Archiv für den Tag 20. Januar 2023
Lehrer-Konzerte der Musikschule Aabenraa und Flensburg am 22. und 29.01.2023
Liebe Freunde der Musikschule,
zum ersten Mal seit der Pandemie veranstaltet die Musikschule Flensburg in Kooperation mit der Aabenraa Musikskole wieder zwei Kammerkonzerte. Lehrkräfte beider Musikschulen spielen Werke von Bach, Beethoven, Schubert, Ravel, Martinu und anderen. In verschiedenen Besetzungen erklingen Violine, Cello, Gitarre, Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Gesang und Klavier. Der Eintritt ist frei.
Termine:
Sonntag, 22.01.2023 um 15 Uhr in der Sonderjyllandshallen, Apenrade (DK) und
Sonntag, 29.01.2023 um 11 Uhr im Logenhaus, Nordergraben 23 in Flensburg.
Untenstehend finden Sie das Programm für den kommenden Sonntag zur Ansicht und zum Download. Das Programm für Flensburg folgt im Laufe der nächsten Woche.
Beste Grüße
Gabriel Koeppen
Marienkirchhof 2-3
24937 Flensburg
Tel. (0461) 14 19 111
Fax (0461) 14 19 116
www.musikschule-flensburg.de
Breites niederländisch-deutsches Umweltbündnis protestiert auf Borkum gegen neue Gasbohrungen in der Nordsee

Das Bündnis aus der Deutschen Umwelthilfe (DUH), den niederländischen NGO Mobilisation for Environment (MOB) und Waddenvereniging, dem BUND Niedersachsen, der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland und der Stadt Borkum protestiert gegen neue Gasbohrungen in der Nordsee – Foto: © DUH/Grafe
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Öl- und Gasfirma One-Dyas muss Bohrpläne vor Borkum sofort stoppen, da sie Klimazielen und Meeresschutz widersprechen
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Extrem geringer Gasfördermenge stehen massive CO2-Emissionen und Umweltschäden am einzigartigen UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer gegenüber
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Umweltbündnis fordert gemeinsam mit Stadt Borkum in bildstarker Aktion sofortige Ablehnung des Gasförderungsantrages von zuständiger Behörde
Borkum, 20.1.2023: Heute hat ein Bündnis aus der Deutschen Umwelthilfe (DUH), den niederländischen NGO Mobilisation for Environment (MOB) und Waddenvereniging, dem BUND Niedersachsen, der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland und der Stadt Borkum mit einer bildstarken Aktion gegen die geplanten Erdgasbohrungen des niederländischen Gas-Konzerns One-Dyas protestiert. Dazu haben die Organisationen ein großes Banner am Strand von Borkum enthüllt, auf dem sie einen Stopp der Gasbohrungen in der Nordsee fordern. Gleichzeitig wurde auf der Nachbarinsel Schiermonnikoog von der Organisation Vrije Horizon künstlerisch gegen die Gasförderung protestiert, indem am Strand ein 40×40 Meter großes Protestsymbol in den Sand gemalt wurde.
One-Dyas plant mit einer neuen Förderplattform in der Nordsee ein Gasfeld auszubeuten, das sich je zur Hälfte unter der niederländischen und deutschen Nordsee befindet. Die Förderplattform liegt knapp 500 Meter vor der deutschen Seegrenze und in unmittelbarer Nähe zum UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer sowie mehrerer Natura 2000-Gebiete. Die Organisationen warnen, dass die Erdgasförderung im sensiblen Ökosystem Wattenmeer den Erhalt der biologischen Vielfalt gefährdet und den Klimazielen widerspricht. Die geringen jährlichen Fördermengen leisten keinen Beitrag zur Energiesicherheit. Stattdessen drohen CO2-Emissionen von bis zu 65 Millionen Tonnen, wenn der Konzern all seine neuen Förderpläne in der Region umsetzt.
DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner: „One-Dyas will aus reinem Gewinninteresse und ohne Not Natur und Klima schädigen. Wir werden alle rechtlichen Schritte ausschöpfen, um die Gasförderung direkt angrenzend zum Weltnaturerbe Wattenmeer zu verhindern. Die geplanten Gasbohrungen sind naturschutzrechtlich unhaltbar und verstoßen außerdem gegen das deutsche Klimaschutzgesetz. Da in den Niederlanden Bohrgenehmigungen bereits erteilt wurden, haben wir Klage eingereicht. Falls das für die deutsche Seite zuständige Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen die Bohrungen gegen alle Bedenken ebenfalls genehmigen sollte, werden wir auch hier rechtlich dagegen vorgehen.
Der Bürgermeister von Borkum, Jürgen Akkermann, meint dazu: „Durch das Abfackeln des Gases, den Einsatz von Generatoren sowie den Bau und die Nutzung der Infrastruktur der Plattformen werden neben CO2, Methan und weiteren Schadstoffen auch große Mengen Stickoxide ausgestoßen. Diese Einträge würden die vier stickstoffempfindlichen Lebensraumtypen, wie beispielsweise die naturbedeutsamen Graudünen auf der Insel, stark belasten und die besondere biologische Vielfalt der Insel gefährden. Ebenfalls schützen die Dünen den Inselkern sowie auch die Süßwasserlinse. Durch die Auswirkungen der Erdgasförderung durch Bodenabsenkungen und mögliche Erdbeben könnte die Süßwasserlinse und damit die Trinkwasserversorgung, aber auch die Gebäude der Insel massiven Schäden davontragen.“
Stijn van Uffelen, Sprecher von Mobilisation for the Environment: „One-Dyas scheint sich für nichts Anderes zu interessieren als die Maximierung seiner eigenen Gewinne. Obwohl es eindeutig ist, dass unsere Gesellschaft einen schnellen Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen braucht, will der Konzern noch weit in das Jahrhundert hinein nach Gas bohren. Darüber hinaus gefährdet One-Dyas mit seinen Bauplänen fahrlässig die empfindlichen Riffstrukturen in der Nordsee. Der Konzern ignoriert klare Beweise für die Existenz des europarechtlich geschützten Riffes auf dem Gasfeld und will seine Bohrinfrastruktur inmitten einer Zone bauen, die als Ausgleich für biologische Vielfalt ausgewiesen wurde.”
Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland-Sprecherin Sandra Koch: „One-Dyas Betriebsplan sieht vor, große Mengen an krebserregendem Benzol und Methanol mit dem Produktionswasser direkt in das Wattenmeer einzuleiten. Der trilaterale Wattenmeerplan, den Deutschland und die Niederlande 1997 zusammen mit Dänemark verabschiedet haben, verbietet solche Einleitungen explizit. Schadstoffauflistungen vergleichbarer Bohrungen in Niedersachsen zeigen, dass noch mit einer Fülle von anderen hochgiftigen und auch radioaktiven Substanzen im Produktionswasser zu rechnen ist. One-Dyas erteilt dazu auch auf Nachfrage keine Auskunft. Schäden an den in direkter Nachbarschaft zur Bohrplattform liegenden Schutzgebieten sind so nicht nur nicht ausgeschlossen, sondern unvermeidbar. Dieses umweltzerstörende Projekt darf nicht genehmigt werden.“
Frank Petersen, Sprecher der Waddenvereniging: „Leider erkennen internationale Bergbauunternehmen das UNESCO-Welterbe Wattenmeer immer noch nicht als das an, was es ist: das größte Feuchtgebiet der Welt, eine einzigartige Energie- und Nahrungsquelle für Millionen geschützter Vögel und Fische. Die UNESCO hat sowohl die niederländische als auch die deutsche Regierung gewarnt, dass die Gasförderung mit dem UNESCO-Welterbestatus unvereinbar ist. Die Natur und ihre Wunder waren schon immer der Hauptgrund für viele Menschen aus der ganzen Welt, Inseln wie Borkum, Schiermonnikoog, Terschelling oder Sylt zu besuchen. Die fortgesetzte Förderung fossiler Brennstoffe im und am Wattenmeer wird letztlich zu einem weiteren Anstieg des Meeresspiegels führen und die einzigartigen Feuchtgebiete des Wattenmeeres untergehen lassen. Damit wird allmählich zerstört, was für viele Bewohner und Besucher so wertvoll ist. Was die Welt jetzt braucht, ist mehr Natur und weniger fossile Brennstoffe.”
Susanne Gerstner, Landesvorsitzende des BUND Niedersachsen, erklärt: „Die Pläne von One-Dyas widersprechen den Klimaschutzzielen und werden keinen Beitrag zur Eindämmung der aktuellen Energiekrise leisten. Eine Förderung ist nach Angaben des Antragstellers nicht vor Ende 2024 möglich und die beantragte Fördermenge von maximal 13 Milliarden Kubikmetern deckt nur einen Bruchteil des derzeit erforderlichen Gasbedarfs in Deutschland ab. Die beantragte Genehmigung bis 2042 würde die dringend notwendige Energiewende ausbremsen und steht diametral den Zielen der neuen Landesregierung entgegen, die bis 2040 Treibhausgasneutralität erreichen will.“
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NABU und BUND: LNG-Terminals gehören auf den Prüfstand
Ankunft des schwimmenden LNG-Terminals „Höegh Gannet“ in Brunsbüttel
Berlin – Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) fordern anlässlich der heutigen Einweihung des LNG-Terminals in Brunsbüttel und des Baubeginns weiterer LNG-Terminals, die Anzahl neuer Anlagen stark zu beschränken und die gesetzlichen Grundlagen zu überarbeiten. Die Umweltverbände haben beim zuständigen Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg Widerspruch gegen die immissionschutzrechtliche Genehmigung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven eingelegt. Diese wurde mit der Inbetriebnahme des schwimmenden LNG-Terminals in Wilhelmshaven veröffentlicht.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Ein Ende der Gasmangellage ist in Sicht, umso weniger sinnvoll wirkt die überdimensionierte neue Infrastruktur für flüssiges Gas an unseren Küsten. Spätestens jetzt muss das LNG-Gesetz, das eigens geschaffen wurde, um die Planung und Genehmigungen zu beschleunigen, auf den Prüfstand. Denn die ausgesetzten Umweltprüfungen und Beteiligungsverfahren werden wir bitter mit Schäden in sensiblen Ökosystemen bezahlen. Umso wichtiger ist es, dass wenigstens der Klimaschaden und die Laufzeit der Genehmigung für den Import von fossilem Gas strikt begrenzt wird. NABU und BUND werden deshalb gemeinsam auf dem Klageweg den Druck auf die Bundesregierung erhöhen.”
Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND: „Der Betrieb des LNG-Terminals ist mit den Anforderungen des Klimaschutzgesetzes nicht vereinbar. Die Laufzeit bis zum Jahr 2043 widerspricht der schon ab dem Jahr 2030 nötigen Umstellung auf grünen Wasserstoff. Anders als häufig unterstellt, sind schwimmende LNG-Terminals nicht Wasserstoff-Ready. Die Genehmigung sollte deshalb in ihrer jetzigen Form nicht bestehen bleiben. Stattdessen muss die Laufzeit von LNG-Terminals in Wilhelmshaven und anderswo stärker zeitlich begrenzt werden. Klimaminister Robert Habeck hat den Behörden einen Bärendienst mit seinen gesetzlichen Vorgaben erwiesen. Diese berücksichtigten den Klimaschutz nicht ausreichend und führen jetzt zu falschen Abwägungen in den Behörden. Wir werden vor dem Bundesverwaltungsgericht klagen, sollte der Widerspruch zurückgewiesen werden.“
Ein Bericht des NDR zur heutigen Ankunft des schwimmenden LNG-Terminals „Höegh Gannet“ in Brunsbüttel: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Grosser-Empfang-fuer-schwimmendes-LNG-Terminal-in-Brunsbuettel,brunsbuettel662.html
Mehr zum Thema LNG auch hier: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/energie/fossile-energien/erdgas/32698.html

Website: https://www.nabu.de/

Website https://www.bund.net/
100% erneuerbar in Europa – geht das? Das Simulationsspiel zur Energiewende als Fortbildungsseminar am 08.02.2023 im BNUR Flintbek
Einladung zum Seminar
100% erneuerbar in Europa- geht das? Energiewende als Thema in Kommune und Verwaltung
am Mittwoch, dem 8. Februar 2023 von 10:00 bis 17:00 Uhr im Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein, Flintbek
100 % erneuerbar in Europa- geht das? Von Stammtischen bis Talkshows diskutiert seit der Invasion Russlands in die Ukraine die gesamte Republik über Abhängigkeiten und Alternativen zu fossilen und nuklearen Energiequellen. Je nach persönlicher Einschätzung fallen Folgeentscheidungen etwa für Akzeptanz und Förderung weiterer Wind- und Solarparks in Land, Kreis und Kommune sehr unterschiedlich aus. Das Energiewende-Strategiespiel Changing the Game bietet eine seriöse Qualifizierung für Entscheider*innen und Interessierte. Mithilfe des angeleiteten Planspiels lernen sie die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen der Energiewende kennen und können in Kleingruppen gemeinsam unterschiedliche Szenarien für die Zukunft der Energieversorgung in Europa gestalten.
Teilnahmekreis: Haupt- und ehrenamtlich Aktive in Kommunal- und Regionalpolitik sowie Verwaltung sowie andere in Verbänden und Gesellschaft, schulischer und außerschulischer Bildung Aktive
Eine schriftliche Anmeldung ist erforderlich!
Teilnahmegebühr: 60 € zzgl. Verpflegungskosten
Das Faltblatt mit dem detaillierten Programmablauf finden Sie zur Ansicht untenstehend und zum Download hier
SSW-Fraktion stellt Dringlichkeitsantrag zu CCS
Nach Wirtschaftsminister Madsen und Bildungsministerin Prien zeigt sich nun auch Ministerpräsident Günther offen für eine unterirdische Speicherung von Kohlendioxid in Schleswig-Holstein. Dabei hat der Landtag seine ablehnende Haltung gegenüber dem Einsatz der CCS-Technologie mehrfach bekräftigt.
Vor diesem Hintergrund hat die SSW-Fraktion jetzt einen Dringlichkeitsantrag zum Thema CCS für die Plenarsitzung in der kommenden Woche beantragt.
„Der Landtag hat sich mehrfach und sehr klar gegen die CCS-Technologie in Schleswig-Holstein ausgesprochen. Zuletzt im Juni 2022“, stellt der umwelt- und klimapolitische Fraktionssprecher Christian Dirschauer klar.
„Ob die Landesregierung unter kollektivem Gedächtnisverlust leidet oder ihr Parlamentsbeschlüsse schlicht egal sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Fakt ist, dass es dringenden Diskussionsbedarf gibt“, so Dirschauer. Denn mit Ministerpräsident Günther habe sich nun bereits das dritte Kabinettsmitglied positiv zur unterirdischen Speicherung von Kohlendioxid in Schleswig-Holstein geäußert.
„Das Verhalten der Landesregierung trägt massiv zur Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger bei. Denn wer auf CCS setzt, nimmt Risiken für Mensch und Umwelt in Kauf, die kaum vorhersagbar und schlimmstenfalls auch nicht beherrschbar sind. Deshalb scheint es dringend geboten noch einmal unmissverständlich klarzustellen, dass die Legislative in unserem Land diesen Kurs der Landesregierung nicht mitträgt“, so Dirschauer.
Bauprojekt „Christiansens Gärten“ – Die Ausstellung, noch bis 25.02.2023 in der Stadtbibliothek Flensburg
Noch bis einschließlich 25. Februar 2023 gibt es die Ausstellung des Bauprojekts „Christiansens Gärten in Flensburg“ für interessierte Besucher*innen in der Stadtbibliothek Flensburg zu sehen. Es gelten die Öffnungszeiten der Bibliothek, der Eintritt ist kostenfrei.
Christiansens Gärten wurden um 1800 angelegt und gelten als das wichtigste bürgerliche Gartendenkmal der Aufklärungszeit Schleswig-Holsteins. Das Bauprojekt zielt darauf ab, historische Relikte des Denkmals unter Beachtung des Natur- und Denkmalschutzes aufzuarbeiten und im Gesamtverbund neu darzustellen. In der Ausstellung können Besucher*innen mehr zu den einzelnen Teilen der Gärten erfahren und sich über den Baufortschritt am Museumsberg informieren.
Die Öffnungszeiten der Stadtbibliothek sind:
Montag und Donnerstag 15 Uhr bis 19 Uhr
Dienstag, Mittwoch, Freitag 10 Uhr bis 19 Uhr
Samstag 11 Uhr bis 14 Uhr
Mehr zu dem Projekt auch auf der städtischen Website
und in dem Video
Paritätischer und BUND: Bundesregierung muss gutes und gesundes Essen für alle sicherstellen
Die Verbände kritisieren das derzeitige Ernährungssystem als ungesund, unsozial und umweltschädlich.
Berlin, 19. Januar 2023. Um eine gesunde und ökologische Ernährung für alle Menschen sicherzustellen, fordern der Paritätische Gesamtverband und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) weniger Pestizideinsätze bei der Lebensmittelproduktion, mehr Geld für arme Menschen für eine gesunde Ernährung und den Umbau der Tierhaltung. Anlässlich der Internationalen Grünen Woche betonen beide Verbände, dass das derzeitige Ernährungssystem ungesund, unsozial und umweltschädlich sei. “Es braucht eine Ernährungswende, die sich an der Gesundheit, sozialer Gerechtigkeit und dem Schutz der Umwelt orientiert”, so die Verbände.
Konkret fordern die Organisationen die Bundesregierung auf, den Pestizideinsatz zu halbieren und die Sozialleistung wie das Bürgergeld deutlich zu erhöhen. Zusätzlich muss die Regierung durch eine angemessene Finanzierung sicherstellen, dass Bäuer*innen ihre Tierbestände reduzieren können. In Gemeinschaftseinrichtungen, wie in Kitas, Schulen und Pflegeheimen muss eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährung zum Standard werden und durch Sozialkassen und Steuermittel refinanziert werden.
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands:
“Während Lebensmittelkonzerne unverschämt hohe Gewinne einstreichen, haben Millionen Menschen in Deutschland nicht die Möglichkeit, sich gesund und umweltfreundlich zu ernähren. Eine gesunde und nachhaltige Ernährung darf jedoch nicht vom Geldbeutel abhängen. Gerade in der aktuellen Krise brauchen arme Menschen deshalb dringend mehr Unterstützung. Das Bürgergeld muss auf einen armutsfesten Regelsatz von 725 Euro angehoben und die Stromkosten müssen vollständig übernommen werden.”
Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND:
“Eine umwelt- und klimagerechte Landwirtschaft und die derzeitige Überproduktion von tierischen Lebensmitteln sind unvereinbar. So kann es nicht weitergehen. Langfristig muss die Bundesregierung dafür sorgen, dass insbesondere die Schweine- und Geflügelmast in Deutschland halbiert wird und eine Flächenbindung gilt. Um den Umbau der Landwirtschaft stemmen zu können, brauchen Bäuer*innen Unterstützung und Honorierung. Für die Umwelt und unsere Gesundheit müssen die Menge und die giftige Wirkung der eingesetzten Pestizide halbiert und der Einsatz besonders giftiger Stoffe schnell beendet werden.”
Mehr auf der Website: Der Paritätische https://www.der-paritaetische.de und BUND https://www.bund.net