Großdemo in Lützerath am 14.1.: Räumung verhindern – für den Kohleausstieg und gegen die Klimakrise

Die 1,5 Grad-Grenze verläuft vor Lützerath – Auf nach Lützerath am 14.1.2023

Lützerath ist mehr als ein Symbol: Der Erkelenzer Weiler und dessen widerspenstige Bewohner*innen versperren den RWE-Baggern den Weg zur Erweiterung des Tagebaus Garzweiler nach Westen. Bis 2030 sollen da – wenn es nach RWE und der Landesregierung geht – noch 280 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert werden, viel mehr, als das Klima verträgt. Deshalb ruft der BUND zusammen mit seinen Verbündeten zum Protest gegen die Räumung Lützeraths auf.

Diese ist für den Januar geplant. Der Landrat des Kreises Heinsberg hat am 22.12.2022 eine Räumungsverfügung erlassen. Lützerath wird damit zum Sperrgebiet. Gemäß der Verfügung ist „ab dem 10.01.2023 mit der Ergreifung von Maßnahmen der Verwaltungsvollstreckung durch Ausübung von unmittelbarem Zwang“ zu rechnen. Die Polizei rechnet mit einem wochenlangen Einsatz. Bis zum Ende der Rodungsperiode am 28. Februar soll Lützerath geräumt und alle Bäume gerodet sein.

Der Protest gegen die Räumung wird bunt und vielfältig sein. Wir nehmen unsere demokratischen Rechte wahr, treten ein für die fossilfreie Zukunft und stellen uns dagegen, dass Klimaaktivismus kriminalisiert wird. Am Samstag, 14. Januar um 12 Uhr demonstrieren wir zwischen Dorf und Kohlebagger und fordern: Lützerath bleibt!

Wo?

Bei Lützerath. Der endgültige Versammlungsort wird kurzfristig bekannt gegeben.

An- & Abreise

Es gibt drei Bahnhöfe in der Nähe:

    • Erkelenz (VRS, ca. 10km. Achtung, Schienenersatzverkehr!)
    • Hochneukirch (VRR, ca. 10km)
    • Herrath (VRR, ca 8km)

Gemeinsame Anreisen: Es wird sehr viele gemeinsame Anreisen geben. Vom BUND organisierte Busse fahren zum Beispiel von Duisburg und Bielefeld. Hier gibt es eine Übersicht.

An- & Abreise aus Schleswig-Holstein:

Kiel
  • 14.01.23 Bahn Gruppenticket 14P – Voll ausgebucht!
  • HIN: 4:02 Kiel Hbf – 10:37 Erkelenz
  • Rück: 18:21 Erkelenz –  0:36 Kiel Hbf
  • Kosten: 20€ solidarbasis
  • Anmeldung:       E-Mail:  d0rian@riseup.net
  • Telegram: DorianGrey11Threema: EM5EM8AY
  • Sonstiges:
  • Mit dem Gruppenticket könnten auch Menschen aus folgenden Städten anreisen:
  • Hamburg (5:45|23:16), Bremen (6:44|22:17), Osnabrück (7:37|21:21), Münster (8:02|20:54), Dortmund (8:32|20:22) 
  • Gerne einfach melden / nachfragen.
Lübeck
  • 14.01.2023
  • ca. 02:45 Uhr (morgens), Hauptbahnhof.
  • Spendenempfehlung: 10€ pro Fahrt.
  • Eine Rückreise ist auch geplant, sofern sich genug Menschen finden, die mitfahren wollen.
  • Anmeldung hier: https://fffutu.re/AnreiseLuetzi

Mit dem Auto: Es wird in Abstimmung mit der Polizei ein Parkkonzept entwickelt.

Mit mobilisieren!

Programm

Musik von Sorah & Mal Élevé
Poetry-Slam von Sebastian23
Redebeitrag von Peter Donatus

…und vieles mehr, schaut für Updates und mehr Infos auf dieser Seite.

Die Kohle unter Lützerath muss im Boden bleiben.

Im Januar will der Energiekonzern RWE Lützerath zerstören, um die Kohle darunter zu verfeuern. Braunkohle ist der klimaschädlichste Energieträger und das rheinische Braunkohlerevier die größte CO₂-Quelle Europas. Allein im Tagebau Garzweiler plant RWE noch weitere 280 Millionen Tonnen des Klimakillers Braunkohle zu fördern: Damit rückt die Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze aus dem Pariser Klimaabkommen in weite Ferne. Bereits jetzt spüren wir die Folgen der Erderhitzung immer stärker: Extreme Hitzewellen und Fluten wie im Ahrtal oder erst kürzlich in Nigeria werden immer häufiger und fordern viele Todesopfer. Weltweit verlieren Millionen Menschen schon heute durch die Klimakrise ihre Lebensgrundlagen – im vergangenen Jahrzehnt mussten jährlich mehr als 20 Millionen Menschen ihr Zuhause verlassen. Dennoch steigen die globalen Emissionen immer weiter. Deutschland muss, als eines der Länder mit der historisch größten Klimaschuld, den Kohleabbau so schnell wie möglich stoppen. Denn jede weitere Tonne Kohle, die wir im Rheinland abbaggern, verursacht weltweit und vor allem in Ländern des Globalen Südens noch mehr Leid und Krise.

Seit über zwei Jahren leisten Menschen in Lützerath Widerstand gegen die fossile Zerstörung – wie damals im Hambacher Wald. Sie haben Baumhäuser, Hütten und Solaranlagen errichtet, den Ort wiederbelebt und zeigen uns allen, dass eine solidarische Gesellschaft möglich ist. Doch die schwarz-grüne Landesregierung hat gemeinsam mit der Bundesregierung und RWE entschieden, das Dorf noch diesen Winter für die Kohle abzureißen. Die Räumung steht Mitte Januar bevor – dem stellen wir uns mit einer kraftvollen Demo am Samstag, den 14. Januar in Lützerath entgegen. Gemeinsam mit tausenden Menschen und in Solidarität mit der globalen Bewegung für Klimagerechtigkeit fordern wir von den Verantwortlichen:

    • Die Räumung von Lützerath stoppen.

    • Die Kohle unter Lützerath muss im Boden bleiben!

    • Einen bundesweiten Kohleausstieg, der kompatibel ist mit der 1,5°-Grenze – sowohl im Rheinland als auch in Ostdeutschland.

Weitere Infos auf der BUND-NRW Seite 

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Veröffentlicht am 10. Januar 2023, in Aufrufe, Ökologie, Bürgerbeteiligung, Bildung, Daten und Zahlen, Flensburg News, Soziales, Veranstaltungstipps, Wirtschaft. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.

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