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Stadtwerke Flensburg beliefern öffentliche Liegenschaften in Schleswig-Holstein mit Öko-Strom

Stadtwerke-Kraftwerk am Flensburger Hafen-Westufer – Die Stadtwerke Flensburg liefern bereits seit mehreren Jahren Strom für öffentliche Liegenschaften in Schleswig-Holstein. Nun wurde der Vertrag um weitere zwei Jahre verlängert. Foto: Jörg Pepmeyer
Liefervolumen entspricht mehr als die Hälfte des gesamten Flensburger Stromverbrauchs
Öffentliche Ausschreibung: Stadtwerke Flensburg erhalten erneut Zuschlag für die Strombelieferung öffentlicher Liegenschaften in Schleswig-Holstein
Flensburg. Die Stadtwerke Flensburg werden ab 2022 für zwei weitere Jahre viele öffentliche Liegenschaften in Schleswig-Holstein mit Öko-Strom versorgen. Hierzu gehören diverse Organisationen und Behörden des Bundes, des Landes Schleswig-Holstein und Kommunen mit rund 2.400 Zählern. Das Liefervolumen beträgt 255 Millionen Kilowattstunden im Jahr mehr als die Hälfte des gesamten Flensburger Stromverbrauchs. Die öffentlichen Einrichtungen hatten die Stromversorgung für die Lieferjahre 2022 und 2023 EU-weit über die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) ausgeschrieben, die nun einen neuen Rahmenvertrag mit den Stadtwerken Flensburg geschlossen hat.
Als zentraler Dienstleister des Landes Schleswig-Holstein übernimmt die GMSH die staatlichen Bauherren- und Planungsaufgaben für Land und Bund in Schleswig-Holstein. Außerdem ist sie zuständig für die Bewirtschaftung der vom Land genutzten Liegenschaften und für die Beschaffung von Material und Leistungen für die Landesbehörden. Diese Leistungen kann sie auch sonstigen Trägern der öffentlichen Verwaltung anbieten, zum Beispiel Kommunen und anderen öffentlichen Einrichtungen. Für ihre Kunden schreibt die GMSH regelmäßig Rahmenverträge über verschiedenste Leistungen aus. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung für die Stromversorgung für die Jahre 2022 und 2023 konnten sich die Stadtwerke Flensburg gegen den Wettbewerb behaupten.
„Die Stadtwerke Flensburg liefern bereits seit 2003 Strom an diverse öffentliche Liegenschaften in Schleswig-Holstein,“ berichtet Ralph Hansen, der bei den Stadtwerken für die Kundenbetreuung zuständig ist. „Deshalb freut es mich, dass unser Angebot wieder den Zuschlag bekommen hat. Bei der Ausschreibung konnten wir die fünf bereits in den Jahren 2020 und 2021 versorgten Bestandslose sichern und neue Lose hinzugewinnen.“
Der Stadtwerke Flensburg GmbH gelang es, sich erneut gegen renommierte Wettbewerber durchzusetzen und die Stromversorgung für öffentliche Liegenschaften in Schleswig-Holstein für weitere zwei Jahre zu übernehmen. Dabei waren der Preis und die Kompetenz, die die Stadtwerke bereits im Geschäft mit sogenannten Bündelkunden haben, ein mitentscheidender Faktor. „Denn die saubere Abrechnung von über 3.000 mehr oder weniger großen Gewerbekunden mit ganz unterschiedlichem Verbrauchsverhalten und Anforderungen erfordert viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Und natürlich auch das optimale Zusammenspiel der beteiligten Abteilungen Stromhandel, Netznutzung, Geschäftskundenvertrieb und Abrechnung.“ so Hansen abschließend.
Stadtwerke Flensburg steigern Flensburgs Stromabsatz um 50 %

Stadtwerke-Kraftwerk am Flensburger Hafen-Westufer – Die Stadtwerke Flensburg liefern bereits seit einem Jahr Strom für die bundeseigenen Immoblien. Zukünftig werden es fast 500 GWh järlich sein. Foto: Jörg Pepmeyer
Die Stadtwerke Flensburg werden ab 01. Januar 2022 weitere Immobilien der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) mit Strom versorgen.
Dr. Dirk Wernicke, Geschäftsführer der Stadtwerke Flensburg, wertet das als großen Erfolg: „Wir werden damit nochmals 175 Gigawattstunden (GWh) Strom an die BImA absetzen. Mit diesem Auftrag steigern wir unseren Stromabsatz um fast die Hälfte des Verbrauchs der Stadt Flensburg. Mit den 320 GWh, die wir bereits seit 01. Januar 2021 an die BImA liefern, setzen wir an diesen Kunden sogar mehr Strom ab als an unsere Heimatstadt.“
Frank Feustel, Leiter Stromvertrieb Geschäftskunden ergänzt: „Das ist auch ein Erfolg unserer strukturierten Beschaffungspolitik. Gerade jetzt ist die Preisentwicklung auf den Energiemärkten, auf denen wir als Versorger den Strom für unsere Kunden einkaufen, äußerst schwer vorhersehbar. Und gerade bei derart großen Mengen ist es wichtig, dass der Stromeinkauf strukturiert arbeitet und Risiken minimiert werden. Nur auf dieser Basis konnten wir der BImA ein attraktives Angebot machen.“
In Summe haben die Stadtwerke jetzt acht von elf Losen der aktuellen Ausschreibung gewonnen. Sieben davon mit Ökostrom. Insgesamt werden vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2024 nochmals 3.200 Zähler der BImA-Immobilien versorgt. Insgesamt beliefern die Stadtwerke dann Strom an 8.000 Zähler der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Deutschlandweit zählen dazu unter anderem bekannte Behörden wie die Bundespolizei und der Zoll.
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ist das zentrale Immobilienunternehmen des Bundes. Es gehört zum Geschäftsbereich des Bundesfinanzministeriums und handelt nach den modernen Standards der Immobilienwirtschaft. Sitz der Zentrale ist Bonn. Aufgabenschwerpunkte sind das einheitliche Immobilienmanagement des Bundes, Immobilienverwaltung und -verkauf sowie die forst- und naturschutzfachliche Betreuung der Geländeliegenschaften. Die BImA verfügt zudem über ein großes Angebot an bezahlbarem Wohnraum, den sie primär im Rahmen der Wohnungsfürsorge Bundesbediensteten zur Verfügung stellt. Die Wohnraumoffensive des Bundes unterstützt die Bundesanstalt, indem sie nun auch selber baut.
Die BImA deckt den Grundstücks- und Raumbedarf der Bundesressorts durch Flächen und Gebäude im eigenen Bestand, durch Neubau, Kauf oder Anmietung. Im Anschluss stellt sie den Nutzern die Liegenschaften auf der Basis von Mietverträgen zur Verfügung. Mit rund 4.700 Dienstliegenschaften verwaltet die BImA nahezu alle Dienstliegenschaften des Bundes, darunter beispielsweise die Verwaltungsgebäude der Ministerien und Oberen Bundesbehörden sowie die Bundeswehrliegenschaften im Inland.
Vertragsverlängerung – Stadtwerke Flensburg beliefern JYSK bundesweit weiter mit Öko-Strom

Stadtwerke-Kraftwerk am Flensburger Hafen-Westufer – Die Stadtwerke Flensburg liefern bereits seit fünf Jahren Strom an das Einrichtungsunternehmen JYSK (ehemals DÄNISCHES BETTENLAGER). Foto: Jörg Pepmeyer
Flensburg. Die Stadtwerke Flensburg versorgen JYSK bereits seit 2016 mit Öko-Strom. Der Vertrag hat ein Liefervolumen von 47 Millionen Kilowattstunden pro Jahr und eine Laufzeit bis zunächst Ende 2022.
Veit Scheffel, Kundenbetreuer und Produktentwickler bei den Stadtwerken, freut sich über die Vertragsverlängerung. „Ich freue mich sehr, dass wir im nationalen Stromvergleich für unsere Kunden nach wie vor attraktiv sind. Das liegt sicher an unseren stabilen und fairen Preisen, aber auch an der jahrelangen, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit unserem Kunden JYSK.“
Als ein fortschrittliches Unternehmen bieten die Stadtwerke Flensburg ihren Geschäftskunden maßgeschneiderte Lösungen an, die optimal auf ihren Bedarf abgestimmt sind. „JYSK hat sich für ein Tranchenmodell entschieden, welches das Beschaffungsrisiko minimiert.“ berichtet Scheffel weiter. „Die aktuelle Strompreisentwicklung zeigt es ganz deutlich: Der Anstieg der Marktpreise für Strom (sowie Gas) kann besonders für Unternehmen momentan extreme Preiserhöhungen bedeuten. Wer auf herkömmliche Beschaffungsmodelle wie z.B. die Stichtagsbeschaffung setzt, kann von diesen Erhöhungen überrascht werden. Genau dafür bieten wir unseren Großkunden mit der Tranchenbeschaffung die Lösung.“
Auch Michael Rotermund, Head of Communications bei JYSK ist von diesem Modell überzeugt. „Zusammen mit den Stadtwerken haben wir die Gesamt-Strommenge, die wir für weite Teile unserer deutschen Filialen benötigen, in sechzehn Tranchen aufgeteilt und werden diese zu unterschiedlichen Zeitpunkten kaufen. Durch den Mischpreis, der dadurch entsteht, erhoffen wir uns Vorteile. Wir legen fest, wann und zu welchem Preis wir die Tranchen kaufen, so verteilt sich das Risiko.“
Dr. Dirk Wernicke, Geschäftsführer der Stadtwerke Flensburg sieht die hohe Bedeutung dieses Kunden: „Die Stadt Flensburg verbraucht pro Jahr rund 339 Millionen Kilowattstunden, JYSK 48,5. Dieser Auftrag hat ein Volumen, das fast 14 % des Flensburger Stromverbrauchs entspricht.“
Der Öko-Strom stammt aus dem Kraftwerk Bjølvo in Norwegen und wird zu 100 Prozent aus Wasserkraft gewonnen. Bei der Erzeugung entstehen weder CO2 noch andere Schadstoffe, was durch ein Zertifikat des TÜV Nord bescheinigt wird.
Preiserhöhung der Stadtwerke Flensburg: Strom mehr als 9% – Wasser 2,5%

Heizkraftwerk am Flensburger Hafen-Westufer – Foto: Jörg Pepmeyer
Nach der Fernwärme-Preiserhöhung der Stadtwerke von 12,8% folgen jetzt Strom und Wasser. Die Stadtwerke begründen die Preiserhöhung für Strom, der Arbeitspreis steigt um 9,9%, mit erheblichen Preissprüngen an den Rohstoffmärkten und Strombörsen. Beim Wasserpreis sei nach Angaben der Stadtwerke die Preiserhöhung „inflationsbedingt“ notwendig. Dazu die Mitteilung der Stadtwerke Flensburg:
Strom- und Trinkwasserpreise 2022
Die Höhe der Strompreise basiert auf unterschiedlichsten Kostenbestandteilen sowie Abgaben und Umlagen. Während die staatliche Abgabe für erneuerbare Energien für 2022 sinkt, sind die Kosten an den Beschaffungsmärkten für Rohstoffe zur Stromproduktion und die Strompreise an den Strombörsen um mehr als das Doppelte gestiegen. Darum müssen die Stadtwerke Flensburg zum 01. Januar 2022 ihre Strom-Preise anpassen. Beim Trinkwasser ist dies inflationsbedingt ebenfalls notwendig.
Im gesamten Jahr 2021 lagen die Strom- und Wasserpreise der Stadtwerke auf dem Niveau des Vorjahres. Das ist in 2022 nicht mehr möglich. Beim Strom ist zwar die staatliche Abgabe für erneuerbare Energien um rund 50 % gesunken, dieser Rückgang wird aber durch außergewöhnlich stark gestiegene Preise an den Rohstoffmärkten und Strombörsen mehr als umgekehrt. Der Preis für Erdgas stieg in den letzten 12 Monaten um rund 130 %, Kohle um 70 % und CO2-Zertifikate um 113 %. Die Preise für die Beschaffung von Strom (dann notwendig, wenn das wärmegeführte Flensburger Kraftwerk nicht genügend Strom produziert), entwickelten sich um 113 % nach oben. Die Erhöhung der CO2-Preise ist staatlich gewollt. Die hohen Rohstoff- und Strombörsenpreise sind auch für Experten kaum noch zu interpretieren.
Die Märkte verhalten sich extrem nervös und die weitere Entwicklung ist schwer vorhersehbar. Für Erdgas und Kohle gibt es weltweit eine hohe Nachfrage, insbesondere in Asien, wo die Konjunktur früher angesprungen ist als in Europa. Das führt gemäß dem Gesetz von Angebot und Nachfrage zu hohen Preisen für diese Komponenten.
Dr. Dirk Wernicke, Geschäftsführer Stadtwerke Flensburg sagt zur Kostensituation: „Wir geben die Senkung der EEG-Umlage zu 100 % an unsere Kunden weiter. Bei den Beschaffungskosten und Börsenpreisen haben wir mit spitzem Bleistift gerechnet und einige Einsparpotentiale gefunden.“ Trotzdem ist eine Anpassung des Strompreises in der Grundversorgung zum 01. Januar 2022 um rund 9 % unumgänglich. Das macht bei einer Wohnung etwas mehr als 5 Euro pro Monat und bei einem Haus etwas mehr als 10 Euro pro Monat aus.
Der Trinkwasserpreis ist weniger komplex als der Strompreis, da hier deutlich weniger Kostenbestandteile einfließen. Diese sind aber inflationsbedingt gestiegen, so dass auch der Trinkwasserpreis zum 01. Januar 2022 im Grund- und Arbeitspreis um 2,5 % angepasst werden muss. Cris Wallendorf, Vertriebsleiter der Stadtwerke Flensburg, erklärt, wie sich das auswirkt: „Bei einer Wohnung sind das rund 50, bei einem Haus etwas mehr als 60 Cent pro Monat höhere Kosten, je nach Verbrauch.“
2021 | 2022 | 22 vs 21 | % | ||
---|---|---|---|---|---|
Strom Grundversorgung | Grundpreis | 89,88 €/Jahr | 89,88 €/Jahr | 0,0 €/Jahr | 0,0 |
Arbeitspreis | 31,15 ct/kWh | 34,22 ct/kWh | 3,07 ct/kWh | 9,9 | |
Trinkwasser | Grundpreis | 83,19 €/Jahr | 85,27 €/Jahr | 2,08 €/Jahr | 2,5 |
Arbeitspreis | 1,75 €/m³ | 1,79 €/m³ | 0,04 €/m³ | 2,5 |
Die monatlichen Abschläge bleiben unverändert. Die Stadtwerke empfehlen eine entsprechende Anpassung analog zu den Energiekosten. Entweder selbst im Kundenportal oder beim Service-Cente
Bündnis solidarische Stadt Flensburg: Scharfe Kritik an der Preiserhöhung der Stadtwerke

Heizkraftwerk am Flensburger Hafen-Westufer: Das Bündnis solidarische Stadt kritisiert scharf die Fernwärme-Preiserhöhung der Stadtwerke von 12,8% – Foto: Jörg Pepmeyer
Preiserhöhung als Ergebnis verfehlter Unternehmensstrategie
Exorbitante Preiserhöhung für die Fernwärme: »Nun rächt sich die Strategie der Stadtwerke und die Flensburger Haushalte müssen zahlen«

Gabi Ritter, Fraktionsvorsitzende von Bündnis solidarische Stadt: »Nun rächt sich die Strategie der Stadtwerke und die Flensburger Haushalte müssen zahlen« – Foto: Jörg Pepmeyer
Das Bündnis solidarische Stadt kritisiert die Unternehmensstrategie der Stadtwerke und den »intransparenten und undemokratischen Schweinsgalopp, mit dem die Preiserhöhung durchgedrückt wurde. Überfallartig wurde die Politik vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne die Folgen diskutieren und sozial abfedern zu können«, so Gabi Ritter, Vorsitzende der Ratsfraktion von Bündnis solidarische Stadt.
»Eine Strategie ist erst eine Strategie, wenn sie tatsächlich eine belastbare Strategie ist,“ ergänzt Ratsherr Andreas Zech, Diplom Kaufmann und ehemaliger Unternehmensberater. Und am kürzlich verabschiedeten Strategiepapier der Stadtwerke „SWFL 21.x: Kurs grün + digital“ lässt er kein gutes Haar: „Im Strategiepapier 2021-2025 fehlt eine langfristige Strategie über 5 Jahre, um die ambitionierten und notwendigen, gesamtgesellschaftlichen Klimaziele konkret erreichen zu können. Viele Fragen blieben offen, viele Themenbereiche wurden ausgeklammert. Daher haben wir, sowohl in der Gesellschafterversammlung als auch in der Ratsversammlung vom 19.08.2021 die Strategie 2021-2025 inhaltlich scharf kritisiert und konsequent abgelehnt.“

Ratsherr Andreas Zech von Bündnis solidarische Stadt: »Die Stadtwerke-Strategie 2021-2025 ist untauglich, um die notwendigen Klimaziele zu erreichen.« Foto: Jörg Pepmeyer
Andreas Zech weiter: »Seit vielen Jahren haben sich die Stadtwerke erneuerbaren Energien verweigert. Ob Solar, Wind, Erdwärme, … für die Stadtwerke waren die erneuerbaren Energien kein Thema. Wider besseres Wissen hielten sie erst an der Kohle, und jetzt am Gas fest. Damit wurde und wird die Entwicklung, weg von fossilen und klimaschädlichen Brennstoffen – deren Kosten zunehmend unkalkulierbar werden – blockiert«.
Mit zunächst rekordverdächtigen 12,8 % Preiserhöhung für die Fernwärme läuten die Stadtwerke die Verteuerung ein. Der Grund: Höhere Beschaffungskosten für die klimaschädlichen Rohstoffe und die bei der Verbrennung anfallenden Emissionszertifikate.
»Dabei verschweigen die Stadtwerke, dass es sich gerade um den ersten Schritt einer Preiserhöhung von rund 25 % handelt«. Der zweite Schritt stehe für März 2022 schon im Raum. »Stets wurden klimaschonende Energiekonzepte als preistreibende, hohe Belastung für die Verbraucher*innen ins Feld geführt. Nun zeigt sich, dass es genau umgekehrt ist. Hätten die Stadtwerke schon vor Jahren angefangen, mit ihren hohen Gewinnen auf lokale, erneuerbare Energien zu setzen, wären wir dem unberechenbaren Rohstoffmarkt für fossile Brennstoffe nicht so ausgeliefert gewesen und die Preiserhöhung entsprechend moderater ausgefallen. Nun müssen 98 % der Flensburger Haushalte – also fast alle – diese Fehlentscheidungen mit ihrer Heizkostenabrechnung bezahlen«, kritisiert Gabi Ritter.
Jeglichen Mahnungen zum Trotz hätten die Stadtwerke auf ihr einträgliches Versorgungsmonopol bestanden und damit bis heute die Türen für regionale, klimaschonende und bezahlbare Versorgungsstrukturen verschlossen gehalten.
Das Bündnis solidarische Stadt erwartet jetzt von den Stadtwerken eine konsequente Umkehr ihrer Strategieplanung. Dazu gehöre als oberstes Ziel Nachhaltigkeit, Zukunftsfähigkeit und soziale Verträglichkeit statt Rekordgewinne: »Flensburgs Dächer gehören umgehend mit Solarkollektoren ausgestattet. Wind, Erdwärme und Wasser sind lokale Ressourcen, die es zu nutzen gilt. Hier lohnt es zu investieren, da die Anlagen marktunabhängiger zu betreiben sind.«
Umgehend brauche es auch ein gestaffeltes Preissystem, um soziale Härten abzufedern. Ebenso erwartet das Bündnis solidarische Stadt einen transparenten Kommunikationsprozess unter Beteiligung der lokalen Energie- und Klimaschutzinitiativen und der interessierten Einwohnenden. »Deren Wissen und Expertise stellt eine unverzichtbare Ressource dar, um zeitnah in einen zukunftsfähigen, bezahlbaren Umbau der Energieversorgung einsteigen zu können«, unterstreicht Gabi Ritter abschließend.
Siehe zum Thema Stadtwerke-Strategie auch den Stadtblog-Beitrag vom 13. August 2021: Stadtwerke-Strategiedebatte ohne Öffentlichkeit: Nix mit fossilfreier Energiewende unter: https://akopol.wordpress.com/2021/08/13/stadtwerke-strategiedebatte-ohne-offentlichkeit-nix-mit-fossilfreier-energiewende/
Zur Stadtwerke-Strategiedebatte auch der Rede-Beitrag von Ratsherr Andreas Zech auf der Ratsversammlung vom 19.08.2021
Busverkehr in Flensburg: Tickets werden teurer
VCD: Preiserhöhung falsches Signal für eine Mobilitätswende
Ein Beitrag der VCD Ortsgruppe Flensburg
Der öffentliche Verkehr ist enorm wichtig für die Klimaziele und zur Verkehrsentlastung. Doch in Flensburg werden die Fahrpreise ab 1. August 2021 um rund 5 Prozent steigen. 5 Euro für ein Ticket in die Innenstadt und zurück – das dürfte kaum zusätzliche Fahrgäste in die Busse locken. „Der öffentliche Verkehr muss nicht kostenlos sein, aber für alle bezahlbar!“, fordert der VCD.
Positiv: Verbesserung des Angebots
Auf der positiven Seite: AktivBus stellt grundsätzlich ein attraktives Verkehrsangebot in Flensburg bereit. Ab Spätsommer soll es auf den Linien 1, 2, 3, 4, 7 und 10 insbesondere am Abend Angebotsverbesserungen durch eine Verlängerung des Hauptverkehrszeit-Taktes geben.
Wo bleiben Sozialticket und kostenlose Schülerbeförderung?
Auf der anderen Seite: Ab August 2021 steigen die Preise über alle Fahrkartenarten um rund 5 Prozent an. Das trifft besonders Haushalte mit niedrigem Einkommen hart. Flensburg liegt sowieso im untersten Bereich, was das Pro-Kopf-Einkommen betrifft (Platz 387 von 401 . Wikipedia – mehr), und gerade die sind durch Corona besonders betroffen.
Im Gegensatz dazu wurden zum Beispiel in Kiel letztes Jahr sowohl das Angebot ausgeweitet als auch die Preise gesenkt: Die Einzelfahrt kostet dort statt 2,70 Euro nur noch 2,40 Euro.
Gleichzeitig wird in Flensburg über die Einführung eines Sozialtickets seit Jahren diskutiert, geschehen ist bisher nichts. Während die Schülerbeförderung im Landkreis Schleswig-Flensburg generell kostenlos ist, sollen Schüler und Auszubildende in Flensburg künftig 35 Euro zahlen.
Schnupperangebote attraktiv gestalten
Durchaus umstritten ist auch die jüngste Entscheidung des Flensburger Rates, am 4. Freitag im Monat bis August 2022 das Busfahren kostenlos zu machen. Geschätzte Kosten dafür: 160.000 Euro.
Prinzipiell sind Schnupperangebote eine gute Sache. Doch diese Maßnahmen dürfte eher zu Frust bei Zeitkartenbesitzer:innen führen, ganz zu schweigen von dem seltsamen Datum. Da hätte es sicherlich bessere Möglichkeiten gegeben, um neue Fahrgäste zu gewinnen.
Kommentar:
Preiserhöhung falsches Signal für eine Mobilitätswende
Flensburger Buspreise: 2013 konnte man noch für 4 Euro zum Einkaufen in die Innenstadt und wieder zurück fahren. Ab 2021 ist es 25 Prozent teurer: 5,00 Euro kostet nun die Fahrt hin und zurück. Für eine Mobilitätswende ist das ein falsches Signal. Verständlich, wer sagt: Da fahre ich lieber mit dem Auto. Denn die Parkgebühren sind auf deutlich niedrigerem Niveau. Für 1,70 Euro darf man auf öffentlichem Grund eine Stunde lang sein Auto abstellen. Oder man parkt einfach kostenlos: auf einem Anwohnerparkplatz, im Halteverbot oder in der Norderstraße bei der Marienkirche – kontrolliert ja sowieso niemand. Pkw verursacht Kosten, Busverkehr EinnahmenDass hier ein Missverhältnis besteht, ist allgemein einsichtig. In einer Kommune finanziert jede:r Bürger:in den Pkw-Verkehr mit durchschnittlich 150 Euro pro Jahr mit. Denn die Kosten – Unterhalt und Bau von Parkplätzen, Straßenreinigung, Straßenbeleuchtung und Entwässerung, Mehraufwendungen bei Feuerwehr, Polizei, Grünflächenämtern und städtischen Bauhöfen – sind nicht einmal zur Hälfte gedeckt. Der Pkw-Verkehr erfordert Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und ihren Unterhalt, bringt aber den Kommunen keine unmittelbaren Einnahmen. Im Gegensatz zum ÖPNV: Wer Bus fährt, kommt für einen großen Teil der Kosten selbst auf.
Busverkehr: Nachhaltige Finanzierungsinstrumente schaffenPaul Hemkentokrax, Geschäftsführer von Aktiv Bus, wünscht sich eine ehrliche Diskussion über die zukünftige Finanzierung des ÖPNV und nachhaltige Finanzierungsinstrumente (Flensburger Tageblatt, 07.07.2021 – mehr). Dem ist nichts hinzuzufügen. |
VCD-Position:
“ÖPNV muss nicht kostenlos sein, aber für alle bezahlbar!”
Der VCD setzt sich für Kostenwahrheit im Verkehr ein. Die Kosten, die ein Verkehrsträger verursacht, sollen diesem auch weitestgehend angelastet werden. Dazu zählen Betriebskosten, Kosten für Bau und Unterhalt der Verkehrsinfrastruktur, aber auch externe Kosten, wie Umweltschäden, Gesundheitsausgaben, Lärmbelastungen und Unfälle.
Der notwendige Verkehr muss von umweltbelastenden auf umweltschonende Verkehrsmittel verlagert und Antriebe und Fahrzeuge müssen effizienter werden (VCD-Positionspapier: “Bus und Bahn für alle bezahlbar”, s.u.).
Ein leistungsstarker und bezahlbarer ÖPNV ist für den VCD ein elementarer Baustein der Verkehrswende. Nulltarif für Bus und Bahn muss nicht sein. Denn:
- Ticketverkäufe decken heute durchschnittlich drei Viertel der Betriebskosten des ÖPNV. Auf diese Finanzierungssäule sollte nicht einfach verzichtet werden, wenn das Angebot deutlich verbessert werden soll.
- Bei pauschalen Preisermäßigungen wechseln vor allem Fußgänger:innen und Radfahrer:innen zum ÖPNV, nicht aber die Autofahrer:innen. Um diese zum Umstieg zu bewegen, darf die Pkw-Fahrt nicht der bequemste Weg sein. Dafür braucht es – neben einem hochwertigen öffentlichen Verkehr – neue Gesamtkonzepte: Weniger und teurere Parkplätze und Auto-Fahrspuren, die zu Busspuren und Fahrradstreifen umgewidmet werden.
- Gleichzeitig müssen Länder und Kommunen aber auch den Menschen ohne oder mit sehr geringem Einkommen Mobilität in ihrer Region ermöglichen.
Weiterlesen
- VCD-Positionspapier: “Bus und Bahn für alle bezahlbar” (Juli 2012). PDF-Datei – mehr
- VCD Hintergrund: “ÖPNV zum Nulltarif – Möglichkeiten und Grenzen”. PDF-Datei – mehr
- Deutscher Bundestag, Wissenschaftlicher Dienst: “Kostenloser öffentlicher Personennahverkehr in Deutschland” (28.01.2020). PDF-Datei – mehr
Inhalt: Modellprojekte in Deutschland und ihre Verläufe, Übersicht zu Untersuchungen und Stellungnahmen. - Wikipedia: “Tarifsystem im Öffentlichen Personenverkehr” – mehr
Lesenswerte Zusammenstellung mit vielen Beispielen - IGES: “Gutachten: Mobilitätspass” (19.11.2020). PDF-Datei – mehr
Ein Mobilitätspass ist ein “Bürgerticket”, ähnlich dem Semesterticket. Alle Bürger:innen zahlen einen überschaubaren Betrag und haben Anrecht auf kostenlose Mobilität.
Stadtwerke Flensburg beliefern die Unternehmensgruppe fischer mit Ökostrom
Zahl der deutschlandweit mit Stadtwerke-Energie belieferten Haushalte wächst weiterhin
Flensburg: Die Stadtwerke Flensburg versorgen die fischerwerke GmbH & Co. KG und die fischer automotive systems GmbH & Co. KG mit Ökostrom. Der Vertrag hat ein Liefervolumen von jährlich rund 25 Millionen Kilowattstunden und eine Laufzeit bis zunächst Ende 2021.
Seit Januar dieses Jahres beziehen die fischerwerke GmbH & Co. KG sowie die fischer automotive systems GmbH & Co. KG Ökostrom aus 100%iger Wasserkraft von den Stadtwerken Flensburg.
„Insgesamt werden wir in diesem Jahr über 25 Millionen Kilowattstunden an die Unternehmensgruppe fischer liefern. Das entspricht etwa 7% des gesamten Flensburger Verbrauchs. Den gelieferten Strom beziehen wir wie für alle Geschäfte dieser Größenordnung von der Strombörse.“, berichtet Oliver Rein, Abteilungsleiter für Geschäftskunden bei den Stadtwerken und zuständig für das Akquirieren von Großkunden.
„Der Wettbewerb um Kunden ist hart. Deshalb freut es mich besonders, dass wir im bundesweiten Stromvergleich weiter so attraktiv für unsere Kunden sind. Ich freue mich, dass wir die Unternehmensgruppe fischer aus Baden-Württemberg für uns gewinnen konnten.“, sagt er weiter.
Insgesamt wachsen die Stadtwerke Flensburg im bundesweiten Strommarkt kontinuierlich sowohl im Geschäfts- als auch im Privatkundenbereich mit attraktiven Angeboten. Aktuell liefern die Stadtwerke bundesweit Strom an rund 265.000 Haushalte. Dazu kommen noch rund 47.000 Kunden, die mit Erdgas beliefert werden, so dass deutlich mehr als 310.00 Haushalte Energie aus Flensburg beziehen.
Dreimal Null – Keine Preiserhöhungen der Stadtwerke Flensburg für 2021
Stadtwerke Flensburg: Im nächsten Jahr bleiben die Preise für Strom, Wärme und Wasser in Flensburg, Glücksburg und Harrislee genauso wie im Jahr 2020.
Es ändert sich nichts, obwohl die Stadtwerke kräftig in der Region investieren. Für die beiden Gas- und Dampfturbinenanlagen Kessel 12 und Kessel 13 sind es in zehn Jahren rund 225 Millionen Euro. Damit sinkt der CO2-Ausstoss bei gleicher Energieerzeugungsmenge um 40 %. Weitere Schritte auf dem Weg zum CO2-neutralen Kraftwerk befinden sich bereits in der Planung.
Für den flächendeckenden Glasfaserausbau in Flensburg, Glücksburg und Harrislee nehmen die Stadtwerke weitere 100 Millionen Euro in die Hand und investieren damit in die digitale Zukunft der Region.
Darüber hinaus werden die Versorgungsnetze nicht nur kontinuierlich erneuert, sondern es stehen hier einige größere Projekte für eine sichere Energieversorgung an. In der Summe verlegen die Stadtwerke hier von 2020 bis 2024 in fünf Jahren 85 Millionen Euro unter der Erde.
Zusammen werden in diesen Bereichen mehr als 400 Millionen Euro in die Umwelt, die Zukunft und eine sichere Versorgung investiert. Diese Summe liegt in einer Größenordnung, die fast dem gesamten Jahresumsatz der Stadtwerke im Jahr 2017 entspricht.
Trotz dieser Investitionsoffensive bleiben die Energie- und Wasserpreise im nächsten Jahr wie sie sind. Wie sieht es hier im Einzelnen aus?
Im Wasserbereich verzichten die Stadtwerke auf eine eigentlich notwendige Preiserhöhung und werden gestiegenen Kosten durch Optimierungsmaßnahmen ausgleichen.
Energie- und Wasserpreise 2021 vs. 2020
2020 | 2021 | 21 vs. | 20 | |
---|---|---|---|---|
Strom (Einfachtarif) | ct | % | ||
Arbeitspreis ct/kWh | 31,15 | 31,15 | 0,00 | 0,00 |
Grundpreis Euro/Jahr | 89,88 | 89,88 | 0,00 | 0,00 |
Flensburger Wärme | ||||
Arbeitspreis sekundär Euro/MWh | 70,48 | 70,48 | 0,00 | 0,00 |
Arbeitspreis primär Euro/MWh | 68,92 | 68,92 | 0,00 | 0,00 |
Grundpreis Euro/Jahr | 534,00 | 534,00 | 0,00 | 0,00 |
Wasser | ||||
Arbeitspreis Euro/m3 | 1,75 | 1,75 | 0,00 | 0,00 |
Grundpreis Euro/Jahr | 83,19 | 83,19 | 0,00 | 0,00 |
Bei Strom und Wärme halten sich steigende und sinkende Kostenbestandteile ungefähr in der Waage, sodass hier alle Preise bleiben wie in diesem Jahr.
So sind beispielsweise die Kosten für die Beschaffung von Kohle und Erdgas bis Mitte dieses Jahres gesunken. Danach stiegen sie aber wieder an. Die Preise für CO2-Zertifikate bewegen sich dagegen weiter auf sehr hohem Niveau und werden auf Basis des neuen Brennstoffhandelsgesetzes auch in den nächsten Jahren kontinuierlich weiter nach oben gehen.
Bei den staatlichen Abgaben auf den Strompreis haben sich zwar einige Reduzierungen ergeben, diese bewegen sich aber im Nachkomma-Centbereich und können nichts daran ändern, dass der Staatsanteil am Strompreis immer noch deutlich über 50 % liegt.
Stadtwerke Flensburg: Neue Preise ab Januar 2020
Strompreis bleibt konstant – Fernwärme und Wasser verteuern sich
Flensburg: Obwohl im nächsten Jahr gesetzlichen Abgaben und Umlagen steigen, halten die Stadtwerke den Strompreis im eigenen Netzgebiet Flensburg, Glücksburg und Harrislee konstant.
Zum 1. Januar 2020 steigt die gesetzliche Abgabe für die Förderung von Strom aus Erneuerbarer Energie (EEG-Umlage) um 5,5%. Die Entgelte der Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber für die Nutzung der überregionalen Stromnetze gehen ebenfalls deutlich nach oben. Die staatlichen Abgaben und Umlagen, die jeder Verbraucher über seine Stromrechnung zahlen muss, und die von den Stromversorgern nicht zu beeinflussen sind, machen damit inzwischen schon rund 53% des Strompreises aus.
Die Stadtwerke werden die gestiegenen Kosten nicht an ihre Kunden weitergeben und die Strompreise nicht erhöhen, sondern für 2020 stabil halten. Das ist so nur möglich, weil die Stadtwerke Ihre Prozesse verschlankt und die Kostenstruktur noch weiter verbessert haben.
Für die Flensburger Wärme und das Trinkwasser haben sich die allgemeinen Kosten und die Preise für CO2 insgesamt nach oben entwickelt, so dass hier eine Preisanpassung notwendig ist. Der Arbeitspreis für die Wärme steigt darum um 2,5%, der Grundpreis um 0,84%. Beim Wasser werden Arbeits- und Grundpreis um 1,6% teuer. Das sind 3 Cent pro 1.000 Liter (m³) oder 0,003 Cent pro Liter.
Insgesamt bedeutet das: Für eine Wohnung kosten Flensburger Wärme und Trinkwasser rund 1,38 Euro und für ein Haus rund 3,63 Euro pro Monat mehr als in 2019.
Dazu ein Kommentar von Dr. Ralf Cüppers:
Diese Meldung ist vielleicht nicht gelogen, aber doch grob mißweisend.
Denn die angegebene Erhöhung von 0,003 Cent pro Liter stimmen nur für einen wasserverschwenderischen Großverbraucher. Für umweltbewußte Stadtwerkekunden ist der Betrag vielfach höher.
Warum ist das so?
Die Stadtwerke nehmen einen hohen Grundpreis vom 75 Euro. Für einen sparsamen Kunden, der sein Trinkwasser wirklich nur trinkt, also 2 Liter am Tag oder 730 Liter im Jahr, beträgt der Anteil des Grundpreises pro Liter bereits >10 Cent.
Bei einer Erhöhung der Kosten um 1,6% beträgt die Erhöhung hier 0,16 Cent pro Liter, das ist das 53fache des von den Stadtwerken und akopol verbreiteten Wertes. So grob kann man sich eigentlich nicht verrechnen. Verlassen sich die Autoren der Mitteilung darauf, dass die Bürger in Flensburg so schlechten Mathematikunterricht hatten, daß es niemandem auffällt?
Der Wasserverschwender, der eine Million Liter Trinkwasser verbraucht, wird mit hingegen.einer Verringerung des Grundpreises auf 0,00001 Cent pro Liter belohnt.
Die Stadtwerke fördern und belohnen Wasserverschwendung.
Das geht zu Lasten der Umwelt und nachfolgender Generationen!
Die Lösung ist einfach und klar:
Völlige Abschaffung des Grundpreises und Umlage der gesamten Kosten der Trinkwasserversorgung nur auf einen einheitlichen Preis pro Liter der für wirklich jeden gilt. Ohne Rabatte für Wasserverschwender, Großverbraucher, Industrie etc! Ein Liter ist ein Liter ist ein Liter und der kostet für alle gleich viel.
Stadtwerke Flensburg: Neue Preise ab Januar 2019 für Strom, Wasser und Fernwärme
Strompreis steigt erheblich – Fernwärme und Wasser verteuern sich ebenfalls
Gestiegene Beschaffungskosten sorgen für höhere Energiepreise
Flensburg: Die Beschaffungskosten für die Rohstoffe zur Energieproduktion und die Preise für CO2-Zertifikate sind gestiegen. Zum Teil erheblich. Darum müssen, so die Stadtwerke Flensburg, der Strompreis und der Preis für Flensburger Wärme zum 1. Januar 2019 angehoben werden. Wasser verteuert sich ebenfalls.
Zu Beginn des Jahres 2018 hatte das Unternehmen den Strompreis für die Grundversorgung noch um 4,5% senken und die Energiekosten für 2018 insgesamt stabil halten können.
Für 2019 ist das nicht möglich. Die seit Monaten stetig steigenden Rohstoff- und CO2-Zertifikatspreise erhöhen nach Angaben der Stadtwerke die Kosten für die Produktion von Strom und Flensburger Wärme im Flensburger Kraftwerk erheblich. Laut Heinz-Gerhard Gülck, Vertriebsleiter der Stadtwerke konnte das Unternehmen deren Einfluss aber abmildern: „35% der Kostensteigerung geben wir nicht an unsere Kunden weiter. Durch Optimierungen in unseren Prozessen und einige besser als geplant laufende Geschäftsaktivitäten konnten wir die Auswirkungen für unsere Kunden deutlich reduzieren.“ Insgesamt sei die Kostensteigerung aber so hoch, dass die Stadtwerke die Energiepreise zum 1. Januar 2019 wie folgt anpassen müssen:
2019 | 2018 | Differenz 19 vs 18 |
||
Strom (Einfachtarif) | ||||
Arbeitspreis | ct /kWh | 31,15 | 28,41 | 2,74 |
Grundpreis | Euro / Jahr | 89,88 | 89,88 | 0,00 |
Flensburger Wärme | ||||
Arbeitspreis sekundär | Euro / MWh | 68,76 | 65,93 | 2,83 |
Arbeitspreis | Euro / MWh | 67,25 | 64,48 | 2,77 |
Grundpreis | Euro / Jahr | 529,54 | 508,20 | 21,34 |
Wasser | ||||
Arbeitspreis | Euro / m³ | 1,72 | 1,69 | 0,03 |
Grundpreis | Euro / Jahr | 81,88 | 80,35 | 1,53 |
Beim Wasser ist eine Anpassung notwendig, um die höheren Ausgaben für Instandhaltung und Reparaturen im Wassernetz auszugleichen. Es ist die erste Änderung des Grundpreises seit 1. Februar 2011, also seit fast 8 Jahren.
Zusammen gefasst bedeutet das: Für eine Wohnung fallen im nächsten Jahr im Schnitt für Strom, Flensburger Wärme und Trinkwasser rund 7 Euro pro Monat mehr an, für ein Haus sind es 17 Euro.
Siehe auch: Stadtwerke Flensburg: Neue Preise ab Januar 2020
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/11/22/stadtwerke-flensburg-neue-preise-ab-januar-2020/