Archiv für den Tag 15. Juni 2021

GRÜNE JUGEND Flensburg wählt Sina Hodes und Tobias Lentz in den Vorstand

Die GRÜNE JUGEND Flensburg hat bei der heutigen Mitgliederversammlung zwei neue Beisitzer*innen in den Vorstand nachgewählt. Sina Hodes und Tobias Lentz werden im Vorstand mitarbeiten und wurden in der Mitgliederversammlung mit überragender Mehrheit nachgewählt. Der gesamte Vorstand wird voraussichtlich im Oktober 2021 neu gewählt.

Grüne Jugend Vorstand

Der neue Vorstand. Sina Hodes ist leider nicht auf dem Bild, da sie am Termin persönlich nicht teilnehmen konnte. (v.l.n.r.: Leon Bossen, Tobias Lentz und Annabell Pescher)

Die Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Flensburg, Annabell Pescher, kommentiert: „Wir sind sehr froh, dass wir mit Sina und Tobias zwei Menschen im Vorstand begrüßen dürfen, die unsere Arbeit bereichern werden. Gerade mit Blick auf den Bundestagswahlkampf und die langfristige Strategie der Grünen Jugend in Flensburg war es wichtig, den Vorstand heute zu ergänzen. Sina und Tobias bringen tolle Ideen für Flensburg und vielfältige Themen in unsere Arbeit ein.“

Der Sprecher der GRÜNEN JUGEND Flensburg, Leon Bossen, ergänzt: „Mit Tobias und Sina haben wir zwei junge Talente in unseren Reihen. Wir sind froh, mit ihnen gemeinsam die GRÜNE JUGEND in Flensburg voranzubringen und viele Menschen von grüner Politik überzeugen zu können. Es steht fest: Wir sind die engagierteste Jugendorganisation in Flensburg!“

Der Vorstand besteht nun aus Annabell Pescher (Sprecherin), Leon Bossen (Sprecher), Sina Hodes (Beisitzerin) und Tobias Lentz (Beisitzer).

Förderung künftiger Fachkräfte – Jetzt für Deutschlandstipendium bewerben

Auch im Stipendienjahr 2021/2022 wird sich die Hochschule Flensburg am Deutschlandstipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beteiligen können.  Damit können Studierende ein Jahr lang mit 300 Euro   unterstützt werden.

Aktuell sind Fördervereinbarungen für 10 Stipendien geschlossen – 13 weitere Stipendien sind in Aussicht gestellt. Die Hochschule Flensburg eröffnet daher die Bewerbungsphase. Ab dem 01.09.2021 können die folgenden Stipendien an Studierende der Hochschule Flensburg vergeben werden:

  • 4 Stipendien für den Fachbereich Wirtschaft
  • 1 Stipendium frei für Studierende mit Geburts- oder Wohnort in Rendsburg
  • 1 Stipendium frei für alle Studiengänge
  • 1 Stipendium für Studierende der Internationalen Fachkommunikation
  • 3 Stipendien für die Studiengänge Systemtechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik oder Angewandte Informatik

Bitte schauen Sie regelmäßig auf die Website um sich über den aktuellen Stand der Stipendien zu informieren – Informationen zu den in Aussicht gestellten Stipendien werden fortlaufend aktualisiert. Die Bewerbungsphase für die Studierenden der Hochschule Flensburg läuft vom 16.06. bis zum 16.07.2021. Welche Voraussetzungen für die Bewerbung erfüllt sein müssen, findet sich in der Ausschreibung unter: http://www.hs-flensburg.de/deutschlandstipendium.

Unternehmen, die sich ein Engagement für das Stipendienjahr 2021/2022 vorstellen können, werden gebeten, sich an Dr. Heike Bille, (heike.bille@hs-flensburg.de) zu wenden.

„Future Combat Air System“ ist brandgefährliches Milliardengrab

Attac lehnt Aufrüstung ab und fordert Umstellung der Rüstungsproduktion

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac lehnt das milliardenschwere europäische Rüstungsprojekt „Future Combat Air System“ (FCAS) ab und fordert, die dafür veranschlagten Riesensummen zum notwendigen sozial-ökologischen Umbau der Rüstungsproduktion zu nutzen.

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Future Combat Air System – Darstellung von AIRBUS-Industries

„Die Welt braucht keine neuen Kampfflugzeuge, die mit autonomen
Kampfdrohnen ausgestattet sind“, sagt Matthias Jochheim vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. „Wir lehnen solche Art von Industrieförderung ab, deren Ergebnis auf die Beschaffung immer perfekterer Tötungsmaschinen hinausläuft, inklusive dem Einsatz von
Nuklearwaffen. Technologieförderung sollte der Abwehr der wirklichen, sehr gegenwärtigen Sicherheitsgefahren dienen: der zunehmenden Zerstörung der natürlichen Lebensbedingungen durch Klimakatastrophen und der Pandemien, die durch die Vernichtung von Biodiversität entstehen.“

In wenigen Tagen soll im Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages die Vorentscheidung über das bisher größte europäische Rüstungsprojekt getroffen werden: die Entwicklung eines „Zukünftigen Luftkampfsystems“ (Future Combat Air System/FCAS), bestehend aus einem neuen Bombenflugzeug, das gleichzeitig zum Einsatz mitgeführter bewaffneter Drohnen und zum Abschuss von Raketen sowie zum Abwurf von Bomben inklusive von Nuklearwaffen in der Lage sein soll. Es geht um ein Gemeinschaftsprojekt von Frankreich, Deutschland und Spanien – der finanzielle Aufwand wird bis zur Einsatzfähigkeit etwa im Jahr 2040 auf mindestens 300 Milliarden Euro geschätzt.

Auf deutsche Steuerzahler*innen kämen nach den vorsichtigsten Schätzungen bereits in der Phase 1b (2021 bis 2024) 970 Millionen Euro zu, auf die Französ*innen 990 Millionen, und auf die Spanier*innen 940 Millionen. Wegen des exorbitanten Finanzvolumens soll die Finanzierung außerhalb des ohnehin schon mit starken Steigerungsraten ausgestatteten Verteidigungsetats platziert werden. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer möchte die Ausgabe wegen der „industriepolitischen Bedeutung“ außerhalb ihres regulären Budgets unterbringen.

„Die politischen und ökonomischen Ressourcen müssen endlich für die dringend gebotene globale sozialökologische Transformation wesentlicher Lebensbereiche genutzt werden. Und Hightechkonzerne wie Dassault und Airbus müssen mit ihren technologischen Kapazitäten zur notwendigen Umstellung der Produktion beitragen, statt weiter Vernichtungsmaschinen zu entwickeln“, sagt Barbara Fuchs von der Attac-Arbeitsgruppe Globalisierung und Krieg.

epostkarte-fcasAttac ruft dazu auf, die Postkartenaktion „Mein Nein zu FCAS – Keine 100 Milliarden für Aufrüstung!“ an die Bundestagsabgeordneten zu unterstützen.

WEITERE INFORMATIONEN:
* Postkartenaktion: [2] https://www.lobbying4peace.de/nein-zu-fcas [2]
* „Nein zur Eurodrohne“ (Attac-News, 13. April 2021): https://link.attac.de/eurodrohne-fcas [3]

Warnung vor TAN-Betrügern: Betroffene aus Lübeck verlor 9.000 Euro nach Fake-Anruf

Tipps und Hinweise der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein

Immer wieder gelingt es Kriminellen, ahnungslose Verbraucher:innen am Telefon zu überrumpeln und damit zu riskanten Aktionen zu verleiten. In einem aktuellen Fall hat ein Betrüger einer jungen Frau im Namen der Volksbank Lübeck am Telefon eine TAN (Transaktionsnummer) entlockt. Wenige Augenblicke nach dem Anruf waren 9.000 Euro von ihrem Konto verschwunden.

Die Transaktionsnummer (TAN) beim Onlinebanking gehört zu den besonders sensiblen Daten, die auf keinen Fall in die Hände Dritter geraten dürfen. Eine TAN ersetzt die Unterschrift und wird wie ein Einmalpasswort verwendet, um beispielsweise eine Überweisung von Geld auf ein anderes Konto auszulösen. Die Nummern werden – je nach gewähltem Verfahren – beim Onlinebanking als Nachricht aufs Smartphone geschickt oder mit einem separaten Lesegerät auf Anfrage erzeugt und sind nur wenige Minuten lang und nur für einen bestimmten Zweck verwendbar. „Unter keinen Umständen sollte man eine TAN-Nummer weitergeben, weder per Telefon, noch persönlich oder per Email“, sagt Michael Herte, Referent für Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. „In den Bedingungen zur Teilnahme am Onlinebanking ist klar geregelt, dass PIN und TAN geheim zu halten sind und insbesondere nicht an Dritte weitergegeben dürfen.“

Betrüger täuschen Hackerangriffe oder Notfälle vor

Diebe und Betrüger können mithilfe einer TAN anonym und aus der Ferne große Geldbeträge stehlen. Immer wieder gibt es Fälle, in denen Kriminelle Verbraucher mit Tricks und erfundenen Geschichten überrumpeln. So erging es im aktuellen Fall auch der jungen Frau aus Lübeck: Ein fremder Anrufer stellte sich als Mitarbeiter der Volksbank Lübeck vor und behauptete, Hacker hätten sich Zugang zu ihrem Konto verschafft. Um das Konto abzusichern, müsse sie die folgenden Anweisungen befolgen, eine TAN generieren und diese am Telefon durchgeben. Der Betrüger konnte sein Opfer unter anderem deshalb überzeugen, weil er die Kontodaten der Betroffenen kannte. Dieselbe Masche kursiert auch in Form von Phishing-Emails, vor denen die Volksbank Lübeck ihre Kunden aktuell warnt.

Tipps zum Schutz gegen Phishing und Telefonbetrüger

Grundsätzlich ist mit fremden Anrufern Vorsicht geboten – auch dann, wenn sie sich als Polizisten, Verbraucherschützer oder Mitarbeiter von Bank, Versicherung, Finanzamt oder Krankenkasse ausgeben. „Es ist immer riskant, sich auf solche Gespräche am Telefon einzulassen. Betrüger bereiten sich gut vor, sie finden etwa die Namen der örtlich zuständigen Filialmitarbeiter heraus und gehen so raffiniert vor, dass die Opfer anschließend selbst nicht verstehen, wie der Betrug passieren konnte“, schildert Michael Herte. So kann man sich schützen:

  • Ruhe bewahren und überlegen. Betrüger versuchen oft, Druck und Eile zu erzeugen. Bei Anrufen oder Emails mit vermeintlichen Notfällen ist schnelles Handeln aber gefährlich. Im Zweifel rufen Betroffene am besten selbst die offiziell bekannte Nummer des angegebenen Unternehmens an und fragen nach, ob die geschilderte Geschichte stimmt. Auch die Verbraucherzentrale gibt in solchen Fällen Auskunft unter 0431 590 99 40.
  • Achtung – der auf dem Telefondisplay angezeigten Nummer des Anrufers sollte man nicht trauen, die lässt sich manipulieren.
  • Fremden Anrufern oder Besuchern an der Haustür nicht vertrauen – auch nicht, wenn sie persönliche Daten wie die eigene Kontoverbindung kennen.
  • Beim Onlinebanking gilt: Sicherheit steht an erster Stelle. Das heißt: Keine öffentlichen WLAN-Netze für Bankgeschäfte benutzen, sichere Passwörter verwenden und diese so aufbewahren, dass niemand darauf zugreifen kann. Zugangsdaten niemals weitergeben.
  • Wer Banking-Apps nutzt und sein Smartphone verliert, sollte auf jeden Fall die Bank informieren.

Mehr Informationen zu Betrugsmaschen bietet auch die Kriminalprävention der Polizei.

BUND SH fordert: Keine Windkraftanlagen in den Naturschutzgebieten der Meere

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Schleswig-Holstein e. V. (BUND SH) kritisiert die Planungen des Bundesinnenministeriums und des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Windräder in Naturschutzgebieten der Nord- und Ostsee zu bauen.

Die bisherigen gesetzlichen Ausbauziele für die Offshore-Windenergie von 40 Gigawatt installierter Leistung benötigen bis 2040 erheblich mehr Flächen als bisher vorgesehen. Die deutschen Seegebiete sind jedoch bereits vollständig verteilt. Die maritime Wirtschaft, die Fischerei, der Kiesabbau und andere ökonomische Interessen verweigern sich bisher einer Verringerung der ihnen zugeordneten Flächen. Der kürzlich vom Bundesinnenministerium veröffentlichte neue Raumordnungsplan für die Nord- und Ostsee nimmt diese Ablehnung auf: Er plant nun auch Windkraftflächen in sieben maritimen Naturschutzgebieten wie etwa der Doggerbank, der größten Sandbank der Nordsee, oder in sogenannten Vorbehaltsgebieten für Tümmler und Seetaucher wie beispielsweise vor Sylt.

„Klimaschutz ist absolut wichtig, aber dafür den Naturschutz zu opfern, ist nicht zu akzeptieren,“ stellt der Sprecher des BUND-Ausschuss Natur und Umweltpolitik, Gerd Simon, klar. „Was nützt uns ein Klimaschutz, der unsere Natur zerstört und die Biodiversität vernichtet? Klima- und Naturschutz müssen gemeinsam umgesetzt werden und dafür ist es nötig, dass Naturschutzgebiete an Land und im Meer Tabuzonen auch für erneuerbare Energien bleiben.“

Die vorgeschlagene Gebietskulisse fernab der normalen Beobachtung ist gerade für Zwergwale und Seevögel eine lebensnotwendiger Rückzugs- und Nahrungsraum. „Wir werden deshalb auch weiterhin einen scharfen Blick auf die Politik richten, um zu verhindern, dass die Artenvielfalt in dieser maritimen Wildnis bedroht wird“, ergänzt Stefanie Sudhaus, Meeresschutzreferentin des BUND SH.

Diverse Naturschutzgesetze geben klar vor, dass Alternativen geprüft werden müssen, bevor die Belange des Naturschutzes nachrangig behandelt werden dürfen. Der BUND SH fordert von Bundes- und Landesregierung diese Gesetze zu achten und ernsthaft Alternativen zu berücksichtigen. Statt Windräder in Naturschutzgebiete zu stellen, sind bessere Standorte zu suchen. Außerdem könnte zusätzlich oder alternativ viel mehr Energie mit Photovoltaik auf geeigneten Dächern und auf bereits überbauten Flächen produziert werden. „Der BUND SH fordert mehr Engagement und Einfallsreichtum von der Politik zum Schutz der Natur und der wildlebenden Tiere. Denn Klimaschutz ist nicht automatisch auch Naturschutz,“ betont Sudhaus abschließend.

Neu: “Fahr Rad! Die Rückeroberung der Stadt!” – Ein Blick in die Ausstellung!

Blick in die Ausstellungshalle. Robbe & Berking Museum, Flensburg.

“Komm, Schatz!” – Doch mein Mann stand bewundernd vor einem schwarzen Klapp-Fahrrad und wollte nicht weg. “Aus dem Jahr 1914 – toll! Dass die Technik vor 100 Jahren schon so ausgereift war!”

Was es ihm angetan hatte, war ein Ausstellungsstück aus dem Deutschen Fahrradmuseum in Bad Brückenau (mehr). Vierzig Räder – von der Laufdrainsine bis zum aktuellsten Rennrad – waren sorgfältig verpackt nach Flensburg gebracht worden. Dort können sie jetzt bis zum 22. September täglich außer montags in der Ausstellung “Fahr Rad! Die Rückeroberung der Stadt” im Robbe & Berking Museum (mehr) bewundert werden.

Mehr Platz fürs Rad: Lust auf menschenfreundliche Stadtentwicklung

Blick in den Museumsbereich.

Herzstück der Ausstellung sind die Tafeln des Deutschen Architekturmuseums DAM in Frankfurt. Auf über hundert Tafeln wird hier gezeigt, wie man zum Radfahren verlocken kann. New York dürfte gewiss niemandem als Fahrradstadt bekannt sein, und doch ist es gelungen, hier attraktive Radwege einzurichten.

Es ist zum Staunen, was sich Architekturbüros haben einfallen lassen – und zudem bereits umgesetzt wurde und sich bewährt hat! Gelungene Ideen aus größeren und kleineren Städten, zum Beispiel Kopenhagen, Oslo und dem Ruhrgebiet, inspirieren und machen Lust auf menschenfreundliche Stadtentwicklung – auch in Flensburg.

Rennräder aus der Privatsammlung Kusch

Harro Kusch und seine Ausstellungsstücke

Bessere und mehr Radwege wünschen sich auch Harro Kusch und seine Frau. Der Flensburger hat seine Rennradsammlung für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. 19 Rennräder glänzen jetzt in der lichtdurchfluteten Ausstellungshalle. “Die kommen hier toll zur Geltung”, sagt Harro Kusch zufrieden.

Familie Kusch ist selbst regelmäßig mit dem Rennrad unterwegs. Da, wo Radwege sind. “Auf der Straße im Autoverkehr fühlt man sich auf dem Rad nicht sicher”, sagt Frau Kusch.

Vier Typen von Radfahrenden – große Mehrheit hat Bedenken

Für zwei, die sich gut verstehen: Zwei Sättel und zwei Lenker.

Mit dieser Einstellung ist sie nicht allein. Eine Ausstellungstafel informiert über die vier Typen von Radfahrenden, die es laut einer Untersuchung gibt:

  • die Furchtlosen, Starken – 1%
  • die Begeisterten, Überzeugten – 6%
  • die Interessierten, die aber Bedenken haben und unsicher sind – 60%
  • die Uninteressierten – 33%

Radverkehrsförderung muss sich an dieser großen Mehrheit orientieren, die sich unsicher fühlen, wenn sie in der Stadt das Rad nutzen wollen. Fazit: Der Schlüssel liegt in der Gestaltung und dem guten Ausbau der Radverkehrs-Infrastruktur.

Handgefertigte Fat-Bike-Lastenräder von Jens Mahlau

Jens Mahlau baut sein “Fat-Bike”.

“Fantastische Ausstellung, so etwas hat es hier noch nicht gegeben!”, sagt Jens Mahlau. Er ist Motorrad-Fan, ja, aber sein Herz schlägt auch fürs Rad und seine handgefertigten Fat-Bike-Lastenräder mit den übergroßen Reifen wecken Begeisterung (mehr). Er ist samt Werkstatt in die Ausstellung gezogen, allerdings nicht täglich dort anzutreffen.

Damit seine Kreationen gut unterwegs sind, wünscht auch er sich mehr und bessere Radwege. Seine Idee für die enge Innenstadt: Mehr Einbahnstraßen. Dann ist Platz: Für Fuß- und Radverkehr auf der einen Fahrbahnseite, für Autos auf der anderen.

Flensburger Fahrradsommer: Riesiges Rahmenprogramm

Eingang zur Ausstellung

Soweit ein Blick in die Ausstellung. Zu bewundern gibt es außerdem: Eine kleine Phänomenta-Werkstatt rund ums Rad. Fahrräder in allen Spielarten. Irrsinnige Installationen.  Einen großen Büchertisch. Informationswände von engagierten Flensburger Initiativen.

“Inzwischen kenne ich praktisch alle Menschen in Flensburg und im Umland, die mit Radverkehr zu tun haben”, sagt Katrin Storsberg, Kuratorin der Ausstellung. “Ich habe bestimmt mit Hunderten telefoniert. Toll, dass so viele beigetragen haben!”

Gemeinsam mit der Stadt Flensburg, der Tourismusagentur TAFF und einer Vielzahl von Engagierten wurde ein riesiges Rahmenprogramm entwickelt mit Radtouren, Vorträgen und Aktivitäten für Groß und Klein. Das soll demnächst unter SHZ Fahrradsommer (shz.de/fahrradsommer) veröffentlicht werden. Man darf gespannt sein!
P.S. Einen kleinen Einblick ins Programm gibt es schon einmal hier: mehr

P.P.S. Hingehen! 🙂
Dank der aktuellen Corona-Situation ist der Besuch mit Schutzmaske möglich, ein Test ist nicht nötig.

Highlights aus dem Rahmenprogramm der Ausstellung

  • Flensburg ruft den Fahrradsommer aus! Am umfangreichen Rahmenprogramm zur Ausstellung beteiligen sich zahlreiche Flensburger Gruppen – mehr

Spazieren und schnacken mit Oberbürgermeisterin Simone Lange

Stadtteil-Spaziergang am 19. Juni durch Engelsby – Anmeldung erforderlich

Flensburg. Oberbürgermeisterin Simone Lange lädt interessierte Flensburger*innen am Samstag, 19. Juni um 15 Uhr zu einem gemütlichen Stadtteilspaziergang in Engelsby ein.
Dabei besteht die Möglichkeit, sich mit ihr über Themen austauschen, die das Leben in Flensburg und die Entwicklung des Stadtteils betreffen. Begleitet wird die Oberbürgermeisterin von einem Mitarbeiter der Stadtentwicklung. 230322P
Treffpunkt ist um 14:45 Uhr am Eingang zum Bürgerpark (an der Merkurstraße, schräg gegenüber dem Discounter Lidl). Der Rundgang endet nach rd. 1 ½ Stunden in unmittelbarer Nähe bei der Freiwilligen Feuerwehr am Ende der Engelsbyer Straße.
Aus Hygieneschutzgründen muss eine Mund-Nasen-Bedeckung (medizinisch/FFP2) getragen werden.
Um Anmeldung unter ove.kathrin@flensburg.de bzw. unter 85-1565 wird gebeten bis Freitag, 18. Juni um 11 Uhr.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Zu späteren Zeitpunkten sind weitere Spaziergänge durch andere Stadtteile geplant.

Fahrrad-Gottesdienst „Strampeln und Sausen!“ am 20. Juni an der Harniskaispitze

So, 20. Juni, 11:00 – 12:00
Harniskaispitze, 24937 Flensburg

„Strampeln und Sausen!“

FahrRad-Gottesdienst – und Be-Rad-Schlagung an der Harniskai-Spitze, mit Nikolaipastor Dr. Marcus Friedrich und Stadtpastor Johannes AhrensFahrradsommer

Musik von Andreas Tophøj & Rune Barslund, Geige und Akkordeon, bekannt von der Folk Baltica

Moderation und Einspielungen: Mischa Kreiskott, NDR Kultur Neo

ab 10.30 Uhr: Ankommen und ausrollen lassen!

11 Uhr: Gottesdienst – „Er fuhr seine Straße fröhlich!“

12 Uhr: Was das Rad mir bedeutet! Existenziell, spirituell, ethisch

Gespräche mit Raderfahrenen: Robert Buder (Fahrradstation Weiche), Franziska von Gadow („Dachgeber“), Götz und Gerrit von den Fahrradfanatikern u.a.

Musik

13 Uhr: Abschluss der Veranstaltung – Rikscha-Fahrt zur Ausstellung „Fahr Rad! Die Rückeroberung der Stadt“ (Robbe & Berking Museum)

Mit Stecker-Solargeräten für den Balkon lässt sich eigener Ökostrom in der Wohnung erzeugen

Das ist neu: Mit Stecker-Solargeräten für den Balkon oder die Terrasse können Mieter und Wohnungseigentümer eigenen Strom erzeugen. Die kompakten Geräte lassen sich einfach anschließen und entlasten die Stromrechnung.

Stecker-Solargeräte sind unter vielen Namen zu finden: Balkonmodul, Mini-Solaranlage, Plug & Play-Solaranlage oder Balkonkraftwerk. Entscheidend ist, dass sie alle keine Anlagen im technischen Sinn sind, sondern Strom erzeugende Haushaltsgeräte für den Eigenbedarf. Maximal 600 Watt elektrische Leistung darf ein Stecker-Solargerät erzeugen. Im Vergleich zur Photovoltaikanlage bieten die kleinen Plugin-Geräte vor allem einen Vorteil: Man braucht keine Fachfirma und kann sie einfach selbst anbauen und anschließen. Für die Solaranlage im Kleinformat brauchen Nutzer nicht einmal einen Balkon. Die Geräte lassen sich auch an einer Außenwand, auf dem Dach, auf der Terrasse oder an einem sonnigen Platz im Garten anbringen oder aufbauen.

So funktioniert ein Stecker-Solargerät

Die Geräte setzen sich aus Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter zusammen, der den Gleichstrom in 230-Volt-Wechselstrom für Haushaltsgeräte umwandelt. So fließt der selbst erzeugte Strom in eine Steckdose und versorgt von dort Fernseher, Kühlschrank oder Waschmaschine, die an anderen Steckdosen in der Wohnung angeschlossen sind. An eine Balkonbrüstung passen in der Regel ein bis zwei Solarmodule.

Kosten und Ertrag

Ein Modul ist etwa 1 mal 1,70 Meter groß und bringt bis zu 300 Watt Leistung. „300-Watt-Module samt Wechselrichter sind einschließlich Montagevorrichtung ab 500 Euro erhältlich und erzeugen je nach Standort bis zu 300 Kilowattstunden Strom im Jahr“, erläutert Carina Vogel von der Energieberatung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt verbraucht rund 3.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. „Rund zehn Prozent davon lassen sich mit einem Stecker-Solargerät erzeugen. Mieter und Wohnungseigentümer haben damit die Möglichkeit, ihren Solarstrom selbst zu nutzen und Stromkosten zu sparen.

Vier Schritte zur Nutzung von Stecker-Solargeräten

  1. Bei Miet- und Eigentumswohnungen ist die Zustimmung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft nötig, um Solarmodule an der Brüstung oder Hauswand anzubringen.
  2. Beim Kauf ist es wichtig, ein steckfertiges Gerät auszuwählen und auf das DGS-Siegel der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie zu achten.*
  3. Den besten Ertrag liefern Module, die an einem sonnigen Platz zur Südseite ausgerichtet sind. Sie müssen fest montiert sein, so dass sie auch bei Sturm halten.
  4. Wer ein Stecker-Solargerät nutzt, muss es beim örtlichen Stromnetzbetreiber und beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur anmelden. Leider erschweren einzelne Netzbetreiber den Anschluss von Stecker-Solargeräten oder verlangen Geld, wenn dafür ein neuer Zähler installiert wird.

Mehr Informationen zum Thema gibt es hier.

Bei Interesse an einem Stecker-Solargerät und anderen Themen rund um Bauen, Wohnen und Sanieren bietet die Energieberatung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein fachliche Unterstützung. Informationen zu Stecker-Solargeräten und zum Energiesparen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bundesweit kostenfrei telefonisch unter 0800 – 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale berät unabhängig von Unternehmen und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

*DGS-Siegel:

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