Traditioneller Flensburger Ostermarsch am 8. April

Ein breites Bündnis aus DGB, SSW, DIE LINKE, SPD, Grüne und dem Ev.-Luth. Kirchenkreis Schleswig-Flensburg, Propstei Flensburg rufen am Samstag um 11 Uhr zum traditionellen Ostermarsch vor dem Gewerkschaftshaus in der Großen Straße auf.

Der brutale und völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf den souveränen Staat Ukraine markiert einen Wendepunkt und einen tiefen Einschnitt in die europäische Friedensordnung. Gemeinsam will das Bündnis gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine protestieren. Es ist notwendiger denn je, ein Zeichen des Friedens zu setzen – gegen jeden Krieg! Denn neben dem Krieg in der Ukraine gibt es viele vergessene Kriege: im Jemen, in Syrien, Sudan, Äthiopien, Mali, Türkei und weiteren Ländern.

Das Bündnis lehnt grundsätzlich und unabhängig der momentanen Weltlage Krieg als Mittel der Politik ab, immer und überall. Im gemeinsamen Aufruf wird die russische Regierung als klarer Aggressor für den Krieg in der Ukraine verantwortlich gemacht und das Verteidigungsrecht der Ukraine nicht in Frage gestellt. Dennoch muss trotz der schwierigen Lage die Möglichkeiten von Verhandlungen ausgeweitet werden und der Gesprächsfaden zwischen den Staaten darf nicht abreißen. Dabei sollte nicht über die Ukraine gesprochen werden, sondern mit ihr am Verhandlungstisch ohne Vorbedingungen.

Weitere Forderungen des Aufrufes sind die Aufnahme von Deserteur*innen aller Armeen der Welt in das sichere Europa und die Aufklärung der Kriegsverbrechen müssen umgehend völkerrechtlich untersucht und aufgeklärt werden.

Im Aufruf des Bündnisses zum Ostermarsch wird klargemacht, dass weder Nationalist*innen noch Corona-Leugner*innen einen Platz haben. So sind alle friedliebenden Menschen eingeladen am Ostersamstag, den 8. April um 11 Uhr vor dem Gewerkschaftshaus in der Großen Straße ein Zeichen für den Frieden zu setzen und ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine.

Untenstehend der AUFRUF des Bündnisses: 

Seit über einem Jahr tobt ein fürchterlicher Krieg in Europa. Viele Menschen haben nicht mit einem Angriffskrieg in Europa gerechnet und er schürt auch hier bei den Menschen Ängste.

Jegliche Vorgeschichte zwischen Russland und der Ukraine rechtfertigt in keiner Weise einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Gemeinsam wollen wir ein Zeichen für den Frieden setzen und protestieren gegen den russischen Angriffskrieg. Wir stellen die Souveränität der Ukraine nicht infrage und erkennen das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine an.

Der Krieg in der Ukraine verursacht tausende Opfer und Millionen Menschen sind auf der Flucht. Wir fordern die Aufnahme aller Geflüchteten, nicht nur Betroffene aus der Ukraine – sondern Aller, die vor Krieg, Gewalt oder humanitäre Katastrophen flüchten müssen. Europa muss auch für Diejenigen ein sicherer Hafen sein, die sich in Russland offen gegen den Krieg aussprechen und damit sich in höchste Gefahr begeben. Auch Desserteur*innen aller Armeen der Welt muss eine Aufnahme in das sichere Europa gewährleistet werden. In den ukrainischen Städten werden schwere Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht seitens der russischen Streitkräfte aufgedeckt. Diese Kriegsverbrechen müssen umgehend völkerrechtlich untersucht und aufgeklärt werden.

Der brutale und völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf den souveränen Staat Ukraine markiert einen Wendepunkt und einen tiefen Einschnitt in die europäische Friedensordnung. Er bringt einen gewaltigen Umbruch in der Außen- und Sicherheitspolitik Deutschlands und Europas mit sich.

Viele politische Kräfte haben seit dem Einmarsch Russlands viel Grundsätzliches in sehr kurzer Zeit zu bereden. Die Diskussion in den Parteien und Initiativen sind im vollen Gange. Es wird darüber diskutiert, ob Waffenlieferungen nun doch legitim sind. Oder muss Deutschenland mehr Geld in Rüstung stecken, verbunden mit der Frage, ob das Zwei-Prozent-Ziel der NATO nun sinnvoll erscheint oder nicht? Ganz grundsätzlich und unabhängig von der momentanen Weltlage lehnen wir Krieg als Mittel der Politik ab. Immer und überall.

Trotz der schwierigen Lage sollten die Möglichkeiten von Verhandlungen ausgeweitet werden und der Gesprächsfaden zwischen den Staaten nicht abreißen. Dabei sollte nicht über die Ukraine gesprochen werden, sondern mit ihr am Verhandlungstisch ohne Vorbedingungen.

Gemeinsam wollen wir gegen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine protestieren. Es ist notwendiger denn je, ein Zeichen des Friedens zu setzen, gegen jeden Krieg, denn neben dem Krieg in der Ukraine gibt es viele vergessene Kriege: im Jemen, in Syrien, Sudan, Äthiopien, Mali, Türkei und weiteren Ländern. Dabei lassen wir uns von Nationalist*innen und demokratiefeindlichen Kräften oder Corona-Leugner*innen nicht auseinanderdividieren.

Eingeladen sind alle friedliebenden Menschen am Ostersamstag, den 8. April 2023 vor dem Gewerkschaftshaus in der Großen Straße, Beginn ist um 11 Uhr.

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Veröffentlicht am 6. April 2023, in Flensburg News. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Ein Kommentar.

  1. Werner Hajek

    Warum Corona-Leugner*Innen nicht gegen Krieg demonstrieren dürfen, erschließt sich mir nicht. Aber vor allem verstehe ich nicht, warum Mitmenschen an einer „traditionellen“ Demonstration für Abrüstung teilnehmen, die für das größte Aufrüstungsprogramm in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands eintreten. Ostermarsch war nie „irgendwie für Frieden“ sondern auch immer klar gegen Rüstung. Siehe zur Geschichte
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ostermarsch

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