Archiv für den Tag 23. Januar 2023
BUND SH: Für ein Landesjagdgesetz ohne Wolf, Feldhase, Kaninchen und Iltis!

Der Wolf besiedelt in Deutschland vorwiegend deckungsreiche offene und locker bewaldete Lebensräume, auch in Schleswig-Holstein. Der BUND sieht allerdings die Notwendigkeit der Entnahme von Poblemwölfen. Foto: Wikimedia Commons
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Der BUND SH sieht die Notwendigkeit der Entnahme von Problemwölfen, und lehnt die Aufnahme des Wolfes in das Landesjagdgesetz ab.
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Es besteht dringender Bedarf, Iltis, Feldhase und Kaninchen aus der Liste der jagdbaren Arten zu streichen.
In seiner aktuellen Stellungnahme zur Änderung des Landesjagdgesetzes weist der Bund für Umwelt und Naturschutz Landesverband Schleswig-Holstein e.V. für einige Arten auf Änderungsbedarf hin. Das gilt für den Wolf ebenso wie für Feldhase, Kaninchen und Iltis. Diese Arten gehören nicht ins Jagdrecht. Sinnvoll ist es hingegen Problemwölfe zu erlegen. Doch ist es eine falsche Schlussfolgerung, den Wolf in das Jagdgesetz aufzunehmen.
„Natürlich sehen wir den Bedarf, Problemwölfe zügig zu schießen. Ein solches Vorgehen lässt die aktuelle Rechtslage bereits zu und ist zudem qualifiziert und erfolgreich möglich! Es besteht in Schleswig-Holstein keinerlei Sondersituation, die die Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht erfordert oder auch nur nahelegt,“ so Joachim Schulz, stellvertretender Sprecher des BUND-Landesarbeitskreises Land und Natur.
Neben einem aktuell wirksamen Rechtsrahmen zur Entnahme nachgewiesener Problemwölfe gibt es gerade in Schleswig-Holstein ein qualitativ hochwertiges und gut funktionierendes Wolfsmanagement, welches auf Problemlagen schnell und erfolgreich reagiert.
„Stringente Vorgaben im Wolfsmanagement sind ein richtiger Lösungsansatz,“ ist sich Gerd Simon sicher, Sprecher des Ausschusses für Natur und Umweltpolitik des Landesverbands und fordert: „Wir benötigen ein verantwortungsvolles Herdenmanagement der Weidetiere und einen konsequenten und unbürokratisch geförderten Herdenschutz. Schleswig-Holsteins Grünlandnutzer*innen müssen noch besser unterstützt werden.“
Der BUND Schleswig-Holstein (BUND SH) sieht weiterhin den Bedarf, Tiere, die selbst auf den Roten Listen sowie auf ihren Vorwarnlisten stehen, aus der Liste der regulär jagdbaren Tiere zu streichen. Dies sind Iltis, Feldhase und Kaninchen. Auch die Jagd auf das Wiesel ist zukünftig fragwürdig. Ausdrücklich weist der BUND SH auf die tierschutzfachliche Erforderlichkeit hin, dass eine jagdliche Nachsuche – wie bei allen anderen Tierarten auch – selbstverständlich zu erfolgen hat und nicht einzuschränken ist. Der BUND SH begrüßt das Teilverbot von Bleischrot und fordert gleichzeitig grundsätzlich eine bleifreie Jagd.
Der BUND auf seinen sozialen Medien:
bei Twitter unter @SHBUND, bei Facebook unter @BUNDSchleswigHolstein und bei Instagram unter @bund_sh und auf seiner Website unter: https://www.bund-sh.de/
Meisterwerke von Beethoven und Richard Strauss am 3. Februar im Deutschen Haus in Flensburg
Jetzt Tickets bestellen!
Der Chefdirigent Johannes Wildner, seine Solisten/innen und Sønderjyllands Symfoniorkester präsentieren „Tripelkonzert“ von L. v. Beethoven und „Don Quixote“ von Strauss im Deutschen Haus in Flensburg, am Freitag, den 3. Februar.
Auf dem Programm des Abends stehen zwei ikonische Meisterwerke. Zuerst ein Konzert von Ludwig van Beethoven für Geige, Cello und Klavier, auch bekannt als „Tripelkonzert“, komponiert im Jahre 1803 und veröffentlicht im darauffolgenden Jahr. Die Auswahl der drei Soloinstrumente macht dies zu einem Konzert für Klaviertrio, und es ist das einzige Konzert, das Beethoven jemals mit mehr als einem Soloinstrument vollendet hat.
Darauf folgt „Don Quixote“, eine Tondichtung von Richard Strauss für Cello, Bratsche und Orchester mit dem Untertitel „Phantastische Variationen“ über ein Thema ritterlichen Charakters. Das Werk basiert auf dem Roman „Don Quixote de la Mancha“ von Miguel de Cervantes. Dieses Werk komponierte Strauss in München 1897, und die Premiere fand am 8. März 1898 in Köln statt.
Sønderjyllands Symfoniorkester
Beethovens Tripelkonzert
Freitag d. 03.02.23 – 19:30 Uhr
Deutsches Haus, Flensburg
Veranstalter: Sydslesvigsk Forening (SSF).
Tickets: ssf-billetten.de, +49 461 14408 125, SSF-Sekretariate, Aktivitetshuset, sh:z Ticketcenter, Nikolaistr. 7 FL, Reisebüro Peelwatt, Marie-Curie-Ring 39 FL und an der Abendkasse.
VdK-Präsidentin: Bundesregierung muss Rettungspaket für arme Rentnerinnen und Rentner schnüren
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Armut im Alter nimmt weiter zu – Zahlen zur Grundsicherung im Alter zeigen nur die Spitze des Eisbergs
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Rentenniveau erhöhen, Freibetrag in der Grundsicherung schaffen und weitere finanzielle Hilfen auf den Weg bringen
Berlin, 23 Januar 2023. Im Vergleich zum Vorjahr haben im September 2022 zwölf Prozent mehr Rentnerinnen und Rentner in Deutschland Grundsicherung im Alter beantragt. Zu diesen neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die das Redaktionsnetzwerk Deutschland veröffentlicht hat, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

Verena Bentele – Präsidentin des größten deutschen Sozialverbandes VdK – Foto: © VdK / Marlene Gawrisch
„Diese Zahlen stehen für eine Misere, die in Deutschland stattfindet. Die Inflation und die hohen Energiepreise überfordern die Menschen, die mit einer kleinen Rente auskommen müssen. Die Bundesregierung muss Altersarmut endlich konsequent bekämpfen. Immer mehr Rentnerinnen und Rentner wissen nicht ein noch aus. Sie sitzen bei kalten zwölf Grad in ihrer Wohnung und essen am Monatsende nur noch Toastbrot, weil das Geld für mehr nicht reicht.
Die Zahlen zeigen aber nur die Spitze des Eisbergs: 70 Prozent der Berechtigten beantragen gar keine Grundsicherung im Alter – entweder weil sie die Leistung nicht kennen oder weil das Antragsverfahren zu beschämend ist. Die Realität ist viel dramatischer, als diese Zahlen belegen.
Die Politik darf sich nicht länger abwenden. Der VdK fordert die Bundesregierung auf, das Rentenniveau schnell auf mindestens 50 Prozent, idealerweise 53 Prozent zu erhöhen. Menschen, die ein Leben lang zu einem geringen Lohn gearbeitet haben, müssen im Alter eine Rente oberhalb des Existenzminimums erhalten. Zudem brauchen Rentnerinnen und Rentner mit kleinen Renten schnell ein Rettungspaket mit weiteren finanziellen Hilfen.“
Über den VdK:
Der Sozialverband VdK ist mit über 2,1 Millionen Mitgliedern die größte sozialpolitische Interessenvertretung Deutschlands. Er setzt sich seit mehr als 70 Jahren erfolgreich für diejenigen ein, die sonst zu wenig wahrgenommen werden. Der Sozialverband VdK kämpft gegen soziale Ausgrenzung, Armut und ungleiche Chancen und für faire Bezahlung, solidarisches Miteinander und für soziale Gerechtigkeit.
Der VdK bietet außerdem kompetente Sozialrechtsberatung und vertritt seine Mitglieder vor den Sozialgerichten. Die 13 Landesverbände sind mit ihren Geschäftsstellen bundesweit vor Ort präsent und organisieren Hilfe und Beratung, Informationsveranstaltungen und gemeinsame Freizeitaktivitäten.
Weitere Infos unter: www.vdk.de
Programm der Theaterwerkstatt Pilkentafel Februar 2023
Programmübersicht für den Februar 2023:
Kartenverkauf
Auf der Homepage der Theaterwerkstatt Pilkentafel
An den VVK-Stellen SHZ-Kundenzentrum, Touristinfo und Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung
In den ASTA-Büros der EUF und FH nur für Studierende zum Sonderpreis von 7,– €
Preisstufen für die Aufführungen:
20,– € für Großzügige
15,– € für Bürger und Bürgerinnen, die ihren Lebensunterhalt selbstständig bestreiten
10,– € für Studierende, Schüler/innen, Sozialpassinhaber/innen, FSJler etc.
Eintritt für das Hörspiel (nur Abendkasse)
Ermäßigt 7,–€ // Normalpreis: 10,–€
Untenstehend die Veranstaltungstexte mit den Terminen in chronologischer Reihenfolge:
Die Verwandlung
Ein Kammer–Spiel nach der Erzählung von Franz Kafka
Kaum ein Autor hat so viel Anlass zu Interpretationen, Mutmaßungen und Inspirationen gegeben wie Franz Kafka. Er hat Befindlichkeiten, die wir alle kennen und mit denen wir doch allein sind, beschrieben, ohne ihnen ihre Rätselhaftigkeit zu nehmen. Kafkaesk war die Welt bestimmt auch schon vor Kafka.
„Die Verwandlung“ ist eine der berühmtesten Erzählungen der Literatur des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte des Gregor Samsa, der als Käfer erwacht, ist so einfach wie rätselhaft, so konsequent wie erschreckend. Diese Erzählung ins Theater zu bringen kann nicht bedeuten, sie zu illustrieren, zu dramatisieren oder zu zeigen, was erzählt wird (Kafka wollte ausdrücklich keine Darstellung des Käfers), sondern es kann nur heißen, dem Text einen Raum zu geben, in dem er sich entfalten kann, und den Zuschauern eine Zeit, in der sie zuhören können.
Yoko Tawada schrieb nach einem Vorstellungsbesuch: „Die Verwandlung hat mir gut gefallen. Danke! Das Stück war selbst wie ein Insekt, dessen Körper aus Traumbildern besteht. Die Gelenke wurden nicht verleugnet.“ Und der anomyme writer in residence der Werkstatt-Tage in Leipzig: „Dies war eine meiner Lieblings-Vorstellungen. Zuerst hatte ich das Gefühl, dass wir uns ein Hörspiel anhören werden. Wir Zuschauer saßen in diesem schönen, bedrückenden schwarzen Raum zwischen den vielen Messing-Klinken. Während wir gemeinsam mit Gregor Samsa diesen Albtraum durchlebt haben, hatte die große Vielfalt der Effekte und der schauspielerischen Mittel eine befreiende und erfreuliche Wirkung auf mich. Ich habe eine richtige Katharsis erlebt. Dank eines großen Schriftstellers, einer fantasievollen Regisseurin und zwei wunderbarer Schauspieler.“
Regie Elisabeth Bohde
Bilder Günter Aicher
Es spielen Uwe Schade und Torsten Schütte
2./ 3. Februar, 20 Uhr
4.2., 20 Uhr — letzte Aufführung
Fuge mit einigen Freiheiten
Hörspiel von Elisabeth Bohde und Matthias Kaul
„Die Fuge (von lateinisch fuga „Flucht“) ist ein musikalisches Kompositionsprinzip polyphoner Mehrstimmigkeit. Ein musikalisches Thema wird in verschiedenen Stimmen zeitlich versetzt wiederholt“. Soweit Wikipedia
Beethovens „Fuge mit einigen Freiheiten“ aus der Hammerklaviersonate diente als Vorlage für dieses Hörspiel. Texte von Franz Kafka und Rainald Goetz wurden in die Struktur Beethovens montiert und verhalten sich wie musikalische Themen zueinander: die Sprache aus der Linearität befreien und in die Mehrstimmigkeit überführen, die in unserem Kopf konstant herrscht. Kafka: „Das Leben ist eine fortwährende Ablenkung, die nicht einmal zur Besinnung darüber kommen lässt, wovon sie ablenkt.“ Die Texte handeln von Flucht, Geschwindigkeit, Getrieben sein und dem Fliehen als Geisteszustand. Und weil die Texte nur zu hören sind, sind auch sie immer flüchtig.
Um Vergnügen an der dichten Komposition zu haben sind dann ganz im Gegenteil Konzentration, Gemütlichkeit, Ruhe und ein guter Sound notwendig. Alles das können wir im Theater anbieten und laden zu einer intensiven, gemeinsamen Hörstunde.
9. Februar, 20 Uhr
Bitte betrachten Sie mich als einen Traum
Kafka lesen
Als Franz Kafka eines Nachmittags durch das Wohnzimmer seines Freundes Max Brod schlich und dabei den auf dem Sofa schlafenden Vater weckte, flüsterte er ihm zu: „Bitte, betrachten Sie mich als einen Traum“. Der Schlaf, der Halbschlaf, der Traum und auch nur das schlichte Rumliegen sind der Ausgangspunkt von Kafkas Texten, und so haben wir einen Raum geschaffen, in dem Sie auf Kafka-Zitaten liegen, träumen und zuhören können. Wir sorgen dafür, dass es Ihnen gut geht und Sie nichts dabei stört, sich auf Kafkas „ungeheure Welt, die ich im Kopfe habe“ und Ihre Eigene einzulassen.
Was ist Kafkas Werk? Die 350 Druckseiten, die er veröffentlicht hat? Das, was sein Freund Max Brod herausgegeben hat? Oder alles, was er geschrieben hat: Tagebücher, Fragmente, Briefe? Kafka musste schreiben und gleichzeitig war sein Anspruch an das Geschriebene fast unmenschlich hoch. „Nur so kann geschrieben werden, nur in einem solchen Zusammenhang, mit solcher vollständigen Öffnung des Leibes und der Seele.“
Konnte es so eine Vollendung geben, ist ein Ende dieser Texte eigentlich denkbar? Oder macht nicht gerade der Abbruch, das „Scheitern“, sie so spannend?
So sind die Fragmente und Tagebücher voll verborgener Kostbarkeiten, dunkler Abgründe und leuchtender Erkenntnisse. Wir haben die schönsten, die sinnfälligsten, die rätselhaftesten von ihnen herausgesucht und zu einer neuen Einheit verwoben und laden Sie ein, einzutauchen in das Gespinst von Kafkas „traumhaftem inneren Leben“.
Textmontage und Regie Elisabeth Bohde
Raum Elisabeth Bohde, Roy Spahn
Musik Uwe Schade
Es spielen Uwe Schade, Torsten Schütte, Elisabeth Bohde
6./ 17./ 18./ 23./24. Februar, 20 Uhr
25.2., 20 Uhr — letzte Aufführung
Theaterwerkstatt Pilkentafel gGmbH
Pilkentafel 2 • 24937 Flensburg
Büro: 0461-24901 • Mobil: 0160 90 25 90 4
Die Theaterwerkstatt Pilkentafel auf:
Öffentliche Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses mit der Vorstellung des neuen Sozialatlas am 30. Januar im Rathaus Flensburg
Sozialatlas 2022 für Flensburg liegt vor: Stadtbevölkerung wächst auf 97.882 Einwohner*innen
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Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit
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Aber 17,5% der erwerbsfähigen Bevölkerung beziehen Sozialleistungen nach SGB II, III und XII
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Nur leichter Rückgang der Kinderarmut – jedes zweite Kind in der Neustadt lebt weiterhin in einem Armutshaushalt
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29.129 Menschen mit Migrationshintergrund, 29,8% Anteil an der Gesamtbevölkerung
Mit dem Sozialatlas 2022 liegt die 21. kleinräumige Fortschreibung von Sozialstrukturdaten für die Stadt Flensburg und ihre 13 Stadtteile vor, heißt es in der Mitteilungsvorlage für die Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschuss am 30.01.2023.
Im Folgenden die zentralen Ergebnisse:
Bevölkerungswachstum:
Zum 31.12.2021 zählt die Stadt Flensburg 97.882 Einwohner*innen, davon sind 48.653 männlich und 49.229 weiblich. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl um 1,2% (+1.151 Personen). Diese Entwicklung zeigt sich auch in mehreren Stadtteilen. Zu besonders starken Zuwächsen kommt es in den Stadtteilen Nordstadt (+234 Personen) und Tarup (+249 Personen). In Fruerlund geht die Einwohnendenzahl im Vergleich zum Vorjahr am stärksten zurück (-86 Personen).
Altersstruktur:
Die Gruppe der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren umfasst 14.947 Personen (+208 ggü. 2020). Sie bildet damit einen Anteil von 15,3% an der Gesamtbevölkerung. In 2021 beläuft sich die Anzahl der Personen im erwerbsfähigen Alter (18-u.65 Jahre) auf insgesamt 63.572 Personen (+792 ggü. 2020). Der Anteil der Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung liegt bei 64,9%.
Die Zahl der ü.65-Jährigen steigt auf 19.363 Menschen in 2021 an (+151 ggü. 2020). Das sind 19,8% der Gesamtbevölkerung. Ein besonders dynamisches Wachstum zeigt sich für die Gruppe der Hochaltrigen (ü.80 Jahre), deren Zahl im Vergleich zu 2011 um 41,4% angestiegen ist (+1.897).
Empfänger*innen von Sozialleistungen:
In 2021 beziehen insgesamt 11.579 Personen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren Leistungen nach SGB II, III und XII. Dies entspricht einem Anteil von 17,5% an der erwerbsfähigen Bevölkerung (15-u.65 Jahre). Im Vergleich zum Vorjahr geht die Zahl um 2,7% (-325 ggü. 2020) zurück.
Näheres ist dem Sozialatlas2022 zu entnehmen. Die Präsentation des Sozialatlas 2022 für die Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschuss am 30.01.2023 gibt es hier
Sachstand DIAKO soll in der Ausschuss-Sitzung lediglich nichtöffentlich beraten werden
Auch im Zusammenhang mit dem vorläufigen Aus für das Zentralklinikum am Peelwatt soll in der Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses der TOP 14 Sachstand Diako nichtöffentlich beraten werden. Die Verwaltung hat die Fraktionen gebeten, jeweils fünf Fragen zum obigen TOP einzureichen, die in der Sitzung beantwortet werden sollen.
Nun besteht in der Öffentlichkeit angesichts der Ereignisse der letzten Wochen ein berechtigtes Interesse und dringendes Bedürfnis über den aktuellen Stand der Dinge ebenfalls ausreichend informiert zu werden. Dies betrifft nicht nur die Frage des Abbaus von Arbeitsplätzen und die Zukunft des DIAKO-Krankenhauses, sondern auch die vertraglichen Regelungen, die zwischen der Stadt, und den beiden Krankenhausträgern von DIAKO und Franziskus für den Neubau des Zentralklinikums bisher rechtlich verbindlich vereinbart wurden. Dazu gehört auch die Frage, wie es mit dem Krankenhaus-Projekt und Grundstück am Peelwatt jetzt weitergehen soll. Ebenso ist es zwingend erforderlich, dass Ungereimtheiten, die sich hinsichtlich unterschiedlicher Darstellungen zum Prozessablauf für das Projekt, wie aber auch zur gemeinsamen Trägergesellschaft von DIAKO und Franziskus für das neue Zentralklinikum in den letzten Monaten ergeben haben, in der Sitzung aufgeklärt werden.
Es gibt angesichts der öffentlichen Veranstaltung des DGB vor wenigen Tagen sowie der bereits erfolgten Bericherstattung der Medien und Tagespresse zum Thema DIAKO keinen Grund den TOP 14 in der Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses nichtöffentlich zu beraten. Insofern wäre es daher sinnvoll und angemessen, wenn die Ausschussmitglieder beschließen, diesen TOP im öffentlichen Teil der Sitzung zu beraten.
Hinsichtlich der Ungereimtheiten und als Erinnerungsstütze für mögliche Fragen in der Ausschuss-Sitzung möchte die Stadtblog-Redaktion den bereits am 27. Mai 2022 im Stadtblog veröffentlichten und immer noch aktuellen Beitrag von Jörg Pepmeyer allen Beteiligten und Interessierten dringend als Lektüre empfehlen:
Künftiges Zentralklinikum in Flensburg: Mehr Transparenz, Klarheit und Öffentlichkeit jetzt schaffen!
Interessierte EinwohnerInnen können die Sitzung ab 16 Uhr im Ratssaal des Rathauses verfolgen.
Weitere TOPs zum Thema:
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Vorstellung Flensburger Gesundheitsverein e.V.
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Änderung der „Satzung für den Seniorenbeirat der Stadt Flensburg“
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Überteuerte Busfahrpreise verhindern: Einführung von Kurzstreckentickets im Flensburger Busverkehr; Antrag der Ratsfraktion Die Linke RV-46/2023
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Haushaltsplan der rechtsfähigen Stiftung Söhrnsen-Stift für das Haushaltsjahr 2023
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Stromsparcheck und Kulturschlüssel sichern – Finanzierungsmöglichkeit finden Antrag der SPD-Ratsfraktion 2. Lesung
Mitteilungen und Anfragen
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Sozialarbeit am Südermarkt Anfrage der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 29.11.2022
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Obdachlose mit Tieren in Obdachlosenunterkünften Anfrage der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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Erweiterung Pool-Modell Anfrage der SPD-Ratsfraktion
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Obdachlosigkeit in Flensburg – Zahl der Unterkünfte noch ausrei-chend bemessen? Anfrage der Ratsfraktionen CDU, DIE LINKE, FDP vom 18.01.2023
nichtöffentlich:
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Sachstand Diako
Stadt Flensburg Flensburg, 20.01.2023
Der/Die Vorsitzende des Sozial- und Gesundheitsausschusses
zur 42. Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses
am Montag, 30.01.2023, 16:00 Uhr,
Rathaus, Ratssaal
Die unter „B. Voraussichtlich nichtöffentlicher Teil“ aufgeführten Tagesordnungspunkte werden nach Maßgabe der Beschlussfassung des Sozial- und Gesundheitsausschusses voraussichtlich nichtöffentlich beraten.
Unser Angebot für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen:
Aus organisatorischen Gründen bitten wir Gäste mit einer Mobilitätseinschränkung um eine vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer 0461 85 2134 oder der Mailadresse SuG-Ausschuss@Flensburg.de.
A. Voraussichtlich öffentlicher Teil
1. Bestätigung der Tagesordnung
2. Bekanntgabe der nichtöffentlich gefassten Beschlüsse der letzten Sitzung
3. Einwendungen gegen die Niederschrift über den öffentlichen Teil der 41. Sitzung vom 12.12.2022
4. Vorstellung Flensburger Gesundheitsverein e.V.
5. Änderung der „Satzung für den Seniorenbeirat der Stadt Flensburg“ RV-45/2023
6. Überteuerte Busfahrpreise verhindern: Einführung von Kurzstreckentickets im Flensburger Busverkehr; Antrag der Ratsfraktion Die Linke RV-46/2023
7. Haushaltsplan der rechtsfähigen Stiftung Söhrnsen-Stift für das Haushaltsjahr 2023 RV-44/2023
8. MV: Sozialatlas 2022 SUG-1/2023
9. Stromsparcheck und Kulturschlüssel sichern – Finanzierungsmöglichkeit finden Antrag der SPD-Ratsfraktion SUG-10/2022 2. Lesung
10. Zustimmung zu außer-/überplanmäßigen Aufwendungen /Auszahlungen
11. Mitteilungen und Anfragen
11.1 Sozialarbeit am Südermarkt Anfrage der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 29.11.2022 Hier: Antwort der Verwaltung AF-52/2022 1. Ergänzung
11.2 Obdachlose mit Tieren in Obdachlosenunterkünften Anfrage der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen AF-2/2023
11.3 Erweiterung Pool-Modell Anfrage der SPD-Ratsfraktion AF-3/2023
11.4 Obdachlosigkeit in Flensburg – Zahl der Unterkünfte noch ausrei-chend bemessen? Anfrage der Ratsfraktionen CDU, DIE LINKE, FDP vom 18.01.2023 AF-7/2023
12. Beschlusskontrolle
B. Voraussichtlich nichtöffentlicher Teil
13. Einwendungen gegen die Niederschrift über den nichtöffentlichen Teil der 41. Sitzung vom 12.12.2022
14. Sachstand Diako
15. Mitteilungen und Anfragen
16. Beschlusskontrolle
Für die Richtigkeit:
Edgar Möller, Vorsitzender
Asta Simon, stellv. Fachbereichsleiterin
Die Sitzungsunterlagen und Beschlussvorlagen hier
Mindestlohn anheben: SSW bietet Madsen Zusammenarbeit an
Zu Äußerungen von Minister Claus Ruhe Madsen auf dem Neujahrsempfang der CDU in Itzehoe (Norddeutsche Rundschau v. 23. Januar), wonach es nicht angehen könne, dass arbeitende Menschen ernsthaft überlegen, lieber von staatlichen Leistungen zu leben, erklärt der sozialpolitische Sprecher der SSW-Landtagsfraktion, Christian Dirschauer:
Minister Madsen hat recht: Das kann in der Tat nicht angehen. Weil es kaum ein denkbares Szenario gibt, in dem ein Vollzeitbeschäftigter am Ende mit weniger Nettoeinkommen dasteht als ein Bürgergeld-Empfänger. Diese von Söder, Merz und anderen Unions-Scharfmachern postulierte These wurde längst in zahlreichen Faktenchecks als Fake News entlarvt.
Sollte Minister Madsen dennoch die Sorge umtreiben, dass Arbeiten sich nicht lohnt, kann er sich gerne für einen weiteren Anstieg des Mindestlohns einsetzen. Auf die Unterstützung des SSW könnte er dabei zählen. Denn das wäre angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten in der Tat angebracht.
Bibliotheksführung für Geflüchtete am 31. Januar
Eine spezielle Bibliotheksführung gibt es am Dienstag, den 31. Januar um 18.00 Uhr in der Stadtbibliothek im Obergeschoss der Flensburg Galerie, Süderhofenden 40.
Frau Stefanie Ritter wird allen Interessierten vom VHS-Sprachcafé und deren Freunden die Medienbestände und Nutzung der Bibliothek erklären, darunter auch die neuen Bücher in ukrainischer Sprache, die englischen Bücher, die Medien zum Erlernen der deutschen Sprache, die Kinderbücherei, die Zeitschriften, die Arbeitsplätze mit und ohne Computer usw. Wir werden alle Fragen – auch auf englisch oder ukrainisch – beantworten. Die Führung ist kostenlos – bitte weitersagen! Für die Planung ist eine Anmeldung wünschenswert.
[Eike Fischer | Tel. 0461-6741188 | E-Mail: defischer@kabelmail.de]
„Verfolgt – vertrieben – ermordet“ Vortrag von Dr. Bettina Goldberg am 25. Januar im Bürgerhaus Harrislee
Mittwoch 25. Januar | 19:30 Uhr | Bürgerhaus Harrislee | Süderstraße 101
Einladung zu einem Vortrag anlässlich des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 25. Januar um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Harrislee.
Die Referentin Dr. Bettina Goldberg legt den Schwerpunkt auf die jüdische Minderheit im nördlichen Schleswig-Holstein während der NS-Zeit.
Es wird ein musikalisches Rahmenprogramm geben, der Eintritt ist frei.
Weitere Gedenkveranstaltungen in Harrislee:
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten, die Gemeinde Harrislee und die Arbeitsgruppe Harrislee Bahnhof laden anläßlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zu folgenden Veranstaltungen ein:
Verlegung eines Stolpersteins für
Ferdinand Janns
am Donnerstag, 26. Januar 2023 um 10.00 Uhr in der Süderstraße 23 in Harrislee
Zu den Todesopfern der Nazi-Gewaltherrschaft gehörte auch Ferdinand Janns, ein junger Mann aus Harrisleefeld, der Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) war. Er wurde 1934 verhaftet, weil er Flugblätter gegen das faschistische Gewaltregime illegal aus Dänemark geschmuggelt hatte. Er wurde wegen des Vorbereites zum Hochverrat angeklagt und verurteilt.
ln der Anklageschrift heißt es u. a., dass er in den Jahren 1933 bis 1934 „das hochverräterische Unternehmen, die Verfassung des Deutschen Reiches gewaltsam zu ändern, vorbereitet durch die selbe Handlung es unternommen habe, den organisatorischen Zusammenhalt einer anderen Partei als der NSDAP aufrechtzuerhalten …“
Während seiner Haftstrafe, die er zum Teil im Gefängnis Neurnünster verbüßte, wurde er 1943 in das als Todesbataillon berüchtigte Strafbataillon 999 zwangsverpflichtet und kehrte niemals zurück.
Um an das Unrecht an Ferdinand Janns zu erinnern, laden die Gemeinde Harrislee,die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN/BdA) und die AG „Harrislee-Bahnhof‘ alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zur Verlegung eines Stolpersteins auf dem Gehweg vor dem Haus Süderstraße 23 im Rahmen einer Feierstunde ein. Es war der Wohnort von Ferdinand Janns bis zu seiner Verhaftung.
Gedenken am 26. Januar um 11.30 Uhr am Mahnmal Grenzübergang Harrislee/Padborg
Begrüßung durch die Gemeinde Harrislee
Ansprache der Arbeitsgruppe Harrislee-Bahnhof
Beiträge von Schülerinnen und Schülern der Duborg-Skolen und der Zentralschule Harrislee
Kranzniederlegung am Mahnmal
Mahnmal am Grenzübergang Padborg:
Was sind Stolpersteine, und warum werden sie verlegt?
Der Künstler Gunter Demnig verlegte 1996 (damals noch illegal, später legalisiert) in Berlin-Kreuzberg den ersten Stolperstein, einen kleinen, quadratischen, gravierten Gedenkstein aus Messing in den Maßen 96 mm x 96 mm x 100 mm in das Gehwegpflaster, um namentlich an die ermordeten Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu erinnen. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, zitiert Gunter Demnig den Talmud. Seitdem sind in ganz Deutschland und europaweit Stolpersteine vor Gebäuden von Gunter Demnig selbst oder im Auftrage verlegt worden, an dem die Opfer ihren letzten selbstgewählten Wohnort hatten.
Ein aufschlussreicher Beitrag mit weiteren ausführlichen Informationen zum Thema: Verlegung von Stolpersteinen am 21.11.2019 in Flensburg unter: https://akopol.wordpress.com/2019/11/16/verlegung-von-stolpersteinen-am-21-11-2019-in-flensburg/
Letzte Generation: „Angekommen in der Klimakatastrophe – und die Regierung hat das nicht im Griff.“ – Vortrag am 27. Januar im Kran in Flensburg
Zu Recht kritisiert oder am Abgrund der Zeit? Radikal oder „der Situation“ angemessen?
Bevor wir uns eine Meinung oder ein Urteil bilden – lasst uns zuhören, ins Gespräch kommen
Letzte Generation: „Angekommen in der Klimakatastrophe – und die Regierung hat das nicht im Griff.“
Vortrag am Freitag, den 27. Januar um 19:00 Uhr, KRAN, Kultur Raum am Nordertor, Am Nordertor 2, Flensburg
Wir, die Letzte Generation, halten einen Vortrag über die Klimakatastrophe, die Verleugnung der Realität und die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen an diesem einzigartigen Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte. Wir sind die erste Generation, die den beginnenden Klimakollaps spürt, und die letzte Generation, die etwas dagegen tun kann. Wir haben noch 2-3 Jahre, ehe unsere Ökosysteme kippen und unsere Gesellschaft unumkehrbar in die Zerstörung rast. Statt gegen die Hungersnöte, die Wüstenbildung, die Gletscherschmelze, die Flutkatastrophen vorzugehen, kippen die Verantwortlichen Öl ins Feuer. Schon bald wird es zu spät sein und die Gesellschaft verschließt die Augen.
Wir können und wollen nicht länger wegschauen und haben uns deshalb für gewaltfreien, zivilen Widerstand entschieden, basierend auf geschichtlichen Vorbildern und sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen.
Wir haben einen Plan, hör ihn dir an!
Mehr Infos auf www.letztegeneration.de