Blog-Archive
Hexenjagd gegen Flensburger Umweltaktivistin Hanna Poddig?
Rechte Hochschulgruppe und Junge Liberale wollen Teilnahme von Hanna Poddig an Zukunftskonferenz in Flensburg verhindern
Vom 2. bis 5. Februar findet in Flensburg die „Digitale Konferenz für sozial-ökologische Zukunftsgestaltung“ statt. Veranstalter sind die Studierenden des Masterstudiengangs Transformationsstudien der Europa-Universität Flensburg. Zu den eingeladenen Vortragsgästen gehört unter anderem auch Hanna Poddig, Flensburger Umweltaktivistin und Baumbesetzerin im Bahnhofswald. Im Vorfeld der Veranstaltung gibt es nun eine regelrechte Hetze gegen sie, die rechte Hochschulgruppe RCDS, die Liberale Hoschschulgruppe und die Jungen Liberalen wollen eine Teilnahme von Hanna Poddig an der Veranstaltung unbedingt verhindern. In einem Offenen Brief an den Präsidenten der Europa-Universität Flenburg, fordern sie „dass die politische Extremistin Hanna Poddig von einer morgigen Veranstaltung der Universität ausgeschlossen wird.“ Junge Liberale, Liberale Hoschschulgruppe und RCDS werfen Hanna Poddig vor, in einem Aufruf der BaumbesetzerInnen angeblich zu strafbaren Aktionen gegen die drohende Rodung und Räumung des Bahnhofswalds aufgerufen zu haben, die in einem „Attentat“ auf den Fuhrpark des Unternehmers und Hotel-Investors Jan Duschkewitz gemündet hätten.
Dazu die Stellungnahme der Flensburger SDS-Hochschulgruppe: „Die SDS-Hochschulgruppe Flensburg unterstützt die Teilnahme von Hanna Podding an der Veranstaltung „Zwischen Radikalität und Aushandlung“, die am 2. Februar im Rahmen des Zukunftskongresses des Studienganges Transformationsstudien stattfinden soll.
Dass verschiedene Hochschulgruppen und die Junge Liberale Flensburg diese Teilnahme überhaupt zur Diskussion stellen wollen verdeutlicht ein höchst zweifelhaftes Demokratieverständnis. Hier soll der Meinungspluralismus eingeschränkt und eine Teilnehmerin als Extremistin diffamiert werden. Angeführte Aussagen ihrerseits sind von der Meinungsfreiheit gedeckt. Außerdem gilt ihr und den Weiteren Waldbesetzer*innen unser Dank und unsere Solidarität für ihren Einsatz und Engagement zum Erhalt einer lebenswerten Stadt.
Ein Ausschluss von Frau Podding käme einem Armutszeugnis in Sachen Meinungspluralität der Europa-Universität Flensburg gleich und ist strikt abzulehnen.“
SDS Flensburg auf Facebook https://www.facebook.com/SDSflensburg/
Mehr zur Konferenz hier: Digitale Konferenz für sozial-ökologische Zukunftsgestaltung vom 2. bis 5. Februar in Flensburg unter: https://akopol.wordpress.com/2021/01/27/digitale-konferenz-fuer-sozial-oekologische-zukunftsgestaltung-vom-2-bis-5-februar-in-flensburg/
Weitere Infos und Beiträge zum Thema Hotel- und Parkhausprojekt am Flensburger Bahnhofswald auch hier
Öffentliche Ringvorlesung „blau“ Teil II der Europa-Universität, Phänomenta und Volkshochschule Flensburg im Wintersemester 2018
Seit dem Sommersemester 2013 findet in jedem Semester die Ringvorlesung in Kooperation mit der Phänomenta und der Flensburger Volkshochschule im Vortragssaal der Phänomenta (Norderstraße 157-163) statt. Die Vortragenden aus verschiedenen Disziplinen präsentieren hier ihre selbstgewählten Themen. Ein jährlich wechselndes Oberthema stellt einen Bezug zwischen den Vorträgen her. Auf der Seite der Europa Universität Flensburg ist ebenfalls das aktuelle Programm mit den zugehörigen Zusammenfassungen und das Archiv der Ringvorlesung zu finden.
Ort und Zeit
Die jeweiligen Einzelvorträge finden immer Montags von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr in der Phänomenta statt.
Ringvorlesung „blau“ – Teil II
Blau ist mehr als eine Farbe. Blau zeichnet sich durch vielschichtige und differente kulturelle Bedeutungen aus: Menschen sind blau, machen blau und haben manchmal sogar blaues Blut, sie fahren ins Blaue und einige erhalten blaue Briefe. Je nach künstlerischer Präferenz schätzen Menschen den blauen Reiter, die blaue Blume, oder „Drei Farben: Blau“. Selbst der Blaue Engel ist mehrdeutig. Blau ist die Farbe Europas (aber auch anti-europäischer Bewegungen), blau steht in christlicher Malerei für die Mutter Gottes, in der Romantik für die Sehnsucht, und je nach Region für Hertha BSC, Schalke 04 oder den HSV.
Die Bedeutungskomplexität von blau ist nicht auf den deutschen Sprachgebrauch beschränkt: aus dem Englischen finden wir den Blues und die Blue Jeans; aus dem Französischen das Cordon bleu (in all seinen Bedeutungen).
Blau ist aber auch nur eine Farbe: Blau sind das Meer und der Himmel, blau blüht der Enzian und wir leben auf dem Blauen Planeten. Naturwissenschaftlich gesehen wird Licht als blau bezeichnet, dessen Wellenlänge im Intervall 460 und 480 Nanometer liegt.
Die 6. Reihe der Flensburger Ringvorlesung beschäftigt sich mit den vielfältigen Perspektiven und Bedeutungszuschreibungen, die der Begriff „blau“ in verschiedenen Zusammenhängen und Kontexten hat. Forschende der Europa-Universität Flensburg werden diesen aus der Sicht ihrer jeweiligen Fachdisziplin im Herbst und Winter 2018 darstellen, diskutieren und dekonstruieren.
Programm
Termin | Vortragende*r | Thema |
24. Sep. | Dr. Andreas Junk, Abteilung für Physik und ihre Didaktik und Geschichte |
„Das konnte nicht funktionieren!“ – der lange Weg zum Physik-Nobelpreis 2014 für die Erfindung der blauen LED
Der Nobelpreis 2014 wurde geteilt an die Physiker Akasaki, Amano und Nakamura für die Erfindung der blauen LED gegeben. Hiermit wurde eine für die Moderne wichtige Entwicklung ermöglicht: die Herstellung von weißen Lichtquellen, die darüber hinaus im Betrieb nur sehr wenig Energie verbrauchen. Die Entwicklungsgeschichte der LED ist buchstäblich eine farbige, denn die Grundlagen in der Halbleitertechnologie wurden nach der Entdeckung eines lichtelektrischen Effektes 1907 während des zweiten Weltkrieges gelegt und es dauerte lange Zeit bis es neben den roten und grünen Laserdioden auch solche gab, die blaues Licht emittieren konnten. Die Lehrmeinung hierzu war lange Zeit dogmatisch, dass die Entwicklung einer blauen LED nicht fuktionieren konnte – das Bereiten des Weges ist die Geschichte, wie dieses wissenschaftliche Dogma zu Fall gebracht wurde. |
8. Oct. | Dr. Dominique Rosenberg, Abteilung für Chemie und ihre Didaktik |
„Blue Bottle“ und Experimente in blau
Blaue Tinte, blaue Smarties und Blaukraut – im Alltag finden sich viele Gegenstände in blau wieder. Aber wie lässt sich beispielsweise aus Blaukraut eine Batterie betreiben? Oder kann man mit blauer Tinte Säuren und Basen nachweisen? Was haben die „blauen Leute von Troublesome Creek“ mit dem bekannten Schulversuch „Blue Bottle“ zu tun? Diese spannenden Fragen und noch weitere Inhalte werden im Vortrag beleuchtet. Dabei gehen die Themen von der Energiewende bis zu forensischen Chemie. So wird unter anderem eine Redox-Flow-Batterie als Speichermöglichkeit vorgestellt, die sich mit Blaukraut betreiben lässt oder ein Fingerabdruck mit Berliner Blau sichtbar gemacht. In dem Vortrag werden alltägliche, blaue Gegenstände chemisch eindrucksvoll vorgestellt und in farbenfrohen und spannenden Experimenten veranschaulicht, die ebenso zum Mitexperimentieren einladen! |
22. Oct. | Dr. Tabea Scheel, Internationales Institut für Management und ökonomische Bildung |
Humor im (Arbeits)Leben – das blaue Wunder |
5. Nov. | Prof. Dr. Ralf Wüstenberg, Seminar für evangelische Theologie |
Gott aus der Natur erkennen – die Farbe blau und ihre theologische Symbolik |
19. Nov. | Anke Beger, Seminar für Anglistik und Amerikanistik |
Warum Studierende lieber nicht blau machen sollten: Wenn Lehrende spannende und hilfreiche Metaphern in ihren Seminaren verwenden
Dass Liebe metaphorisch gerne als Droge beschrieben wird, ist vielen von uns sicherlich bekannt – aber was hat solch scheinbar laienhafte Metaphorik an einer Universität in einem Seminar über Sozialpsychologie verloren? Und inwiefern passt diese Metaphorik zu der Idee, dass Liebesbeziehungen eigentlich wie eine geschäftliche Partnerschaft funktionieren, in der Handel getrieben wird? In diesem Vortrag wird solchen und anderen Fragen nachgegangen und aufgezeigt, welchen Nutzen solch auffällige Metaphern in Seminaren im Hochschulbereich haben. Ich werde argumentieren, dass gerade auffälligen Metaphern, die zum Beispiel Konzepte Freuds mit „Star Wars“-Metaphorik beschreiben oder den Sinn unbekannter Spermientypen anhand Spielerpositionen im American Football erklären, sehr wichtige Funktionen in Seminaren zukommen. Dabei geht es oftmals nicht nur um den Unterhaltungsfaktor der Lehrenden, sondern um Vermittlung komplexer Inhalte anhand von Konzepten, die für die Studierenden zugänglicher sind. Wie wir anhand zahlreicher Beispiele von Metaphern sehen werden, sollten Studierende jedoch aus beiden Gründen nicht blau machen: zum einen um durch die teilweise amüsante Metaphorik unterhalten zu werden; und zum anderen um sich mit Hilfe der Metaphern das Fachwissen besser aneignen zu können. |
3. Dec. | PD Dr. Christian Stolz, Abteilung für Biologie und ihre Didaktik |
Blau wie das Meer: Wasser formt die Erdoberfläche
Wasser ist gar nicht blau, wie wir alle wissen. Es ist die selektive Absorption des Sonnenlichts, die uns ab und an zu diesem Trugschluss verleitet. 71 Prozent der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt; das restliche knappe Drittel ist überwiegend feste Landoberfläche. Und dennoch formt und formte auch dort das Wasser Küsten und Kontinente. Täler entstanden, Schwemmländer und auch Glaziallandschaften, die auf Gletschereis – gefrorenes Wasser – zurück zu führen sind. Und an den Küsten? Da nagt das Meer fortan, formt, trägt ab und schüttet auf. Überdies ist Wasser der Garant allen Lebens, Motor der Vegetation und nicht zuletzt Lebensgrundlage für den Menschen, den es gleichzeitig bedroht. Nicht nur Hochwässer, Sturmfluten und Schneelawinen sind bedrohliche Aspekte des Wassers. Auf Abspülung basierende Bodenerosion vernichtet alleine in Deutschland jährlich mehrere Tonnen Bodenmaterial pro Hektar. Begeben Sie sich auf eine Weltreise und bleiben Sie gemeinsamen mit dem Referenten immer auf der Spur des Wassers und seiner formenden Kräfte – vom Grand Canyon bis ins heimische Wattenmeer. |
17. Dec. | Wai Cheung, Studiengang Kultur – Sprache – Medien |
Bindeglied zwischen Europa und Asien: Die Bedeutung und kulturelle Relevanz des Blaus |
Philosophie mittenmang: „Schutz der Privatsphäre oder Post-Privacy?“ am 22.11.2017 in Flensburg
Vortrag mit Prof. Dr. Anne Siegetsleitner, Universität Innsbruck
Schutz der Privatsphäre oder Post-Privacy?
Beim persönlichen und gesellschaftlichen Umgang mit Privatheit handelt es sich zweifelsohne um eines der großen Themen unserer Zeit, nicht zuletzt im Zusammenhang mit immer neuen Informations- und Kommunikationstechnologien. Auch europäische Staaten schnüren neue Sicherheitspakte mit erweiterten Zugriffen und Millionen Menschen geben in Online-Netzwerken, Suchmaschinen, E-Mails usw. bedenkenlos vieles über sich und andere preis. In diesem Vortrag soll deshalb aus philosophischer Sicht danach gefragt werden, worum es beim Schutz der Privatsphäre geht und ob bzw. wann Privatheit aus moralischer Sicht als etwas Wertvolles und Schützenswertes anzusehen ist. Oder ist in dieser Hinsicht ohnehin bereits alles verloren und wir sollten uns ohne Bedauern lieber auf eine Ära nach der Privatsphäre, auf Post-Privacy, einstellen
Mittwoch 22. November, 18-20.00 Uhr
Big-Brother-Raum Europa-Universität Flensburg, 24944 Flensburg, Raum MAD, Munketoft 3b
IST MAN MITTENDRIN.
Bei „Philosophie mittenmang“ , der Veranstaltungsreihe des Philosophischen Seminars der EUF, diskutieren Philosophinnen und Philosophen mit allen Interessierten über aktuelle und bewegende Themen aus Gesellschaft und Kultur, Politik und Wirtschaft. Dazu gehen sie mittenmang in die Stadt, dorthin, wo sich drängende Fragen stellen: ins Museum, in den Big-Brother-Raum, ins Kulturzentrum.
Eine Veranstaltungsreihe des
Philosophischen Seminars der
Europa-Universität Flensburg.
Organisation:
Prof. Dr. Anne Reichold
Prof. Dr. David P. Schweikard
philosophie@uni-flensburg.de
www.uni-flensburg.de/philosophie
Internationale Konferenz „Europa im Übergang. Interkulturelle Prozesse — Internationale Deutungsperspektiven“, Europa-Universität Flensburg 9.-15. Sept. 2017
Die diesjährige Tagung der Gesellschaft für interkulturelle Germanistik (GiG) findet vom 9. bis 15. September 2017 an der Europa-Universität Flensburg statt und ist den vielschichtigen Transfers und Transformationsprozessen in Europa vom Mittelalter bis zur Gegenwart gewidmet. Die Tagung untersucht kulturelle Prozesse in Europa unter literatur-, sprach- und kulturwissenschaftlichen sowie unter wissens-, gesellschafts- und kulturtheoretischen Gesichtspunkten.

Hier geht´s zum Tagungsprogramm und zu den Tagungsunterlagen: http://www.litwiss-fl.de/gig-kongress-2017/
Angesichts der jüngeren Abspaltungstendenzen im europäischen Staatenverbund, von Finanzkrise und Flüchtlingsproblematik, wird Europa gegenwärtig neu gedacht. Dafür sind Konzepte gefragt, mit denen sich die vielfältigen politischen und sozialen Konsequenzen vereinbaren lassen, die aus dem Antagonismus zwischen einer global agierenden Wirtschaft einerseits und den vielfach nationalstaatlich und regional geprägten Lebens- und Arbeitswelten andererseits hervorgehen.
Die Tagung „Europa im Übergang“ ist diesen Fragen gewidmet und wird sich mit Migration und Mehrsprachigkeit, Übergängen, Grenzräumen und Transferprozessen sowie mit dem Verhältnis zwischen verschiedenen Identitätskonzepten und Weltentwürfen befassen. Der Breite und Vielfalt der Themen entsprechend bietet das Rahmenprogramm unterschiedliche Veranstaltungsformate an, die von musikalischen Darbietungen über Podiumsdiskussionen bis hin zu Dichterlesungen reichen.
Gasthörerinnen und -hörer sind herzlich willkommen
Wenn Sie an der Tagung teilnehmen möchten, freuen wir uns über Ihre Anmeldung. E-Mail an Wolfgang.Johann@uni-flensburg.de. Die Tagungsgebühr für hochschulexterne Gäste beträgt 5 €. Nähere Informationen finden Sie unter http://www.litwiss-fl.de/gig-kongress-2017/.
Öffentliche Vorträge und Rahmenprogramm
Die Plenarvorträge sind öffentlich. Es sprechen: Prof. Dr. Gesine Lenore Schiewer, Lehrstuhlinhaberin Interkulturelle Germanistik, Präsidentin der Gesellschaft für interkulturelle Germanistik e.V. GIG; Prof. Dr. Dieter Heimböckel, Professur für Literatur und Interkulturalität an der Universität Luxemburg; Prof. Dr. Anil Bhatti, Professor am Centre of German Studies der Jawaharlal Nehru University, New Delhi, Preisträger Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung; Prof. Dr. Jörg Roche Professor am Institut für Deutsch als Fremdsprache der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie Inhaber des Lehrstuhls (Cátedra) Comunicación Intercultural der Universidad Católica San Antonio de Murcia, Spanien.
Zum Rahmenprogramm der Tagung gehören eine literarische Lesung von Katja Petrowskaja im Schloss Glücksburg am Sonntag, den 10.09.2017, die Theateraufführung „Fluchtpunkte“ einer Gruppe indischer Wissenschaftler*innen und Theaterleuten (am 11.09 und am 13.09.2017) sowie das „Europa-Forum“ unter Beteiligung namhafter Vertreter*innen aus Politik und Wissenschaft. Ein Abendvortrag von Prof. Hans Ulrich Gumbrecht beschließt das Rahmenprogramm.
»Intensität«. Schwarzes Loch der Geisteswissenschaften? –
Vortrag von Professor Hans Ulrich Gumbrecht
Auf Einladung des Dänischen Seminars und des Seminars für Germanistik hält am Montag, den 18.09.2017, Professor Hans Ulrich Gumbrecht einen Abendvortrag zum Thema »Intensität«. Schwarzes Loch der Geisteswissenschaften? (Auditorium Maximum, 18 Uhr c.t.). Die Veranstaltung bildet zugleich den Abschluss des Rahmenprogramms der Tagung Europa im Übergang – Interkulturelle Transferprozesse – Internationale Deutungshorizonte.
Hans Ulrich Gumbrecht ist Albert Guérard Professor in Literature an der Stanford University (California, USA). Er zählt seit vielen Jahren zu den renommiertesten Literaturhistorikern und Publizisten weltweit. In seinen Arbeiten, für die er mit mehreren Ehrendoktorwürden ausgezeichnet wurde, beschäftigt er sich mit der Rolle der Präsenz in Literatur und Kultur. Präsenz hinterfragt dabei die Zentralstellung von Praktiken der Sinnzuschreibung und ihrer hermeneutischen Reflexion innerhalb der Geisteswissenschaften.
In seinem Abendvortrag wird Professor Gumbrecht einen diesem Theorie-Kontext eingeschriebenen Begriff modellieren und seine Relevanz für die Beschreibung von ästhetischen Artefakten sowie Gegenständen der Populärkultur herausstellen: den der Intensität. Wie werden intensive Augenblicke, etwa im Sport, erlebt? Wie kann Atmosphäre in ihrer Nicht-Begrifflichkeit beschrieben werden? Und wie lassen sich »Stimmungen lesen«?
Interessierte Zuhörer*innen und Diskutand*innen sind herzlich willkommen!
„How Time Preferences Differ Internationally And Why This Matters“ – Vortrag von Prof. Mei Wang am 4.7.2017 an der Europa-Universität Flensburg
Dienstag 04.07.2017, 18:00 – 20:00 Uhr
Europa-Universität Flensburg
Gebäude Helsinki, Raum 167
Auf dem Campus 1a
24943 Flensburg
Mei Wang ist Wirtschaftswissenschaftlerin und Professorin mit einen Lehrstuhl für Behavioral Finance an der WHU-Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Mehr über sie und ihre Forschungsschwerpunkte hier
Was Behavorial Finance ist, und womit sich dieser Fachbereich der Wirtschaftswissenschaften und Professorin Wang beschäftigen, erklärt ausgezeichnet ein Beitrag der FAZ: Behavioral Finance: Definition unter: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/behavioral-finance-definition-112055.html
___________________________________________________________
Dies ist ein Vortrag im Rahmen des Interdisziplinären Kolloquiums „Zeit & Zeitgeist“ im Sommersemester 2017 an der Europa-Universität Flensburg, das sich mit seinen Vorträgen nicht nur an Studierende richtet, sondern auch an andere wissenschaftlich Interessierte. Untenstehend das Programm:
„Integrationsstress – Deutschland und die Einheit Europas“ Öffentlicher Vortrag von Prof. Michael Schefczyk am 5.7.2017 in der Dänischen Zentralbibliothek Flensburg
Vortrag von Prof. Dr. Michael Schefczyk (Universität Karlsruhe)
am Mittwoch, 5. Juli 2017 um 18:00–20:00 Uhr
Dänische Zentralbibliothek für Südschleswig,
Norderstraße 59,
24939 Flensburg
Der Euro sollte helfen, die politische Vereinigung Europas zu fördern. Doch die Einheitswährung hat das Gegenteil bewirkt. Die Lebensbedingungen in den Krisenländern haben sich drastisch verschlechtert; auch die ökonomisch besser gestellten Nordländer wären ohne den Euro wirtschaftlich besser gefahren. Alle scheinen sich einig, dass das Eurosystem dringend auf eine neue Grundlage gestellt werden muss. Doch die Vorstellungen darüber, wie dies zu geschehen habe, gehen insbesondere zwischen deutschen und amerikanischen Ökonomen auseinander.
Der Vortrag untersucht aus politikphilosophischer Sicht konkurrierende Vorschläge zur Neugestaltung des Eurosystems. Ist es wirklich so, dass die deutsche Seite – wie die Nobelpreisträger Paul Krugman und Joseph Stiglitz meinen – grundlegende ökonomische Zusammenhänge nicht versteht und mit selbstsüchtiger Verblendung das Eurosystem in den Abgrund reißt?
Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Philosophie mittenmang“ des Philosophischen Seminars der Europa-Universität Flensburg. Den Flyer zu der gesamten Reihe finden Sie hier
IST MAN MITTENDRIN.
Mittendrin tobt das Leben und das ist manchmal schwer zu verstehen. Viele Debatten laufen schnell und verzweigt, Standpunkte sind schwer zu finden, komplexe Gedanken fallen oft aus der Berichterstattung. Hier kann die Philosophie wertvolle Hilfestellungen geben, sie kann aufklären und kritische Perspektiven einnehmen.
Bei „Philosophie mittenmang“, der Veranstaltungsreihe des Philosophischen Seminars der EUF, diskutieren Philosophinnen und Philosophen mit allen Interessierten über aktuelle und bewegende Themen aus Gesellschaft und Kultur, Politik und Wirtschaft. Und dazu gehen sie mittenmang in die Stadt, dorthin, wo sich drängende Fragen stellen: in Krankenhäuser, Schulen, Bibliotheken etc.
Eine Veranstaltungsreihe des
Philosophischen Seminars der
Europa-Universität Flensburg.
Organisation:
Prof. Dr. Anne Reichold
Prof. Dr. David P. Schweikard
philosophie@uni-flensburg.de
www.uni-flensburg.de/philosophie
„Wissenschaft im Turbomodus“ – Vortrag von Prof. Ulrich Teichler am 27.6.2017 an der Europa-Universität Flensburg
Dienstag 27.06.2017, 18:00 – 20:00 Uhr
Europa-Universität Flensburg
Gebäude Helsinki, Raum 167
Auf dem Campus 1a
24943 Flensburg
Ulrich Teichler (Universität Kassel, Universität Oldenburg) ist Soziologe und emeritierter Hochschullehrer für Berufs- und Hochschulforschung. Mehr über ihn hier
Ein bemerkenswerter Beitrag über ihn von Frank van Bebber auf SPIEGEL-Online vom 3.1.2009: Forscher Ulrich Teichler – Workaholic im halben Ruhestand unter: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/job/forscher-ulrich-teichler-workaholic-im-halben-ruhestand-a-597938.html
___________________________________________________________
Dies ist ein Vortrag im Rahmen des Interdisziplinären Kolloquiums „Zeit & Zeitgeist“ im Sommersemester 2017 an der Europa-Universität Flensburg, das sich mit seinen Vorträgen nicht nur an Studierende richtet, sondern auch an andere wissenschaftlich Interessierte. Untenstehend das Programm:
„Zeiten des gemeinsamen Handelns. Eine philosophische Erkundung“ – Vortrag von Dr. Pascal Delhom am 20.6.2017 an der Europa-Universität Flensburg
Dienstag 20.06.2017, 18:00 – 20:00 Uhr
Europa-Universität Flensburg
Gebäude Helsinki, Raum 167
Auf dem Campus 1a
24943 Flensburg
Dr. Pascal Delhom hat in Genf französische Literatur und Philosophie studiert. Anfang 1989 ist er mit einem Stipendium für zwei Jahre nach Deutschland gekommen und hier geblieben. Während seiner Promotion hat er französisch unterrichtet und als Nachrichtenübersetzer und -sprecher bei der Deutschen Welle gearbeitet. Nach der Promotion an der Universität Bochum über Emmanuel Levinas hat er als Lehrbeauftragter an der Universität Lüneburg Philosophie gelehrt. Eine Projektstelle über Friedensforschung brachte ihn für ein Jahr nach Vechta und seit Oktober 2004 ist er an der Europa-Universität Flensburg tätig und seit März 2010 akademischer Rat am Philosophischen Seminar.
Seine Forschungsschwerpunkte sind:
- Praktische und politische Philosophie
- Philosophie des Friedens aus historischer und systematischer Perspektive
- Philosophie des Sozialen und der zwischenmenschlichen Beziehungen
- Phänomenologie der Verletzung bzw. der Gewalt aus der Perspektive des Erleidens Emmanuel Levinas
___________________________________________________________
Dies ist ein Vortrag im Rahmen des Interdisziplinären Kolloquiums „Zeit & Zeitgeist“ im Sommersemester 2017 an der Europa-Universität Flensburg, das sich mit seinen Vorträgen nicht nur an Studierende richtet, sondern auch an andere wissenschaftlich Interessierte. Untenstehend das Programm:
Macht Philosophie uns zu besseren Menschen? – Öffentlicher Vortrag von Prof. Anne Burkard am 21.6.2017 in der Goethe-Schule Flensburg
MACHT PHILOSOPHIE UNS ZU BESSEREN MENSCHEN?
ÜBERLEGUNGEN ZUM SCHULISCHEN PHILOSOPHIEUNTERRICHT
Vortrag mit Jun.-Prof. Dr. Anne Burkard (Universität Köln)
am Mittwoch 21. Juni, 18-20 Uhr
Goethe-Schule Flensburg, Haus 1, Raum 201,
Bismarckstraße 41,
24943 Flensburg
Warum könnte Philosophie ein wichtiges Schulfach sein? Ausgehend von einigen Passagen aus Philosophielehrplänen, in denen (teils sehr anspruchsvolle und umfassende) Ziele des Faches formuliert werden, wird gefragt, ob und wie der Unterricht diese Ziele erreichen kann. Um sich einer Antwort anzunähern und um dabei gleichzeitig zu illustrieren, was man mit Philosophie so ‚machen kann‘ (und was nicht), wird die Frage aus dem Vortragstitel etwas genauer betrachtet: Was ist mit ‚Philosophie‘ gemeint? Wie könnten wir bestimmen, was einen ‚guten Menschen‘ auszeichnet? Wie und in welchem Sinne könnte Philosophie (in der Schule) Menschen besser machen? Und wie ließe sich feststellen, ob dieses Ziel erreicht wurde? Anschließend wird an zwei (oder drei) Beispielen aus dem Philosophieunterricht der Sek I und Sek II gezeigt, wie dieser sich konkret gestalten lässt und inwiefern damit Ziele befördert werden können, die sich unter ‚bessere Menschen werden‘ einordnen lassen – bei einem bestimmten Verständnis von ‚guter Mensch‘, über das sich natürlich selbst trefflich philosophisch streiten lässt.
Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Philosophie mittenmang“ des Philosophischen Seminars der Europa-Universität Flensburg. Den Flyer zu der gesamten Reihe finden Sie hier
IST MAN MITTENDRIN.
Mittendrin tobt das Leben und das ist manchmal schwer zu verstehen. Viele Debatten laufen schnell und verzweigt, Standpunkte sind schwer zu finden, komplexe Gedanken fallen oft aus der Berichterstattung. Hier kann die Philosophie wertvolle Hilfestellungen geben, sie kann aufklären und kritische Perspektiven einnehmen.
Bei „Philosophie mittenmang“, der Veranstaltungsreihe des Philosophischen Seminars der EUF, diskutieren Philosophinnen und Philosophen mit allen Interessierten über aktuelle und bewegende Themen aus Gesellschaft und Kultur, Politik und Wirtschaft. Und dazu gehen sie mittenmang in die Stadt, dorthin, wo sich drängende Fragen stellen: in Krankenhäuser, Schulen, Bibliotheken etc.
Eine Veranstaltungsreihe des
Philosophischen Seminars der
Europa-Universität Flensburg.
Organisation:
Prof. Dr. Anne Reichold
Prof. Dr. David P. Schweikard
philosophie@uni-flensburg.de
www.uni-flensburg.de/philosophie
„Zeitstress: eine psychologische Einschätzung“ – Vortrag von Prof. Jan Dettmers am 13.6.2017 an der Europa-Universität Flensburg
Dienstag 13.06.2017, 18:00 – 20:00 Uhr
Europa-Universität Flensburg
Gebäude Helsinki, Raum 167
Auf dem Campus 1a
24943 Flensburg
Prof. Dr. Jan Dettmers, geboren 1976, studierte Psychologie, Informatik und Soziologie an Universität Hamburg und Università La Sapienza in Rom. 2004 schloss er sein Studium 2004 als Diplom-Psychologe ab.
Nach einer Tätigkeit als Programmierer und Systemadministrator bei der Presseagentur Avionews in Rom startete er sein Promotionsvorhaben 2005 an der Universität Hamburg im Projekt „InnoWerk – Innovationen im Handwerk“, wo er die Rolle des Aufgabenverständnisses von Handwerkern für die Innovativität und Kundenorientierung von Handwerksbetrieben untersuchte.
Nach seiner Promotion arbeitete Jan Dettmers zunächst als freiberuflicher Berater, Trainer und Dozent in den Bereichen Kommunikation, Stressmanagement, Gefährdungsbeurteilungen und Organisationsentwicklung und absolvierte 2010 bei der Grundig Akademie eine Weiterbildung für Systemische Organisationsentwicklung.
Ende 2009 übernahm Jan Dettmers an der Universität Hamburg die Projektkoordination im BMBF-Projekt RUF, in dem die psychischen und physiologischen Auswirkungen von Rufbereitschaft untersucht wurden sowie Kriterien für die Gestaltung von Rufbereitschaft entwickelt wurden. Daneben startete er 2011 ein Projekt mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheit und Wohlfahrtspflege (BGW) in der eine Längsschnittstudie die Validität einer stressbezogenen Arbeitsanalyse für Klinikärztinnen und –ärzte untersuchen sollte.
2011 erhielt Jan Dettmers den Ruf auf eine Juniorprofessur für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität Hamburg. Nach einem Forschungs- und Lehraufenthalt an der Macquarie University, Sydney (Australien) und einer Vertretungsprofessur an der Universität Leipzig von 2014 bis 2015 beendete Jan Dettmers die erste Phase seiner Juniorprofessur mit erfolgreicher Zwischenevaluation im September 2015. Im Oktober 2015 übernahm er dann die Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Medical School Hamburg.
______________________________________________________________
Dies ist ein Vortrag im Rahmen des Interdisziplinären Kolloquiums „Zeit & Zeitgeist“ im Sommersemester 2017 an der Europa-Universität Flensburg, das sich mit seinen Vorträgen nicht nur an Studierende richtet, sondern auch an andere wissenschaftlich Interessierte. Untenstehend das Programm:
„Arbeitszeitwünsche – ein umkämpftes Feld“ – Vortrag mit Prof. Dr. Wenzel Matiaske am 30.5.2017 an der Europa-Universität Flensburg
Vortrag von Prof. Dr. Wenzel Matiaske (Helmut Schmidt Universität Hamburg)
am Dienstag, 30.05.2017 von 18:00 – 20:00 Uhr
Europa-Universität Flensburg
Gebäude Helsinki, Raum 167
Auf dem Campus 1a
24943 Flensburg
Wenzel Matiaske ist Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler und hat seit 2008 eine Professur für Betriebswirtschaftslehre an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg inne. Vorher war er acht Jahre Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Universität Flensburg.
Zu seiner Person und wissenschaftlichen Tätigkeit: Nach dem Abitur studierte Matiaske von 1980 bis 1984 Soziologie, Politologie und Volkswirtschaftslehre an der Philipps-Universität Marburg mit dem Abschluss als Diplom-Soziologe. Von 1985 bis 1986 studierte er Verwaltungswissenschaft an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer mit dem Abschluss Mag. rer. publ. (Magister der Verwaltungswissenschaften). Nach Assistententätigkeiten in Paderborn, Mainz und Berlin und nach Promotion (1991 Paderborn) und Habilitation (1999 Berlin) wurde er 2000 auf eine Professur für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insb. Personal und Organisation, an die Universität Flensburg berufen. Seit 2008 lehrt er als Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Leadership and Labour Relations, an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg.
Matiaske ist ständiger Dozent am Inter University Center in Dubrovnik[1] und Mitherausgeber der Zeitschriften Industrielle Beziehungen und Management Revue.
Als Research Fellow kooperiert er mit dem Sozio-ökonomischen Panel am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Dies ist ein Vortrag im Rahmen des Interdisziplinären Kolloquiums „Zeit & Zeitgeist“ im Sommersemester 2017 an der Europa-Universität Flensburg, das sich mit seinen Vorträgen nicht nur an Studierende richtet, sondern auch an andere wissenschaftlich Interessierte. Untenstehend das Programm:
„Globale Zukünfte – soziale Differenzierung und die Evolution der Weltpolitik“ – Vortrag mit Prof. Mathias Albert am 6.6.2017 an der Europa-Universität Flensburg
Dienstag 06.06.2017, 18:00 – 20:00 Uhr
Europa-Universität Flensburg
Gebäude Helsinki, Raum 167
Auf dem Campus 1a
24943 Flensburg
Mathias Albert ist Politikwissenschaftler. Seit März 2001 hat er eine Professur für Politikwissenschaft an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld inne. Er ist Jugendforscher und u.a. Mitautor der Shell-Jugendstudie. Gleichzeitig forscht er zum Thema globale Gesellschaften, internationale Beziehungen, transnationale Konflike und transnationale Institutionen.
Dies ist ein Vortrag im Rahmen des Interdisziplinären Kolloquiums „Zeit & Zeitgeist“ im Sommersemester 2017 an der Europa-Universität Flensburg, das sich mit seinen Vorträgen nicht nur an Studierende richtet, sondern auch an andere wissenschaftlich Interessierte. Untenstehend das Programm: