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Europabgeordneter Rasmus Andresen zum Bahnhofswald: Egoistische Investoren sollten keine Baupartner der Stadt Flensburg sein
„Die Stadt sollte die Reißleine ziehen.“
In einem Tweet auf Twitter hat Rasmus Andresen, Flensburger und Abgeordneter der Grünen im Europa-Parlament angesichts des Konflikts um den Bahnhofswald die Stadt Flensburg aufgefordert, die Zusammenarbeit mit den Hotelinvestoren zu beenden. Er schreibt: „Egoistische Investoren, die Geschäftsinteressen skrupellos über den Schutz der Flensburger*innen vor #Covid & dem Allgemeinwohl stellen, sollten keine Baupartner der Stadt #Flensburg sein. Die Stadt sollte die Reißleine ziehen. #FL1902#BaWableibt„
Ähnlich hat sich auch DIE LINKE Flensburg in einer Stellungnahme von heute positioniert. Sie fordert: „den Hotelinvestoren Hansen und Duschkewitz die Baugenehmigungen wegen Selbstjustiz und Gefährdung von Menschenleben zu entziehen.“
Für die Flensburger Grünen dürfte ein weiteres Festhalten an der politischen Unterstützung der Investoren erheblich schwieriger werden, denn sie hatten am 25.06.2020 dem Projekt und der Abholzung des Bahnhofswalds mehrheitlich in der Ratsversammlung zugestimmt. Angesichts der gestrigen Ereignisse im Bahnhofswald ist auch die Grünen-Basis in Flensburg schockiert und erbost und etliche Grünen-Mitglieder unterstützen die Forderung von Rasmus Andresen.
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DIE LINKE zum Flensburger Bahnhofswald: Hotelinvestoren Baugenehmigung entziehen!

Protestierende WaldschützerInnen und die von den Hotel-Investoren angeheuerte Privatarmee stehen sich während der Rodungsarbeiten am 19.02.2021 im Bahnhofswald gegenüber – Foto Jörg Pepmeyer
Aus der Ohnmacht darf keine Gleichgültigkeit werden!
Nach den traumatischen Eindrücken des gestrigen Tages am Bahnhofswald, fordert der Kreisvorstand der Partei DIE LINKE. Flensburg, den Hotelinvestoren Hansen und Duschkewitz die Baugenehmigungen wegen Selbstjustiz und Gefährdung von Menschenleben zu entziehen.
»Die Stadt muss jetzt handeln um noch einen Rest an Glaubwürdigkeit zu erhalten«, unterstreicht Kreissprecher Luca Grimminger. »Während die Stadt in einer gemeinsamen Kraftanstrengung gegen das mutierte Corona Virus kämpft, setzten sich die Hotelinvestoren mit ihrer Privatarmee über sämtliche Regeln und Gesetze hinweg. Selbstjustiz darf nicht belohnt werden!«
»Hansen und Duschkewitz werben mit dem Spruch: „Uns liegt Flensburg am Herzen“, gefährden mit ihrem Handeln aber vorsätzlich Menschenleben und sorgen leichtfertig für eine Verschärfung der Pandemie und weitere Restriktionen in der Stadt«, ergänzt Schriftführer Nicolas Jähring.
Das Vorgehen der Investoren ist sowohl von der Gewerkschaft der Polizei und der Innenministerin des Landes scharf kritisiert. Auch Politik und Verwaltung der Stadt haben sich deutlich von dem Angriff distanziert.
»Die vielen Distanzierungen sind löblich. Die Einsicht kommt aber leider zu spät, der Biotop ist unwiederbringlich verloren«, sagt Kreissprecherin Katrine Hoop. »Nun gilt es sicherzustellen, dass sich solche Situationen in Zukunft nicht widerholen können. Wer Profitinteressen vor Menschenleben kann keinen Beitrag zu einer gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung liefern.«
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Eskalation am Bahnhofswald

Von den Investoren Jan Duschkewitz und Ralf Hansen angeheuerte Mitarbeiter eine Sicherheitsfirma sichern die illegalen Rodungsarbeiten im Bahnhofswald – Foto: Jörg Pepmeyer
DIE LINKE. Flensburg steht der Situation an Bahnhofswald fassungslos gegenüber.
Stellungnahme der Partei DIE LINKE Flensburg
»Die Privatarmee der Investoren hat nicht nur den Tod zahlreicher Bäume besiegelt und ein wichtiges Biotop zerstört, sondern mit dem Ansägen bewohnter Bäume billigend in Kauf genommen, dass Menschen zu Schaden kommen könnten«, beschreibt Kreissprecher Luca Grimminger, der durchgehend vor Ort war, die drastischen Maßnahmen.

Twitter: Freies Radio Fratz @RadioFratz #FL1902 Viele Bäume wurden angesägt! Auch nachdem Rodungsmitarbeiter:innen längst die Ansage erhalten haben, die Rodung zu stoppen. #flensburg #waldstattasphalt
»Die Situation zeigt die absurde Prioritätensetzung unserer profitorientierten Gesellschaft, wir dürfen nicht zu zweit einkaufen gehen, während Sicherheitskräfte und Arbeitskolonnen eng an eng einmarschieren und innerstädtischen Wald bedrohen, ohne dass ihnen das Handwerk gelegt wird«, moniert Sprecherin Katrine Hoop. »Wenn es ums Geld geht, ist weder Pandemie noch Ökologie ein Hinderungsgrund. Ungeheuerlich, dass sie hier einfach Tatsachen schaffen und sich über laufende Verhandlungen und Klageverfahren hinwegsetzen.«
DIE LINKE. Flensburg war mit dem Bundestagsabgeordneten Lorenz Gösta Beutin vor Ort, der sich als parlamentarischer Beobachter ein Bild von der Situation machen wollte. Leider wurde ihm wichtige Zugänge verwehrt, ein Informationsaustausch fand kaum statt. »So unkooperativ wie hier in Flensburg habe ich die Polizei noch nie erlebt«, so Beutin.
In Flensburg gelingt es immer wieder, dass verschiedenste Menschen zusammen kommen, um quer zu sonstigen politischen Unterschieden für eine solidarische und lebenswerte Stadt zu streiten. Schade, dass dieser zivilgesellschaftliche Gestaltungswille seitens Politik und Verwaltung missachtet wird. Ein trauriger Tag für Flensburg.
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Mit Vollgas in die Klimakatastrophe
DIE LINKE zur drohenden Vernichtung des Bahnhofswalds in Flensburg:
Zum Klimaschutz gehört eben auch der Erhalt eines kleinen Waldes. Am Montag den 18.01. soll der Bahnhofswald in unserer Stadt geräumt werden, eine Rodung ist dann nur noch eine Frage der Zeit.
„Ein einzigartiges innerstädtisches Biotop soll unwiederbringlich verschwinden, obwohl nachweislich geschützte Arten hier einen Lebensraum gefunden haben. Das Risiko für die Fauna ist aus ökologischer Sicht nicht vertretbar. Auch die Ersatzpflanzungen sind kein Argument, denn gegen den Klimawandel kann man immer etwas tun und es bleibt dabei, dass innerstädtischer Wald hier für immer verloren geht!“ so Luca Grimminger der Kreisvorsitzende der DIE.LINKE Flensburg.
„Es ist für mich unverständlich, dass die Stadt hat die Baugenehmigung für das Bahnhofshotel am Donnerstag erteilt hat, obwohl der Widerspruch des BUND gegen die Waldumwidmung noch nicht abschließend behandelt worden ist.“ sagt Gabriele Ritter, Ratsfrau der Fraktion DIE.LINKE Flensburg. „Dieser Schritt macht mehr als deutlich, dass die Profitinteressen von Investoren offensichtlich mehr wiegen, als die Interessen der Bürger*innen an einer lebenswerten Stadt. Dass schon wieder Hundertschaften der Polizei auf die Stadt zurollen, ist unfassbar.“
„Bei dem Konflikt um den Bahnhofswald geht es um viel mehr als den Schutz des Biotops. Es geht darum, ob wir es endlich wagen, unsere Gesellschaft zukunftsfähig zu gestalten, statt sie mit der ewiggestrigen Logik des Wirtschaftswachstums mit Vollgas in die Klimakatastrophe zu fahren.“ erklärt Katrine Hoop die Kreisvorsitzende der DIE.LINKE Flensburg.
Achtung! Die geplante polizeiliche Räumung des Bahnhofswalds am Montag wird aufgrund einer Entscheidung der Stadt und Polizei nicht stattfinden. Mehr dazu hier: Verschärfte Coronasituation: Vorerst keine Räumung des Bahnhofswalds in Flensburg unter: https://akopol.wordpress.com/2021/01/16/verschaerfte-coronasituation-vorerst-keine-raeumung-des-bahnhofswalds-in-flensburg/
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Flensburger LINKE wählt Katrine Hoop zur neuen Kreissprecherin
Der Kreisverband der Partei DIE LINKE lud seine Mitglieder am Sonntag zum diesjährigen Kreisparteitag an der Harniskaispitze ein.
Luca Grimminger stimmte die Mitglieder auf die nächste Bundestagswahl ein und forderte, dass die Partei ihr soziales Profil schärfen müsse. Dabei werden die Bereiche Soziales und Arbeit, bezahlbares Wohnen, Klima und Umwelt sowie Gesundheit und Pflege eine zentrale Rolle spielen.
Die Schatzmeisterin des Kreisverbandes, Daniela Bollman, hob die positive Mitgliederentwicklung hervor, die in den letzten Monaten die Partei jünger und weiblicher gemacht haben. Gerade im jugendpolitischen Bereich hat die Linksjugend einen massiven Aufschwung erlebt und sich mit etwas über 25 Mitgliedern neu aufgestellt.
Zudem hielten Hartmut Jensen und Phillip Thom ein Grußwort auf dem Kreisparteitag. Helmut Jensen ist Linker-Bürgermeister in Schwabstedt und berichtete von seiner erfolgreichen Arbeit in der Kommune. Phillip Thom von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) schilderte eindrücklich die Situation der Angestellten in den Betrieben der Branche ist. Viele Arbeitnehmer sind von Kurzarbeit betroffen, jedoch gibt es auch eine positive Entwicklung im Hotel- und Gaststättengewerbe, da viele Menschen dieses Jahr in Schleswig-Holstein Urlaub gemacht haben.
Im Anschluss standen Wahlen an, da zwei Mitglieder aus dem Kreisvorstand ausgeschieden waren. Katrine Hoop wurde einstimmig als Kreisvorsitzende des Kreisverbandes DIE LINKE. Flensburg gewählt. Sie war nach jahrzehntelanger Mitgliedschaft im SSW kürzlich in die Links-Partei gewechselt. Als neues Sprecherduo möchten Hoop und Luca Grimminger DIE LINKE in Flensburg weiter nach vorne bringen, das Profil der Partei schärfen und sichtbarer machen. Zudem wurde Nicole Johannsen als neue Beisitzerin gewählt, sodass der Kreisvorstand der Partei DIE LINKE wieder komplett ist.
Die offene Gesellschaft – die Debatte: 14. Januar 2016 um 19:00 Uhr im Audimax auf dem Campus in Flensburg
Das Flüchtlingsthema ebenso wie die terroristische Bedrohung werfen dieselbe große Frage auf:
Welches Land wollen wir sein?
Zwei epochale Geschehnisse kommen im Herbst 2015 zusammen: die Angriffe des islamistischen Terrorismus und die globalen Flüchtlingsbewegungen. Beides trifft Europa und seine einzelnen Staaten in ihrem Selbstverständnis und in ihrer Identität. Für uns heißt das: Welche Gesellschaft wollen wir sein?
An der Europa-Universität Flensburg diskutieren
am Donnerstag, den 14. Januar 2016 um 19:00 Uhr im Audimax auf dem Campus
diese Frage:
– Detlev Buck, Regisseur, Autor, Schauspieler, Produzent,
– Prof. Dr. Harald Welzer, Direktor der Stitung Futurzwei und Honorarprofessr für Transformationsdesign an der EUF,
– Jan Christophersen, Autor u.a. des Buches: „Schneetage„,
– Katrine Hoop, Bloggerin und Mitbegründerin von Refugees welcome Flensburg.
Moderation: Kathrin Fischer, Pressesprecherin EUF
Die Debatte findet mit den Bürgerinnen und Bürgern statt – jede und jeder der Eingeladenen hat in einem siebenminütigen Statement die Möglichkeit, seine/ihre Vision von dem Land, in dem er/sie leben möchte, zu beschreiben – im Anschluss debattieren alle Anwesenden untereinander. Dafür wird es Saalmikrophone geben.
Im Anschluss an die Debatte gibt es im Foyer des Audimax noch die Möglichkeit, bei einem Glas Wein weiter zu diskutieren.
Mehr zur Veranstaltung auch auf Facebook unter: https://www.facebook.com/events/500984340108129/
Nachtrag vom 15.01.2016 – Zur Veranstaltung auch ein Bericht auf SPIEGEL-Online vom 15.01.2016 von Annette Langer
Flüchtlinge in Deutschland: „Und plötzlich war das Abenteuer da“
„Welches Land wollen wir sein?“ war die Frage, der sich Hunderte Besucher der gleichnamigen Debattenreihe der Stiftung Futurzwei am Donnerstagabend stellen wollten. Das Audimax an der Europa-Universität in Flensburg war brechend voll, die Hoffnung auf Antworten spürbar groß. Wie aber schafft man es, mitten im Abenteuer innezuhalten und sich zu überlegen, wohin es wohl führen mag? Weiterlesen unter: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/fluechtlinge-detlev-buck-und-harald-welzer-diskutieren-ueber-einwanderung-a-1072201.html
www.die-offene-gesellschaft.de