Archiv für den Tag 6. März 2023

Postkoloniale Stadtrundgänge zwischen Mitte März und Ende Mai in der Flensburger Innenstadt

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Der Flensburger Hafen zur Zeit des Handels mit den dänischen Kolonien und Inseln in der Karibik. Als passende Lektüre zum Thema: Zucker, Rum und Sklavenarbeit – Ein kurzer Abriß zur Kolonialgeschichte Flensburgs von 1755 bis 1840

Flensburgs Kolonialgeschichte(n) –  Nächster Stadtrundgang (in English) am 12. März um 10 Uhr – Start am Schifffahrtsmuseum

Jetzt anmelden!

Zwischen Mitte März und Ende Mai werden wieder postkoloniale Stadtrundgänge in der Flensburger Innenstadt stattfinden. Die Initiative Postkolonialer Stadtrundgang Flensburg wirft mit den Teilnehmenden einen kritischen Blick darauf, wie die Kolonialzeit die Stadt Flensburg und uns als ihre Bewohnenden geprägt hat. Wie sind die Flensburger Handels- und Seefahrtsverbindungen mit der Ausbeutung und Unterdrückung auf den ehemals dänisch kolonialisierten Karibikinseln St. Croix, St. Thomas und St. John verbunden? Dabei wird Kolonialismus nicht als historisch abgeschlossene Epoche verstanden, sondern als Macht- und Ausbeutungssystem, das bis heute wirkungsvoll ist.
Der Rundgang führt über vier Stationen entlang noch immer vorhandener Spuren der Kolonialgeschichte. Dabei beschäftigen wir uns mit der Veränderung des Konsums durch sogenannte Kolonialwaren und Rassismus in der Werbung, sowie dessen Auswirkungen und Fortdauern in der heutigen Zeit und in uns selbst. Weitere behandelte Aspekte sind Umgangsweisen mit Erinnerungen, wie Denkmälern und die Frage, was Zucker und Ziegel mit alldem zu tun haben, sowie einiges mehr.
Die Rundgänge beginnen vor dem Flensburger Schifffahrtsmuseum (Schiffbrücke 39) und dauern ca. zwei Stunden. Die Teilnahme ist kostenlos, über Spenden, die an dekolonial arbeitende Projekte weitergereicht werden, freut sich die Initiative.

Die Termine in der Übersicht:

März 2023

Sunday, 12th of March 10 am – Postcolonial City walk in English
Freitag, 24. März um 17 Uhr
Montag, 27.März um 17 Uhr

April 2023

Sonntag, 16. April um 10 Uhr
Dienstag, 18. April um 17 Uhr
Dienstag, 25. April um 17 Uhr

Mai 2023

Freitag, 5. Mai um 17 Uhr
Sonntag, 7. Mai um 10 Uhr
Dienstag, 16. Mai um 17 Uhr
Freitag, 26. Mai um 16 Uhr – Rundgang im Programm der Diversity Days an der Europa-Universität Flensburg

Eine Anmeldung unter flensburgpostkolonial@posteo.de ist hilfreich aber nicht notwendig.

Mehr Infos und Termine gibt es unter https://rundgangflensburgpostkolonial.com/termine/

 

„Fingers weg vun Slotten Heck!“ – Keine Zustimmung zum Landschaftsplan am 14. März!

Protest der Anwohner des Landschaftsschutzgebiets „Slotten Heck“ oder auch neudeutsch: Geschlossenheck – Foto: Alfred Pietza

Umzug Jacob Cement:  Teilfläche eines Landschaftsschutzgebietes soll geopfert werden

Ein Beitrag von Jörg Pepmeyer

Am 14. März wollen die Mitglieder des Flensburger Umwelt- und Planungsausschuss unter TOP3 den endgültigen Beschluss zur „Neuaufstellung des Landschaftsplanes der Stadt Flensburg“ fassen. Doch der Planentwurf ist  umstritten. Hintergrund ist die angedachte Bereitstellung einer Baufläche für die Firma Jacob Cement, die im Rahmen des Hafen-Ost Projektes an einen Standort an der Bundesstraße 199 nahe Wees umziehen soll. Dieses Gelände wird derzeit noch landwirtschaftlichlich genutzt und grenzt unmittelbar an ein ökologisch wichtiges Landschaftsschutzgebiet.

Bereits in einem „Offenen Appell“ vom 28.11.2022 hatten die Anwohner dieses Gebiets sich vehement gegen die Pläne ausgesprochen. Die Anwohner, das sind vor allem die Bewohner der im Lanschaftsschutzgebiet Flensburg (Blocksberg/Geschlossenheck) liegenden landwirtschaftlichen Anwesen, sprich Resthöfe, die unmittelbar an das Planungsgebiet angrenzen. Bisher sind sie  eher eine informelle, überwiegend noch virtuelle Gruppe mit interessierten Mitstreitern und Menschen, denen die Themen Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, sowie nachhaltige Stadtentwicklung und Planung ein wichtiges Anliegen sind und die, wie die Anwohner von Geschlossenheck und Blocksberg selbst, ein Interesse an der Verhinderung der beabsichtigten Entwidmung der Flächen aus dem Landschaftsschutz zum Zwecke der Entwicklung von Gewerbeflächen haben.

Fett rot umrandet: Das soll die neue Gewerbefläche für Jacob Cement werden

Mit den  Beschlussvorlagen „RV-99/2022“ zur „97. Änderung des Flächennutzungsplanes und 57. Änderung des Landschaftsplanes „Gewerbegebiet Nordstraße/Wees“ und vorhabenbezogener Bebauungsplan „Baustoffhandel Nordstraße“ (VB Nr. 52)“ die im letzten Jahr im Umwelt- und Planungsausschus und der Ratsversammlung beraten wurden, soll die angedachte Umzugsfläche planungsrechtlich abgesichert  werden.

Im neuen Landschaftsplan ist ebenso  vorgesehen aus dem Landschaftsschutzgebiet Bauernwald eine Teilfläche im Südosten zu entlassen, verbunden mit der Umwidmung in eine im FNP (Flächennutzungsplan) ausgewiesene Bauprüffläche. Gegen all das laufen die Bewohner und ihre Unterstützer unter dem Motto „Fingers weg vun Slotten Heck“ Sturm. So heißt es in ihrer Erklärung vom 28.11.2022 und Offenen Appell an die Mitglieder der Flensburger Ratsversammlung zu den oben genannten Beschlussvorlagen:

„Die für eine Realisierung des Planungszieles zur Darstellung gewerblicher Flächen und der anschließend beabsichtigten Ansiedlung und Bebauung mit gewerblicher Infrastruktur (hier Baustoffhandel Nordstraße) erforderlichen Erschließungs- und Baumaßnahmen ziehen, in der Folge absehbar, massive Beeinträchtigungen und nicht wiederherstellbare Zerstörungen von Natur, Umwelt, Stadtklima und Landschaftsbild nach sich:

  • Beeinträchtigung und Zerstörung von Flächen des als Pufferzonen für das angrenzende FFH-Naturschutzgebietes dienenden, besonders vielfältigen und im Naturraum seltenen Biotopkomplexes im LSG Flensburg („Blocksberg“ und „Bauernwald“)
  • Beeinträchtigung, ggf. Zerstörung geschützter, landschaftstypischer Knicks
  • Beeinträchtigung und nachhaltige, negative Auswirkungen auf den Boden- /(Grund-)Wasserhaushalt und Erhöhung des Abflussvolumens von anfallenden Niederschlägen durch die mit den Maßnahmen einhergehende Neuversiegelung von Natur- und Grünflächen sowie die Schaffung erforderlicher Entwässerungsmöglichkeiten durch Verrohrung (u. a. von Seitenarmen der Mühlenbek)“   (Den kompletten Appell vom 28.11.2023 kann man hier nachlesen: RV-99-2022_offener_Apell_an_RV_pdf )

Trotz dieser Einwände wurde mit Ratsbeschluss (RV-99/2022) vom 01.12.2022 der entsprechende Aufstellungsbeschluss mit den Stimmen von SPD, Grünen (!) und CDU verabschiedet: https://ratsinfo.flensburg.de/recherche?terms=Rv-99%2F2022.

Am 14. März steht nun abschließend die Beschlussfassung des Landschaftsplans im Umwelt- und Planungsausschuss an und dazu gibt es wie bereits oben dargestellt auch wieder eine ausführliche Kritik. So heißt es in dem heute veröffentlichten, neuen Offenen Appell von Martina Rohden, Alfred Pietza, Miriam Winkler, Emily Gniosdorz, Tom Gniosdorz, Christina Gniosdorz und Patrick Gniosdorz an die Mitglieder des Umwelt- und Planungsausschusses:

„Für die für den 14.03.2023 geplante Beschlussfassung bitten wir die Mitglieder des SUPA eindringlich und appellieren mit allem Nachdruck dem Entwurf des Landschaftsplans bezüglich der „Teilentlassung des Landschaftsteil Blocksberg“:
1. die Zustimmung grundsätzlich zu verweigern und sich
2. einzusetzen für einen im Landschaftsplan weiterhin festzuschreibenden Schutzstatus der Flächen mit dem Ziel einer künftigen Extensivierung der Nutzung und Renaturierung, ggf. Vermoorung und Beweidung mit robusten, ursprünglichen Weidetierarten“

Gleichzeitig wird in dem Appell nochmal auf den Jahresbericht 2022 des Naturschutzbeauftragten, Dr. Ralph Müller, hingewiesen, der  kein gutes Haar an den Planungen für die Umsiedlung von Jacob Cement lässt.

Bevor wir als Stadtblog-Redaktion den heutigen Appell unten in voller Länge und zum Download dokumentieren, möchten wir alle Leser*innen bitten, das Anliegen der Gruppe zu unterstützen.
Der Informationsaustausch und die Kommunikation erfolgen seit 2016 (Wiederaufnahme der städtischen Planungen zum sog. „Interkommunalen Gewerbegebiet Flensburg-Glückburg-Wees“) hauptsächlich über die zu diesem Zweck eingerichteten Community auf Facebook:  https://www.facebook.com/Geschlossenheck ). Desweiteren gibt es folgende Kontakt- Email-Adresse:  geschlossenheck.flensburg@gmx.de

 

Ausstellung „Dampfer, Deiche, Dramen“ im Museum Kunst der Westküste und Online

Druckgrafik aus der Sammlung und zeitgenössische Positionen

Austellung noch bis 18. Juni 2023 im Museum Kunst der Westküste auf Föhr und Online

Liebe Besucher*innen des Museums Kunst der Westküste,

erstmals rückt das MKdW seine grafische Sammlung in den Mittelpunkt einer Ausstellung. In Dampfer, Deiche, Dramen – Druckgrafik aus der Sammlung und zeitgenössische Positionen werden rund 150 Druckgrafiken von insgesamt 11 Künstler*innen gezeigt. Impressionistische, expressionistische und zeitgenössische Arbeiten treten dabei in einen spannenden Dialog.

Jetzt können Sie die Ausstellung auch online entdecken: in MKdW-3D, in der Sammlung Online und in den MKdW-Stories.

Ab sofort sind 22 Sammlungswerke dieser Ausstellung in einem Themenbereich der SAMMLUNG ONLINE vereint. Dort erfahren die Leser*innen mehr über die ausgestellten Holzschnitte, Radierungen und Lithografien: Welche Bedeutung haben die Künstler ihrem grafischen Schaffen beigemessen und wie entscheidet es sich von ihrem malerischen? Welche Techniken haben sie genutzt?

Stöbern, Schauen, Staunen und Lernen: In der SAMMLUNG ONLINE gibt es inzwischen über 260 Werke des Museums Kunst der Westküste zu entdecken. Neben der gezielten Suche nach einzelnen Gemälden und Künstler*innen ist es auch möglich, sich über wechselnde Themenbereiche auf der Startseite des Onlinekataloges inspirieren zu lassen. 

Auf unserem Blog MKdW-Stories erfahren Sie mehr über die aktuell ausgestellten Werke der drei zeitgenössischen Künstler*innen: Henrieke Strecker, Marie-Louise Exner und Are Andreassen.

Wenn Sie die Ausstellung vor Ort erleben möchten, freuen Sie sich auf viele neue Workshopangebote rund um das Thema Druckgrafik und Führungen durch die Ausstellung Dampfer, Deiche, Dramen – Druckgrafik aus der Sammlung und zeitgenössische Positionen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Mit besten Grüßen
Ihr Team Museum Kunst der Westküste


Weitere Ausstellung:

Bei Tante Herta – Wunderkammer Hafenkneipe
Eine Ausstellung von Kai Ehle

noch bis 10. September 2023


In der legendären Hafenkneipe „Glaube – Liebe – Hoffnung“ (1875–2010) in Wyk auf Föhr, von Gästen liebevoll „Bei Tante Herta“ genannt, waren im Laufe ihres Bestehens fast 200 Seefahrersouvenirs aus aller Welt zusammengekommen. Dicht an dicht gehängt, wurden sie vom Stammpublikum als „Tapete“ wahrgenommen und machten das Lokal zu einer Art Wunderkammer.

Mit dem Freitod des letzten Betreibers Claus-Otto Menden (1953–2010), dem Sohn der namensgebenden Wirtin Herta Menden (1920–1998), endete die fünf Generationen dauernde Kneipentradition. Bevor er an Heiligabend ins Wasser ging, setzte er die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger als Alleinerbin ein. Das Inventar wurde aufgelöst und das Haus verkauft. Kurz zuvor hat der Berliner Filmemacher Kai Ehlers die Räume des Hauses und in Zusammenarbeit mit Grischa Schmitz alle Gegenstände fotografiert und führte anschließend Gespräche mit ehemaligen Besucher*innen.

Die künstlerische Auseinandersetzung mit diesem dokumentarischen Material ist in den drei Räumen der Ausstellung zu sehen und zu hören. Die Gegenstände treten – als Nachbilder – stärker hervor, als sie das als „Tapete“ in der Kneipe getan haben. Ein Abbild der bereits geschlossenen Kneipe und der geräumten Wohnung wird noch einmal belebt von Stimmen ehemaliger Gäste, die ihre Erinnerungen mit uns teilen. Am Ende steht die Frage nach unserem persönlichen Umgang mit Vergangenem und wie er sich auf unsere Zukunft auswirkt. Wie erinnern wir Orte, Menschen und Geschichten, die durch den Wandel der Zeit und der Technik sowie durch andere – auch gewaltsame – Umstände verschwinden oder sterben? Was wird uns mitgegeben, was nehmen wir mit, was bleibt.

Die Ausstellung wird gefördert von:

Kulturpartner:

Medienpartner:


Mehr Infos zu weiteren Ausstellungen des MKW auch hier: https://www.mkdw.de

Öffnungszeiten & Besuch
Museum Kunst der Westküste

19. Feb. bis 31. Okt. 2023
Di bis So 10 bis 17 Uhr

1. Nov. bis 23. Dez. 2023
Di bis So 11 bis 16 Uhr

27. Dez. 2023 bis 7. Jan. 2024
Mo bis So 10 bis 17 Uhr

9. bis 14. Jan. 2024
Di bis So 11 bis 16 Uhr

Sonderöffnungstage
10. April (Ostermontag), 18. Mai (Christi Himmelfahrt), 29. Mai (Pfingstmontag), 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit), 31. Oktober (Reformationstag), 31. Dezember 2023 (Silvester), 1. Januar 2024 (Neujahr)

Das Museumsrestaurant und Café Grethjens Gasthof bietet neben feinen Kuchen und Torten auch eine stetig wechselnde Tageskarte. Auch für Gruppen und private Feiern bietet Grethjens Gasthof einen ganz besonderen Rahmen.

Bitte reservieren Sie Ihren Platz unter: +49 4681 74740-45 oder info@grethjens-gasthof.de

AKTUELLE INFORMATION

Das Tragen einer FFP2- oder medizinischen Maske ist nicht mehr verpflichtend, wird jedoch weiterhin empfohlen. Wir empfehlen außerdem die allgemeinen Hygiene- und Abstandsmaßnahmen

Mehr Infos für Ihren Besuch, Eintrittspreise, Führungen und Anfahrt hier

Museum Kunst der Westküste

Det Paulsen Legaat gemeinnützige GmbH
Hauptstraße 1 · D-25938 Alkersum (Föhr)
Telefon +49 (0)4681 74740-0
Fax +49 (0)4681 74740-19
info@mkdw.de · www.mkdw.de

Museum Kunst der Westküste, Eingang

Kritik der Flensburger Linksfraktion: „Immer teurere Bustickets sind ein grotesker und unsozialer Preistreiber!“

Bereits zum dritten Mal innerhalb von nur gut eineinhalb Jahren steigen in Flensburg die Buspreise massiv an – insgesamt um mehr 20 Prozent (2021 +5%, 2022 +9%, und nun zum 01.04.2023 +8%). Für die Flensburger Linksfraktion kritisiert ihr sozialpolitischer Sprecher Herman U. Soldan-Parima diese erneute Erhöhung scharf: „Immer teurere Tickets gehen direkt an der Lebenswirklichkeit vieler Menschen vorbei und schließen sie besonders bei Einzeltickets immer mehr vom Nahverkehr aus. Das ist unsozial und macht den Flensburger Busverkehr unattraktiv, anstatt ihn für alle, die auf Normaltickets angewiesen sind, zu einer echten Alternative zum eigenen Auto zu machen!

<strong>Kritik der Linksfraktion: „Immer teurere Bustickets sind ein grotesker und unsozialer Preistreiber!“</strong>Ausgerechnet die regulären Monatskarten steigen im Preis um satte 15 Prozent auf 60 Euro fürs Jahres-Abo und sogar 72 Euro im Einzelverkauf. Da scheint die Absicht der Aktiv-Bus durchschaubar, denn je höher der Preis fürs Monatsticket, umso mehr Ersatzzahlungen müssten von Bund und Land an die Busgesellschaft fließen, wenn das so genannte „Deutschlandticket“ am 1. Mai zum Startpreis von 49 Euro eingeführt werden und die klassische Monatskarte ersetzen soll. – Ja, das kann man so machen, denn eine Verkehrswende ohne Bundes- und Landesmittel ist vor Ort ohnehin nicht finanzierbar… Aber ob das bundesweite Nahverkehrsticket überhaupt ein Erfolg wird, steht noch in den Sternen.

Dass ausgerechnet der Busverkehr mit dauernder Verteuerung zum Preistreiber auf Augenhöhe mit 20 Prozent höheren Lebensmittel- und Energiepreisen wird, ist grotesk!“, ärgert sich Herman U. Soldan-Parima. „Für ein Busticket muss in Flensburg mittlerweile fast so viel hingelegt werden wie in mancher Großstadt, in der man für nur ein paar Cent mehr in einem viel größeren Verkehrsgebiet, oft sogar mit Stadt- und U-Bahnen fahren kann. In Kiel fährt man übrigens weiterhin für 2,40 Euro durch die Stadt, während das Normalticket im kleineren Flensburg bald 2,90 Euro kostet – das ist einfach nicht verhältnismäßig! Das wissen auch die Menschen hier in Flensburg und dürften das hohe Preisniveau eher zum Weglaufen vom Nahverkehr empfinden!

Betroffen von den Preissteigerungen sind nun alle die Menschen, deren Einkommen zu hoch für ein Sozialticket ist – und das sind die meisten potenziellen Buspassagiere. Während sich das 2021 von der Linksfraktion durchgebrachte Sozialticket für 25 Euro inzwischen sehr erfolgreich 3-5.000 mal pro Monat verkauft, gibt es bisher nur rund 2.000 Menschen, die sich für ein normales Jahres-Abo (bisher knapp 48 Euro) entscheiden. Das etwas unpraktisch zu händelnde „Deutschlandticket“ für einen Euro mehr dürfte da für all die, die überwiegend in der Stadt mit dem Bus fahren, nicht automatisch die Nachfrage in ungeahnte Höhen treiben…

Das Vorgehen der städtischen Aktiv-Bus beim sich immer schneller drehenden Preiskarussell ist durch Scheuklappen gekennzeichnet“, sagt Herman U. Soldan-Parima. „Wird der Betrieb durch höhere Energiekosten teurer, fällt den Stadtwerken und der Aktiv-Bus regelmäßig nichts Besseres ein, als die gestiegenen Kosten an die Menschen weiterzureichen. Viele von ihnen können das in der massiven Krise aber gar nicht mehr verkraften – und damit schaden die Verantwortlichen letztlich dem Nahverkehr selbst! Der rein betriebswirtschaftliche Blick auf die Kosten des Busverkehrs reicht nicht aus. Es bedarf der volkswirtschaftlichen Verantwortung für Verkehr, Klima, die soziale Lage und die Rolle einer öffentlichen Dienstleistung wie den Busverkehr.

Eine solche Betrachtung vermisst die Flensburger Linksfraktion auch in der Kommunalpolitik, in der die große Mehrheit ständig neue Preissteigerungen kritiklos hinnimmt, Anträge der Linksfraktion auf Rücknahme der Preiserhöhungen regelmäßig ablehnt und den Nahverkehr eher für Lippenbekenntnisse in der abstrakten Klimadebatte benutzt.

Eine Idee haben wir aber noch“, heißt es aus der Linksfraktion: „Es ist noch nicht lange her, dass wir von zig Millionen Gewinnen aus lukrativen Energieverkäufen bei den Stadtwerken erfahren durften. Und genau hier fordern wir ein paar Millionen als Finanzierungsspritze für den Busverkehr – und zwar über mehrere Jahre verteilt. Damit könnte die aktuelle Preiserhöhung rückgängig gemacht und die Fahrpreise zumindest stabil gehalten und bei Kinder-, Ausbildungs- und Seniortickets sogar gesenkt werden. Mit einer solchen Finanzierung könnten die Stadtwerke, die ja der Stadt und ihren Menschen gehören, Teile ihrer Gewinne direkt an die Stadtgesellschaft zurückgeben und einen vernünftigen und nachhaltigen Beitrag zur Klima- und Verkehrswende leisten. – Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

Frauenfrühstück am 8. März 2023 in Flensburg

Eine Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Internationalen Frauentag

Mittwoch, 08. März 2023, von 10.00 Uhr – 12.30 Uhr
Frauennotruf Flensburg
Nikolaikirchhof 5

Info und Anmeldung: Tel. 0461-90908200

VHS-Kurs am 29. März in Harrislee: Erste Hilfe bei Notfällen im Säuglings- und Kindesalter

Flensburg/Harrislee. Am 29. März von 18-21.15 Uhr bietet das vhs-Zentrum Harrislee im Bürgerhaus einen Kurs an, der Kita-Mitarbeiter*innen, Tagespflegeeltern, Eltern, Großeltern und Interessierte in Erster Hilfe bei Notfällen im Säuglings- und Kindesalter schult. Der Kurs orientiert sich an den Interessen und Themenwünschen der Teilnehmer*innen und kostet 20,80 Euro. Eine Anmeldung zu dem Kurs erfolgt über die vhs Flensburg online unter www.vhs-flensburg.de, telefonisch unter 0461-855000 oder vor Ort in der Geschäftsstelle in der Flensburg Galerie im 2. OG.

Vermieterbefragung in Flensburg – die Stadtverwaltung bittet um Unterstützung

Mietshäuser in der Toosbüystraße in Flensburg: Stadt Flensburg bittet Vermieter um Unterstützung bei der Ermittlung des Mietpreisniveaus.  – Foto: Jörg Pepmeyer

Flensburg. Wie hoch sind die Wohnungsmieten in Flensburg und welche Kosten gelten als angemessen bei der Bewilligung von Sozialleistungen? Diese Fragen sollen nun mit Hilfe eines „Schlüssigen Konzeptes“ beantwortet werden, das von der Rechtsprechung bei sozialrechtlichen Streitigkeiten über die angemessenen Unterkunftskosten als Entscheidungshilfe gefordert wird.

Mit der Erstellung dieses „Schlüssigen Konzeptes“ hat die Stadt Flensburg als Träger der Sozialhilfe nun das Forschungsinstitut Analyse & Konzepte aus Hamburg beauftragt. Um das Mietpreisniveau im Kreisgebiet zuverlässig und repräsentativ ermitteln zu können, wird eine möglichst breite Datengrundlage benötigt. In den vergangenen Wochen wurden bereits die bekannten Wohnungsunternehmen im Stadtgebiet befragt. Nun soll eine ergänzende Befragung zufällig ausgewählter Vermieter folgen. Hierzu werden in den nächsten Tagen rund 3.000 Schreiben und Fragebögen zur Mietwerterhebung versandt.

An dieser Stelle ist nun die Teilnahmebereitschaft und Unterstützung der angeschriebenen Vermieter gefragt. Je höher der Rücklauf der versandten Fragebögen ist, desto verlässlicher kann das aktuelle Mietpreisniveau im Stadtgebiet abgebildet werden. Damit können in Flensburg zukünftig die Leistungen für die Unterkunftskosten angepasst und in angemessenem und gerechtem Umfang gewährt werden. Gleichzeitig erfolgt ein wichtiger Schritt zur Versorgung der Leistungsberechtigten mit dem ihnen zustehenden Wohnraum. Die Datenerhebung liegt damit nicht nur im Interesse der Leistungsberechtigten, sondern auch im Interesse der Vermieter und aller Steuerzahler. Die Stadt Flensburg bittet daher um rege Beteiligung an der Datenerhebung.

Die Daten werden anonymisiert erhoben und die zum Abschluss erstellte Übersicht lässt keinen Rückschluss auf einzelne Mieter oder Vermieter zu. Der Datenschutz wird zu jeder Zeit gewahrt. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig und kostenlos.

Neue vhs-Dänischkurse in Flensburg und Harrislee für Anfänger*innen ohne Vorkenntnisse

Es sind noch Plätze frei – jetzt schnell noch anmelden!

Flensburg. Am Montag, 06.03.2023 von 16:00 – 17:30 Uhr und am Freitag, 10.03.2023 von 10:00 bis 11:30 Uhr starten im vhs-Zentrum an der Nikolaikirche zwei neue Dänischkurse für Anfänger*innen ohne Vorkenntnisse. Die Kosten betragen für 14 Termine 91,00 €.

Ein weiterer Dänisch-Anfängerkurs der vhs beginnt nach den Osterferien am Mittwoch, 26.04.2023 von 11:00 bis 12:30 Uhr im Bürgerhaus in Harrislee. Für 11 Termine beträgt das Kursentgelt 71,50 €.

Es sind noch Plätze frei! Anmeldungen sind auf der Homepage www.vhs-flensburg.de, per Mail an volkshochschule@flensburg.de oder telefonisch unter 0461/ 85 5000 möglich.

„Erstis“ und Hochschule lernen sich kennen – Orientierungswoche startet am 13. März

Zum Beispiel Energiewissenschaften: Im März starten die neuen Studierenden der Hochschule Flensburg ihr Studium.

Mit dem Orientierungsprogramm „Top-Woche“ starten die neuen Studierenden der Hochschule Flensburg ins Sommersemester. Los geht es am Montag, 13. März, um 9 Uhr.

Für viele junge Menschen startet jetzt die Zukunft: Sie starten in ihr Studium an der Hochschule Flensburg. Ob Betriebswirtschaft oder der Energiewissenschaften, ob Seeverkehr, Nautik und Logistik oder Schiffstechnik – der Beginn in einen neuen Lebensabschnitt ist mit vielen Fragen verbunden. Die wichtigsten werden am Montag, 13. März, ab 9 Uhr im Orientierungsprogramm „Top-Woche“ beantwortet: Nach der offiziellen Begrüßung durch das Präsidium, die Dekanate und den AStA geht es im Audimax um Vorlesungspläne, Prüfungsverordnungen und die passenden Ansprechpartner*innen.

Daneben geht es auch darum bei einer englischsprachigen Schatzsuche, dem Besuch im FabLab Ideenreich oder einem PubQuiz auch darum, seine Kommilitonen und den Campus besser kennen zu lernen.

Neben den Bachelorstudiengängen Studis geht es an diesem Tag auch in den Masterprogrammen Applied Bio and Food Sciences, Internationale Fachkommunikation, Systemtechnik, Wind Energy Engineering sowie Angewandte Informatik los.

Genauere Infos zum Programm finden Sie hier: https://hs-flensburg.de/hochschule/veranstaltungen/2023/3/13/top-woche-im-sommersemester-2023.

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