Archiv für den Tag 25. Januar 2023
Netzwerk Friedenskooperative: Lieferung von Kampfpanzern ist brandgefährlich – Frieden muss verhandelt werden!

Kritik an Panzer-Entscheidung der Bundesregierung
Statement des Netzwerk Friedenskooperative vom 25. Januar 2023: Das Netzwerk Friedenskooperative hält die Entscheidung der Bundesregierung Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern für brandgefährlich. Fest steht nach wie vor, dass der Krieg in der Ukraine nicht auf dem Schlachtfeld entschieden werden kann – Frieden muss verhandelt werden! Auch oder gerade in Zeiten des Krieges müssen unbedingt diplomatische Kanäle offengehalten und auch genutzt werden. Denn jeder weitere Tag bedeutet mehr Tote und jede*r Tote ist eine*r zu viel. Wenn schon eine solch gefährliche Entscheidung getroffen wurde, muss diese mit Verhandlungsinitiaven in Richtung Russland und Ausstiegsszenarien verknüpft werden.
Gerade weil die Gefahr der Ausweitung des Krieges enorm ist und die Wahrscheinlichkeit des Einsatzes von Atomwaffen weiter wächst – wie auch die erst gestern neu gestellte Weltuntergangsuhr zeigt – ruft das Netzwerk Friedenskooperative auf, besonnen zu reagieren und den Wunsch nach Frieden in Aktivitäten auf der Straße zu verwandeln: Dazu bietet sich der 24. Februar 2023 an, der Jahrestag des Überfalls Russlands auf die Ukraine.
Besorgt zeigt sich das Netzwerk Friedenskooperative über die weiter zunehmende Verhärtung der Fronten in den Debatten rund um den Ukraine-Krieg. Es ist berechtigt, wenn sich Menschen besorgt zeigen über immer weitere Waffenlieferungen und sich fragen, was nach den Kampfpanzern kommt. Die Ablehnung immer weiterer Waffenlieferungen an die Ukraine entspricht der Auffassung eines großen Teils der Menschen in Deutschland, die ernst zu nehmen ist. Trotz allem eint uns, dass wir alle ein Ende des Krieges erreichen wollen! Nur unsere Vorstellungen, wie das erreicht werden kann, unterscheiden uns. Letztlich ist klar: Frieden ist der Sieg, den wir brauchen!
Die Friedensbewegung ruft zu Aktionen am Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, dem 24. Februar 2023, auf. Informationen dazu werden hier gesammelt.
Fehlkäufe für Performance-Projekt gesucht
Für ein Kunstprojekt über Einsamkeit und (Online-)Shopping sammelt der Künstler Marty Damour Fehlkäufe und ihre Geschichten. Viele kennen das vielleicht, man besitzt etwas, was jedoch nur herumrumliegt, seitdem es gekauft wurde. Ein unnützes Elektrogerät, Schuhe, die nicht angezogen werden oder ein Möbelstück, das direkt in den Keller gewandert ist.
Wer einen Fehlkauf als Spende oder Leihgabe abgeben möchten, kann sie sich bei Marty Damour bis spätestens 31.01. melden. Der Fehlkauf wird dann vor Ort abgeholt, – egal ob klein oder groß, ob online geshoppt oder im Laden gekauft.
Was passiert damit? Die gesammelten Fehlkäufe werden zum Kunstobjekt! An der Theaterwerkstatt Pilkentafel erarbeitet Marty Damour an der Performance „Dings of Desire“, in der die Fehlkäufe auf der Bühne inszeniert werden sollen. Marty Damour erreichen sie über E-Mail unter: fehlkauf@sozialefiktion.org oder per Telefon unter: 0176/47641723. Mehr Informationen zum Projekt erfahren sie unter: www.sozialefiktion.org/dings-of-desire
Theaterwerkstatt Pilkentafel gGmbH
Pilkentafel 2 • 24937 Flensburg
Büro: 0461-24901 • Mobil: 0160 90 25 90 4
Die Theaterwerkstatt Pilkentafel auf:
Mahnwache für den Frieden am 28. Januar um 11 Uhr auf dem Holm in Flensburg
Mahnwachen für den Frieden
Eine Gruppe friedensbewegter Flensburgerinnen und Flensburger hält an der Wahrheit fest, dass nur Diplomatie Frieden schaffen kann und fordert nach Bertha von Suttner (Friedensnobelpreisträgerin) „Die Waffen nieder“.

Peace for Ukraine – by Mirkur Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0
Leider sind besonnene Stimmen derzeit kaum zu vernehmen, auch nicht in den Kirchen. Mit ihren Mahnwachen wollen sie daher ein Zeichen gegen dieses Schweigen oder gar gegen die Befeuerung des Krieges setzen. Die Mahnwachen werden abgehalten, um daran zu erinnern, dass Frieden alternativlos ist.
Sie finden immer Samstag von 11 bis 11:30 Uhr auf dem Holm vor der Hypovereinsbank statt. Die nächste Mahnwache ist am 28.01.
Parallel findet eine Mahnwache vor der Nikolaikirche statt, „Deutsche Panzer in der Ukraine. Wo bleibt der Aufschrei der Kirche?“ Es sind alle eingeladen, sich den Mahnwachen anzuschließen und Zeichen für den Frieden zu setzen.
SSW in der Debatte zum Landeshaushalt 2023: Das Leben muss auch dieses Jahr bezahlbar bleiben!
SSW Fraktionsvorsitzender Lars Harms „Das Leben in Schleswig-Holstein muss bezahlbar bleiben und der Staat muss handlungsfähig bleiben. Es geht um Daseinsvorsorge, Entlastung, Abfederung von sozialen Härten, aber eben auch um die Gestaltung der Zukunft.“
Und Lars Harms weiter in der Debatte zum Haushaltsentwurf der Landesregierung für 2023 im schleswig-holsteinischen Landtag:
Der erste Haushaltsentwurf der neuen 20. Legislaturperiode, der zugleich der erste Haushalt einer schwarz-grünen Regierung in Schleswig-Holstein werden wird, liegt uns nun also zu einer ersten allgemeinen Debatte vor. Das Haushaltsverfahren ist angelaufen, alle Fraktionen haben erst kürzlich ihre Fragen eingereicht und wir freuen uns nun auf die Beantwortung zu Anfang Februar und die weiteren Beratungen. An dieser Stelle daher schon einmal einen herzlichen Dank an alle, die im Rahmen dieses sehr eng getakteten Verfahrens mitarbeiten, insbesondere an das stets top organisierte Finanzausschussbüro-Team sowie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ministerien, die nun mit der Beantwortung all unserer Fragen befasst sind.
Zurück zum Haushaltsentwurf:
In der Pressekonferenz zur Vorstellung des Entwurfes sprach der Ministerpräsident ja selbst von einem „ambitionierten Programm“, welches hier vorgelegt werde. Der Haushalt soll für Stabilität, Innovation und Klimaneutralität stehen, Schleswig-Holstein soll „noch smarter, sicherer, digitaler und nachhaltiger“ werden. Alles schöne Schlagworte, aber gemessen wird ja letztendlich die tatsächliche Umsetzung. Auch und gerade in Krisenzeiten muss investiert und gestaltet werden, keine Frage, aber eben an den richtigen Stellen und mit einer realistischen Perspektive.
Insgesamt ist uns aufgefallen, dass wir viele Haushaltstitel so bereits aus Jamaika-Zeiten kennen. Gleichzeitig sind einige, auch größere, Titel als Leertitel ausgebracht. Und einige Stichworte und Programme, die vereinzelt in der Presse angekündigt wurden, finden sich in dem Entwurf in der Form auch noch nicht wieder – hier bleiben wir, wie gesagt, vorerst gespannt auf die Antworten auf die Haushaltsfragen und ggf. die Nachschiebeliste. Aber ich möchte den Entwurf nun auch nicht als Ganzes schlechtreden. Denn es gibt ja durchaus positive Signale und auch Erfolge, die die SSW-Fraktion jetzt bereits hat anstoßen können, die sich nun auch schon im Haushaltsentwurf wiederfinden. Und trotzdem gibt es immer noch große Herausforderungen – zum Beispiel in der Minderheitenpolitik.
Die Situation des Friesischunterrichts ist schon seit Jahren dramatisch. Trotz zunehmender Popularität ist der professionelle Unterricht stark rückläufig. Immer weniger Menschen lernen und sprechen Friesisch, weil es eben kein festes Fach ist, es keine festen Strukturen gibt und sowohl Friesischlehrer als auch moderne Lehrmaterialien fehlen. Hier muss sich endlich etwas tun! Wir brauchen professionelle Strukturen jenseits des Ehrenamtes und insgesamt die Aufwertung des Faches Friesisch. Als SSW haben wir daher die Gründung einer entsprechenden Institution vorgeschlagen, die sich hauptamtlich um den Friesischunterricht und dessen Professionalisierung kümmern soll. An diesem Friesischen Bildungsinstitut sollen dann Friesischlehrer ausgebildet und Didaktik- sowie Lehrmaterialien erstellt werden. Zudem bietet sich eine enge Zusammenarbeit mit dem Nordfriesischen Institut und den Universitäten in Flensburg und Kiel an. Die Kosten dürften bei bis zu einer halben Million Euro pro Jahr liegen, aber wenn wir dadurch das Kulturgut Friesisch erhalten können, dann sollte es uns das wert sein. Wir haben daher unseren Vorschlag rechtzeitig öffentlich gemacht und werden diesen auch in die Haushaltberatungen konkret miteinbringen und wir würden uns natürlich über eine entsprechende Unterstützung für unseren Vorschlag freuen, denn dann würden wir wirklich einen minderheitenpolitischen Quantensprung machen. Und das steht unserem Land immer gut zu Gesicht.
Neben dieser wichtigen Forderung können wir uns aber manchmal auch über das schon Erreichte freuen. Einen wichtigen Erfolg haben wir mit unserem Antrag, die Bekämpfung von sogenannter Kinderpornographie zu einem Schwerpunkt der Polizeiarbeit zu machen (Drs. 20/28), erzielen können. Eine entsprechende Fortbildungsveranstaltung im Mai 2022, die einige Kollegen hier im Hause und ich besucht hatten, und die entsprechende Anhörung zu unserem Antrag haben uns ja deutlich aufgezeigt, wie erschütternd hoch die Fallzahlen und die entsprechende Arbeitsbelastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Polizei tatsächlich sind. Und wie wir erfahren mussten, nehmen die Fallzahlen, das Datenvolumen und die entsprechenden psychischen Belastungen bei denjenigen, die all dieses abscheuliche Material zur Fallaufklärung ja leider sichten müssen, leider stetig zu. Die Anhörung hat uns hier ganz deutlich gezeigt, wie erschreckend die Situation in ihrem vollen Ausmaß ist und dass hier ganz dringend etwas passieren muss! Daher ist es ein wichtiges Signal gewesen, dass unser Antrag direkt eine breite Unterstützung erfahren hat und sich die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Polizei darauf verlassen können, dass wir alle hier im Haus uns für weitere Stellen gerade in diesem Bereich einsetzen. Ein paar zusätzliche Stellen sind ja nun bereits im Haushaltsentwurf enthalten, was wir nur unterstützen können. Wir begrüßen die Aufstockung der Stellen bei der Polizei für diesen Bereich von 17 auf 33 Stellen und dass im Entwurf von den ersten 20 Mitarbeitern für die neue Cyber-Hundertschaft 5 explizit für den Bereich Kinderpornographie vorgesehen sind. Dies ist ein wichtiger erster Schritt! Im Bereich der psychologischen Betreuung wird die einzelne Stelle auf nunmehr 5 Stellen aufgestockt – eine riesige Hilfe, um u.a. schneller Termine vergeben zu können. Allerdings hat die Anhörung ja leider auch deutlich gemacht, dass im Bereich Kinderpornographie wohl dennoch noch um die 50 weitere Vollzeitstellen notwendig sind, um alle Fälle halbwegs schnell bearbeiten zu können. Entsprechend fordern wir die Landesregierung nun auf, hier über die Nachschiebeliste noch weitere Stellen zur Verfügung zu stellen. Diese Unterstützung und Entlastung hat diese Polizeiabteilung, die eine derart hochsensible und psychisch herausfordernde Arbeit leistet, wahrlich verdient.
Einen solchen Stellenmehrbedarf hat in der Folge auch die Justiz. Seit Jahren spricht sich der SSW in den Haushaltsberatungen für einen Stellenaufbau explizit in den Bereichen Polizei und Justiz aus, weil wir genau wissen, dass hier eine massive Arbeitsüberlastung herrscht. Wir begrüßen es daher ausdrücklich, dass dies nun offenbar und endlich vom ganzen Haus so gesehen wird und wir bis zur 2. Lesung des Haushaltes sicherlich noch entsprechende Stellenkorrekturen zu sehen bekommen.
Dasselbe gilt zudem auch für den Bereich des Katastrophenschutzes. Hier fehlen bis zu 15 Stellen – und zwar bereits seit Längerem und äußerst dringend, wie uns allen ja sicherlich nicht nur durch die kürzliche Presseberichterstattung und die Diskussion im Ausschuss bewusst ist. Auch hier hat die Regierungskoalition ja aber inzwischen immerhin entsprechenden Handlungsbedarf eingeräumt und Reaktionen angekündigt, auf die wir uns dann auch bis zur 2. Lesung freuen. Andernfalls werden wir diese fehlenden Stellen selbst in unseren Haushaltsanträgen notieren. Denn ja, Sicherheit und Vorsorge kosten das Land nun mal Geld und gerade dieser Bereich sollte nicht kaputtgespart werden.
Apropos Haushaltsanträge: Ich möchte an dieser Stelle noch nicht allzu detailliert in unsere Antragspläne einsteigen, aber eines unserer expliziten Kernthemen möchte ich doch noch einmal ansprechen. So hat der SSW in den vergangenen Jahren stets einen neuen Haushaltstitel zur Förderung von Baumaßnahmen an und Neubauten von Notunterkünften für Wohnungslose gefordert. Jedes Jahr sind wir mit diesem Antrag gescheitert, auch wenn sich der Bedarf damals schon deutlich abzeichnete. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und folglich der Ankunft zahlreicher Flüchtlinge, die alle menschenwürdig untergebracht und versorgt werden müssen, hat sich die Situation für Wohnungslose in den letzten Monaten noch einmal dramatisch zugespitzt. Denn auch die seit Jahren versprochene Neubauoffensive auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt kommt ja nicht wirklich voran.
Die finanziellen Herausforderungen, die auf uns zukommen, sind aus einem regulären Haushalt nicht zu stemmen. Entsprechend hatte der SSW ja auch in der Debatte um die Aufstockung des Ukraine-Notkreditrahmens seine Zustimmung unter anderem daran geknüpft, dass wir alle diesen Notkreditrahmen gemeinsam beschließen und uns künftig entsprechend alle regelmäßig zusammensetzen und über die weitere konkrete Verausgabung gemeinsam abstimmen. Für den SSW wiederhole ich an dieser Stelle daher gern noch einmal unsere damaligen Kernforderungen: Die Wirtschaftshilfen für unsere Unternehmen sowie die Abfederung von sozialen Härten – und hier vor allem die Energieversorgungssicherheit sowie die Unterstützung von Obdachlosen. Ich hatte ausgeführt, dass der SSW wie gesagt schon seit Jahren entsprechende Finanzierungsprogramme für die Unterbringung von Obdachlosen beantragt. Entsprechend haben wir uns gefreut, dass diese SSW-Initiative am Gesprächstisch allgemeinen Anklang fand und die Landesregierung zusicherte, dass dieser Punkt in die Ausgestaltung mitaufgenommen werden wird. Wir werden entsprechend genau beobachten, wann und in welchem Umfang nun konkrete Maßnahmen anlaufen und über welche Titel diese finanziert werden. Denn die Zeit drängt – wir sind mitten im Winter und die Situation auf dem Wohnungsmarkt bleibt ja leider weiterhin sehr angespannt.
Insgesamt müssen wir ja festhalten, dass wir uns weiterhin mit mehreren Krisenherden auseinandersetzen und pragmatische Lösungen erarbeiten und umsetzen müssen. Die Krisenzeiten sind noch nicht überstanden, im Gegenteil. Wenn wir uns die großen Linien anschauen, dann müssen wir zwei Hauptherausforderungen feststellen:
1. Das Arbeiten mit sogenannten „Sondervermögen“.
2. Der Ausblick auf die Inflation.
Ein Sondervermögen ist ein Nebenhaushalt, über den bestimmte Aufgaben finanziert werden sollen. Typischerweise handelt es sich dabei um Investitionen, z.B. in Infrastrukturmaßnahmen, wie beispielsweise über IMPULS. Es kann absolut sinnvoll und nützlich sein, geplante, langjährige Infrastrukturmaßnahmen über ein Sondervermögen zu finanzieren und dadurch über Legislaturperioden hinaus abzusichern. Und wenn wir uns die Zeiten und Herausforderungen anschauen, die wir bereits managen müssen und die uns noch bevorstehen, dann braucht es eine vorausschauende finanzielle Planung, in deren Rahmen wir bereit sein müssen, viel Geld in die Hand zu nehmen. Allerdings müssen wir dabei die Anzahl und das Volumen der geschaffenen „Sondervermögen“ stets im Auge behalten und maßvoll mit Krediten, Kreditrahmen und den Landesschulden umgehen. Dies sind wir künftigen Generationen und dem eigenen Gewissen schuldig.
Denn der Ausblick auf die Inflation zeigt ja bereits jetzt, dass wir künftig mehr, womöglich deutlich mehr Zinsen auf unsere Landesschulden werden zahlen müssen. Wir kommen aus einer Niedrigzinsphase, deren Niveau nicht zu halten sein wird. Das müssen wir stets miteinkalkulieren – die Suppe wird mittelfristig dünner. Gleichzeitig werden wir Ansprüche und Leistungen finanzieren müssen, auf die die Menschen ein Anrecht haben. Dabei geht es nicht nur um die allgemeine Daseinsvorsorge vor Ort, um Sicherheit und Bürgerservice und auch um Hilfe in akuter Not. Es geht beispielsweise auch um unsere eigenen Landesbediensteten, die in künftigen Tarifrunden, u.a. aufgrund der Inflationswerte, mehr Geld verlangen werden. Und es geht in diesem Zusammenhang beispielsweise auch – ein SSW-Dauerbrenner – um das gestrichene Weihnachtsgeld für unsere Beamtinnen und Beamten. Hierzu wird sich ja nun auch bald gerichtlich zeigen, in welche Richtung es geht, aber vom Tisch sein wird dieses Thema für uns niemals endgültig, bis unsere Beschäftigten nicht das erhalten, was ihnen zusteht und wofür wir als Arbeitgeber mit in der Verantwortung stehen.
Bleibt als Fazit also festzuhalten: Die Schuldenbremse ist und bleibt eine richtige und wichtige verfassungsrechtliche Regelung, an der auch der SSW nach wie vor festhält. Hätten wir nicht jahrelang auf das Inkrafttreten der Schuldenbremse und das Haushaltsverständnis, das ihr zugrunde liegt, hingearbeitet, so würden wir uns heute in einer noch mal dramatischeren allgemeinen Haushaltslage wiederfinden; dazu brauchen wir beispielsweise nur mal in Richtung Südeuropa zu schielen. Die Zeiten sind beileibe nicht nur, aber eben auch aus haushaltsrechtlicher und finanzpolitischer Sicht herausfordernd und es ist unsere Aufgabe als Politik, Verantwortung zu übernehmen und den Menschen Sicherheit zu geben. Das Leben in Schleswig-Holstein muss bezahlbar bleiben und der Staat muss handlungsfähig bleiben. Es geht um Daseinsvorsorge, Entlastung, Abfederung von sozialen Härten, aber eben auch um die Gestaltung der Zukunft, um die Chancen und die Lebensqualität künftiger Generationen, um eine realistische Perspektive gepaart mit dem nötigen Funken Optimismus. Wir warten nun die Antworten der Landesregierung auf unsere Fragen zum Haushaltsentwurf, die intensiven Beratungen der Einzelpläne sowie die Nachschiebeliste ab und freuen uns dann darauf, unsere eigenen Haushaltsanträge einzubringen. Denn der SSW wird sich wie gehabt pragmatisch und konstruktiv in die Beratungen einbringen.
Studierende aus Kiel und Flensburg entwickeln weltweit größte schwimmende Offshore Windkraftanlage
Optimus Oceanus: Weltweit größte schwimmende Offshore Windkraftanlage
17 Megawatt Nennleistung, ein Rotordurchmesser von 255 Metern und eine schwimmende Gründung: Studierende der Fachhochschule Kiel und der Hochschule Flensburg entwickeln die bislang leistungsstärkste Windenergieanlage für den nationalen und internationalen Offshore-Einsatz.
– Präsentation am 31. Januar 2023 –
Die Windenergie spielt eine zentrale Rolle, um den menschengemachten Klimawandel einzudämmen. Während der Ausbau von Windenergieanlagen an Land insbesondere in dicht besiedelten Gebieten begrenzt ist, bietet die Offshore-Errichtung ein nahezu unbegrenztes Potential. Offshore-Standorte zeichnen sich durch ein erheblich höheres Windangebot und damit höhere Energieerträge aus. Typische Konflikte mit Anwohner*innen durch visuelle Beeinträchtigungen oder Schallemissionen können durch eine ausreichende Entfernung zur Küste vermieden werden.
Gleichzeitig sind diese aber häufig mit höheren Wassertiefen verbunden, in denen fest am Boden verankerte Gründungen nicht mehr wirtschaftlich realisiert werden können. Durch den Einsatz von schwimmenden Gründungen lassen sich diese Restriktionen umgehen. Damit wird auch Staaten mit vielerorts schnell steigenden Wassertiefen, wie beispielsweise den USA, Frankreich, Norwegen oder Japan, der breite Einsatz der Offshore- Windenergie ermöglicht.
Vor diesem Hintergrund hat das internationale Team aus Studierenden des Masterstudiengangs „Wind Energy Engineering“ der Fachhochschule Kiel und der Hochschule Flensburg mit der Optimus Oceanus die bislang größte Windenergieanlage mit einer schwimmenden Plattform entwickelt.
Das Konzept der Anlage beruht auf einem leistungsstarken Rotor mit horizontaler Achsanordnung, einem hoch effizienten Triebstrangsystem mit mittelschnelllaufendem Synchrongenerator und einer halbtauchenden Gründung. Am
Dienstag, den 31. Januar 2023, von 10:00 – 12:00 Uhr,
Hörsaal H14 der Hochschule Flensburg, Kanzleistraße 91-93, 24943 Flensburg
sowie online via Webex
stellen die beteiligten Studierenden und ihre Professoren der interessierten Öffentlichkeit, Presse-Vertreter*innen sowie Kooperationspartner*innen den Projektumfang und das Design der entwickelten Anlage vor. Eine spannende Präsentation, zu der wir Sie herzlich einladen möchten.
Zum Erhalt der Online-Zugangsdaten bzw. zur Anmeldung für die Präsenzveranstaltung, wenden Sie sich bitte an: Carlotta Richter, Mail: carlotta.richter@hs-flensburg.de
Masterstudiengang Wind Energy Engineering
Das Projekt ist eingebettet in den gemeinsam von der Hochschule Flensburg und der Fachhochschule Kiel getragenem, internationalen Masterstudiengang Wind Energy Engineering. Es bietet die Möglichkeit, neben der Theorie praktische Erfahrungen im Bereich der Entwicklung komplexer Anlagen unter Einsatz innovativer Technologien zu sammeln.
„Durch diese internationale Projektarbeit erreichen wir starke Lernkurven in den Bereichen Projektmanagement, technische Auslegung sowie Kommunikation. Gleichzeitig entstehen immer wieder neue technische Lösungen vor dem Hintergrund eines sich im Wandel befindenden Windmarktes“, macht Prof. Peter Quell (FH Kiel) deutlich.
So konnten seit 2015 bereits die Onshore-Maschine Optimus 150 mit einem innovativen Triebstrangkonzept sowie die seinerzeit größte Offshore-Anlage Optimus200XL entwickelt werden. 2019 wurde die Optimus 92LE vorgestellt, die speziell im Hinblick auf geringstmögliche Emissionen und einem Höchstmaß an Recyclingfähigkeit entwickelt wurde. 2021 folgte mit der Optimus 60 eine Anlage für Entwicklungsländer mit extrem hohen Anforderung hinsichtlich Logistik und Netzintegration.
VERSTÄNDIGUNG – Theaterspielen zum Umgang miteinander | Montags in der Werkstattbühne der Uni Flensburg in der Schloßstraße
KulturLücke e.V., Norderstraße 151, 24939 Flensburg
Mehr Infos https://www.kulturluecke-fl.de/
Programm der KulturLücke Flensburg für den Februar 2023
Liebe Freund*innen der KulturLücke!
Mit Freudensprüngen in den Februar!
Ein neues Samstagsangebot wartete auf euch, mit dem ersten Sprung taucht ihr ein in Speckstein-Fantasien.
Der Verständigung auf der Spur sein, ausprobieren und gestalten in unseren Kunst- und Malwerkstätten für Große und noch nicht so Große…
Wir freuen uns auf euch und eure kreativen Ideen!
Jetzt anmelden!
Hier geht´s zur Kulturlücke und weiteren Infos
KulturLücke e.V., Nordertraße 151, 24939 Flensburg, info@kulturluecke-fl.de
Das Februar-Programm zum Ausdrucken und Download
Tag der Umweltbildung: BUND SH weist auf kostenlose Veranstaltungen in und mit der Natur hin
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BUND bietet auch 2023 wieder zahlreiche, oft kostenlose Bildungsveranstaltungen für Kinder überall im Land
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Nachfrage nach wie vor sehr hoch
Kiel. Kinder und junge Erwachsene sind diejenigen, die nicht nur die Zukunft unseres Planeten sind, sondern auch mit dem leben müssen, was wir ihnen davon übriglassen. Den Tag der Umweltbildung am 26. Januar nimmt der BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e. V. zum Anlass, auf seine vielfältigen, größtenteils kostenlosen Umwelt-Bildungsveranstaltungen und -einrichtungen in ganz Schleswig-Holstein hinzuweisen. „Umweltbildung begleitet den BUND seit seiner Gründung,“ so Ole Eggers, Landesgeschäftsführer des BUND Landesverbands Schleswig-Holstein. „Die Themen reichen von der grundlegenden Natur- und Umweltbildung über Alltagsthemen wie Müllvermeidung bis hin zu aktuellen Themen wie der Klimapolitik und sozial-ökologischer Gesellschaftstransformation.“
Die BUND-Umweltberatungsstellen im Schwentinental und in Preetz bieten im Kreis Plön, neben der Bürgerberatung zu allen Themen des Umweltschutzes, seit mehr als 30 Jahren jedes Jahr ein umfangreiches Umweltbildungs-Programm mit vielen Veranstaltungen für Klein (und Groß) an. Grade beim Thema Nachhaltigkeit können hier Kitas und Schulen maßgeschneiderte Veranstaltungen buchen, die von den Mitarbeiter*innen vor Ort aktionsorientiert durchgeführt werden. Dabei können die Kinder Recyclingpapier herstellen, die Kreisläufe der Natur erleben oder eine Woche Müllfasten einlegen. „Zu sehen, wie begierig Kinder und Jugendliche sich diese wichtigen Themen aneignen, macht große Freude. Die Hoffnung, die Kids dadurch für ein nachhaltiges Leben zu gewinnen, motiviert einen bei dieser Arbeit immer auf´s Neue“, so Susanne Vahder, die das BUND-Umweltbüro Preetz in der Kirchenstraße 15 leitet. Weitere Bildungsthemen der Umweltberatungsstellen sind unter anderem Von der Kaulquappe zum Frosch oder Wie leben Honigbienen. Anschauungs- und Nachmachkisten für Schulen und Kitas zu Papiererstellung, Müll und Abfall, Kompost und Boden sowie viele weitere können entliehen werden.
Im Knickhus An der Schwentine 13 in Schwentinental direkt am Fluss gibt es ebenfalls viel Natur zu erleben. „Wir versuchen Kinder und Jugendliche möglichst erlebnisorientiert an Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen heranzuführen. Wir sehen, dass viele darüber ein tiefgreifendes Interesse entwickeln und die Natur schützen und sich für die Umwelt engagieren wollen“, erklärt Josh Geertz, der seit vielen Jahren mit mittlerweile über 8.000 Kindern im Kreis Plön unterwegs war: „Gerade die gezielte Förderung der Umweltbildung in der Stadt und dem Kreis zeigt hier besonders viel Wirkung, so dass wir von Artenschutz bis zum Klimawandel ein umfangreiches Themenangebot an die Bürger*innen machen können und ein gutes Netzwerk für die Umweltbildung aufbauen.“ So bieten die Kolleg*innen vom BUND ebenfalls zahlreiche interessante und spannende Mitmach-Veranstaltungen für Groß und Klein an, wie etwa am 5. Mai Die (un)heimlichen Jäger der Nacht – Fledermausführung für die ganze Familie .
Das Umwelthaus Neustädter Bucht, Am Strande 9, ist eine offizielle Bildungseinrichtung für Nachhaltigkeit. In den vergangenen 31 Jahren hat es über 40.000 zumeist junge Menschen begrüßt und bietet Umweltbildung für Erwachsene und Kinder an. „Auch wenn wir aktuell umgebaut werden, um inklusiver und moderner zu werden, laufen viele Bildungsangebote an der Ostholsteiner Küste weiter. Neben dem Wald-Programm gibt es zahlreiche Veranstaltungen für Schulklassen, Kita-Gruppe und Kinder jeden Alters in und am Wasser“, so Svenja Beilfuss, Meeresbiologin und Umweltbildungs-Referentin im Umwelthaus. Kinder können im Sommer etwa die Unterwasserwelt mit dem Aquaskop bestaunen oder Schnorcheltouren durch die Neustädter Bucht machen. Auch im Umwelthaus kann man Bildungsmaterialien erhalten und Spiele online runterladen oder abholen.
Quer durch Schleswig-Holstein in Husum, Pinneberg, Schleswig, Kiel, Lübeck, Reinbek und Neustadt sind ehren- oder hauptamtlich betreute BUND-Gärten Oasen der Naturerfahrung für Erwachsene und vermitteln Kindern spielerisch Grundlagen zum rücksichtsvollen Umgang mit Tieren und Pflanzen. In Lübeck bietet so etwa der Garten für Kinder der BUND-Gruppe Lübeck ein wahres Entdecker-Paradies für den Umweltnachwuchs. Gemeinschaftliche Aktionen, wie das Apfel- oder das Lichterfest, Malen mit Naturmaterialien, Zubereiten von Lebensmitteln aus und mit der Natur wie etwa Lavendelbutter und viele weitere, erfreuen jedes Jahr wieder die Kinderherzen. „In der Gruppe lernen die Kinder nicht nur die Schönheit der Natur, sondern auch Team- und Dialogfähigkeit, Werteorientierung und Selbstreflexion,“ so Monique Ulich, die Umweltpädagogin des Gartens. „Vor allem Kinder und Heranwachsende aus städtischem Umfeld können hier in Naturerlebnisse eintauchen und ihren Forschungs- und Entdeckerdrang ausleben.“
Als Naturschutzgebietsbetreuer*innen vermitteln viele BUND-Ehrenamtliche zudem in Gesprächen und Führungen in ihren Gebieten quasi Umweltbildung am Wegesrand – ähnlich wie die unzähligen Mitglieder, die Streuobstwiesen, Trockenrasen und andere Biotope betreuen und die Menschen aus ihrer Umgebung einladen, sich mit Natur- und Umweltschutzthemen vertraut zu machen.
Bildmaterial
BUND-Umweltberater Josh Geertz mit einer Kindergruppe im Tierpark Schwentinental. (BUND SH)
Weitere Infos
www.umweltberatung-kreis-ploen.de
www.bund-sh.de/umwelthaus
www.umwelthaus-pinneberg.de
www.bund-sh.de/der-bund-sh/der-bund-vor-ort/umweltberatungsstelle-schwentinental
www.bund-sh.de/der-bund-sh/der-bund-vor-ort/bund-gaerten
Der BUND auf seinen sozialen Medien:
bei Twitter unter @SHBUND, bei Facebook unter @BUNDSchleswigHolstein und bei Instagram unter @bund_sh und auf seiner Website unter: https://www.bund-sh.de/
[ SOUNDCODES ~ Sonntags Signale #6 am 29.1.2023 im Kran am Nordertor in Flensburg
Musik und Grafik mit Synthesizern und Computern
Jeden zweiten Sonntag von 10 – 14 Uhr öffnet das [SoundCodes~ Studio und es geht um Signale. Aus den Bereichen Audio, Video und Daten. Bearbeitung, Transformation, Generierung. Digital und Analog.
Im KRAN, Kultur Raum am Nordertor
Am Nordertor 2, Flensburg.
Kosten: Keine.
Weitere Infos unter: https://soundcodes.grain.one
Musikerstammtisch Flensburg mit Peter Matz am 1. Februar um 19 Uhr in der Gasstr. 10a
Auch im Februar laden wir euch alle ein zum monatlichen Stammtisch.
Dieses Mal wird uns der Singer/Songwriter Peter Matz mit seinen Künsten begeistern.
Für das leibliche Wohl ist wieder gesorgt: es gibt Käsespätzle mit Röstzwiebel.
Wir freuen uns auf euch!
Am Mittwoch 1. Februar 2023 um 19 Uhr in der Gasstr. 10a in der Flensburger Neustadt
Veranstaltung von Musikerstammtisch Flensburg und Umgebung e.V.
Weitere Infos zum Musikerstammtisch auch auf Facebook: https://www.facebook.com/FlensburgerMusikerstammtisch