Archiv für den Tag 2. August 2017

Elektromobilität – Stadtwerke Flensburg unterstützen bei der Installation von E-Ladestationen

Flensburg: Die Stadtwerke Flensburg bauen ihr Dienstleistungsangebot aus: Neben der Planung, Auswahl und Konzeption von Ladestationen für Elektroautos bieten die Stadtwerke zukünftig allen gewerblichen Interessenten auch die Realisierung, Betriebsführung, Abrechnung und Wartung der Ladestationen an.

Dieses Angebot richtet sich an Unternehmen, die ihren Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern – bei Wohnungsbaugesellschaften auch ihren Mietern – eine Lademöglichkeit für Elektroautos zur Verfügung stellen möchten. Auch für Hotels und Gastronomie bieten E-Ladestationen ein attraktives Angebot für ihre Gäste.

Mit ihrem neuen Angebot treiben die Stadtwerke den Ausbau einer leistungsfähigen, flächendeckenden und sicheren Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität in der Region weiter voran. „E-Mobilität ist bislang noch kein Selbstläufer, wie die Zulassungszahlen verdeutlichen. Ein wichtiger Punkt, um die Akzeptanz für Elektromobilität zu erhöhen und den Markthochlauf zu beschleunigen, ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Hier wollen wir gern mit unserem Know-How unterstützen.“ so Oliver Rein, Abteilungsleiter Dienstleistungen bei den Stadtwerken. „Als Mitglied des Klimapaktes sehen wir es zudem als unsere Aufgabe an, den Klimaschutz in der Region weiter zu fördern.“

Die Stadtwerke Flensburg unterstützen dabei im Vorfeld bei der Planung und Konzeption und beraten gern bezüglich Leistung, Anzahl und Modell der Ladestationen. Im Betrieb übernehmen die Stadtwerke den Abrechnungsservice sowie innerhalb des Netzgebietes Flensburg, Glücksburg und Harrislee auch die jährliche Wartung.

Den Strom liefern die Stadtwerke Flensburg gleich atomstromfrei und ökologisch in der richtigen Qualität mit.

Nächste Woche keine offenen Sprechzeiten im Flensburger Einwanderungsbüro

Geöffnet nur für Kunden mit Termin

Flensburg. Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass das Einwanderungsbüro der Stadt Flensburg in der Woche vom Montag, 7. bis Freitag, 11. August für Kunden ohne Termin geschlossen bleibt. Bereits vereinbarte Termine finden statt.

Für alle anderen Kunden ist die telefonische Erreichbarkeit gewährleistet. Anfragen können per E-Mail an einwanderungsbuero@flensburg.de gerichtet werden.

Die Stadt Flensburg investiert in den Nachwuchs

Ausbildungsabschluss und -beginn Sommer 2017

Flensburg. Staffelübergabe im Flensburger Rathaus: Pünktlich zum 1. August gratulierte die Dezernentin für Zentrale Dienste, Sicherheit und Lebensqualität, Maria-Theresia Schlütter, elf Nachwuchskräften der Flensburger Stadtverwaltung zu ihrer/ihrem im Sommer 2017 erfolgreich abgeschlossen Ausbildung/Studium. Gleichzeitig begrüßte sie 16 junge Menschen, die in den Startlöchern stehen, um ihre Arbeitskraft zukünftig in den Dienst der Stadt Flensburg zu stellen.
Sieben der neuen Nachwuchskräfte sind Stadtinspektoranwärter-/innen. Für sie beginnt nach einem zweiwöchigen Einführungspraktikum ein dreijähriges duales Studium an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz mit einem regelmäßigen Wechsel zwischen Theorie und Praxistrimestern in verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung. Auch die acht Auszubildenden zur/zum Verwaltungsfachangestellten freuen sich auf das Kennlernen vielfältiger und spannender Aufgaben. Nach sechs Monaten in unterschiedlichen Einsatzgebieten der städtischen Fachbereiche steht dann der erste Unterricht an der Berufsschule an.
Eine Technische Systemplanerin startet beim städtischen Regiebetrieb Kommunale Immobilien, wo sie in den kommenden dreieinhalb Jahren umfangreiche Kenntnisse und Fertigkeiten für den Bereich Hochbau erwerben wird. Für zwei Fachinformatiker in spe beginnt die Ausbildung am 1. September im Bereich Systemintegration. Sie werden die dreijährige Ausbildung in der städtischen Informationstechnik und an der Eckener Schule absolvieren. Dabei werden sie alles über Systemkonfiguration, Netzwerke, Systemlösungen und Einführung von Systemen lernen.

auf dem Foto: Olaf Carstensen (Fachbereichsleiter Zentrale Dienste und Personalabteilungsleiter), Barbara Kühl (Ausbildung), Maria-Theresia Schlütter (Dezernentin Zentrale Dienste, Sicherheit und Lebensqualität), Heidi Pavlik (Leiterin Personalentwicklung und Personalmanagement, Aus- und Fortbildung) mit den städtischen Nachwuchskräften

Die elf frisch gebackenen Absolvent-/innen hingegen können sich nun alle auf eine Übernahme bei der Flensburger Stadtverwaltung, so z.B. im Kinder- und Jugendbüro, im Einwanderungsbüro, bei den Finanzen und in der Personalabteilung freuen.*
Hier wird ihre Arbeitskraft dringend benötigt, weiß Dezernentin Maria-Theresia Schlütter: „Der demographische Wandel hat auch keinen Halt vor der Flensburger Stadtverwaltung gemacht, so dass in den nächsten zehn Jahren 25 % unserer Kolleginnen und Kollegen altersbedingt ausscheiden werden. Gleichzeitig wächst unsere Stadt und mit ihr der Bedarf an städtischen Dienstleistungen zur Daseinsvorsorge und damit auch der Bedarf an qualifiziertem Personal.“
„Wir freuen uns daher auch in 2018 wieder auf zahlreiche Bewerber-/innen auf die ausgeschriebenen Stellen in unseren unterschiedlichsten Ausbildungsberufen,“  so Schlütter weiter.
So werden Anfang März 2018 Brandmeisteranwärter-/innen mit ihrer zweijährigen Ausbildung beginnen, deren Auswahlverfahren aktuell noch läuft. Neben sechs Stellen für Stadtinspektoranwärter/-innen werden Anfang September 2017 sieben Ausbildungsstellen für Verwaltungsfachangestellte ausgeschrieben, deren Ausbildungsbeginn zum 1. August 2018 sein wird. Zudem wird im Herbst die Suche in den Bereichen Fachinformatik, Technische Systemplanung Fachbereich elektronische Systeme und Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste für einen Ausbildungsbeginn im Sommer 2018 beginnen.
Weitere Informationen zu den zahlreichen Berufen und Ausbildungsmöglichkeiten bei der Stadt Flensburg gibt es unter: www.karriere.flensburg.de
*abschließend: VHS, allgemeine Abteilung des Fachbereichs Entwicklung und Innovation, Jobcenter, allgemeine Abteilung und Beschaffung der Zentralen Dienste,  JAW.

Flensburger Arbeitslosenquote steigt im Juli 2017 auf 9,1 %

Keine Wende auf dem Flensburger Arbeitsmarkt – Tatsächliche Arbeitslosenquote bei über 12%

Zahl der SGB II-Regelleistungsberechtigten (Hartz IV) steigt weiter auf neuen Höchststand

Arbeitsmarkt:

Im Stadtgebiet Flensburg stieg die Zahl der Arbeitslosen im Juli 2017 um 121 (2,7 Prozent) auf 4.608 zum Vormonat, im Vorjahresvergleich um 192 (4,3 Prozent).
Die Arbeitslosenquote stieg auf 9,1 Prozent (Juli 2016: 8,8 Prozent; Vormonat 8,9 Prozent). 781 sozialversicherungspflichtige Stellen waren in der Stadt Flensburg zu vergeben, 13 oder 1,7 Prozent mehr als vor einem Jahr, 42 oder -5,1 Prozent weniger gegenüber Juni 2017. Die größten Bedarfe bestehen im Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (117), in der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, ohne Arbeitnehmerüberlassung (101), und im Bereich von Erziehung und Unterricht (104).

Ausbildungsstellenmarkt:

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2016 meldeten sich 706 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 2,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 784 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, ein Minus von 0,8 Prozent. Zum Statistikdatum waren 254 Bewerber noch unversorgt und 222 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 13,4 Prozent mehr unversorgte Bewerber und 5,7 Prozent mehr unbesetzte Berufsausbildungsstellen.

Top 5 der gemeldeten Ausbildungsstellen:

1. Kaufmann/-frau im Einzelhandel
2. Kaufmann/-frau im Groß-/Außenhandel – Großhandel
3. Kaufmann/-frau – Büromanagement
4. Verkäufer/in
5. Bankkaufmann/-frau

Top 5 der gesuchten Ausbildungsplätze:

1. Verkäufer/-in
2. Kaufmann/-frau – Büromanagement
3. Kaufmann/-frau im Einzelhandel
4. Medizinische/r Fachangestellte/r
5. Kraftfahrzeugmechatroniker – PKW-Technik

Verdeckte Arbeitslosigkeit bzw. Unterbeschäftigung steigt – Tatsächliche Arbeitslosenquote erheblich höher

Die genannten Arbeitslosenzahlen der Flensburger Arbeitsagentur beeinhalten nicht die Menschen, die sich in der sog. verdeckten Arbeitslosigkeit oder Unterbeschäftigung befinden. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, ergibt sich im Juli 2017 somit eine Zahl von 15.911Arbeitslosen (Vormonat 15.508 ), zuzüglich der Unterbeschäftigung sind es  20.433 (Vormonat 20.215). Entsprechend sind prozentual auch die tatsächlichen Arbeitslosenzahlen in Flensburg erheblich höher. Mehr dazu im Arbeitsmarktreport für_AA 119 Flensburg_201707  auf bzw. ab Seite 9.

Komponenten der Unterbeschäftigung

Komponenten der Unterbeschäftgung, Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, Juli 2017, S. 9

Nicht inbegriffen sind auch die Arbeitslosen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder sonstigen Gründen als nicht mehr vermittelbar gelten und/oder vorzeitig zwangsverrentet wurden und in den SGB-XII-Leistungsbereich fallen. Tatsächlich dürfte  die Arbeitslosenquote in Flensburg somit bei etwa 12,5 % liegen. Rechnet man noch die Arbeitslosen und Arbeitsuchenden dazu, die aus dem Leistungsbezug des ALG I rausgefallen sind bzw. keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld II haben, dürfte die Quote sogar noch höher liegen.

Zahl der Arbeitsuchenden in Flensburg sinkt leicht

Die Zahl der Arbeitsuchenden betrug im Juli 2017 im Geschäftsstellenbereich Flensburg, der die Stadt Flensburg und Randgemeinden umfasst, 11.668 Personen, im Vormonat waren es 11.683 (siehe Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, Juli 2017, S. 20) .  Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, lag im Juli die Zahl der Arbeitsuchenden bei 25.979  Personen und damit um 281 über der des Vormonats von 25.698 Personen (siehe Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, Juli 2017, S. 6). Dies sind im Vergleich zu den offiziell gemeldeten Arbeitslosen über 10.000 Personen zusätzlich. Darunter fallen unter anderem auch Arbeitslose, deren Arbeitlosengeld I ausgelaufen ist und die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld II nach dem SGB II haben und daher nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne gelten.

Zahl der SGB II-Bedarfsgemeinschaften stagniert auf hohem Niveau. Zahl der Regelleistungsberechtigten nach SGB II („Hartz IV“) in Flensburg steigt weiter an

Jobcenter:

Das Jobcenter Flensburg betreute im Juli 2017 3.321 arbeitslose Flensburger (Empfänger von Arbeitslosengeld II); das sind 39 Personen mehr als im Vormonat (+1,2%) bzw. 61 Personen (+1,9 %) mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften sank im Juli im Vergleich zum Vormonat um 8 auf 6.625 (-0,1%) im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen sie um 264 (+4,1%).
Die Zahl der Regelleistungsbezieher stieg im Vergleich zum Vormonat um 47 auf 11.391 (+0,4%), im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen sie um 1.009 (+9,7%).

Diese Steigerung ist auch weiterhin in erster Linie auf den Personenkreis der Zufluchtsuchenden zurückzuführen.

Arbeitsmarktreport Jobcenter Flensburg Juli 2017

Zum politischen Streit um die Schönung der Arbeitslosenzahlen in Schleswig-Holstein auch ein Beitrag von Till H. Lorenz vom 3.10.2016 auf shz.de:
Arbeitsagentur in SH : So viele Menschen sind in Schleswig-Holstein wirklich arbeitslos
Tausende Erwerbslose werden aus der Statistik der Arbeitsagentur herausgerechnet – weil die Politik es so möchte.
unter: http://www.shz.de/deutschland-welt/wirtschaft/so-viele-menschen-sind-in-schleswig-holstein-wirklich-arbeitslos-id14995576.html

Und zum gleichen Thema ein Beitrag von correktiv.org vom 31. Mai 2017:

Warum eine Million Arbeitslose in der offiziellen Statistik nicht sichtbar sind
Die am Dienstag vorgestellte Arbeitslosenzahl ist um mindestens eine Million zu niedrig. Die geschönte Zahl kommt durch mehrere Gesetzesänderungen zu Stande. Sogar die Bundesagentur für Arbeit spricht sich für eine neue Berechnungsgrundlage aus, damit die offizielle Arbeitslosenzahl mehr der Wirklichkeit entspricht
https://correctiv.org/recherchen/arbeit/artikel/2017/05/31/zeit-fuer-die-echte-arbeitslosenzahl/