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Mahnwache am 17.12.2022 am Drohnen- und Tornadostandort Jagel

Drohnenstandort Jagel: Im nächsten Jahr sollen bewaffnungsfähige Drohnen vom Typ Heron TP, die Deutschland im Zuge einer Rüstungskooperation von Israel geleast hat, erstmals in Norddeutschland erprobt werden. Für die zweite Jahreshälfte 2023 ist ein Demonstrationsbetrieb auf dem Standort Jagel geplant.

Hiermit laden wir herzlich ein zur

67. Mahnwache am Drohnen- und Tornadostandort Jagel
am Sonnabend, 17.12 2022 ab 11.58 Uhr.

Wir haben in den letzten Monaten einige Mahnewachen an anderen Standorten durchgeführt, im November am Kranzfelder Hafen in Eckernförde, und wir haben dort beschlossen, Jagel ist wieder einmal dran:

Thema der Mahnwache in Jagel ist die Stationierung der bewaffneten Drohne Heron TP in Jagel, die Ausbildung der Soldat*innen an der Drohne und die damit verbundene Lärmbelästigung durch den Betrieb des Standortes.

Die Bestätigung der Anmeldung haben wir noch nicht erhalten, aber wir gehen davon aus, daß unser bewährtes Hygienekonzept wie bei den vorigen Mahnwachen akzeptiert wird. Bislang ist es bei unseren Mahnwachen nicht zu Infektionen gekommen und das muss auch so bleiben.

Der Treffpunkt ist in der untenstehenden Karte markiert.

Wir bitten um rege Beteiligung und Weiterverbreitung der Einladung.

Bundeswehr will bewaffnungsfähige Drohnen auf dem Standort Jagel bei Schleswig erproben

Bereits 2018 hatte der Bundestag die Nutzung der vom israelischen Rüstungskonzern IAI (Israel Aerospace Industries) entwickelten Heron-TP bei der Bundeswehr gebilligt – in einem Leasingmodell für gut eine Milliarde Euro über neun Jahre, allerdings für gerade mal fünf Exemplare. Nach langen politischen Auseinandersetzungen und Debatten hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages dann in seiner Sitzung am 6. April diesen Jahres die Mittel für die Bewaffnung dieser Drohnen freigegeben. Das bedeutet, dass zukünftig die Heron-TP-Drohnen der Bundeswehr mit speziellen Präzisionslenkflugkörpern ausgerüstet werden können. Insgesamt sind rund 150 Millionen Euro für Bewaffnung, Ausbildung des Personals und das Peripheriegerät vorgesehen. Dazu auch der Beitrag des Bundesverteidigungsministeriums vom 6.4.2022: Weg frei zur Bewaffnung der Drohne Heron TP mit Präzisionsmunition unter: https://www.bmvg.de/de/aktuelles/bewaffnung-der-heron-tp-drohnen-mit-praezisionsmunition-5389376

Mitte 2023 sollen nun Übungen in Norddeutschland starten, die auch den Einsatz der Heron TP für die Landes- und Bündnisverteidigung vorsehen – einschließlich des Inlands. Das meldete die Süddeutsche Zeitung am 11. Oktober: „Die Bundeswehr bereitet den Einsatz ihrer bewaffnungsfähigen Drohnen auch über Deutschland vor. Im nächsten Jahr sollen unbemannte Flugzeuge vom Typ Heron TP, die Deutschland im Zuge einer Rüstungskooperation von Israel geleast hat, erstmals in Norddeutschland erprobt werden. ‚Für die zweite Jahreshälfte 2023 ist ein Demonstrationsbetrieb auf dem Standort Jagel geplant‘, bestätigte das Verteidigungsministerium auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung. […] Ziel des Erprobungsbetriebes sei es, nachzuweisen, dass die Heron TP „grundsätzlich in Deutschland verwendbar ist‘, teilte das Ministerium mit.“ (Quelle: IMI-aktuell bezugnehmend auch auf jw)

Ursprünglich nur für Auslandseinsatz vorgesehen

Und in einer weiteren Meldung des NDR vom 12.10.2022 bestätigte eine Sprecherin der Verteidigungsministeriums, dass die Bundeswehr damit die Grundlagen schaffen will, diese Drohnen künftig auch für Aufgaben in der Landes- und Bündnisverteidigung nutzen zu können. Sie betonte, dass es sich hierbei um einen ersten Schritt handeln würde. Ursprünglich wären die Drohnen nur für den Auslandseinsatz vorgesehen und hätten in Deutschland gar nicht fliegen sollen, so der frühere Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, in der Süddeutschen Zeitung. In bis zu 20 Kilometern Höhe hatte der bisher einzige offizielle Versuchsflug der Eurohawk-Drohne über Deutschland 2013 stattgefunden – weit oberhalb der Linienmaschinen, erinnert sich Bartels. Konflikte mit der zivilen Luftfahrt galten bisher als Haupthindernis für einen Einsatz der Drohnen über Deutschland.

Separater Luftraum geplant

Für den Demonstrationsbetrieb der Heron-TP in Jagel soll daher ein separater Luftraum eingerichtet werden, der für die zivile Luftfahrt gesperrt wäre.

Technische Details

Seit 2010 least die Bundeswehr ebenfalls Drohnen des israelischen Typs Heron 1 und nutzt diese im afrikanischen Mali, zuvor in Afghanistan. Das neuere Modell Heron TP, von dem fünf Stück seit dem Frühjahr der Bundeswehr zur Verfügung stehen, ist fast so groß wie ein Kampfflugzeug. Die Heron TP ist für mittlere Flughöhen und lange Flugzeiten (Medium Altitude – Long Endurance, MALE) ausgelegt. Die Drohne hat eine Länge von 14 Metern, eine Spannweite von 26 Metern, ein Triebwerk mit 1.200 PS, ein Gewicht von rund fünf Tonnen und hochauflösende Kameras an Bord. Die Übertragung der gewonnenen Bilddaten erfolgt in Echtzeit. Das allwetterfähige Fluggerät wird vorrangig zur Aufklärung  eingesetzt, kann aber auch mit speziell für das System entwickelten Lenkflugkörpern und Luft-Boden-Raketen bestückt werden. Die Drohne wird über eine Satellitenverbindung gesteuert und vom israelischen Hersteller Israel Aerospace Industries (IAI) gebaut.

IAI Heron TP auf der ILA 2018 – Foto: Matti Blume – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=68602317

Technische Daten in Kürze:

Länge: 14 Meter

Spannweite: 26 Meter

Antrieb: Turboprop-Triebwerk mit 1.200 PS

Geschwindigkeit: max. 407 km/h

Nutzlastgewicht: max. 2,7 t

Abfluggewicht: max. 5,4 t

Flugzeit: bis zu 30 Stunden

Flughöhe: max. 13.700 Meter

Mehr technische und System-Infos auch auf der Herstellerseite: https://www.iai.co.il/p/heron-tp

Unser Kommentar:

Was da „Separater Luftraum“ genannt ist heißt: der Luftraum über und um Jagel herum wird für zivile Zwecke gesperrt.

Bereits 2016 hatten wir in http://pdf.bundeswehrabschaffen.de/broschueren/Geheime_Kriege.pdf darauf hingewiesen, daß Drohnen ohne Kollisionsschutz im deutschen Luftraum gar nicht zugelassen werden können. Wir hatten es damals am Beispiel der Triton ausgeführt, aber das gilt jetzt genauso für die Heron TP:

„Die Zulassung will die Bundeswehr gar nicht mehr haben, es reicht ihr eine sogenannte ‚Ausnahmegenehmigung‘. Dafür werden die Kriterien so weit gesenkt, daß es reicht, wenn der zivile Luftraum einfach weiträumig zum Sperrgebiet erklärt wird. Der zivile Flugverkehr muß weichen, denn die Drohnen haben Vorfahrt.
Und dafür ist Jagel der ideale Standort: Die Gegend um Jagel ist strukturschwach und relativ dünn besiedelt. Zivile Großflughäfen wie Billund oder Fuhlsbüttel sind je über 100 km entfernt. Regionale Flughäfen gibt es in Kiel-Holtenau, Flensburg-Schäferhaus und Sønderborg, die sind wohl zu unbedeutend und deren Flugzeuge werden zu Umwegen genötigt. Bislang ist von dort kein Widerstand gegen die Drohnenpläne in Jagel erfolgt.“

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Anfahrt zum Fliegerhorst Jagel

Machen Sie mit bei Aktionen gegen Kriegsbeteiligung und Aufrüstung der Bundeswehr:

Militär löst keine Probleme, denn im Krieg gibt es nur Verlierer: Menschen, die ihr Leben und ihre Gesundheit verlieren, deren Lebensgrundlagen und Existenzen zerstört werden, dazu gehören auch die Soldat*innen. Auch wenn die Kriege längst vorbei sind, leiden die Menschen immer noch an den Folgen wie Verelendung und politische Instabilität. Kriege sind keine Naturkatastrophen. Kriege werden von Menschen vorbereitet, organisiert und Menschen stellen sich für Kriegshandlungen zur Verfügung. Daher kann Krieg und Militär auch durch Menschen beendet und abgeschafft werden.

Seit über sechs Jahren treffen sich deshalb Menschen aus der Region etwa monatlich am Fliegerhorst Jagel, um gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Cyberkrieg, Drohnen und Elektronischer Kampfführung mit unterschiedlichen Aktionen zu protestieren. Das Geschwader ist dadurch als todbringende Bundeswehreinheit bekannt geworden.

Infos über gelaufene und zukünftige Aktionen gibt es unter jagel.bundeswehrabschaffen.de

Veranstalterin:

Deutsche Friedensgesellschaft –
Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
DFG-VK Gruppe Flensburg
v.i.S.d.P.: Siglinde & Ralf Cüppers, Mühlenholz 28a, 24943 Flensburg.
Email: flensburg@bundeswehrabschaffen.de

Kampfdrohnen ächten! – Mahnwache am 19.12.2020 am Drohnen- und Tornadostandort Jagel

Aufgrund der Corona-Pandemie und des erneuten Lockdowns sowie der damit verbundenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens werden viele Veranstaltungen im Dezember nicht stattfinden können. Deshalb empfiehlt es sich bei den Veranstaltern nachzufragen, ob diese überhaupt noch stattfinden oder wie und in welchem Umfang diese nachgeholt werden.

am Samstag 19. Dezember 2020
um „Zwei vor Zwölf“, 11.58 Uhr
vor der Hauptzufahrt zum Fliegerhorst Jagel

Der Alptraum wird Wirklichkeit:

Bewaffnete Kampfdrohnen für die Bundeswehr

Die Kampfdrohnen für die Bundeswehr werden bereits gebaut

Die G-HERON TP ist eine über Satelliten steuerbare Großdrohne aus israelischer Produktion, die extra für die Bundeswehr eine Sonderausstattung erhält. Im Juli 2020 fand bereits ein Testflug statt, im Februar 2021 soll das erste Exemplar an Airbus übergeben und auf der Basis Tel Nov in Israel stationiert werden. Die Bundeswehr kauft die Drohnen nicht, sondern least sie von Airbus in einem Paket mit Wartung, Ausbildung der Piloten und Bediener*innen usw.
Die Kampfdrohnen werden für den Abschuss von Lenkraketen ausgerüstet, auch das Training für den Abschuss der Raketen hat die Bundesregierung längst vertraglich mit Airbus vereinbart. (www.bundeswehr-journal.de/2018/weichenstellung-fuer-eine-bewaffnung-der-drohne-heron-tp/ http://www.youtube.com/watch?v=ZlkpI57LUpw) Für das Personal, das die Waffen bedienen soll, wurde eine neue Berufsbezeichnung erfunden: „Waffensystem – Operateur“. Laut Bundesregierung sollen ab 2021 G-Heron TP nach Afghanistan verlegt werden und ab 2024 nach Mali. (Bundestagsdrucksache 19/23156 )

Es geht nur noch um die Munition

Im Bundeshaushalt wurden bereits 25 Millionen € für die Munition der G-Heron TP eingebracht. Der Haushaltsausschuss des Bundestages entscheidet gerade über die Beschaffung der Munition. Die CDU ist dafür, einige Sozialdemokrat*innen zögern noch zuzustimmen, andere haben sich für eine Bewaffnung der Kampfdrohnen ausgesprochen.
Die Kampfdrohnen werden also demnächst ausgeliefert, diskutiert wird nur noch über die Munition. Es ist nur noch eine Frage der Zeit wann Kampfdrohnen der Bundeswehr ihre tödlichen Raketen über Afghanistan, Mali oder dem nächsten Krieg abschießen.

Kampfdrohnen ächten

Wie bei Landminen, biologischen- und chemischen Waffen geht es jetzt darum die Kampfdrohnen zu ächten, denn durch Roboter und Automatisierung des Tötens werden Kriege wahrscheinlicher. Die Kommandierenden wähnen sich weit weg vom Kampfgeschehen in sicheren Bunkern und können so gefahrlos angreifen lassen.
Die Bundesregierung suggeriert, dass Kampfdrohen zur Verteidigung da seien, aber Flugroboter sind Angriffswaffen um Gegner zu töten.

Kampfdrohnen verlängern Kriege

Trotz technischer Überlegenheit und des massiven Einsatzes von Kampfdrohnen hat die NATO den Krieg in Afghanistan verloren. Das Wunschdenken der Militärs durch Robotereinsatz dort den Krieg zu gewinnen ist nicht aufgegangen. Drohneneinsätze sind der Samen für neuen Hass und neuen Krieg.
Mit Krieg lässt sich kein Frieden herstellen, das geht nur mit Interessensausgleich.
Frieden schaffen geht nur ohne Waffen.

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Anfahrt zum Fliegerhorst Jagel

Machen Sie mit bei Aktionen gegen Kriegsbeteiligung und Aufrüstung der Bundeswehr:

Militär löst keine Probleme, denn im Krieg gibt es nur Verlierer: Menschen, die ihr Leben und ihre Gesundheit verlieren, deren Lebensgrundlagen und Existenzen zerstört werden, dazu gehören auch die Soldat*innen. Auch wenn die Kriege längst vorbei sind, leiden die Menschen immer noch an den Folgen wie Verelendung und politische Instabilität. Kriege sind keine Naturkatastrophen. Kriege werden von Menschen vorbereitet, organisiert und Menschen stellen sich für Kriegshandlungen zur Verfügung. Daher kann Krieg und Militär auch durch Menschen beendet und abgeschafft werden.

Seit über fünf Jahren treffen sich deshalb Menschen aus der Region etwa monatlich am Fliegerhorst Jagel, um gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Cyberkrieg, Drohnen und Elektronischer Kampfführung mit unterschiedlichen Aktionen zu protestieren. Das Geschwader ist dadurch als todbringende Bundeswehreinheit bekannt geworden.

Infos über gelaufene und zukünftige Aktionen gibt es unter jagel.bundeswehrabschaffen.de

Veranstalterin:

Deutsche Friedensgesellschaft –
Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
DFG-VK Gruppe Flensburg
v.i.S.d.P.: Siglinde & Ralf Cüppers, Mühlenholz 28a, 24943 Flensburg.
Email: flensburg@bundeswehrabschaffen.de

Antimilitaristische Mahnwache am 26. September am Drohnen- und Tornadostandort Jagel

Machen Sie mit bei Aktionen gegen Kriegsbeteiligung und Aufrüstung der Bundeswehr

am Samstag 26. September 2020
um „Zwei vor Zwölf“, 11.58 Uhr
vor der Hauptzufahrt zum Fliegerhorst Jagel

Kein Jahr für Deutschland

Die Wehrpflicht wurde im Jahr 2011 ausgesetzt und seitdem kann niemand mehr zum Zwangsdienst bei der Bundeswehr verpflichtet werden. Die Bundeswehr muss ihren Nachwuchs in Schulen, bei Jobmessen und über andere Werbemassnahmen rekrutieren. Die Bundeswehr braucht etwa 20000 neue Rekruten im Jahr. Die Bundeswehr möchte sich ihr Personal aussuchen können, dafür müsste sich jede*r zehnte eines Jahrgangs bei der Bundeswehr bewerben. Das passiert aber nicht. Deswegen bietet das Bundesverteidigungsministerium nun zusätzlich zu den teuren Anwerbungen einen neuen – noch teureren Freiwilligendienst – bei der Bundeswehr an. Der Kriegsdienst bei der Bundeswehr ist nicht „für Deutschland“, denn jeder Versuch einer militärischen Verteidigung führt zur Selbstzerstörung. Kommen die Kriegswaffen der Bundeswehr in Deutschland zum Einsatz, wird das Land unbewohnbar.

„Dein Jahr für Deutschland“ dauert sechs Jahre

„Dein Jahr für Deutschland“ ist die neue Werbemaßnahme der Bundeswehr, um junge Menschen in die Bundeswehr zu locken um sie für den Kriegseinsatz zu gewinnen. Sie dient einzig und allein der Kriegsvorbereitung.

Diejenigen, die sich für „Dein Jahr für Deutschland“ verpflichten, sind über die militärische Ausbildung und die Verpflichtung, als Reservist*innen zur Verfügung zu stehen, in die Bundeswehr über volle sechs Jahre eingebunden. Wer sich mit 17 Jahren verpflichtet ist im 24. Lebensjahr immer noch dabei. Als Reservist*innen können sie unabhängig von ihrer beruflichen oder privaten Situation jederzeit zu einer militärischen Übung einberufen werden.

Der neue Dienst bei der Bundeswehr ist im Zusammenhang mit der „neuen Strategie der Reserve“ zu betrachten, die seit Oktober 2019 angewendet wird. Ein wesentlicher Baustein ist die geplante Verpflichtung von sechs Jahren für alle ausscheidenden Soldat*ìnnen, die dann über die siebenmonatige Präsenzdienstzeit hinaus jederzeit als Reservist*innen einberufen werden können. Bisher war der Dienst in der Reserve freiwillig.

100.000 Reservisten würden künftig für die „Strategie Reserve“ benötigt, erläuterte der Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Peter Tauber:

„Es geht darum die Anzahl der Soldatinnen und Soldaten nach Bedarf möglichst schnell aufstocken zu können“. Der neue Freiwilligendienst soll helfen, das zu erreichen. In den Konzeptionellen Grundlagen für die Reserve der Bundeswehr sind folgende Elemente genannt: möglichst viele Reservistinnen und Reservisten kurzfristig in die“Verstärkungsreserve“ (VstkgRes) einziehen zu können und diese ständig einsatzbereit zu halten, damit eine Vergrößerung der Bundeswehr durch Reservistinnen und Reservisten in einer Krise zu gewährleisten. Bundeswehr und Gesellschaft sollen enger verknüpft sowie das Gemeinschaftsverständnis zwischen aktiven Soldat*innen und Reservist* verbessert werden.

Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer nennt in diesem Zusammenhang die Gründe, die zu einer Rückkehr der Bundeswehr zur Reserve geführt haben:

Konkret leiten sich für die Reserve daraus drei Aufgabenschwerpunkte ab:

Die Reserve gewährleistet den Aufwuchs unserer Bundeswehr.

Die Reserve verstärkt die Einsatzbereitschaft unserer Bundeswehr.

Und die Reserve erhöht die Durchhaltefähigkeit unserer Bundeswehr. – Wie das?

Wenn ein Soldat erschossen wird, steht der Reservist schon bereit, dessen Platz einzunehmen. Wenn der dann auch tot ist, steht der nächste Reservist bereit u.s.w. Das ist das Prinzip von Reserve.

„Dein Jahr für Deutschland“ ist eine Ausbildung zum Töten

Auch das gehört zur Grundausbildung

Er wird als „Dein Jahr für Deutschland“ mit heimatnahem Einsatz für Krisen- und Katastrophenfälle zusätzlich zu dem bereits bestehenden Freiwilligendienst bei der Bundeswehr beworben. Am 1. September 2020 war der Start für die Bewerbungen und bis April 2021 sollen bis zu 1.000 zusätzliche Soldatinnen und Soldaten darüber rekrutiert werden. Sie sollen eine militärische Ausbildung bekommen und müssen in den folgenden sechs Jahren als Reservist*innen der Bundeswehr zur Verfügung stehen. „Die Freiwilligen werden vollwertig ausgebildet und erhalten alle Grundfertigkeiten, die es als Soldat braucht“, erläuterte der Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium Peter Tauber. Bei der anschließenden „Spezialausbildung Heimatschutz“ handele es sich um eine „Infanterie-Ausbildung light“. Es gehe um Objektschutz, den Umgang mit Handwaffen und leichten Fahrzeugen. Die Soldaten würden zu „Sicherungs- und Schutzsoldaten“ ausgebildet. Für diese „heimatnahe“ Ausbildung sind nur drei Standorte Berlin, Wildflecken und Delmenhorst vorgesehen. Die militärische Ausbildung über sieben Monate soll dazu beitragen, junge Menschen an den militärischen Alltag und den Umgang mit Waffen zu gewöhnen und Hemmschwellen gegenüber dem Töten von Menschen abzubauen.

Die Schießausbildung erfolgt nach einem neuen Schießausbildungskonzept. Es geht darum den Gegner auf kurze Entfernung zu bekämpfen. Deswegen wird das Schießen mit Handwaffen im Nahbereich auf kurze und kürzeste Entfernung zwischen drei und dreißig Metern geübt. Ziel ist es, einen treffsicheren Schuss mit der jeweiligen Waffe zu erlernen.

„Denn Schießen lernt man nur durch Schießen“, heißt es im Ausbildungskonzept. Mit den neuen Schnellfeuersimulatoren der Bundeswehr können die auszubildenden Soldat*innen täglich bis zu 1.000 mal das Schießen auf „Nahziele“ (=Menschen) üben.

Wer sieben Monate so eine Ausbildung bekommen hat, ist in seiner Persönlichkeit deformiert und hat keine Hemmungen mehr Menschen zu töten.

Dafür erhalten sie einen Sold, der während der ersten sieben Monate Ausbildung 1.550 Euro brutto monatlich beträgt und danach für fünf Monate Reservedienst 87 Euro täglich. Das sind für die erwarteten 1.000 neuen Angeworbenen knapp 24 Millionen Euro, hinzu kommen Unterkunft, Verpflegung, Ausrüstung, Kraftstoff, verschossene Munition u.v.a.m.

„Dein Jahr für Deutschland“ sind verlorene Jahre.

In der Zeit könnten junge Menschen eine weiterführende Schule besuchen oder hätten schon einen Teil ihrer Berufsausbildung absolviert. Bei der Bundeswehr lernen sie nichts, was für einen zivilen Beruf brauchbar wäre.

Wenn junge Menschen sich für eine gerechte, friedliche und soziale Gesellschaft einsetzen wollen gibt es Frewilligendienste im Bereich der Ökologie und der sozialen Arbeit. Diese bieten ihre Hilfe waffenlos an und wer da mitmachen will braucht keine militärische Ausbildung und muss keine militärische Gewalt anwenden.

Jede Ausbildung in einem zivilen Beruf dient der Gesellschaft, denn wir brauchen z.B. Handwerker*innen, Erzieher*innen, Alten- und Krankenpfleger*innen, Verkäufer*innen, Facharbeiter*innen etc.

Soldat*innen und Krieg brauchen wir nicht.

24 Millionen Euro können für die Ausbildungsförderung in zivilen Berufen sinnvoll ausgegeben werden. Der BAFöG-Höchstsatz beträgt 10000 Euro im Jahr. Statt 1000 Soldat*innen können wir auch 2400 jungen Menschen ein Ausbildungsjahr finanzieren.

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Anfahrt zum Fliegerhorst Jagel

Machen Sie mit bei Aktionen gegen Kriegsbeteiligung und Aufrüstung der Bundeswehr:

Militär löst keine Probleme, denn im Krieg gibt es nur Verlierer: Menschen, die ihr Leben und ihre Gesundheit verlieren, deren Lebensgrundlagen und Existenzen zerstört werden, dazu gehören auch die Soldat*innen. Auch wenn die Kriege längst vorbei sind, leiden die Menschen immer noch an den Folgen wie Verelendung und politische Instabilität. Kriege sind keine Naturkatastrophen. Kriege werden von Menschen vorbereitet, organisiert und Menschen stellen sich für Kriegshandlungen zur Verfügung. Daher kann Krieg und Militär auch durch Menschen beendet und abgeschafft werden.

Seit über fünf Jahren treffen sich deshalb Menschen aus der Region etwa monatlich am Fliegerhorst Jagel, um gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Cyberkrieg, Drohnen und Elektronischer Kampfführung mit unterschiedlichen Aktionen zu protestieren. Das Geschwader ist dadurch als todbringende Bundeswehreinheit bekannt geworden.

Infos über gelaufene und zukünftige Aktionen gibt es unter jagel.bundeswehrabschaffen.de

Deutsche Friedensgesellschaft –
Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
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Email: flensburg@bundeswehrabschaffen.de

Mahnwache am 29.08.2020 am Drohnen- und Tornadostandort Jagel

am Samstag 29. August 2020
um „Zwei vor Zwölf“, 11.58 Uhr
vor der Hauptzufahrt zum Fliegerhorst Jagel

Der Alptraum wird Wirklichkeit:

Bewaffnete Kampfdrohnen für die Bundeswehr

Der Generalinspekteur der Bundeswehr hat am 26. Februar 2013 mit dem Dokument „Fähigkeitslücke und Funktionale Forderung (FFF) die Forderung nach bewaffneten Kampfdrohnen für die Bundeswehr abschliessend festgelegt. Die Einführung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr mit Präzisionsmunition wurde bereits seit 2012 ausführlich mit den negativen Erfahrungen im Krieg in Afghanistan begründet.

Daraufhin hatte das Bundesverteidigungsministerium eine Untersuchung zu den am Markt verfügbaren bewaffnungsfähigen Kampfdrohnen 2013 durchgeführt.

Die Entscheidung für die Kampfdrohne „G-Heron-TP“ wurde im Jahr 2016 getroffen, da ihre einzigartige Bewaffnung folgende Kriterien im Sinne einer funktionalen Leistungsbeschreibung erfüllt:

hohe Präzision, -kleine Wirkladung, -skalierbare Effekte, -unmittelbare Kontrolle und Steuerung der Waffe durch die Waffenbediener, -Möglichkeit zur nachträglichen Korrektur des Auftreffortes und -zeitpunktes während des Fluges der Rakete und -Möglichkeit zum Bekämpfungsabbruch bis unmittelbar vor dem Auftreffen.

Die „Whip Shot“ kommt. Foto: IMI (Israel Military Industrie)

Nur die Luft-Boden-Rakete vom Typ „Whip Shot“ der Heron TP verfügt als Alleinstellungsmerkmale über dieses Leistungsprofil. Sie wird nur vom israelischen staatlichen Rüstungskonzern Israel Military hergestellt und wird ohne die Kampfdrohne Heron TP nicht exportiert. Die „Whip Shot“ wiegt 15 Kilogramm, wovon sechs Kilogramm auf den Sprengkopf entfallen. Damit ist sie gegenüber anderen Lenkwaffen verhältnismäßig klein. Der Hersteller hat die Rakete in 2012 auf einer Waffenmesse in Singapur präsentiert. Dem Informationsdienst „Israel Defense“ zufolge kostet eine Lenkwaffe 40000 Dollar.

Die Entscheidung für die „G-Heron TP“ hatte das Bundesministerium der Verteidigung mit „der nur in Israel erhältlichen Rakete“ begründet (Bundestagsdrucksache 18/13346, Antwort zu Frage 3). Die Drohnen sowie die Bodenstationen würden mit einer „technischen Bewaffnungsfähigkeit“ ausgeliefert (Bundestagsdrucksache 19/7922, Antwort zu Frage 24). Dies ist in einer völkerrechtlich nicht bindenden Regierungsvereinbarung zwischen dem BMVg und dem Verteidigungsministerium Israels sowie in den drei detaillierenden Programmabsprachen geregelt. Alle fünf G-Heron TP verfügen serienmäßig über standardisierte Aufhängepunkte für die Raketen unter den Flügeln und unter dem Rumpf (Bundestagsdrucksache 19/3787, Antwort zu Frage 16). Die Bundeswehr überprüft diese Bewaffnungsfähigkeit im Rahmen der Nachweisführung für eine deutsche militärische Musterzulassung. Diese für die Verkehrssicherheit erforderlichen Maßnahmen sind mit der Firma Airbus als Hauptauftragnehmerin in einem Musterprüfrahmenprogramm vertraglich vereinbart, Bundestagsdrucksache 19/8496.

Die Entscheidung für den Drohnen-Kampfeinsatz war längst getroffen

Neben der Vereinbarung mit Airbus gebe es einen zusätzlichen Vertrag mit dem israelischen Verteidigungsministerium, berichtete „Report Mainz“: 51 Millionen US-Dollar sollen die Anpassung der Munition an die deutschen Vorgaben und die Tests mit scharfer Munition, kosten.

Die Entscheidung zur Bewaffnung würde erst getroffen, nachdem eine breite gesellschaftliche Debatte stattgefunden habe. So steht es im Koalitionsvertrag. Auch die Vorlage des Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss bekräftigt:„Die Herstellung der vollumfänglichen Bewaffnungsfähigkeit, die eine taktische Waffenausbildung des Bedienpersonals voraussetzt sowie eine Munitionsbeschaffung, sind nicht beauftragt.“

Doch im Vertrag zwischen Bundesverteidigungsministrium und Airbus sind im Anforderungsprofil für die „G-Heron-TP“ detaillierte Kampfeinsatzszenarien beschrieben: So heißt es zum Beispiel, die „G-Heron-TP“ müsse in der Lage sein „die identifizierten Bodenziele zu bekämpfen“. Außerdem müsse die „G-Heron-TP“ in der Lage sein, „mindestens einmal am Tag die präzise Bekämpfung von mindestens zwei leicht gepanzerten (ungepanzerten) Fahrzeugen oder weichen Zielen (Personen) nacheinander in einer Mission leisten zu können“.

Der Einsatz von bewaffneten Drohnen wird nach dem Bericht des Bundesministeriums der Verteidigung an den Deutschen Bundestag zur Debatte über eine mögliche Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr vom 3.7.2020 so vor sich gehen, wie in Bild 3 dargestellt. Als Hauptargument für bewaffnete Kampfdrohnen ist der Schutz der eigenen Soldat*innen genannt. Dieses Bild aus dem BMVg macht aber deutlich, Kampfdrohnen sind eine Angriffswaffe gegen „feindliche Kräfte“ In dieser Grafik ist die Überlegenheit der eigenen Kräfte von 5 zu 2 sicher nicht zufällig gewählt, ebenso die graphische Darstellung der Lenkwaffe im Vergleich mit dem Bild der „Whip Shot“ von IMI (Israel Military Industrie)

Der Erstflug der Heron TP hat stattgefunden

Der Bundestag hat zwar noch nicht über  die Bewaffnung beschlossen, aber das „Waffensystemunterstützungsteam“ für die Drohne gibt es bereits seit Oktober 2018 in Manching. Die Luftwaffe erarbeitet Lehrpläne für die Auslöser der Raketen. Die Ausbildung soll im nächsten Jahr beginnen. Der Erstflug der von deutschen Soldaten gesteuerten HeronTP hat in Israel am Sonntag, 26.7.2020 stattgefunden. Im November wird die erste HeronTP an die Bundeswehr ausgeliefert. Dazu sollen Bundestagsabgeordnete jetzt noch nein sagen?

Werbeveranstaltungen der Militaristen statt „öffentlicher Debatte“ mit Pazifist*innen

Eine öffentliche Debatte war auf ein medial aufgebauschtes Werbe-Event im Bundesverteidigungsministerium und Vorträge an zwei Universitäten begrenzt. Diese Art der „öffentlichen Debatte“ hatte aber 150.000 Euro an öffentlichen Steuergeldern gekostet. Protagonisten waren der Parlamentarische Staatssekretär Peter Tauber vom BMVg und der Generalinspekteur der Bundeswehr Eberhard Zorn. Dazu kamen dann noch Informationsveranstaltungen für Bundestagsabgeordnete, eine davon wurde im Internet live übertragen. In den Werbeveranstaltungen wurden Videos von Drohneneinsätzen gezeigt und die Anforderungen an die einzusetzende Munition und die favorisierte Bewaffnung des Ministeriums für die Eurodrohne bekannt gegeben. Der Bundestag wird nun nach der Sommerpause im September bewaffneten Drohneneinsätzen zustimmen unter Vorlage des Ergebnisberichtes des Bundesverteidigungsministeriums über die nicht statt gefundene „öffentlichen Debatte“

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Anfahrt zum Fliegerhorst Jagel

Machen Sie mit bei Aktionen gegen Kriegsbeteiligung und Aufrüstung der Bundeswehr:

Militär löst keine Probleme, denn im Krieg gibt es nur Verlierer: Menschen, die ihr Leben und ihre Gesundheit verlieren, deren Lebensgrundlagen und Existenzen zerstört werden, dazu gehören auch die Soldat*innen. Auch wenn die Kriege längst vorbei sind, leiden die Menschen immer noch an den Folgen wie Verelendung und politische Instabilität. Kriege sind keine Naturkatastrophen. Kriege werden von Menschen vorbereitet, organisiert und Menschen stellen sich für Kriegshandlungen zur Verfügung. Daher kann Krieg und Militär auch durch Menschen beendet und abgeschafft werden.

Seit über fünf Jahren treffen sich deshalb Menschen aus der Region etwa monatlich am Fliegerhorst Jagel, um gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Cyberkrieg, Drohnen und Elektronischer Kampfführung mit unterschiedlichen Aktionen zu protestieren. Das Geschwader ist dadurch als todbringende Bundeswehreinheit bekannt geworden.

Infos über gelaufene und zukünftige Aktionen gibt es unter jagel.bundeswehrabschaffen.de

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50. Mahnwache am Drohnen und Tornadostandort Jagel am Freitag, 19. Juni

Einladung zur Mahnwache
am Freitag, 19.6.2020 um 11.58 Uhr
Treffpunkt: Hauptzufahrt zum Fliegerhorst Jagel

Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Mali

In Mali und in der Sahelzone sind derzeit etwa 1500 Bundeswehrsoldat*innen eingesetzt. Darunter sind auch Soldat*innen des Fliegerhorst Jagel. Die Bundeswehr hat ein großes Interesse daran ihre Kriegseinsätze mit internationaler Beteiligung zu tarnen, damit sie von der Bevölkerung eher akzeptiert werden.

Die Bundeswehr bildet im Rahmen der EU die Soldat*innen in Mali und Niger aus

Deswegen ist Bundeswehr in Mali am Ausbildungmandat der EU, „Trainings- und Beratungsmission EUTM (European Union Training Mission) – Mali“ maßgeblich beteiligt. Die Verlängerung dieser Beteiligung wurde im März 2020 vom Bundestag mehrheitlich beschlossen.
Die Bundeswehr ist nach der Verlängerung mit jetzt 450 Soldat*innen beteiligt. Das Einsatzgebiet ist von Mali und Niger auch auf die benachbarten Sahelstaaten Burkina Faso, Tschad und Mauretanien ausgeweitet worden. Im Beschluß heißt es, Schwerpunkt im neuen Mandat sei die „einsatznähere“ Ausbildung von Soldat*innen der Sahel-Zone im Kriegsgeschehen, ohne dass die Bundeswehr sich an den Kriegshandlungen beteiligen soll. Übersetzt aus dem Militärdeutsch soll das heißen, dass die Bundeswehrsoldat*innen ihre Schüler zwar bis zu ihrem Feldlager, aber eben nicht weiter in gefährliche Gefechte begleiten sollen. Das EU Mandat verwendet in diesem Zusammenhang den Begriff Mentoring. Damit ist gemeint, Ausbildung, Beratung und Evaluierung der Militäreinsätze von malischen und nigerischen Soldat*innen. Bereits seit zwei Jahren bilden Kampfschwimmer der Bundeswehr aus Eckernförder unter der Einsatzbezeichnung „Gazelle“ in Niger militärische Spezialkräfte aus. Die Ausbildung in Niger war bisher nicht Teil der EU-Mission und wurde erst jetzt bei der Verlängerung mit aufgenommen.

Mit dem neuen Beschluss wurden die Aufgaben für die Bundeswehr ausgeweitet

Ziel der EU Ausbildungsmission ist es, stabile Regierungen nach europäischem Vorbild auf der Grundlage von Militär, Polizei, auf Gewalt basierender staatlicher Sicherheitssysteme zu errichten. Damit sollen die Menschen aus Westafrika, die über Mali und Niger nach Europa fliehen wollen, daran gehindert werden, nach Europa zu fliehen. Dabei wird die unterschiedliche Vorstellung von Gesellschaft nicht berücksichtigt. In Mali und der Sahelzone leben unterschiedlichen Ethnien in Gemeinschaften und Gruppen. Staatliche Grenzen sind erst durch die Kolonialmächte errichtet worden. Die Menschen leben mit ihrer Gemeinschaft in Regionen über staatliche Grenzen hinweg. Die Folge ist, dass der Unmut über die von EU und UN installierte Staatlichkeit wächst. Dazu kommen Vorwürfe gegen die malische Armee wegen Tötung von Zivilist*innen und Kriegsverbrechen.
Die deutsche Beteiligung an der Trainings- und Beratungsmission EUTM – Mali ergänzt die Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen MINUSMA (Mission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali).
Der Deutsche Bundestag hat für die Beteiligung der Bundeswehr an MINUSMA eine Obergrenze von 1.100 Soldatinnen und Soldaten festgelegt. Das Mandat erlaubt auch den Einsatz von Waffen.
Mit der Verlängerung des UN-Mandates unter Beteiligung der Bundeswehr in Mali wurde ein erweiteter Einsatz der Drohne Heron 1 beschlossen. Die Einsatzerweiterung bedeutet mehr Militärspionage, um mehr Bilder und Videos vom Einsatzgebiet zu bekommen. Sie bedeutet auch eine räumliche Erweiterung der Militärspionage auf das Nachbarland Niger. Es wird deswegen eine „verstärkte gemischte Aufklärungskompanie entsandt, die mit unbemannten und unbewaffneten Aufklärungsdrohnen des Typs Heron 1 und Spähpanzern des Typs Fennek ausgerüstet ist“. Perspektivisch soll die Militärspionage auf Nachbarstaaten von Mali ausgeweitet werden. Ab 2024 soll die bewaffneteDrohne Heron TP in der Sahelzone eingesetzt werden. Mit dem Beschluss wird auch der Fernmeldeeinsatz in Mali verstärkt, um auch darüber die Militärspionage zu erweitern. Dazu kommen Sicherungskräfte, Versorgungs- und Sanitätskräfte sowie Fernmeldespezialisten.

Die Bundeswehreinsätze in Mali und Niger als militärische Unterstützung Frankreichs

In Niamey, der Hauptstadt des benachbarten Niger, unterhält nun die Luftwaffe einen Lufttransportstützpunkt für die Betankung von französischen Militärflugzeugen, für den Transport von militärischem Material und Personal und die medizinische Verwundetenversorgung.

Die Bundeswehr übernimmt die Führung des UN-Einsatzes von Frankreich. Sie stellt Aufklärung und militärisches Nachrichtenwesen zum Gesamtlagebild zur Verfügung. Sie ist allein zuständig für die Lagebilddarstellung und den Lagebildaustausch sowie den Informationsaustausch mit malischen und französischen Militärs sowie der gemeinsamen Einsatzgruppe G5-Sahel-Staaten.

Sie leistet militärische Unterstützung für malische und französischen Streit- und Sicherheitskräfte sowie der gemeinsamen Einsatzgruppe der G5-Sahel-Staaten und der Missionen der EU und damit auch für das Ausbildungsmandat der EU, an dem die Bundeswehr beteiligt ist.
Sie leistet operative und logistische Unterstützung für die gemeinsame Einsatzgruppe der G5-Sahel-Staaten im Bereich Infrastruktur, Kraftstoff, Wasser, Verpflegung und beim Verwundetentransport gegen Kostenerstattung innerhalb Malis.
Sie bietet zivil-militärische Zusammenarbeit einschließlich humanitärer Unterstützungsdienste an. Sie übernimmt den Lufttransport und die Luftbetankung auch für die französische Armee einschließlich logistischer und sonstiger Unterstützung. Sie stellt Personal zur Verwendung in den für MINUSMA gebildeten Stäben und Hauptquartieren.
Sie verwaltet Waffen und Munition für den UN-Einsatz. Sie ist an militärischen Projekten zur Stabilisierung im Norden Malis zusammen mit der französischen Armee beteiligt. Sie leistet Koordination und Informationsaustausch.

Der Bundeswehreinsatz in der Sahel-Zone erfüllt die Kriterien von Neokolonialismus

Bundeswehrsoldat*innen haben in Mali uneingeschränkte Bewegungfreiheit und ihnen ist dort das Tragen von Uniform und Waffen erlaubt. Über die Anwendung militärischer Gewalt und Waffeneinsatz können sie selber entscheiden. Sie unterliegen nicht der malischen Strafgerichtsbarkeit, wenn sie in Mali Verbrechen begehen. Die Erweiterung des Bundeswehreinsatz in Mali dient der Durchsetzung der politischen und wirtschaftlichen Interessen der Bundesregierung in Afrika.

Die Soldat*innen des Fliegerhorst Jagel sind zusätzlich am Militäreinsatz in Mali beteiligt

Da die Bildauswerter ihren Kriegsbeitrag von Jagel aus leisten, zählen sie bei der Obergrenze nicht mit.

Die Aufrüstung und Militarisierung der Sahel-Zone führt zu Krieg

Nur die Ausweitung des Einsatzes kostet zusätzlich rund 36 Millionen Euro jährlich. In der Sahel-Zone nimmt die kriegerische Gewalt ständig zu. Das ist auch ein Ergebnis der jahrelangen Aufrüstung der Sahel-Region durch die Bundesrepublik und die EU. Anstatt die Sahel-Zone weiter aufzurüsten müsste die Wirtschaftspolitik der Bundesrepublik und der EU auf gerechten Handel und zivile Förderung und Unterstützung der Sahel-Zone umgestellt werden. Stattdessen betreiben die Bundesrepublik und die EU Raubbau und neokoloniale Ausbeutung der rohstoffreichen Sahel-Zone.

Den Flyer zur Veranstaltung gibt es zum Download hier: 50teMahnwacheMalieinsatz

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Anfahrt zum Fliegerhorst Jagel

Mahnwachen gegen Krieg und Militär:

Militär löst keine Probleme, denn im Krieg gibt es nur Verlierer: Menschen, die ihr Leben und ihre Gesundheit verlieren, deren Lebensgrundlagen und Existenzen zerstört werden, dazu gehören auch die Soldat*innen. Auch wenn die Kriege längst vorbei sind, leiden die Menschen immer noch an den Folgen wie Verelendung und politische Instabilität. Kriege sind keine Naturkatastrophen. Kriege werden von Menschen vorbereitet, organisiert und Menschen stellen sich für Kriegshandlungen zur Verfügung. Daher kann Krieg und Militär auch durch Menschen beendet und abgeschafft werden.

Seit etwa fünf Jahren treffen sich deshalb Menschen aus der Region etwa monatlich am Fliegerhorst Jagel, um gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Cyberkrieg, Drohnen und Elektronischer Kampfführung mit unterschiedlichen Aktionen zu protestieren. Das Geschwader ist dadurch als todbringende Bundeswehreinheit bekannt geworden. Infos über gelaufene und zukünftige Aktionen gibt es unter jagel.bundeswehrabschaffen.de

DFG-VK Gruppe Flensburg
v.i.S.d.P.: Siglinde & Ralf Cüppers, Mühlenholz 28a, 24943 Flensburg.
Email: flensburg@bundeswehrabschaffen.de

 

Mahnwache vor dem Fliegerhorst Schleswig/Jagel am 15.05.2020

Anläßlich des 15. Mai als Tag der Kriegsdienstverweigerer laden wir ein zur 49. Mahnwache am Drohnen- und Tornadostandort Jagel,

am Freitag 15. Mai 2020
um „Zwei vor Zwölf“, 11.58 Uhr
vor der Hauptzufahrt zum Fliegerhorst Jagel

Wir wollen die Soldatinnen und Soldaten, die am Drohnen- und Tornadostandort Jagel arbeiten, zur Kriegsdienstverweigerung aufrufen und protestieren gegen die Anschaffung von F18-Atombombern, von denen wir nicht wissen, ob diese auch nach Jagel kommen sollen. Wir haben Rolf Becker um einen Beitrag gebeten.
Wir bitten um rege Teilnahme, auch wenn es ein Freitag ist, kein freier Sonnabend und kein Feiertag.

Wir bitten um Weiterverbreitung der Einladung.

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Anfahrt zum Fliegerhorst Jagel

Mahnwachen gegen Krieg und Militär:

Militär löst keine Probleme, denn im Krieg gibt es nur Verlierer: Menschen, die ihr Leben und ihre Gesundheit verlieren, deren Lebensgrundlagen und Existenzen zerstört werden, dazu gehören auch die Soldat*innen. Auch wenn die Kriege längst vorbei sind, leiden die Menschen immer noch an den Folgen wie Verelendung und politische Instabilität. Kriege sind keine Naturkatastrophen. Kriege werden von Menschen vorbereitet, organisiert und Menschen stellen sich für Kriegshandlungen zur Verfügung. Daher kann Krieg und Militär auch durch Menschen beendet und abgeschafft werden.

Seit über fünf Jahren treffen sich deshalb Menschen aus der Region etwa monatlich am Fliegerhorst Jagel, um gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Cyberkrieg, Drohnen und Elektronischer Kampfführung mit unterschiedlichen Aktionen zu protestieren. Das Geschwader ist dadurch als todbringende Bundeswehreinheit bekannt geworden. Infos über gelaufene und zukünftige Aktionen gibt es unter jagel.bundeswehrabschaffen.de

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v.i.S.d.P.: Siglinde & Ralf Cüppers, Mühlenholz 28a, 24943 Flensburg.
Email: flensburg@bundeswehrabschaffen.de

 

Mahnwache vor dem Fliegerhorst Schleswig/Jagel am 22.02.2020

Einladung zur 46. Mahnwache

am Sonnabend 22. Februar 2020
um „Zwei vor Zwölf“, 11.58 Uhr
vor der Hauptzufahrt zum Fliegerhorst Jagel

Vernetzte Operationsführung zur Kriegsführung der Bundeswehr

Durch die Vernetzte Operationsführung sollen Daten und Informationen über den militärischen Gegner gesammelt, an die beteiligten Teilstreitkräfte übertragen und ausgewertet werden, um darüber militärische Überlegenheit durch einen zeitlichen Vorsprung in der Entscheidungsfindung und dem Einsatz von Waffensystemen zu sichern. Die vernetzte Operationsführung ist ein Kernelement des Umbaus der Bundeswehr. Sie ist ein Informations- und Kommunikationsverband, der alle relevanten Truppenteile, Einrichtungen, Aufklärungs- und Waffensysteme umfaßt über die Grenzen der Teilstreitkräfte hinaus.

In der Strategischen Leitlinie zur Digitalisierung der Bundeswehr des Bundesverteidigungsministeriums vom 31.3.2017 heißt es: „Voraussetzung für die Befähigung der Bundeswehr zur Vernetzten Operationsführung (NetOpFü) ist ein durchgängiger und leistungsfähiger Informations- und Kommunikationsverbund.
Dazu ist die Bereitstellung der erforderlichen IT-Services sowie die Anbindung und Vernetzung der relevanten Dienststellen im In- und Ausland, der stationären und verlegefähigen Einrichtungen sowie der mobilen Elemente in denEinsatzgebieten nach standardisierten Verfahren sicherzustellen.

• Ziel ist es, auf Grundlage eines Bundeswehrgemeinsamen digitalen Lagebildes Informationsüberlegenheit als Grundlage für Führungsüberlegenheit durch bessere und schnellere Planungsund Führungsprozesse zu ermöglichen und mit Hilfe echtzeitgesteuerter Datenanalyse
letztendlich zur Wirkungsüberlegenheit beizutragen“.

Deswegen ist es wichtig sich damit auseinander zu setzen:
• Die vernetze Operationsführung ist wesentliche Voraussetzung für die asymmetrische Kriegsführung und für die neokolonialen Kriege unverzichtbar.
• Sie wird in allen Kriegen der Bundeswehr tagtäglich angewendet.
• Sie umfaßt alle Teilstreitkräfte, wird ständig ausgebaut und erweitert im Sinne einer lernenden Organisationsstruktur.
• Mit der Vernetzten Operationsführung können mutmaßliche militärische Gegner in Echtzeit erfaßt werden und werden bereits bekämpft, bevor sie etwas tun: „Angriff ist die beste Verteidigung“. Dadurch wird militärische Verteidigung abgeschafft.
• Sie setzt weitere Aufrüstung für alle Teilstreitkräfte voraus
• Vernetze Operationsführung ist Strategie und Kriegsziel gleichzeitig.

Den Einladungs-Flyer zur Veranstaltung mit weiteren Informationen gibt es hier

Wir laden Euch herzlich ein, hoffen auf rege Teilnahme an der Mahnwache.

Wir bitten um Weiterverbreitung der Einladung.

Anfahrtskizze zum Fliegerhorst Jagel

Mahnwachen gegen Krieg und Militär:

Militär löst keine Probleme, denn im Krieg gibt es nur Verlierer: Menschen, die ihr Leben und ihre Gesundheit verlieren, deren Lebensgrundlagen und Existenzen zerstört werden, dazu gehören auch die Soldat*innen. Auch wenn die Kriege längst vorbei sind, leiden die Menschen immer noch an den Folgen wie Verelendung und politische Instabilität. Kriege sind keine Naturkatastrophen. Kriege werden von Menschen vorbereitet, organisiert und Menschen stellen sich für Kriegshandlungen zur Verfügung. Daher kann Krieg und Militär auch durch Menschen beendet und abgeschafft werden.

Seit rund fünf Jahren treffen sich deshalb Menschen aus der Region etwa monatlich am Fliegerhorst Jagel, um gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Cyberkrieg, Drohnen und Elektronischer Kampfführung mit unterschiedlichen Aktionen zu protestieren. Das Geschwader ist dadurch als todbringende Bundeswehreinheit bekannt geworden. Infos über gelaufene und zukünftige Aktionen gibt es unter jagel.bundeswehrabschaffen.de

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v.i.S.d.P.: Siglinde & Ralf Cüppers, Mühlenholz 28a, 24943 Flensburg.
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Mahnwache und Aventscafé vor dem Fliegerhorst Schleswig/Jagel am 21.12.2019

Im Bild die alte Heron-Drohne, die ersetzt werden soll durch die neue, bewaffnungs- und kampffähige G-HeronTP – Foto: Ralf Cüppers

Einladung zur 45. Mahnwache gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Kampfdrohnen

am Sonnabend 21. Dezember 2019
um „Zwei vor Zwölf“, 11.58 Uhr
vor dem „Tor zum Tod“ dem Haupteingang des Drohnen- und Tornadostandortes Jagel

Munition für die bewaffneten Kampfdrohnen der Bundeswehr

Der Fliegerhorst Jagel soll ab 2021 über die bewaffneten Kampfdrohnen der Bundeswehr vom Typ G-Heron TP verfügen. Seit Februar 2019 werden Soldat*nnen aus Jagel in Israel an dem neuen Flugroboter zu Drohnenpilot*innen und Waffensystemoffizier*innen ausgebildet. Das G vor Heron TP steht für Germany. Die G-Heron TP ist eine speziell für die Bundeswehr weiterentwickelte Baureihe. Mit 13m Länge und 26m Spannweite ist sie deutlich größer als die zurzeit in Afghanistan und Mali benutze Heron 1. Bei einer Nutzlast von 1800 kg kann sie zusätzlich zur Allwettersensorik vielfältig bewaffnet werden. Je nach Nutzlast kann eine G-Heron TP bis zu 26 Stunden in der Luft bleiben, ohne aufgetankt zu werden.

Täuschungsmanöver 1: Erst einmal ohne Munition ?

Das Waffensystem G-Heron TP wird mit Rücksicht auf die SPD, die um den Verlust von Wählerstimmen fürchtet, erst einmal ohne Munition angeschafft, hieß es. Alle technischen Voraussetzungen für eine Bestückung mit Raketen oder „Subdrohnen“ sind aber mitbestellt und werden eingebaut. Auch die Schulung für die Waffenbedienung ist vertraglich vereinbart und die Ausbildung wurde bereits eingeleitet. Die Munition kann innerhalb von zwei Monaten geliefert werden.

Täuschungsmanöver 2: Die Kampfdrohne G-Heron TP soll „nur“ zum Schutz der Soldat*innen bewaffnet werden

Während ihres Besuches Anfang Dezember 2019 in Kunduz in Afghanistan teilte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) mit, dass sie dafür ist, in Afghanistan bewaffnete Drohnen zum Schutz von Bundeswehr-Feldlagern einzusetzen. Sie hatte sich bei einem Besuch im als besonders gefährdet geltenden Bundeswehr-Lager im afghanischen Kunduz der Position der Bundeswehr angeschlossen, das Lager mit bewaffneten Drohnen auszustatten. „ Zum Eigenschutz“ ist die Formel mit der bewaffnete Kampfdrohnen der Bevölkerung verkauft werden sollen.
Die Bundeswehr und Regierung bezeichnen jeden Angriff der Bundeswehr als Verteidigung. Laut Grundgesetz darf die Bundeswehr nur zur Verteidigung da sein. Die Bundesregierungen definieren den Begriff Verteidigung einfach um. Der ehemalige Minister Struck sagte, die BRD würde am Hindukusch verteidigt.
In Afghanistan sind 1.300 Bundeswehrsoldat*innen als Teil der Nato-Ausbildungsmission „Resolute Support“ im Einsatz. Bei ihrem Besuch in Kunduz sei die Ministerin immer wieder von Soldat*innen gedrängt worden, die Kampfdrohne G-Heron TP zum Selbstschutz der Soldat*innen zu bewaffnen, lanciert das Verteidigungsministerium.

Die Bundeswehr will mit Kampfdrohnen angreifen können.
Auch „weiche Ziele“, Menschen sollen zerstört werden.

Angriff ist die beste Verteidigung heißt es in der Logik von Militärs. Bereits am 6.11.2018 zitierte „Report Mainz“ aus dem als vertraulich eingestuften Vertrag zwischen dem Verteidigungsministerium und Airbus, dass im Anforderungsprofil für die Drohnen detaillierte Einsatzszenarien beschrieben sind. So heißt es zum Beispiel, „die G-Heron TP müsse in der Lage sein, die identifizierten Bodenziele mit vom RPA mitgeführter SP zu bekämpfen“. ( Anm.: RPA = Remotely Piloted Aircraft, unbemanntes, ferngesteuertes Luftfahrzeug, SP ist die Abkürzung für ,Special Payload‘ – gemeint ist damit Munition.)
Weiter zitiert „Report Mainz“ aus dem brisanten Papier: „Außerdem müsse die G-Heron TP laut Vertrag in der Lage sein, mindestens einmal am Tag die ,präzise Bekämpfung von mindestens zwei leichtgepanzerten (ungepanzerten) Fahrzeugen oder weichen (Personen)-Zielen nacheinander in einer Mission‘ leisten zu können.“
Report Mainz ist in dem vertraulichen Vertragswerk auch noch auf einen anderen entlarvenden Punkt gestoßen. So soll zwischen Airbus und dem Verteidigungsministerium die „Durchführung von Flügen im Rahmen von Training und Ausbildung inklusive Trainingsflüge zum SP-Einsatz (innerhalb spezieller Luft/Bodenschießplätze)“ bereitgestellt werden – also Trainingsflüge für spätere bewaffnete Einsätze.

Die Bundeswehr hat den Krieg in Afghanistan verloren

Seit 2002 ist die Bundeswehr im Kriegseinsatz in Afghanistan. Im März 2020 steht der nächste Einsatz zur Verlängerung an. Bis zum Sommer 2015 hieß die Begründung für den Krieg der Bundeswehr in Afghanistan „Terrorismusbekämpfung“. Seit Sommer 2015 heißt es jetzt „Fluchtursachenbekämpfung“.
Der Kriegseinsatz konnte Terrorismus nicht verhindern – im Gegenteil, die Aufständischen in Afghanistan werden immer mehr und stärker. Viele Menschen in Afghanistan empfinden die Bundeswehr als Besatzungsmacht, die sie unterdrückt. Mit jedem weiteren Bundeswehreinsatz flohen die Menschen vor dem Krieg, der Not und der Gewalt und der Perspektivlosigkeit. Der 18 Jahre dauernde Bundeswehreinsatz hat die gesellschaftlichen Strukturen des Landes weiter geschwächt und dazu beigetragen, die Lebensgrundlagen der Menschen weiter zu zerstören. Der Krieg der Bundeswehr in Afghanistan konnte zu einem zivilgesellschaftlichen Aufbau nichts Positives beitragen, nur das Desaster verschlimmern.

Wir laden Euch herzlich ein, hoffen auf rege Teilnahme an der Mahnwache und beim Adventscafé

Wir bitten um Weiterverbreitung der Einladung.

Den Flyer zur Veranstaltung mit weiteren Informationen gibt es hier

Und ebenso zum Herunterladen das Infoblatt Klimakiller Militär: Zur Kohlendioxidbilanz des Krieges

Anfahrtskizze zum Fliegerhorsz Jagel

Mahnwachen gegen Krieg und Militär:

Militär löst keine Probleme, denn im Krieg gibt es nur Verlierer: Menschen, die ihr Leben und ihre Gesundheit verlieren, deren Lebensgrundlagen und Existenzen zerstört werden, dazu gehören auch die Soldat*innen. Auch wenn die Kriege längst vorbei sind, leiden die Menschen immer noch an den Folgen wie Verelendung und politische Instabilität. Kriege sind keine Naturkatastrophen. Kriege werden von Menschen vorbereitet, organisiert und Menschen stellen sich für Kriegshandlungen zur Verfügung. Daher kann Krieg und Militär auch durch Menschen beendet und abgeschafft werden.

Seit über vier Jahren treffen sich deshalb Menschen aus der Region etwa monatlich am Fliegerhorst Jagel, um gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Cyberkrieg, Drohnen und Elektronischer Kampfführung mit unterschiedlichen Aktionen zu protestieren. Das Geschwader ist dadurch als todbringende Bundeswehreinheit bekannt geworden. Infos über gelaufene und zukünftige Aktionen gibt es unter jagel.bundeswehrabschaffen.de

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Licht ins Dunkel der Drohnenkriege bringen – Mahnwache vor dem Fliegerhorst Schleswig/Jagel am 21.11.2019

Einladung zur Mahnwache mit Laternenumzug

am 21. November 2019 ab 16.00 Uhr
Treffpunkt: Hauptzufahrt zum Fliegerhorst Jagel

Vom Fliegerhorst Jagel aus wird der Drohnenkrieg der Bundeswehr mit der Kampfdrohne Heron I und der bewaffneten Kampfdrohne Heron TP organisiert.

Schon gewußt:

Der CO2-Ausstoß einer Flugstunde eines Kampfflugzeuges Tornado entspricht dem eines Menschen, der 100 Jahre lebt.

Der CO2 Ausstoß bei der Explosion entspricht etwa dem Gewicht des militärischen Sprengstoff TNT,

Um die im Krieg zerstörten Gebäude, Plätze und Straße aufzubauen wird Zement benötigt, für einen Raum von 20 qm etwa 3.000 kg Zement. Bei der Herstellung des Zementes entweicht ebenso viel CO2 in die Atmosphäre. Für den Wiederaufbau der teilweise zerstörten syrischen Stadt Aleppo entsteht dadurch eine Klimabelastung von etwa 3.200.000.000 Kg Co2. Das ist mehr als die 2,5 Millionen Einwohner in 5 Jahren an CO2 ausstoßen. Dabei ist der Energieverbrauch der Baufahrzeuge und der Betonmischer nicht mitgerechnet.

Wir laden Euch herzlich ein, hoffen auf rege Teilnahme an der Mahnwache und beim Laternelaufen. bringt dazu Laternen mit, Sturmlaternen, Kinderlaternen, Gartenfackeln etc. Deren CO2-Ausstoß ist minimal.

Wir bitten um Weiterverbreitung der Einladung.

Den Flyer zur Veranstaltung mit weiteren Informationen gibt es hier

Anfahrtskizze zum Fliegerhorsz Jagel

Mahnwachen gegen Krieg und Militär:

Militär löst keine Probleme, denn im Krieg gibt es nur Verlierer: Menschen, die ihr Leben und ihre Gesundheit verlieren, deren Lebensgrundlagen und Existenzen zerstört werden, dazu gehören auch die Soldat*innen. Auch wenn die Kriege längst vorbei sind, leiden die Menschen immer noch an den Folgen wie Verelendung und politische Instabilität. Kriege sind keine Naturkatastrophen. Kriege werden von Menschen vorbereitet, organisiert und Menschen stellen sich für Kriegshandlungen zur Verfügung. Daher kann Krieg und Militär auch durch Menschen beendet und abgeschafft werden.

Seit dreieinhalb Jahren treffen sich deshalb Menschen aus der Region etwa monatlich am Fliegerhorst Jagel, um gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Cyberkrieg, Drohnen und Elektronischer Kampfführung mit unterschiedlichen Aktionen zu protestieren. Das Geschwader ist dadurch als todbringende Bundeswehreinheit bekannt geworden. Infos über gelaufene und zukünftige Aktionen gibt es unter jagel.bundeswehrabschaffen.de

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Email: flensburg@bundeswehrabschaffen.de

Mahnwache am 19.10.2019 um „Zwei vor Zwölf“ vor dem Fliegerhorst Schleswig/Jagel

Krieg ist gegen die Natur

Sonnabend, 19. Oktober 2019 um 11.58 Uhr, „Zwei vor Zwölf“
Mahnwache vor dem Tor zum Drohnen- und Tornadostandort Jagel bei Schleswig

Militär zerstört Natur,

zum Beispiel:
· im Krieg gegen Syrien und gegen den Irak Einsatz vor allem durch den Einsatz von weißem Phosphor und Uranmunition,
· im Krieg gegen Jugoslawien durch den Einsatz von Uranmunition,
· im Vietnam-Krieg durch Entlaubung des Dschungels und Napalm,
· durch die Atomwaffeneinsätze in Hiroshima und Nagasaki

Krieg, Militär und Rüstungsindustrie sind Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen, Feinstaubbelastungen und Umweltkatastrophen weltweit. Im Kyoto Protokoll und den anderen UN-Klimadokumenten einschließlich der Charta von Paris wurden diese von den Regierungen, auf Druck der NATO-Staaten, allerdings absichtlich ausgeklammert und in Statistiken nicht extra ausgewiesen. Treibhausgase von Miltärflugzeugen und –fahrzeugen werden dem Verkehr zugeschrieben. Treibhausgase ´aus der Kriegswaffenproduktion werden der Industrie zugeschrieben.
Staatliche Militärapparate gehören zu den größten Verbrauchern von Energie und anderen Ressourcen und verschlingen jährlich weltweit 1,8 Billionen Dollar an Rüstungsausgaben, etwa 250 Dollar pro Einwohner, mehr als ein Mensch im Südsudan zum Leben hat. Dabei sind Privat- und Söldnerarmeen noch nicht einmal mitgerechnet. Die Armeen weltweit verursachen enorme Mengen an klimaschädlichen Emissionen: bei der Produktion, dem Handel, Export und Transport von Waffen, bei Manövern und vor allem durch Kriegseinsätze selbst und bei den Besatzungen.
Die Emissionen der Bundeswehr steigen mit den zunehmenden Auslandseinsätzen, mit der wachsenden Kriegslogistik der Bundeswehr und mit dem angestrebten Ausbau der Streitkräfte und der Militärausgaben.
Die militärbedingten Emissionen entstehen nicht nur durch die unglaublich vielen Flugstunden der Kampfjets in Kriegseinsätzen in unserem heutigen Zeitalter der luftgestützten Kriegsführung. Bei Einsätzen werden Drohnen nund Aufklärungsflugzeuge in die Luft geschickt. Die damit verbundenen Bombardierungen setzen zusätzliche Treibhausgase, Feinstaub und Gifte frei.

Militärische Aktionen müssen tagtäglich eingeübt werden. Eine Flugstunde des Jagdflugzeugs Eurofighter erzeugt mit 11 Tonnen Kohlenstoffdioxid so viel, wie durchschnittlich eine in Deutschland lebende Person im gesamten Jahr produziert. Eine Flugstunde des Mehrzweckkriegsflugzeugs Tornado erzeugt mit 12 Tonnen Kohlendioxid so viel, wie ein Diesel-PKW mit 1.500 Fahrstunden.

Nicht nur die Luftwaffe, auch die Marine, Landstreitkräfte und das Cyber-Kommando produzieren Kohlendioxid. Ein Kampfpanzer Leopard 2 wiegt zwar nur 35mal so viel wie ein Diesel-PKW (VW Passat), verbraucht aber einhundertmal so viel Kraftstoff pro Kilometer.

Die Bundeswehr ist bei 18 Auslandseinsätze weltweit mit ihren umweltschädlichen Kriegsschiffen Kriegsflugzeugen und Fahrzeugen dabei. 2018 gab es 24 Kriege und bewaffnete Konflikte. Doch nicht nur die Ein- und Ausübung von Krieg beschleunigen die Erderwärmung. Es sind auch die Unfälle, die damit einhergehen. Vor einem Jahr, im September 2018, brannte wochenlang ein Moor im Emsland. Die Ursache war eine Raketenschießübung der Bundeswehr auf einem Truppenübungsplatz. Dieser eine Fehlschuß verursachte einen wochenlang nicht zu löschenden Brand und setzte enorme Mengen an Treibhausgasen und Feinstaub frei, mehr als durch alle steuerfinanzierten CO2-Einsparmaßnahmen eines ganzen Jahres vermieden wurden.

Das ist kein Einzelfall und erstaunt nicht, denn die Bundeswehr übt ständig den Krieg und die Zerstörung ein: Die Zerstörung von menschlichen Leben, die Zerstörung der Umwelt und die Zerstörung des Klimas! Nichts ist zerstörerischer als die Militär und Rüstungsindustrie. Zerstörung ist ihre Aufgabe, es ist ihr Wesenskern.
Militäraktionen zerstören nachhaltig. In der Nord- und Ostsee sind nach dem Zweiten Weltkrieg mehr als 1,6 Millionen Tonnen Munition versenkt worden. Darunter sind auch chemische Waffen. Die voranschreitende Korrosion setzt Giftstoffe frei.

Selbst ein begrenzter Atomkrieg, z.B. zwischen Indien und Pakistan würde durch die enorme Feinstaubbelastung in der Atmosphäre einen sofortigen radikalen Klimawandel auslösen, nur in die andere Richtung: Nuklearer Winter mit der Folge von fehlenden Ernten und Verhungern aller Menschen auf der Erde.

Die Bundesregierung redet davon, dass der Klimawandel Kriege hervorrufen wird. Die Bundesregierung redet von Klimaschutzmaßnahmen und von von der Bundeswehr, die dabei hilfreich sein soll. Jetzt soll die Bundeswehr in Thüringen, in Bayern und in Sachsen-Anhalt in den Wäldern eingesetzt werden, um abgestorbene Bäume fortzuschaffen und gegen den Borkenkäfer vorzugehen. Doch Militär ist kein Waldschutz! Kriege verschärfen den Klimawandel, das Militär ist und kann kein Klimaschutz sein.

Die Abschaffung der Bundeswehr – das ist Klimaschutz!

Postkartenaktion zur Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages der Vereinten Nationen.

Keine neuen Atomwaffen ! Keine „nukleare Teilhabe“!
Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen!

Wir verteilen diese Postkarten, die sich an die Parteien des schleswigholsteinischen Landtages richten. Es werden die Politiker*innen dieser Parteien damit aufgefordert, sich über die Ländervertretung dafür einzusetzen, dass die Bundesrepublik Deutschland den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet.
Statt atomarer Abrüstung erleben wir weltweit eine wachsende atomare Unsicherheit. Während abgeschlossene Rüstungskontroll- und Abrüstungsmaßnahmen für Atomwaffen aufgekündigt werden, weigert sich die Bundesregierung bislang, dem Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen von 2017 beizutreten.
Über 70 Staaten haben ihn unterzeichnet und die ersten 26 Staaten haben den Vertrag bereits ratifiziert: Der Heilige Stuhl, Guayana, Thailand, Mexico, Cuba, Palästina, Venezuela, Palau, Österreich, Vietnam, Costa Rica, Nicaragua, Uruguay, Neuseeland, Cook Island, Gambia, Samoa, San Marino, Vanuatu, St. Lucia, El Salvador, Südafrika, Panama, St. Vincent und die Grenadinen, Bolivien, Kasachstan……. und es werden immer mehr. Es wäre ein wichtiges friedenspolitisches Signal wenn der NATO-Staat Bundesrepublik Deutschland sich diesen Staaten anschließt und den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet.
Die Stadt Flensburg hat sich dem ICAN-Städteappell für die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages bereits angeschlossen.
Damit dieser Appell nicht alleine steht, ist es notwendig, daß sich auch viele Flensburgerinnen und Flensburger persönlich dafür einsetzen:
Die Entwicklung neuer atomarer Waffensysteme mit flexibleren Einsatzmöglichkeiten zu verhindern und dafür zu sorgen, dass die Bundesregierung den Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen unterschreibt und der Bundestag ihn ratifiziert. Das können Sie mit der Postkartenaktion zum Ausdruck bringen.
Wenn es nicht gelingt, die Entwicklung und Anschaffung neuer und flexibler Atomwaffen zu verhindern, wird der vorsätzliche Einsatz von neuen atomaren Massenvernichtungswaffen damit wahrscheinlicher. Die Gefahr versehentlicher, atomarer Kettenreaktionen bei kriegerischen oder krisenhaften Eskalationen unter Beteiligung der Atommächte nimmt deutlich zu. Durch die atomare Aufrüstung werden notwendige Ressourcen vergeudet, die zum Kampf gegen die Umweltzerstörung, Klimaschutz und weltweite Armutsbekämpfung notwendig wären

Das Flugblatt zur Aktion gibt es hier: Flugblatt zur PostkarteFL

Krieg beginnt in Jagel – Statt immer neuer Kriege: Frieden schaffen ohne Waffen

Seit 2015 treffen sich Kriegsgegner*innen etwa einmal im Monat zu einer Protestaktion am Fliegerhorst Jagel. Inzwischen wissen immer mehr politisch Interessierte in Schleswig-Holstein, dass von Jagel Krieg ausgeht. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir daran arbeiten, im Rest der Republik bekannt zu machen, dass Jagel zum zentralen Drohnenstandort der Bundeswehr ausgebaut wird.

Dagegen wollen wir gemeinsam mit ihnen protestieren.

Wir fordern Verzicht auf Krieg als Mittel der Politik und deswegen:
Fordern wir allgemeine und vollständige Abrüstung.

Wir wollen bei uns beginnen und die Bundeswehr abschaffen.
Wir fordern, die Schließung des Fliegerhorst Jagel, der für die Kriegseinsätze der Bundeswehr als Dreh- und Angelpunkt permanent für weitere Kriegseinsätze ausgebaut wird.
Wir fordern, damit aufzuhören, die Bundeswehr mit Drohnen auszurüsten.
Wir fordern den Verzicht auf Werbung für den Soldatenberuf und Verzicht auf die Rekrutierung neuer Soldatinnen und Soldaten als Schritt zur Abrüstung.

Anfahrt:
Mit der Bahn: Bahnhof Schleswig dann ca. 4 km B77 Richtung Jagel
Bus vom Bahnhof Schleswig nach Jagel um 11:18 Uhr
Mit dem Auto: Autobahn 7 Abfahrt Schleswig-Jagel, B77 Richtung Jagel

Den Einladungsflyer für den 19.10. mit der Anfahrtskizze zum Fliegerhorst gibt es hier: https://akopol.files.wordpress.com/2019/09/krieg-ist-gegen-die-natur-1.pdf

Mahnwachen gegen Krieg und Militär: Regelmäßig protestieren KriegsgegnerInnen mit unterschiedlichen Aktionen am Fliegerhorst. Das Geschwader ist dadurch als todbringende Bundeswehreinheit bekannt geworden. Infos über gelaufene und zukünftige Aktionen gibt es unter jagel.bundeswehrabschaffen.de

DFG-VK Gruppe Flensburg
v.i.S.d.P.: Dr. Ralf Cüppers, Mühlenholz 28a, 24943 Flensburg.
Email: flensburg@bundeswehrabschaffen.de

Offenes Kriegs-Atelier am 15. Juni 2019 vor den Toren des Fliegerhorst Schleswig/Jagel

Mit Pinsel, Farbe, Hammer, Nagel
gegen Drohnentod aus Jagel

Offenes Kriegs-Atelier in Jagel
Samstag, 15. Juni 2019,
in der Zeit zwischen 8.00 und 17.58 Uhr

Die Soldatinnen und Soldaten vom Tornado- und Drohnenstandort der Bundeswehr in Jagel in Schleswig-Holstein führen mit Großdrohnen und ECR-Tornados Krieg in Afghanistan, Irak, Syrien und Mali. Seit Sommer 2015 treffen sich in Jagel in etwa monatlichem Abstand Menschen, um gegen die Kriegsführung zu protestieren. Am 15. Juni findet ein „Offenes Kriegsatelier“ als Protest gegen die Kriegsführung der Bundeswehr statt. Dazu sind alle eingeladen, die ihre kreativen Fähigkeiten vor den Toren des Standortes einsetzen wollen.

Geplante Aktionen vor den Toren

Wir wollen die Zerstörung, die durch die Beteiligung Jageler Bundeswehr-Tornados in Syrien und Irak und durch militärische Drohnen in Mali und Afghanistan angerichtet werden, bereits hier vor Ort behindern, in dem wir den Drohnen- und Tornadostandort Jagel für einige Zeit blockieren.
Die gewaltige Militäranlage soll auf die Produzenten einwirken und zu kreativem Protest gegen den Krieg einladen. Es werden unter freiem Himmel Werke entstehen, die dann vielleicht auch bei späteren Mahnwachen und Protestaktionen wiederverwendet werden können. Durch das Herstellen dieser Werke, das Aufstellen der Staffeleien und der für die kreative Arbeit verwendeten Materialien sollen viele Zufahrten zum Drohnen- und Tornadostandort blockiert werden. Vor jedem „Tor zum Tod“ sollen ein oder mehrere Kunstschaffende und deren Helfer kreativ tätig werden. Professionelle Künstler haben hierzu bereits zugesagt, auch Anfänger zu künstlerischem Schaffen anleiten zu können.
Menschen, die Spaß daran haben, sich kreativ zu betätigen, werden gebeten, sich zu dieser Aktion möglichst vorher anzumelden, damit wir den Einsatz vor den verschiedenen Toren koordinieren können.

In diesem Jahr wird zur selben Zeit der sogenannte „Tag der Bundeswehr“ begangen. Wir wollen
die Kriegstreiber daran hindern, sich feiern zu lassen und möglichst viele Tore blockieren. Gruppen und
Initiativen, die eines der Tore mit eigenen Beiträgen übernehmen wollen, mögen sich bitte anmelden.

Anmeldungen bitte an: flensburg@bundeswehrabschaffen.de
DFG-VK Flensburg c/o Ralf Cüppers, Mühlenholz 28 A, 24943 Flensburg

Das Jageler Offene Kriegsatelier ist nach Versammlungsfreiheitsgesetz und dem Grundgesetzartikel zur Freiheit der Kunst völlig legal angemeldet, so dass eine Illegalisierung oder gar eine polizeiliche Räumung nicht zu erwarten ist. Im letzten Jahr war alles ganz friedlich und auch die Polizei hatte nichts gegen unsere Blockaden unternommen. So soll es wieder sein. Sollte es an diesem Frühsommertag regnen, können Gartenpavillone mitgebracht und aufgestellt werden. Stromversorgung für Elektrowerkzeug ist nicht vorhanden, aber Akkuwerkzeuge können natürlich genutzt werden. Da die Teilnehmer*innen selbst am besten wissen, welche Materialien benötigt werden, gehen wir von Selbstversorgung aus, nach Absprache könnten wir bei Beschaffung und Transport helfen und Mitfahrgelegenheiten organisieren.

Die hier dargestellten Bilder und Objekte waren beim 1. Offenen Kriegsatelier in Jagel im
letzten Jahr am 26.6.2018 dabei.

Den Einladungsflyer für den 15.06. mit zur Aktion am Fliegerhorst gibt es hier: 150619Aufruf2OffenesKriegsatelierJagel2019

Mahnwachen gegen Krieg und Militär: Regelmäßig protestieren KriegsgegnerInnen mit unterschiedlichen Aktionen am Fliegerhorst. Das Geschwader ist dadurch als todbringende Bundeswehreinheit bekannt geworden. Infos über gelaufene und zukünftige Aktionen gibt es unter jagel.bundeswehrabschaffen.de

DFG-VK Gruppe Flensburg
v.i.S.d.P.: Ralf Cüppers, Mühlenholz 28a, 24943 Flensburg.
Email: flensburg@bundeswehrabschaffen.de

Bericht und Fotostrecke vom Offenen Kriegsatelier der DFG-VK in Jagel am 15.06.2019

Am Samstag, den 15.06.2019 hatte die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) zu Protestaktionen anlässlich des Tags der Bundeswehr auf dem Fliegerhorst Schleswig/Jagel aufgerufen. Unter dem Motto „Mit Pinsel, Farbe, Hammer, Nagel gegen Drohnentod aus Jagel“ hatten die Friedensaktivisten Künstler und Mitstreiter zur Teilnahme an einem „Offenen Kriegsatelier“ eingeladen, das zum zweiten Mal stattfand. Die kamen dann auch und mit viel kreativer Fantasie und Engagement wurden trotz strömendem Regen zahlreiche Tore zum Fliegerhorst blockiert. (Den Aufruf dazu mit Hintergrundinformationen gibt es hier: Offenes Kriegs-Atelier am 15. Juni 2019 vor den Toren des Fliegerhorst Schleswig/Jagel )

Hier nun der Bericht und die Fotostrecke von der Aktion:

Wir hatten langfristig zum 2. Offenen Kriegsatelier eingeladen mit Blockaden der Eingänge zum Drohnen- und Tornadostandort

Das Plakatspalier, an dem die Busse mit den Besuchern zum „Tag der Bundeswehr“ vorbei gefahren wurden, hatte eine gute Wirkung: ganze zwei Bundeswehrfans, die uns den Stinkefinger zeigten, erstaunlich wenig, die Mehrheit war wohl auf sich selbst zurückgeworfen.

 

Die Straße blockieren mussten wir gar nicht selber, das erledigte ein Rüsselwagen mit Rückstau auf der B 77

 

Das zerbrochene Gewehr, das beim ersten Offenen Kriegsatelier 2018 während der Blockade des Südtores hergestellt wurde, war wieder mit dabei.

 

Vor dem „Drohnenbildschirm“ machten vier Frauen eine szenische Lesung aus Peter Grants „Am Boden“, das den Arbeitsalltag einer Drohnenpilotin beschreibt. Die Lesung wurde als Video aufgezeichnet. Im Hintergrund der Airbus A400M, der zukünftig die Transall ersetzen soll.

 

Der Künstler Knut Andresen, dessen aktuelle Ausstellung noch im Ausstellungsraum der Husumer Stadtbücherei zu sehen ist, brachte eigene Bilder mit. „Lass Dich nicht zum Mörder machen“ und „Bleib standhaft für den Frieden“

 

Peter und Marco hatten einen Kriegs –Schau – Platz gestaltet, in dem das Ausstellungsobjekt der Bundeswehr, ein ausgemusterter Tornado-Kampfjet, mit integriert wurde.

 

Vor dem Fußgängereingang informierten wir über die Aktivitäten des Drohnen- und Tornadostandortes und verteilten viele Flugblätter „Bundeswehr – gefährlich, sinnlos, teuer“

Auf die geplanten, den Straßenverkehr blockierenden Pflastermalereien auf den Zufahrtsstraßen zum Standort, haben wir verzichtet.

Dafür musste die Bundeswehr auf Formationsflüge verzichten.

Bezüglich der geplanten Blockaden wurde uns die Auflage erteilt, daß Haptwache, Südwache und alle „Crashtore“ freizuhalten seien, da sonst das Rettungskonzept der Bundeswehr für den Fall eines Massenanfalls von Verletzten nicht gewährleistet sei.

Vor der Veranstaltung hatten wir geschrieben:

„Wir wollen das Rettungskonzept nicht behindern, werden deshalb auch keine Rechtsmittel gegen die Auflagen der Ordnungsverwaltung einlegen.

Wir erwarten aber von der Ordnungsverwaltung, daß sie zur Verhinderung eines Massenanfalls der Bundeswehr die Auflage erteilt, daß die Flugzeuge am Boden bleiben, solange Publikum auf dem Standort ist.“

Dieses war zuvor auf der Seite www.bundeswehrabschaffen.de veröffentlicht, die offenbar auch von Verwaltungsmenschen und Juristen aufmerksam gelesen wird, die dann gehandelt haben. Dort ist auch den Schriftwechsel mit dem Kreis Schleswig-Flensburg dokumentiert.

In Folge dieser Warnung blieben zwar nicht alle, aber die meisten Flieger am Boden, es durfte immer nur ein Flugzeug zur Zeit in der Luft sein, damit sie nicht zusammenstoßen können. Die dritte Präsentation fliegender Flugzeuge fiel ganz aus. „Wegen des schlechten Wetters“, dieser Unsinn stand am 17. Juni so im Flensburger Tageblatt und über diese offensichtliche Propagandalüge lacht halb Flensburg. denn jeder weiß, genau zu dem Zeitpunkt, wo die untersagte dritte Flugschau hätte stattfinden sollen, hatte der Regen bereits aufgehört. Von der Bundeswehr zu erwarten, daß sie offen zugibt, aus Geltungssucht oder anderen niedrigen Beweggründen einen Massenanfall von Verletzten billigend in Kauf zu nehmen, ist nicht realistisch. Aber deshalb ist es „aus Kiel“ untersagt worden. Da redet man lieber über schlechtes Wetter, als ob Piloten bei Regen nicht fliegen könnten.

Eine Bewohnerin von Jagel teilte mit, daß an diesem Tag weniger Flugbetrieb gewesen sei als an Übungstagen. An diesem 15. Juni haben wir mit einer kleinen Gruppe kreativer Menschen richtig viel CO2 eingespart. Denn ein Kriegsflugzeug bläst bei einem Übungsflug mehr CO2 in die Luft, als ein durchschnittlicher Stinkedieselkraftfahrer in seinem ganzen Autofahrerleben schaffen kann.

Auch die in Jagel stationierte Heron-Drohne musste am Boden bleiben

 

Erst zum Abschluß des „Tag der Bundeswehr“ hob der Airbus A400M ab.

 

„Sport statt Krieg“ – Mahnwache und Aktion am 25.05.2019 vor dem Fliegerhorst Schleswig/Jagel

Krieg beginnt in Jagel – Wir laufen für den Frieden

Sonnabend, 25. Mai 2019 um 10.00 Uhr

Mahnwache vor dem Tor zum Fliegerhorst Jagel bei Schleswig

Vom Fliegerhorst Jagel geht Krieg aus

Auch am 25. Mai 2019, wenn hunderte Läufer*innen bei ihrem 10 mal 10 km Staffellauf von Husum nach Damp in Schleswig-Holstein eine Strecke über das längste Rollfeld des Fliegerhorstes laufen, beteiligen sich SoldatInnen aus Jagel an Kriegen. Während hunderte SportlerInnen mit ihrem Staffellauf die engste Region zwischen Nord- und Ostsee mit Leben erfüllen, bringen Soldat*innen aus Jagel Tod, Krankheit und Elend nach Afghanistan, Irak, Syrien und Mali.

Kampfdrohnen für das Geschwader aus Jagel

Schon jetzt ist das taktische Luftwaffengeschwader aus Jagel die einzige Einheit der Bundeswehr, die für die Drohnen Heron 1 und G-Heron-TP zuständig ist. Seit Februar 2019 werden Drohnenpiloten und Waffensystemoffiziere vom Standort Jagel in Islrael an der Kampfdrohne G-Heron-TP ausgebildet. Damit schreitet die Automatisierung der Kriegsführung weiter fort. Die Aufrüstung der Bundeswehr mit dieser Kampfdrohne kostet uns Steuerzahlern etwa eine Milliarde Euro.

Kaum Geld für Sport

Für Sporthallen, Schwimmhallen, Sportplätze und die Förderung des Breitensports stehen diese Steuermittel nicht zur Verfügung. Sportförderung ist in Deutschland Ländersache: Schleswig-Holstein gibt für Sportförderung 20 Millionen Euro aus. Ministerin Monika Heinold bezeichnet die „Entscheidung, 20 Millionen Euro für Spitzen- wie Breitensport zu mobilisieren, ist ein großer Wurf. Der echte Norden ist ein echtes Sportland. Die Jamaika-Koalition möchte, dass das so bleibt.“ Es sind aber gerade einmal Zwei Prozent der Kosten der Drohne.

In Schleswig-Holstein gibt es 2.555 Sportvereine. Diese sind alle zusammen so viel wert wie ein halbes Promille des Drohnenprojektes. Innenminister Hans-Joachim Grote sagt stolz: „Allein in diesem Jahr hat das Land den Breitensport im echten Norden mit 560.000 Euro unterstützt. Das ist die höchste Förderung des Breitensports in Schleswig-Holstein, die es bislang gegeben hat“

Tarnbegriff Aufklärung

Bisher verstecken Bundeswehr und Bundesregierung ihre Beteiligung an Kriegen hinter dem Tarnbegriff „Aufklärung“. Militärische Aufklärung geht aber jeder gezielten Tötung, jedem Kriegsgeschehen voraus. Seit zehn Jahren liefern Soldatinnen und Soldaten des Luftwaffengeschwaders „Immelmann“ aus Schleswig-Jagel Daten für militärische Lagebilder, die von Tornados und Drohnen gewonnen werden. Diese Daten sind die Grundlage für die Bombardierung. Die Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten aus Jagel sind dadurch mitverantwortlich für die tödlichen Folgen der Kriegshandlungen.

Statt immer neuer Kriege:

Frieden schaffen ohne Waffen

Den Einladungsflyer für den 26.05. mit ausführlichen Informationen zur Aktion am Fliegerhorst gibt es hier: SportStattKrieg250519

Mehr Informationen unter: www.bundeswehrabschaffen.de

DFG-VK Gruppe Flensburg
v.i.S.d.P.: Siglinde & Ralf Cüppers, Mühlenholz 28a, 24943 Flensburg.
Email: flensburg@bundeswehrabschaffen.de

 

 

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