Hotelprojekt am Flensburger Bahnhof: Leserbrief von Familie Kock

Auf Teufel komm raus

Wir sind sehr erstaunt darüber, dass die vom SUPA bereits zweimal abgelehnte Planung auf Initiative von CDU und FDP am Donnerstag per Beschluss über die Ratsversammlung durchgeboxt werden soll. Dies ist aber offensichtlich weder im Sinne vieler am Geschehen interessierten Wähler noch der Entscheidenden im SUPA-Ausschuss, die sich gründlich mit allen vorliegenden Informationen zum Bauvorhaben auseinandergesetzt haben.

Die Öffentlichkeit fordert, dass auch in Flensburg intensiv die Folgen unseres Tuns für die kommenden Generationen bedacht werden müssen und nachhaltiges Handeln wichtig ist! Dazu passt nicht der massive zerstörerische Eingriff in ein sensibles Biotop, dazu passt auf keinen Fall ein weiteres Parkhaus (voraussichtlich mit der Perspektive Leerstand – wie es andere Parkhausbetreiber im Innenstadtbereich Flensburgs bereits beklagen – siehe Artikel „Flensburg wird teurer“ im Tageblatt vom 13.05.2019). Die Ausgleichspflanzung „an anderen Orten in der Stadt“ stellt in keiner Weise ein Ersatz für das gewachsene Ökosystem am Hang zur Schleswiger Straße mit seiner vielfältigen Flora und Fauna dar.

Das „Schachern“ um die Zahl der als Ersatz zu pflanzenden Bäume im Gegenzug zu weiteren Stimmen für das Bauvorhaben zeigt uns deutlich, dass die Investoren sich in einer schwierigen Lage befinden. Diese haben bereits einen hohen Aufwand betrieben, um den Kritikern entgegenzukommen. Zu einer grundsätzlich neuen Planung unter Einbezug des Postgebäudes und Verzicht auf das Parkhaus ist scheinbar aber keine Bereitschaft vorhanden. Immer stärker drängt sich uns die Frage auf, ob den Investoren von damaligen „Entscheidungsträgern“ eventuell zu viel versprochen wurde. Die Bringschuld Einzelner kann aber nicht ausschlaggebend dafür sein, dass so ein brisantes Vorhaben „auf Teufel komm raus“ umgesetzt wird.

Familie Kock, Flensburg

Und zwei weitere Leserbriefe von Helga Schädler und Kerstin Soltkahn, erschienen in der Flensborg Avis am 25.06.2019:

Plan für die Baumfällungen – Rund 60 Bäume sind mit X markiert

Mehr zum Thema hier:

AKOPOL-Beitrag vom 13.06.2019: Hotelprojekt am Flensburger Bahnhof: Öffentliche Stellungnahme von Greenpeace zur neuerlichen Beschlussvorlage von CDU und FDP
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/06/13/hotelprojekt-am-flensburger-bahnhof-oeffentliche-stellungnahme-von-greenpeace-zur-neuerlichen-beschlussvorlage-von-cdu-und-fdp/

AKOPOL-Beitrag vom 08.06.2019: Hotelprojekt am Flensburger Bahnhof: CDU und FDP wollen Entscheidung in der Ratsversammlung erzwingen
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/06/08/hotelprojekt-am-flensburger-bahnhof-cdu-und-fdp-wollen-entscheidung-in-der-ratsversammlung-erzwingen/

AKOPOL-Beitrag vom 10.05.2019: Flensburger Bahnhofsquartier im Fadenkreuz der Bau- und Immobilienwirtschaft – Neues Projekt an der Bahnhofstraße?
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/05/10/flensburger-bahnhofsquartier-im-fadenkreuz-der-bau-und-immobilienwirtschaft/

AKOPOL-Beitrag vom 7.5.2019: Keine Mehrheit im Flensburger Planungsausschuss für Hotel- und Parkhausprojekt am Bahnhof
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/05/07/keine-mehrheit-im-flensburger-planungsausschuss-fuer-hotel-und-parkhausprojekt-am-bahnhof/

AKOPOL-Beitrag vom 6.5.2019 Drohende Rodung des Bahnhofswaldes: Leserbrief von Anwohner Claus Kühne
unter https://akopol.wordpress.com/2019/05/06/drohende-rodung-des-bahnhofswaldes-leserbrief-von-anwohner-claus-kuehne/

AKOPOL-Beitrag vom 3.5.2019: Stellungnahme des BUND zum Bauprojekt Hotel und Parkhaus an der Bahnhofstraße Hier finden sich auch andere Stellungnahmen und das von der Stadt Flensburg in Auftrag gegebene ökologische Gutachten
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/05/03/stellungnahme-des-bund-zum-bauprojekt-hotel-und-parkhaus-an-der-bahnhofstrasse/

AKOPOL-Beitrag vom 21.04.2019, da finden sich detaillierte und umfangreiche Infos und auch der komplette Plan für den drohenden Waldfrevel:
Waldstück an der Schleswiger Straße: Unter Ausschluss der Öffentlichkeit vollendete Tatsachen schaffen?
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/04/21/waldstueck-an-der-schleswiger-strasse-unter-ausschluss-der-oeffentlichkeit-vollendete-tatsachen-schaffen-profit-vor-naturschutz-und-anwohnerinteressen/

Siehe dazu ebenfalls den AKOPOL-Beitrag vom 03.11.2018:
Waldstück an der Schleswiger Straße – Profit vor Naturschutz und Anwohnerinteressen? BürgerInnen kämpfen gegen drohende Abholzung und Hotelneubau
unter: https://akopol.wordpress.com/2018/11/03/waldstueck-an-der-schleswiger-strasse-profit-vor-naturschutz-und-anwohnerinteressen/

Mehr zum Thema, dem neuen Hotelprojekt und den Gefahren für Wald und Hang auch in dem AKOPOL-Beitrag vom 06.07.2018:
Geplanter Hotelneubau an der Bahnhofstraße sorgt weiter für Ärger – Stellungnahme von Anwohner Dr. Thomas Gädeke
https://akopol.wordpress.com/2018/07/06/geplanter-hotelneubau-an-der-bahnhofstrasse-sorgt-weiter-fuer-aerger/

Ebenso auch der AKOPOL-Beitrag vom 05.07.2018:
Hotelneubau an der Bahnhofstraße: Naturschutz in Flensburg – Nur eine Farce?
Scharfe Kritik am Bauvorhaben – Stellungnahme von Anwohner Claus Kühne
https://akopol.wordpress.com/2018/07/05/hotelneubau-an-der-bahnhofstrasse-naturschutz-in-flensburg-nur-eine-farce/

Zum Problem des Hangs und der dortigen Häuser ein Beitrag auf shz.de. Da gibt es auch eine entsprechende Planskizze, die das Problem verdeutlicht. Carlo Jolly am 1. Febrauer 2018 auf shz.de Hotel und Parkhaus am Flensburger Bahnhof : Ohne Brücke zur Schleswiger Straße Quelle: https://www.shz.de/18964206 ©2018

Carlo Jolly am 28. Dezember 2017 auf shz.de Hotel- und Parkhaus-Planung in Flensburg : Es rumort am Hang des Mühlenteichs
Nachbarn an der Schleswiger Straße sind besorgt, dass eine geplante Parkpalette die Statik des sensiblen Geländes verändern könnte – Quelle: https://www.shz.de/18671291 ©2018

Joachim Pohl am 25. Juni 2018 auf shz.de Hotels in Flensburg : Steigenberger an der Bahnhofstraße
Von den drei aktuellen konkreten Hotel-Planungen ist das an der Bahnhofstraße das jüngste. Ebenso wie das am Rathaus geplante wird es das Quartier, in dem es vorgesehen ist, städtebaulich prägen. Die beiden Flensburger Investoren Ralf Hansen und Jan Duschkewitz haben es für das derzeit unbebaute Areal zwischen der Bahnhofstraße und dem Hang hinauf zur Schleswiger Straße vorgesehen.
Quelle: https://www.shz.de/20242492 ©2018

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Veröffentlicht am 26. Juni 2019 in Ökologie, Bahnhofsviertel, Bahnhofswald Flensburg, Bürgerbeteiligung, Bildung, Daten und Zahlen, Flensburg News, Rat & Ausschüsse, Soziales, Stadtplanung, Wirtschaft und mit getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.

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