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Fest der Kulturen – Open Air am 7. August ab 14 Uhr im Flensburger Stadion
Eintritt frei!
Sonnabend, 7. August
14.00 – 18.00 Uhr
Flensburger Stadion
Arndtstraße. 5
Seit vielen Jahren organisieren Vereine und Organisationen die interkulturellen Wochen.
Das gegenseitige Anerkennen von Kultur, Werten und Lebensstilen auch in der neuen Heimat ist wesentliche Grundlage erfolgreicher Integration und wird durch die Flensburger „Interkulturellen Wochen“ seit Jahren gefördert. Jedes Jahr stellt daher der Arbeitskreis „Interkulturelle Wochen“ in Kooperation mit der städtischen Koordinierungsstelle für Integration ein buntes, internationales Programm zusammen.
Höhepunkt der Veranstaltungsreihe „Interkulturelle Wochen“ bildet das „Fest der Kulturen“, das einmal pro Jahr mit jeder Menge Tanz, Musik und Gesang stattfindet. In diesem Jahr wird openair am Samstag, 7. August, 14-18 Uhr im Flensburger Stadion, Arndtstraße. 5, gefeiert. Der Eintritt ist frei!
BÜHNENPROGRAMM
• Neustadt Chor, Natascha
• Tanz des Palästinensischen Vereines, Jalal
• Persischer Gesang, Azam Viedts
• Afghanische Musik Gruppe, Shabdiz
• Persischer Tanz, Jaleh
• Interkulturelles Musikprojekt, Stelios
• Tanztheater von ”Lächeln der Jugend”, Sameh
• Griechische Musik, Stelios und Nina
• Afro-Latin Musik, Alü Diamusic
• Jerusalem Dance mit allen, Jaleh
HINWEISE
• Bitte kommen Sie mit dem Fahrrad oder nutzen Sie den öff entlichen Nahverkehr.
• Die Buslinien 3, 5 und 7 fahren zum Stadion.
• Das Fest wird nach den aktuellen Corona-Regeln durchgeführt.
• Bitte bringen Sie Ihr eigenes Mehrweg-Geschirr mit.
Den Programmflyer für die Interkulturellen Wochen 2021 in Flensburg gibt es hier
Fest der Kulturen am 02.11.2019 im Deutschen Haus in Flensburg
Sonnabend, 2. November
14.00 – 18.00 Uhr
Deutsches Haus,
Berliner Platz 1, Flensburg
Seit vielen Jahren organisieren Vereine und Organisationen die interkulturellen Wochen.
Das gegenseitige Anerkennen von Kultur, Werten und Lebensstilen auch in der neuen Heimat ist wesentliche Grundlage erfolgreicher Integration und wird durch die Flensburger „Interkulturellen Wochen“ seit Jahren gefördert. Jedes Jahr stellt daher der Arbeitskreis „Interkulturelle Wochen“ in Kooperation mit der städtischen Koordinierungsstelle für Integration ein buntes, internationales Programm zusammen.
Beim Höhepunkt der Interkulturellen Wochen erwartet Sie mit dem „Fest der Kulturen“ ein kulinarisches Feuerwerk, ein beeindruckendes Bühnenprogramm, zahlreiche Infostände und Spielangebote für Kinder.
Der Eintritt ist frei!
Den Programmflyer für die Interkulturellen Wochen 2019 in Flensburg gibt es hier
Fest der Kulturen am 27.10.2018 im Deutschen Haus in Flensburg
Sonnabend, 27. Oktober,
14.00 – 18.00 Uhr
Deutsches Haus,
Berliner Platz 1, Flensburg
Seit vielen Jahren organisieren Vereine und Organisationen die interkulturellen Wochen.
Das gegenseitige Anerkennen von Kultur, Werten und Lebensstilen auch in der neuen Heimat ist wesentliche Grundlage erfolgreicher Integration und wird durch die Flensburger „Interkulturellen Wochen“ seit Jahren gefördert. Jedes Jahr stellt daher der Arbeitskreis „Interkulturelle Wochen“ in Kooperation mit der städtischen Koordinierungsstelle für Integration ein buntes, internationales Programm zusammen.
Höhepunkt der Veranstaltungsreihe bildet wie in den Vorjahren das „Fest der Kulturen“ am Samstag, 27. Oktober 2018, das mit jeder Menge Tanz, Musik & Gesang, Kinderaktionen und vielen Speisen aus aller Welt von 14 – 18 Uhr im Deutschen Haus stattfindet. Der Eintritt ist frei!
Interkulturelle Woche vom 15. bis 29. September 2018 im Kreis Schleswig-Flensburg
Wie in den letzten Jahren startet im September wieder die bundesweite Interkulturelle Woche.
Die bundesweite Interkulturelle Woche (IKW) ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie.
Sie findet seit 1975 Ende September statt und wird von Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Integrationsbeauftragten und -beiräten, Migrantenorganisationen sowie Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. In mehr als 550 Städten und Gemeinden werden rund 5.000 Veranstaltungen durchgeführt. Der Ende September abgehaltene bundesweite Tag des Flüchtlings ist Bestandteil der IKW.
„Vielfalt verbindet.“ ist das Motto der IKW 2018.
Auch im Kreis Schleswig-Flensburg sind einige Veranstaltungen geplant. Den ausführlichen Programm- und Veranstaltungflyer gibt es hier
Hier die Veranstaltungsübersicht:
Fest der Kulturen am 28.10.2017 im Deutschen Haus in Flensburg
Sonnabend, 28. Oktober, 14.00 – 18.00 Uhr
Deutsches Haus, Berliner Platz 1, Flensburg, Eintritt frei
Seit vielen Jahren organisieren Vereine und Organisationen die interkulturellen Wochen.
Mit dem Fest der Kulturen am 28. Oktober im Deutschen Haus erreichen die diesjährigen Interkulturellen Wochen in Flensburg ihren Höhepunkt.
Zahlreiche Aktive aus den verschiedenen in dieser bunten Stadt vertretenen Kulturen haben ein vielfältiges Programm aus Musik, Tanz und Theater zusammengestellt. Sie hoffen darauf viele Zuschauerinnen und Zuschauer unterhalten zu können.
Bürgermeister Henning Brüggemann wird die Veranstaltung, die von 14 bis 18 Uhr stattfindet, eröffnen. Der Eintritt ist frei.
Freuen dürfen sich die Besucher auf:
Türkische Folkloretänze und Musik, das Internationale Chor-Projekt Neustadt, das Duo Karma Karakta, Syrisches Theater und Live Musik, Afrikanische Trommeln mit den Groovy Ladies, Kurdisches Theater, Live Musik und Tänze vom „Kurdischen Verein“, Griechische Folkloretänze mit Ritsa, Internationale Tänze mit Pedro, Griechische Musik mit Stelios & Nina und das Intercultural Music Projekt, Neustadt. Gleichzeitig gibt es Aktivitäten für Kinder vom Jugendzentrum AAK, dem Jugendtreff Ramsharde und ADS Speicher.
Grundeinkommen für alle in Schleswig-Holstein? – Armut bekämpfen sieht anders aus
Es war eine ziemliche Überraschung, als die Vertreter der neuen Jamaika-Koalition in Kiel vor einigen Wochen ihr Projekt Grundeinkommen auf einer Pressekonferenz vorstellten. In Schleswig-Holstein könnten zukünftig bedürftige Menschen anstatt Hartz-IV-Leistungen, wie auch alle anderen erwerbsfähigen Menschen, ein Grundeinkommen in Höhe von 1.000 Euro bekommen. Natürlich erst mal nur im Rahmen eines überschaubaren Pilotprojektes. Wenn man sich den Jamaika-Koalitionsvertrag durchliest ist da allerdings von einem konkreten Vorhaben mit einem zeitnahen Start keine Rede. Und von einem „bedingungslosen“ Grundeinkommen schon erst recht nicht. So heißt es dort auf Seite 31 ziemlich vage:
„Damit sich die Menschen in Zukunft eigenverantwortlich und flexibel im Arbeitsmarkt bewegen können, muss auch das Verhältnis von Arbeit und Absicherung neu austariert werden.
Wir werden daher ein Zukunftslabor mit den Akteurinnen und Akteuren der Arbeitsmarktpolitik und aus der Wissenschaft ins Leben rufen, in deren Rahmen die Umsetzbarkeit neuer Absicherungsmodelle, z.B. ein Bürgergeld, ein Grundeinkommen oder die Weiterentwicklung der sozialen Sicherungssysteme, diskutiert und bewertet werden sollen. Ebenso wichtig wie die soziale und ökonomische Flexibilisierung des Arbeitslebens soll dabei auch die Entbürokratisierung der Arbeits- und Sozialverwaltung sein.
Die Ergebnisse dieses Prozesses wollen wir in die bundespolitische Debatte tragen, um unser Land fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen und um Existenzängste von den Bürgerinnen und Bürgern fern zu halten.“
Dazu gibt es untenstehend einen kritischen Beitrag von Jörg Pepmeyer. Vorher mehr und ausführliche Informationen in einem Beitrag von Henning Baethge vom 25.Juni 2017 auf shz.de: CDU, Grüne, FDP : 1000 Euro? „Jamaika“-Koalition will Grundeinkommen für alle testen unter: https://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/1000-euro-jamaika-koalition-will-grundeinkommen-fuer-alle-testen-id17146886.html
Dazu ein Beitrag von Jörg Pepmeyer
Armut bekämpfen sieht anders aus
Es ist schon erstaunlich, dass sich die Kieler Jamaika-Koalition derartig medienwirksam aus dem Fenster lehnt. Vielleicht eine Konzession an die Grünen und ihre Basis? Allerdings ist die Begründung für die mögliche Einführung eines Grundeinkommens / Bürgergeldes nicht ganz ohne, man erwarte sich damit auch einen Abbau der teuren Sozial-Bürokratie. Da geht es also vorrangig um Kosten, die man dort einsparen will. Das bedeutet aber auch, dass damit der Zwang des Staates mehr für diejenigen zu tun, die alleine nicht in der Lage sind, für sich und ihre Familien zu sorgen und auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind, weg fällt. Im schlimmsten Fall läuft das auf die Erosion des Sozialstaates hinaus. Jeder muss dann sehen, wie er mit sich und dem Grundeinkommen klarkommt. Aber nicht jeder kann das. Und es ist sicherlich sinnvoller, wenn Menschen ihren Lebensunterhalt über eine würde- und sinnvolle Beschäftigung sichern können, anstatt auf staatliche Almosen angewiesen zu sein. Es geht also darum entsprechende und fair bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen und ein repressionsfreies und armutsfestes Existenzminimum für alle zu sichern, aber nicht den Staat und die Politik so aus ihrer Verantwortung zu entlassen.
Und vielen Befürwortern des Grundeinkommens ist offensichtlich nicht klar, dass die am meisten diskutierten Modelle um keinen Deut die Arbeitslosigkeit verringern und viele Menschen noch stärker in die Armut drücken würden. Rechnet man die Leistungen, die von Arbeitslosen neben dem Hartz IV-Regelsatz und der Kosten für Unterkunft (in Flensburg für einen Single zusammen monatlich etwa 830 Euro) zusätzlich in Anspruch genommen werden können, z. B. Hilfe in besonderen Lebenslagen, Sozialpass, GEZ-Befreiung, Bildungsgutscheine, Befreiung von Zuzahlung bei Rezepten etc., dann kommen wir auf Beträge, die netto über dem liegen, was Menschen bekommen würden, wenn sie ausschließlich auf das derzeit anvisierte Grundeinkommen in Höhe von 1.000 Euro angewiesen wären. Denn von den 1.000 Euro müssten noch der Krankenkassen- und der Beitrag zur Pflegeversicherung bezahlt werden. Somit liegt der Netto-Betrag auf Hartz IV-Niveau und angesichts der oben beschriebenen zusätzlichen Leistungen für Hartz-IV-Bezieher sogar darunter und damit unter dem Existenzminimum. Und allein in Schleswig-Holstein leben mehr als 300.00 Menschen ganz oder teilweise von Hartz IV-Leistungen.
Und erwerbsfähig zu sein, heißt nicht unbedingt einem regulären Job nachgehen zu können. Denn viele arbeitsfähige und arbeitswillige Arbeitslose haben auch nicht andeutungsweise die Chance auf einen Job. Entweder, weil sie für die Arbeitgeber zu alt sind, die Qualifikation nicht ausreichend ist, sie durch Kindererziehung nicht jeden Job machen können, behindert oder gesundheitlich eingeschränkt sind, etc. Für all diese Menschen müssten ja eigentlich staatliche Maßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt in´s Auge gefasst werden. Mit fairen Löhnen und würdevollen Arbeitsplätzen. Das kostet natürlich viel Geld, auch die Arbeitgeber.
Zahlt man diesen Menschen jedoch quasi das gleiche Geld wie vorher, kürzt dann aber im Bereich der Leistungen für die Arbeitsmarktintegration, berufliche Weiterbildung und Hilfen in besonderen Lebenslagen usw., hat man eine ganze Menge Geld gespart.
Aber was geschieht dann mit denjenigen, die zukünftig Hilfe, Beratung und Unterstützung in besonderen Lebenslagen oder bei der Suche nach Arbeit und der nachhaltigen Integration in den Arbeitsmarkt, bei beruflicher Aus und Weiterbildung brauchen? Alleinerziehende Mütter, junge und ältere Arbeitslose, Behinderte, überschuldete Menschen, um nur einige zu nennen? Ohne eine funktionierende „Sozialbürokratie“ und entsprechende Zusatzleistungen geht das nicht. Vor allem die FDP will nicht nur in Schleswig-Holstein mit dem Grundeinkommen, das bei ihr „Bürgergeld“ heißt, genau diese staatlichen Aufgaben am liebsten loswerden. Das kostet ihr nämlich viel zu viel Geld. Anschließend sollen die Menschen das dann von ihrem Grundeinkommen als Dienstleistung von privaten Unternehmen einkaufen. Das würde gleichsam der vollständigen Ökonomisierung und Privatisierung des Sozialsystems Tür und Tor öffnen.
Dann doch lieber eine höhere und armutsfeste Grundsicherung und weiterhin die Übernahme der Mietkosten (KDU) im Rahmen des SGB II und XII, aber ohne das repressive Hartz IV-System. Jeder sollte sanktionsfrei bleiben, auch wenn er sich aus welchen Gründen auch immer entscheidet, nicht lohnabhängig zu arbeiten. Zudem sollten die Grenzen für die Anrechnung von eigenem Erwerbseinkommen und Vermögen auf die Grundsicherung erhöht werden. Und ebenso stellt sich die Forderung nach einer armutsfesten Basis-/Altersrente für alle. Gleichzeitig darf der durch das SGB gesicherte Rechtsanspruch auf Unterstützung, Hilfe und Beratung in schwierigen Lebenslagen, im Bereich der Arbeitsmarktintegration, Erziehungshilfen, Inklusion, etc. auf keinen Fall angetatstet werden. Somit wäre ein BGE überflüssig, von dem vor allem die vermögende Mittelschicht und die Reichen profitieren würden. Und das faktisch dann für diese Gruppe eine ungerechtfertigte Steuererleichterung darstellen würde.
Zur Ehrenrettung des Grundeinkommens: Es kann eine ergänzende Alternative sein, allerdings nicht, wie es von der Jamaika-Koaliton vorgestellt wurde. Aber die Debatte darüber muss sich viel stärker mit den aktuellen sozial- und arbeitsmarktpolitischen Bedingungen und Herausforderungen beschäftigen. Es wäre fatal, wenn das Grundeinkommen dazu führt, dass sich der Staat aus der ihn durch die Verfassung verpflichtenden sozialen Fürsorge der BürgerInnen zurückzieht. Insofern sollte das Projekt Grundeinkommen in Schleswig-Holstein zukünftig kritischer diskutiert werden. Sonst könnte es passieren, dass es zum trojanischen Pferd des Neoliberalismus wird, um den Sozialstaat „platt“ zu machen.
Nachtrag vom 22.102017:
Alternativen zum Grundeinkommen/BGE
Von verschiedenen Menschen bin ich aufgrund meiner obigen Ausführungen gefragt worden, was ich mir als Alternative zum Grundeinkommen/BGE vorstellen könnte. Hierzu möchte ich folgende Gedanken präsentieren:
Unabhängig davon welches Grundeinkommen-Modell gewählt wird, bei einer bundesweiten Einführung würde dies grundsätzliche Änderungen des Sozial- und Steuerrechts notwendig machen. Dies gilt insbesondere für das SGB II, SGB III, SGB IX und SGB XIII, aber auch selbst für das SGB VIII und Einkommensteuergesetz. Und die Gefahr besteht, dass bisherige und rechtswirksame Ansprüche durch die Einführung eines Grundeinkommen beschnitten werden könnten. Zudem wäre das ein Gesetzespaket, das ebenso vergleichbar mit den Hartz-„Reformen“ wäre, von denen „Hartz IV“ ja nur ein Teil ist. Deshalb halte ich einen anderen Weg für erheblich gangbarer, nämlich
1. Eine höhere und armutsfeste Grundsicherung im Rahmen des SGB II und XII und ohne das repressive Hartz IV-System.
2. Jeder sollte sanktionsfrei bleiben, auch wenn er sich aus welchen Gründen auch immer entscheidet, nicht lohnabhängig zu arbeiten.
3. Zudem sollten die Grenzen für die Anrechnung von eigenem Erwerbseinkommen und Vermögen auf die Grundsicherung deutlich erhöht werden.
4. Ebenso sollte es eine armutsfeste Basis-/Altersrente für alle im Rahmen des SGB XII (Grundsicherung im Alter) geben.
5. Die Gewährung eines Grundeinkommens/Grundsicherung sollte weiterhin abhängig davon sein, in welcher Höhe bereits ein Einkommen erzielt wird oder Vermögen vorhanden ist. Und dann wird das anteilig auf die Gewährung des Grundeinkommens/Grundsicherung angerechnet. So ähnlich, wie das jetzt auch beim SGB II der Fall ist. Allerdings bei Erhöhung der Anrechnungbeiträge.
Auch steuerrechtlich bräuchte man dann nicht viel zu ändern, außer die Freibeträge zu erhöhen und es wäre die einfachste Lösung. Weiterhin sollte die Gewährung von staatlichen Leistungen als Sicherung des Lebensunterhaltes an die Frage der Bedürftigkeit gekoppelt werden. Denn alles andere wäre letzlich nur eine massive Steuererleichterung vor allem für diejenigen, die bereits über ein eigenes Einkommen und Vermögen verfügen, um ihren Lebensunterhalt für sich und ihre Familie ausreichend zu sichern. Das wäre gegenüber den wirklich Bedürftigen nicht fair.
6. Gleichzeitig ist es notwendig, den durch das SGB gesicherten und individuellen Rechtsanspruch auf Übernahme der Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge, Unterkunfts- inkl. Heizkosten (KDU), Unterstützung, Hilfe und Beratung in schwierigen Lebenslagen, im Bereich Arbeitsmarktintegration, Erziehungshilfen, Inklusion, etc. nicht anzutasten bzw. ihn sogar auszubauen.
Und abschließend möchte ich hinzufügen, dass es keinen Sinn macht ein BGE zu fordern, zu dem es völlig uneinheitliche Modelle gibt, wenn die Risiken für das bestehende Sozialsystem und die Rechtansprüche für die einzelnen Menschen zu groß sind. Dann doch lieber auf bestehender Rechtsgrundlage entsprechende Veränderungen vornehmen, wie ich sie oben geschildert habe. Und da weite Teile der Sozial-Leistungen steuerfinanziert sind, was man auch beibehalten sollte, ist es dann Aufgabe des Gesetzgebers, somit des Parlaments, diese Änderungen mit der entsprechenden Finanzierung zu beschließen. Dafür muss aber auch der entsprechende politische Druck von allen daran interessierten gesellschaftlichen Akteuren erzeugt werden.
Grundeinkommen: Bedingungslos neoliberal
Ein kritischer Kommentar von Prof. Christoph Butterwegge vom 11.12.2017 in GEGENBLENDE dem DGB Online-Magazin:
Wer die Armut in Deutschland wirklich bekämpfen will, darf nicht auf das Bedingungslose Grundeinkommen setzen. Die derzeit diskutierten Modelle lassen Vermögende finanziell ungeschoren und sorgen nicht für sozialen Ausgleich.
Gleichzeitig problematisieren die BGE-Modelle die tradierten Mechanismen der kollektiven Absicherung von Lebensrisiken, auf die prekär Beschäftigte und Erwerbslose angewiesen sind. Dabei hinterlassen sie auf den ersten Blick nicht einmal den Eindruck sozialer Kälte. Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen wird suggeriert, dass ein politischer Befreiungsschlag möglich sei. Dem ist aber nicht so. Aufgrund seiner mangelnden Treffsicherheit und Zielgenauigkeit ist das Grundeinkommen kein geeignetes Mittel, um Armut und soziale Ungleichheit in Deutschland zu bekämpfen, sondern ein Instrument, das den Sozialstaat zerstören würde. Weiterlesen hier
Zum Thema auch ein ausgezeichneter Beitrag von Ausgabe 21/2017 64
in „der Freitag“Keine Almosen
Zukunft Die Befürworter eines bedingungslosen Grundeinkommens verharren in der Logik des Kapitalismus – anstatt ihn abzuschaffen
Hier ein kurzer und zusammenfassender Auszug: „(…) Ein BGE wäre einzig in einer Welt wünschenswert, in der die Großeigentümer enteignet sind und alles allen gehört. Aber da sind wir schon am springenden Punkt: Eine solche Welt wäre eben nicht mehr kapitalistisch. Anders formuliert: Die Befürworter eines BGE müssen sich darüber klar werden, dass sie innerhalb der Logik des Kapitalismus denken – sie wollen ihn nicht mit einer Revolution abschaffen, sondern mit einer Reform bestätigen. „Realpolitik treiben, heißt, an Bestehendes anbauen, heißt, Verzicht leisten auf Abbruch und Erneuerung, heißt, das Dach flicken, wo der Unterbau morsch ist“, notierte Erich Mühsam. Reformen tun not, aber sie werden das kapitalistische System nicht auf links drehen, erst recht nicht ein BGE.
Wenn wir uns das Ende des Kapitalismus vorstellen wollen, sollten wir uns von der plüschigen Wohlfühlwelt des BGE verabschieden. Die Welt gehört niemandem – und deshalb allen. Die Produktionsmittel – Anbauflächen, Rohstoffe, Grundstücke, Infrastruktur, Kraftwerke, Maschinen, Fabriken, Roboter, Rechenzentren, Server – müssen zurück in die Hände der Allgemeinheit. Dann kommen eine 15-Stunden-Woche und das Grundeinkommen ganz automatisch. Wir brauchen Genossenschaften, Kollektivbetriebe und Commons – hier liegt der Schlüssel zur Erlösung, und nicht im BGE.(…)“
Mehr Beiträge zum Bedingungslosen Grundeinkommen:
Ebenso ein lesenswerter Artikel auf Zeit-Online zum BGE: Das bedingungslose Mammut
Alle finden das Grundeinkommen super: Linke, Volkswirte, Chianti-Trinker. Nur unserem Autor ist die Idee nicht ganz geheuer. Von Felix Dachsel, 30. September 2017, unter: http://www.zeit.de/arbeit/2017-09/bedingungsloses-grundeinkommen-kosten-finanzierung-steuern
Gleichsam im Kielwasser der Überlegungen der Jamaika-Koalition möchte die Flensburger SPD, dass Flensburg Test-Stadt für das BGE wird. Dazu auch der Beitrag von Joachim Pohl im Flensburger Tageblatt vom 28. August 2017: Bedingungsloses Grundeinkommen in Flensburg : Geld ohne Gegenleistung
SPD-Vorsitzender Florian Matz schlägt vor, das bedingungslose Grundeinkommen in Flensburg zu testen / Skepsis bei CDU und Linken
– Quelle: https://www.shz.de/17673786 ©2017
Zum finnischen BGE-Modellversuch ein ausgezeichneter Kommentar von Ulrike Herrmann in der TAZ vom 02.01.2018 Subvention für die Unternehmen Da bleibt nicht viel von der Utopie: Das finnische Experiment zeigt, dass ein Grundeinkommen auch zum Lohndumping beiträgt. Unter: http://www.taz.de/!5473675/
Hier noch zwei Literaturhinweise mit den in der Öffentlichkeit am meisten rezipierten BGE-Modellen:
Thomas Straubhaar, Schweizer Ökonom und Migrationsforscher hat ein BGE-Modell entwickelt, dass besonders starke Resonanz in der Öffentlichkeit fand. Sein Buch Radikal gerecht – Wie das bedingungslose Grundeinkommen den Sozialstaat revolutioniert wurde zum Bestseller. Zum Buch auch ein Beitrag in DIE ZEIT von Thomas Straubhaar:
Das Grundeinkommen ist nichts anderes als eine Steuerreform
Das Grundeinkommen könnte Rente, Kinder- und Arbeitslosengeld ersetzen – wie eine negative Steuer, sagt der Ökonom Thomas Straubhaar in seinem neuen Buch. Ein Vorabauszug
http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-02/thomas-straubhaar-buch-bedingungsloses-grundeinkommen-auszug
Dazu noch ein Interview mit ihm über das Grundeinkommen in brand eins, Ausgabe 5/2017:
Wie überlebt der Sozialstaat die Digitalisierung?
Arbeit finanziert einen guten Teil der öffentlichen Ausgaben. Was aber, wenn es immer weniger sozialversicherungspflichtige Jobs gibt? Dann brauchen wir ein Grundeinkommen und ein neues Steuersystem, sagt der Ökonom Thomas Straubhaar.
https://www.brandeins.de/archiv/2017/fortschritt/thomas-straubhaar-interview-grundeinkommen-wie-ueberlebt-der-sozialstaat-die-digitalisierung/
Zum Modell von Thomas Straubhaar und an seinen Motiven gibt es allerdings auch erhebliche Kritik, insbesondere seine Nähe und Zuarbeit zu neoliberalen Think-Tanks sorgt in der Debatte um das BGE für reichlich Zündstoff. Hierzu auch der Wikipedia-Beitrag über ihn: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Straubhaar
Götz W. Werner, Unternehmer und Gründer der Drogeriekette DM engagiert sich ebenfalls für das BGE und hat mit Adrienne Göhler ebenfalls ein Buch dazu verfasst: 1.000 Euro für jeden – Freiheit. Gleichheit. Grundeinkommen
Dazu auch ein erhellendes Interview, dass Business Insider mit ihm vor einem Jahr führte: dm-Gründer fordert 1.000 Euro monatlich für jeden — seine Begründung ist verdammt gut
http://www.businessinsider.de/dm-gruender-goetz-werner-grundeinkommen-befeuert-das-spiel-wie-beim-monopoly-2016-6
Fest der Kulturen am 29.10.2016 im Deutschen Haus in Flensburg
Sonnabend, 29. Oktober, 15.00 – 19.00 Uhr
Deutsches Haus, Berliner Platz 1, Flensburg, Eintritt frei
Seit vielen Jahren organisieren Vereine und Organisationen die interkulturellen Wochen.
Höhepunkt der interkulturellen Wochen, die Flensburgs Vielfalt mit Menschen aus rund 130 Nationen erlebbar machen, ist das „Fest der Kulturen“, das dieses Jahr am Samstag, 29. Oktober erstmalig im Deutschen Haus gefeiert wird.
Die Stadt lädt alle Flensburgerinnen und Flensburger zu diesem bunten Nachmittag mit Livemusik, Tanzaufführungen, Gesang ein, den Schirmherr Bürgermeister Henning Brüggemann um 15 Uhr offiziell eröffnet.
Das Fest der Kulturen, das mit Hilfe zahlreicher Flensburger Organisationen und Vereine auf die Beine gestellt wird, bietet den Besuchern ausreichend Gelegenheit, sich bei Gesprächen und gemeinsamem Essen und Trinken auszutauschen.
Freuen dürfen sich die Besucher außerdem auf:
einen Chor mit 100 GrundschülerInnen, Türkische Folkloretänze mit Sibel, Internationales Chor-Projekt Neustadt, – Bolivianische Folkloretänze Lanas del Norte Hamburg, Duo Karma Karakta, Persische Folkoretänze mit Jaleh, Afrikanische Trommeln mit Loko, Bosnische Folkloretänze mit Fatima, Amerindia, Lateinamerikanische Musik mit Mercedes, Griechische Folkloretänze mit Ritsa, Türkische Musik mit Suleyman, Internationale Tänze mit Pedro, Griechische Musik mit Stelios & Nina, Interkulturelles Musikprojekt Neustadt.
Siehe auch: Fest der Kulturen am 28.10.2017 im Deutschen Haus in Flensburg
unter: https://akopol.wordpress.com/2017/10/18/fest-der-kulturen-am-28-10-2017-im-deutschen-haus-in-flensburg/
Gemeinsam leben – Flensburg aktualisiert sein Integrationskonzept am 1.11.2011
Der Runde Tisch Integration und die Stadt Flensburg laden zur öffentlichen Beratung und Diskussion in die Bürgerhalle des Rathauses ein
Unter breiter und öffentlicher Beteiligung der Bevölkerung soll am Dienstag, den 1. November in der Bürgerhalle des Rathauses das vor einem Jahr von der Ratsversammlung verabschiedete Integrationskonzept beraten und aktualisiert werden. Insbesondere der Runde Tisch Integration hat in den letzten zwölf Monaten dieses Konzept als Grundlage und Leitschnur für die Diskussion und die Umsetzung ganz konkreter Maßnahmen im Bereich der Integration nicht nur von Migranten genutzt. Nun soll überprüft und beraten werden, inwieweit es einer Aktualisierung dieses Konzeptes bedarf und welche Maßnahmen, Veranstaltungen und Arbeitsschwerpunkte für das Jahr 2012 auf der Agenda stehen. Hierzu laden die Stadt Flensburg und der Runde Tisch Integration alle interessierten BürgerInnen herzlich ein.
Gemeinsam leben – Flensburg aktualisiert sein Integrationskonzept
Veranstaltungs-PROGRAMM:
18.30 – 19.00 Uhr Eintreffen mit kleinem Imbiss
19.00 – 19.05 Uhr Begrüßung Jochen Barckmann, Zweiter Bürgermeister
19.05 – 19.25 Uhr Bericht über den Stand der Umsetzung Peter Rohrhuber, Koordinierungsstelle für Integration
19.25-.19.45 Uhr Vorstellung des Konzeptentwurfs Barbara Winkler, Vorsitzende des Runden Tisches für Integration
19.45– 20.15 Uhr 4 Arbeitsgruppen
1. Zusammenarbeit
2. Willkommenskultur
3. Zugang zum Arbeitsmarkt
4. Bildung
20.15 – 20.35 Uhr Vorstellung der Ergebnisse
20.35 – 20.55 Uhr Allgemeiner Austausch
20.55 – 21.00 Uhr Weiteres Vorgehen und Verabschiedung
Moderation: Horst Bendixen, Leiter des Fachbereichs 2
zur Veranstaltung auch ein Artikel aus dem Flensburger Tageblatt vom 28.10.2011: Noch mehr Integration unter: FT 28.10. Integrationskonzept
Veranstaltung am 28.10.2011: Islam in Flensburg – drei Moscheen stellen sich vor
Veranstaltung im Rahmen der Interkulturellen Wochen
Im Rahmen der Interkulturellen Wochen Flensburg wird am Freitag, den 28. Oktober 2011 die Veranstaltung Islam in Flensburg – drei Moscheen stellen sich vor stattfinden. Hier wird die Gelegenheit gegeben, sich die Moscheen anzusehen und mit Vertretern ins Gespräch zu kommen.
In diesem Jahr jährt sich außerdem zum 50. Mal der Anwerbevertrag Türkei / Deutschland. Zu diesem Anlass haben Herr Dr. Schwensen und Frau Rosinski ein Buch zum Thema Zuwanderung in Flensburg verfasst.
Hier geht´s zum Programm für die oben genannte Veranstaltung und der interkulturellen Wochen interkulturelle_wochen
Interkulturelle Wochen in Flensburg 2011
Noch bis zum 13. November 2011 ein spannendes und reichhaltiges Veranstaltungsprogramm
Noch bis zum 13. November 2011 finden unter dem Motto „Zusammenhalten – Zukunft gewinnen“ die Interkulturellen Wochen in Flensburg statt. Alle Interessierten sind in dieser Zeit herzlich eingeladen, an dem vielfältigen Programm teilzunehmen. Besuchen Sie am Tag der offenen Moschee eine der drei Moscheen in Flensburg oder entdecken Sie in der Fotoausstellung „Gefühle/ Blicke/ Fotografien/ Flüchtlingsfrauen fotografieren“ neue Blickwinkel. Am Samstag, 05. November 2011, findet das Fest der Kulturen statt. Tänze und Musik aus allen Himmelsrichtungen werden von 15.00 bis 19.00 Uhr in der Duborg-Skolen geboten. Feiern Sie mit uns die Interkulturellen Wochen 2011! Hier geht´s zum Programm: interkulturelle_wochen