Archiv für den Tag 30. Juni 2021

Bürger*innenenergie-Wiki: Wie eine sozial-ökologische Energie-Wende gelingen kann

Der BUND lädt herzlich ein zu seiner Online-Veranstaltung „Ein Wikipedia der Bürger*innenenergie: Wie eine sozial-ökologische Energiewende gelingen kann“ am 7. Juli 2021 von 16.00 bis 17.30 Uhr.

Bürger*innenenergie ist eine Lösung für vielfältige Herausforderungen, mit denen die Gesellschaft konfrontiert ist – ökologisch, sozial und ökonomisch: Wenn Strom erneuerbar und vor Ort produziert und verbraucht wird, müssen weniger Stromtrassen gebaut werden. Die Wertschöpfung bleibt lokal. Wenn Macht, Geld und Entscheidungen in den Händen der Bürger*innen liegen, ist wahre Teilhabe am gesamtgesellschaftlichen Projekt Energiewende möglich.

Wie kann das gelingen? Wie können wir eine Wende hin zur Bürger*innenenergie voranbringen? Und wie kann jede/r Einzelne Teil dieser Bewegung werden? Darüber möchten wir am 7. Juli ab 16.00 Uhr mit Ihnen diskutieren. 

Impulse

  • Olaf Bandt, Vorsitzender BUND e.V.: Energiewende in Bürger*innenhand · auf dem Weg in die sozial-ökologische Transformation
  • Dr. René Mono, geschäftsführender Vorstand der 100 prozent erneuerbar stiftung: Klimaschutz als sozial-ökologisches Gemeinschaftsprojekt · Die Idee eines Wikipedia der Bürger*innenenergie

Diskussion

  • Hartmut Langlitz, Energiedorf Bergheim
  • Laura Zöckler, Vorstand Energiegenossenschaft Heidelberg
  • Gunnar Harms (Vorstandsmitglied, Bündnis Bürgerenergie e.V.)
  • n.n., Paritätischer Wohlfahrtsverband
  • Dr. René Mono, geschäftsführender Vorstand der 100 prozent erneuerbar stiftung
  • Olaf Bandt, Vorsitzender BUND e.V.

Moderation: Hanna Gersmann (Journalistin)

Die Veranstaltung findet online über Zoom statt. Bitte melden Sie sich hier an. Die Zugangsdaten für den Zoom-Raum werden Ihnen spätestens am Veranstaltungstag per E-Mail zugesendet. Ihre Fragen können Sie gern über den Chat des Zoom-Raums in die Debatte einbringen.

Ansprechpartnerin: Bei Fragen vorab wenden Sie sich gern an Caroline Gebauer (E-Mail: Caroline.Gebauer@bund.net)

Mehr Informationen

Unverhoffter Besuch an der Haustür – die Tricks der Abzocker und Vertriebsprofis

Tipps und Hinweise der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein

Ob Monteure, Energieberater oder Spendensammler: Wenn Fremde an der Haustür klingeln, ist Vorsicht geboten. Drückerkolonnen, fliegende Handwerker und zweifelhafte Vertriebskräfte lassen sich einiges einfallen, um in Wohnungen und an Unterschriften zu kommen. Meist steckt der Versuch dahinter, auf die Schnelle einen Vertrag für Zeitschriften-Abos, Strom, Fernsehen oder einen Glasfaseranschluss abzuschließen.

Es klingelt an der Tür, davor steht jemand in offiziell aussehender Dienstkleidung und behauptet, in die Wohnung zu müssen – zum Beispiel, um einen TV-Kabelanschluss oder den Stromzähler zu prüfen oder einen Vertrag umzustellen. Betroffene sind in solchen Situationen oft überrumpelt und lassen sich auf Gespräche ein, die sie normalerweise vermeiden würden. „Dahinter stecken oft geschulte Vertriebskräfte, die den Überraschungseffekt ausnutzen und Menschen geschickt in Verkaufsgespräche verwickeln“, sagt Lenia Baga, Juristin bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.

Der Techniker-Trick

Angeblich kommen sie von den öffentlichen Versorgungsunternehmen oder Telefongesellschaften wie zum Beispiel O2, Telekom, Unitymedia oder Vodafone. Die Besucher tragen Kleidung mit Firmenlogo und ein rasch vorgezeigter Ausweis oder ein Authentifizierungsschreiben sollen Vertrauen schaffen. Versprechen auf schnelles Internet oder Informationen zu angeblich notwendigen Umstellungen von Technik und Verträgen dienen meist dazu, eilig einen Vertragsabschluss zu erreichen. Das geht oft einfach und ohne lästigen Papierkram per Unterschrift auf einem Tablet. Oft stellen sich solche Verträge im Nachhinein aber als überteuert oder unnötig heraus.

Die Schnäppchen-Masche

Jemand klingelt und will darüber informieren, wie man die hohen Stromkosten senken oder anders eine Menge Geld sparen kann? Diese Masche gehört zu den Klassikern im Repertoire von Drückerkolonnen. Gern stellen sie sich als Energieberater, Angestellte des Energieversorgers oder als Verbraucherschützer vor, stellen viele Fragen und brauchen angeblich aus irgendeinem Grund sofort eine Unterschrift. Vorsicht: Wer sich auf solche Gespräche einlässt, zahlt anschließend wahrscheinlich mehr statt weniger. Übrigens: Die Verbraucherzentrale schickt niemanden zu Hausbesuchen. Einzige Ausnahme sind Energie-Checks, dies aber nur auf Anfrage und nach vorheriger Terminvereinbarung mit den Interessierten.

Fliegende Handwerker

Die Regenrinne ist verstopft, das Dach muss dringend ausgebessert werden oder die Terrasse sieht gar nicht mehr gut aus? Wenn Handwerker an der Tür stehen und auf solche Probleme hinweisen, haben sie meist auch gleich die Lösung parat und können direkt mit der Arbeit loslegen. Leider fällt der Preis im Nachhinein oft viel höher aus als angekündigt. Wenn die Arbeit ohne schriftlichen Auftrag erledigt wurde und nur Barzahlung möglich war, haben Betroffene später keine Chance auf Reklamation und können nur schwer Ansprüche auf Erstattung durchsetzen. Seriöse Handwerker machen keine Haustürgeschäfte und sind zur Zeit so ausgelastet, dass sie keine spontanen Arbeiten erledigen.

Spendensammler und Hilfsorganisationen

Hilfe für hungernde Kinder, für Menschen in armen Ländern, heimatlose Tiere oder Unterstützung für Rettungskräfte – bei solchen Argumenten fällt es schwer, eine Spende zu verweigern. Doch auch bei Spenden- und Unterschriftensammlern ist es kein Zeichen für Vertrauenswürdigkeit, wenn sie an der Tür klingeln. Seriöse Organisationen bieten Informationsmaterial an und drängen nicht auf schnelle Zahlung oder Unterschrift. Eine Website sagt nichts über die Glaubwürdigkeit einer Organisation, auch wenn sie professionell aussieht. Im Impressum müssen Ansprechpersonen und Adresse genannt sein, Satzung und Jahresbericht sollten öffentlich zugänglich sein.

So kann man sich schützen

Am sichersten ist es, die Tür geschlossen zu lassen und Gespräche mit fremden Besuchern an der Haustür zu vermeiden. „Es gibt keine Verpflichtung, irgendjemanden ohne vorherige Terminvereinbarung in die Wohnung zu lassen. Das gilt auch für echte Techniker oder Zählerableser“, sagt Lenia Baga. Falls es doch zu einem Gespräch kommt: Niemals unterschreiben, schon gar nicht auf einem Tablet. „Bei einer Unterschrift auf dem Tablet hat man selbst nichts in der Hand und kann nichts nachprüfen. Wer Interesse an einem Angebot hat, lässt sich die Unterlagen am besten aushändigen, liest sie durch und nimmt sich ein paar Tage Zeit zum Überlegen“, empfiehlt die Juristin. Wenn es diese Möglichkeit nicht gibt, handelt es sich wohl kaum um ein seriöses Angebot. Ein klares Nein ist in diesem Fall die beste Antwort. Wer trotz allem unterschrieben hat und das anschließend bereut, kann grundsätzlich den geschlossenen Vertrag schriftlich ohne Angabe von Gründen innerhalb von 14 Tagen widerrufen.

Unterstützung für Betroffene

Bei Fragen und Problemen im Zusammenhang mit Verträgen rund um Internet, Telefon und Mobilfunk bietet die Verbraucherzentrale Unterstützung. Mehr Informationen unter der Servicenummer 0431 / 59 099 40.

Grünen-Fraktionsvorsitzende Eka von Kalben besucht das Neustädter Umwelthaus

Für „Kurs Natur 2030“ ist Umwelthaus Vorzeige-Partner für Umsetzung der „Bildungsinitiative Biodiversität“

Am Mittwoch, den 30. Juni 2021, besuchte Eka von Kalben, Fraktionsvorsitzende der Grünen Landtagsfraktion, auf ihrer Fahrrad-Sommertour das BUND-Umwelthaus in Neustadt. Vor Ort informierte sie sich über die Bildungsarbeit im Umwelthaus und die Zukunftspläne des Hauses, welches ab dem kommenden Jahr umfassend umgebaut wird.

Als zukünftige Bildungsangebote im Umwelthaus sind insbesondere die Themenfelder Leben unter Wasser, Leben an Land, Ganzheitliche Bildung und Umwelt- und Klimaschutz geplant. Nach dem Umbau des 1992 gegründeten außerschulischen Lernorts für Grundschulklassen wird die NUN-zertifizierte „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) doppelt so vielen Kindern nähergebracht werden können wie bisher.* Anfang des Jahres hatte das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) die Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Schleswig-Holstein unter dem Titel „Kurs Natur 2030“ verabschiedet. Das Umwelthaus ist ein Vorzeige-Partner für die Umsetzung der geplanten „Bildungsinitiative Biodiversität“.

2021-06-30_BUND_PM_Eka von Kalben besucht das BUND-Umwelthaus

Von links: Reimo Schaaf (Vorstand des Ortsverbands Neustadt in Holstein/Amt Ostholstein Mitte von Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Andreas Schmidt (Projektleiter BUND-Umwelthaus), Ole Eggers (Landesgeschäftsführer BUND Schleswig-Holstein), Edda Disselhoff (BUND Neustadt) und Eka von Kalben (Fraktionsvorsitzende der Grünen Landtagsfraktion). Quelle: T. Berndt

Zukünftig wird es neben dem Angebot für Kinder auch ein Angebot für Erwachsene geben. Mit der Zukunftsakademie des entsprechend umgebauten Umwelthauses sollen alle Menschen einschließlich Inklusionsgruppen angesprochen werden. Geplant sind Kurse und Seminare auch zu kontroversen Themen der Region, wie etwa Infrastrukturprojekte, Meeresproblematiken, Tourismus, Erneuerbare Energie und umweltverträgliche Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei.

Als Landtagsabgeordnete für die Bereiche Kita, Kinder, Jugend und Familie zuständig, sieht Eka von Kalben das BUND-Umwelthaus als wichtigen Bestandteil der Bildungslandschaft in Schleswig-Holstein: „Für die Zukunft lernen, bedeutet die Umwelt in allen Aspekten zu verstehen; wo kann man das besser erleben, als an diesem Ort! Hier werden Jung und Alt zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Gerade für die dieses Jahr vom MELUND aufgestellte Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Schleswig-Holstein ist die Bildungsarbeit ein wichtiger Bestandteil. Ich freue mich daher darauf, die Weiterführung der wertvollen Arbeit im Umwelthaus zu unterstützen.“

Mit der Schaffung einer dauerhaften Pädagog*innen-Stelle wird das Umwelthaus zukünftig eine Vielzahl von Programmen und Seminaren anbieten können. Nach dem Umbau bietet das Haus mit seinen 68 Betten Platz für zwei Gruppen. Neben diesem Übernachtungsangebot sind zukünftig in den drei Seminarräumen auch Tagesveranstaltungen und Vortragsreihen geplant.
Die Finanzierungsmöglichkeiten für die Pädagog*innen-Stelle war Teil des Gesprächs bei dem Projektleiter Dr. Andreas Schmidt und Landesgeschäftsführer Ole Eggers Eka von Kalben die Ausbaupläne für das Haus und das Pädagogische Konzept erläuterten.

*NUN steht für norddeutsch und nachhaltig und ist ein kostenloses Verfahren zur Qualitätsentwicklung und Zertifizierung für eine nachhaltige Entwicklung. Die vier Länder Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt haben in ihrer NUN-Partnerschaft die Qualitätsstandards gemeinsam entwickelt und bieten die NUN-Zertifizierung an. BNE ist die Abkürzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung, einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Gemeint ist eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Sie ermöglicht jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen.

Corona: Lokale Impfangebote in Flensburg

Covid2

Impfung ohne Anmeldung

Flensburg. Das Land Schleswig-Holstein stellt in Zusammenarbeit mit dem Städteverband, der Kassenärztlichen Vereinigung und den Kommunen ein lokales Impfangebot zur Verfügung. Für die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Flensburg konnten neun Termine organisiert werden, an denen das mobile Team an vier Standorten an den folgenden Tagen jeweils 150 Personen über 18 Jahren ohne Anmeldung impfen kann.

02.07.2021: Neubauer-Touristik-Teststation, Marie-Curie-Ring 39
06.07.2021: Nikolaikirche Flensburg, Südermarkt 15
08.07.2021: asana Testzentrum, Fördestraße 51
09.07.2021: Neubauer-Touristik-Teststation, Marie-Curie-Ring 39
10.07.2021: Flensburg Galerie, Holm 57-61
11.07.2021: asana Testzentrum, Fördestraße 51
12.07.2021: Flensburg Galerie, Holm 57-61
13.07.2021: asana Testzentrum, Fördestraße 51
14.07.2021: asana Testzentrum, Fördestraße 51

Verimpft wird der Impfstoff Vaxzevria von AstraZeneca. Die Impfaktionen beginnen jeweils um 8.45 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Geimpft wird nach der Reihenfolge des Erscheinens.
Mitzubringen sind ein gültiges Ausweisdokument, ein Impfausweis/-pass (andernfalls wird eine Ersatzbescheinigung ausgehändigt) und wenn möglich die ausgedruckten und ausgefüllten Impfdokumente (Einwilligung, Anamnese und Aufklärungsmerkblatt) für den Vektor-Impfstoff. Die Dokumente sind auf der Internetseite des Landes Schleswig-Holstein zu finden. Empfohlen wird außerdem ein Smartphone mitzubringen, da über das Scannen eines QR-Codes die Personendaten eingegeben werden können. So kann die Wartezeit erheblich verkürzt werden.
Die Zweitimpfung wird nach exakt fünf Wochen am selben Ort erfolgen, neue Erstimpfungen sind dann aber nicht möglich.