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FRAUEN*KAMPFTAG 8. März 2018: Demonstration in Flensburg um 17 Uhr ab Norderstr./Toosbüystr.
KAFFEE UND KUCHEN AB 16 UHR IM INFOLADEN SUBTILUS, NORDERSTR. 41 FILMVORFÜHRUNG, KÜFA UND KNEIPENABEND AB 20 UHR IN DER GANZEN BÄCKERREI, HAFERMARKT 10
Das feministische Bündnis Flensburg lädt ein zum Aktionstag anlässlich des Weltfrauen Kampftag am 8. März.
Unter dem Motto WUT MACHT MUT wollen wir gemeinsam unsere Wut über die immer noch patriarchale Gesellschaft auf die Straße tragen.
Wut macht Mut!
Seit über 100 Jahren wird der 8. März als internationaler Kampftag für Frauen*rechte begangen. Gemeinsam tragen weltweit Frauen, Lesben, Transfrauen und viele andere Feministinnen ihre Wut auf die Straße!
Wenn wir von Frauen* sprechen, meinen wir alle Personen, die aufgrund ihrer Selbstdarstellung oder ihrer Außenwahrnehmung als weiblich gesehen,gesellschaftlich einsortiert und behandelt werden.
Nach wie vor, werden Mädchen* und Frauen* eher dazu erzogen friedlich, freundlich, fröhlich, höflich und kontrolliert zu sein. Aber eigentlich sollten Frauen* täglich vor Wut aus der Haut fahren dürfen, weil sie sich täglich ihrer Haut erwehren müssen!
Hier ist unsere Wut:
Wir sind wütend, weil Frauen* tagtäglich auf unterschiedlichen Ebenen Gewalt erleben.
Wir sind wütend, weil Frauen* nicht geglaubt wird, wenn sie von dieser Gewalt berichten.
Wir sind wütend, weil diese Gewalt nach wie vor „normal“ ist in dieser Gesellschaft.
Wir sind wütend auf eine Gesellschaft, in der es „normal“ ist, dass es nur Frauen und Männer und sonst nichts gibt.
Wir sind wütend auf eine Gesellschaft, in der „normale“ Frauen und Männer weiß sind und nur sich gegenseitig begehren.
Wir sind wütend auf eine Gesellschaft in der weiße, deutsche, heterosexuelle Gewalt gegen Menschen mit anderen Hautfarben, Kulturen, sexuellen Orientierungen als „normal“ hin genommen wird.
Wir sind wütend, weil es in dieser Gesellschaft „normal“ ist, dass Frauen* mit ihren Körpern für Konsumgüter werben und Kaufkraft steigern sollen.
Wir sind wütend über die Bestrebungen, Prostitution als „normalen“ Beruf anzuerkennen, dabei ist sie ein organisiertes Verbrechen der Freier, Bordellbetreiber und Zuhälter an Frauen* und Menschenrechtsverletzung.
Wir sind wütend, weil Frauen* bei gleicher Arbeit viel weniger verdienen als Männer, dafür aber mehr unbezahlte Haus- und Erziehungsarbeit leisten.
Wir sind wütend, weil totalitäre MachthaberInnen und ausbeuterische Regierungen in dieser Welt Kriege führen wie aktuell z. B. in Syrien und basisdemokratische Alternativen wie z.B. kurdische Frauen*räte in Nordsyrien und Nordirak nicht anerkannt werden.
Wir sind wütend, weil die Herrschenden für ihre Kriege nun auch Frauen* rekrutieren.
Wir sind wütend, weil diese Kriege angeblich den Wohlstand weniger weißer deutscher Männer sichern sollen, aber weltweit Menschen die Lebensgrundlagen entziehen und dadurch zur Flucht zwingen.
Wir sind wütend, weil Frauen* auf der Flucht verschieden Formen von Gewalt ausgesetzt sind und sexualisierte Gewalt nicht einmal als Asylgrund anerkannt ist.
Mut macht Wut!
Wut auch über Macht, die nach wie vor ungleich verteilt ist!
Macht muß abgegeben und gebrochen werden!
Die Macht weniger macht die Ohnmacht für viele!
Wir machen am 8. März gemeinsame Aktionen, um uns selbst zu ermächtigen!
Wut macht Mut!
Am 8. März gehen wir gemeinsam auf die Straße! Wir nehmen uns Raum, wir sagen laut unsere Meinung, wir zeigen unsere Stärke! Denn Wut macht Mut! Wir haben den Mut, offen die eigene Wut zu zeigen!
Denn:
Mut tut gut!
Mut, selbstbestimmt das eigene Leben in die Hand zu nehmen!
Mut, sich gegen sexistische Anmache und gewalttätige Übergriffe zu wehren!
Mut, sich gegen kapitalistische Ausbeutung zu wehren!
Mut, rassistischer Hetze entschlossen entgegen zu treten!
Mut, mit den angeblichen Schönheitsidealen der Männer zu brechen!
Mut, die Stimme zu erheben gegen alltäglichen Sexismus, Kulturdominanz und Rassismus!
Mut, frauenverachtende gewalttätige Strukturen, insbesondere Militär abzuschaffen!
Mut, die fremde Hand und den abschätzenden Blick vom eigenen Körper abzuschütteln!
Mut, sich mit anderen zusammen zu schließen!
Mut, die andere solidarisch zu unterstützen und sich kennen zu lernen!
Mut, eine eigene Sprache zu finden!
Mut, laut NEIN! zu sagen!
8. März – Internationaler Frauen*kampftag!
Ein guter Tag, Wut über anhaltende Ungleichbehandlung auf die Straße zu tragen.
Den Flyer zur Demo gibt es hier: FrauentagWutMachtMut
Mehr Infos und das Programm zu den Veranstaltungen rund um den Internationalen Frauentag 2018 in Flensburg gibt es in dem AKOPOL-Beitrag:
Internationaler Frauentag 2018 in Flensburg mit vielen spannenden Veranstaltungen und einer Demonstration am 8. März unter: https://akopol.wordpress.com/2018/02/21/internationaler-frauentag-2018-in-flensburg-mit-vielen-spannenden-veranstaltungen-und-einer-demonstration-am-8-maerz/
Lesvos: The Beautiful Prison – Filmvorführung und Diskussion am 11.01.2018 in Flensburg
Donnerstag, 11.01.2018, 19:00 – 21:00 Uhr
Die ganze Bäckerei
Hafermarkt 10, 24943 Flensburg
Der Dokumentarfilm beschäftigt sich mit den Geschichten und Erfahrungen von fünf Frauen auf der griechischen Insel #Lesvos. Lesvos war einer der wichtigsten Anlaufpunkte für Menschen, die sich auf dem Weg nach #Europa befinden.
Die Frauen im Film haben alle ihre eigene Geschichte darüber, wie sie die Insel erreichten. Zusammen bieten sie eine einzigartige Perspektive auf das, was auf Lesbos passiert ist und passiert:
Von den ersten Flüchtlingen auf der Insel, den Bedingungen im Flüchtlingslager Moria, autonomes Leben, Freundschaft und gegenseitige Hilfe in einem besetzten Gebäude mitten in Lesbos Hauptstadt.
Auf diese Weise zeigt der Dokumentarfilm die Brutalitäten des europäischen Grenzregimes. Gleichzeitig zeigt es Wege auf, in denen Menschen individuell und kollektiv versuchen, Momente und Räume der Menschlichkeit, Autonomiewürde und Freiheit herauszuarbeiten
The documentary engages with the stories and experiences of five women on the Greek island Lesvos. Lesvos has been one of the main arrival point for people on the move towards Europe. The women depicted in the movie all have their own story about how they reached the island. Together they offer a unique perspective on what happened and is happening on Lesvos: From the first refugees arriving on the island, the conditions in refugee camp Moria, autonomous living, friendship and mutual aid in a squatted building in the middle of Lesvos‘ capital. This way the documentary shows the brutalities of the European border regime. At the same time it shows ways in which people, individually and collectively, try to carve out moments and spaces of humanity, autonomy dignity and freedom
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein in Kooperation mit Aktivist*innen aus die ganze bäckerei.
Die Ganze Bäckerei zeigt den Dokumentarfilm: „Die Waffen nieder – Schwerter zu Pflugscharen.“ am 17.11.2017 in Flensburg
Eine kleine Geschichte der Friedenbewegung 1981-2017
Freitag, d. 17.11.2017 um 18.00 Uhr
Die Ganze Bäckerei
Hafermarkt 10, 24943 Flensburg
Mit dem Autoren des Films, Nils-Holger Schomann.
Dokumentarfilm-Essay mit Vielen und von Nils-Holger Schomann
Laufzeit: ca. 91 Minuten in HD & Stereoton
Die Lage in der Welt spitzt sich zu, neben laufenden Kriegen wird immer häufiger mit Gewalt und Krieg gedroht, um vermeintlich damit Probleme zu lösen oder die eigenen Interessen durchzusetzen.
Aufrüstung wird von allen Seiten vorangetrieben. Jüngst stimmte Deutschland gegen die mehrheitlich in der UNO beschlossene Ächtung von Atomwaffen und hat über die atomare Teilhabe der NATO sogar einen teilweisen Zugang zu Atomwaffen, die im Fliegerhorst Büchel in der Eifel lagern und von dort aus mit deutschen Tormado-Flugzeugen eingesetzt werden sollen.
Deja vu? Nicht nur der Lübecker Filmemacher Nils-Holger Schomann fragt: wo ist die Friedensbewegung in dieser Situation?
Und geht auf Spurensuche:
Beginnend etwa 1981, da war er schon in Bonn mit der Kamera dabei, als hundertausende gegen die Aufstellung von Pershing II-Atomraketen in Deutschland protestierten. Das Filmmaterial von damals zeigt: die Friedensbewegung hatte weltweiten Einfluß und schon wenige Jahre später werden die zunächst aufgestellten Raketen von den Großmächten wieder abgebaut.
Spurensuche heute: einige hundert Menschen marschieren Ostern 2016 vor dem Fliegerhorst in Büchel/Pfalz gegen die dort gelagerten 20 Atombomben. Die örtliche Friedensbewegung ist seit vielen Jahren sehr aktiv. Auch in Lübeck gibt es wieder Ostermärsche.
Nils-Holger Schomann ist mit der Kamera dabei wie auch im gleichen Jahr bei den Mahnwachen vor dem Fliegerhorst Jagel, von dort werden Drohneninsätze in der ganzen Welt geplant und später auch gesteuert.
Am 21.08.2017 blockieren etwa 120 Menschen, darunter 70 Musiker der Gruppe Lebenslaute sämtliche Einfahrten des Fliegerhorstes.
Sie werden immer wieder von Polizisten mit ihren Instrumenten weggetragen und setzen sich wieder vor die Kasernentore, während sie musizieren- eine ungewöhnliche, aber gewaltfreie Form des Protestes.
Die Parole: „Schlußakkord für Drohnenmord“ , denn die in Jagel stationierten Drohnen sollen zukünftig nicht nur Luftbilder machen, sondern bald auch bewaffnet werden.
Überall wo die Bundeswehr wirbt, sind Pazifisten vor Ort und sagen: Kein Werben fürs Sterben- Bundeswehr abschaffen!
Ist es ein Zufall, daß die deutsche Armee ausgerechnet in Mali/Afrika eingesetzt wird, genau dort, wo die wichtigsten und größten Uranvorkommen lagern und abgebaut werden?
Der Filmemacher fragt Aktivisten: haben sie das Gefühl, etwas beeinflussen zu können und wird die Friedensbewegung in diesen Zeiten wieder sichtbarer und einflußreicher werden?
Freunde, Bekannte, Aktivisten geben Auskunft und SchauspielerInnen wie Rolf Becker lesen Texte dazu:
Was ist Frieden? Gibt es einen gerechten Frieden? Ist Frieden mehr als die Abwesenheit von Krieg?
Wo steht die Friedensbewegung gerade und kann sie wieder größer und einflußreicher werden ? Gibt es noch andere Fragen, die sich nach Meinung des Publikums stellen? Welche neuen Aktionsformen sprechen die Menschen auf das Thema Krieg und Frieden an ?
Ein Film von und mit:
NILS-HOLGER SCHOMANN (Idee, Bildgestaltung & Montage)
Rolf Becker, Schauspieler (Sprechtexte/Zitate)
Detlef Mielke (Friedensaktivist)
Evelyn Luka (Regie/Redaktion Sprechtexte)
Thore Schomann (Originalton)
Ronald Mehling, Michael Schulze von Glaßer (Kamera)
Gruppe Lebenslaute (mit Musik u.a.von Ton-Steine-Scherben)
Originaltöne & Zitate im Film von Coretta King, Petra Kelly, Berthold Brecht, Karl Marx, Harry Belafonte, Erich Mühsam und vielen Anderen.
Hier gibt es eine kleine Preview https://vimeo.com/channels/1315763
Weitere Infos zur Veranstaltung auf Facebook: https://www.facebook.com/events/161356971270429/
Atomgefahren im Ostseeraum – Diskussion und Vortrag am 17.5.2017 in Flensburg
Mittwoch, 17.05.2017, 19:00 – 21:00 Uhr
Die ganze Bäckerei
Hafermarkt 10, 24943 Flensburg
Die Ostsee ist infolge des minimalen Wasseraustausches mit dem Atlantik eines der am radioaktivsten belasteten Meere der Welt. Tschernobyl, Atomwaffentests und die WWA Sellafield waren die größten Verschmutzer in der Vergangenheit. Heute sind vor allem die vielen sogeannten „zivilen“ Atomanalgen zur fortgesetzten Verschmutzung durch die Freisetzung großer Mengen Radionuklide verantwortlich. Mehrere Regierungen im Wassereinzugsgebiet der Ostsee wollen diese radioaktive Kontamination der Region noch verstärken, wenn sie neue Uranabbaue, Atommülllager und Reaktorprojekte vorantreiben. Bis heute waren hier mehr als 60 Atomanlagen in Betrieb, laufen noch oder sollen demnächst errichtet werden.
Das Wasser verbindet die Gesellschaften im Wassereinzugsgebiet der Ostsee und macht sie zu engen Nachbarn – selbst wenn einige von ihnen mehr als tausend Kilometer voneinander entfernt liegen. Es umfasst die Hauptflächen von sieben Ländern: Dänemark, Schweden, Finnland, Estland, Lettland, Litauen und Polen. Russland, Deutschland und Belarus stellen weitere Gebiete des Wassereinzugsgebiets dieses Meeres. Die Ostsee ist nicht nur eine wichtige Nahrungsquelle für Millionen Menschen, sondern auch ein bedeutendes Erholungsgebiet für viele weitere – und sie ist Transportmittel für giftige Immissionen aus mehr als 60 Atomanlagen, die Schadstoffe an Luft und Wasser abgeben. Somit verbindet die Ostsee Bedürfnisse und Interessen von menschlichen Zivilisationen aus einem großen Gebiet und formt damit eine einmalige Gemeinschaft.
Die Präsentation soll das Bewusstsein für die Risiken, denen wir durch die Atomkraft rund um die Ostsee ausgesetzt sind, erhöhen. Sie wird einen Überblick liefern und bietet detailliertere Einblicke zu konkreten Anlagen. Außerdem wird ein Eindruck von den Anti-Atom-Bewegungen in der Ostsee-Region verschafft.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein mit atomicbaltic.nuclear-heritage.net