Archiv für den Monat Dezember 2022
Kino 51 Stufen: Programm für den Januar 2023
Den Programmflyer für den Januar zur Ansicht untenstehend und zum Download hier: Programmdownload Januar 2023
Kino 51 Stufen: Facebook Seite Website
Programm der KulturLücke für den Januar 2023
Liebe Freund*innen der KulturLücke!
Neues und Bewährtes …
Ein spannender KulturLücken-Januar erwartet euch. Mit Zeit für dich, sich ideenreich in unseren Malwerkstätten für Kinder und Erwachsene auszuprobieren, Tragbares aus Wolle zu kreieren und mit Verständigung in die kulturelle Ressourcen-Runde einzutauchen.
Wir freuen uns auf ein neues Jahr mit euch und euren kreativen Ideen.
Jetzt anmelden!
Hier geht´s zur Kulturlücke und weiteren Infos
KulturLücke e.V., Nordertraße 151, 24939 Flensburg, info@kulturluecke-fl.de
Das Januar-Programm zum Ausdrucken und Download
Museumsberg Flensburg: Veranstaltungsprogramm Januar 2023
Sonntag, 8. Januar, 11.00 Uhr
Glückssymbole
Sonntags-Atelier und Workshop für Kinder ab 6 Jahren
Welche Glückssymbole kennst du? Welche gab es schon früher? Wir begeben uns auf die Suche nach Glückssymbolen im Museum, um danach eigene anzufertigen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kosten: 3,00 €
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus
Sonntag, 8. Januar, 11.30 Uhr
Paris!
Führung mit Heidrun Schlüter-Gräber
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus
Schleswig-holsteinische Künstlerinnen und Künstler in der Welthauptstadt der Kunst.
Der Museumsberg Flensburg unternimmt in diesem Winter eine Reise in die Kunstmetropole Paris um 1900. Den zeitlichen Rahmen für die Ausstellung bildet 1864 der Beginn der preußischen Verwaltung Schleswig-Holsteins und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914.
Die industrielle Revolution und die Vernetzung dank moderner Transportwege machten Paris schon 1846 zur Millionenstadt. Künstler aus aller Welt wie Picasso und Vincent van Gogh fühlten sich von der pulsierenden Atmosphäre angezogen. Auch schleswig-holsteinische Künstlerinnen und Künstler wie Jacob Alberts, Ernst Barlach, Hans Christiansen, Käte Lassen und Emil Nolde ließen sich zwischen dem Louvre und belebten Boulevards treiben und verarbeiteten die modernen Impulse in ihren Arbeiten.
Eine Aufnahme an der staatlichen Kunstakademie war für ausländische Studierende aufgrund schwieriger Französisch-Prüfungen in der Regel unerreichbar. Aber Privatschulen wie die berühmte Académie Julian, wo Barlach, Nolde und die Flensburgerin Käte Lassen studierten, boten besonders den Künstlerinnen ganz neue Möglichkeiten: Frauen konnten sich im Aktzeichnen vor dem männlichen Modell weiterbilden, was ihnen in Deutschland noch bis 1919 verwehrt blieb.
Der aus Holstein stammende Hans Olde ließ sich in Paris vom Neoimpressionismus inspirieren und schockierte daraufhin mit „schwefelgelben Rapsfeldern“ das heimische Publikum. Auch der Flensburger Hans Christiansen saugte den Pariser Flair für seine Kunst regelrecht auf und wurde so zu einem der wichtigsten Jugendstilkünstler in Deutschland. Den Museumsgründer und Kunsttischler Heinrich Sauermann beeindruckten die Jugendstilformen, die er in Paris als Teilnehmer der Weltausstellung 1900 sehen konnte, nachhaltig. Mit den dort erworbenen zeitgenössischen Plakaten erweiterte er die Sammlung des heutigen Museumsberg Flensburg mit modernster Kunst. Dank der Eindrücke in Paris überwand er in seiner praktischen Arbeit als Kunstgewerbler seinen bislang rückwärtsgewandten Stil.
Sonntag, 15. Januar, 11.00 Uhr
Sternenhimmel
Sonntags-Atelier und Workshop für Kinder ab 6 Jahren
Wir basteln Mobiles mit Draht, Perlen und ausgeschnittenen Sternen
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kosten: 3,00 €
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus
Sonntag, 15. Januar, 11.30 Uhr
Paris!
Führung mit Heidrun Schlüter-Gräber
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus
Sonntag, 22. Januar, 11.00 Uhr
Silberskulptur
Sonntags-Atelier und Workshop für Kinder ab 6 Jahren
Aus Alufolie werden Figuren gebastelt. Diese Figuren können Menschen aber auch Tiere oder andere Wesen sein.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kosten: 3,00 €
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus
Sonntag, 22. Januar, 12:59 Uhr
Modetorheiten aus fünf Jahrhunderten
Führung mit Dr. Michael Fuhr
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus
Montag, 23. Januar, 15.00 Uhr
Aufgeweckte Kunstgeschichten
Bildbetrachtung für Menschen mit Demenz
mit Martina Klose-März (nur mit Anmeldung)
Bitte melden Sie sich an unter: 0461/85-2956 oder museumsberg@flensburg.de
Ort: Hans-Christiansen-Haus, Aula
Sonntag, 29. Januar 11.00 Uhr
Selbstporträt
Sonntags-Atelier und Workshop für Kinder ab 6 Jahren
KünstlerInnen haben auch häufig eigene Bilder von sich gezeichnet oder gemalt. Wie würdest du Dich selber darstellen?
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kosten: 3,00 €
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus
Sonntag 29. Januar, 11.15 Uhr
3. Kammerkonzert
Konzert mit Musikern des Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchesters
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Landestheaters.
VVK an der Museumskasse oder Theaterkasse
Ort: Hans-Christiansen-Haus, Aula
Roberto di Marino (*1956)
„Celtic suite“ für Flöte und Harfe
Jules Demersseman (1833–1866) /
Félix Charles Berthélemy (1829–1868)
„Guillaume Tell“ Duo brillant für Flöte, Oboe und Klavier
Ferdinand Ries (1784–1838)
Quartett Nr. 1 d-Moll für Flöte, Violine, Viola und Violoncello WoO 35
Robert Schumann (1810-1856)
Quintett Es-Dur für zwei Violinen, Viola, Violoncello und Klavier op. 44
Besetzung
Mit
Sonntag, 29. Januar, 11.30 Uhr
Prächtiges Barock
Führung mit Catrin Haufschild
Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus
Ausstellungen:
- Paris!
Schleswig-holsteinische Künstlerinnen und Künstler in der Welthauptstadt der Kunst.
noch bis 23. April 2023 - Wunder der Tiefsee
Ausstellung des Naturwissenschaftlichen Museums
noch bis 12. März 2023Kalt, dunkel, weitestgehend unerforscht und faszinierend anders – die Tiefsee ist für die meisten von uns unerreichbar und geheimnisvoll. So muten uns die dort unter extremen Bedingungen lebenden Tiere teilweise surreal an. Die Ausstellung stellt einige dieser Tiefseebewohner anhand beeindruckender Fotografien vor, die der renommierte Fotograf und Biologe Solvin Zankl an Bord von Forschungsschiffen anfertigte.
Neben rund 50 dieser ebenso eindrucksvollen wie ästhetischen Portraits präsentiert die Ausstellung in einer eigens dafür angefertigten Dunkelkammer die Kommunikation vieler Tiefseebewohner mittels Leuchtsignalen.
Die Tiefsee zu erforschen ist aufwändig und erfordert ähnliche Ansprüche an die Geräte wie die Raumfahrt. Das GEOMAR Helmholtz-Zentrum Kiel bereichert die Ausstellung mit Modellen und Originalexponaten aus der Tiefseeforschung. Roboter, Sonden und autonome Fahrzeuge zeigen anschaulich, wie der größte Lebensraum unseres Planeten heutzutage erkundet wird.
Zur Website von Solvin Zankl.
Aktuelle Öffnungszeiten: 10.00 – 17.00 Uhr, täglich außer montags
Die Museen sind geschlossen vom:
31.12.2022 – 02.01.2023
Keine Veranstaltungen!
Für jeden Museumsbesuch gilt die 2G-Regel und Maske tragen ist erwünscht. Kinder ab 7 Jahren benötigen den Testnachweis der Schule.
Museumsberg
Museumsberg 1
24937 Flensburg
Tel.: 0461 – 852956
museumsberg@flensburg.de
https://www.museumsberg-flensburg.de
Programm der Theaterwerkstatt Pilkentafel Januar/Februar 2023
Programmübersicht für den Januar und Februar 2023:
Kartenverkauf
Auf der Homepage der Theaterwerkstatt Pilkentafel
An den VVK-Stellen SHZ-Kundenzentrum, Touristinfo und Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung
In den ASTA-Büros der EUF und FH nur für Studierende zum Sonderpreis von 7,– €
Preisstufen für die Aufführungen:
20,– € für Großzügige
15,– € für Bürger und Bürgerinnen, die ihren Lebensunterhalt selbstständig bestreiten
10,– € für Studierende, Schüler/innen, Sozialpassinhaber/innen, FSJler etc.
Eintritt für das Hörspiel (nur Abendkasse)
Ermäßigt 7,–€ // Normalpreis: 10,–€
Untenstehend die Veranstaltungstexte mit den Terminen in chronologischer Reihenfolge:
Medea Moment
von Tante Anti
Medea… Moment! Das war doch die Mutter, die ihre Kinder tötet…”, erzählen die einen, während andere Geschichten ihre Unschuld beteuern. Trotz maximaler Unmoral fasziniert die Figur Medea seit Jahrtausenden: Sie lacht zu laut, leidet, hasst und liebt zu sehr. Sie handelt, anstatt zu ertragen und zahlt jeden Preis, den ihre Freiheit kostet. Sie ist die Mutter, die zu hundert Prozent für ihre eigenen Bedürfnisse einsteht. Heute wird suggeriert, eine moderne Mutter könne alles haben: Kind,
Karriere, persönliches Glück, perfektes Aussehen und eine gut funktionierende, liebevolle Beziehung. Die Ansprüche und Konventionen sind so vielseitig, dass weder Raum noch Zeit bleibt, für die eigenen Bedürfnisse einzustehen. Doch es brodelt unter der Oberfläche und bricht von Zeit zu Zeit hervor. Plötzlich ist da etwas, das lange begraben war oder etwas, das man nie in sich vermutet hätte. Schrecklich und befreiend zugleich. Dieser Abend handelt von Müttern, deren Glas gefühlt halb leer ist. Die nicht lächeln, sondern mit den Weisheitszähnen knirschen. Die sich nach einem Platz in ihrem eigenen Leben sehnen und vielleicht genau deshalb das Gefühl haben, eine schlechte Mutter zu sein.
Konzept/ Text/ Spiel: Kristina Mücke, Anaela Dörre
Mit Unterstützung von Kai Mommsen, Thomas Hünerfeld, Pain Party, Klaus Dörre, Edith Dörre
Die Verwandlung
Ein Kammer–Spiel nach der Erzählung von Franz Kafka
Kaum ein Autor hat so viel Anlass zu Interpretationen, Mutmaßungen und Inspirationen gegeben wie Franz Kafka. Er hat Befindlichkeiten, die wir alle kennen und mit denen wir doch allein sind, beschrieben, ohne ihnen ihre Rätselhaftigkeit zu nehmen. Kafkaesk war die Welt bestimmt auch schon vor Kafka.
„Die Verwandlung“ ist eine der berühmtesten Erzählungen der Literatur des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte des Gregor Samsa, der als Käfer erwacht, ist so einfach wie rätselhaft, so konsequent wie erschreckend. Diese Erzählung ins Theater zu bringen kann nicht bedeuten, sie zu illustrieren, zu dramatisieren oder zu zeigen, was erzählt wird (Kafka wollte ausdrücklich keine Darstellung des Käfers), sondern es kann nur heißen, dem Text einen Raum zu geben, in dem er sich entfalten kann, und den Zuschauern eine Zeit, in der sie zuhören können.
Yoko Tawada schrieb nach einem Vorstellungsbesuch: „Die Verwandlung hat mir gut gefallen. Danke! Das Stück war selbst wie ein Insekt, dessen Körper aus Traumbildern besteht. Die Gelenke wurden nicht verleugnet.“ Und der anomyme writer in residence der Werkstatt-Tage in Leipzig: „Dies war eine meiner Lieblings-Vorstellungen. Zuerst hatte ich das Gefühl, dass wir uns ein Hörspiel anhören werden. Wir Zuschauer saßen in diesem schönen, bedrückenden schwarzen Raum zwischen den vielen Messing-Klinken. Während wir gemeinsam mit Gregor Samsa diesen Albtraum durchlebt haben, hatte die große Vielfalt der Effekte und der schauspielerischen Mittel eine befreiende und erfreuliche Wirkung auf mich. Ich habe eine richtige Katharsis erlebt. Dank eines großen Schriftstellers, einer fantasievollen Regisseurin und zwei wunderbarer Schauspieler.“
Regie Elisabeth Bohde
Bilder Günter Aicher
Es spielen Uwe Schade und Torsten Schütte
26./ 27./ 28. Januar
2./ 3. Februar, 20 Uhr
4.2., 20 Uhr — letzte Aufführung
Bitte betrachten Sie mich als einen Traum
Kafka lesen
Als Franz Kafka eines Nachmittags durch das Wohnzimmer seines Freundes Max Brod schlich und dabei den auf dem Sofa schlafenden Vater weckte, flüsterte er ihm zu: „Bitte, betrachten Sie mich als einen Traum“. Der Schlaf, der Halbschlaf, der Traum und auch nur das schlichte Rumliegen sind der Ausgangspunkt von Kafkas Texten, und so haben wir einen Raum geschaffen, in dem Sie auf Kafka-Zitaten liegen, träumen und zuhören können. Wir sorgen dafür, dass es Ihnen gut geht und Sie nichts dabei stört, sich auf Kafkas „ungeheure Welt, die ich im Kopfe habe“ und Ihre Eigene einzulassen.
Was ist Kafkas Werk? Die 350 Druckseiten, die er veröffentlicht hat? Das, was sein Freund Max Brod herausgegeben hat? Oder alles, was er geschrieben hat: Tagebücher, Fragmente, Briefe? Kafka musste schreiben und gleichzeitig war sein Anspruch an das Geschriebene fast unmenschlich hoch. „Nur so kann geschrieben werden, nur in einem solchen Zusammenhang, mit solcher vollständigen Öffnung des Leibes und der Seele.“
Konnte es so eine Vollendung geben, ist ein Ende dieser Texte eigentlich denkbar? Oder macht nicht gerade der Abbruch, das „Scheitern“, sie so spannend?
So sind die Fragmente und Tagebücher voll verborgener Kostbarkeiten, dunkler Abgründe und leuchtender Erkenntnisse. Wir haben die schönsten, die sinnfälligsten, die rätselhaftesten von ihnen herausgesucht und zu einer neuen Einheit verwoben und laden Sie ein, einzutauchen in das Gespinst von Kafkas „traumhaftem inneren Leben“.
Textmontage und Regie Elisabeth Bohde
Raum Elisabeth Bohde, Roy Spahn
Musik Uwe Schade
Es spielen Uwe Schade, Torsten Schütte, Elisabeth Bohde
6./ 17./ 18./ 23./24. Februar, 20 Uhr
25.2., 20 Uhr — letzte Aufführung
Fuge mit einigen Freiheiten
Hörspiel von Elisabeth Bohde und Matthias Kaul
„Die Fuge (von lateinisch fuga „Flucht“) ist ein musikalisches Kompositionsprinzip polyphoner Mehrstimmigkeit. Ein musikalisches Thema wird in verschiedenen Stimmen zeitlich versetzt wiederholt“. Soweit Wikipedia
Beethovens „Fuge mit einigen Freiheiten“ aus der Hammerklaviersonate diente als Vorlage für dieses Hörspiel. Texte von Franz Kafka und Rainald Goetz wurden in die Struktur Beethovens montiert und verhalten sich wie musikalische Themen zueinander: die Sprache aus der Linearität befreien und in die Mehrstimmigkeit überführen, die in unserem Kopf konstant herrscht. Kafka: „Das Leben ist eine fortwährende Ablenkung, die nicht einmal zur Besinnung darüber kommen lässt, wovon sie ablenkt.“ Die Texte handeln von Flucht, Geschwindigkeit, Getrieben sein und dem Fliehen als Geisteszustand. Und weil die Texte nur zu hören sind, sind auch sie immer flüchtig.
Um Vergnügen an der dichten Komposition zu haben sind dann ganz im Gegenteil Konzentration, Gemütlichkeit, Ruhe und ein guter Sound notwendig. Alles das können wir im Theater anbieten und laden zu einer intensiven, gemeinsamen Hörstunde.
9. Februar, 20 Uhr
Theaterwerkstatt Pilkentafel gGmbH
Pilkentafel 2 • 24937 Flensburg
Büro: 0461-24901 • Mobil: 0160 90 25 90 4
Die Theaterwerkstatt Pilkentafel auf:
Januar-Programm der Museumsinsel Schloss Gottorf
Mit Ferienprogramm
Anmeldung für alle Veranstaltungen unter: 04621/813222, oder per E-Mail: service@landesmuseen.sh
Ferienprogramm: Von Drachen und Monstern. Jetzt wird es ungeheuerlich
Im Schloss verstecken sich so einige Drachen und Fabelwesen. Beim Rundgang für Kinder am Mittwoch, 4. Januar, ab 11 Uhr gilt es sie zu finden. Außerdem erfahren die Kinder, warum es diese Wesen gibt und welche Geschichten sich dahinter verbergen. Am Ende nimmt jedes Kind sein eigenes Monster mit nach Hause.
Kosten: 9 Euro. Empfohlen für Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren.
Foto: Brunnendetail Schloss Gottorf © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen/ Holger Widera
Donnerstag, 5. Januar, 13 Uhr:
Ferienprogramm: Ritter und ihre Wappen
Mit Schwert und in glänzender Rüstung hoch zu Ross – so stellt man sich einen echten Ritter vor. Was genau Ritter auszeichnete und wie diese lebten, erfahren Kinder am Donnerstag, 5. Januar, 13 Uhr, beim Ferienspaß auf Schloss Gottorf. Rüstungen, Waffen und Wappen geben Anregungen für die Gestaltung eines persönlichen hölzernen Wappenschildes für die Kinderzimmer-Ritterburg.
Kosten: 9 Euro. Empfohlen für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren.
Foto: Ritter auf Schloss Gottorf © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen/ Holger Widera
Sonntag, 8. Januar, 11 Uhr:
Das Geheimnis der Moorleichen. Wer waren diese Menschen der Eisenzeit?
Bei der Führung am Sonntag, 8. Januar, 11 Uhr, auf Schloss Gottorf dreht sich alles um das Geheimnis der 2000 Jahre alten Moorleichen: Wer waren diese Menschen? Wie sind sie dorthin gekommen? Was Forschende über das Moor wissen und warum die eisenzeitlichen Moorleichen so gut erhalten sind, ist Schwerpunkt des Rundganges.
Kosten: 3 Euro plus Eintritt.
Foto: Kind von Windeby © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Ab Donnerstag, 12. Januar, 14.30 bis 17 Uhr
Die Farben der Jahreszeiten. Kunstkursus an zehn Nachmittagen
Lindgrün im Frühjahr, Rosenrot im Sommer, Goldgelb im Herbst und Schneeweiß im Winter… An zehn Donnerstagnachmittagen werden im Kunstatelier von Schloss Gottorf ab Donnerstag, 12. Januar, jeweils von 14.30 bis 17 Uhr Farbklänge und Kunstwerke aus allen Epochen gesammelt. Angeregt durch die Vielfältigkeit in den Sammlungen, wird eine Idee nach und nach zu einem eigenen Werk. Die Termine sind nicht einzeln buchbar.
Kosten: 120 Euro plus Eintritt.
Foto: Malen auf Schloss Gottorf © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Sonntag, 15. Januar, 11 Uhr:
Fake Olds. Skurrile Fake News aus der Glanzzeit des Barock
Die Zeitreise am Sonntag, 15. Januar, ab 11 Uhr ins 17. Jahrhundert – der Blütezeit von Schloss Gottorf – ist dekoriert mit historischen Halbwahrheiten. Welche sind die so genannten Fake Olds unter all den dramatischen, eindrucksvollen und auch skurrilen Berichten von damals?
Kosten: 3 Euro plus Eintritt.
Foto: Hirschsaal auf Schloss Gottorf © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Hand und Fuß. Redewendungen des Mittelalters
Ob man die Ausstellungen „durchhechelt“, ist eher fragwürdig, aber dass kein „leeres Stroh gedroschen“ wird, ist eine Tatsache. Niemand wird während dieser amüsanten Stunde zum Thema Redewendungen im Mittelalter am Sonntag, 22. Januar, 11 Uhr, auf Schloss Gottorf ins „Fettnäpfchen“ treten, sondern nach den interessanten Geschichten eher „Oberwasser“ gewinnen. Diese und viele weitere Redensarten, ihre Herkunft und Bedeutung sind Thema der Führung. Kosten: 3 Euro plus Eintritt.
Foto: Blick in die Mittelalter-Ausstellung auf Schloss Gottorf © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Dienstag, 24. Januar, 19 Uhr:
Wintervortragsreihe: Das letzte und größte Reich der Antike
Das Islamische Reich, ein Asien, Afrika und Europa umspannendes Imperium – das ist Thema des Wintervortrags am Dienstag, 24. Januar, 19 Uhr, zu dem das Museum für Archäologie in den Vortragssaal von Schloss Gottorf einlädt. Referent ist Prof. Dr. Stefan Heidemann, Professor of Islamic Studies an der Universität Hamburg, Asien Afrika Institut. Die Wintervortragsreihe steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Mobilität – Identität“. Dank der Unterstützung durch den Förderverein Archäologie Schloss Gottorf e.V. kann die Veranstaltung kostenlos angeboten werden.
Sonntag, 29. Januar, 11 Uhr:
Zoff im Adel. Amüsanter Zwist zwischen Prinzessin und Burgherrin
Wenn Anna Dorothea, barocke Prinzessin des 17. Jahrhunderts, am Sonntag, 29. Januar, 11 Uhr auf Schloss Gottorf auf die mittelalterliche Burgherrin Eleonore aus dem 13. Jahrhundert trifft, prallen nicht nur Weltanschauungen aufeinander. Die beiden Adelsdamen tauschen sich höchst amüsant über die Unterschiede im Alltag, der Hygiene, der Mode, bei Essgewohnheiten oder der Etikette aus. Das Programm eignet sich besonders für Familien. Kosten: 3 Euro plus Eintritt.
Foto: Astrid Bade (links) und Claudia Ziegeler lassen Zoff im Adel aufleben © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Alle Informationen und Vorschriften zum Thema Corona finden Sie HIER.
Stiftung Schleswig-Holsteinische
Landesmuseen Schloss Gottorf
Schlossinsel 1 | Schloss Gottorf | 24837 Schleswig | +49(0)4621 – 813 222 | http://www.schloss-gottorf.de | service@schloss-gottorf.de
Öffnungszeiten
März – Oktober: Di-Fr 10-17 Uhr | Sa-So 10-18 Uhr
November bis März: Di-Fr 10-16 Uhr | Sa-So 10-17 Uhr
Wohngeld Plus 2023: Anpassung der Wohngeldzahlungen in der Stadt Flensburg ab Januar – 2. Heizkostenzuschuss ab Februar

Gründerzeit-Wohnhäuser an der Toosbüystraße in Flensburg: Wohngeldempfänger*innen können bereits ab Januar mit erhöhten Zahlungen rechnen. Die Zahlung des 2. Heizkostenzuschusses für Wohngeldempfänger*innen wird im Laufe des Januars umgesetzt und voraussichtlich zum 1. Februar erfolgen. Foto: Jörg Pepmeyer
Anpassung der Wohngeldzahlungen an die bereits im Leistungsbezug steheneden Empfänger*innen in der Stadt Flensburg ab Januar – 2. Heizkostenzuschuss ab Februar
Die Wohngeldstelle der Stadt Flensburg hat die Änderungen im Zuge des Wohngeld-Plus-Gesetzes für die im Leistungsbezug stehenden Wohngeldempfänger*innen bereits umgesetzt. Die Wohngeldzahlung für den Januar wird daher bereits mit den erhöhten Beträgen erfolgen.
Die entsprechenden Bescheide werden bis spätestens 15.01.2023 zugehen.
Die Zahlung des 2. Heizkostenzuschusses für Wohngeldempfänger*innen wird im Laufe des Januars umgesetzt und voraussichtlich zum 01.02.2023 ausgezahlt. Eine gesonderte Antragstellung ist nicht erforderlich.
Höheres Wohngeld für mehr Berechtigte: Zwei Millionen Haushalte profitieren.
Zum 1. Januar 2023 kommt die größte Wohngeldreform in der Geschichte Deutschlands. Damit können rund zwei Millionen Haushalte das neue „Wohngeld Plus“ bekommen. Bisher erhalten rund 600.000 Haushalte Wohngeld.
Mehr Informationen und der Wohngeld Plus-Rechner auf der Seite der Bundesregierung
Wohngeld Plus-Rechner berücksichtig keine Freibeträge
Allerdings berücksichtigt der Wohngeld Plus Rechner der Regierung keine Freibeträge, bzw. die kann man dort nicht eingeben. Das kann bei der Berechnung des neuen Wohngelds einen großen Unterschied machen. Hilfreich ist deshalb auch der Wohngeldrechner von wohngeld.org (*). Rechenbeispiel: Bekomme ich aktuell 135 € Wohngeld, so ergibt sich bei Wohngeld.org nach Eingabe aller notwendigen Daten der entsprechende Betragswert. Bei der Bundesregierung kommt Null Euro raus. Für die Berechnung für das neue Wohngeld Plus 2023 bei wohngeld.org käme bei einer Vergleichsberechnung dann 278 € und bei der Bundesregierung 162 € heraus. Eben weil man keine Freibeträge im Wohngeld Plus-Rechner der Regierung eingeben kann. Auch Personen, die bisher keinen Anspruch auf Wohngeld hatten, sollten sich davon nicht abschrecken lassen und auf jeden Fall das neue Wohngeld Plus bei der Wohngeldstelle ihrer jeweiligen Gemeinde oder Stadt beantragen. Hilfestellung geben, falls man Mitglied ist, auch Sozialverbände, wie der VdK.
(*) Ein Hinweis noch zum Wohngeldrechner von wohngeld.org.: Das ist keine offizielle bzw. Regierungsseite, sondern eine kommerzielle Seite, die sich durch Werbung finanziert!
Sondersitzung der Flensburger Ratsversammlung am 9. Januar mit der Ernennung des neuen Oberbürgermeisters Dr. Fabian Geyer
Interessierte EinwohnerInnen können die Sitzung ab 17 Uhr im Ratssaal des Rathauses mitverfolgen.
(Anmeldung zur Gästeliste erforderlich)
Stadt Flensburg Flensburg, 27.12.2022
Der Stadtpräsident
Bekanntmachung
zur 43. Sitzung der Ratsversammlung
am Montag, 09.01.2023 um 17:00 Uhr
Rathaus, Ratssaal
Einlasskarten:
Einlasskarten sind erforderlich und können vormittags im Büro des Stadtpräsidenten unter der Tel-Nr. 0461/85 2297 angefordert werden.
Unser Angebot für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen:
Aus organisatorischen Gründen bitten wir Gäste mit einer Mobilitätseinschränkung um eine vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer 0461 85 2715 bzw.- der Mailadresse ratsversammlung@flensburg.de.
Tagesordnung:
A. Voraussichtlich öffentlicher Teil
1. Bestätigung der Tagesordnung
2. Einwohnerfragestunde
3. Ernennung Oberbürgermeister Dr. Fabian Geyer
3.000 Euro für den „Kulturtag“ der Comenius-Schule

Schulleiter Sören Bockhardt beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Flensburg – Foto: Stadt Flensburg
Comenius-Schule erhält Kulturpreis der Stadt | Eintrag in das Goldene Buch
Den mit 3.000 Euro dotierten Kulturpreis der Stadt überreichten am Donnerstagabend Oberbürgermeisterin Simone Lange und Stadtpräsident Hannes Fuhrig in der Bürgerhalle des Rathauses an Schulleiter Sören Bockhardt stellvertretend für die Comenius-Schule Flensburg.
Danach trugen sich die Kulturpreis-Gewinner, die sich mit ihrem Projekt „Kulturtag“ gegen 16 weitere Bewerber:innen durchgesetzt hatten, im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in das Goldene Buch der Stadt ein.
Was ist der Kulturpreis der Stadt?
Der Kulturpreis hat eine bewegte Geschichte, von seinem Anfang 1973, früher jährlich vergeben, mal ganz gestrichen, wird er seit 2019 alle drei Jahre verliehen. Der Kulturpreis wird als Auszeichnung von Einzelpersonen oder Gruppen gesehen, die sich um das kulturelle Leben in und um Flensburg besonders verdient gemacht haben.
Eine Auswahljury bestehend aus den kulturpolitischen Sprechern der Ratsfraktionen sowie bis zu drei von der Verwaltung benannten Personen wählt aus den eingereichten Vorschlägen die/den Kulturpreisträger/in aus.
Weitere Auskünfte über den Kulturpreis erteilt das Kulturbüro der Stadt Flensburg: 0461 85-13 90, kulturbuero@flensburg.de
Was ist das Projekt „Kulturtag“?
Mit dem Kulturtag bietet die Comenius-Schule ihren Schüler:innen an festen Tagen im Jahr Anknüpfungspunkte an Flensburger Kultureinrichtungen, so dass diese jenseits des Gewohnten an Gesellschaft und Kultur teilhaben und lernen, das Leben auf sinnvolle und erfüllende Weise zu bereichern. An den Kulturtagen arbeiten die Klassen an konkreten Themen (Kulturwerkstatt) in verschiedenen Kultureinrichtungen, die sich überwiegend im Flensburger Norden befinden.
Auf der Homepage der Comenius-Schule gibt es noch zwei Kurzfilme zur Überreichnung des Kulturpreises und zu den Kulturtagen: https://comenius.flensburg.de/aktuelles/news/artikel/kulturpreis-fuer-den-kulturtag
Rockmesse an Heiligabend in der Kirche St. Johannis Flensburg
Bist du Da?
Allerdings! Die Rockmesse ist auch 2022 da. Bent Wolff hat wieder eine großartige Band zusammengetrommelt und neben der neuen Pastorin Kristina Fiedler sind auch Pastor Johannes Ahrens und das Team aus dem Jugendcentrum St. Johannis wieder am Start. Das Motto ist dieses Jahr die Frage: Bist du da?
Eine Frage, die man sich selbst stellen kann. Oder Gott. Auf jeden Fall eine Frage, die leichter wird, wenn man sie zusammen fragt.
Also: Machst du dich am Heiligen Abend auf den Weg und feierst mit uns Jesu Geburtstag – laut und froh und mit Gitarre? Bist du da? Wir freuen uns auf dich!
Einlass: 22:30 Uhr – Beginn: 23:00 Uhr
Veranstalter: Ev.-Luth. Kirchengemeinde Flensburg-St. Johannis
Ort: St. Johannis Kirche Flensburg, Johanniskirchhof 22 Flensburg
Leitung: Pastorin Kristina Fiedler, Pastor Johannes Ahrens und Team Jugendcentrum
Umsetzung der Wohngeldreform 2023
Flensburg. Die Wohngeldstelle der Stadt Flensburg hat die Änderungen im Zuge des Wohngeld-Plus-Gesetzes für die im Leistungsbezug stehenden Wohngeldempfänger*innen bereits umgesetzt. Die Wohngeldzahlung für den Januar wird daher bereits mit den erhöhten Beträgen erfolgen.
Die entsprechenden Bescheide werden bis spätestens 15.01.2023 zugehen.
Die Zahlung des 2. Heizkostenzuschusses für Wohngeldempfänger*innen wird im Laufe des Januars umgesetzt und voraussichtlich zum 01.02.2023 ausgezahlt. Eine gesonderte Antragstellung ist nicht erforderlich.
Geänderte Öffnungszeiten des Bürgerbüros am 30.12.2022
Das Bürgerbüro schließt am 30.12.2022 aus organisatorischen Gründen bereits um 11:00 Uhr. Der Service des Bürgerbüros steht am 02.01.2023 wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Folkkonzert mit den Landstreichern am 27. Dezember in der St. Jürgen Kirche zu Flensburg
Landstreicher-AllStars-Konzert 2022
Am 27.12.2022 findet um 18:00 Uhr in der St.Jürgen Kirche zu Flensburg ein besonderes Folk-Konzert statt. Viele Ehemalige und selbstverständlich auch die heutigen Mitglieder der von Christiana Voß geleiteten Jugendfolk-Gruppe ‚Die Landstreicher‘ der Musikschule Flensburg präsentieren ein abwechslungsreiches Programm, bestehend aus skandinavischem und irischem Folk sowie
Eigenkompositionen.
Seit der Gründung der Band ‚Die Landstreicher‘ 2007 sind viele junge Musiker dabei gewesen und kommen nun zusammen, um gemeinsam ‚die alten Hits‘ und neue Folksongs zu spielen.
Es wird ein Benefiz-Konzert sein, der Eintritt ist frei.
Spenden werden gern entgegengenommen und kommen ‚UNICEF -Kinder in Not’ zugute.
Deutsche Umwelthilfe verklagt Schleswig-Holstein auf Sauberes Wasser – Zu hohe Belastung mit Trifluoressigsäure und Pestiziden
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Alarmierend: In diversen Oberflächengewässern und auch Grundwasserkörpern werden Grenzwerte überschritten
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Verantwortlich dafür sind unter anderem Einträge von Pflanzenschutzmitteln und Abbauprodukte von Kältemitteln
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Bisheriges Maßnahmenprogramm des Landes ungeeignet, um Gewässerschutzziele zu erreichen; DUH verklagt deshalb schleswig-holsteinische Landesregierung auf wirksame Maßnahmen zur Reduzierung der Gewässerbelastung
Berlin, 22.12.2022: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat vor dem Oberverwaltungsgericht Schleswig Klage gegen die Landesregierung von Schleswig-Holstein eingereicht, um eine Reduzierung der Gewässerbelastung durch Pflanzenschutzmittel und Trifluoressigsäure (TFA) zu erwirken. Der aktuelle Bewirtschaftungsplan der Landesregierung für die Flussgebietseinheit Eider ist nach Meinung des Umwelt- und Verbraucherschutzverbandes unzureichend, um die verbindlichen Gewässerschutzziele zu erreichen. Mit ihrer Klage will die DUH die Landesregierung dazu zwingen, schärfere Maßnahmen zu ergreifen – zum Schutz der Natur sowie der Gesundheit von Menschen und Tieren. Grundlage dafür ist das geltende europäische und nationale Wasserrecht, das Deutschland und die Bundesländer dazu verpflichtet, einen guten chemischen und ökologischen Zustand der Wasserkörper herzustellen.
Die Gewässerverschmutzung in Schleswig-Holstein ist unter anderem auf die starke Nutzung von sogenannten Pflanzenschutzmitteln sowie den weit verbreiteten chemischen Stoff TFA zurückzuführen – ein Abbauprodukt von Pestiziden, aber auch von chemischen Kältemitteln. So wurden in über einem Viertel der untersuchten Oberflächengewässer der Flussgebietseinheit die Grenzwerte für Pflanzenschutzwirkstoffe überschritten. Dabei werden die Pflanzenschutzmittel überwiegend aus der Landwirtschaft eingetragen und dringen bis ins Grundwasser. Bereits heute sind vier von sieben Grundwasserkörpern in der Planungseinheit Eider/Treene in einem schlechten chemischen Zustand. Dies ist besonders alarmierend, da die öffentliche Wasserversorgung in Schleswig-Holstein zu 100 Prozent auf Grundwasser basiert. Dennoch wird in Bezug auf TFA im Bewirtschaftungsplan des Landes noch nicht einmal ein Handlungsbedarf erkannt.
„TFA ist ein bisher recht unbekannter Stoff, allerdings mit besorgniserregend starken Konzentrationsanstiegen in unseren Gewässern. Die Chemikalie baut sich in der Natur nicht ab und kann auch nicht aus dem Wasser entfernt werden. Darüber sind insbesondere Wasserversorger bereits besorgt. TFA verbreitet sich schnell im Wasserkreislauf und ist nachweislich giftig für einige Algenarten. Wir müssen deshalb präventiv handeln, um Risiken für Gesundheit und Umwelt auszuschließen. Schleswig-Holstein hat hier die Pflicht, TFA in die Gewässerüberwachung und Zustandsbewertung mit aufzunehmen und strenge Maßnahmen zur Reduktion vorzugeben“, sagt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.
Bisher nutzt Schleswig-Holstein alle möglichen Schlupflöcher, um Regelungen zum Gewässerschutz abzuschwächen. So wird die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln nur auf einem Randstreifen von einem Meter verboten, obwohl aus Sicht des Gewässerschutzes ein deutlich größerer Abstand zu Gewässern einzuhalten wäre. Kleine Gewässer von wasserwirtschaftlich untergeordneter Bedeutung und kleine Seen werden sogar vollständig aus der Verpflichtung zur Einrichtung eines Gewässerabstands ausgeklammert.
Die Folge sind vielfache Grenzwertüberschreitungen:
„Schleswig-Holstein muss endlich für einen wirksamen Schutz der Gewässer sorgen. Insbesondere in Zeiten der Klimakrise und ökologischer Katastrophen wie das massenhafte Fischsterben in der Oder im vergangenen Sommer muss dem Schutz der Gewässer eine größere Bedeutung beigemessen werden. Mit unserer Klage für Sauberes Wasser fordern wir Schleswig-Holstein auf, endlich zu handeln“, so Dorothee Saar, Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung der DUH.
Die größte Quelle für TFA ist bisher die Landwirtschaft, da der Stoff ein Abbauprodukt von mehreren Pflanzenschutzmitteln ist. Allerdings wird der Eintrag über chemische Kältemittel, die sich teilweise vollständig zu TFA abbauen, durch eine höhere Verwendung zukünftig an Bedeutung gewinnen. Die synthetischen Kältemittel, weit verbreitet in PKW-Klimaanlagen, Supermarktkühltheken, Klimaanlagen oder Wärmepumpen, entweichen bereits bei ihrer Herstellung oder später durch Leckagen in die Atmosphäre, bauen sich zu TFA ab und gelangen mit dem Niederschlag in die Wasserkörper. Die klima- und umweltfreundliche, verfügbare Alternative stellen natürliche Kältemittel dar. Dies, so die DUH, müsse die Landesregierung unter anderem im Beschaffungswesen berücksichtigen.
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