Greenpeace Flensburg und der EU-Abgeordnete Rasmus Andresen diskutieren über EU-Mercosur-Abkommen

Flensburger Greenpeace-Aktivist*innen  im kritischen Dialog mit EU-Parlamentarier Rasmus Andresen am 23.2. – Foto: Greenpeace Flensburg

Greenpeace Flensburg sagt „Nein“ zum problematischen EU-Mercosur-Abkommen

Ein Beitrag von  Judith Sievers, Greenpeace Flensburg

Die Greenpeace Gruppe Flensburg traf sich am Donnerstag, den 23.2.23, mit dem EU-Abgeordneten Rasmus Andresen, um die vielen Probleme des geplanten EU-Mercosur-Abkommens zu diskutieren. Das konstruktive Gespräch fand im Europabüro des Abgeordneten in der Norderstraße 139 in Flensburg statt. Wie in Flensburg sprechen in ganz Deutschland Greenpeace Gruppen mit Politiker:innen, um gegen das geplante Abkommen zu protestieren.

Nach 20 Jahren Verhandlung wurde mit dem Besuch von Bundeskanzler Scholz in Südamerika wieder mehr Aufmerksamkeit auf den Vertrag gelenkt, weswegen wir uns mit Greenpeace klar positionieren wollen: Das EU-Mercosur Abkommen darf nicht in seiner jetzigen Form verabschiedet werden! Andresen stimmte uns in vielen Punkten zu und betonte, dass seine Fraktion im EU-Parlament Die Grünen/EFA bereits kritisch gegenüber dem Mercosur-Abkommen sei.

Die Flensburger Greenpeace-Aktivist*innen sagen „Nein“ zum EU-Mercosur-Abkommen – Foto: Greenpeace Flensburg

Wir von Greenpeace sagen: Solange das Abkommen billige und schädliche Produkte wie Fleisch und Futtersoja, Pestizide und Verbrennerautos fördert, muss es neu verhandelt werden. Zusatzinstrumente wie das EU-Waldgesetz können diesen Kern des Abkommens nicht verändern. In seiner jetzigen Form fördert das Abkommen den Agrarexport und verstärkt vorhandene Probleme im Amazonas und anderen wichtigen Ökosystemen, wie eine Studie von Greenpeace belegt:

Klicke, um auf greenpeace-misereor-dka-studie-eumercosur-abkommen-0620.pdf zuzugreifen

Diese Studie haben wir Andresen überreicht und erinnern ihn: 465 970 Menschen haben bereits gegen das Abkommen unterschrieben!
Weiterhin haben wir betont, dass ein Handelsabkommen auf Augenhöhe geschrieben werden muss, und die Mercosur Länder nicht nur als Rohstofflieferanten gesehen werden dürfen. Das würde nur koloniale Strukturen fortführen. Dies unterstützte auch Andresen: Man müsse mit der Bevölkerung der Mercosur Länder (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) zusammenarbeiten und deren Stimme stärken.
Wir fordern alle Politiker:innen und die Zivilgesellschaft auf, eine Neuverhandlung des Abkommens zu fordern. Denn: Freihandel an sich ist nicht schlecht! Der internationale Austausch von Waren, Dienstleistungen und Ideen kann die Welt zu einem solidarischeren und offeneren Ort machen. Doch der Handel darf nicht dem Selbstzweck dienen, er muss ein Mittel sein, soziale und ökologische Ziele innerhalb der Grenzen unseres Planeten durchzusetzen.
Greenpeace hat deswegen 10 Leitlinien für einen fairen Welthandel aufgestellt: https://www.greenpeace.de/ueber-uns/leitbild/10-prinzipien-handel

Mehr auch unter: Greenpeace Flensburg

Über akopol

Netzwerk für mehr Öffentlichkeit, Transparenz und Demokratie in Flensburg

Veröffentlicht am 1. März 2023 in Ökologie, Bürgerbeteiligung, Bildung, Daten und Zahlen, Flensburg News, Kultur, Kulturtipps, Soziales, Veranstaltungstipps, Wirtschaft und mit , , , , , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..