Archiv der Kategorie: Flensburg News

Hier finden sich alle Nachrichten nicht nur zu aktuellen kommunalpolitischen Geschehnissen und Terminen in Flensburg

Nachtflohmarkt am 15. Juni im Kühlhaus

Wir präsentieren Euch am Donnerstag, 15.06. den allerersten Nachtflohmarkt im Kühlhaus – drinnen und draußen von 21.00 – 02.00 Uhr – mit Livemusik, Hotdogs & Waffeln!

Eintritt: 1 €

Anmeldungen für Stände unter info@kuehlhaus.net

Standgebühren: 4-10 €

Kühlhaus, Mühlendamm 25, 24937 Flensburg

 

 

 

Vorträge im Café 50 Plus – Das Frühstückscafé an der Johanniskirche

Bis zum 13. Juli bietet das Café 50 Plus die Möglichkeit sich jeweils am Donnerstag ab 9 Uhr bei einem Frühstück im ev. Gemeindehaus St. Johannis am Johanniskirchhof 21 zu treffen. Ab 10 Uhr gibt es dann Vorträge von verschiedenen Referentinnen und Referenten zu aktuellen Themen. Eine Anmeldung ist empfehlenswert.

Am 1. Juni wird Karl Kaifer in einen Vortrag „Expeditionskreuzfahrt rund um Spitzbergen“ von seiner Reise in den ganz hohen Norden berichten

Am 8. Juni präsentiert er den zweiten Teil seines Vortrags

Am 15. Juni wird der Flensburger Naturschutzbeauftragte Dr. Ralph Müller einen Vortrag zum Thema: „Natur Flensburg und deren Gefährdung“ halten.

Untenstehend die Übersicht für die restlichen Termine bis zum 13. Juli

Markus&Markus – Titanic II in Flensburg bei der Theaterwerkstatt Pilkentafel zu Gast

Liebe Freund*innen und hoffentlich Zuschauer*innen

für das Ende unserer Saison und der Beschäftigung mit dem Ende des Wachstums haben wir noch ein wirkliches Highlight oder soll ich, um im Maritimen zu bleiben, Leuchtturm sagen? Auf jeden Fall steht am Ende, das Ende der Titanic, die ja ein Sinnbild für Untergang ist.

Am Mittwoch, 07.06. und Donnerstag, 08.06. jeweils 20:00 Uhr, zeigen Markus&Markus Titanic II. Markus&Markus sind eine der wichtigsten Freien Theatergruppen ihrer Generation und der letzten Jahre. Sie zeichnet eine konsequente eigene Arbeitsweise und Ästhetik aus, in der Einsatz von eigen produzierten dokumentarischen Videos eine heuausragende Rolle spielt. Ihre Produktion Titanic II wurde vom Netzwerk Freier Theater NFT in dem wir seit Anfang 2022 Mitglied sind koproduziert und nur so konnten wir dieses Stück nach der Premiere in Hamburg und Gastspielen in Braunschweig, Berlin und Stuttgart nun auch nach Flensburg holen. Markus&Markus ist in der Szene der Freien darstellenden Künste ein klingender Name, und dass sie noch niemand in Flensburg kennt, wollen wir jetzt ändern! Es lohnt sich. Homepage von Markus&Marklus: https://www.markusundmarkus.at/

Karten gibt es über karten.pilkentafel.de

Und weil die Titanic nun schon mal Thema ist und wir den Text von Hans Magnus Enzensberger so lieben, lesen wir im Rahmen des Kurzfilmstreifzugs am Freitag, 09.06.und Samstag, 10.06. eine Kurzfassung am Hafen, schwimmend, in unsicherer Position auf schwankendem Boden und doch ganz nah am Ohr der Zuhörer*innen. Kommt einfach zu dem Ponton neben den historischen Yachten. Wir beginnen jeweils um 18:00 19:00 und 20:00. Man kann einfach vorbeikommen.  

Ansonsten verabschieden wir uns in eine lange Sommerpause, in der wir neue Stücke erarbeiten und laden dann wieder am 15. + 16. 9. Zu unserem 40-jährigen Jubiläum.  

Beste Grüße

Elisabeth Bohde und das Team der Pilkentafel


Markus&Markus

Titanic II

Jeder erfolgreiche Blockbuster braucht einen zweiten Teil, der den ersten versenkt. Das kann für das Markus&Markus Theaterkollektiv nur eines bedeuten: Nach dem Erfolg des US-Spielfilms TITANIC muss TITANIC II auf die Bühne. Das Sequel fängt dort an, wo der Film aufgehört hat: auf dem Meeresgrund. Es braucht also Sand, richtig viel Sand.

Die Suche danach führt das Kollektiv in ein Betonwerk, wo es beim Poker Tickets an einen Ort gewinnt, an dem Sand abgebaut wird, als gäbe es kein Morgen. Die Folgen dieses Raubbaus sind greifbar. Die Menschheit verbraucht jedes Jahr doppelt so viel Sand, wie alle Flüsse nachliefern. In tausenden von Jahren entstanden, wird Sand in 90 Minuten unumkehrbar zu Beton gebunden – das ist genauso lang, wie die verdichtete Erzählung dieser Theaterproduktion dauert.

TITANIC II ist Kollisionskurs, Melodram, ein Telegramm vom sinkenden Schiff. Das einzig Beruhigende ist die Unsinkbarkeit des Bootes, in dem wir alle sitzen.

Mitwirkende:

KONZEPT UND UMSETZUNG Lara-Joy Bues, Katarina Eckold, Markus Schäfer, Markus Schmans BÜHNE, KOSTÜM Maike Storf LICHTDESIGN Anahí Pérez MITARBEIT RECHERCHE UND ÜBERSETZUNG Shruti Sharma, Bhim Singh Rawat

Mittwoch, 07.06.2023 / 20:00 Uhr 

Donnerstag, 08.06.2023 / 20:00 Uhr

Über Markus&Markus

Das Markus&Markus Theaterkollektiv wurde 2011 von den Studierenden der Szenischen Künste in Hildesheim Lara-Joy Bues, Katarina Eckold, Markus Schäfer und Markus Schmans gegründet. Sie entwickeln die Arbeiten gemeinsam und gemeinschaftlich und stehen für eine ureigene Form dokumentarischen Theaters, leidenschaftliche Investigation und radikale Perfektionslosigkeit.

 Die Arbeiten zeichnen sich aus durch eine intensive Recherche, deren Ergebnis eingefangen auf der Videoebene einen elementaren Baustein der Inszenierungen bildet. Es geht den vier Künstler*innen jedoch nicht darum, eine Realität dokumentarisch abzubilden und die Welt zu erklären – stattdessen ist der Theaterkontext für den Zugriff auf die Realität entscheidend.

Mit dieser Arbeitsweise sind sie seit Jahren an den wichtigen Orten der freien darstellenden Künste und Festivals im In- und Ausland zu sehen. Wir freuen uns sehr sie nun zum ersten Mal nach Flensburg zu holen


Für zwischendrin


Microkino
 
Von außen ein blauer Campinganhänger, von innen ein Kino mit Platz für 6 Zuschauer:innen.

Hier nehmen die bis zu 6 Besucher Platz um Kurzfilme zu sehen. Im Sommer 2022 sind das vorwiegend deutsche und dänische Produktionen, die in der Grenzregion entstanden sind. Die Filmtournee wird von Karsten Wiesel organisiert und begleitet.

Dieses Projekt wird gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Mehr Infos


Für zwischendurch


Hörspaziergang

Unsichtbares Hörbar machen

Eine Spurensuche

Zur Spurensuche


Kurzfilme

Das tägliche Tor

 

Hörspaziergang

Wie geht’s Weiter?

Eine fortschreitende Einflüsterung

Zur Einflüsterung


KARTENVERKAUF

Karten: Restkarten an der Abendkasse, Zugang zum neuen Ticketshop über www.pilkentafel.de

Vorverkaufsstellen u.a.: Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung in der Großen Straße / SHZ-Kundencenter in der Nikolaistraße oder bei allen bekannten Eventim-Vorverkaufsstellen.

Preise: 25,–€ für Großzügige / 18,– € als Normalpreis / 12,–€ ermäßigter Preis für Schüler*innen, Azubis, Jugendliche, Sozialpassberechtigte, FSJler, etc. / Mindestpreis 8,–€ für diejenigen, wenn der ermäßigte Preis noch zu hoch ist, nur an der Abendkasse zu haben.

Zum neuen Ticketshop: hier entlang…

Theaterwerkstatt Pilkentafel gGmbH

Pilkentafel 2 • 24937 Flensburg

Büro: 0461-24901 • Mobil: 0160 90 25 90 4

info@pilkentafel.de 

Die Theaterwerkstatt Pilkentafel auf:

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Programmvorschau Juni 2023 der Theaterwerkstatt Pilkentafel in Flensburg

Die PROGRAMMVORSCHAU für Juni 2023

mit den Besprechungen der Aufführungen in chronologischer Reihenfolge:

KARTENVERKAUF

Karten: Restkarten an der Abendkasse, Zugang zum neuen Ticketshop über www.pilkentafel.de

Vorverkaufsstellen u.a.: Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung in der Großen Straße / SHZ-Kundencenter in der Nikolaistraße oder bei allen bekannten Eventim-Vorverkaufsstellen.

Preise: 25,–€ für Großzügige / 18,– € als Normalpreis / 12,–€ ermäßigter Preis für Schüler*innen, Azubis, Jugendliche, Sozialpassberechtigte, FSJler, etc. / Mindestpreis 8,–€ für diejenigen, wenn der ermäßigte Preis noch zu hoch ist, nur an der Abendkasse zu haben.

Zum neuen Ticketshop: hier entlang…


Pilkentafel.dasEnsemble

Wie? Altern?

Kein Wunschkonzert.

Die Zeit vergeht – klar. Und wir – vergehen auch! Altern heißt dieser Vorgang. Er betrifft uns alle, aber findet wenig Aufmerksamkeit in den Medien und Künsten. Wir bleiben alle damit allein. Was machen wir damit?

Elisabeth Bohde und Torsten Schütte sind jenseits der 60 und fragen sich: was verändert sich? Welchen Platz haben wir noch in dieser Gesellschaft? Was zählt unsere Erfahrung? Müssen wir immer innovativ sein? Ist alt schlechter als jung? Wie geht ein Leben ohne Arbeit? Was ist mit der wohlverdienten Rente, die so oft nicht reicht? Und warum wird bei Alter immer von Würde gesprochen?

Weil das Private politisch ist und das Politische privat, erkunden die Performer*innen die Spuren von Altersdiskriminierung, Jugendwahn und neoliberaler Leistungsgesellschaft in sich. Ein Abend mit stillen Bildern und lauter Musik, Tanz und Text, Rückzug und Öffnung – melancholisch und hoffnungsvoll, persönlich und politisch, kämpferisch und gelassen, stolz und hilflos, immer noch suchend, komisch im Sinne von merkwürdig und komisch im Sinne von lustig.

Mitwirkende:
Von und mit: Elisabeth Bohde, Torsten Schütte
Blick von außen: Anne Schneider
Raum und Licht: Manuel Melzer

im Juni:

Donnerstag, 01.06.2023 / 20:00 Uhr

Freitag , 02.06.2023 / 20:00 Uhr

Samstag, 03.06.2023 / 20:00 Uhr


Markus&Markus

Titanic II

Jeder erfolgreiche Blockbuster braucht einen zweiten Teil, der den ersten versenkt. Das kann für das Markus&Markus Theaterkollektiv nur eines bedeuten: Nach dem Erfolg des US-Spielfilms TITANIC muss TITANIC II auf die Bühne. Das Sequel fängt dort an, wo der Film aufgehört hat: auf dem Meeresgrund. Es braucht also Sand, richtig viel Sand.

Die Suche danach führt das Kollektiv in ein Betonwerk, wo es beim Poker Tickets an einen Ort gewinnt, an dem Sand abgebaut wird, als gäbe es kein Morgen. Die Folgen dieses Raubbaus sind greifbar. Die Menschheit verbraucht jedes Jahr doppelt so viel Sand, wie alle Flüsse nachliefern. In tausenden von Jahren entstanden, wird Sand in 90 Minuten unumkehrbar zu Beton gebunden – das ist genauso lang, wie die verdichtete Erzählung dieser Theaterproduktion dauert.

TITANIC II ist Kollisionskurs, Melodram, ein Telegramm vom sinkenden Schiff. Das einzig Beruhigende ist die Unsinkbarkeit des Bootes, in dem wir alle sitzen.

Mitwirkende:

KONZEPT UND UMSETZUNG Lara-Joy Bues, Katarina Eckold, Markus Schäfer, Markus Schmans BÜHNE, KOSTÜM Maike Storf LICHTDESIGN Anahí Pérez MITARBEIT RECHERCHE UND ÜBERSETZUNG Shruti Sharma, Bhim Singh Rawat

Mittwoch, 07.06.2023 / 20:00 Uhr 

Donnerstag, 08.06.2023 / 20:00 Uhr

Über Markus&Markus

Das Markus&Markus Theaterkollektiv wurde 2011 von den Studierenden der Szenischen Künste in Hildesheim Lara-Joy Bues, Katarina Eckold, Markus Schäfer und Markus Schmans gegründet. Sie entwickeln die Arbeiten gemeinsam und gemeinschaftlich und stehen für eine ureigene Form dokumentarischen Theaters, leidenschaftliche Investigation und radikale Perfektionslosigkeit.

 Die Arbeiten zeichnen sich aus durch eine intensive Recherche, deren Ergebnis eingefangen auf der Videoebene einen elementaren Baustein der Inszenierungen bildet. Es geht den vier Künstler*innen jedoch nicht darum, eine Realität dokumentarisch abzubilden und die Welt zu erklären – stattdessen ist der Theaterkontext für den Zugriff auf die Realität entscheidend.

Mit dieser Arbeitsweise sind sie seit Jahren an den wichtigen Orten der freien darstellenden Künste und Festivals im In- und Ausland zu sehen. Wir freuen uns sehr sie nun zum ersten Mal nach Flensburg zu holen


Für zwischendrin


Microkino
 
Von außen ein blauer Campinganhänger, von innen ein Kino mit Platz für 6 Zuschauer:innen.

Hier nehmen die bis zu 6 Besucher Platz um Kurzfilme zu sehen. Im Sommer 2022 sind das vorwiegend deutsche und dänische Produktionen, die in der Grenzregion entstanden sind. Die Filmtournee wird von Karsten Wiesel organisiert und begleitet.

Dieses Projekt wird gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Mehr Infos


Für zwischendurch


Hörspaziergang

Unsichtbares Hörbar machen

Eine Spurensuche

Zur Spurensuche


Kurzfilme

 

Das tägliche Tor

 

Hörspaziergang

Wie geht’s Weiter?

Eine fortschreitende Einflüsterung

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Theaterwerkstatt Pilkentafel gGmbH

Pilkentafel 2 • 24937 Flensburg

Büro: 0461-24901 • Mobil: 0160 90 25 90 4

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CCS: Stoppt den industriellen Hochlauf!

Die Bundesregierung hat den Hochlauf der umstrittenen CCS-Technik beschlossen. Milliarden an Steuergeldern sollen dafür an die Gasindustrie fließen. Eine „Carbon Management-Strategie“ wird aktuell in einem exklusiven Rahmen erarbeitet und soll bis September 2023 einen Infrastrukturplan und Rechtssicherheit für die Industrie liefern, eine öffentliche Diskussion ist nicht vorgesehen.
Man befürchtet wohl, dass sich das Geschehen von vor 12 Jahren wiederholen könnte, als fundierte Aufklärung durch Bürgerinitiativen zu einer gesellschaftsweiten Ablehnung und in mehreren Bundesländern zum Verbot der CCS-Technik führte.

Die Zivilgesellschaft muss die nötige öffentliche Debatte über dieses schwerwiegende Thema also wieder selbst in Gang bringen.

Demonstration gegen CCS in der Altmark

Wir bitten um Kenntnisnahme und Unterstützung der folgenden Feststellungen:

CCS bezweckt nicht Klimaschutz, sondern jahrzehntelange Fortsetzung der Kohlenstoffverbrennung und wäre der GAU für die Energiewende.

In ihrem Artikel CCU/CCS: Baustein für eine klimaneutrale und wettbewerbsfähige Industrie schreibt die Bundesregierung, dass CCS „vor allem bei der Industrie und Abfallwirtschaft“ eingesetzt werden soll, während in der Energieerzeugung die erneuerbaren Energien „prioritär“ seien. Beide Formulierungen lassen erkennen, dass der CCS-Einsatz bei der Energieerzeugung keineswegs ausgeschlossen wird. Schließlich hat Habeck wesentliche energiewirtschaftliche Weichen in Richtung LNG und blauen Wasserstoff gestellt, deren erhebliche CO₂-Emissionen durch CCS beschönigt werden müssen.

Warum CCS nur eine Beschönigung ist

Unterirdische CO₂-Endlager sind zwangsläufig undicht. Die ausgeförderten Gas- und Ölfelder, in die CO₂ verpresst werden soll, sind von undichten Bohrlöchern, Brüchen und Wegsamkeiten durchsetzt. Bereits heute geht man davon aus, dass an etwa drei Vierteln der ca. 15.000 alten Bohrlöcher in der Nordsee Methan (ca. 80fache Klimawirksamkeit von CO₂) austritt. Druckerhöhung durch CO₂-Einpressung würde dies verstärken und gleichzeitig Wegsamkeiten für CO₂ ausweiten.

Wenn CO₂ in „saline Aquifere“ (mit extrem salzhaltigem Wasser gefüllte Formationen) gepresst wird, verdrängt es zwangsläufig das Salzwasser. Dieses weicht nach oben aus, kontaminiert das nutzbare Grundwasser und gibt gleichzeitig dem CO₂ den Weg in die Atmosphäre frei.

Die Regierung behauptet, in den genannten Formationen könne das CO₂ „sicher über geologische Zeiträume gespeichert“ werden. In dem sogar gern als Musterbeispiel angeführten „Speicher“ Sleipner bei Norwegen sind schon nach einigen Jahren nur noch 80% des verpressten CO₂ nachweisbar. (Vgl. u.a. Prof. Wallmann, Geomar, im „Spiegel“ vom 25.09.2011).

Betreiber wollen die Ewigkeitslasten an den Staat abschieben

CO₂-Austritte sind so wahrscheinlich, dass die Gaskonzerne, die die Deponien betreiben, für deren Dichtigkeit nicht haften wollen. Sie argumentieren: dem Staat, der das CCS-Projekt genehmigt hat, falle auch die Verantwortung zu. Die durch CO₂-Endlager unter der Nordsee oder in Norddeutschland entstehenden Ewigkeitslasten durch dauerhafte Überwachung und Folgen von Leckagen, deren Beseitigung technisch völlig ungeklärt ist, sollen also der Bevölkerung aufgebürdet werden. Dies hat die Bundesregierung nicht offengelegt!

Energieintensiv, teuer, CO₂-Abscheidung immer nur partiell

Was die Bundesregierung ebenfalls nicht offenlegt: für das CCS-Verfahren von der Abscheidung über den Transport bis zur Verpressung wird etwa ein Drittel der von einem Kraftwerk erzeugten Energie benötigt. Schon jetzt kostet der Fossilstrom ein Vielfaches des erneuerbaren. Durch den Aufwand mit CCS würde sich der Preis noch verdoppeln. Zusätzlich ist zu beachten, dass das CO₂ aus Rauchgasen niemals vollständig abgeschieden werden kann: Bei den meisten CCS-Kraftwerken liegt der Anteil bisher bei 50%. Auch unterstellt, dass das CO₂ zu 100% und für alle Zeiten im Untergrund verbleiben würde, kann CCS also keine Dekarbonisierung bewirken.

Negative Emissionen durch Biomasse-CCS, Carbon Capture and Use

Negative Emissionen seien möglich, wenn aus den Abgasen von Holzkraftwerken das CO₂ abgeschieden und deponiert werde, da dieses aus der Luft ins Holz gekommen ist, so die Bundesregierung. Was sie nicht verrät: Die CO₂-Abscheidung aus der Holzverbrennung ist weitaus schwieriger als die aus den Abgasen der Kohle.

Beim weltgrößten Holzkraftwerk in England möchte man jährlich 8 Mill. Tonnen abscheiden und verpressen, konnte bisher aber lediglich eine Abspaltung von 27 Tonnen in 90 Tagen erreichen.

Bei der Müllverbrennung ist die Problematik ähnlich: Die größte Müllverbrennungsanlage Norwegens (Hafslund Oslo Celsio) plant eine jährliche Abscheidung von 400.000 Tonnen, schaffte bislang aber nur ca. 1000 Tonnen in etwa einem Jahr.
Das abgespaltene CO₂ nicht zu verpressen, sondern zu nutzen, trägt ebenfalls nicht zum Klimaschutz bei, da das CO₂ nach Ende der Nutzung wieder in die Atmosphäre gelangt.

Der Atmosphäre oder den Verbrennungsgasen CO₂ zu entziehen, ist im Übrigen schon vom Ansatz her verfehlt: entfernt werden muss der Kohlenstoff, nicht aber der Sauerstoff. Die natürliche Photosynthese macht vor, wie es richtig ist.

Unlogische Flickschusterei, die Klima und Umwelt schadet

Technisch und wirtschaftlich hat die Technik trotz Milliarden Fördermitteln (allein in der EU) international versagt. Nur eine winzige Menge von 7,18 Millionen Tonnen im Jahr, vor allem aus der Erdgasaufbereitung, wird heute unterirdisch deponiert. Die Methanmengen im Ausmaß eines CO₂-Äquivalentes von 4 Mrd. Tonnen, die im Zuge der Erdgasproduktion vor der Verbrennung jährlich in die Atmosphäre gelangen, werden durch CCS sowieso nicht erfasst.

Die Lösung: komplette Beendigung der Kohlenstoffverbrennung

Die Bundesregierung muss den Irrweg CCS sofort verlassen. Die dadurch frei werdenden immensen Mittel müssen eingesetzt werden für:

  • Umstieg auf 100% Erneuerbare Energien in allen Sektoren bis 2030
  • Umstellung der Industrie auf klimafreundliche Verfahren
  • Sanierung der Atmosphäre durch Nutzung der natürlichen Photosynthese:
  • Wiedervernässung von Mooren und naturnahe Aufforstung, was — neben dem Klimaschutz — auch dem Arten- und Biodiversitätsschutz dient.

Unterstützen auch Sie unsere Forderungen!

Organisationen, Initiativen, Unternehmen, funktionstragende Persönlichkeiten etc. sind aufgerufen, diesen Text zu unterstützen und dies per E‑Mail an presse@energiewende-2030.de mitzuteilen. Hierfür bedanken wir uns im Voraus!

Nach Beendigung der Unterschriftensammlung wird der Text mitsamt den Unterzeichnenden dem Bundeskanzler, dem Wirtschaftsminister und der Umweltministerin, sowie den Medien zugestellt.
Das entsprechende Schriftstück senden wir allen Unterzeichnenden zur Kenntnis zu. Eine anderweitige Verwendung Ihrer E‑Mail-Adresse erfolgt nicht.


Auch der Landtag von Schleswig-Holstein hat das Thema CCS trotz einstimmiger Beschlüsse gegen diese Technik wieder aufgegriffen. Hier ist eine Auswahl an Stellungnahmen dazu:

https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01200/umdruck-20-01236.pdf

https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01100/umdruck-20-01176.pdf

https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01100/umdruck-20-01188.pdf

https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01200/umdruck-20-01224.pdf

https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01200/umdruck-20-01225.pdf

https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01200/umdruck-20-01231.pdf

https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01200/umdruck-20-01239.pdf

https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01100/umdruck-20-01139.pdf

https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01100/umdruck-20-01197.pdf

https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01200/umdruck-20-01211.pdf

Kino 51 Stufen: Programm für den Juni 2023

Der Kampf der Geschlechter hat nie so viel Spaß gemacht wie in den Screwball-Komödien der 30er-Jahre.

Das Irgendwas-mit-Medien-Zentrum Flensburg – eine Kooperation der Hochschule Flensburg und der Europa Universität Flensburg – und das Kino 51 Stufen zeigen an jedem Dienstag (Ausnahme ist der 14., ein Mittwoch!) im Juni insgesamt vier der lustigsten Komödien aller Zeiten, stets im englischen Originalton!

Zur feierlichen Eröffnung am 6. Juni um 20.30 Uhr sehen wir die Krimikomödie “The Thin Man” von 1934 (W.S. Van Dyke) mit Myrna Loy und William Powell als trinkfestes und schlagfertiges Detektivpaar.
Abendgarderobe (Black Tie/White Tie) ist erwünscht, aber natürlich freiwillig! Sekt, Zylinder, Abendkleider und jede Menge Spaß sind garantiert.
Der Sekt bei der Eröffnung geht auf uns! Prost!

Den Programmflyer für den Juni zur Ansicht untenstehend und zum Download hier: Programmdownload Juni 2023

Kino 51 Stufen:    Facebook Seite      Website    Instagram
Friedrich-Ebert-Str. 7
24937 Flensburg

Telefon: 0461 31802 110 (Büro)
Telefon: 0461 31802 184 (Kino)
Telefax: 0461 31802 199

E-Mail: info@51stufen.de

Baustopp am Flensburger Bahnhofswald: Stellungnahme des BUND SH zum Beschluss des Oberverwaltungsgerichts

Aktuell: Sickerquelle und sich neu bildendes Feuchtbiotop auf dem abgeräumten Gelände am  ehemaligen Bahnhofswald. Das Wasser läuft in einem breiten Streifen auf den oben zu sehenden Parkplatz. – Foto Günter Strempel, 25. Mai 2023.

Flensburger Bahnhofswald gerettet?

  • Oberverwaltungsgericht bestätigt Baustopp für das geplante Intercity-Hotel am Bahnhof Flensburg bis zum Hauptverfahren

  • Das Gericht hat seine „durchgreifenden Zweifel“ an der Rechtmäßigkeit des Bebauungsplans geäußert

Flensburg. Am 26. Mai hat das Oberverwaltungsgericht Schleswig (OVG) in einem Eilverfahren die Beschwerden der Stadt Flensburg und des Investors gegen eine Verfügung eines Baustopps des geplanten Intercity-Hotels nicht nur als unbegründet zurückgewiesen, sondern gleichzeitig schon vor dem Hauptverfahren seine „durchgreifenden Zweifel“ an der Rechtmäßigkeit des Bebauungsplans geäußert.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Schleswig-Holstein e.V. (BUND SH) hatte gegen die im Januar 2021 erteilte Baugenehmigung der Stadt Flensburg zum Bebauungsplan Nr. 303 „Hauptpost“ im November 2021 Klage eingereicht und damit einen vorläufigen Baustopp bewirkt. Da der Projektträger JARA Immobilien GmbH trotzdem illegalerweise mit massiven Erdarbeiten im Bereich des Baufeldes begann, war der BUND SH gezwungen beim Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsgericht, um einen einstweiligen Rechtsschutz nachzusuchen. Dem folgte das OVG damals und verfügte umgehend eine Baustilllegung. Dagegen legten die Stadt Flensburg sowie JARA am 25. Juli 2022 Beschwerde ein, über die das OVG nun in seinem richtungsweisenden Urteil verfügte.

Denn nach Ansicht des Gerichts ist voraussichtlich schon die zugrundeliegende Bauleitplanung der Stadt Flensburg aus verschiedenen Gründen unwirksam. Im Vordergrund stehen Verstöße gegen den gesetzlichen Biotop- und Artenschutz sowie eklatante Abwägungsfehler. Unabhängig davon erweise sich die angefochtene Baugenehmigung zudem wegen einer defizitären Artenschutzfestsetzungen als voraussichtlich rechtswidrig.

Ole Eggers, Landesgeschäftsführer des BUND SH

„Mehr geht kaum!“ freut sich Ole Eggers, Landesgeschäftsführer des BUND SH. „In der Begründung zur Ablehnung sind die wesentlichen Rechtszweifel zu der Rechtmäßigkeit des Bebauungsplans, die den BUND SH zur Klageerhebung veranlasst haben, vollumfänglich aufgenommen. Dem anstehenden Hauptverfahren sehen wir nun mit einer gewissen Gelassenheit entgegen“. Weiterhin betont Eggers, dass der Umweltverband trotz der rabiaten Wald- und Biotopvernichtung der JARA im Februar 2021 in der Folgezeit mehrfach das Gespräch mit dem Projektträger gesucht habe, um einen außergerichtlichen Ausgleich zu bewirken.

Christiane Schmitz-Strempel und Günter Strempel von der mit dem BUND SH kooperierenden Bürgerinitiative Bahnhofsviertel Flensburg ergänzen: „Wir sind erleichtert, dass nach den vielen Jahren engagierten Widerstands endlich auch gerichtlich Klarheit über die große Bedeutung des Biotops geschaffen wurde. Wir hoffen, dass die Stadt Flensburg nun ihren B-Plan zurücknimmt und wirkungsvolle Maßnahmen ergreift um das Quellgebiet und ehemaligen Bach zu renaturieren und den für die Stadt so notwendigen Biotopverbund zu sichern.“ 

BUND

Der BUND  auf seinen sozialen Medien:
bei Twitter unter @SHBUND, bei Facebook unter @BUNDSchleswigHolstein und bei Instagram unter @bund_sh und auf seiner Website unter: https://www.bund-sh.de/


Weitere Infos der Stadtblog-Redaktion zum Hintergrund der  Entscheidung des OVG:

14. Juli 2022: Die Reste des geschützten Quellbiotops werden im Auftrag der Hotel-Investoren Jan Duchkewitz und Ralf Hansen rechtswidrig weggebaggert. – Foto: Günter Strempel

Der BUND und die BI Bahnhofsviertel sammelten bereits seit dem Jahr 2020 Belege dafür, dass sich auf dem vorgesehenen Baugelände eine schützenswerte Sickerquelle befindet. Die Ergebnisse dieser Nachforschungen wurden den Investoren mitgeteilt. Daraufhin gab es Gespräche, die bereits soweit gediehen waren, dass man sich auf einen renommierten Gutachter verständigte, der im Juli 2022 seine Arbeit aufnehmen sollte. Das allerdings wurde am 14. Juli 2022 durch eine Aktion der Investoren unmöglich gemacht, mit der sie offensichtlich Fakten schaffen wollten. Die beauftragten nämlich eine Abbruchfirma, die die Fläche mit dem geschützten Quellbiotop abbaggerte und planierte. Anschließend wurde das Ganze mit einer 50 Zentimeter dicken Sandschicht zugedeckt.

Tatort Bahnhofswald am 16. Juli 2022: Die mit Sand aufgefüllte Fläche des zerstörten und geschützten Quellbiotops – Links am Bildrand die vom Bagger zusammengeschobenen Reste der Biotop-Vegetation – Foto: Jörg Pepmeyer

Schon Monate zuvor hatte der BUND bereits Klage gegen die erteilte Baugenehmigung für das Hotel erhoben. Als Reaktion auf die Vorgänge am 14. Juli  2022 wandten sich der BUND wie auch die BI Bahnhofsviertel noch am gleichen Tag mit einem Eilantrag gegen die (sofortige) Vollziehung der Baugenehmigung an das Verwaltungsgericht in Schleswig und hatten Erfolg: der erkennende Vorsitzende Richter beurteilte die Interessen des BUND an der objektiven Rechtmäßigkeit des Baus, wobei umweltbezogene Rechtsvorschriften des Bundes, des Landes und der EU zu prüfen seien, als vorranging gegenüber dem Vollzugsinteresse der beigeladenen Immobiliengesellschaft. Das Gericht verfügte einen sofortigen Baustopp und legte bei seiner Entscheidung ebenso  maßgeblich zugrunde, dass bereits seitens der Stadt Flensburg als Antragsgegnerin ein Baustopp verfügt worden sei.

Mit dem Beschluss vom 26. Mai 2023 bestätigt das Oberverwaltungsgericht nun die Entscheidung des Verwaltungsgerichts vom 14. Juli, macht aber in seiner ganz am Ende dieses Beitrags folgenden Pressemitteilung explizit deutlich, dass der Bebauungsplan „Hauptpost“ (303) und die Baugenehmigung für das Hotelprojekt angesichts der naturrechtlichen Verstöße insgesamt rechtswidrig sind und somit nicht umgesetzt werden dürfen.

Ehemaliges Quellgebiet und Biotop im Bahnhofswald. Ursprünglich führte sogar eine Bach durch das Gebiet, der später verrohrt wurde. Nach Ansicht der Stadt Flensburg nicht schützenswert. Das sah das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) vollkommen anders und stellte  Anfang August 2020 das Quellgebiet unter gesetzlichen Biotopschutz .  Foto: Dr. Helmreich Eberlein

Mehr zum Eilantrag des BUND vom 14. Juli 2022 in dem Stadtblog-Beitrag vom 20. Juli 2022: Verwaltungsgericht stoppt Bauarbeiten im Bahnhofswald Flensburg – Eilantrag des BUND erfolgreich! unter: https://akopol.wordpress.com/2022/07/20/verwaltungsgericht-stoppt-bauarbeiten-im-bahnhofswald-flensburg-eilantrag-des-bund-erfolgreich/

Und ebenso in dem Stadtblog-Beitrag vom 15.07.2022: Bahnhofswald Flensburg: Plötzlich rollen die Bagger – BUND hält dagegen! unter: https://akopol.wordpress.com/2022/07/15/bahnhofswald-flensburg-plotzlich-rollen-die-bagger-bund-halt-dagegen/

Die Beschlussvorlage (RV-51/2020) und alle weiteren Unterlagen zum Bebauungsplan Hauptpost (303) findet man hier 

Der Planentwurf Bebauungsplan „Hauptpost“ (Nr. 303) https://akopol.files.wordpress.com/2020/07/planentwurf-zur-vorlage-rv-51-2020-.pdf

Spannend auch das Entwässerungsgutachten für das Plangebiet, das auch den ehemaligen Bach erwähnt

 

Samuel Fosso – Digitale Ausstellungsführung am 7. Juni

Mittwoch, 7. Juni um 18 Uhr

Digitale Führung: Samuel Fosso

Jetzt anmelden!

Mit einer Online-Führung am Mittwoch, 7. Juni, 18 Uhr, kann man Einblick live von zuhause in die Gottorfer Ausstellung „Samuel Fosso“ gewinnen. Fosso zählt zu den renommiertesten zeitgenössischen Fotografen Afrikas. Mit seinen aufwendig gestalteten autofiktionalen Selbstporträts, die auf Schloss Gottorf zu sehen sind, verbindet der Künstler Fotografie und Performance. Er schlüpft dabei in Rollen und leiht sich bekannte Identitäten aus. So verknüpft er autobiografische Themen und Selbstkonzeptionen mit politischen und historischen Perspektiven.

Die Online-Führung findet über die Videokonferenz-Plattform ZOOM statt. Wer sich anmeldet, erhält einen Tag vor der Veranstaltung eine E-Mail mit einem Zugangslink und allen weiteren technischen Informationen.

Kosten: 5 Euro. Anmeldung: 0 46 21-813 222 oder E-Mail service@landesmuseen.sh.

Foto: Le rêve de mon grand-père, 2003 © Samuel Fosso, Courtesy of Jean Marc Patras, Paris


Samuel Fosso

Ausstellung bis 29. Oktober 2023

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf zeigt vom 26. Mai bis 29. Oktober mit Samuel Fosso (geb. 1962 in Kumba, Kamerun, lebt in Bangui, Zentralafrikanische Republik, und Paris) einen der renommier­testen zeitgenössischen Fotografen Afrikas. Er gab der großen Tradition der afrikanischen Studiofotografie eine neue Wendung, indem er seit Mitte der 1970er-Jahre eine eigenständige Form eines explizit theatralischen Selbstporträts entwickelte.

In diesen autofiktionalen Selbstporträts mit kunstvollem Make-up und aufwendigen Kostümen, Requisiten und Kulissen verbindet Fosso Fotografie und Performance. Er stellt nicht in erster Linie sich selbst dar, sondern vollzieht eine Transformation seiner Person – schlüpft in Rollen und leiht sich Identitäten aus, von historischen Schlüsselfiguren ebenso wie von gesellschaftlichen Archetypen. Dabei verknüpft er autobiografische Themen und Selbstkonzeptionen mit politischen und historischen Perspektiven. Sie sind Ausdruck der Komplexität und Vielfalt von zeitgenössischen Identitäten und eine Erkundung der Beziehungen zwischen Afrika und dem Osten und Westen in der Ära des Postkolonialismus und der Globalisierung.

Zum TV-Beitrag geht es hier

In Kamerun geboren, verbrachte Samuel Fosso seine Kindheit zunächst in Nigeria. Nach dem Biafra-Krieg zog er nach Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik. 1975, im Alter von 13 Jahren, eröffnete Fosso nach einer kurzen Lehre sein eigenes Studio für Porträtfotografie. Der Erfolg seines Studios beruhte auf seinem Gespür für Mode und Ästhetik und seinem Talent, seine Kund*innen zu ermutigen, ihren persönlichen Stil zu zeigen.

Tagsüber porträtierte er seine zahlende Kundschaft, abends jedoch stellte er sich selbst vor die Kamera und inszenierte sich, inspiriert von westafrikanischer und afroamerikanischer Musik, Jugendkultur und politischer Rebellion, in engen Hemden, extravaganten Schlaghosen und Plateauschuhen sowie mit ausgefallenen Requisiten in freien, ungezwungenen Posen. So entstand Fossos frühe experimentelle Serie ausdrucksstarker Schwarz-Weiß-Selbstporträts, die unter dem Titel 70’s Lifestyle (1975–78) bekannt wurde.

In Werkserien wie African Spirits (2008) und Emperor of Africa (2013) verleiht Fosso seinem Werk einen deutlichen politischen Zug. In African Spirits verkörpert er historische Protagonist*innen der panafrikanischen Unabhängigkeits- und Bürgerrechtsbewegung wie Angela Davis, Patrice Lumumba, Haile Selassie, Martin Luther King Jr. und Muhammad Ali. African Spirits ist eine Hommage an die Kämpfer*innen für Bürgerrechte und postkoloniale Unabhängigkeit.

In seiner Serie Emperor of Africa thematisiert Fosso die tiefgreifenden Machtverhältnisse zwischen China und Afrika. Dazu schlüpft er in die Rolle des umstrittenen chinesischen Revolutionärs und kommunistischen Parteiführers Mao Tse-tung. In seinen Reinszenierungen stellt Fosso Mao nicht nur als Befreier, sondern auch als Symbol eines modernen Imperialismus dar.

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf zeigt die große retrospektive Ausstellung in Kooperation mit der Sammlung Generali Foundation – Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg und präsentieren eine Auswahl der wichtigsten Werkgruppen von Samuel Fosso. Nach der von Jürgen Tabor kuratierten Schau der Generali Foundation am Museum der Moderne Salzburg ist die Gottorfer Ausstellung eine seiner ersten in Deutschland. Mehr zur Ausstellung und den Partnern hier


Die nächsten Termine der Ausstellung:

Sonntag, 11. Juni um 15:00 Uhr

Führung

Rundgang: Samuel Fosso

Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf


Donnerstag, 15. Juni um 15 Uhr

Kuratorinnenführung „Samuel Fosso“

Dr. Uta Kuhl führt am Donnerstag, 15. Juni, ab 15 Uhr durch die Ausstellung Samuel Fosso. Er zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Fotokünstlern Afrikas. Seit den 1970er-Jahren entwickelte er eine besondere Form des Selbstporträts, das auf dem Spiel mit Rollen, verschiedenen Identitäten und Vorbildern beruht. Die von ihm verkörperten, ganz unterschiedlichen Charaktere sind Größen der Politik oder auch des gesellschaftlichen Lebens – entsprechend politisch sind die Arbeiten. Ein zentrales Thema mehrerer Werkgruppen sind die vielschichtigen – von Postkolonialismus und Globalisierung geprägten – Beziehungen Afrikas zum Osten und zum Westen. Die große retrospektive Ausstellung ist eine Kooperation mit der Generali Foundation am Museum der Moderne Salzburg.

Kosten: 3 Euro plus Eintritt. Anmeldung: 0 46 21-813 222 oder E-Mail service@landesmuseen.sh


Ausstellung im Kreuzstall und in der Reithalle:

Christo und Jeanne-Claude. Paris. New York. Grenzenlos

noch bis 3. September 2023

Das Ausstellungsjahr auf der Museumsinsel Schloss Gottorf in Schleswig beginnt im März mit einer spektakulären Übernahme aus dem Kunstpalast Düsseldorf. Die Ausstellung Christo und Jeanne-Claude. Paris. New York. Grenzenlos zeichnet mit rund 80 Werken die künstlerische Entwicklung von Christo und Jeanne-Claude seit Ende der 1950er Jahre bis zu Christos Tod im Mai 2020 nach – zu sehen bis 3. September im Kreuzstall und in der Reithalle von Schloss Gottorf.

Weitere ausführliche Infos und das Programm zur Ausstellung hier

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Freitag: 10 bis 17 Uhr

Sonnabend und Sonntag: 10 bis 18 Uhr

Anreise

Die Zufahrt zur Schleswiger Museumsinsel (Südbrücke) wird instand gesetzt und ist daher für mehrere Monate nicht nutzbar. Sie erreichen uns über die Nordbrücke (Zufahrt Windallee), Fußgänger*innen und Radfahrer*innen auch über die Ostbrücke. WEGWEISER ZUM DOWNLOAD…


Stiftung Schleswig-Holsteinische
Landesmuseen Schloss Gottorf

Schlossinsel 1 | Schloss Gottorf | 24837 Schleswig | +49(0)4621 – 813 222 | http://www.schloss-gottorf.de | service@schloss-gottorf.de

Öffnungszeiten
März – Oktober: Di-Fr 10-17 Uhr | Sa-So 10-18 Uhr
November bis März: Di-Fr 10-16 Uhr | Sa-So 10-17 Uhr

„Die Leben der Schmetterlinge: Raupe – Puppe – Falter“ – Führung am 1. Juni auf dem Museumsberg Flensburg

Donnerstag, 1. Juni, 18.00 Uhr
Die Leben der Schmetterlinge: Raupe – Puppe – Falter
Führung mit Kerstin Meise
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus

Ausstellung: Faszination Schmetterling

Zu sehen noch bis  17. September 2023

„Faszination Schmetterling: Tier, Kunstwerk, Symbol“ ist die erste gemeinsame Ausstellung des Museumsberg Flensburg als Museum für Kunst und Kulturgeschichte und des Naturwissenschaftlichen Museums Flensburg.

Die Ausstellung geht sowohl den biologischen als auch den kunsthistorischen und kulturgeschichtlichen Aspekten des Themas Schmetterlinge nach: Was ist ihre Bedeutung für das Ökosystem? Wie funktioniert die Verwandlung der Raupe in einen Falter? Welche Arten kennen wir noch und welche sind schon fast vergessen? Und wie können wir Schmetterlinge für zukünftige Generationen bewahren?

Aber auch: Wofür stehen Schmetterlinge in der Kunst? Was haben sie auf so unterschiedlichen Dingen wie Grabsteinen, Blumenstillleben oder Butterdosen verloren? Und warum hat auch in der Moderne kaum ein Künstler dieses Motiv ausgelassen? Das breite Spektrum künstlerischer Darstellungen und Interpretationen des Motivs reicht von Maria Sybilla Merian über niederländische Stillleben und Arbeiten von Pablo Picasso oder Juan Miró bis hin zu zeitgenössischen Künstlern wie Anne Dingkuhn und Claus Vahle.

Hauhechel-Bläuling – Foto: Naturwissenschaftliches Museum

Die Besucher sind eingeladen, Schmetterlinge auf Kunstwerken, unter dem Mikroskop und in Sammlungskästen zu entdecken und sie haben die Möglichkeit, den Schmetterlingen in und um Flensburg nahe zu kommen. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Exkursionen, Lesungen, Konzerten sowie museumspädagogischen Aktivitäten wird die Schau begleiten.

Die Ausstellung wird kuratiert von Dr. Michael Fuhr, Kunsthistoriker und Direktor der Städtischen Museen Flensburg, und Kerstin Meise, Diplom-Biologin und Leiterin des Naturwissenschaftlichen Museums Flensburg, unter Beteiligung der Hamburger Künstlerin Anne Dingkuhn.

Ausstellungen:

  • Ernst Sauermann. Wegbereiter der Moderne
    noch bis 27. August 2023
  • Faszination Schmetterling:Tier, Kunstwerk, Symbolik
    vom 14.5. – 17.9.2023
  • Sammeln verpflichtet. 10 Objekte – 10 Geschichten
    Provenienzforschung am Museumsberg
    ab 30.6.2023

Aktuelle Öffnungszeiten: 10.00 – 17.00 Uhr, täglich außer montags

Museumsberg

Museumsberg
Museumsberg 1
24937 Flensburg
Tel.: 0461 – 852956
museumsberg@flensburg.de
https://www.museumsberg-flensburg.de

Naturwissenschaftliches Museum
Museumsberg 1
24937 Flensburg

Tel.: 0 461 – 85 25 04
Fax: 0 461 – 85 29 93
E-Mail:

https://www.naturwissenschaftliches-museum.de

Das Asylbewerberleistungsgesetz gehört abgeschafft!

Museumsberg Flensburg: Veranstaltungsprogramm Juni 2023

Donnerstag, 1. Juni, 18.00 Uhr
Die Leben der Schmetterlinge: Raupe – Puppe – Falter
Führung mit Kerstin Meise
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus

Ausstellung: Faszination Schmetterling

Zu sehen noch bis  17. September 2023

„Faszination Schmetterling: Tier, Kunstwerk, Symbol“ ist die erste gemeinsame Ausstellung des Museumsberg Flensburg als Museum für Kunst und Kulturgeschichte und des Naturwissenschaftlichen Museums Flensburg.

Die Ausstellung geht sowohl den biologischen als auch den kunsthistorischen und kulturgeschichtlichen Aspekten des Themas Schmetterlinge nach: Was ist ihre Bedeutung für das Ökosystem? Wie funktioniert die Verwandlung der Raupe in einen Falter? Welche Arten kennen wir noch und welche sind schon fast vergessen? Und wie können wir Schmetterlinge für zukünftige Generationen bewahren?

Aber auch: Wofür stehen Schmetterlinge in der Kunst? Was haben sie auf so unterschiedlichen Dingen wie Grabsteinen, Blumenstillleben oder Butterdosen verloren? Und warum hat auch in der Moderne kaum ein Künstler dieses Motiv ausgelassen? Das breite Spektrum künstlerischer Darstellungen und Interpretationen des Motivs reicht von Maria Sybilla Merian über niederländische Stillleben und Arbeiten von Pablo Picasso oder Juan Miró bis hin zu zeitgenössischen Künstlern wie Anne Dingkuhn und Claus Vahle.

Hauhechel-Bläuling – Foto: Naturwissenschaftliches Museum

Die Besucher sind eingeladen, Schmetterlinge auf Kunstwerken, unter dem Mikroskop und in Sammlungskästen zu entdecken und sie haben die Möglichkeit, den Schmetterlingen in und um Flensburg nahe zu kommen. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Exkursionen, Lesungen, Konzerten sowie museumspädagogischen Aktivitäten wird die Schau begleiten.

Die Ausstellung wird kuratiert von Dr. Michael Fuhr, Kunsthistoriker und Direktor der Städtischen Museen Flensburg, und Kerstin Meise, Diplom-Biologin und Leiterin des Naturwissenschaftlichen Museums Flensburg, unter Beteiligung der Hamburger Künstlerin Anne Dingkuhn.


Samstag, 3. Juni,15.00 Uhr
Kreative Märchenstunde
Kinder-Aktion ab 6 Jahren
Anmeldung erforderlich


Sonntag, 4. Juni, 11.00 Uhr
Tag- und Nachtfalter
Sonntags-Atelier und Workshop für Kinder ab 6 Jahren
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kosten: 3,00 €
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus


Sonntag, 4. Juni, 11.30 Uhr
Faszination Schmetterling
Führung mit Elke Wolny
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus


Donnerstag, 8. Juni, 18.00 Uhr
Schmetterlinge in der Kunst
Führung mit Dr. Michael Fuhr
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus


Sonntag, 11. Juni, 11.00 Uhr
Papieraquarium
Sonntags-Atelier und Workshop für Kinder ab 6 Jahren
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kosten: 3,00 €
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus


Sonntag, 11. Juni, 11.30 Uhr
Schleswig-Holsteinische Maler und Motive
Führung mit Heidrun Schlüter-Gräber
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus


Montag, 12. Juni, 15.00 Uhr
Aufgeweckte Kunstgeschichten
Bildbetrachtung für Menschen mit Demenz
mit Martina Klose-März (nur mit Anmeldung)
Bitte melden Sie sich an unter: 0461/85-2956 oder museumsberg@flensburg.de
Ort: Hans-Christiansen-Haus, Aula


Donnerstag, 15. Juni, 18.00 Uhr
Die Vielfalt heimischer Schmetterlinge
Führung mit Kerstin Meise
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus


Sonntag, 18. Juni, 11.00 Uhr
Fensterlinge
Sonntags-Atelier und Workshop für Kinder ab 6 Jahren
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kosten: 3,00 €
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus


Sonntag, 18. Juni, 11.30 Uhr
Faszination Schmetterling
Führung mit Elke Wolny
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus


Donnerstag, 22. Juni, 18.00 Uhr
Reformkleidung: Befreiung der Mode
Führung mit Kurator Hendrik Heft und der Textil- und Modeexpertin Nadja Rogalski (EUF)
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus


Samstag, 24. Juni, 17.00 Uhr
Mittsommer-Picknick mit Live-Musik
Die PopSingers Flensburg auf der Museumswiese


Sonntag, 25. Juni, 11.00 Uhr
Schmetterlings-Exkursion des Naturwissenschaftlichen Museums
Von Aschau bis Versuchsgut Lindhof
Halbtageswanderung mit Marx Harder vom NABU
Anmeldung und Infos: 0461/85 2504


Sonntag, 25. Juni, 11.00 Uhr
Schmetterlinge im Glas
Sonntags-Atelier und Workshop für Kinder ab 6 Jahren
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kosten: 3,00 €
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus


Sonntag, 25. Juni, 11.30 Uhr
Die Jugendstil-Sammlung
Führung mit Heidrun Schlüter-Gräber
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus

Hans Christiansen Titelblattentwurf für die „Jugend“ 1897 © Museumsberg Flensburg

Der Museumsberg Flensburg besitzt eine einmalige Sammlung von Bildteppichen aus der Zeit des Jugendstils. Sie stammen aus der international bekannten Webschule im damals zu Preußen gehörenden Ort Scherrebek (heute Skærbæk/Dänemark). Entwerfer wie Otto Eckmann, Hans Christiansen, Heinrich Vogeler, Henry van de Velde oder Walter Leistikow trugen dazu bei, dass sich die Formensprache des Jugendstils auf vorbildliche Weise mit der alten Technik der Handweberei verband. Scherrebeker Wandbehänge waren auf allen großen nationalen und internationalen Kunstgewerbeausstellungen vertreten. Der Höhepunkt war die Beteiligung an der Weltausstellung in Paris 1900. Von den etwa 200 bekannten Motiven ist heute noch die Hälfte in öffentlichem und privatem Besitz nachweisbar, allein 60 Bildteppiche befinden sich auf dem Museumsberg Flensburg.

Zu den führenden Köpfen des deutschen Jugendstils zählt der in Flensburg geborene Maler, Grafiker, Kunstgewerbler und Schriftsteller Hans Christiansen (1866-1945). Der Museumsberg Flensburg besitzt seinen Nachlass. Der künstlerische Durchbruch gelang ihm mit Titelblatt- und Illustrationsentwürfen für die 1896 gegründete Zeitschrift „Jugend“, die der Kunst ihren Namen gab. Christiansens Entwürfe zeichnen sich durch elegante Linienführung, farbliche Schönheit und besonderen Stimmungsgehalt aus. Die gestalterische Kraft des Künstlers, den der hessische Großherzog Ernst Ludwig 1898 an die Künstlerkolonie Mathildenhöhe nach Darmstadt holte, erweist sich vor allem in seinen Möbelentwürfen. Im Vergleich mit dem Linienschwung des Kleider- und Wäscheschrankes von 1897 sind die nach 1900 entstandenen Möbel für zwei Damensalons strenger konzipiert. Unter dem Einfluss des „Wiener Jugendstils“ wandte sich Christiansen klassischen Grundmustern wie Kreis und Rechteck zu. Auffallend ist die besondere Eleganz dieser Damenzimmer und die Neigung zu kostbaren Materialien wie versilberten Messingfüßen und Reliefplatten.


Donnerstag, 29. Juni, 18.00 Uhr
Der Schmetterling: Kunstwerk und Symbol
Führung mit Dr. Michael Fuhr
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus

Faszination Schmetterling: Tier, Kunstwerk, Symbol

Jugendstilmappe von Arnold Lyongrün, 1903 © Museumsberg Flensburg

ist eine gemeinsame Ausstellung des Museumsberg Flensburg als Museum für Kunst und Kulturgeschichte und des Naturwissenschaftlichen Museums Flensburg.

Die Ausstellung geht sowohl den biologischen als auch den kunsthistorischen und kulturgeschichtlichen Aspekten des Themas Schmetterlinge nach: Was ist ihre Bedeutung für das Ökosystem? Wie funktioniert die Verwandlung der Raupe in einen Falter? Welche Arten kennen wir noch und welche sind schon fast vergessen? Und wie können wir Schmetterlinge für zukünftige Generationen bewahren? Aber auch: Wofür stehen Schmetterlinge in der Kunst? Was haben sie auf so unterschiedlichen Dingen wie Grabsteinen, Blumenstillleben oder Butterdosen verloren? Und warum hat auch in der Moderne kaum ein Künstler dieses Motiv ausgelassen?

Das breite Spektrum künstlerischer Darstellungen und Interpretationen des Motivs reicht von Maria Sybilla Merian über niederländische Stillleben und Arbeiten von Pablo Picasso oder Juan Miró bis hin zu zeitgenössischen Künstlern wie Claus Vahle oder Anne Dingkuhn, die auch als Co-Kuratorin diese Ausstellung gestaltet hat.

Die Ausstellung lädt dazu ein, Schmetterlinge auf Kunstwerken, unter dem Mikroskop und in Sammlungskästen zu entdecken und bietet Ihnen eine Möglichkeit, den Schmetterlingen in und um Flensburg nahe zu kommen.


Freitag, 30. Juni, 15.00 Uhr
Sammeln verpflichtet. 10 Objekte – 10 Geschichten
Provenienzforschung am Museumsberg
Ausstellungseröffnung in der Aula

Blick ins Museumsdepot – Foto: Museumsberg Flensburg

„Wem gehört die Kunst?“ Diese Frage stellt sich besonders, wenn es um Ankäufe des Museumsberg in den Jahren 1933 bis 1945 und ihre Herkunftsgeschichte geht. Dr. Fritz Fuglsang, der von 1927 bis 1961 das Museum leitete, bemühte sich auch während des Zweiten Weltkriegs um hochkarätige Neuzugänge. Dass er dabei nicht gerade zimperlich war, zeigt das Beispiel der „Sammlung Teppich“: Den 800-teiligen Silberschatz aus dem Nachlass des jüdischen Geschäftsmanns Leopold Teppich ergatterte Fuglsang für gerade einmal 2 ½ Reichspfennig pro Gramm. Dieser und andere Fälle werden in der Führung vorgestellt.

Geradezu detektivischen Spürsinn musste dabei die Provenienzforscherinnen des Museumsbergs beweisen: Kleine Stempel, Etiketten und Nummern auf den Bilderrahmen und Rückseiten, Randnotizen auf Akten und Inventarkarten wurden akribisch untersucht, Archive in ganz Deutschland ausgewertet. Manchmal entpuppte sich ein kurzer Brief als spannende Fährte: Im Flensburger Archiv war es unter anderem eine Bitte des berüchtigten Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt. Spätestens seit der Berichterstattung über den „Schwabinger Kunstfund“ aus seinem Nachlass ist die Provenienzforschung in aller Munde. Die Suche nach der Herkunft der Kunstwerke ist zum gesellschaftlich relevanten Thema geworden.

Im Jahr 1998 verpflichtete sich Deutschland auf einer internationalen Konferenz in Washington, aktiv nach unrechtmäßig erworbenen Kunstwerken in den öffentlichen Sammlungen zu suchen. Der Flensburger Museumsberg stellt sich mit der Provenienzforschung dieser gesellschaftlichen Aufgabe, indem er zukünftig die ungelösten Fälle in der Datenbank „Lost Art“ der Öffentlichkeit weltweit zur Verfügung stellt.


Ausstellungen:

  • Ernst Sauermann. Wegbereiter der Moderne
    noch bis 27. August 2023
  • Faszination Schmetterling:Tier, Kunstwerk, Symbolik
    vom 14.5. – 17.9.2023
  • Sammeln verpflichtet. 10 Objekte – 10 Geschichten
    Provenienzforschung am Museumsberg
    ab 30.6.2023

Aktuelle Öffnungszeiten: 10.00 – 17.00 Uhr, täglich außer montags

Museumsberg

Museumsberg
Museumsberg 1
24937 Flensburg
Tel.: 0461 – 852956
museumsberg@flensburg.de
https://www.museumsberg-flensburg.de

Naturwissenschaftliches Museum
Museumsberg 1
24937 Flensburg

Tel.: 0 461 – 85 25 04
Fax: 0 461 – 85 29 93
E-Mail:

https://www.naturwissenschaftliches-museum.de

2. Flensburger Märchensommer – 28. Mai: „…und schon war seine Geduld am Ende!“ Märchen aus Syrien; erzählt von Katharina Götz

Der Flensburger Märchensommer

noch bis 17.9.2023 
jeden Sonntag 16.00 Uhr auf der Märchenwiese am Wasserturm
-der Eintritt ist frei-

Zwischen Mai und Oktober 2023 werden jeden Sonntag im Volkspark, ganz in der Nähe des Wasserturms Märchen erzählt. Auf der Wiese inmitten der Märchenskulpturen wurden sie für Groß und Klein lebendig. Diese Veranstaltung wurde durch die Kooperation mit dem Kinder- und Jugendbüro der Stadt Flensburg, der Stadt Flensburg und den Stadtwerken Flensburg möglich gemacht.

Der Märchensommer wird wieder ein fantastischer Sommer.  Familien machen sich  auf den Weg, um den Erzähler:Innen zuzuhören. Der Volkspark verwandelt sich zu einem integrierenden und friedlichem Ort. Der Volkspark ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Haltestelle Bohlberg Linien 3 und 7) fabelhaft zu erreichen.

28. Mai: „…und schon war seine Geduld am Ende!“
Märchen aus Syrien;

erzählt von Katharina Götz

Das Pogramm des Märchensommers zum Download und alles weitere Wissenswerte dazu gibt es hier.

Wer den Märchensommer mir einer Spende unterstützen möchte dem danken wir sehr:

 Hauptkonto des Förderverein Märchen e. V.  bei der Sparkasse Holstein,

IBAN DE90 2135 2240 0076 0134 57

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