Einweihung des Flensburger Deserteursdenkmal am 7.1.2014

From Wikimedia Commons, the free media repository https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flensburg_Deserteursdenkmal.jpg

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Nach über zwei Jahrzehnten endlich ein würdiges Andenken

Seit mehr als zwanzig Jahren haben sich Flensburger BürgerInnen  für die Ehrung derjenigen Menschen eingesetzt, die sich im II. Weltkrieg den völkermordenden Kriegsplänen der Nazis verweigerten und als Deserteure hingerichtet wurden. Nun soll durch die Aufstellung eines Denkmals am Platz der Gärtner, neben dem Flensburger Rathaus, diesen Menschen ein würdiges Andenken zuteil werden. Zur Einweihung, zu der ganz offiziell auch die Stadt Flensburg, vertreten durch Oberbürgermeister Simon Faber und Stadtpräsidentin Swetlana Krätzschmar eingeladen haben, wird ebenso die schleswig-holsteinische Ministerin für Justiz, Kultur und Europa, Anke Sporendonk erscheinen. Claus Kühne, einer der Initiatoren dieser jahrzehntelangen Bemühungen, schreibt dazu in einer Einladungsmail:

Am 28. Februar 2013 beschloss der Kulturausschuss der Stadt Flensburg mehrheitlich, unser Denkmal,

„……für Menschen, die sich nicht missbrauchen ließen für einen verbrecherischen Krieg“,

das zuvor fast 20 Jahre bei mir auf dem Hof gestanden hatte, an einem würdigen Platz aufzustellen zu lassen; eine feierliche Einweihung findet jetzt am 7. Januar um 15 Uhr statt, zu der ich alle Interessierten einlade.

Besonders freut mich in diesem Zusammenhang, dass sich die Stadt endlich ihrer historischen Verantwortung stellt. In Flensburg wurden selbst noch nach Kriegsende Menschen als Fahnenflüchtige verurteilt und hingerichtet, teils weil sie einfach meinten, der Krieg sei beendet, sie könnten nach Hause, teils weil sie sich dem Befehl widersetzten, ihr Kriegsschiff für einen neuen Krieg an der Seite der Westmächte gegen die Sowjetunion bereit zu machen.
Insgesamt 30.000 Soldaten desertierten, 20.000 von ihnen wurden hingerichtet. Diese Urteile wurden 2002 endlich pauschal aufgehoben, nachdem sie als Unrechtsurteile erkannt worden waren.
Mit genanntem Denkmal wird dem Mut der Betreffenden, sich dem verbrecherischen Krieg zu widersetzen, endlich ein Denkmal gesetzt.

Herzliche  Grüße

Claus Kühne

Ps. Einige Worte zum Ablauf:

1.  Begrüßung durch unsere Stadtpräsidentin Frau Swetlana Krätzschmar (Nachtrag: hier das zugehörige Textmanuskript 2014-1-7 Grußwort der Stadtpräsidentin zur Einweihung Deserteursdenkmal )
2.  Grußworte Frau Ministerin Anke Sporendonk (hier das zugehörige Textmanuskript 2014-1-7 Rede von Anke Spoorendonk DenkmalFL )
3.  Rede Dr. Helmreich Eberlein für CfA, Christen für Abrüstung (hier das zugehörige Textmanuskript  2014-1-7 Rede Dr. Helmreich Eberlein )

Würdevoll umrahmt durch den Posaunenchor Mürwik.

Untenstehend die offizielle Einladung der Stadt FlensburgEinweihung Deserteursdenkmal

Nachtrag vom 10.1.2014:

Untenstehend der Bericht des Flensburger Tageblattes vom 8.1.2014 Einweihung Flensburg Deserteursdenkmal FT 8.1.2014

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Veröffentlicht am 30. Dezember 2013 in Bürgerbeteiligung, Bildung, Flensburg News, Kultur, Kulturtipps, Soziales, Veranstaltungstipps und mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.

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