Integration & Inklusion

Neben den untenstehenden Hinweisen gibt es weitere Beiträge und aktuelle Meldungen zum Thema Integration und Inklusion hier 

Wichtiges zum Thema Integration und Inklusion und aus dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland

Artikel 1

(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Artikel 2

(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

Artikel 3

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Artikel 4

(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

Artikel 12

(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.

(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.

(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.

Artikel 16a

(1) Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.

Artikel 20

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

 

Akopol-Beitrag vom 1.4.2017:

Flensburger Ratsversammlung beriet Minderheitenbericht 2016

Flensburg. Die Flensburger Ratsversammlung hat auf ihrer Sitzung am letzten Donnerstag den aktuellen „Bericht zur Lage der dänischen Minderheit in Flensburg 2016“ zur Kenntnis genommen.

Bereits seit 2009 wird die Verwaltung durch die Ratsversammlung beauftragt, zur Mitte einer jeden Legislaturperiode einen solchen Bericht vorzulegen. Nach dem dieser erstmals im Jahr 2011 erschienen ist, liegt nun die erste Fortschreibung vor, die sich auf den Zeitraum 2011-2015/16 bezieht.

Der Bericht gibt einen Überblick über die verschiedenen Beschlüsse der politischen Ausschüsse und der Ratsversammlung, die im Berichtszeitraum liegen und die dänische Minderheit betreffen. Des Weiteren beschreibt er die bestehenden Organisationen der Minderheit und informiert über die aktuellen Zahlen der Kinder in dänischen Kindergärten und Krippen sowie die Schülerzahlen in den dänischen Schulen. Berichtet wird u.a. über die Jugend- und Sportarbeit der Sydslesvigs danske Ungdomsforeninger (SdU) und über die bisheringen Kennzahlen der Kulturszene des Sydslesvigsk Forening (SSF) und der SdU in Flensburg.

Deutlich geht aus dem Bericht auch hervor, dass die Zuschüsse der Stadt Flensburg an die verschiedenen Organisationen der dänischen Minderheit in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind.

Auch die Verwaltung selbst wird im Bericht angesprochen. So wird sehr differenziert dargestellt, welche Bereiche der Stadtverwaltung die dänische Sprache im Kundenverkehr verwenden und auf welchem Sprachniveau sich die Dänischkenntnisse der Mitarbeiter bewegen. Die Unterstützung der Stadt Flensburg für die Änderung des Landesverwaltungsgesetzes, die die Vorlage von dänischen Dokumenten in der Stadtverwaltung erlaubt, ohne dass eine Übersetzung beigebracht werden muss, ist ebenfalls Gegenstand des Berichtes.

„Der Bericht zur Lage der dänischen Minderheit gibt  einen guten Überblick über den Status Quo und macht deutlich, dass wir im Umgang mit Minderheiten in Flensburg auf einem guten Weg sind. Nicht umsonst werden wir von vielen anderen Regionen als modell- und beispielhaft wahrgenommen“, kommentiert Oberbürgermeisterin Simone Lange den vorgelegten Bericht.

Wer den Bericht zur Lage der dänischen Minderheit in Flensburg 2016 lesen möchte, findet ihn hier

Siehe auch den Akopol-Beitrag vom 24.5.2011:

Erster Bericht zur Lage der dänischen Minderheit in Flensburg

https://akopol.wordpress.com/2011/05/24/erster-bericht-zur-lage-der-danischen-minderheit-in-flensburg/

Minderheitenbericht 2017

Bericht der Landesregierung zur Minderheiten- und Volksgruppenpolitik in der 18. Legislaturperiode (2012 – 2017)

Der Minderheitenbericht der Landesregierung Schleswig-Holstein vermittelt Informationen über die Minderheiten und ihre Arbeit im deutsch-dänischen Grenzland sowie über die in Schleswig-Holstein lebenden Volksgruppen der Friesen und der deutschen Sinti und Roma.

Mit seinem Beschluss vom 16. Oktober 1986 hat der Schleswig-Holsteinische Landtag die Landesregierung verpflichtet, ihm in jeder Legislaturperiode einen Bericht zur Minderheitenpolitik vorzulegen. Der erste Minderheitenbericht aus dem Oktober 1986 beschränkte sich gemäß Parlamentsauftrag darauf, die Situation der dänischen Minderheit im Landesteil Schleswig und der deutschen Minderheit in Dänemark darzustellen.
Seitdem wurden die Berichte der Landesregierung jeweils um Darstellungen zur friesischen Volksgruppe (seit der 12. Legislaturperiode) und zur Minderheit der deutschen Sinti und Roma (seit der 13. Legislaturperiode) ergänzt.
Außerdem wurden in den weiteren Minderheitenberichten Abschnitte zu den deutschen Grenzverbänden (ADS-Grenzfriedensbund, Deutscher Grenzverein und dem SHHB) sowie zu wichtigen international wirkenden Minderheiteneinrichtungen mit Sitz in Schleswig-Holstein (FUEN und ECMI) ergänzt. Schließlich wird auch über minderheitenpolitische Entwicklungen auf Bundes- und Europaebene berichtet, soweit sie Auswirkungen auf die Minderheiten und Volksgruppen in Schleswig-Holstein haben. Minderheitenbericht 2017 unter: http://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/M/minderheiten/Downloads/minderheitenbericht_2017.html

Minderheitenbericht für die 17. Legislaturperiode (2009-2012)

Unter: minderheitenbericht2011

 

Broschüre der BAfF*: Was hilft? Wege aus der Isolation. Geflüchtete sprechen über ihre Erfahrungen mit Psychotherapie

Wie sollte der Weg der psychotherapeutischen Behandlung gestaltet sein damit Überlebende schwerer Gewalterfahrungen einen „Boden unter den Füßen“ zurückbekommen? Wie kann ein Gefühl der Kontrolle und des Vertrauens hergestellt werden? Wie kann es gelingen, trotz der Erlebnisse von Gewalt, Flucht und schwierigen Situationen im Exil ein neues Leben in Sicherheit und Würde aufzubauen? Erste Antworten aus Perpektive der Geflüchteten in Behandlung sind in diesem Bericht gesammelt worden. Die konkreten Einzelfälle geben Einblicke in die Therapien und wie diese an den komplexen Bedürfnissen der Überlebenden ansetzen.

Die im Februar 2017 erschienene Broschüre ist auch als Printversion im Online-Shop   der BAfF verfügbar oder kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: BAfF_Was-hilft

* Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer e.V. (BAfF) ist der Dachverband der Behandlungszentren für Opfer von Menschenrechtsverletzungen und politischer Verfolgung. Mehr unter: http://www.baff-zentren.org/news/was-hilft/

 

ÖFFENTLICHE ERKLÄRUNG der drei Moscheegemeinden in Flensburg

Sehr geehrte  Flensburgerinnen und Flensburger,  
wir sind die drei Moscheegemeinden in Flensburg. Viele wissen nicht, dass es in Flensburg überhaupt eine Moschee gibt. Dies wollen wir als Anlass nehmen und uns vorstellen.
Unsere Gemeinden bekennen sich zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.
Unsere Verbände verstehen sich als parteipolitisch neutral und beachten das Prinzip der Überparteilichkeit.

Gemäß unserem Selbstverständnis verfolgen wir  folgende Grundsätze:
Wir setzen uns  für das Gemeinwohl ein und fördern das friedliche Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlicher religiöser und ethnischer Abstammung. Dabei ist gegenseitige Achtung, Respekt und Toleranz jedem Menschen gegenüber sehr wichtig. Jeder kann die Vereinsangebote unserer  Moscheen in Anspruch nehmen, unabhängig von religiöser, ethnischer und sozialer Herkunft.

Im Koran heißt es:
O Menschen! Siehe, Wir haben euch alle aus einem Männlichen und einem Weiblichen erschaffen,und haben euch zu Nationen und Stämmen gemacht, auf dass ihr einander kennen lernen möget. Wahrlich, der Edelste von euch in der Sicht Gottes ist der, der sich Seiner am tiefsten bewusst ist. Siehe, Gott ist allwissend, allgewahr.“ (49. Sure al-Hudschurat – Die Privaträume, Vers 13)

Das Leitbild des Verbandes orientiert sich am Gesandten Muhammed, der sprach:

„Der beste Mensch ist derjenige, der anderen Menschen nützlich ist.“

An diesem Hadis sieht man, dass der Islam jede Form von Gewalt verurteilt. Wir sprechen uns ausdrücklich gegen jegliche Art von Terror und Extremismus aus.Vermutungen und Behauptungen sollten durch authentisches Wissen ersetzt werden,nur so können wir Vorurteile abbauen und diesen entgegenwirken.

Der Ruf  nach Integration ist groß, jedoch ist der Bedarf an Achtung, Gerechtigkeit, Respekt, Toleranz und Akzeptanz viel größer. Außer unseren religiösen Verpflichtungen  haben  wir uns weitere Ziele gesetzt.

Unsere Ziele sind:

  • das Bildungsniveau unserer Mitglieder zu steigern
  • aktiv die Integration von Migrantinnen und Migranten zu fördern
  • die Gesundheitserziehung zu fördern
  • die Elternerziehung durch Elternarbeit zu unterstützen

Es ist wichtig, dass wir zum Erreichen unserer Ziele die Unterstützung von anderen Institutionen, Vereinen oder Privatpersonen erhalten.

Regelmäßig veranstalten wir Tage der offenen Tür, um auf uns und unsere Aktivitäten aufmerksam zu machen.  Es finden zahlreiche themenbezogene Seminare und Veranstaltungen in den Moscheen statt. Unsere Angebote werden immer besser angenommen und es entstehen zunehmend mehr Bekanntschaften und Freundschaften.
Wir sind ehrenamtlich in mehreren Gremien und Veranstaltungen vertreten, um mehr Berührungspunkte zu schaffen. Zum Beispiel arbeiten Vertreter aller drei Moscheegemeinden regelmäßig beim Runden Tisch für Integration der Stadt Flensburg mit.

Wir sind keine geschlossene Gesellschaft, sondern unsere Türen sind für alle geöffnet. Hiermit laden wir Sie alle ein, unsere Moscheen zu besuchen. Vor Ort erhalten Sie einen Islamvortrag und bekommen aus erster Quelle Ihre Antworten. Die Freitagspredigten sind in allen drei Moscheen auf Deutsch erhältlich.

Bereits jetzt besuchen uns zahlreiche Schulklassen und Studiengruppen im Rahmen des Religionsunterrichts. Es ist wichtig, miteinander auf Augenhöhe zu sprechen, statt distanziert und über einander. Wir leben bereits seit mehr als 40 Jahren in Deutschland.
Wir sind keine Gäste. Wir gehören zu Deutschland. Wir lieben dieses Land.

Kontaktdaten  der Ansprechpartner:  

DITIB Fatih Moschee, Meiereistr. 7, Ismail Akcay, Tel.: 0177-3489539
Eyyup Sultan Moschee, Norderstr. 129, Ramazan Kapusuzoglu, Tel.: 0152-27155097  Integration und Bildung e.V.
Masjid As-Sunnah, Harrisleer Str. 2, Mohamed Ali Daly, Tel.: 0174-6118186

Mehr auch in einem Artikel des Flensburger Tageblattes vom 30.9.2011 shz Moschee-Artikel 30.9.2011

Aufruf: Demokratie statt Integration

Die Bundesbank ist Thilo Sarrazin los. Damit ist die Geschichte aber längst nicht vorbei. Denn beunruhigend sind nicht allein die populistischen Thesen dieses Bankiers, beunruhigend ist vielmehr die Plausibilität, die seinen Ausführungen zugestanden wird. Eine erstaunliche Anzahl von PolitikerInnen, WissenschaftlerInnen und MeinungsmacherInnen sind sich einig: Der Sarrazin’sche Biologismus hat zwar in Deutschland einen besonderen Hautgout, im Kern aber habe der Mann doch Recht. Nicht wenige feiern den ehemaligen Finanzsenator Berlins als Tabubrecher mit visionärem Blick für Deutschlands Zukunft. Wir fragen: welches Tabu? Die Skandalisierung der Migration gehört zum Standardrepertoire in Deutschland. Es ist sinnlos, den infamen Behauptungen von Sarrazin et al. Wissenschaftliche Fakten entgegenstellen zu wollen, um zu beweisen, was MigrantInnen „wirklich“ tun oder lassen.

Man kann diese Debatte nicht versachlichen, denn nichts an ihr ist richtig. Wir akzeptieren schlicht keine Haltung, die gesellschaftliche Verhältnisse nach Kosten-Nutzen-Erwägungen durchrechnet und Arme und MigrantInnen zur Ausschusspopulation erklärt. Dies geschieht im Kontext einer globalen Wirtschaftskrise, von der nur allzu klar ist, wer ihre Folgen tragen soll.

Wir wollen das Offensichtliche klar stellen. Wir leben in einer Einwanderungsgesellschaft. Das bedeutet: Wenn wir über die Verhältnisse und das Zusammenleben in dieser Gesellschaft sprechen wollen, dann müssen wir aufhören, von Integration zu reden. Integration heißt, dass man Menschen, die in diesem Land arbeiten, Kinder bekommen, alt werden und sterben, einen Verhaltenskodex aufnötigt, bevor sie gleichberechtigt dazugehören. Aber Demokratie ist kein Golfclub. Demokratie heißt, dass alle Menschen das Recht haben, für sich und gemeinsam zu befinden, wie sie miteinander leben wollen. Die Rede von der Integration ist eine Feindin der Demokratie.

Noch vor kurzem wurden MigrantInnen der besonderen Missachtung von Frauenrechten bezichtigt. Die aktuelle Hysterie zeigt aber einmal mehr, dass es den KritikerInnen der Migration nicht um Gleichberechtigung geht: Hier wird über Frauen nur noch als Gebärende gesprochen, die entweder zu viel oder zu wenig Nachwuchs produzieren. Es muss darum gehen, rechtliche und politische Strukturen zu schaffen, die es MigrantInnen ermöglichen, selbstbestimmt ihr Leben zu gestalten – und das beinhaltet auch, das Ausländerrecht zu verändern.

Wenn selbsternannte LeistungsträgerInnen sich ein quasi „naturgegebenes“ Recht zubilligen, über die Daseinsberechtigung anderer zu urteilen, dann ist das wohl ein neuer Mix aus Neoliberalismus und Rassismus. Bisher wurden Sprache, Kultur und religiöse Gebräuche der migrantischen Minderheiten für deren Lebensverhältnisse verantwortlich gemacht. Jetzt sollen es die Gene sein. Bisher wurde behauptet, dass durch Leistung, Arbeitsethos und Anpassung ein Platz in der Gesellschaft gesichert ist. Jetzt wird ganzen Gruppen nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Fähigkeit dazu abgesprochen. Inakzeptabel ist nicht nur der Rassismus, der in den Ausführungen von Sarrazin und seinen Mitläufern steckt, sondern auch die darin enthaltene Konsequenz, Hierarchien in dieser Gesellschaft als unverrückbar zu erklären und damit Politik an sich, die Konflikte, Verhandlungen und Kämpfe m ein besseres Leben für sinnlos zu erklären.

Es sind politische Entscheidungen, die für die Verarmung und soziale Deklassierung zunehmender Teile der Bevölkerung verantwortlich sind. Reden wir davon, wie dieses Deutschland jahrzehntelang den Eingewanderten ihre sozialen und politischen Rechte vorenthalten hat. Reden wir davon, dass MigrantInnen der Zugang zu Bildung, Wohnraum und Arbeitsplätzen, in öffentliche Institutionen und Ämter ebenso wie in Clubs und Fußballvereine systematisch erschwert wird. Das Problem sind weder die Armen noch die MigrantInnen, das Problem ist eine Politik, die Armut und Rassismus produziert. Das Problem ist eine Gesellschaft, die sich auch über Ausgrenzung definiert.

Unübersehbar ist, wie viele Sarrazin eilig beispringen und nach dem Recht auf Meinungsfreiheit rufen, ganz so, als ob er ein Problem hätte, seine Thesen öffentlich zu machen. Die Kritik an ihm wird zum Angriff auf die Freiheit des Wortes stilisiert. Der Aggressor wird so zum Opfer, auch das ist leider eine sehr gewöhnliche Inszenierung. Wer Sarrazins bevölkerungspolitische Ansichten übernimmt, arbeitet mit an der Spaltung unserer Gesellschaft.

Denn: Wenn Integration irgendetwas bedeuten kann, dann doch nur, dass alle drin stecken!

kritnet.org Netzwerk kritische Migrations- und Grenzregimeforschung

mehr unter ➜ www.demokratie-statt-integration.kritnet.org

Hier noch mal der Aufruf mit der Liste der Erst-UnterzeichnerInnen: Stellungnahme_zur_Integrationsdebatte_mit_ErstunterzeichnerInnen_-_deutsch[1]

„Ausländische Abschlüsse – Potential für Deutschland!“

Runder Tisch Integration: Bericht über den Vortrag am 02.11.2010 im Europaraum des Rathauses

Zurzeit wird viel über die Anerkennung ausländischer Abschlüsse diskutiert. Der Runde Tisch für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Flensburg hat Fachleute eingeladen, um die rechtliche Lage und die daraus resultierende Handhabung zu erläutern. Sechzig Personen sind ins Rathaus gekommen, um Genaueres zu erfahren.

Farzaneh Vagdy-Voß vom Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. hat die derzeitige Rechtslage erklärt. Es sei nötig, zwischen verschiedenen Einwanderungsgruppen zu differenzieren. Spätaussiedler haben einen Rechtsanspruch auf Anerkennung. Für EU-StaatsbürgerInnen gibt es auch klare Regeln. So genannte „DrittstaatlerInnen“ sind mit einer verwirrenden Undurchsichtigkeit konfrontiert. Bundesländer, Kammern, Verbände – an wen soll man sich wenden? Die Bundesregierung plant 2011 ein neues Gesetz, in dem der Anspruch auf ein Anerkennungsverfahren innerhalb von 3 Monaten (nicht zu verwechseln mit der Anerkennung selber) vorgesehen ist.

Hans Wilhelm Thomsen von der ARGE-Flensburg und Angela Griem von der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung Hamburg haben an praktischen Beispielen die Problematik dargestellt, ist die ausländische Ausbildung mit der deutschen Ausbildung vergleichbar? Spielt die Staatsbürgerschaft bei der Berufsausübung eine Rolle, z.B. bei ApothekerInnen oder ÄrztInnen? Wie lange liegt das Studium oder die Ausbildung zurück? Bei Studiengängen wie Mathematik ist die Lage einfacher als bei der Anerkennung von Lehrkräften, die zum Beispiel Deutsch oder Englisch im Ausland unterrichtet haben.

Die darauf folgende Diskussion war nicht frei von Emotionen, als Menschen von ihren Erfahrungen, Hoffnungen und Enttäuschungen erzählten. Es war und ist den Veranstaltern wichtig, bei der Mehrheitsbevölkerung Verständnis für die Lage vieler hochqualifizierter Zugewanderter zu wecken, die leider in ihren erlernten Berufen nicht tätig sein dürfen. Es wurde auch an die Arbeitgeber appelliert, Zugewanderten eine Chance zu geben, ihr Wissen und Können unter Beweis zu stellen.

Erfolgreiche Infoveranstaltung über die Anerkennung ausländischer Abschlüsse im Rathaus

Flensburger Integrationskonzept für Menschen mit Migrationshintergrund

(Pressemitteilung der Stadt Flensburg) In Flensburg wird Integration großgeschrieben. Das wird nicht zuletzt dadurch deutlich, dass die Stadt im Sommer 2010 ein Integrationskonzept verabschiedet hat, dass jährlich fortgeschrieben wird. Regelmäßig werden Informationsveranstaltungen zu zentralen Themen im Bereich Integration angeboten.

Anfang Juni fand in diesem Rahmen im Europaraum des Rathauses eine solche Informationsveranstaltung zum Thema: „Anerkennung ausländischer Abschlüsse“ für Arbeitsmarktakteure und Interessierte statt. Nach Kurzreferaten von einer Vertreterin des Flüchtlingsrates Schleswig-Holstein und je einem Vertreter der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer, konnten die rund 40 interessierten Gäste in einer angeregten Diskussion Fragen stellen und zu dem komplexen Verfahren ihre Meinung äußern.

Eine Erstberatung zum Antrag bieten beide Kammern an. Die Industrie- und Handelskammern haben sich entschlossen, dass die weitere Bearbeitung der Anträge zentral in Nürnberg erfolgt. Die Handwerkskammern werden die Anträge vor Ort bearbeiten. Weiterführende Informationen kann man bei dem Netzwerk „Integration durch Qualifizierung“ (IQ) in Hamburg/Schleswig-Holstein unter www.access-frsh.de finden oder unter dem Anerkennungsportal des Bundes www.anerkennung-in-deutschland.de.

Die Fachstelle für Senioren der Stadt Flensburg führte eine Informationsveranstaltung in der Fatih-Moschee durch, bei der sie mit Unterstützung einer türkischsprachigen Dolmetscherin Frauen mit Migrationshintergrund über ihre vielfältigen Angebote informierte.

Im September sollen schließlich verschiedene Einrichtungen mit Angeboten der ambulanten und stationären Pflege sowie des betreuten Wohnens in Flensburg mit interessierten Migrant(inn)en besucht werden.

Ein weiteres Thema des Konzeptes ist Integration durch Sport. Diesen Monat wurde eine interkulturelle Frauensportgruppe im Polizeisportverein gegründet.17 Frauen werden hier zukünftig gemeinsam wöchentlich trainieren.

Weitere Informationen zum Thema Integration finden Sie unter www.flensburg.de bzw. unter http://www.flensburg.de/gesundheit-soziales/integration/index.php.

Inklusion bzw. Integration als Lippenbekenntnis?

Es stimmt mich nachdenklich. Hier in Flensburg und in anderen Orten bemühen sich Menschen lokal Integrationspolitik zu machen und in der Bundespolitik werden die Mittel gekürzt und es gibt einfach zu viele Lippenbekenntnisse.

Als politische Vertreterin der AKOPOL am Runden Tisch Integration würde ich mich freuen, wenn viele interessierte BürgerInnen den zusammenfassenden Bericht und Kommentar von Prof. Max Fuchs, Präsident des deutschen Kulturrates und Teilnehmer des letzten Integrationsgipfels lesen würden. Dieser Artikel kommt der Aussage einer Frau beim letzten Treffen des Runden Tisches Integration in Flensburg sehr nahe: “Ich habe es satt immer und immer wieder zu sensibilisieren. Ich möchte konkrete Handlungen sehen.“

Uschi Thomsen-Marwitz

Integrationsgipfel als Inszenierung

Integrationspolitik werde in der Regierungsarbeit auf Bundes- und auf Länderebene eine hohe Bedeutung zugemessen. Sie sei kein Randthema. Relevante Bezüge und weite Problemspektren fänden Eingang in die politische Diskussion. Dies spiegelten zum Teil auch die Tagesordnung des Integrationsgipfels vom 3.11.2010 und der 8. Integrationsbericht wider. Woran liegt es dann, dass sich im Nachgang des Gipfels viele kritische Stimmen erhoben haben? Das fragt Max Fuchs, Präsident des Deutschen Kulturrates. Fuchs setzt sich mit den Ansprüchen und letztlichen Inhalten des Gipfels auseinander. Sein Fazit: »Zu viel regierungsamtliche Statements, zu wenig (Selbst-) Kritik, kaum offene Aussprache«. Für eine offene Diskussion hätte es kaum Raum gegeben – trotz eines offensichtlich großen Bedarfs danach. Weder aktuelle Defizite in dem Bereich noch die Lebenswirklichkeit von Migrantinnen und Migranten hätten adäquat Eingang gefunden. Der Gipfel sei insofern als reine Symbolpolitik zu deuten.

hier geht´s zum ausführlichen Bericht und Kommentar von Max Fuchs unter:

http://www.b-b-e.de/fileadmin/inhalte/aktuelles/2010/11/nl23_fuchs.pdf

Menschenrechtsübereinkommen über die Rechte behinderter Menschen

Seit 2009 in der schleswig-holsteinischen Landesverfassung verankert. Muss jetzt umgesetzt werden.

Volltext der Arbeitsübersetzung des internationalen Übereinkommens über die Rechte behinderter Menschen:

http://www.bmas.de/DE/Themen/Teilhabe-Inklusion/Politik-fuer-behinderte-Menschen/rechte-von-menschen-mit-behinderungen-langtext.html

Netzwerk Migration in Europa

Das Netzwerk Migration in Europa e. V. versteht sich als eine Plattform von Wissenschaftlern und Praktikern im Themenfeld Migration und Integration. Sie sind an der Schnittstelle zwischen Information, Bildung, Beratung, Forschung und Vernetzung in Europa tätig. Das Netzwerk wurde 2001 gegründet. Unter: http://www.network-migration.org/

Fakten und Analysen rund um die Zuwanderung

focus Migration bietet aktuelle Zahlen, Daten und Analysen zu den Themen Zuwanderung,  Flucht und Asyl sowie Integration. Unter: http://focus-migration.hwwi.de/Home.4.0.html

Links und Literaturhinweise zum Thema Integration und Inklusion

Anerkennung, Teilhabe, Integration Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 46-47/2010) http://www.bpb.de/apuz/32359/anerkennung-teilhabe-integration

Lebenswelten von Migrantinnen und Migranten Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 5/2009) http://www.bpb.de/apuz/32219/lebenswelten-von-migrantinnen-und-migranten

Umgang mit Migrantinnen und Migranten  – Aus Politik und Zeitgeschichte 26/2003 unter: www.bpb.de/publikationen/NBAFT3,,0,Umgang_mit_Migrantinnen_und_Migranten

Ältere Menschen Aus Politik und Zeitgeschichte 20/2003 unter: www.bpb.de/publikationen/GSSQ3G,,0,%C4ltere_Menschen.

Menschen mit Behinderungen – Aus Politik und Zeitgeschichte 08/2003 unter: www.bpb.de/publikationen/69CDLN,,0,Menschen_mit_Behinderungen

Menschen mit Behinderungen Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 23/2010) http://www.bpb.de/apuz/32701/menschen-mit-behinderungen

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