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Flensburger Arbeitslosenquote im März 2023 bei 7,9% – Zahl der SGB II-Regelleistungsberechtigten bei 10.130
Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Flensburg März 2023
Zahl der Arbeitslosen ist gestiegen (Plus 8,9 Prozent zum Vorjahresmonat)
• Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (Plus 2,0 Prozent zum Vorjahr)
• Hohe Nachfrage nach Arbeitskräften (4.192 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen im Bestand)
„Saisontypisch ist die Zahl der Arbeitslosen im Berichtsmonat März gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Auch für den kommenden Monat erwarten wir einen weiteren Rückgang“, sagt Thorben Sauck, Leiter der Arbeitsagentur Flensburg.
Arbeitslosigkeit nach Agentur für Arbeit und Jobcenter
Im Agenturbezirk Flensburg waren im März insgesamt 14.643 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 1.194 mehr als im März 2022 (plus 8,9 Prozent), Minus 580 zum Vormonat (minus 3,8 Prozent).
Die Arbeitslosenquote lag bei 5,8 Prozent, Vorjahresmonat 5,4 Prozent, Vormonat 6,1 Prozent.
Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit (SGB III) arbeitslos gemeldeten Menschen lag im März bei 5.442 Personen. 265 Personen mehr als im Vorjahresmonat (plus 5,1 Prozent), Minus 543 zum Vormonat (minus 9,1 Prozent).
Bei den Jobcentern im Agenturbezirk (SGB II) waren im Berichtsmonat 9.201 Menschen arbeitslos gemeldet. 929 mehr als im Vorjahresmonat (plus 11,2 Prozent), Minus 37 zum Vormonat (minus 0,4 Prozent).
„Saisontypisch ist die Zahl der Arbeitslosen im Berichtsmonat März zurückgegangen.
Bei der Interpretation der Arbeitsmarktdaten im Vorjahresvergleich ist zu beachten, dass die aktuelle Zahl der arbeitslosen Menschen im Agenturbezirk Flensburg deutlich durch die vor dem Krieg geflohenen Menschen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft beeinflusst wird. Seit Juni 2022 werden die geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer durch die Jobcenter betreut und finden sich in der Arbeitslosenstatistik des Agenturbezirks wieder. Im Bereich der Arbeitsagentur Flensburg wurden im Monat März 954 Ukrainerinnen und Ukrainer im SGB II Bereich als arbeitslos geführt. Das sind im Vergleich mit dem Monat März 2022 949 Menschen mehr, die auf Unterstützung angewiesen sind.
Erfreulich ist, dass sich die Reduzierung der Arbeitslosigkeit der in der Agentur und den Jobcentern gemeldeten langzeitarbeitslosen Menschen weiter fortsetzt. Im März verringerte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 525 Menschen (minus 9,5 Prozent) auf 5.026,“ sagte Thorben Sauck, Leiter der Arbeitsagentur Flensburg.
Unterbeschäftigung
Im Agenturbezirk Flensburg waren im März 2023 18.488 Personen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 7,3 Prozent, im Vorjahresmonat betrug sie 6,7 Prozent.
Arbeitskräftenachfrage
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Flensburg waren im März 2023 4.192 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen im Bestand.
Im März meldeten Arbeitgeber 953 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen, zum Vorjahresmonat ein Plus von 26 Stellen (plus 2,8 Prozent), zum Vormonat ein Minus von 29 Stellen (minus 3,0 Prozent).
Im Berichtsmonat März stieg die Nachfrage nach Arbeitskräften im Agenturbezirk Flensburg leicht an. Die Nachfrage im Besonderen nach Fachkräften ist sehr hoch und spiegelt sich im Bestand der offenen sozialversicherungspflichtigen Stellen wider. Besonders hoch sind die Bedarfe im Gesundheits- und Sozialwesen, bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (z. B. Gebäudebetreuung, Garten-u. Landschaftsbau, Wach- und Sicherheitsdienste, Überlassung von Arbeitskräften) und im Handel.
„Die Bewältigung des Arbeits- und Fachkräftemangels ist die zentrale Herausforderung für den lokalen Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Flensburg. Durch die Veränderungen der Arbeitswelt steigen die Anforderungen an die Arbeitskräfte spürbar an und erfordern ständige Anpassung“, so Thorben Sauck.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die sich für eine Weiterbildung oder Qualifizierung interessieren, können sich gerne bei uns informieren oder sie besuchen eine unserer Weiterbildungsmessen am 27. April 2023 in Husum oder am 03. Mai.2023 in Flensburg. Betriebe, die sich zu den Möglichkeiten der Qualifizierung ihrer Beschäftigten beraten lassen möchten, können sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der regionalen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit zu wenden.
Sozialversicherte Beschäftigte
Der Bestand an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt bei 173.153 Personen (Stand September 2022). Gegenüber dem Vorjahresquartal ein Plus von 3.429 (plus 2,0 Prozent).
Arbeitsmarkt Regional in der Stadt Flensburg
• waren im März insgesamt 4.105 Menschen arbeitslos gemeldet. 204 mehr als vor einem Jahr (plus 5,2 Prozent), Minus 91 zum Vormonat (minus 2,2 Prozent).
Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit (SGB III) arbeitslos gemeldeten Menschen lag im März bei 1.262 Personen. 123 Personen mehr als im Vorjahresmonat (plus 10,8 Prozent), Minus 42 zum Vormonat (minus 3,2 Prozent).
Bei den Jobcenter Flensburg (SGB II) waren im Berichtsmonat 2.843 Menschen arbeitslos gemeldet. 81 mehr als im Vor-jahresmonat (plus 2,9 Prozent), Minus 49 zum Vormonat (minus 1,7 Prozent).
• lag die Arbeitslosenquote bei 7,9 Prozent. Vormonat 8,1 Prozent, Vorjahresmonat 7,6 Prozent.
• wurden im März 235 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 23 weniger als im Vorjahresmonat (minus 8,9 Prozent), Minus 28 zum Vormonat (minus 10,6 Prozent).
Jobcenter Flensburg
Im März 2023 betreute das Jobcenter Flensburg 2.843 arbeitslose Flensburger (Empfänger von Arbeitslosengeld II); das sind 49 weniger als im Vormonat (-1,7%) und 81 Personen (+2,9%) mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften stieg im März im Vergleich zum Vormonat um 25 (+0,4%) auf 5.677; im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl um 28 (+0,5%).
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 13 auf 10.130 (+0,1%), im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg sie um 119 (+1,2%).
Flensburger Arbeitslosenquote im Februar 2023 bei 8,1% – Zahl der Regelleistungsberechtigten nach SGB II bei 10.117
Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Flensburg Februar 2023
- Zahl der Arbeitslosen ist gestiegen (Plus 7,8 Prozent zum Vorjahresmonat)
- Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (Plus 2,7 Prozent zum Vorjahr)
- Hohe Nachfrage nach Arbeitskräften (3.993 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen im Bestand)
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Februar ist für die Jahreszeit nicht ungewöhnlich. Verstärkt wird er im Vorjahresvergleich insbesondere durch den Zugang geflüchteter Menschen aus der Ukraine, die seit dem 01. Juni 2022 durch die Jobcenter betreut werden“, sagt Thorben Sauck, Leiter der Arbeitsagentur Flensburg.
Arbeitslosigkeit nach Agentur für Arbeit und Jobcenter
Im Agenturbezirk Flensburg waren im Februar insgesamt 15.223 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 1.103 mehr als im Februar 2022 (plus 7,8 Prozent) plus 69 zum Vormonat (plus 0,5 Prozent).
Die Arbeitslosenquote lag bei 6,1 Prozent, Vorjahresmonat 5,6 Prozent, Vormonat 6,0 Prozent.
Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit (SGB III) arbeitslos gemeldeten Menschen beträgt im Februar 5.985 Personen. 142 Personen mehr als im Vorjahresmonat (plus 2,4 Prozent), 55 mehr als zum Vormonat (plus 0,9 Prozent).
Bei den Jobcentern im Agenturbezirk (SGB II) waren im Berichtsmonat 9.238 Menschen arbeitslos gemeldet. 961 mehr als im Vorjahresmonat (plus 11,6 Prozent), 14 mehr als im Vormonat (plus 0,2 Prozent).
„Saisontypisch ist die Zahl der Arbeitslosen in einem normalen Maß gestiegen. Erfahrungsgemäß verringert sich diese Zahl mit Beginn der Tourismussaison 2023 spätestens ab Ostern wieder. Verstärkt wird die Zahl in diesem Jahr durch die arbeitslos gemeldeten geflüchteten Menschen aus der Ukraine, die seit Juni 2022 durch die Jobcenter betreut werden. Im Februar 2023 waren in dort 963 Menschen aus der Ukraine arbeitslos gemeldet.
Erfreulich ist, dass sich der Trend der Reduzierung der Arbeitslosigkeit der in der Agentur und den Jobcentern gemeldeten langzeitarbeitslosen Menschen weiter fortsetzt. Im Februar verringerte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 611 Menschen (minus 10,9 Prozent) auf 5.014.
Der Anstieg bei den Jugendlichen bis 25 Jahren ist nicht ungewöhnlich. Es handelt sich dabei in den meisten Fällen um junge Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger, die ihre Ausbildung mit Bestehen der Abschlussprüfungen beendet haben und nicht übernommen wurden bzw. nicht gleich eine Anschlussbeschäftigung gefunden haben
Ich rate den jungen Menschen, die noch vor der Abschlussprüfung stehen und bisher keine Zusage für eine Übernahme erhalten haben, sich umgehend bei der Agentur für Arbeit zu melden. Wir können so frühzeitig bei der Suche nach einer Anschlussbeschäftigung unterstützen“, so Sauck.
Unterbeschäftigung
Im Agenturbezirk Flensburg waren im Februar 2023 19.022 Personen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 7,5 Prozent, im Vorjahresmonat betrug sie 7,0 Prozent.
Arbeitskräftenachfrage
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Flensburg waren im Februar 2023 3.993 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen im Bestand.
Im Februar meldeten Arbeitgeber 982 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen, zum Vorjahresmonat ein Minus von 72 Stellen (minus 6,8 Prozent), zum Vormonat ein Plus von 363 Stellen (plus 58,6 Prozent).
„Auch wenn im Berichtsmonat Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat weniger Stellen gemeldet wurden, ist die Nachfrage nach Arbeitskräften im Agenturbezirk Flensburg weiterhin hoch und spiegelt sich im Bestand der offenen sozialversicherungspflichtigen Stellen wider. Der Rückgang im Vorjahresvergleich resultiert aus einer zurückhaltenden Nachfrage insbesondere im Handel, der Gastronomie, im Bereich der Information und Kommunikation sowie bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (z.B. Gebäudebetreuung, Garten-u. Landschaftsbau, Wach- und Sicherheitsdienste, Überlassung von Arbeitskräften).
Unverändert hoch ist der Bedarf an ausgebildeten Arbeitskräften, eine der größten Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt“, so Sauck weiter. 55,9 Prozent der angebotenen Stellenangebote richten sich an Fachkräfte.
Sozialversicherte Beschäftigte
Der Bestand an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt bei 170.154 Personen (Stand Juni 2022). Gegenüber dem Vorjahresquartal ein Plus von 4.540 (plus 2,7 Prozent).
Arbeitsmarkt in der Stadt Flensburg
- waren im Februar insgesamt 4.196 Menschen arbeitslos gemeldet. 252 mehr als vor einem Jahr (plus 6,4 Prozent) und 45 weniger als vor einem Monat (minus 1,1 Prozent).
Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit (SGB III) arbeitslos gemeldeten Menschen lag im Februar bei 1.304 Personen. 118 Personen mehr als im Vorjahresmonat (plus 9,9 Prozent), 24 mehr als im Vormonat (plus 1,9 Prozent).
Bei den Jobcenter Flensburg (SGB II) waren im Berichtsmonat 2.892 Menschen arbeitslos gemeldet. 134 mehr als im Vorjahresmonat (plus 4,9 Prozent), 69 weniger zum Vormonat (minus 2,3 Prozent).
- lag die Arbeitslosenquote bei 8,1 Prozent. Vormonat 8,2 Prozent, Vorjahresmonat 7,6 Prozent.
- wurden im Februar 263 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 14 weniger als im Vorjahresmonat (minus 5,1 Prozent), 93 mehr als im Vormonat (plus 54,7 Prozent).
Jobcenter Flensburg
Im Februar 2023 betreute das Jobcenter Flensburg 2.892 arbeitslose Personen (Empfänger von Arbeitslosengeld II); das sind 69 weniger als im Vormonat (minus 2,3 Prozent) und 134 Personen (plus 4,9 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften sank im Februar im Vergleich zum Vormonat um 40 (minus 0,7 Prozent) auf 5.652; im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl um 62 (minus 1,1 Prozent). Dies ist der kleinste Wert an Bedarfsgemeinschaften in einem Februar, der je für das Jobcenter Flensburg gemessen wurde.
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten sank im Vergleich zum Vormonat um 70 auf 10.117 (minus 0,7 Prozent), im Vergleich zum Vorjahresmonat sank sie um 23 (minus 0,2 Prozent). Dies ist ebenfalls der kleinste Wert in einem Februar, der je für das Jobcenter Flensburg gemessen wurde.
Flensburger Arbeitslosenquote steigt im April 2020 auf 9,3 % – Ein Drittel der Unternehmen hat Kurzarbeit angemeldet
4.897 Menschen offiziell arbeitslos, 611 mehr als im Vormonat
Unterbeschäftigungsquote bei 12,1%: Tatsächlich 6.537 Erwerbslose ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis
Zahl der Flensburger SGB II-Regelleistungsberechtigten („Hartz IV“) steigt um 211 auf 11.282 Personen
Arbeitsmarkt:
Im Stadtgebiet Flensburg stieg die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben der Agentur für Arbeit Flensburg im Berichtsmonat April 2020 im Vergleich zum Vormonat um 611 (+14,3 Prozent) auf 4.897 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Arbeitslosen um 892 (+22,3 Prozent).
Die offiziell gemeldete Arbeitslosenquote für den April 2020 lag damit bei 9,3 Prozent (Vormonat 8,2 Prozent, April 2019: 7,6 Prozent). Die aufgrund der Corona-Krise in Kurzarbeit befindlichen ArbeitnehmerInnen sind in dieser Arbeitslosenstatistik nicht berücksichtigt.
Entwicklung des Arbeitsmarktes im Agenturbezirk Flensburg
Arbeitslosigkeit in Flensburg nach Rechtskreisen:
• SGB III: 1.749 Personen. Anteil an allen Arbeitslosen = 35,7 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat +281 Personen + 19,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat + 531 Personen, + 43,6 Prozent.
• SGB II: 3.148 Personen, Anteil an allen Arbeitslosen = 64,3 Prozent, im Vergleich zum Vormonat + 330 Personen, + 11,7 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresmonat + 361 Personen, + 13,0 Prozent
Flensburg hat von allen Kreisen und kreisfreien Städten in Schleswig-Holstein die höchste Arbeitslosenquote (Daten aus Schleswig-Holstein hier)
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach Personal in der Stadt Flensburg lag im April unter dem Niveau des Vorjahresmonats (-160 = -60,8 Prozent) und dem Vormonat -188 oder -64,6 Prozent. Im Februar 2020 waren 766 Stellen gemeldet. Seit Jahresbeginn wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Flensburg und des Jobcenters Flensburg insgesamt 905 Stellen angezeigt.
Besonders hoch ist die Nachfrage nach Arbeitskräften bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Handel.
Ausbildungsmarkt
- aktuell unbesetzte Ausbildungsstellen: 361 / -29 oder -7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
- aktuell unversorgte Bewerber/-innen: 278 / -37 oder -11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
Top Ten der unbesetzten Ausbildungsstellen im April
Kaufmann/-frau im Einzelhandel 36 Ausbildungsstellen
Verkäufer/in 19 Ausbildungsstellen
Handelsfachwirt/in (Ausb.) 18 Ausbildungsstellen
Kaufmann –Groß-/Außenhandel –Großh. 14 Ausbildungsstellen
Kfz-Mechatroniker –PKW-Technik 12 Ausbildungsstellen
Kfz-Mechatroniker –Nutzfahrzeugtechnik 12 Ausbildungsstellen
Anlagenmech. – Sanitär-/Heiz.-Klimatech. 12 Ausbildungsstellen
Augenoptiker/in 12 Ausbildungsstellen
Fachmann/-frau – Systemgastronomie 10 Ausbildungsstellen
Metallbauer/in – Konstruktionstechnik 19 Ausbildungsstellen
Corona-Folgen: Ein Drittel der Betriebe in Kurzarbeit
Allerdings geben die obigen Zahlen nicht das Ausmaß der durch die Corona-Krise und des wirtschaftlichen Shutdowns bedingten Beschäftigunglosigkeit vieler ArbeitnehmerInnen wieder. Rechnet man die in der Kurzarbeit befindlichen Beschäftigten hinzu, die derzeit von der Agentur lediglich 60 bzw. 67% ihres Nettogehalts als Kurzarbeitergeld erhalten, aber nicht in der Arbeitslosenstatistik geführt werden, ergibt sich ein erheblich dramatischeres Bild.
Leider gibt es jedoch keine detaillierten Zahlen der Geschäftsstellenbezirke der Arbeitsagentur (z.B. auch die Stadt Flensburg) für die in Kurzarbeit geschickten Beschäftigten. Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, der die Stadt Flensburg und die Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg umfasst, sind seit Beginn der Krise 4.945 Anzeigen auf Kurzarbeit für 56.550 Personen von den Unternehmen eingegangen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 11 Anzeigen für 339 Personen. Im Agenturbezirk Flensburg sind ca. 14.700 Unternehmen mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gemeldet, ca. 33 Prozent der Unternehmen sind somit von Kurzarbeit betroffen. Das bedeutet, dass mit den für den Agenturbezirk Flensburg offiziell gemeldeten 15.886 Arbeitslosen über 72.000 Erwerbsfähige im nördlichen Schleswig-Holstein derzeit ohne Beschäftigung sind.
Darüber hinaus haben die Einschränkungen bei der Durchführung von Bildungsmaßnahmen dazu geführt, dass deutlich weniger Menschen als im April des Vorjahres an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen konnten. Im April 2020 haben insgesamt 477 weniger Menschen an Maßnahmen der beruflichen Eingliederung oder Weiterbildung teilgenommen.
Siehe auch zu den obigen Zahlen, Daten und Tabellen: Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Flensburg – Monatsbericht: April 2020
Unterbeschäftigung: Tatsächliche Erwerbslosenquote in Flensburg im April bei 12,1 Prozent
Die genannten Arbeitslosenzahlen der Flensburger Arbeitsagentur beinhalten ebensowenig die Menschen, die sich in der verdeckten Arbeitslosigkeit oder sog. „Unterbeschäftigung“ befinden. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie z. B. Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Die in Kurzarbeit befindlichen ArbeitnehmerInnen werden nicht dazu gezählt.
Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftlich bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Dazu unten die Flensburger Zahlen.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung in der Stadt Flensburg: 6.537 Flensburger*innen ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis
Ausgewählte Merkmale | Aktueller Monat | Veränderung zum Vorjahresmonat |
---|---|---|
Arbeitslose | 4.897 | 892 |
Arbeitslose SGB III | 1.749 | 531 |
Arbeitslose SGB II | 3.148 | 361 |
Arbeitslosenquote | 9,3 | 1,7 |
Arbeitslosenquote SGB III | 3,3 | 1,0 |
Arbeitslosenquote SGB II | 6,0 | 0,7 |
Gemeldete Arbeitsstellen | 766 | -57 |
Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) | 6.537 | 605 |
Unterbeschäftigungsquote | 12,1 | 1,1 |
Die April-Zahlen des Jobcenter Flensburg
Die Zahl der Arbeitslosen im Rechtsbereich SGB II („Hartz IV“) steigt um 330 auf 3.148 Personen
Die Zahl der SGB II-Bedarfsgemeinschaften steigt um 154 auf 6.354
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten (Hartz IV) steigt um 211 auf 11.282Personen
Das Jobcenter Flensburg betreute im April 2020 3.148 arbeitslose Flensburger (Empfänger von Arbeitslosengeld II); das sind 330 Personen mehr als im Vormonat (+11,7%) und 361 Personen (+13,0%) mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften stieg im April im Vergleich zum Vormonat um 154 (+2,5%) auf 6.354; im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Zahl um 72 (-1,1%).
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten stieg im Vergleich zum Vormonat um 211 auf 11.282 (+1,9%), im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg sie um 152 (+1,4%).
Die Steigerungen im aktuellen Monat basieren überwiegend auf den Auswirkungen der Corona-Krise.
Weitere und ausführlichere Zahlen aus dem Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg vom Januar für den Agenturbezirk und den Geschäftsstellenbereich Flensburg gibt es hier: Arbeitsmarktreport für_AA 119 Flensburg_202004
Schönrechnen der Arbeitslosenzahlen: Mehr zu den Zahlen der Arbeitslosen und nicht Arbeitslosen unter den erwerbsfähigen Empfängern der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) im Jahr 2019 bzw. 2018 gibt es hier: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Sozialstaat/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIII57.pdf
Zum Thema Unterbeschäftigung, verdeckte Arbeitslosigkeit und „Stille Reserve“ ein Beitrag auf Spiegel-Online vom 01.03.2017: Statistiktricks – So wird die Arbeitslosigkeit schöngerechnet
Zeichnet die offizielle Statistik ein geschöntes Bild vom Arbeitsmarkt? Tatsächlich gelten viele nicht als arbeitslos, obwohl sie Arbeit suchen. Verschwiegen werden sie nicht – aber man muss nach ihnen suchen. Unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitslosenstatistik-so-hoch-ist-die-verdeckte-arbeitslosigkeit-a-1133354.html
Flensburger Arbeitslosenquote steigt im Januar 2020 auf 8,4 % – Stadt Schlusslicht in Schleswig-Holstein
4.421 Menschen offiziell ohne Beschäftigung, 285 mehr als im Vormonat
Unterbeschäftigungsquote bei 11,4%: Tatsächlich 6.188 Erwerbslose ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis
Flensburg hat von allen Kreisen und kreisfreien Städten in Schleswig-Holstein die höchste Arbeitslosenquote (Daten aus Schleswig-Holstein hier)
Zwei Drittel der gemeldeten Arbeitslosen im Hartz IV-Bezug
Zahl der Flensburger SGB II-Regelleistungsberechtigten („Hartz IV“) steigt um 44 auf 11.038 Personen
Arbeitsmarkt:
Im Stadtgebiet Flensburg stieg die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben der Agentur für Arbeit Flensburg im Berichtsmonat Januar 2020 im Vergleich zum Vormonat um 285 (+6,9 Prozent) auf 4.421 Personen.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Arbeitslosen um 146 (+3,4 Prozent).
Die offiziell gemeldete Arbeitslosenquote für den Januar 2020 lag damit bei 8,4 Prozent (Vormonat 7,9 Prozent, Januar 2019: 8,2 Prozent)
Entwicklung des Arbeitsmarktes im Agenturbezirk Flensburg
Arbeitslosigkeit in Flensburg nach Rechtskreisen:
• SGB III: 1.481 Personen. Anteil an allen Arbeitslosen = 33,5 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat +157 Personen + 11,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat + 117 Personen, + 8,6 Prozent.
• SGB II: 2.940 Personen, Anteil an allen Arbeitslosen = 66,5 Prozent, im Vergleich zum Vormonat + 128 Personen, + 4,6 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresmonat + 29 Personen, + 1,0 Prozent
Siehe auch zu den obigen Zahlen, Daten und Tabellen: Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Flensburg – Monatsbericht: Januar 2020
Unterbeschäftigung: Tatsächliche Erwerbslosenquote in Flensburg bei 11,4 Prozent
Die genannten Arbeitslosenzahlen der Flensburger Arbeitsagentur beinhalten jedoch nicht die Menschen, die sich in der verdeckten Arbeitslosigkeit oder sog. „Unterbeschäftigung“ befinden. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt.
Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftlich bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Dazu unten die Flensburger Zahlen.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung in der Stadt Flensburg: 6.188 Flensburger*innen ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis
Ausgewählte Merkmale | Aktueller Monat | Veränderung zum Vorjahresmonat |
---|---|---|
Arbeitslose | 4.421 | 146 |
Arbeitslose SGB III | 1.481 | 117 |
Arbeitslose SGB II | 2.940 | 29 |
Arbeitslosenquote | 8,4 | 0,2 |
Arbeitslosenquote SGB III | 2,8 | 0,2 |
Arbeitslosenquote SGB II | 5,6 | 0,0 |
Gemeldete Arbeitsstellen | 713 | -106 |
Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) | 6.188 | 22 |
Unterbeschäftigungsquote | 11,4 | 0,0 |
Arbeitskräftenachfrage:

Freie Arbeitsstellen in Flensburg / Quelle: Agentur für Arbeit Flbg.
Die Nachfrage nach Personal in der Stadt Flensburg lag im Januar über dem Niveau des Vorjahresmonats (17 / 8,9 Prozent) und dem Vormonat (18 / 9,5 Prozent).
Im Januar 2020 waren 713 Stellen gemeldet. Seit Jahresbeginn wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Flensburg und des Jobcenters Flensburg insgesamt 207 Stellen angezeigt.
Besonders hoch ist die Nachfrage nach Arbeitskräften bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Handel.
Die Januar-Zahlen des Jobcenter Flensburg
Die Zahl der Arbeitslosen im Rechtsbereich SGB II („Hartz IV“) steigt um 128 auf 2.940 Personen
Die Zahl der SGB II-Bedarfsgemeinschaften steigt um 39 auf 6.205
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten (Hartz IV) steigt um 44 auf 11.038 Personen
Das Jobcenter Flensburg betreute im Januar 2020 2.940 arbeitslose Flensburger (Empfänger von Arbeitslosengeld II); das sind 128 Personen mehr als im Vormonat (+4,6%) und 29 Personen (+1,0%) mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften stieg im Januar im Vergleich zum Vormonat um 39 (+0,6%) auf 6.205; im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Zahl um 265 (-4,1%).
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten stieg im Vergleich zum Vormonat um 44 auf 11.038 (+0,4%), im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel sie um 414 (-3,6%).
Weitere und ausführlichere Zahlen aus dem Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg vom Januar für den Agenturbezirk und den Geschäftsstellenbereich Flensburg gibt es hier: Arbeitsmarktreport für_AA 119 Flensburg_202001
Schönrechnen der Arbeitslosenzahlen: Mehr zu den Zahlen der Arbeitslosen und nicht Arbeitslosen unter den erwerbsfähigen Empfängern der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) im Jahr 2019 bzw. 2018 gibt es hier: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Sozialstaat/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIII57.pdf
Zum politischen Streit um die Schönung der Arbeitslosenzahlen in Schleswig-Holstein auch ein Beitrag von Till H. Lorenz vom 3.10.2016 auf shz.de:
Arbeitsagentur in SH : So viele Menschen sind in Schleswig-Holstein wirklich arbeitslos
Tausende Erwerbslose werden aus der Statistik der Arbeitsagentur herausgerechnet – weil die Politik es so möchte.
unter: http://www.shz.de/deutschland-welt/wirtschaft/so-viele-menschen-sind-in-schleswig-holstein-wirklich-arbeitslos-id14995576.html
Zum Thema verdeckte Arbeitslosigkeit und „Stille Reserve“ ein Beitrag auf Spiegel-Online vom 01.03.2017: Statistiktricks – So wird die Arbeitslosigkeit schöngerechnet
Zeichnet die offizielle Statistik ein geschöntes Bild vom Arbeitsmarkt? Tatsächlich gelten viele nicht als arbeitslos, obwohl sie Arbeit suchen. Verschwiegen werden sie nicht – aber man muss nach ihnen suchen. Unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitslosenstatistik-so-hoch-ist-die-verdeckte-arbeitslosigkeit-a-1133354.html
Ein Beitrag des ZDF vom 2.11.2017: Eine Million Arbeitslose mehr – Wie die Arbeitslosenzahl schöngerechnet wird
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich freundlich. Seit Jahren sinkt die Zahl der Arbeitslosen. Doch viele Arbeitslose werden gar nicht mitgezählt. Unter https://www.zdf.de/nachrichten/heute/arbeitslose-wer-in-der-statistik-nicht-beruecksichtigt-wird-100.html
Und zum gleichen Thema ein Beitrag von correktiv.org vom 31. Mai 2017:
Warum eine Million Arbeitslose in der offiziellen Statistik nicht sichtbar sind
Die am Dienstag vorgestellte Arbeitslosenzahl ist um mindestens eine Million zu niedrig. Die geschönte Zahl kommt durch mehrere Gesetzesänderungen zu Stande. Sogar die Bundesagentur für Arbeit spricht sich für eine neue Berechnungsgrundlage aus, damit die offizielle Arbeitslosenzahl mehr der Wirklichkeit entspricht
https://correctiv.org/recherchen/arbeit/artikel/2017/05/31/zeit-fuer-die-echte-arbeitslosenzahl/
Flensburger Arbeitslosenquote im Oktober 2019 bei 8,1 % – Stadt übernimmt rote Laterne in Schleswig-Holstein
4.228 Menschen offiziell ohne Beschäftigung, 131 weniger als im Vormonat
Unterbeschäftigungsquote bei 11,0%: Tatsächlich 5.927 Erwerbslose ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis
Flensburg hat von allen Kreisen und kreisfreien Städten in Schleswig-Holstein die höchste Arbeitslosenquote (Daten aus Schleswig-Holstein hier)
Über 70 Prozent der gemeldeten Arbeitslosen im Hartz IV-Bezug
Zahl der Flensburger SGB II-Regelleistungsberechtigten („Hartz IV“) sinkt um 72 auf 11.072 Personen
Arbeitsmarkt:
Im Stadtgebiet Flensburg sank die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben der Agentur für Arbeit Flensburg im Berichtsmonat Oktober 2019 im Vergleich zum Vormonat um 131 oder -3,0 Prozent auf 4.228 Personen.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Arbeitslosen um 176 (+4,3 Prozent).
Die offiziell gemeldete Arbeitslosenquote für den Oktober 2019 lag damit bei 8,1 Prozent (Vormonat 8,3 Prozent, Oktober 2018: 7,7 Prozent)
Entwicklung des Arbeitsmarktes im Agenturbezirk Flensburg

Arbeitslosenzahlen im Agenturbezirk Flensburg / Quelle: Agentur für Arbeit Flbg.
Arbeitslosigkeit in Flensburg nach Rechtskreisen:
• SGB III: 1.261 (-90 Personen) Anteil an allen Arbeitslosen = 29,8 Prozent, im Vergleich zum Vormonat – 6,7 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresmonat + 4,2 Prozent
• SGB II: 3.008 Personen, Anteil an allen Arbeitslosen = 70,2 Prozent, im Vergleich zum Vormonat – 41 Personen, – 1,4 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresmonat + 125 Personen, + 4,4 Prozent
Siehe auch zu den obigen Zahlen, Daten und Tabellen: Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Flensburg – Monatsbericht: Oktober 2019
Unterbeschäftigung: Tatsächliche Erwerbslosenquote in Flensburg bei 11,0 Prozent
Die genannten Arbeitslosenzahlen der Flensburger Arbeitsagentur beinhalten jedoch nicht die Menschen, die sich in der verdeckten Arbeitslosigkeit oder sog. „Unterbeschäftigung“ befinden. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt.
Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftlich bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Dazu unten die Flensburger Zahlen.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung in der Stadt Flensburg: 5.927 Flensburger*innen ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis
Ausgewählte Merkmale | Aktueller Monat | Veränderung zum Vorjahresmonat |
---|---|---|
Arbeitslose | 4.228 | 176 |
Arbeitslose SGB III | 1.261 | 51 |
Arbeitslose SGB II | 2.967 | 125 |
Arbeitslosenquote | 8,1 | 0,4 |
Arbeitslosenquote SGB III | 2,4 | 0,1 |
Arbeitslosenquote SGB II | 5,7 | 0,3 |
Gemeldete Arbeitsstellen | 814 | -61 |
Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) | 5.927 | -59 |
Unterbeschäftigungsquote | 11,0 | -0,1 |
Arbeitskräftenachfrage:

Freie Arbeitsstellen in Flensburg / Quelle: Agentur für Arbeit Flbg.
Die Nachfrage nach Personal in der Stadt Flensburg lag im Oktober leicht unter dem Niveau des Vorjahresmonats (-61 / -7,0 Prozent), zum Vormonat (-37 / -4,3 Prozent).
Im Oktober 2019 waren 814 Stellen gemeldet. Seit Jahresbeginn wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Flensburg und des Jobcenters Flensburg insgesamt 2.435 Stellen angezeigt.
Besonders hoch ist die Nachfrage nach Arbeitskräften bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, im Handel sowie im Gesundheits- und Sozialwesen.
Die Oktober-Zahlen des Jobcenter Flensburg
Die Zahl der Arbeitslosen im Rechtsbereich SGB II („Hartz IV“) sinkt um 41 auf 2.967 Personen
Die Zahl der SGB II-Bedarfsgemeinschaften sinkt um 63 auf 6.226
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten (Hartz IV) sinkt um 72 auf 11.072 Personen
Das Jobcenter Flensburg betreute im Oktober 2019 2.967 arbeitslose Flensburger (Empfänger von Arbeitslosengeld II); das sind 41 Personen weniger als im Vormonat (-1,4%) und 125 Personen (+4,4%) mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften sank im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 63 (-1,0%) auf 6.226; im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Zahl um 332 (-5,1%).
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten sank im Vergleich zum Vormonat um 72 auf 11.072 (-0,6%), im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel sie um 370 (-3,2%).
Weitere und ausführlichere Zahlen aus dem Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg vom Oktober 2019 für den Agenturbezirk und den Geschäftsstellenbereich Flensburg gibt es hier: Arbeitsmarktreport für_AA 119 Flensburg_201910
Schönrechnen der Arbeitslosenzahlen: Mehr zu den Zahlen der Arbeitslosen und nicht Arbeitslosen unter den erwerbsfähigen Empfängern der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) im Jahr 2019 bzw. 2018 gibt es hier: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Sozialstaat/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIII57.pdf
Zum politischen Streit um die Schönung der Arbeitslosenzahlen in Schleswig-Holstein auch ein Beitrag von Till H. Lorenz vom 3.10.2016 auf shz.de:
Arbeitsagentur in SH : So viele Menschen sind in Schleswig-Holstein wirklich arbeitslos
Tausende Erwerbslose werden aus der Statistik der Arbeitsagentur herausgerechnet – weil die Politik es so möchte.
unter: http://www.shz.de/deutschland-welt/wirtschaft/so-viele-menschen-sind-in-schleswig-holstein-wirklich-arbeitslos-id14995576.html
Zum Thema verdeckte Arbeitslosigkeit und „Stille Reserve“ ein Beitrag auf Spiegel-Online vom 01.03.2017: Statistiktricks – So wird die Arbeitslosigkeit schöngerechnet
Zeichnet die offizielle Statistik ein geschöntes Bild vom Arbeitsmarkt? Tatsächlich gelten viele nicht als arbeitslos, obwohl sie Arbeit suchen. Verschwiegen werden sie nicht – aber man muss nach ihnen suchen. Unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitslosenstatistik-so-hoch-ist-die-verdeckte-arbeitslosigkeit-a-1133354.html
Ein Beitrag des ZDF vom 2.11.2017: Eine Million Arbeitslose mehr – Wie die Arbeitslosenzahl schöngerechnet wird
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich freundlich. Seit Jahren sinkt die Zahl der Arbeitslosen. Doch viele Arbeitslose werden gar nicht mitgezählt. Unter https://www.zdf.de/nachrichten/heute/arbeitslose-wer-in-der-statistik-nicht-beruecksichtigt-wird-100.html
Und zum gleichen Thema ein Beitrag von correktiv.org vom 31. Mai 2017:
Warum eine Million Arbeitslose in der offiziellen Statistik nicht sichtbar sind
Die am Dienstag vorgestellte Arbeitslosenzahl ist um mindestens eine Million zu niedrig. Die geschönte Zahl kommt durch mehrere Gesetzesänderungen zu Stande. Sogar die Bundesagentur für Arbeit spricht sich für eine neue Berechnungsgrundlage aus, damit die offizielle Arbeitslosenzahl mehr der Wirklichkeit entspricht
https://correctiv.org/recherchen/arbeit/artikel/2017/05/31/zeit-fuer-die-echte-arbeitslosenzahl/
Flensburger Arbeitslosenquote im September 2019 weiter bei 8,3 %
4.359 Menschen offiziell ohne Beschäftigung, 23 weniger als im Vormonat
Unterbeschäftigungsquote bei 11,4%: Tatsächlich 6.149 Erwerbslose in Flensburg
69 Prozent der gemeldeten Arbeitslosen im Hartz IV-Bezug
Zahl der Flensburger SGB II-Regelleistungsberechtigten („Hartz IV“) sinkt um 67 auf 11.144 Personen
Arbeitsmarkt:
Im Stadtgebiet Flensburg sank die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben der Agentur für Arbeit Flensburg im Berichtsmonat September 2019 im Vergleich zum Vormonat um 23 oder -0,5 Prozent auf 4.359 Personen.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Arbeitslosen um 278 (6,8 Prozent).
Die offiziell gemeldete Arbeitslosenquote für den September 2019 lag damit bei 8,3 Prozent (Vormonat 8,3 Prozent, September 2018: 7,8 Prozent)
Entwicklung des Arbeitsmarktes im Agenturbezirk Flensburg
Arbeitslosigkeit in Flensburg nach Rechtskreisen:
• SGB III: 1.351 (+13 Personen) Anteil an allen Arbeitslosen = 31,0 Prozent, im Vergleich zum Vormonat + 1,0 Prozent, zum Vorjahresmonat + 15,3 Prozent
• SGB II: 3.008 (-36 Personen) Anteil an allen Arbeitslosen = 69,0 Prozent, im Vergleich zum Vormonat –.1,2 Prozent, zum Vorjahresmonat + 3,4 Prozent
Siehe auch zu den obigen Zahlen, Daten und Tabellen: Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Flensburg – Monatsbericht: September 2019
Unterbeschäftigung: Tatsächliche Erwerbslosenquote in Flensburg bei 11,4 Prozent
Die genannten Arbeitslosenzahlen der Flensburger Arbeitsagentur beinhalten jedoch nicht die Menschen, die sich in der verdeckten Arbeitslosigkeit oder sog. „Unterbeschäftigung“ befinden. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt.
Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftlich bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Dazu unten die Flensburger Zahlen.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung in der Stadt Flensburg: 6.149 gemeldete Arbeitslose in Flensburg ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis
Ausgewählte Merkmale | Aktueller Monat | Veränderung zum Vorjahresmonat |
---|---|---|
Arbeitslose | 4.359 | 278 |
Arbeitslose SGB III | 1.351 | 179 |
Arbeitslose SGB II | 3.008 | 99 |
Arbeitslosenquote | 8,3 | 0,5 |
Arbeitslosenquote SGB III | 2,6 | 0,4 |
Arbeitslosenquote SGB II | 5,7 | 0,1 |
Gemeldete Arbeitsstellen | 851 | 3 |
Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) | 6.149 | 137 |
Unterbeschäftigungsquote | 11,4 | 0,3 |
Arbeitskräftenachfrage:
Die Nachfrage nach Personal in der Stadt Flensburg lag im September leicht unter dem Niveau des Vorjahresmonats (-22 / -7,6 Prozent), stieg zum Vormonat an (48 / 22,0 Prozent).

Freie Arbeitsstellen in Flensburg / Quelle: Agentur für Arbeit Flbg.
Im September 2019 waren 851 Stellen gemeldet. Seit Jahresbeginn wurden dem gemeinsamen Arbeit-geberservice der Arbeitsagentur Flensburg und des Jobcenters Flensburg insgesamt 2.200 Stellen angezeigt.
Besonders hoch ist die Nachfrage nach Arbeitskräften bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, im Handel sowie im Gesundheits- und Sozialwesen.
Die September-Zahlen des Jobcenter Flensburg
Die Zahl der Arbeitslosen im Rechtsbereich SGB II („Hartz IV“) sinkt um 36 auf 3.008 Personen
Die Zahl der SGB II-Bedarfsgemeinschaften sinkt um 75 auf 6.289
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten (Hartz IV) sinkt um 67 auf 11.144 Personen
Das Jobcenter Flensburg betreute im September 2019 3.008 arbeitslose Flensburger (Empfänger von Arbeitslosengeld II); das sind 36 Personen weniger als im Vormonat (-1,2%) und 99 Personen (+3,4%) mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften sank im September im Vergleich zum Vormonat um 75 (-1,2%) auf 6289; im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Zahl um 295 (-4,5%).
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten sank im Vergleich zum Vormonat um 67 auf 11.144 (-0,6%), im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel sie um 293 (-2,6%).
Weitere Zahlen aus dem Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg vom September 2019 für den Agenturbezirk und den Geschäftsstellenbereich Flensburg
Komponenten der Unterbeschäftigung: Zahlen für den gesamten Agenturbezirk Flensburg

Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, September 2019, S. 8
Unterbeschäftigung sinkt um 42 auf 17.377 Personen
Gemeldete Arbeitslosenzahl bei 12.543 Personen
Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, ergibt sich im September 2019 ein Rückgang der Zahl der gemeldeten Arbeitslosen um 336 auf 12.543 Personen (Vormonat 12.879), zuzüglich der Unterbeschäftigung sind es jedoch 17.377 (Vormonat 17.561 ).
Nicht inbegriffen bei der Berechnung der offiziellen Arbeitslosenzahlen und -quote sind aber auch die Arbeitslosen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder sonstigen Gründen als nicht mehr vermittelbar gelten und/oder vorzeitig zwangsverrentet wurden und/oder in den SGB-XII-Leistungsbereich fallen.
Dazu noch die Zahlen
„Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen“
Arbeitsuchende
Ebenso wenig in der offiziellen Arbeitslosenquote enthalten sind die erwerbsfähigen Arbeitslosen, die nicht im Leistungsbezug des ALG I oder II stehen, bzw. keinen Anspruch mehr darauf haben oder auf Inanspruchnahme derartiger Leistungen verzichten und sich dennoch als arbeitsuchend gemeldet haben. Zur Gruppe der Arbeitsuchenden gehören neben den offiziell registrierten Arbeitslosen auch 1-Euro-Jobbern sowie Teilnehmer staatlich finanzierter Weiterbildungs- oder Trainingsmaßnahmen. Arbeitsuchende sind gemäß § 15 Satz 2 SGB III Personen, die nach einer Beschäftigung als Arbeitnehmer suchen.
Es ist zu beachten, dass die Zahl der Arbeitsuchenden neben den Arbeitslosen auch Erwerbstätige beeinhaltet, die in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen oder eine selbständige Tätigkeit ausüben können. Es gehören dazu auch versicherungspflichtig beschäftigte Personen, deren Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis endet, und die sich nach § 38 SGB III spätestens 3 Monate vor der Beendigung bei der Agentur für Arbeit arbeitsuchend melden müssen. Erfahren sie erst später von der Beendigung, müssen sie sich innerhalb von drei Tagen nach Kenntnis des Beendigungszeitpunktes arbeitsuchend melden. Bei befristeten Arbeitsverhältnissen hat die Arbeitsuchendmeldung mindestens drei Monate vor Fristablauf zu erfolgen. Leider wird in der untenstehenden Aufstellung der Arbeitsagentur nicht genau dargestellt, wie viele von den Arbeitsuchenden in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen und wie viele nicht. Allgemeine Schätzungen zur Zahl der Nichtleistungsempfänger bei den erwerbslosen Arbeitsuchenden bzw. ihrem Anteil: „Arbeitslosigkeit ohne Arbeitslosengeld – Jede vierte arbeitslose Person im Versicherungssystem ist betroffen“ finden sich hier: arbeitsmarkt-aktuell-04-2014-1
Sie alle gelten nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne und werden somit bei der Berechnung der offiziellen Arbeitslosenquote nicht berücksichtigt.
Dazu die Zahl der Arbeitsuchenden im Geschäftsstellenbereich Flensburg, der die Stadt Flensburg und Randgemeinden umfasst:
Eckwerte des Arbeitsmarktes für den Geschäftsstellenbereich Flensburg – Arbeitsuchende
Die Zahl der Arbeitsuchenden im Geschäftstellenbereich Flensburg sank im September 2019 um 80 auf 10.924 Personen.
Das sind zur Zahl der gemeldeten Arbeitslosen von 5.958 (94 weniger als im Vormonat) im Geschäftsstellenbereich Flensburg aber immer noch 4.966 Personen zusätzlich
Zahl der Arbeitsuchenden im Agenturbezirk
Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, lag im Septembert 2019 die Zahl der Arbeitsuchenden inklusive der statistisch registrierten Arbeitslosen bei 23.461 Personen und damit um 140 (0,6 %) über der vom August 2019 mit 23.321 Personen (siehe Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, September 2019, S. 5). Dies sind im Vergleich zu den für den Agenturbezirk offiziell gemeldeten Arbeitslosenzahl von 12.543 aber immer noch 10.778 Personen zusätzlich. Darunter fallen ebenfalls wieder die Arbeitslosen, deren Arbeitslosengeld I ausgelaufen ist, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld II nach dem SGB II haben oder die auf Inanspruchnahme derartiger Leistungen verzichten. Sie gelten daher ebenso nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne und tauchen in der Arbeitslosenstatistik nicht auf.
Und die von der Agentur für den August 2019 offiziell gemeldete Arbeitslosenquote liegt im gesamten Agenturbezirk Flensburg bei 4,9 Prozent. (Vorjahr 5,4 Prozent, Vormonat 5,1 Prozent). Diese Quote dürfte aber angesichts der vorangegangenen Erläuterungen ebenso erheblich höher liegen
Eckwerte des Arbeitsmarktes für den Agenturbezirk Flensburg – Arbeitsuchende
Schönrechnen der Arbeitslosenzahlen: Mehr zu den Zahlen der Arbeitslosen und nicht Arbeitslosen unter den erwerbsfähigen Empfängern der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) im Jahr 2019 bzw. 2018 gibt es hier: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Sozialstaat/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIII57.pdf
Zum politischen Streit um die Schönung der Arbeitslosenzahlen in Schleswig-Holstein auch ein Beitrag von Till H. Lorenz vom 3.10.2016 auf shz.de:
Arbeitsagentur in SH : So viele Menschen sind in Schleswig-Holstein wirklich arbeitslos
Tausende Erwerbslose werden aus der Statistik der Arbeitsagentur herausgerechnet – weil die Politik es so möchte.
unter: http://www.shz.de/deutschland-welt/wirtschaft/so-viele-menschen-sind-in-schleswig-holstein-wirklich-arbeitslos-id14995576.html
Zum Thema verdeckte Arbeitslosigkeit und „Stille Reserve“ ein Beitrag auf Spiegel-Online vom 01.03.2017: Statistiktricks – So wird die Arbeitslosigkeit schöngerechnet
Zeichnet die offizielle Statistik ein geschöntes Bild vom Arbeitsmarkt? Tatsächlich gelten viele nicht als arbeitslos, obwohl sie Arbeit suchen. Verschwiegen werden sie nicht – aber man muss nach ihnen suchen. Unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitslosenstatistik-so-hoch-ist-die-verdeckte-arbeitslosigkeit-a-1133354.html
Ein Beitrag des ZDF vom 2.11.2017: Eine Million Arbeitslose mehr – Wie die Arbeitslosenzahl schöngerechnet wird
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich freundlich. Seit Jahren sinkt die Zahl der Arbeitslosen. Doch viele Arbeitslose werden gar nicht mitgezählt. Unter https://www.zdf.de/nachrichten/heute/arbeitslose-wer-in-der-statistik-nicht-beruecksichtigt-wird-100.html
Und zum gleichen Thema ein Beitrag von correktiv.org vom 31. Mai 2017:
Warum eine Million Arbeitslose in der offiziellen Statistik nicht sichtbar sind
Die am Dienstag vorgestellte Arbeitslosenzahl ist um mindestens eine Million zu niedrig. Die geschönte Zahl kommt durch mehrere Gesetzesänderungen zu Stande. Sogar die Bundesagentur für Arbeit spricht sich für eine neue Berechnungsgrundlage aus, damit die offizielle Arbeitslosenzahl mehr der Wirklichkeit entspricht
https://correctiv.org/recherchen/arbeit/artikel/2017/05/31/zeit-fuer-die-echte-arbeitslosenzahl/
Flensburger Arbeitslosenquote steigt im August 2019 auf 8,3 %
4.382 Menschen offiziell ohne Beschäftigung, 106 mehr als im Vormonat
Unterbeschäftigungsquote bei 11,4%: Tatsächlich 6.151 Erwerbslose in Flensburg
Rund 70 Prozent der gemeldeten Arbeitslosen im Hartz IV-Bezug
Zahl der Flensburger SGB II-Regelleistungsberechtigten („Hartz IV“) sinkt um 168 auf 11.211 Personen
Arbeitsmarkt:
Im Stadtgebiet Flensburg stieg die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben der Agentur für Arbeit Flensburg im Berichtsmonat August 2019 im Vergleich zum Vormonat um 106 oder 2,5 Prozent auf 4.382 Personen.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Arbeitslosen um 29 (0,7 Prozent).
Die offiziell gemeldete Arbeitslosenquote für den August 2019 lag damit bei 8,3 Prozent (Vormonat 8,1 Prozent, August 2018: 8,3 Prozent)
Entwicklung des Arbeitsmarktes im Agenturbezirk Flensburg
Arbeitslosigkeit in Flensburg nach Rechtskreisen:
• SGB III: 1.338 (+30 Personen) Anteil an allen Arbeitslosen = 30,5 Prozent, im Vergleich zum Vormonat + 2,3 Prozent, zum Vorjahresmonat + 6,1 Prozent
• SGB II: 3.044 (+76 Personen) Anteil an allen Arbeitslosen = 69,5 Prozent, im Vergleich zum Vormonat + 2,6 Prozent, zum Vorjahresmonat – 1,6 Prozent
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung in der Stadt Flensburg
Ausgewählte Merkmale | Aktueller Monat | Veränderung zum Vorjahresmonat |
---|---|---|
Arbeitslose | 4.382 | 29 |
Arbeitslose SGB III | 1.338 | 77 |
Arbeitslose SGB II | 3.044 | -48 |
Arbeitslosenquote | 8,3 % | 0,0 |
Arbeitslosenquote SGB III | 2,5 % | 0,1 |
Arbeitslosenquote SGB II | 5,8 % | -0,1 |
Gemeldete Arbeitsstellen | 816 | -13 |
Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) | 6.151 | 9 |
Unterbeschäftigungsquote | 11,4 % | 0,0 |
Arbeitskräftenachfrage:
45 offene Stellen weniger als im Vormonat und 43 mehr als im August 2018
Die Nachfrage nach Personal in der Stadt Flensburg lag im August über dem Niveau des Vorjahresmonats (43 / +24,6 Prozent), sank zum Vormonat (-45 / -17,1 Prozent).
Im August 2019 waren 816 Stellen gemeldet. Seit Jahresbeginn wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Flensburg und des Jobcenters Flensburg insgesamt 1.934 Stellen angezeigt.
Besonders hoch ist die Nachfrage nach Arbeitskräften bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, im Handel sowie im Gesundheits- und Sozialwesen.
Ausbildungsmarkt
- aktuell unbesetzte Ausbildungsstellen: 147 / -8 oder -5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
- aktuell unversorgte Bewerber/-innen: 158 / +-0 oder +-0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
Top Ten der unbesetzten Ausbildungsstellen in Flensburg im August
Verkäufer/in 21 Ausbildungsstellen
Kaufmann/-frau im Einzelhandel 20 Ausbildungsstellen
Fleischer /in 9 Ausbildungsstellen
Handelsfachwirt/in (Ausbildung) 8 Ausbildungsstellen
Anlagenmech. – Sanitär-/Heiz.-Klimatech. 6 Ausbildungsstellen
Fachkraft – Gastgewerbe 6 Ausbildungsstellen
Fachmann/ -frau – Systemgastronomie 6 Ausbildungsstellen
B. A. Betriebswirtschaftslehre 6 Ausbildungsstellen
Fachverk. Lebensm.handwerk – Fleischerei 5 Ausbildungsstellen
Kaufmann/ -frau – Büromanagement 5 Ausbildungsstellen
Empfehlung an alle Jugendlichen ohne Ausbildungsstelle sich bei der Berufsberatung zu melden
Im gesamten Agenturbezirk Flensburg sind kurz nach dem Ausbildungsbeginn 2019 noch 817 Ausbildungsplätze als unbesetzt gemeldet. Dem stehen 686 unversorgte Jugendliche gegenüber. Besonders im Einzelhandel, im Handwerk sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe sind noch zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt.
„Allen Jugendlichen, die noch keine Zusage für einen Ausbildungsplatz haben, empfehle ich sich schnellst möglich bei der Berufsberatung* zu melden. Einen schnellen Überblick über die noch zu besetzenden Ausbildungsstellen kann man sich in der Jobbörse der Agentur für Arbeit verschaffen. Zahlreiche Informationen und Tipps rund um das Thema Ausbildungsplatz und Bewerbung finden Sie auf der Seite http://www.planet-beruf.de“ , so Markus Hoell, stv. Leiter der Arbeitsagentur Flensburg.
Ferner empfiehlt Hoell Arbeitgebern, die bisher ihren Ausbildungsplatz noch nicht besetzen konnten, auch schwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben. „Schauen Sie sich diese Bewerber persönlich an und beurteilen Sie deren Kompetenzen nicht nur nach den Bewerbungsunterlagen und den Zeugnissen. Wir können Sie dabei unterstützen, einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu erreichen. Dazu gehören z.B. die assistierte Ausbildung, die ausbildungsbegleitenden Hilfen oder die Einstiegs-qualifizierung (EQ). Zur Klärung offener Fragen stehen Ihnen meine Kolleginnen und Kollegen gerne unter der kostenlosen Arbeitgeberservice-Rufnummer 0800 4 5555 20 zur Verfügung.“
*Jugendlichen bietet die gebührenfreie Service-Rufnummer 0800 4 5555 00 die Möglichkeit, einen Beratungstermin bei der Berufsberatung zu vereinbaren
Weitere Infos rund um das Thema ‚Berufswahl und Ausbildung‘:
• http://www.planet-beruf.de
• http://www.berufe.tv
• http://www.berufenet.arbeitsagentur.de
• http://www.entdecker.biz-medien.de
• http://www.abi.de
• http://www.arbeitsagentur.de/schule-ausbildung-studium
• http://www.dasbringtmichweiter.de
• http://www.jobboerse.arbeitsagentur.de
Die August-Zahlen des Jobcenter Flensburg
Die Zahl der Arbeitslosen im Rechtsbereich SGB II („Hartz IV“) steigt um 26 auf 3.044 Personen
Die Zahl der SGB II-Bedarfsgemeinschaften sinkt um 11 auf 6.364
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten (Hartz IV) sinkt um 168 auf 11.211 Personen
Das Jobcenter Flensburg betreute im August 2019 3.044 arbeitslose Flensburger (Empfänger von Arbeitslosengeld II); das sind 76 Personen mehr als im Vormonat (+2,6%) und 48 Personen (-1,6%)
weniger als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften fiel im August im Vergleich zum Vormonat um 11 (-0,2%) auf 6.364; im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl um 302 (-4,5%).
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten fiel im Vergleich zum Vormonat um 168 auf 11.211 (-1,5%), im Vergleich zum Vorjahresmonat sank sie um 368 (-3,2%).
Unterbeschäftigung: Tatsächliche Arbeitslosenquote in Flensburg aufgrund der verdeckten Arbeitslosigkeit bei mehr als 12 Prozent
Die genannten Arbeitslosenzahlen der Flensburger Arbeitsagentur beinhalten jedoch nicht die Menschen, die sich in der verdeckten Arbeitslosigkeit oder sog. „Unterbeschäftigung“ befinden. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt.
Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftlich bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden. Leider gibt es nur Zahlen zur Unterbeschäftigung für den gesamten Agenturbezirk. Insofern muss für das Flensburger Stadtgebiet von diesen Zahlen ausgehend die tatsächliche Arbeitslosenquote entsprechend hochgerechnet bzw. geschätzt werden. Dazu die untenstehenden Zahlen.
Komponenten der Unterbeschäftigung: Zahlen für den gesamten Agenturbezirk Flensburg
Unterbeschäftigung sinkt um 106 auf 17.561 Personen
Offizielle Arbeitslozenzahl bei 12.879 Personen
Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, ergibt sich im August 2019 ein Rückgang der Zahl der gemeldeten Arbeitslosen um 168 auf 12.879 Personen (Vormonat 13.047), zuzüglich der Unterbeschäftigung sind es jedoch 17.561 (Vormonat 17.667).
Nicht inbegriffen bei der Berechnung der offiziellen Arbeitslosenzahlen und -quote sind aber auch die Arbeitslosen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder sonstigen Gründen als nicht mehr vermittelbar gelten und/oder vorzeitig zwangsverrentet wurden und/oder in den SGB-XII-Leistungsbereich fallen.
Dazu noch die Zahlen
„Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen“
Arbeitsuchende
Ebenso wenig in der offiziellen Arbeitslosenquote enthalten sind die erwerbsfähigen Arbeitslosen, die nicht im Leistungsbezug des ALG I oder II stehen, bzw. keinen Anspruch mehr darauf haben oder auf Inanspruchnahme derartiger Leistungen verzichten und sich dennoch als arbeitsuchend gemeldet haben. Zur Gruppe der Arbeitsuchenden gehören neben den offiziell registrierten Arbeitslosen auch 1-Euro-Jobber sowie Teilnehmer staatlich finanzierter Weiterbildungs- oder Trainingsmaßnahmen. Arbeitsuchende sind gemäß § 15 Satz 2 SGB III Personen, die nach einer Beschäftigung als Arbeitnehmer suchen.
Es ist zu beachten, dass die Zahl der Arbeitsuchenden neben den Arbeitslosen auch Erwerbstätige beeinhaltet, die in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen oder eine selbständige Tätigkeit ausüben können. Es gehören dazu auch versicherungspflichtig beschäftigte Personen, deren Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis endet, und die sich nach § 38 SGB III spätestens 3 Monate vor der Beendigung bei der Agentur für Arbeit arbeitsuchend melden müssen. Erfahren sie erst später von der Beendigung, müssen sie sich innerhalb von drei Tagen nach Kenntnis des Beendigungszeitpunktes arbeitsuchend melden. Bei befristeten Arbeitsverhältnissen hat die Arbeitsuchendmeldung mindestens drei Monate vor Fristablauf zu erfolgen. Leider wird in der untenstehenden Aufstellung der Arbeitsagentur nicht genau dargestellt, wie viele von den Arbeitsuchenden in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen und wie viele nicht. Allgemeine Schätzungen zur Zahl der Nichtleistungsempfänger bei den erwerbslosen Arbeitsuchenden bzw. ihrem Anteil: „Arbeitslosigkeit ohne Arbeitslosengeld – Jede vierte arbeitslose Person im Versicherungssystem ist betroffen“ finden sich hier: arbeitsmarkt-aktuell-04-2014-1
Sie alle gelten nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne und werden somit bei der Berechnung der offiziellen Arbeitslosenquote nicht berücksichtigt.
Dazu die Zahl der Arbeitsuchenden im Geschäftsstellenbereich Flensburg, der die Stadt Flensburg und Randgemeinden umfasst:
Eckwerte des Arbeitsmarktes für den Geschäftsstellenbereich Flensburg – Arbeitsuchende
Die Zahl der Arbeitsuchenden im Geschäftstellenbereich Flensburg sank im August um 199 auf 11.004 Personen.
Das sind zur Zahl der gemeldeten Arbeitslosen von 6.052 (36 mehr als im Vormonat) im Geschäftsstellenbereich Flensburg aber immer noch 4.952 Personen zusätzlich (siehe Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, August 2019, S. 19).
Damit dürfte auch die eigentliche Zahl der „Arbeitslosen“ in Flensburg im August 2019 nicht wie offiziell gemeldet 4.382 betragen haben, sondern lag hochgerechnet bei deutlich mehr als 6.000 Personen und die tatsächliche Arbeitslosenquote damit bei über 12 Prozent.
Zahl der Arbeitsuchenden im Agenturbezirk
Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, lag im August 2019 die Zahl der Arbeitsuchenden inklusive der statistisch registrierten Arbeitslosen bei 23.321 Personen und damit um 226 (1,0 %) unter der vom Juli 2019 mit 23.547 Personen (siehe Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, August 2019, S. 5). Dies sind im Vergleich zu den für den Agenturbezirk offiziell gemeldeten Arbeitslosenzahl von 12.879 aber immer noch 10.442 Personen zusätzlich. Darunter fallen ebenfalls wieder die Arbeitslosen, deren Arbeitslosengeld I ausgelaufen ist, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld II nach dem SGB II haben oder die auf Inanspruchnahme derartiger Leistungen verzichten. Sie gelten daher ebenso nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne und tauchen in der Arbeitslosenstatistik nicht auf.
Und die von der Agentur für den August 2019 offiziell gemeldete Arbeitslosenquote liegt im gesamten Agenturbezirk Flensburg bei 5,1 Prozent. (Vorjahr 5,7 Prozent, Vormonat 5,1 Prozent). Diese Quote dürfte aber angesichts der vorangegangenen Erläuterungen ebenso erheblich höher liegen
Eckwerte des Arbeitsmarktes für den Agenturbezirk Flensburg – Arbeitsuchende
Schönrechnen der Arbeitslosenzahlen: Mehr zu den Zahlen der Arbeitslosen und nicht Arbeitslosen unter den erwerbsfähigen Empfängern der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) im Jahr 2019 bzw. 2018 gibt es hier: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Sozialstaat/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIII57.pdf
Zum politischen Streit um die Schönung der Arbeitslosenzahlen in Schleswig-Holstein auch ein Beitrag von Till H. Lorenz vom 3.10.2016 auf shz.de:
Arbeitsagentur in SH : So viele Menschen sind in Schleswig-Holstein wirklich arbeitslos
Tausende Erwerbslose werden aus der Statistik der Arbeitsagentur herausgerechnet – weil die Politik es so möchte.
unter: http://www.shz.de/deutschland-welt/wirtschaft/so-viele-menschen-sind-in-schleswig-holstein-wirklich-arbeitslos-id14995576.html
Zum Thema verdeckte Arbeitslosigkeit und „Stille Reserve“ ein Beitrag auf Spiegel-Online vom 01.03.2017: Statistiktricks – So wird die Arbeitslosigkeit schöngerechnet
Zeichnet die offizielle Statistik ein geschöntes Bild vom Arbeitsmarkt? Tatsächlich gelten viele nicht als arbeitslos, obwohl sie Arbeit suchen. Verschwiegen werden sie nicht – aber man muss nach ihnen suchen. Unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitslosenstatistik-so-hoch-ist-die-verdeckte-arbeitslosigkeit-a-1133354.html
Ein Beitrag des ZDF vom 2.11.2017: Eine Million Arbeitslose mehr – Wie die Arbeitslosenzahl schöngerechnet wird
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich freundlich. Seit Jahren sinkt die Zahl der Arbeitslosen. Doch viele Arbeitslose werden gar nicht mitgezählt. Unter https://www.zdf.de/nachrichten/heute/arbeitslose-wer-in-der-statistik-nicht-beruecksichtigt-wird-100.html
Und zum gleichen Thema ein Beitrag von correktiv.org vom 31. Mai 2017:
Warum eine Million Arbeitslose in der offiziellen Statistik nicht sichtbar sind
Die am Dienstag vorgestellte Arbeitslosenzahl ist um mindestens eine Million zu niedrig. Die geschönte Zahl kommt durch mehrere Gesetzesänderungen zu Stande. Sogar die Bundesagentur für Arbeit spricht sich für eine neue Berechnungsgrundlage aus, damit die offizielle Arbeitslosenzahl mehr der Wirklichkeit entspricht
https://correctiv.org/recherchen/arbeit/artikel/2017/05/31/zeit-fuer-die-echte-arbeitslosenzahl/
Flensburger Arbeitslosenquote steigt im Januar 2019 auf 8,2 %
4.275 Menschen offiziell ohne Beschäftigung, 447 mehr als im Vormonat – Tatsächliche Arbeitslosenquote durch verdeckte Arbeitslosigkeit bei mehr als 12%
Zahl der Flensburger SGB II-Regelleistungsberechtigten („Hartz IV“) sinkt um 37 auf 11.389 Personen
Arbeitsmarkt:
Im Stadtgebiet Flensburg stieg die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben der Agentur für Arbeit Flensburg im Berichtsmonat Januar 2019 im Vergleich zum Vormonat um 447 auf 4.275 Personen.
Im Vergleich zum Januar 2018 sank die Zahl der Arbeitslosen um 422 (-9,0 Prozent) Personen.
Die offiziell gemeldete Arbeitslosenquote für den Januar 2018 lag damit bei 8,2 Prozent (Vormonat 7,3 Prozent, Januar 2018: 9,7 Prozent)
Entwicklung des Arbeitsmarktes im Agenturbezirk Flensburg
Arbeitslosigkeit in Flensburg nach Rechtskreisen:
• SGB III: 1.364 (+190) Personen = 2,6 Prozent, Vormonat 2,2 Prozent, Vorjahresmonat 2,8 Prozent
• SGB II: 2.911 (+258) Personen = 5,6 Prozent, Vormonat 5,1 Prozent, Vorjahresmonat 6,5 Prozent
Arbeitskräftenachfrage:
39 offene Stellen mehr als Vormonat und 44 mehr als im Jauar 2018
Die Nachfrage nach Personal in der Stadt Flensburg lag im Januar über dem Niveau des Vorjahresmonats (+44) und gegenüber dem Vormonat (39). Im Januar 2019 waren 819 Stellen gemeldet. Seit Jahresbeginn wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Flensburg und des Jobcenters Flensburg insgesamt 180 sozial-versicherungspflichtige Stellen angezeigt.
Besonders hoch ist die Nachfrage nach Arbeitskräften bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, im Handel und im Gesundheits- und Sozialwesen.
Die Januar-Zahlen des Jobcenter Flensburg
Die Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld II steigt um 258
Die Zahl der SGB II-Bedarfsgemeinschaften steigt um 4
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten (Hartz IV) sinkt um 37 auf 11.389 Personen
Das Jobcenter Flensburg betreute im Januer 2019 2.911 arbeitslose Flensburger (Empfänger von Arbeitslosengeld II); das sind 258 Personen mehr als im Vormonat (+ 9,7%), aber 367 Personen (-11,2%) weniger als im Vorjahresmonat und der geringste Wert in einem Januar seit Bestehen des Jobcenters (2005).
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften stieg im Januar im Vergleich zum Vormonat um 4 auf 6.482 (+ 0,06%); im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl aber um 220 (-3,3%).
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten sank im Vergleich zum Vormonat um 37 auf 11.389 (-0,3%), im Vergleich zum Vorjahresmonat sank sie um 155 (-1,4%).
Unterbeschäftigung: Tatsächliche Arbeitslosenquote in Flensburg aufgrund der verdeckten Arbeitslosigkeit bei mehr als 12 Prozent
Die genannten Arbeitslosenzahlen der Flensburger Arbeitsagentur beinhalten jedoch nicht die Menschen, die sich in der verdeckten Arbeitslosigkeit oder sog. „Unterbeschäftigung“ befinden. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt.
Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftlich bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden. Leider gibt es nur Zahlen zur Unterbeschäftigung für den gesamten Agenturbezirk. Insofern muss für das Flensburger Stadtgebiet von diesen Zahlen ausgehend die tatsächliche Arbeitslosenquote entsprechend hochgerechnet bzw. geschätzt werden. Dazu die untenstehenden Zahlen.
Komponenten der Unterbeschäftigung: Zahlen für den gesamten Agenturbezirk Flensburg
Unterbeschäftigung steigt um 991 auf 19.640 Personen
Offizielle Arbeitslozenzahl steigt um 1.496 auf 15.183 Personen
Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, ergibt sich im Januar 2018 ein Anstieg der Zahl der gemeldeten Arbeitslosen um 1.496 auf 15.183 Personen (Vormonat 13.687), zuzüglich der Unterbeschäftigung sind es jedoch 19.640 (Vormonat 18.649). Das sind noch einmal zusätzlich 5.953 Arbeitslose und ein Anstieg von 991 Personen.
Nicht inbegriffen bei der Berechnung der offiziellen Arbeitslosenzahlen und -quote sind aber auch die Arbeitslosen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder sonstigen Gründen als nicht mehr vermittelbar gelten und/oder vorzeitig zwangsverrentet wurden und/oder in den SGB-XII-Leistungsbereich fallen.
Dazu noch die Zahlen
„Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen“
Arbeitsuchende:
Ebenso wenig in der offiziellen Arbeitslosenquote enthalten sind die erwerbsfähigen Arbeitslosen, die nicht im Leistungsbezug des ALG I oder II stehen, bzw. keinen Anspruch mehr darauf haben oder auf Inanspruchnahme derartiger Leistungen verzichten und sich dennoch als arbeitsuchend gemeldet haben. Zur Gruppe der Arbeitsuchenden gehören neben den offiziell registrierten Arbeitslosen auch 1-Euro-Jobber sowie Teilnehmer staatlich finanzierter Weiterbildungs- oder Trainingsmaßnahmen. Arbeitsuchende sind gemäß § 15 Satz 2 SGB III Personen, die nach einer Beschäftigung als Arbeitnehmer suchen.
Es ist zu beachten, dass die Zahl der Arbeitsuchenden neben den Arbeitslosen auch Erwerbstätige beeinhaltet, die in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen oder eine selbständige Tätigkeit ausüben können. Es gehören dazu auch versicherungspflichtig beschäftigte Personen, deren Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis endet, und die sich nach § 38 SGB III spätestens 3 Monate vor der Beendigung bei der Agentur für Arbeit arbeitsuchend melden müssen. Erfahren sie erst später von der Beendigung, müssen sie sich innerhalb von drei Tagen nach Kenntnis des Beendigungszeitpunktes arbeitsuchend melden. Bei befristeten Arbeitsverhältnissen hat die Arbeitsuchendmeldung mindestens drei Monate vor Fristablauf zu erfolgen. Leider wird in der untenstehenden Aufstellung der Arbeitsagentur nicht genau dargestellt, wie viele von den Arbeitsuchenden in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen und wie viele nicht. Allgemeine Schätzungen zur Zahl der Nichtleistungsempfänger bei den erwerbslosen Arbeitsuchenden bzw. ihrem Anteil: „Arbeitslosigkeit ohne Arbeitslosengeld – Jede vierte arbeitslose Person im Versicherungssystem ist betroffen“ finden sich hier: arbeitsmarkt-aktuell-04-2014-1
Sie alle gelten nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne und werden somit bei der Berechnung der offiziellen Arbeitslosenquote nicht berücksichtigt.
Dazu die Zahl der Arbeitsuchenden im Geschäftsstellenbereich Flensburg, der die Stadt Flensburg und Randgemeinden umfasst:
Eckwerte des Arbeitsmarktes für den Geschäftsstellenbereich Flensburg – Arbeitsuchende
Die Zahl der Arbeitsuchenden im Geschäftstellenbereich Flensburg sank im Januar um 79 auf 11.112 Personen.
Das sind zur Zahl der gemeldeten Arbeitslosen von 6.132 (543 mehr als im Vormonat) im Geschäftsstellenbereich Flensburg aber immer noch 4.980 Personen zusätzlich (siehe Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, Januar 2019, S. 18).
Damit dürfte auch die eigentliche Zahl der „Arbeitslosen“ in Flensburg im Januar 2019 nicht wie offiziell gemeldet 4.275 betragen haben, sondern lag hochgerechnet bei mehr als 6.000 Personen und die tatsächliche Arbeitslosenquote damit bei über 12 Prozent.
Zahl der Arbeitsuchenden im Agenturbezirk
Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, lag im Januar 2019 die Zahl der Arbeitsuchenden inklusive der statistisch registrierten Arbeitslosen bei 25.617 Personen und damit um 32 (0,1%) unter der vom Januar 2019 mit 25.649 Personen (siehe Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, Januar 2019, S. 5). Dies sind im Vergleich zu den für den Agenturbezirk offiziell gemeldeten Arbeitslosenzahl von 15.183 aber immer noch 10.466 Personen zusätzlich. Darunter fallen ebenfalls wieder die Arbeitslosen, deren Arbeitslosengeld I ausgelaufen ist, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld II nach dem SGB II haben oder die auf Inanspruchnahme derartiger Leistungen verzichten. Sie gelten daher ebenso nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne und tauchen in der Arbeitslosenstatistik nicht auf.
Und die von der Agentur für den Januar 2018 offiziell gemeldete Arbeitslosenquote liegt im gesamten Agenturbezirk Flensburg bei 6,0 Prozent. (Vorjahr 7,2 Prozent, Vormonat 5,4 Prozent). Diese Quote dürfte aber angesichts der vorangegangenen Erläuterungen ebenso erheblich höher liegen
Eckwerte des Arbeitsmarktes für den Agenturbezirk Flensburg – Arbeitsuchende
Zum politischen Streit um die Schönung der Arbeitslosenzahlen in Schleswig-Holstein auch ein Beitrag von Till H. Lorenz vom 3.10.2016 auf shz.de:
Arbeitsagentur in SH : So viele Menschen sind in Schleswig-Holstein wirklich arbeitslos
Tausende Erwerbslose werden aus der Statistik der Arbeitsagentur herausgerechnet – weil die Politik es so möchte.
unter: http://www.shz.de/deutschland-welt/wirtschaft/so-viele-menschen-sind-in-schleswig-holstein-wirklich-arbeitslos-id14995576.html
Zum Thema verdeckte Arbeitslosigkeit und „Stille Reserve“ ein Beitrag auf Spiegel-Online vom 01.03.2017: Statistiktricks – So wird die Arbeitslosigkeit schöngerechnet
Zeichnet die offizielle Statistik ein geschöntes Bild vom Arbeitsmarkt? Tatsächlich gelten viele nicht als arbeitslos, obwohl sie Arbeit suchen. Verschwiegen werden sie nicht – aber man muss nach ihnen suchen. Unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitslosenstatistik-so-hoch-ist-die-verdeckte-arbeitslosigkeit-a-1133354.html
Ein Beitrag des ZDF vom 2.11.2017: Eine Million Arbeitslose mehr – Wie die Arbeitslosenzahl schöngerechnet wird
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich freundlich. Seit Jahren sinkt die Zahl der Arbeitslosen. Doch viele Arbeitslose werden gar nicht mitgezählt. Unter https://www.zdf.de/nachrichten/heute/arbeitslose-wer-in-der-statistik-nicht-beruecksichtigt-wird-100.html
Und zum gleichen Thema ein Beitrag von correktiv.org vom 31. Mai 2017:
Warum eine Million Arbeitslose in der offiziellen Statistik nicht sichtbar sind
Die am Dienstag vorgestellte Arbeitslosenzahl ist um mindestens eine Million zu niedrig. Die geschönte Zahl kommt durch mehrere Gesetzesänderungen zu Stande. Sogar die Bundesagentur für Arbeit spricht sich für eine neue Berechnungsgrundlage aus, damit die offizielle Arbeitslosenzahl mehr der Wirklichkeit entspricht
https://correctiv.org/recherchen/arbeit/artikel/2017/05/31/zeit-fuer-die-echte-arbeitslosenzahl/
Flensburger Arbeitslosenquote im Dezember 2018 bei 7,3 %
3.828 Menschen offiziell ohne Beschäftigung, 124 weniger als im Vormonat – Arbeitslosenzahl durch verdeckte Arbeitslosigkeit in Flensburg weiterhin erheblich höher
Zahl der Flensburger SGB II-Regelleistungsberechtigten („Hartz IV“) steigt um 27 auf 11.426 Personen
Arbeitsmarkt:
Im Stadtgebiet Flensburg sank die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben der Agentur für Arbeit Flensburg im Berichtsmonat Dezember 2018 im Vergleich zum Vormonat um 124 auf 3.828 Personen.
Im Vergleich zum Dezember 2017 sank die Zahl der Arbeitslosen um 520 (-12,0 Prozent) Personen.
Die offiziell gemeldete Arbeitslosenquote für den Dezember 2018 lag damit bei 7,3 Prozent (Vormonat 7,5 Prozent, Dezember 2017: 8,6 Prozent)
Entwicklung des Arbeitsmarktes im Agenturbezirk Flensburg
Arbeitslosigkeit in Flensburg nach Rechtskreisen:
• SGB III: 1.175 (-33) Personen = 2,2 Prozent, Vormonat 2,3 Prozent, Vorjahresmonat 2,5 Prozent
• SGB II: 2.744 (- 91) Personen = 5,1 Prozent, Vormonat 5,2 Prozent, Vorjahresmonat 6,1 Prozent
Arbeitskräftenachfrage:
77 offene Stellen weniger als im November – 34 weniger als im Vorjahresmonat
Die Nachfrage nach Personal in der Stadt Flensburg lag im Dezember leicht unter dem Niveau des Vorjahresmonats (-34), sank gegenüber dem Vormonat November (-77). Im Dezember 2018 waren 780 Stellen gemeldet. Seit Jahresbeginn wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Flensburg und des Jobcenters Flensburg insgesamt 2.749 sozialversicherungspflichtige Stellen angezeigt.
Besonders hoch ist die Nachfrage nach Arbeitskräften bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, im Handel und im Gesundheits- und Sozialwesen.
Unterbeschäftigung: Tatsächliche Arbeitslosenquote in Flensburg aufgrund der verdeckten Arbeitslosigkeit weiter bei rund 12 Prozent
Die genannten Arbeitslosenzahlen der Flensburger Arbeitsagentur beinhalten jedoch nicht die Menschen, die sich in der verdeckten Arbeitslosigkeit oder sog. „Unterbeschäftigung“ befinden. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt.
Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftlich bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden. Leider gibt es nur Zahlen zur Unterbeschäftigung für den gesamten Agenturbezirk. Insofern muss für das Flensburger Stadtgebiet von diesen Zahlen ausgehend die tatsächliche Arbeitslosenquote entsprechend hochgerechnet bzw. geschätzt werden. Dazu die untenstehenden Zahlen.
Komponenten der Unterbeschäftigung: Zahlen für den gesamten Agenturbezirk Flensburg
Unterbeschäftigung steigt um 785 auf 18.650 Personen
Offizielle Arbeitslozenzahl steigt um 632 auf 13.687 Personen
Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, ergibt sich im Dezember 2018 ein Anstieg der Zahl der gemeldeten Arbeitslosen auf 13.687 Personen (Vormonat 13.055), zuzüglich der Unterbeschäftigung sind es jedoch 18.650 (Vormonat 17.865). Das sind noch einmal zusätzlich 4.963 Arbeitslose und ein Anstieg von 785 Personen.
Nicht inbegriffen bei der Berechnung der offiziellen Arbeitslosenzahlen und -quote sind aber auch die Arbeitslosen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder sonstigen Gründen als nicht mehr vermittelbar gelten und/oder vorzeitig zwangsverrentet wurden und/oder in den SGB-XII-Leistungsbereich fallen.
Arbeitsuchende:
Ebenso wenig enthalten sind die erwerbsfähigen Arbeitslosen, die nicht im Leistungsbezug des ALG I oder II stehen, bzw. keinen Anspruch mehr darauf haben oder auf Inanspruchnahme derartiger Leistungen verzichten und sich dennoch als arbeitsuchend gemeldet haben. Zur Gruppe der Arbeitsuchenden gehören neben den offiziell registrierten Arbeitslosen auch 1-Euro-Jobber sowie Teilnehmer staatlich finanzierter Weiterbildungs- oder Trainingsmaßnahmen. Arbeitsuchende sind gemäß § 15 Satz 2 SGB III Personen, die nach einer Beschäftigung als Arbeitnehmer suchen.
Es ist zu beachten, dass die Zahl der Arbeitsuchenden neben den Arbeitslosen auch Erwerbstätige beeinhaltet, die in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen oder eine selbständige Tätigkeit ausüben können. Es gehören dazu auch versicherungspflichtig beschäftigte Personen, deren Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis endet, und die sich nach § 38 SGB III spätestens 3 Monate vor der Beendigung bei der Agentur für Arbeit arbeitsuchend melden müssen. Erfahren sie erst später von der Beendigung, müssen sie sich innerhalb von drei Tagen nach Kenntnis des Beendigungszeitpunktes arbeitsuchend melden. Bei befristeten Arbeitsverhältnissen hat die Arbeitsuchendmeldung mindestens drei Monate vor Fristablauf zu erfolgen. Leider wird in der untenstehenden Aufstellung der Arbeitsagentur nicht genau dargestellt, wie viele von den Arbeitsuchenden in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen und wie viele nicht. Allgemeine Schätzungen zur Zahl der Nichtleistungsempfänger bei den erwerbslosen Arbeitsuchenden bzw. ihrem Anteil: „Arbeitslosigkeit ohne Arbeitslosengeld – Jede vierte arbeitslose Person im Versicherungssystem ist betroffen“ finden sich hier: arbeitsmarkt-aktuell-04-2014-1
Sie alle gelten nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne und werden somit bei der Berechnung der offiziellen Arbeitslosenquote nicht berücksichtigt.
Dazu die Zahl der Arbeitsuchenden im Geschäftsstellenbereich Flensburg, der die Stadt Flensburg und Randgemeinden umfasst:
Eckwerte des Arbeitsmarktes für den Geschäftsstellenbereich Flensburg – Arbeitsuchende
Die Zahl der Arbeitsuchenden im Geschäftstellenbereich Flensburg steigt im Dezember um 130 auf 11.191 Personen.
Das sind zur Zahl der gemeldeten Arbeitslosen von 5.589 im Geschäftsstellenbereich Flensburg noch mal 5.602 Personen zusätzlich (siehe Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, Dezember 2018, S. 18).
Damit dürfte auch die eigentliche Zahl der „Arbeitslosen“ in Flensburg im Dezember 2018 nicht wie offiziell gemeldet 3.828 betragen haben, sondern lag hochgerechnet immer noch bei rund 6.000 Personen und die tatsächliche Arbeitslosenquote weiterhin bei knapp 12 Prozent.
Zahl der Arbeitsuchenden im Agenturbezirk steigt um über 500 Personen
Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, lag im Dezember 2018 die Zahl der Arbeitsuchenden inklusive der statistisch registrierten Arbeitslosen bei 25.649 Personen und damit um 504 (+2,0%) über der vom November 2018 mit 25.145 Personen (siehe Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, Dezember 2018, S. 5). Dies sind im Vergleich zu den für den Agenturbezirk offiziell gemeldeten Arbeitslosenzahl von 13.687 aber immer noch 11.962 Personen zusätzlich. Darunter fallen ebenfalls wieder die Arbeitslosen, deren Arbeitslosengeld I ausgelaufen ist, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld II nach dem SGB II haben oder die auf Inanspruchnahme derartiger Leistungen verzichten. Sie gelten daher ebenso nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne und tauchen in der Arbeitslosenstatistik nicht auf.
Und die von der Agentur für den November 2018 offiziell gemeldete Arbeitslosenquote liegt im gesamten Agenturbezirk Flensburg bei 5,4 Prozent. (Vorjahr 6,6 Prozent, Vormonat 5,2 Prozent). Diese Quote dürfte aber angesichts der vorangegangenen Erläuterungen ebenso erheblich höher liegen
Eckwerte des Arbeitsmarktes für den Agenturbezirk Flensburg – Arbeitsuchende
Die November-Zahlen des Jobcenter Flensburg
Die Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld II sinkt um 91
Die Zahl der SGB II-Bedarfsgemeinschaften sinkt um 2
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten (Hartz IV) steigt um 27 auf 11.426 Personen
Das Jobcenter Flensburg betreute im Dezember 2018 2.653 arbeitslose Flensburger (Empfänger von Arbeitslosengeld II); das sind 91 Personen weniger als im Vormonat (- 3,3%) bzw. 432 Personen (-14,0%) weniger als im Vorjahresmonat und der geringste Wert seit Bestehen des Jobcenters (2005).
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften sank im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 2 auf 6.478 (- 0,03%) und im Vergleich zum Vorjahresmonat um 162 (-2,4%).
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten stieg im Vergleich zum Vormonat um 27 auf 11.426 (+0,2%), im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen sie um 13 (+0,1%).
Zum politischen Streit um die Schönung der Arbeitslosenzahlen in Schleswig-Holstein auch ein Beitrag von Till H. Lorenz vom 3.10.2016 auf shz.de:
Arbeitsagentur in SH : So viele Menschen sind in Schleswig-Holstein wirklich arbeitslos
Tausende Erwerbslose werden aus der Statistik der Arbeitsagentur herausgerechnet – weil die Politik es so möchte.
unter: http://www.shz.de/deutschland-welt/wirtschaft/so-viele-menschen-sind-in-schleswig-holstein-wirklich-arbeitslos-id14995576.html
Zum Thema verdeckte Arbeitslosigkeit und „Stille Reserve“ ein Beitrag auf Spiegel-Online vom 01.03.2017: Statistiktricks – So wird die Arbeitslosigkeit schöngerechnet
Zeichnet die offizielle Statistik ein geschöntes Bild vom Arbeitsmarkt? Tatsächlich gelten viele nicht als arbeitslos, obwohl sie Arbeit suchen. Verschwiegen werden sie nicht – aber man muss nach ihnen suchen. Unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitslosenstatistik-so-hoch-ist-die-verdeckte-arbeitslosigkeit-a-1133354.html
Ein Beitrag des ZDF vom 2.11.2017: Eine Million Arbeitslose mehr – Wie die Arbeitslosenzahl schöngerechnet wird
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich freundlich. Seit Jahren sinkt die Zahl der Arbeitslosen. Doch viele Arbeitslose werden gar nicht mitgezählt. Unter https://www.zdf.de/nachrichten/heute/arbeitslose-wer-in-der-statistik-nicht-beruecksichtigt-wird-100.html
Und zum gleichen Thema ein Beitrag von correktiv.org vom 31. Mai 2017:
Warum eine Million Arbeitslose in der offiziellen Statistik nicht sichtbar sind
Die am Dienstag vorgestellte Arbeitslosenzahl ist um mindestens eine Million zu niedrig. Die geschönte Zahl kommt durch mehrere Gesetzesänderungen zu Stande. Sogar die Bundesagentur für Arbeit spricht sich für eine neue Berechnungsgrundlage aus, damit die offizielle Arbeitslosenzahl mehr der Wirklichkeit entspricht
https://correctiv.org/recherchen/arbeit/artikel/2017/05/31/zeit-fuer-die-echte-arbeitslosenzahl/
Flensburger Arbeitslosenquote im November 2018 bei 7,5 %
3.952 Menschen offiziell ohne Beschäftigung, 100 weniger als im Vormonat – Arbeitslosenquote durch verdeckte Arbeitslosigkeit in Flensburg bei rund 12%
Zahl der Flensburger SGB II-Regelleistungsberechtigten („Hartz IV“) sinkt im November lediglich um 9 auf 11.399 Personen
Arbeitsmarkt:
Im Stadtgebiet Flensburg sank die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben der Agentur für Arbeit Flensburg im Berichtsmonat November 2018 im Vergleich zum Vormonat um 100 auf 3.952 Personen. Im Vorjahresvergleich sank die Zahl der Arbeitslosen um 441 (-10,0 Prozent) Personen.
Die offiziell gemeldete Arbeitslosenquote für den November 2018 lag damit bei 7,5 Prozent (Vormonat 7,7 Prozent, November 2017: 8,7 Prozent)
Entwicklung des Arbeitsmarktes im Agenturbezirk Flensburg
Arbeitslosigkeit in Flensburg nach Rechtskreisen:
• SGB III: 1.208 (-2) Personen = 2,3 Prozent, Vormonat 2,3 Prozent, Vorjahresmonat 2,5 Prozent
• SGB II: 2.744 (- 98) Personen = 5,2 Prozent, Vormonat 5,4 Prozent, Vorjahresmonat 6,2 Prozent
Arbeitskräftenachfrage:
35 offene Stellen weniger als im Vormonat – 46 mehr als im November 2017
Die Nachfrage nach Personal in der Stadt Flensburg sank gegenüber dem Vormonat Oktober leicht (-35), lag im November aber über dem Niveau des Vorjahresmonats (+46). Im November 2018 waren 857 offene Stellen gemeldet. Seit Jahresbeginn wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Flensburg und des Jobcenters Flensburg insgesamt 2.782 sozialversicherungspflichtige Stellen angezeigt.
Besonders hoch ist die Nachfrage nach Arbeitskräften bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, im Handel und im Gesundheits- und Sozialwesen.
Unterbeschäftigung: Tatsächliche Arbeitslosenquote in Flensburg aufgrund der verdeckten Arbeitslosigkeit weiter bei rund 12 Prozent
Die genannten Arbeitslosenzahlen der Flensburger Arbeitsagentur beinhalten jedoch nicht die Menschen, die sich in der verdeckten Arbeitslosigkeit oder sog. „Unterbeschäftigung“ befinden. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt.
Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftlich bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden. Leider gibt es nur Zahlen zur Unterbeschäftigung für den gesamten Agenturbezirk. Insofern muss für das Flensburger Stadtgebiet von diesen Zahlen ausgehend die tatsächliche Arbeitslosenquote entsprechend hochgerechnet bzw. geschätzt werden.
Komponenten der Unterbeschäftigung: Zahlen für den gesamten Agenturbezirk Flensburg
Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, ergibt sich im November 2018 eine Zahl von 13.055 Arbeitslosen (Vormonat 13.557), zuzüglich der Unterbeschäftigung sind es jedoch 17.801 (Vormonat 18.158). Das sind noch einmal zusätzlich 4.746 Arbeitslose.
Nicht inbegriffen bei der Berechnung der offiziellen Arbeitslosenzahlen und -quote sind aber auch die Arbeitslosen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder sonstigen Gründen als nicht mehr vermittelbar gelten und/oder vorzeitig zwangsverrentet wurden und/oder in den SGB-XII-Leistungsbereich fallen.
Arbeitsuchende:
Ebenso wenig enthalten sind die erwerbsfähigen Arbeitslosen, die nicht im Leistungsbezug des ALG I oder II stehen, keinen Rechtsanspruch darauf haben oder auf Inanspruchnahme derartiger Leistungen verzichten und sich dennoch als arbeitsuchend gemeldet haben. Zur Gruppe der Arbeitsuchenden gehören neben den offiziell registrierten Arbeitslosen auch 1-Euro-Jobber sowie Teilnehmer staatlich finanzierter Weiterbildungs- oder Trainingsmaßnahmen. Arbeitsuchende sind gemäß § 15 Satz 2 SGB III Personen, die nach einer Beschäftigung als Arbeitnehmer suchen.
Es ist zu beachten, dass die Zahl der Arbeitsuchenden neben den Arbeitslosen auch Erwerbstätige beeinhaltet, die in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen oder eine selbständige Tätigkeit ausüben können. Es gehören dazu auch versicherungspflichtig beschäftigte Personen, deren Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis endet, und die sich nach § 38 SGB III spätestens 3 Monate vor der Beendigung bei der Agentur für Arbeit arbeitssuchend melden müssen. Erfahren sie erst später von der Beendigung, müssen sie sich innerhalb von drei Tagen nach Kenntnis des Beendigungszeitpunktes arbeitssuchend melden. Bei befristeten Arbeitsverhältnissen hat die Arbeitsuchendmeldung mindestens drei Monate vor Fristablauf zu erfolgen. Leider wird in der untenstehenden Aufstellung der Arbeitsagentur nicht genau dargestellt, wie viele von den Arbeitsuchenden in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen und wie viele nicht. Allgemeine Schätzungen zur Zahl der Nichtleistungsempfänger bei den erwerbslosen Arbeitsuchenden bzw. ihrem Anteil: „Arbeitslosigkeit ohne Arbeitslosengeld – Jede vierte arbeitslose Person im Versicherungssystem ist betroffen“ finden sich hier: arbeitsmarkt-aktuell-04-2014-1
Sie alle gelten nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne und werden somit bei der Berechnung der Arbeitslosenquote nicht berücksichtigt.
Dazu die Zahl der Arbeitsuchenden im Geschäftsstellenbereich Flensburg, der die Stadt Flensburg und Randgemeinden umfasst:
Eckwerte des Arbeitsmarktes für den Geschäftsstellenbereich Flensburg – Arbeitsuchende
Die Zahl der Arbeitsuchenden im Geschäftstellenbereich Flensburg sinkt im November nur leicht um 13 auf 11.061 Personen.
Das sind zur Zahl der gemeldeten Arbeitslosen von 6.629 im Geschäftsstellenbereich Flensburg noch mal 4.432 Personen zusätzlich (siehe Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, November 2018, S. 18).
Damit dürfte auch die eigentliche Zahl der „Arbeitslosen“ in Flensburg im November 2018 nicht 3.952 betragen haben, sondern lag hochgerechnet immer noch bei mehr als 6.000 Personen und die tatsächliche Arbeitslosenquote weiterhin bei rund 12 Prozent.
Zahl der Arbeitsuchenden im Agenturbezirk steigt
Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, lag im November 2018 die Zahl der Arbeitsuchenden inklusive der statistisch registrierten Arbeitslosen bei 25.145 Personen und damit um 261 (+1,0%) über der vom Oktober 2018 mit 24.884 Personen (siehe Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, November 2018, S. 5). Dies sind im Vergleich zu den für den Agenturbezirk offiziell gemeldeten Arbeitslosenzahl von 13.055 aber immer noch 12.090 Personen zusätzlich. Darunter fallen ebenfalls wieder die Arbeitslosen, deren Arbeitslosengeld I ausgelaufen ist, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld II nach dem SGB II haben oder die auf Inanspruchnahme derartiger Leistungen verzichten. Sie gelten daher ebenso nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne und tauchen in der Arbeitslosenstatistik nicht auf.
Und die von der Agentur für den November 2018 offiziell gemeldete Arbeitslosenquote liegt im gesamten Agenturbezirk Flensburg bei 5,2 Prozent. (Vorjahr 6,3 Prozent, Vormonat 5,4 Prozent). Diese Quote dürfte aber angesichts der vorangegangenen Erläuterungen ebenso erheblich höher liegen
Eckwerte des Arbeitsmarktes für den Agenturbezirk Flensburg – Arbeitsuchende
Die November-Zahlen des Jobcenter Flensburg
Die Zahl der SGB II-Bedarfsgemeinschaften sinkt um 28
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten (Hartz IV) sinkt lediglich um 9 Personen
Das Jobcenter Flensburg betreute im November 2018 2.744 arbeitslose Flensburger (Empfänger von Arbeitslosengeld II); das sind 98 Personen weniger als im Vormonat (- 3,4%) bzw. 374 Personen (-12,0%) weniger als im Vorjahresmonat und der geringste Wert seit Bestehen des Jobcenters (2005).
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften sank im November im Vergleich zum Vormonat um 28 auf 6.480 (- 0,4%) und im Vergleich zum Vorjahresmonat um 139 (-2,1%).
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten sank im Vergleich zum Vormonat um 9 auf 11.399 (-0,1%), im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken sie um 43 (-0,4%).
Zum politischen Streit um die Schönung der Arbeitslosenzahlen in Schleswig-Holstein auch ein Beitrag von Till H. Lorenz vom 3.10.2016 auf shz.de:
Arbeitsagentur in SH : So viele Menschen sind in Schleswig-Holstein wirklich arbeitslos
Tausende Erwerbslose werden aus der Statistik der Arbeitsagentur herausgerechnet – weil die Politik es so möchte.
unter: http://www.shz.de/deutschland-welt/wirtschaft/so-viele-menschen-sind-in-schleswig-holstein-wirklich-arbeitslos-id14995576.html
Zum Thema verdeckte Arbeitslosigkeit und „Stille Reserve“ ein Beitrag auf Spiegel-Online vom 01.03.2017: Statistiktricks – So wird die Arbeitslosigkeit schöngerechnet
Zeichnet die offizielle Statistik ein geschöntes Bild vom Arbeitsmarkt? Tatsächlich gelten viele nicht als arbeitslos, obwohl sie Arbeit suchen. Verschwiegen werden sie nicht – aber man muss nach ihnen suchen. Unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitslosenstatistik-so-hoch-ist-die-verdeckte-arbeitslosigkeit-a-1133354.html
Ein Beitrag des ZDF vom 2.11.2017: Eine Million Arbeitslose mehr – Wie die Arbeitslosenzahl schöngerechnet wird
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich freundlich. Seit Jahren sinkt die Zahl der Arbeitslosen. Doch viele Arbeitslose werden gar nicht mitgezählt. Unter https://www.zdf.de/nachrichten/heute/arbeitslose-wer-in-der-statistik-nicht-beruecksichtigt-wird-100.html
Und zum gleichen Thema ein Beitrag von correktiv.org vom 31. Mai 2017:
Warum eine Million Arbeitslose in der offiziellen Statistik nicht sichtbar sind
Die am Dienstag vorgestellte Arbeitslosenzahl ist um mindestens eine Million zu niedrig. Die geschönte Zahl kommt durch mehrere Gesetzesänderungen zu Stande. Sogar die Bundesagentur für Arbeit spricht sich für eine neue Berechnungsgrundlage aus, damit die offizielle Arbeitslosenzahl mehr der Wirklichkeit entspricht
https://correctiv.org/recherchen/arbeit/artikel/2017/05/31/zeit-fuer-die-echte-arbeitslosenzahl/
Flensburger Arbeitslosenquote im Oktober 2018 bei 7,7 %
4.052 Menschen offiziell ohne Beschäftigung, 29 weniger als im Vormonat – Arbeitslosenquote durch verdeckte Arbeitslosigkeit in Flensburg deutlich höher
Zahl der Flensburger SGB II-Regelleistungsberechtigten („Hartz IV“) sinkt im Oktober um 22 auf 11.408 Personen
Arbeitsmarkt:
Im Stadtgebiet Flensburg sank die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben der Agentur für Arbeit Flensburg im Berichtsmonat Oktober 2018 im Vergleich zum Vormonat um 29 auf 4.052 Personen. Im Vorjahresvergleich sank die Zahl der Arbeitslosen um 301 (-6,9 Prozent) Personen.
Die offiziell gemeldete Arbeitslosenquote für den Okotber 2018 lag damit bei 7,7 Prozent (Vormonat 7,8 Prozent, Oktober 2017: 8,6 Prozent)
Entwicklung des Arbeitsmarktes im Agenturbezirk Flensburg
Arbeitslosigkeit in Flensburg nach Rechtskreisen:
• SGB III: 1.210 (+38) Personen = 2,3 Prozent, Vormonat 2,2 Prozent, Vorjahresmonat 2,4 Prozent
• SGB II: 2.842 (- 67) Personen = 5,6 Prozent, Vormonat 5,6 Prozent, Vorjahresmonat 6,2 Prozent
Arbeitskräftenachfrage:
27 offene Stellen mehr als im Vormonat – 10 mehr als im Oktober 2017
Im Oktober 2018 waren 875 Stellen gemeldet. Die Nachfrage nach Personal in der Stadt Flensburg stieg gegenüber dem Vormonat September (+27) und lag leicht über dem Niveau des Vorjahresmonats (+10). Seit Jahresbeginn wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Flensburg und des Jobcenters Flensburg insgesamt 2.303 sozialversicherungspflichtige Stellen angezeigt.
Besonders hoch ist die Nachfrage nach Arbeitskräften bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, im Handel und im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Gastgewerbe.
Unterbeschäftigung: Tatsächliche Arbeitslosenquote in Flensburg aufgrund der verdeckten Arbeitslosigkeit bei rund 12 Prozent
Die genannten Arbeitslosenzahlen der Flensburger Arbeitsagentur beinhalten jedoch nicht die Menschen, die sich in der verdeckten Arbeitslosigkeit oder sog. „Unterbeschäftigung“ befinden. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt.
Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftlich bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden. Leider gibt es nur Zahlen zur Unterbeschäftigung für den gesamten Agenturbezirk. Insofern muss für das Flensburger Stadtgebiet von diesen Zahlen ausgehend die tatsächliche Arbeitslosenquote entsprechend hochgerechnet bzw. geschätzt werden.
Komponenten der Unterbeschäftigung: Zahlen für den gesamten Agenturbezirk Flensburg
Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, ergibt sich im Oktober 2018 eine Zahl von 13.557 Arbeitslosen (Vormonat 13.670), zuzüglich der Unterbeschäftigung sind es jedoch 18.125 (Vormonat 18.225). Das sind noch einmal zusätzlich 4.568 Arbeitslose (Vormonat 4.579).
Nicht inbegriffen bei der Berechnung der offiziellen Arbeitslosenzahlen und -quote sind aber auch die Arbeitslosen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder sonstigen Gründen als nicht mehr vermittelbar gelten und/oder vorzeitig zwangsverrentet wurden und/oder in den SGB-XII-Leistungsbereich fallen.
Arbeitsuchende:
Ebenso wenig enthalten sind die erwerbsfähigen Arbeitslosen, die nicht im Leistungsbezug des ALG I oder II stehen, keinen Rechtsanspruch darauf haben oder auf Inanspruchnahme derartiger Leistungen verzichten und sich dennoch als arbeitsuchend gemeldet haben. Zur Gruppe der Arbeitsuchenden gehören neben den offiziell registrierten Arbeitslosen auch 1-Euro-Jobber sowie Teilnehmer staatlich finanzierter Weiterbildungs- oder Trainingsmaßnahmen. Arbeitsuchende sind gemäß § 15 Satz 2 SGB III Personen, die nach einer Beschäftigung als Arbeitnehmer suchen.
Es ist zu beachten, dass die Zahl der Arbeitsuchenden neben den Arbeitslosen auch Erwerbstätige beeinhaltet, die in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen oder eine selbständige Tätigkeit ausüben können. Es gehören dazu auch versicherungspflichtig beschäftigte Personen, deren Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis endet, und die sich nach § 38 SGB III spätestens 3 Monate vor der Beendigung bei der Agentur für Arbeit arbeitssuchend melden müssen. Erfahren sie erst später von der Beendigung, müssen sie sich innerhalb von drei Tagen nach Kenntnis des Beendigungszeitpunktes arbeitssuchend melden. Bei befristeten Arbeitsverhältnissen hat die Arbeitsuchendmeldung mindestens drei Monate vor Fristablauf zu erfolgen. Leider wird in der untenstehenden Aufstellung der Arbeitsagentur nicht genau dargestellt, wie viele von den Arbeitsuchenden in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen und wie viele nicht. Allgemeine Schätzungen zur Zahl der Nichtleistungsempfänger bei den erwerbslosen Arbeitsuchenden bzw. ihrem Anteil: „Arbeitslosigkeit ohne Arbeitslosengeld – Jede vierte arbeitslose Person im Versicherungssystem ist betroffen“ finden sich hier: arbeitsmarkt-aktuell-04-2014-1
Sie alle gelten nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne und werden somit bei der Berechnung der Arbeitslosenquote nicht berücksichtigt.
Dazu die Zahl der Arbeitsuchenden im Geschäftsstellenbereich Flensburg, der die Stadt Flensburg und Randgemeinden umfasst:
Eckwerte des Arbeitsmarktes für den Geschäftsstellenbereich Flensburg – Arbeitsuchende
Die Zahl der Arbeitsuchenden im Geschäftstellenbereich Flensburg sinkt im Oktober nur leicht um 38 auf 11.074 Personen.
Das sind zur Zahl der gemeldeten Arbeitslosen von 6.016 im Geschäftsstellenbereich Flensburg noch mal 5.058 Personen zusätzlich (siehe Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, Oktober 2018 , S. 18).
Damit dürfte auch die eigentliche Zahl der „Arbeitslosen“ in Flensburg im Oktober 2018 nicht 4.052 betragen haben, sondern lag hochgerechnet bei mehr als 6.000 Personen und die tatsächliche Arbeitslosenquote weiterhin bei rund 12 Prozent.
Nur geringer Rückgang der Zahl der Arbeitsuchenden im Agenturbezirk
Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, lag im Oktober 2018 die Zahl der Arbeitsuchenden inklusive der statistisch registrierten Arbeitslosen bei 24.884 Personen und damit um 318 (-1,3%) unter der vom September 2018 mit 24.566 Personen (siehe Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, Oktober 2018 , S. 5). Dies sind im Vergleich zu den für den Agenturbezirk offiziell gemeldeten Arbeitslosenzahl von 13.557 aber immer noch 11.327 Personen zusätzlich. Darunter fallen ebenfalls wieder die Arbeitslosen, deren Arbeitslosengeld I ausgelaufen ist, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld II nach dem SGB II haben oder die auf Inanspruchnahme derartiger Leistungen verzichten. Sie gelten daher ebenso nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne und tauchen in der Arbeitslosenstatistik nicht auf.
Und die von der Agentur für den Oktober 2018 offiziell gemeldete Arbeitslosenquote liegt im gesamten Agenturbezirk Flensburg bei 5,4 Prozent. (Vorjahr 6,1 Prozent, Vormonat 5,4 Prozent). Diese Quote dürfte aber angesichts der vorangegangenen Erläuterungen ebenso erheblich höher liegen
Eckwerte des Arbeitsmarktes für den Agenturbezirk Flensburg – Arbeitsuchende
Die Oktober-Zahlen des Jobcenter Flensburg
Die Zahl der SGB II-Bedarfsgemeinschaften sinkt um 54
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten (Hartz IV) sinkt um 22
Das Jobcenter Flensburg betreute im Oktober 2018 2.842 arbeitslose Flensburger (Empfänger von Arbeitslosengeld II); das sind 67 Personen weniger als im Vormonat (- 2,3%) bzw. 280 Personen (-9,0%) weniger als im Vorjahresmonat und der geringste Wert seit Bestehen des Jobcenters (2005).
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften fiel im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 54 auf 6.508 (- 0,8%) und im Vergleich zum Vorjahresmonat um 100 (-1,7%).
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten fiel im Vergleich zum Vormonat um 22 auf 11.408 (-0,2%), im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel sie um 32 (-0,3%).
Zum politischen Streit um die Schönung der Arbeitslosenzahlen in Schleswig-Holstein auch ein Beitrag von Till H. Lorenz vom 3.10.2016 auf shz.de:
Arbeitsagentur in SH : So viele Menschen sind in Schleswig-Holstein wirklich arbeitslos
Tausende Erwerbslose werden aus der Statistik der Arbeitsagentur herausgerechnet – weil die Politik es so möchte.
unter: http://www.shz.de/deutschland-welt/wirtschaft/so-viele-menschen-sind-in-schleswig-holstein-wirklich-arbeitslos-id14995576.html
Zum Thema verdeckte Arbeitslosigkeit und „Stille Reserve“ ein Beitrag auf Spiegel-Online vom 01.03.2017: Statistiktricks – So wird die Arbeitslosigkeit schöngerechnet
Zeichnet die offizielle Statistik ein geschöntes Bild vom Arbeitsmarkt? Tatsächlich gelten viele nicht als arbeitslos, obwohl sie Arbeit suchen. Verschwiegen werden sie nicht – aber man muss nach ihnen suchen. Unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitslosenstatistik-so-hoch-ist-die-verdeckte-arbeitslosigkeit-a-1133354.html
Ein Beitrag des ZDF vom 2.11.2017: Eine Million Arbeitslose mehr – Wie die Arbeitslosenzahl schöngerechnet wird
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich freundlich. Seit Jahren sinkt die Zahl der Arbeitslosen. Doch viele Arbeitslose werden gar nicht mitgezählt. Unter https://www.zdf.de/nachrichten/heute/arbeitslose-wer-in-der-statistik-nicht-beruecksichtigt-wird-100.html
Und zum gleichen Thema ein Beitrag von correktiv.org vom 31. Mai 2017:
Warum eine Million Arbeitslose in der offiziellen Statistik nicht sichtbar sind
Die am Dienstag vorgestellte Arbeitslosenzahl ist um mindestens eine Million zu niedrig. Die geschönte Zahl kommt durch mehrere Gesetzesänderungen zu Stande. Sogar die Bundesagentur für Arbeit spricht sich für eine neue Berechnungsgrundlage aus, damit die offizielle Arbeitslosenzahl mehr der Wirklichkeit entspricht
https://correctiv.org/recherchen/arbeit/artikel/2017/05/31/zeit-fuer-die-echte-arbeitslosenzahl/
Flensburger Arbeitslosenquote sinkt im September 2018 auf 7,8 %
4.081 Menschen ohne Beschäftigung, 272 weniger als im Vormonat – Arbeitslosenquote durch verdeckte Arbeitslosigkeit aber in Flensburg deutlich höher
Zahl der Flensburger SGB II-Regelleistungsberechtigten („Hartz IV“) sinkt im September um 128 auf 11.430 Personen
Arbeitsmarkt:
Im Stadtgebiet Flensburg sank die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben der Agentur für Arbeit Flensburg im Berichtsmonat September 2018 im Vergleich zum Vormonat um 272 (-6,2 Prozent) auf 4.081 Personen.
Im Vorjahresvergleich sank die Zahl der Arbeitslosen um 328 (-7,4 Prozent).
Die offizielle Arbeitslosenquote für den September 2018 lag damit bei 7,8 Prozent (Vormonat 8,3 Prozent, September 2017: 8,7 Prozent)
Entwicklung des Arbeitsmarktes im Agenturbezirk Flensburg
Arbeitslosigkeit in Flensburg nach Rechtskreisen:
• SGB III: 1.171 (-89) Personen = 2,2 Prozent, Vormonat 2,4 Prozent, Vorjahresmonat 2,5 Prozent
• SGB II: 2.909 (-183) Personen = 5,6 Prozent, Vormonat 5,9 Prozent, Vorjahresmonat 6,2 Prozent
Arbeitskräftenachfrage:
19 offene Stellen mehr als im Vormonat – 16 weniger als im September 2017
Im September 2018 waren 848 freie Stellen gemeldet. Die Nachfrage nach Personal in der Stadt Flensburg lag damit im September leicht unter dem Niveau des Vorjahresmonats (-16), stieg aber gegenüber dem Vormonat August (+19). Seit Jahresbeginn wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagenturen Flensburg und des Jobcenters Flensburg insgesamt 2.054 sozialversicherungspflichtige Stellen angezeigt.
Besonders hoch ist die Nachfrage nach Arbeitskräften bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, im Handel und im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Gastgewerbe.
Unterbeschäftigung: Tatsächliche Arbeitslosenquote in Flensburg aufgrund der verdeckten Arbeitslosigkeit bei rund 12 Prozent
Die genannten Arbeitslosenzahlen der Flensburger Arbeitsagentur beeinhalten jedoch nicht die Menschen, die sich in der verdeckten Arbeitslosigkeit oder sog. „Unterbeschäftigung“ befinden. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt.
Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftlich bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden. Leider gibt es nur Zahlen zur Unterbeschäftigung für den gesamten Agenturbezirk. Insofern muss für das Flensburger Stadtgebiet von diesen Zahlen ausgehend die tatsächliche Arbeitslosenquote entsprechend hochgerechnet bzw. geschätzt werden.
Komponenten der Unterbeschäftigung: Zahlen für den gesamten Agenturbezirk Flensburg
Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, ergibt sich im September 2018 eine Zahl von 13.670 Arbeitslosen (Vormonat 14.427), zuzüglich der Unterbeschäftigung sind es jedoch 18.249 (Vormonat 18.732). Das sind noch einmal zusätzlich 4.579 Arbeitslose.
Nicht inbegriffen bei der Berechnung der offiziellen Arbeitslosenzahlen und -quote sind aber auch die Arbeitslosen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder sonstigen Gründen als nicht mehr vermittelbar gelten und/oder vorzeitig zwangsverrentet wurden und/oder in den SGB-XII-Leistungsbereich fallen.
Arbeitsuchende:
Nicht enthalten sind ebenso die erwerbsfähigen Arbeitslosen, die nicht im Leistungsbezug des ALG I oder II stehen, keinen Rechtsanspruch darauf haben oder auf Inanspruchnahme derartiger Leistungen verzichten und sich dennoch als arbeitsuchend gemeldet haben. Zur Gruppe der Arbeitsuchenden gehören neben den offiziell registrierten Arbeitslosen auch 1-Euro-Jobber sowie Teilnehmer staatlich finanzierter Weiterbildungs- oder Trainingsmaßnahmen. Arbeitsuchende sind gemäß § 15 Satz 2 SGB III Personen, die nach einer Beschäftigung als Arbeitnehmer suchen.
Es ist zu beachten, dass die Zahl der Arbeitsuchenden neben den Arbeitslosen auch Erwerbstätige beeinhaltet, die in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen oder eine selbständige Tätigkeit ausüben können. Es gehören dazu auch versicherungspflichtig beschäftigte Personen, deren Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis endet, und die sich nach § 38 SGB III spätestens 3 Monate vor der Beendigung bei der Agentur für Arbeit arbeitssuchend melden müssen. Erfahren sie erst später von der Beendigung, müssen sie sich innerhalb von drei Tagen nach Kenntnis des Beendigungszeitpunktes arbeitssuchend melden. Bei befristeten Arbeitsverhältnissen hat die Arbeitsuchendmeldung mindestens drei Monate vor Fristablauf zu erfolgen. Leider wird in der untenstehenden Aufstellung der Arbeitsagentur nicht genau dargestellt, wie viele von den Arbeitsuchenden in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen und wie viele nicht. Allgemeine Schätzungen zur Zahl der Nichtleistungsempfänger bei den erwerbslosen Arbeitsuchenden bzw. ihrem Anteil: „Arbeitslosigkeit ohne Arbeitslosengeld – Jede vierte arbeitslose Person im Versicherungssystem ist betroffen“ finden sich hier: arbeitsmarkt-aktuell-04-2014-1
Sie alle gelten nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne und werden somit bei der Berechnung der Arbeitslosenquote nicht berücksichtigt.
Dazu die Zahl der Arbeitsuchenden im Geschäftsstellenbereich Flensburg, der die Stadt Flensburg und Randgemeinden umfasst:
Eckwerte des Arbeitsmarktes für den Geschäftsstellenbereich Flensburg – Arbeitsuchende
Die Zahl der Arbeitsuchenden im Geschäftstellenbereich Flensburg sinkt im September leicht um 219 (-1,9%) auf 11.112 Personen.
Das sind zur Zahl der gemeldeten Arbeitslosen von 6.059 im Geschäftsstellenbereich Flensburg noch mal 5.053 Personen zusätzlich (siehe Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, September 2018, S. 18).
Damit dürfte auch die eigentliche Zahl der „Arbeitslosen“ in Flensburg im September 2018 nicht 4.081 betragen haben, sondern lag hochgerechnet bei mehr als 6.000 Personen und die tatsächliche Arbeitslosenquote weiterhin bei rund 12 Prozent.
Nur geringer Rückgang der Zahl der Arbeitsuchenden im Agenturbezirk
Für den gesamten Agenturbezirk Flensburg, also mit den Geschäftsstellenbezirken Flensburg, Husum, Kappeln, Niebüll, Schleswig, Westerland und Tönning, lag im September 2018 die Zahl der Arbeitsuchenden inklusive der statistisch registrierten Arbeitslosen bei 24.566 Personen und damit um 293 (-1,2%) unter der vom August 2018 mit 24.859 Personen (siehe Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Flensburg, September 2018 S. 5). Dies sind im Vergleich zu den für den Agenturbezirk offiziell gemeldeten Arbeitslosenzahl von 13.670 aber immer noch 10.896 Personen zusätzlich. Darunter fallen ebenfalls wieder die Arbeitslosen, deren Arbeitslosengeld I ausgelaufen ist, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld II nach dem SGB II haben oder die auf Inanspruchnahme derartiger Leistungen verzichten. Sie gelten daher ebenso nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne und tauchen in der Arbeitslosenstatistik nicht auf.
Und die von der Agentur für den September 2018 offiziell gemeldete Arbeitslosenquote liegt im gesamten Agenturbezirk Flensburg bei 5,4 Prozent. (Vorjahr 6,3 Prozent, Vormonat 5,7 Prozent). Diese Quote dürfte aber angesichts der vorangegangenen Erläuterungen ebenso erheblich höher liegen
Eckwerte des Arbeitsmarktes für den Agenturbezirk Flensburg – Arbeitsuchende
Die September-Zahlen des Jobcenter Flensburg
Die Zahl der SGB II-Bedarfsgemeinschaften sinkt um 79
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten (Hartz IV) sinkt um 128
Das Jobcenter Flensburg betreute im September 2018 2.909 arbeitslose Flensburger (Empfänger von Arbeitslosengeld II); das sind 183 Personen weniger als im Vormonat (- 5,9%) bzw. 244 Personen (-7,7%) weniger als im Vorjahresmonat und der geringste Wert seit Bestehen des Jobcenters (2005).
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften fiel im September im Vergleich zum Vormonat um 79 auf 6.562 (- 1,2%) und im Vergleich zum Vorjahresmonat um 95 (-1,4%).
Die Zahl der Regelleistungsberechtigten fiel im Vergleich zum Vormonat um 128 auf 11.430 (-1,1%), im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen sie um 57 (-0,5%).
Zum politischen Streit um die Schönung der Arbeitslosenzahlen in Schleswig-Holstein auch ein Beitrag von Till H. Lorenz vom 3.10.2016 auf shz.de:
Arbeitsagentur in SH : So viele Menschen sind in Schleswig-Holstein wirklich arbeitslos
Tausende Erwerbslose werden aus der Statistik der Arbeitsagentur herausgerechnet – weil die Politik es so möchte.
unter: http://www.shz.de/deutschland-welt/wirtschaft/so-viele-menschen-sind-in-schleswig-holstein-wirklich-arbeitslos-id14995576.html
Zum Thema verdeckte Arbeitslosigkeit und „Stille Reserve“ ein Beitrag auf Spiegel-Online vom 01.03.2017: Statistiktricks – So wird die Arbeitslosigkeit schöngerechnet
Zeichnet die offizielle Statistik ein geschöntes Bild vom Arbeitsmarkt? Tatsächlich gelten viele nicht als arbeitslos, obwohl sie Arbeit suchen. Verschwiegen werden sie nicht – aber man muss nach ihnen suchen. Unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitslosenstatistik-so-hoch-ist-die-verdeckte-arbeitslosigkeit-a-1133354.html
Ein Beitrag des ZDF vom 2.11.2017: Eine Million Arbeitslose mehr – Wie die Arbeitslosenzahl schöngerechnet wird
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich freundlich. Seit Jahren sinkt die Zahl der Arbeitslosen. Doch viele Arbeitslose werden gar nicht mitgezählt. Unter https://www.zdf.de/nachrichten/heute/arbeitslose-wer-in-der-statistik-nicht-beruecksichtigt-wird-100.html
Und zum gleichen Thema ein Beitrag von correktiv.org vom 31. Mai 2017:
Warum eine Million Arbeitslose in der offiziellen Statistik nicht sichtbar sind
Die am Dienstag vorgestellte Arbeitslosenzahl ist um mindestens eine Million zu niedrig. Die geschönte Zahl kommt durch mehrere Gesetzesänderungen zu Stande. Sogar die Bundesagentur für Arbeit spricht sich für eine neue Berechnungsgrundlage aus, damit die offizielle Arbeitslosenzahl mehr der Wirklichkeit entspricht
https://correctiv.org/recherchen/arbeit/artikel/2017/05/31/zeit-fuer-die-echte-arbeitslosenzahl/