Archiv für den Tag 5. Januar 2023

Mit Andersdenkenden reden lernen – Workshop am 27./28. Januar

Jetzt anmelden!

Flensburg. Die Bildungsreferentin des Kirchenkreises, Mareike Brombacher, bietet in Kooperation mit der Stadt Flensburg einen Workshop an, der das Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen Meinungen zum Thema hat: Die Fronten zwischen Menschen, die verschiedene Weltanschauungen vertreten, sind zunehmend verhärtet.

Immer häufiger gilt es, sich im gesellschaftlichen Diskurs mit den Standpunkten Andersdenkender auseinanderzusetzen. Im Seminar lernen die Teilnehmenden anhand praktischer Übungen, souverän auf Äußerungen und Argumente zu reagieren, die sie nicht teilen können. Wir trainieren unterschiedliche Gesprächsstrategien, die dabei helfen, Menschen im persönlichen Gespräch und im öffentlichen Raum souverän und konstruktiv zu begegnen.

Dabei greifen wir auf Methoden aus der Argumentationstheorie zurück und wenden das Gelernte direkt auf aktuelle Beispiele und politische Alltagssituationen an.

Wann: 27./28. Januar. Wo: Jugendkirche am Ochsenmarkt. Für Verpflegung ist gesorgt.

Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung bis zum 11.1.23 bei mareike.brombacher@kirche-slfl.de.

Kolumbianische „Blutkohle“ für die Stadtwerke Flensburg?

Die „Energie-Krise“ macht auch vor Flensburg nicht halt. Verfeuerten die Flensburger Stadtwerke noch vor einem Jahr russische Steinkohle, so ist deren Anteil bei den Brennstoffen jetzt auf Null gesunken. Ersatzweise sollen nun Länder, wie Kolumbien den Energiehunger Deutschlands stillen. Sollten auch die Stadtwerke Flensburg zukünftig auf die Verbrennung kolumbianischer Steinkohle in ihrem Kraftwerk setzen, so zeigt der Beitrag von Uwe Meier im Braunschweig Spiegel, wie problematisch das ist. Anlässlich einer Pressemitteilung der Stadtwerke vom 18.11.2022 in der Dirk Roschek, Leiter der Energieerzeugung, mitteilte, dass die  Energieversorgung für den Winter gesichert sei, erläuterte er auch, woher der Brennstoff kommt: „Die Kohle stammt überwiegend aus Amerika“. Nun stellt sich die Frage, in welchem Umfang die Stadtwerke bereits südamerikanische oder besser kolumbianische Kohle verfeuern oder dies in Zukunft beabsichtigen?

„Blutkohle“ in deutschen Kraftwerken?

Die Kohlemine El Cerrejon in Kolumbien. Wikimedia

Es darf keine russische Kohle mehr in die EU importiert werden. Alternativen gibt es; die Märkte sind reichlich gefüllt. Welche Kohle genutzt wird zeichnet sich immer deutlicher ab – kolumbianische. Sie ist der russischen qualitativ ähnlich. Brisant ist Kohle aus Kolumbien vor allem, weil diese Kohle aus den Departments La Guajira und Cesar nicht ohne Grund „Blutkohle“ genannt wird. UmweltschützerInnen und MenschenrechtsaktivistInnen schlagen Alarm.

Besonders die selbsternannten „Werte-Grünen“ mit Ministerin Baerbock vorneweg, sollte wissen, dass diese Kohle seit Jahren wegen Verstößen gegen Umweltschutz und Menschenrechte in der Kritik steht. Die Bundesregierung gibt sich in dieser Hinsicht allerdings unwissend. Als die Linke anfragte, welche Kenntnisse die Bundesregierung über die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Mine El Cerrejón habe, dem größten Steinkohletagebau Lateinamerikas, beschränkte sich die Antwort auf diesen einen Satz: „Über die Medienberichterstattung hinausgehende Erkenntnisse liegen der Bundesregierung nicht vor.“ (TAZ v. 11.08.22.) Hinsichtlich der Informationsdefizite in Sachen Umwelt- und Menschenrechte kann den Ministern Baerbock und Habeck abgeholfen werden. Diverse NGOs haben ein Faktenblatt über „Steinkohle aus Kolumbien“ herausgegeben. Danach zerstören die Tagebaue riesige Landflächen. Die lokale Bevölkerung wird teilweise mit Gewalt vertrieben. Aus der Region César ist bekannt, dass paramilitärische Einheiten rund um Tagebaue eingesetzt werden. 2017 wurden dort Mi­nen­geg­ne­r:in­nen erschossen.

Hinweis: Seit 14. Juli erlaubt eine Verordnung, dass Steinkohlekraftwerke aus der sogenannten Netzreserve wieder in Betrieb gehen können, um Erdgas einzusparen. Als Ersatz für Strom aus Erdgas steht das erste Steinkohlekraftwerk aus der Reserve vor dem Neustart. Es handelt sich um das Kraftwerk Mehrum vor Braunschweigs Haustür in Hohenhameln (Landkreis Peine), das dem tschechischen Energiekonzern EPH gehört. Das Kraftwerk hat eine Nettoleistung von 690 Megawatt. 2018 erzeugte es so viel Strom, dass damit theoretisch mehr als eine halbe Million Musterhaushalte mit Strom versorgt werden konnten.

Zu dem Beitrag ein kritischer Kommentar von Frau Holle:

Ein Minus-Stern für diesen Akopolbericht

Weil ich Kohle zum Verheizen bevorzuge? Keineswegs! Als Ruhrgebietskind kenne ich noch die Schwaden auf meinem Schulweg, die zwar wie harmloser frühmorgendlicher Nebel aussahen aber für die Bronchien schädlich und die eine gefährliche Inversionslage darstellten.
Ein Minusstern ist hier fällig für die Unwahrheit, die FIAN e.V. noch am 22. August 2022 veröffentlicht – wohl wissend, dass in Kolumbien bereits am 7. August 2022 ein demokratisch gewählter linker Gustavo Petro Präsident wurde. Eine Hoffnungsfigur für ganz Latein-Amerika und sich für Julian Assange einsetzt.
Aber sträfliche Unwissenheit ist die Unterschlagung der Rede von Gustavo Petro vom 20. September 2022 vor der UN Generaldebatte in New York, die die Welt verändern könnte.
Gustavo Petro, neuer linker Präsident Kolumbiens und ein Ankläger gegen die jahrzehntelange ausverkäuferische u. faschistoide alte Regierung von kolumbianischem Land, seines Regenwaldes, seiner Kohle und ÖL-Quellen an Amerikaner und anderer der weltweiten Aufkäufer und Geldmagnaten; Gustavo Petro kündigte ein Ende der Kohleverkäufe an und Habeck/Bärbock müssen erst Jo Biden fragen, was sie wissen dürfen. Erbärmlich.

„Ich komme aus einem der drei schönsten Länder der Welt.
Dort gibt es eine überschäumende Natur. Tausende bunter Arten in den Meeren, am Himmel, auf dem Lande. Ich komme aus dem Land der gelben Schmetterlinge und der Magie. Dort, von den Bergen und in den Tälern aller Grüntöne fließen nicht nur das reichlich vorhandene Wasser, sondern auch Ströme von Blut.
Ich komme aus einem Land von in Blut getränkter Schönheit“ (Anfang der Rede vor der UN)

Dazu eine Antwort von Uwe Meier:

Kritik nicht nachvollziehbar

„Ein Minusstern ist hier fällig für die Unwahrheit, die FIAN e.V. noch am 22. August 2022 veröffentlicht – wohl wissend, dass in Kolumbien bereits am 7. August 2022 ein demokratisch gewählter linker Gustavo Petro Präsident wurde. Eine Hoffnungsfigur für ganz Latein-Amerika und sich für Julian Assange einsetzt.“

Diese Kritik ist nicht nachvollziehbar, weil zwei verschiedene Tatsachen vermengt werden. und damit FIAN und viele andere NGOs nicht die Unwahrheit sprechen. Der neue linke Präsident Gustavo Petro hat bisher noch nichts erreicht in Sachen Menschenrechte, auch nicht im Bergbau. Dafür braucht es Jahrzehnte. Er ist ein Hoffnungsträger, mehr noch nicht! Es wäre schön, wenn FIAN zukünftig Unrecht hätte. Vamos a ver.

Das Problem: Die tradierten politisch ökonomischen Verhältnisse sind seit Jahrhunderten gewachsen und zementiert. Sie sind extrem ungerecht. Das zu lösen wird auch einem Gustavo Petro kaum gelingen. Ferner hat US-Amerika einen erheblichen Einfluss in diesem Land und das Kokain hat das Land fest im Griff. Hoffentlich überlebt Gustavo sein Amt.

Museumsberg am Sonntag, 8.1.: Ausstellungsführungen und Sonntagsatelier für Kinder

Sonntag, 8. Januar, 11.00 Uhr
Glückssymbole
Sonntags-Atelier und Workshop für Kinder ab 6 Jahren
Welche Glückssymbole kennst du? Welche gab es schon früher? Wir begeben uns auf die Suche nach Glückssymbolen im Museum, um danach eigene anzufertigen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kosten: 3,00 €
Ort: Heinrich-Sauermann-Haus


Sonntag, 8. Januar, 11.30 Uhr
Paris!
Führung mit Heidrun Schlüter-Gräber

Kosten: 2 € zusätzlich zum Museumseintritt
Ort: Hans-Christiansen-Haus

Hans Christiansen, 1899: Entwurf für eine Postkarte: Notre Dame © Museumsberg Flensburg

Schleswig-holsteinische Künstlerinnen und Künstler in der Welthauptstadt der Kunst.

Der Museumsberg Flensburg unternimmt in diesem Winter eine Reise in die Kunstmetropole Paris um 1900. Den zeitlichen Rahmen für die Ausstellung bildet 1864 der Beginn der preußischen Verwaltung Schleswig-Holsteins und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914.

Käte Lassen 1908/1909: Elegantes Paar in Paris © Museumsberg Flensburg

Die industrielle Revolution und die Vernetzung dank moderner Transportwege machten Paris schon 1846 zur Millionenstadt. Künstler aus aller Welt wie Picasso und Vincent van Gogh fühlten sich von der pulsierenden Atmosphäre angezogen. Auch schleswig-holsteinische Künstlerinnen und Künstler wie Jacob Alberts, Ernst Barlach, Hans Christiansen, Käte Lassen und Emil Nolde ließen sich zwischen dem Louvre und belebten Boulevards treiben und verarbeiteten die modernen Impulse in ihren Arbeiten.

Eine Aufnahme an der staatlichen Kunstakademie war für ausländische Studierende aufgrund schwieriger Französisch-Prüfungen in der Regel unerreichbar. Aber Privatschulen wie die berühmte Académie Julian, wo Barlach, Nolde und die Flensburgerin Käte Lassen studierten, boten besonders den Künstlerinnen ganz neue Möglichkeiten: Frauen konnten sich im Aktzeichnen vor dem männlichen Modell weiterbilden, was ihnen in Deutschland noch bis 1919 verwehrt blieb.

Der aus Holstein stammende Hans Olde ließ sich in Paris vom Neoimpressionismus inspirieren und schockierte daraufhin mit „schwefelgelben Rapsfeldern“ das heimische Publikum. Auch der Flensburger Hans Christiansen saugte den Pariser Flair für seine Kunst regelrecht auf und wurde so zu einem der wichtigsten Jugendstilkünstler in Deutschland. Den Museumsgründer und Kunsttischler Heinrich Sauermann beeindruckten die Jugendstilformen, die er in Paris als Teilnehmer der Weltausstellung 1900 sehen konnte, nachhaltig. Mit den dort erworbenen zeitgenössischen Plakaten erweiterte er die Sammlung des heutigen Museumsberg Flensburg mit modernster Kunst. Dank der Eindrücke in Paris überwand er in seiner praktischen Arbeit als Kunstgewerbler seinen bislang rückwärtsgewandten Stil.

Tiefsee-Führung am 8. Januar im Naturwissenschaftlichen Museum:

Die Ausstellung „Wunder der Tiefsee“ im Naturwissenschaftlichen Museum Flensburg präsentiert den Zauber der Bewohner des unbekannten und geheimnisvollen Lebensraums Tiefsee. Der Fotograf Solvin Zankl führt am kommenden Sonntag um 15 Uhr persönlich durch die Ausstellung seiner großformatigen Fotos und den verschiedenen Geräten und Forschungsinstrumenten, die ihm seine Arbeit erst möglich machen.

Wunder der Tiefsee
Ausstellung des Naturwissenschaftlichen Museums
bis 12. März 2023

In seiner Ausstellung „Wunder der Tiefsee“ eröffnet Solvin Zankl neue Einblicke in die noch weitgehend unerforschten Tiefen der Ozeane. In rund 50 Porträts stellt er Meereslebewesen vor, die wohl nur die wenigsten Menschen zuvor gesehen haben – bizarre, oft surreal anmutende Geschöpfe, vom Einzeller bis zum hoch entwickelten Knochenfisch.

JAGO-Team, Foto: Geomar Kiel

Die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Wissenschaftlern brachte den GEO-Fotografen an die entlegensten Stellen der Weltmeere und ermöglichte ihm einen Zugang zu Lebewesen aus bis zu 6.000 Metern Tiefe.

An Bord der Forschungsschiffe fotografierte er die lebenden Tiere in einem speziell entwickelten Aquarium. So entstanden bei Wellengang und Extremtemperaturen faszinierende Bilder, die uns das Verhalten und die Schönheit der Tiefseebewohner zeigen. „Wunder der Tiefsee“ – eine Ausstellung, die besticht durch die gelungene Kombination aus ästhetisch hochkarätiger Fotografie und fundierter Informationsvermittlung.

Zur Website von Solvin Zankl.

Aktuelle Öffnungszeiten: 10.00 – 17.00 Uhr, täglich außer montags

Für jeden Museumsbesuch gilt die 2G-Regel und Maske tragen ist erwünscht. Kinder ab 7 Jahren benötigen den Testnachweis der Schule.

Museumsberg

Museumsberg
Museumsberg 1
24937 Flensburg
Tel.: 0461 – 852956
museumsberg@flensburg.de
https://www.museumsberg-flensburg.de

Offene Kinder-Kunst-Werkstatt jeden Mittwoch von Januar bis Ende März 2023 in der KulturLücke

KulturLücke e.V., Norderstraße 151, 24939 Flensburg

Mehr Infos https://www.kulturluecke-fl.de/

Ausbildungsplätze bei der Stadt Flensburg

Sie kennen jemanden, der auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz 2023 ist?
Oder möchten vielleicht selbst noch eine Ausbildung beginnen?

Für die nachstehenden Ausbildungsgänge suchen wir zum 01.08.2023 motivierte Nachwuchskräfte, die ihre Ausbildung in unserer Stadtverwaltung absolvieren möchten:

– Verwaltungsfachangestellte/r (m/w/d)

– Fachinformatiker/in – Fachrichtung Systemintegration (m/w/d)

– technische/r Systemplaner/in – Versorgungs- und Ausrüstungstechnik (m/w/d)

sowie zum 01.10.2023 als
– Notfallsanitäter/in (m/w/d)

Die Ausschreibungen sind im Karriereportal zu finden.

Öffentliche Sitzung des Flensburger Seniorenbeirats am 12. Januar im Rathaus

Der Seniorenbeirat Flensburg tritt zu seiner ersten Sitzung 2023 am Donnerstag, den 12. Januar, 9.30 – 13.00 Uhr, im Flensburger Rathaus, Zimmer H 39 zusammen.

Die Sitzung ist wie immer öffentlich. Gäste sind herzlich willkommen.

www.seniorenbeirat-flensburg.de

 

 

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