zukunft gefährdet und könnten komplett ausgebremst werden. Für das Bündnis unverständlich, da Bürger*innenbegehren oft frischen Wind in politisch eingestaubte Verwaltungsapparate bringen. Wenn dieses Instrument der direkten Demokratie von staatlichen Instanzen in Schleswig-Holstein ab jetzt einfach außer Kraft gesetzt werden kann, werden viele politische Veränderungen erschwert, wenn nicht sogar unmöglich gemacht, heißt es in einer Stellungnahme vom Bündnis Klimabegehren.
Helmreich Eberlein, Pressesprecher des Klimabegehrens, stellt fest: „Das Vorhaben der Landesregierung würde dem Geist der Bürger*innenbeteiligung völlig zuwiderlaufen und und das Ohnmachtsgefühl der Bürger*innen verschlimmern – das Gegenteil dessen, was nötig ist, um einen gesellschaftlichen Konsens zu erzeugen“.
Mit der Generalklausel werde den Bürger*innen die Fähigkeit abgesprochen, selbst zu beurteilen, welche Projekte unterstützenswert sind und welche nicht, so das Bündnis. Im Koalitionsvertrag steht, dass u.a. Bürger*innenbegehren, die Klimaschutzprojekte betreffen, zukünftig gestoppt werden können. „Die Klausel lässt außer Acht, dass der dringend notwendige Klimaschutz in Kommunen oft erst durch Bürger*innenbegehren herbeigeführt wird. Sie ist ein Schlag ins Gesicht für engagierte Bürger*innen, die ihre wertvolle Zeit für das gesellschaftliche Gemeinwohl einsetzen“, sagt Clara Tempel, Pressesprecherin des Klimabegehrens und betont, dass das Bündnis die Stadtwerke und die Stadtverwaltung schon vor dem Einreichen der Unterschriften zum Umdenken angeregt habe. Die bisherigen Erfolge des Klimabegehrens wären durch die geplante Regelung vielleicht nie möglich gewesen.
Das Bündnis Klimabegehren Flensburg fordert daher die neue Landesregierung dazu auf, die Generalklausel zu streichen.
Eine ausführliche Bewertung der Änderungen hat der Verein Mehr Demokratie e. V. vorgenommen: https://www.mehr-demokratie.de/presse/einzelansicht-pms/kiel-neuer-koalitionsvertrag-entmuendigt-buerger
Der Koalitionsvertrag ist z. B. unter dem folgenden Link abrufbar: https://sh-gruene.de/wp-content/uploads/2022/06/Koalitionsvertrag-2022-2027_.pdf
Foto: „Bündnis Klimabegehren Flensburg“/ Pressefotos | Flickr
Unterstützt wird das Klimabegehren von verschiedenen Flensburger Gruppen wie Greenpeace, AKF, Fridays for Future und dem BUND sowie von Wissenschaftler*innen und Prominenten wie Prof. Dr. Pao-Yu Oei, Pröpstin i. R. Carmen Rahlf und der Band Santiano. Clara Tempel betont: „Um tausende Unterschriften zu sammeln brauchen wir viel Unterstützung: Alle Menschen, ob jung oder alt, sind herzlich eingeladen, uns beim Unterschriftensammeln zu helfen!“. Den ganzen Sommer über soll es verschiedene Veranstaltungen und Aktionen rund um das Klimabegehren geben. Die Aktiven haben offiziell Zeit bis Ende Oktober, bis sie die Unterschriften bei der Stadt einreichen müssen. Damit der Transformationsprozess hin zu erneuerbaren Energien schon vorher eingeleitet wird, arbeitet das Bündnis Klimabegehren Flensburg neben der Unterschriftensammlung im Arbeitskreis Transformation der Stadtwerke mit.
Website: https://klimabegehren-flensburg.de
Infos für Unterschriftensmmler*innen https://klimabegehren-flensburg.de/sammeln/
Statements der Unterstützer*innen: https://klimabegehren-flensburg.de/unsere-unterstuetzerinnen/
Twitter: www.twitter.com/KlimabegehrenFL
Prof. Dr. Annabel Herzog (University of Haifa) and Dr. Pascal Delhom (EUF, Philosophy Department) organise an international scientific event on the topic: „Levinas and the Real: Politics, Community, Religion“.
The conference will bring together Levinas scholars working and writing in different linguistic spheres and academic disciplines and promote new interpretations of Emmanuel Levinas’s philosophy, which insist on its relevance in social-political empirical situations and, hence, emphasize its importance for a philosophical discourse that deals with practical situations, among others through a specific understanding of the idea of Europe, judaism, and peace. The conference is organised in cooperation with ICES and funded by the DFG.
The conference will take place in the building Helsinki (HEL), Room 063
10:00 | Welcome to participants | |
10:30 | Introduction | Annabel Herzog, Pascal Delhom |
Section I: Liberalism | ||
11:00 | The ‘’Pathetic of Liberalism’’ (TI) and the Dignity of Politics | Jean-François Rey |
11:20 | Levinas, Nietzsche, and the Definition of Christianity | Paul Davies |
11:40 – 12:10 | Discussion | |
12:30 | Lunch at the University | |
Section II: Forgiveness and Hospitality | ||
14:00 | The Magdalene Penitents, Reparations, and the Limits of Forgiveness | Claire Katz |
14:20 | Levinas and Derrida on Sovereignty and Hospitality | Annabel Herzog |
14:40 – 15:10 | Discussion | |
Pause | ||
Section III: Between Ethics and Politics | ||
15:40 | The Social Bond Based on »Exposure« and »Shared Vulnerability«. Levinas’ Criteriology of Political Practice | Peter Zeillinger |
16:00 | The Problem of Ideal Theory: A Levinasian Approach to Rawls and Race | Martin Kavka |
16:20 – 16:50 | Discussion | |
Pause | ||
Public presentation in the frame of „Philosophie Mittenmang“. | ||
18:00 | Levinas and the Subject at the Service of the System | Robert Bernasconi |
20:00 | Dinner downtown |
The conference will take place in the building Helsinki (HEL), Room 063
Section IV: Between Ethics and Politics II | ||
10:00 | The Other in the City – The Question of the Public Space | Alfred Hirsch |
10:20 | Beyond Consensualism and Polemology: Levinas’s Responsive Idea of the Political | Sergej Seitz |
10:40 – 11:10 | Discussion | |
Pause | ||
Section V: The Third Party | ||
11:40 | Levinas and Maimonides on „le tiers“ | Zeev Harvey |
12:00 | The Other and the Third in Interreligious Thought | Barbara U. Meyer |
12:20 – 12:50 | Discussion | |
13:00 | Lunch at the University | |
Section VI: Talmudic Readings | ||
14:30 | The Third and Civil Unrest: Levinas’s Talmud in Dialogue with the 1960s. | Oona Eisenstadt |
14:50 | Levinas’s Talmudic Readings: A way to Radicalize Political Thinking | Hanoch Ben Pazi |
15:10 – 15:40 | Discussion | |
Pause | ||
Zoom Presentation | ||
16:10 | Experiencing Film with Levinas: Reflections on Two Days, One Night by the Dardenne Brothers. | Michael Morgan |
16:30 – 17:00 | Discussion | |
Free time | ||
19:30 | Dinner downtown |
The conference will take place in the building Helsinki, Room 063
Section VII: Jewish Experience and Zionism | ||
10:00 | Levinas from migrations and captivity to the liberative figure of the other | Cedric Cohen Scalli |
10:20 | Levinas’s and Gandhi’s Views on Zionism | Ephraim Meir |
10:40 – 11:10 | Discussion | |
Pause | ||
Section VIII: Levinas in European Context (organized in Cooperation with the ICES) | ||
11:40 | Religion After! Levinas’s Talmud and post-war European politics | Sarah Hammerschlag |
12:00 | The Peace of Europe between reason and bad conscience | Pascal Delhom |
12:20 – 12:50 | Discussion | |
13:00 | Lunch at the University |
Program Download: Poster and Flyer — program-july-2022-last-version-ii.pdf
Flensburg. Mit der Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes im Projekt „Christiansens Gärten“ ist nun auch eine barrierefreie Erschließung des Alten Friedhofs zur Reepschlägerbahn vollzogen.
Darüber hinaus wurden neben der Erneuerung der historischen Natursteinmauer – die sogenannte „Zyklopenmauer“ – und der Verbesserung der innerstädtischen Wegebeziehungen hin zur Innenstadt auch das direkte Umfeld beim Idstedt-Löwen aufgewertet. Hier wurden Ruhebänke aufgestellt, Granitsteinwege angelegt und eine rollstuhlgerechte Rampe geschaffen.
Sie freuen sich über die Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes: Christian Hagge (städtischer Projektleiter), Simone Lange (Oberbürgermeisterin), Axel Korth (Vorsitzender Planungsausschuss), Pelle Hansen (Verwaltungsratsvorsitzender der Flensburger Friedhöfe) sowie Claus Rödding (WES GmbH) (v.l.n.r.). – Foto und Copyright: Stadt Flensburg
Oberbürgermeisterin Simone Lange freute sich, die offizielle Fertigstellung der Baumaßnahmen für den Alten Friedhof offiziell zu verkünden: „Wir haben bis jetzt schon sehr viel geschafft, haben aber auch noch viel vor uns. Dabei gilt für uns auch in Zukunft der bewährte Planungsdreiklang: Erholen – Erkunden – Erinnern, mit dem wir sowohl moderne als auch historische Kriterien berücksichtigen“.
Dies kann der für die Baumaßnahme verantwortliche Landschaftsarchitekt Claus Rödding (WES GmbH) nur bekräftigen: „Oft sind Baumaßnahmen in einem kulturhistorisch wertvollen Umfeld bei vielen mit Ängsten verbunden. Hier konnten wir in intensiver Abstimmung mit allen Akteuren sowohl die baudenkmalerischen als auch die naturschutzfachlichen Aspekte gut miteinander verknüpfen“.
Auch der Vorsitzende des städtischen Planungsausschusses Axel Korth freut sich über die gelungene Umsetzung und betont: „Zum heutigen Zeitpunkt würden wir aufgrund der aktuellen Unsicherheiten in der Baubranche so ein Projekt wohl nicht mehr beginnen. Vor dem Hintergrund einer 90%igen Förderung konnten wir die zwangsläufigen Kostensteigerungen im Bauprojekt seitens der Stadt Flensburg gut auffangen“.
Noch bis Juni 2023 laufen die Planungen und Umsetzungsarbeiten, um eine Attraktivierung des gesamten Bereiches zwischen Museumsberg und Mühlenstraße sowie verbesserte Wegebeziehungen zu erreichen. Mehr Informationen zum Bauprojekt „Christiansens Gärten“ erhält man unter: www.flensburg.de/christiansensgärten
„Sprachlosigkeit und Ohnmacht im Suchen nach Frieden“ lautet der Titel.
In dieser Reihe reden eingeladene Philosophinnen und Philosophen mit allen Interessierten über aktuelle und bewegende Themen aus Gesellschaft und Kultur, Politik und Wirtschaft. Und dazu gehen sie mittenmang in die Stadt, dorthin, wo sich drängende Fragen stellen: in Krankenhäuser, Schulen, Bibliotheken, Museen usw. Diesmal jedoch an der Europa-Universität Flensburg.
Der öffentliche Vortrag ist Teil einer internationalen Konferenz, die vom 4. bis zum 6. Juli an der Europa-Universität in Flensburg stattfindet: Levinas and the Real: Politics, Community, Religion – Mehr dazu auf der Veranstaltungs-Website
Flensburg. Im Rahmen einer Beteiligungsaktion des Spielmobilteams aus dem Kinder- und Jugendbüro, die eigentlich für eine Spielplatzsanierung ausgelegt war, kamen vermehrt Wünsche nach Vitalgeräten für ältere Menschen aus dem Stadtteil. Da der Platz zur Verfügung stand, die Fläche bereits als Potentialfläche identifiziert war und auch in Rücksprache mit der Grünpflege keine Bedenken geäußert wurden, hat die Fachplanungsgruppe für Spiel- und Bewegungsräume der Stadt Flensburg die Anregung aufgegriffen.
Gemeinsam mit dem Seniorenbeirat und der Altenhilfeplanung wurden passende Elemente ausgewählt. Neben 5 unterschiedlichen Geräten für die Stärkung von Ausdauer-, Kraft-, Beweglichkeits- und Koordinationsfähigkeit, wurde die Fläche auch durch eine Wackelbank, eine Fitnessbank und einen Picknick-Tisch erweitert. Die Einweihung findet am 11. Juli um 14:30 Uhr statt.
Die Fachplanung Spiel- und Bewegungsräume wird von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe der Stadt Flensburg erarbeitet und umgesetzt. Dabei werden mehrere strategische Prozesse zusammengeführt: Die Kommunale Sportentwicklungsplanung, die Integrierte Stadtentwicklungsplanung (ISEK), die Kommunale Spielplatzplanung sowie die Kommunalen Gesundheitsziele der Stadt Flensburg. Gemeinsam verfolgen Bildungs- und Sportbüro, Kinder- und Jugendbüro, Stadtplanung, Landschaftsplanung, Gesundheitsplanung und Technisches Betriebszentrum das Ziel, ein abgestimmtes Angebot an stadtteilübergreifenden und quartiersnahen multifunktionalen Bewegungsräumen zu schaffen. 2019 wurde der Grundsatzbeschluss zur Umsetzung der Fachplanung Spiel- und Bewegungsräume in Flensburg gefasst. Seitdem werden jedes Jahr mehrere Infrastruktur-Projekte umgesetzt.
Erfolgreich abgeschlossen wurden zum Beispiel der Ausbau der Naturnahen Spielfläche Tarup mit einem Fahrrad-Parcours, der Fitness-Trail in der Marienhölzung, die Anschaffung von Spielgeräten im Christiansenpark, der Bau von Fahrradabstellanalgen im gesamten Stadtgebiet, die Umgestaltung des Außengeländes des Zentrums für kooperative Erziehungshilfe zum bedienungsfreundlichen Schulhof, die Errichtung öffentlicher Fitnessgeräte am Stadion oder die Errichtung von Kunstrasen-Kleinspielfeldern an den Grundschulen Falkenberg und Auf der Rude. Derzeit in Umsetzung sind die bewegungsfreundliche Gestaltung des Schulhofes der Comenius-Schule, die Errichtung von Skate-Rampen am Jugendzentrum Engelsby. Darüber hinaus ist die Verbesserung der Bedingungen für Spiel, Sport und Bewegung im Volkspark derzeit in Planung.
Stadt Flensburg: Die Gerätschaften im Outdoor-Fitnesspark am Flensburger Stadion müssen leider bis auf Weiteres gesperrt werden.
Grund für die Sperrung ist eine notwendig gewordene Sicherheitsüberprüfung der Gerätschaften. Gemeinsam mit dem Gerätehersteller arbeitet die Stadt an der Behebung der bestehenden Mängel. Wann die Anlage wieder genutzt werden kann, ist nach aktuellem Stand leider noch nicht absehbar.
Wir bedauern die Unannehmlichkeiten und hoffen auf das Verständnis der Flensburgerinnen und Flensburger.
Laut Paritätischem Armutsbericht 2022 hat die Armut in Deutschland mit einer Armutsquote von 16,6 Prozent im zweiten Pandemie-Jahr (2021) einen traurigen neuen Höchststand erreicht.
13,8 Millionen Menschen müssen demnach hierzulande derzeit zu den Armen gerechnet werden, 600.000 mehr als vor der Pandemie. Der Paritätische Wohlfahrtsverband rechnet angesichts der aktuellen Inflation mit einer weiteren Verschärfung der Lage und appelliert an die Bundesregierung, umgehend ein weiteres Entlastungspaket auf den Weg zu bringen, das bei den fürsorgerischen Maßnahmen ansetzt: Grundsicherung, Wohngeld und BAföG seien bedarfsgerecht anzuheben und deutlich auszuweiten, um zielgerichtet und wirksam Hilfe für einkommensarme Haushalte zu gewährleisten.
Auswirkungen der Pandemie schlagen voll durch
“Die Befunde sind erschütternd, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie schlagen inzwischen voll durch. Noch nie wurde auf der Basis des amtlichen Mikrozensus ein höherer Wert gemessen und noch nie hat sich die Armut in jüngerer Zeit so rasant ausgebreitet wie während der Pandemie”, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands.
Während 2020 noch die verschiedenen Schutzschilde und Sofortmaßnahmen der Bundesregierung und der Länder dafür sorgten, dass die Armut trotz des wirtschaftlichen Einbruchs und des rapiden Anstiegs der Arbeitslosigkeit nur relativ moderat anstieg, seien die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie 2021 offenbar voll auf die Armutsentwicklung durchgeschlagen, so die Ergebnisse der Studie.
Auffallend sei ein ungewöhnlicher Zuwachs der Armut unter Erwerbstätigen, insbesondere Selbständiger (von 9 auf 13,1 Prozent), die während der Pandemie in großer Zahl finanzielle Einbußen zu erleiden hatten. Armutshöchststände verzeichnen auch Rentner*innen (17,9 Prozent) sowie Kinder und Jugendliche (20,8 Prozent).
Große regionale Unterschiede
Bezüglich der regionalen Armutsentwicklung zeigt sich Deutschland nach dem aktuellen Armutsbericht tief gespalten: Während sich Schleswig-Holstein, Brandenburg, Baden-Württemberg und vor allem Bayern positiv absetzen, weisen fünf Bundesländer überdurchschnittlich hohe Armutsquoten auf: Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin und das Schlusslicht Bremen, weit abgeschlagen mit einer Armutsquote von 28 Prozent. Armutspolitische Problemregion Nr. 1 bleibt dabei das Ruhrgebiet, mit 5,8 Millionen Einwohner*innen der größte Ballungsraum Deutschlands. Mehr als jede*r Fünfte dort lebt in Armut. In einem Länderranking würde das Ruhrgebiet mit einer Armutsquote von 21,1 Prozent gerade noch vor Bremen auf dem vorletzten Platz liegen.
Entlastungspaket „ungerecht und unzureichend“
Der Paritätische Wohlfahrtsverband kritisiert insbesondere das jüngste Entlastungspaket als ungerecht und unzureichend. Die seit Herbst 2021 steigenden Lebenshaltungskosten führten zu einer dramatischen Vertiefung der Armut und verlangten entschlossene Hilfsmaßnahmen. “Pandemie und Inflation treffen eben nicht alle gleich. Wir haben keinerlei Verständnis dafür, wenn die Bundesregierung wie mit der Gießkanne übers Land zieht, Unterstützung dort leistet, wo sie überhaupt nicht gebraucht wird und Hilfe dort nur völlig unzulänglich gestaltet, wo sie dringend erforderlich wäre”, so Schneider. Nur zwei Milliarden Euro des insgesamt 29 Milliarden-Euro-schweren Entlastungspaket seien als gezielte Hilfen ausschließlich einkommensarmen Menschen zugekommen, kritisiert der Verband. Dazu würden die Einmalzahlungen durch die Inflation “aufgefressen”, noch bevor sie überhaupt ausgezahlt sind.
Der Paritätische fordert umgehend ein neues Maßnahmenpaket, das bei den fürsorgerischen Leistungen ansetzen müsse, konkret den Regelsätzen in der Grundsicherung, bei Wohngeld und BAföG. “Wir brauchen dringend ein weiteres Entlastungspaket, eines das zielgerichtet ist, wirksam und nachhaltig”, fordert Ulrich Schneider. “Grundsicherung, Wohngeld und BAföG sind nach unserer Auffassung die wirksamsten Hebel um schnell zu einer Entlastung unterer Einkommen zu gelangen, die nachhaltig wirkt und nicht nach kurzer Zeit wieder verpufft. Es geht darum unsere letzten Netze sozialer Sicherung wieder höher zu hängen.”
Der Armuts-Bericht zum Download
Der Paritätische ist ein Wohlfahrtsverband von eigenständigen Organisationen, Einrichtungen und Gruppierungen der Wohlfahrtspflege, die Soziale Arbeit für andere oder als Selbsthilfe leisten. Getragen von der Idee der Parität, das heißt der Gleichheit aller in ihrem Ansehen und ihren Möglichkeiten, getragen von Prinzipien der Toleranz, Offenheit und Vielfalt, will der Paritätische Mittler sein zwischen Generationen und zwischen Weltanschauungen, zwischen Ansätzen und Methoden sozialer Arbeit, auch zwischen seinen Mitgliedsorganisationen. Mehr unter: https://www.der-paritaetische.de/verband/
Berlin, 29.6.2022. Der Paritätische Gesamtverband hat heute seinen aktuellen Armutsbericht vorgelegt. Die Zahlen sind alarmierend: 13,8 Millionen Menschen werden mittlerweile zu den Armen in Deutschland gerechnet, das sind 600.000 mehr als vor der Pandemie. Auffällig ist der hohe Anstieg bei Rentnern, Selbstständigen sowie bei Kindern und Jugendlichen. Das Armutsrisiko ist in den vergangenen zwei Jahren deutlich gewachsen, ein Ende nicht absehbar.
VdK-Präsidentin Verena Bentele sagt dazu:
Verena Bentele – Präsidentin des größten deutschen Sozialverbandes VdK – Foto: © VdK / Marlene Gawrisch
„Das Armutsrisiko steigt rasant, die Bundesregierung muss daher endlich zielgerichtet gegensteuern. Der Bericht des Paritätischen bestätigt, was der Sozialverband VdK schon lange vorhergesagt hat: Die negativen Folgen von Corona wirken lange nach. Die Lage spitzt sich durch explodierende Energiepreise und die hohe Inflationsrate weiter zu. Die Verbraucherpreise lagen um 7,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Viele Menschen wissen nicht, wie sie die steigenden Kosten bezahlen sollen, ihnen drohen Gas- und Stromsperren.
Wir brauchen daher unverzüglich ein drittes Entlastungspaket für alle, die bisher von der Politik vergessen wurden: Rentnerinnen und Rentner, Bezieher von Kranken-, Übergangs- und Elterngeld sowie pflegende Angehörige. Auch viele Solo-Selbstständige sind in Not, da sie während der Pandemie ihre Altersvorsorge aufbrauchen oder sich verschulden mussten. Ihre Existenz ist wegen der Inflation gefährdet. Die Hilfen müssen darum nicht nur schnell kommen, sondern auch zielgerichtet und unkompliziert sein.
Die ohnehin knapp bemessenen Regelsätze für Hartz IV und Grundsicherung im Alter müssen zudem an die realen Kosten für Lebensmittel und Energie angepasst werden. Sonst werden die Empfänger von Grundsicherung im Alter und von Hartz IV immer weiter abgehängt. Für die bevorstehende Heizperiode und die nächste Corona-Welle müssen die Regelsätze unbedingt angehoben und die Heizkosten im Wohngeld übernommen werden.“
Über den VdK:
Der Sozialverband VdK ist mit über 2,1 Millionen Mitgliedern die größte sozialpolitische Interessenvertretung Deutschlands. Der Sozialverband VdK kämpft gegen soziale Ausgrenzung, Armut und ungleiche Chancen und für faire Bezahlung, solidarisches Miteinander und für soziale Gerechtigkeit.
Weitere Infos unter: www.vdk.de
Siehe dazu auch:
Armutsbericht 2022: Armutsquote in Deutschland erreicht mit 16,6% neuen Höchststand
unter: https://akopol.wordpress.com/2022/06/29/armutsbericht-2022-armutsquote-in-deutschland-erreicht-mit-166-neuen-hochststand/
Berlin, 29.06.2022. Gesundheitsminister Karl Lauterbach erhöht für 57 Millionen Mitglieder der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im kommenden Jahr den Zusatzbeitrag um 0,3 Prozent. Zusammen mit dem allgemeinen Beitragssatz von derzeit 14,6 Prozent müssen gesetzlich Versicherte dann 16,2 Prozent vom Bruttolohn für die Krankenversicherung zahlen – so viel wie noch nie zuvor.
Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:
Verena Bentele – Präsidentin des größten deutschen Sozialverbandes VdK – Foto: © VdK / Marlene Gawrisch
„Wieder einmal müssen die Bürgerinnen und Bürger eine seit Jahren fehlgeleitete Politik ausbaden. In einer Zeit, da Rentnerinnen und Rentner sowie Geringverdiener unter Preissteigerungen in fast allen Lebensbereichten ächzen, sollen sie nun auch noch mehr für ihre Gesundheitsversorgung zahlen. Das ist unzumutbar. Dabei war das 17 Milliarden-Defizit lange absehbar, Reformen wurden dennoch verschleppt – und werden es weiterhin. Die dringend notwendige Finanzierungsreform bleibt weiterhin aus: Gesetzliche und private Krankenkassen müssen endlich zusammengelegt werden. Das würde mehr Geld in die Krankenversicherung spülen und das Solidarprinzip würde endlich für alle gelten.
Über den VdK:
Der Sozialverband VdK ist mit über 2,1 Millionen Mitgliedern die größte sozialpolitische Interessenvertretung Deutschlands. Der Sozialverband VdK kämpft gegen soziale Ausgrenzung, Armut und ungleiche Chancen und für faire Bezahlung, solidarisches Miteinander und für soziale Gerechtigkeit.
Weitere Infos unter: www.vdk.de
Anmeldung für alle Veranstaltungen ist ab sofort möglich: 04621/813222, oder per E-Mail: service@landesmuseen.sh
Sonntag, 3. Juli, 11 Uhr:
Steinzeitreise. Geschichte(n) für die ganze Familie
Die frühesten Zeugnisse menschlichen Lebens in Schleswig-Holstein stammen vom Neandertaler (Homo Neandertalensis) und sind etwa 60.000-80.000 Jahre alt. Faustkeile, Schaber und deren Herstellungsabfälle wie Abschläge und Kernsteine aus Feuerstein wurden bei Drelsdorf und Schalkholz im Westen Schleswig-Holsteins gefunden. Die Führung am Sonntag, 3. Juli, 11 Uhr gibt Einblicke in die Lebensweise unserer frühen Vorfahren und zeigt, was mit dem Einsatz von Steinwerkzeugen alles möglich war.
Kosten: 3 Euro plus Eintritt.
Foto: Führung in der Steinzeitsammlung © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen / Holger Widera
Von Drachen und Monstern: Jetzt wird es ungeheuerlich!
Im Schloss verstecken sich so einige Drachen und Fabelwesen. Beim Rundgang gilt es sie zu finden. Außerdem erfahren die Kinder am Dienstag, 5. Juli, ab 11 Uhr, warum es diese Wesen gibt und welche Geschichten sich dahinter verbergen. Am Ende der zweistündigen Veranstaltung nimmt jedes Kind sein eigenes Monster mit nach Hause.
Empfohlenes Alter: 6 bis 10 Jahre
Kosten: 9 Euro
Foto: Brunnen im Innenhof des Schlosses © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Mittwoch, 6. Juli, 13 Uhr:
Vom Faustkeil zur Muskete. Waffen durch die Jahrtausende
Um das Thema „Waffen durch die Jahrtausende“ geht es beim Ferienprogramm am Mittwoch, 6. Juli, ab 13 Uhr. Jagen, um zu essen! Kämpfen, um sich zu verteidigen! Wie unterscheiden sich Jagd- und Kriegswaffen und wie haben sie sich in der Menschheitsgeschichte entwickelt? Was veränderte sich mit dem Aufkommen von Metallen? Als Erinnerung nimmt sich jedes Kind seinen selbst bearbeiteten Holzdolch mit nach Hause. Empfohlenes Alter: 8 bis 12 Jahre
Kosten: 9 Euro
Foto: Vom Faustkeil zur Muskete. Waffen durch die Jahrtausende © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen / Holger Widera
Donnerstag, 7. Juli, 11 Uhr:
Auf ein Tänzchen. Im Tanzschritt durchs Barock
Gekleidet in Gewänder des 17. Jahrhunderts durchqueren die Kinder beim Ferienprogramm am Donnerstag, 7. Juli, um 11 Uhr die barocken Gemächer des Schlosses und erfahren dabei vieles darüber, wie man damals bei Hofe lebte. Zum Abschluss tanzen alle im Hirschsaal ein barockes Menuett.
Empfohlenes Alter: 7 bis 12 Jahre
Kosten: 9 Euro
Foto: Auf ein Tänzchen © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen / Holger Widera
Dienstag, 12. Juli, 11 Uhr:
Steinzeitgeschichten. Mit Mammut Manni auf Zeitreise!
Mammut Manni erkundet am Dienstag, 12. Juli, ab 11 Uhr mit den Kindern die Steinzeit. Objekte und Materialien wie ein Backenzahn von einem Mammut, eine Knochenflöte oder Werkzeuge aus Feuerstein stehen zum Anfassen und Ausprobieren bereit. Als Erinnerung kann sich jedes Kind einen Miniatur-Stoßzahn aus Speckstein anfertigen.
Empfohlenes Alter: 6 bis 8 Jahre
Kosten: 9 Euro
Foto: Familienführung in der Steinzeitsammlung © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen/ Holger Widera
Mittwoch, 13. Juli, 13 Uhr:
Der Gottorfer Riesenglobus. Ein Wunderwerk der Technik
Vor ungefähr 350 Jahren war der mehr als drei Meter große Gottorfer Globus weltberühmt. Außen wie eine Weltkugel bemalt, ist er im Inneren ein Himmel mit Sternenbildern, Fabeltieren und Sagengestalten. Die Kinder erkunden am Mittwoch, 13. Juli, ab 13 Uhr das alte Wunderwerk der Naturwissenschaft und Technik. Im Anschluss werden perönliche Postkarten mit Sternenbildern verziert.
Empfohlenes Alter: 8 bis 12 Jahre
Kosten: 9 Euro
Foto: Der Gottorfer Riesenglobus © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen/ Henrik Matzen
Donnerstag, 14. Juli, 11 Uhr:
Leben auf der Burg. Zeitreise ins Mittelalter
Als Ritter, Burgfräulein, Mönch oder Gaukler gewandet, erfahren Kinder beim Ferienspaß am Donnerstag, 14. Juli, ab 11 Uhr, wie man auf einer mittelalterlichen Burg lebte. Mächtige Mauern und Gewölbe, glänzende Rüstungen, aber auch Gebrauchsgegenstände geben einen Eindruck vom Leben vor ungefähr 600 Jahren. Ein mittelalterlicher Flechtreigen und/oder andere historische Aktivitäten bilden den Abschluss dieser spannenden Zeitreise.
Empfohlenes Alter: 8 bis 12 Jahre
Kosten: 9 Euro
Foto: Leben auf der Burg © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Dienstag, 19. Juli, 11 Uhr:
Tierisch schöne Spurensuche. Kleine Safari zur Sonderausstellung
Im Kreuzstall auf Schloss Gottorf hat sich eine bunte Tierschar zusammengefunden und der kleine Hahn Hans stiftet großes Chaos. Die Kinder schauen sich beim Ferienspaß am Dienstag, 19. Juli, um 11 Uhr gemeinsam mit Lindsay Koch die Sonderausstellung „Tierisch schön“ an und gehen im Anschluss mit einem Entdeckerbogen auf tierische Spurensuche durch das Schloss.
Empfohlenes Alter: 7 bis 12 Jahre
Kosten: 9 Euro
Franz Marc, Tiger © Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch
Mittwoch, 20. Juli, 13 Uhr:
Kindheit und Spiel. Kind sein wie vor 500 Jahren
Wie die Menschen im Mittelalter gelebt und wie sie sich ihre Zeit vertrieben haben, das zeigen 500 Jahre alte Spielgeräte, Brettspiele und aus Schweineknochen gefertigte Schlittschuhe in den Gottorfer Sammlungen. Auf die Jungen und Mädchen warten bei diesem Ferienspaß am Mittwoch, 20. Juli, um 13 Uhr Knochenwürfeln, Kegeln, rasantes Steckenpferdreiten und viele andere lustige Aktionen.
Empfohlenes Alter: 6 bis 12 Jahre Kosten: 9 Euro
Foto: Spiele des Mittelalters © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen/ Holger Widera
Donnerstag, 21. Juli, 11 Uhr:
Geheimnisvolle Moorleichen
Die Kinder schlüpfen beim Ferienspaß am Donnerstag, 21. Juli, um 11 Uhr in die Rolle eines Archäologen und lüften das Geheimnis der 2000 Jahre alten Moorleichen: Wer waren diese Menschen? Wie sind sie dorthin gekommen? Naturwissenschaftliche Experimente erklären, was Forscher über das Moor wissen und warum die eisenzeitlichen Moorleichen so gut erhalten sind.
Empfohlenes Alter: 10 bis 12 Jahre
Kosten: 9 Euro
Foto: Kind von Windeby © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Pudern statt Waschen? Ein barocker Kosmetikkurs
Baden und Waschen galt in der Zeit des Barock als gefährlich. Viel mehr puderte man sich und umhüllte sich mit Parfüm.
Warum das so war, können Kinder an am Dienstag, 26. Juli, um 11 Uhr erleben. Zum Schluss nimmt sich jedes Kind sein eigenes, selbstgemachtes Stück Seife mit nach Hause.
Empfohlenes Alter: 7 bis 10 Jahre
Kosten: 9 Euro
Foto: Pudern statt Waschen? © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen/ Widera
Von Drachen und Monstern: Jetzt wird es ungeheuerlich!
Im Schloss verstecken sich so einige Drachen und Fabelwesen. Beim Rundgang gilt es sie zu finden.
Außerdem erfahren die Kinder am Mittwoch, 27. Juli, ab 13 Uhr, warum es diese Wesen gibt und welche Geschichten sich dahinter verbergen. Am Ende der zweistündigen Veranstaltung nimmt jedes Kind sein eigenes Monster mit nach Hause.
Empfohlenes Alter: 6 bis 10 Jahre
Kosten: 9 Euro
Foto: Brunnen im Innenhof des Schlosses © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Donnerstag, 28. Juli, 11 Uhr:
Barockes Lustwandeln. Herrschaftlich gekleidet geht es vornehm durch den barocken Garten
Heute sagt man Bummeln gehen, aber das passt so gar nicht in die Zeit der Gottorfer Herzöge. Man lustwandelte oder flanierte. Und so wie vor 350 Jahren werden sich die Kinder dieses Ferienspaßes am Donnerstag, 28. Juli, ab 11 Uhr fühlen. Herrschaftlich gekleidet geht es vornehm in den barocken Garten, denn hier lässt es sich nach Lust und Laune wandeln. Bei Regen findet das Programm im Schloss statt. Bitte aus hygienischen Gründen ein weißes T-Shirt zum Unterziehen mitbringen. Empfohlenes Alter: 7 bis 12 Jahre
Kosten: 9 Euro
Foto: Barockes Lustwandeln © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Freitag, 29. Juli, 11 Uhr, 12.30 Uhr und 14 Uhr:
Märchenhaft! Geschichten im Barockgarten
„Hätt ich eine lange Himmelsleiter, stieg ich hinauf zum Mond. Er würde mir Geschichten ins Ohr flüstern…!“
Im Gottorfer Barockgarten geht es am Freitag, 29. Juli, um 11 Uhr, um 12.30 Uhr und noch einmal um 14 Uhr märchenhaft für die ganze Familie um Geschichten vom guten, alten Mond. Bei schlechtem Wetter findet die Märchenstunde im Schloss statt.
Kosten: 3 Euro
Foto: Susanne Schoppmeier erzählt märchenhafte Geschichten © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Sonnabend, 30. Juli, 11 – 13 Uhr:
Samstagsmaler: Offener Kunstworkshop für Kinder
Herzlich willkommen im Kinderatelier! Einmal im Monat steht es allen Kindern fürs Zeichnen, Malen und Basteln zur Verfügung – nächster Termin ist Sonnabend, 30. Juli, von 11 bis 13 Uhr. Unter fachlicher Anleitung können verschiedene Materialien ausprobiert und eigene Kunstwerke erschaffen werden.
Empfohlenes Alter: 6 bis 14 Jahre.
Kosten: 9 Euro.
Foto: Samstagsmaler © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen/ Holger Widera
Die große Sonderausstellung „Moby Dick und Röhrenkatze“ würdigt das langjährige Engagement des Kulturrings in der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft für das Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Seit einem halben Jahrhundert erwirbt der Kulturring Gemälde, Grafiken und Skulpturen, die in enger Abstimmung mit dem Museum ausgewählt werden. In fünf Jahrzehnten sind so fast 500 Werke von 115 Künstlerinnen und Künstlern zusammengekommen. Die Ausstellung in der Reithalle gibt mit fast 140 Werken einen umfassenden Einblick in die einmalige Sammelleidenschaft des Kulturrings.
Lucia Beatriz Figueroa, Inkognito I, 2013, Ton, Papier © Lucia Beatriz Figueroa
„Moderne und Idyll. Impressionismus in Deutschland“ – die Sonderausstellung im Gottorfer Kreuzstall greift die Schau aus dem Vorjahr auf und widmet sich teilweise mit neuen Bildern wieder den Anfängen der modernen Kunst in Deutschland.
Um 1870 trat in Frankreich eine neue Kunstströmung hervor, die besonders die Darstellung von Licht und Atmosphäre in den Mittelpunkt stellte. Die von Kunstkritikern als „Impressionismus“ bezeichnete Malweise wurde bald darauf auch von Künstlerinnen und Künstlern in Deutschland aufgenommen. Hier war der Impressionismus bis weit über die Wende zum 20. Jahrhundert hinaus eine der wichtigsten modernen Kunstrichtungen.
Blick in die Ausstellung im Kreuzstall © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Das Thema der Kabinettausstellung „Tierisch schön!“ im Kreuzstall ist das Tier in der Kunst. Bis 30. Oktober zeigt die kleine Schau vor allem Arbeiten aus der Sammlung Bönsch: In Gemälden und Grafiken, in der Skulptur und Keramik setzten sich Kunstschaffende der Klassischen Moderne mit Tieren auseinander. Neben bekannten Namen wie Picasso, Chagall, Marc und Pechstein werden spannende Positionen von Künstlerinnen vorgestellt. Dazu zählen Renée Sintenis, Lou Albert-Lasard, Marg Moll und Emy Roeder.
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Kinderprogramm begleitet. An der Hauptkasse erhält jedes Kind ein kostenfreies Begleitheft, das mit Geschichten zu den gezeigten Bildern, einer Bastelaufgabe und Ausmalbildern die Ausstellung auch für Familien mit Kindern besonders attraktiv macht. Eine gemütliche Sitzecke mit Hörstation lädt im Kabinett des Kreuzstalls zum Verweilen ein. Im Anschluss führt eine Rallye auf Tierspuren durch die Dauerausstellung im Schloss, in der es ebenfalls noch viele tierische Geschichten zu entdecken gibt.
Franz Marc, Tiger © Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch
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Stiftung Schleswig-Holsteinische
Landesmuseen Schloss Gottorf
Schlossinsel 1 | Schloss Gottorf | 24837 Schleswig | +49(0)4621 – 813 222 | http://www.schloss-gottorf.de | service@schloss-gottorf.de
Öffnungszeiten
März – Oktober: Di-Fr 10-17 Uhr | Sa-So 10-18 Uhr
November bis März: Di-Fr 10-16 Uhr | Sa-So 10-17 Uhr