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Dokumentation zum Stand der Hafenostuferdiskussion liegt vor

Flensburg. Die Vorbereitenden Untersuchungen zum Hafenostufer werden öffentlich vorgestellt und diskutiert. Zur Öffentlichkeitsveranstaltung am  05.10.2017 im Robbe & Berking Yachting Heritage Center konnte der städtische Sanierungsträger FGS mehr als 150 interessierte Flensburgerinnen und Flensburger begrüßen. Unter Beteiligung der Oberbürgermeisterin Simone Lange wurde über laufende Projekte bzw. Projektansätze im Gebiet der VU Hafen-Ost von Projektentwicklern bzw. Investoren berichtet. Nach einer Einleitung zur Entwicklung des Gebietes durch den städtischen Sanierungsträger wurden insgesamt sieben Projekte präsentiert.
Jetzt liegt die Dokumentation über diese Öffentlichkeitsveranstaltung schriftlich vor und kann ab sofort auf der Homepage des städtischen Sanierungsträgers unter
www.ihrsan.de/hafen-ost.html
eingesehen werden.

Flensburg Hafen-Ost: Vorstellung von Projekten und Projektansätzen am 05.10.2017 im Robbe & Berking Yachting Heritage Center

Flensburg. Der städtische Sanierungsträger FGS lädt zu einer weiteren Informationsveranstaltung zum Thema Hafen-Ost am Donnerstag, 5. Oktober 2017 um  18:30 Uhr in das Robbe & Berking Yachting Heritage Center am Industriehafen 5 in Flensburg ein.

In einer gut besuchten Öffentlichkeitsveranstaltung am 21. Juni 2017 informierten sich über 150 Flensburgerinnen und Flensburger über die Ergebnisse der bisherigen Beteiligungsveranstaltungen. Experten für die Machbarkeit einer Nachnutzung der denkmalgeschützten Silogebäude sowie aktuelle gutachterliche Stellungnahmen zu Schall, Staub und Geruch wurden gehört. Jetzt sollen die vor Ort handelnden Akteure zu Wort kommen.  Projektentwickler, Investoren oder Eigentümer sollen laufende Projekte und Projektansätze vorstellen können. Das entspricht dem Appell der Oberbürgermeisterin Simone Lange beim in der Stadt Flensburg meist diskutierten Zukunftsthema „Hafen-Ost“ jetzt zu der Umsetzung von Gestaltungsideen für das Gebiet zu kommen.

Vorausgegangen waren Auftaktveranstaltungen mit der Öffentlichkeit, Hafennutzern und Fachexperten am 12. und 13. Oktober 2016 sowie ein Workshop mit den Flensburger Ratsfraktionen am 16. März 2017. Dabei wurden Informationen über das Gebiet und das weitere Verfahren gegeben und Ideen gesammelt.
Weitergehende Informationen können auf der Homepage des städtischen Sanierungsträgers unter http://www.ihrsan.de/hafen-ost.html eingesehen werden.
Der städtische Sanierungsträger weist darauf hin, dass es ebenfalls unter der oben angegebenen Adresse den sogenannten Ideenmerker Öffentlichkeitsbeteiligung gibt. Hier können Interessierte zu jederzeit Anregungen und Ideen zum Thema Hafen-Ost platzieren.

Informationsveranstaltung zu den Ergebnissen des Beteiligungs-Workshops Hafen-Ost am 21.06.2017 in Flensburg

Ideen zur Entwicklung des Quartiers Hafen-Ost

Flensburg. Der städtische Sanierungsträger FGS lädt am Mittwoch, den 21.06.2017 in der Zeit von 18:00 bis 20:00 Uhr zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Hafen-Ost in das Robbe & Berking Yachting Heritage Centre am Industriehafen 5 in Flensburg ein.
Nach einem Grußwort der Oberbürgermeisterin Simone Lange werden die Ergebnisse der Beteiligungs-Workshops präsentiert und ein Zwischenstand zur Bearbeitung der Vorbereitenden Untersuchung (VU) Hafen-Ost mitgeteilt.
Anschließend werden Experten zum Thema Machbarkeitsstudie für die Nachnutzung der denkmalgeschützten Silogebäude Ausführungen machen sowie über die aktuellen Gutachten zu Schall, Staub und Geruch berichten.
Nach der Möglichkeit,  Fragen zu stellen bzw. Anregungen zu geben, wird ein Ausblick auf das weitere Vorgehen sowie Umsetzungsstrategien für die gemeinsamen Ziele gegeben. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Jürgen Helm, Bürgerschaftliches Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung (SUPA).

Dokumentation des Beteiligungsverfahrens öffentlich einsehbar

Weitergehende Informationen können auf der Homepage des städtischen Sanierungsträgers unter www.ihrsan.de/Hafen-Ost.html eingesehen werden.
Darüber hinaus möchte der städtische Sanierungsträger darauf hinweisen, dass es ebenfalls unter der oben angegebenen Adresse den sogenannten Ideenmerker gibt, der es allen Interessierten zu jedem Zeitpunkt – unabhängig von Terminen zur Öffentlichkeitsbeteiligung – ermöglicht, Anregungen und Ideen zum Thema Hafen-Ost zu platzieren.

 

Wer rettet wirklich die Banken? – ARTE TV: Staatsgeheimnis Bankenrettung

Angesichts vielfacher Legenden zur Euro- und Bankenkrise möchten wir unbedingt den untenstehenden TV-Beitrag von ARTE allen Interessierten empfehlen:

ARTE TV – Staatsgeheimnis Bankenrettung

50 Milliarden Euro in Griechenland, 70 Milliarden Euro in Irland, 40 Milliarden Euro in Spanien – ein Eurostaat nach dem anderen sieht sich gezwungen, seine Banken mit gigantischen Summen zu stützen, um damit die Verluste auszugleichen, die den Geldhäusern aus faulen Krediten entstanden sind. Aber wohin gehen die Milliarden eigentlich? Wer sind die Begünstigten? Mit dieser einfachen Frage reist der preisgekrönte Wirtschaftsjournalist und Sachbuchautor Harald Schumann quer durch Europa und bekommt verblüffende Antworten. Mehr Infos zum Film gibt es unter http://www.arte.tv/de/7291880.html

Auf der ARTE TV Seite kann man den Film noch eine Woche online  sehen: http://videos.arte.tv/de/videos/staatsgeheimnis-bankenrettung–7340782.html

EnergieGenossenschaft-Flensburg lädt ein zum Filmabend: „Energieland“ am 21.8.2012 im Alten Gymnasium

EnergieGenossenschaft-Flensburg (EGFl) e.G i.G

Einladung zum Filmabend:

Altes Gymnasium, Lütke-Namens-Saal, Selckstrasse 1, 24937 Flensburg
Dienstag, 21. August 2012, 19:00 Uhr

Energieland

Eine Auftragsarbeit des Energie-Konzerns Vattenfall, als kritische Betrachtung der Energiesituation
Die Regisseurin Johanna Ickert vom Konrad-Wolf-Institut (Babelsberg) diskutiert anschließend mit uns.
Der Eintritt ist frei.

Untenstehend noch eine Filmbesprechung, auch zu finden unter:  http://www.energieland-film.de/

Energieland

In welchem Verhältnis stehen Demokratie und Wirtschaft? Wie funktionieren Entscheidungsprozesse, wenn es um Großprojekte geht? Und können wir das Problem des Klimawandels überhaupt technologisch in den Griff kriegen? Das sind die zentralen Fragen, der die Regisseurin Johanna Ickert in ihrem Film “Energieland” nachgeht. Sie zeigt die Lausitz und Ostbrandenburg als zerrissene Region: Auf der einen Seite steht der Energieriese Vattenfall, der das CO2 aus seinen Kohlekraftwerken unter die Erde pressen will – und dafür ein Bundesgesetz braucht. Gemeinsam mit Klimaforschern, Politikern und Umweltschützern propagiert der Konzern den Einsatz der sog. CCS-Technologie („Carbon Capture and Storage“) als Rettung des Weltklimas, der weiteren Kohleverstromung und als potenziellen Exportschlager. Doch in den vorgesehenen Speicherregionen rund um Birkholz-Beeskow und Neutrebbin, formiert sich rasch ein breiter Widerstand: Die Gegner der Technologie fürchten nicht nur die Risiken der Verpressung, wie z.B. Grundwasserversalzung und die Gefahr eines Austrittes, sondern eine Zementierung des bestehenden Energiesystems durch CCS. “Energieland“ begleitet den Alltag der Kontroverse – von Spontanaktionen der Bürgerinitiativen bis hin zu Großdemonstrationen, von Vattenfall-Mitarbeiterkonferenzen, Informations-Veranstaltungen und Medienstammtischen bis hin zu groß angelegten PR-Kampagnen des IZ Klima. Dabei bietet die Kontroverse um das Thema CCS Anlass für grundsätzliche Fragen bezüglich der Herausforderungen der Energiewende für die Demokratie.

ZU DEN ENTSTEHUNGSBEDINGUNGEN VON ENERGIELAND

Im Frühjahr 2010 trat der Konzern Vattenfall an die HFF Konrad Wolf mit der Anfrage heran, ob die Hochschule Interesse an der Produktion eines Imagefilms zum Thema CCS hätte. Anlass war das “Akzeptanzproblem”, dass das Unternehmen in der Region Beeskow und Neutrebbin mit seinem Erkundungsvorhaben hatte. Die Anfrage stieß hochschulintern auf erheblichen Widerstand und eine Kontroverse entstand, welche Form der Unternehmens-Kooperation generell an der Hochschule stattfinden darf/kann/soll. Die HFF schlug Vattenfall vor, einen Dokumentarfilm zu realisieren, der beide Seiten gleichermaßen portraitiert und frei von Einflüssen des Konzernes entsteht. Grundvoraussetzung für das Filmprojekt war eine vertragliche Absicherung dieser Unabhängigkeit.

ENERGIELAND, BRD 2011, 85 Min., Regie Johanna Ickert

Weitere Filmbesprechungen sind zu finden unter: http://www.rosalux.de/event/45321/energieland.html und unter: http://www.berliner-zeitung.de/berlin/vattenfall-film–energieland–ein-auftrag-der-besonderen-art,10809148,11752946.html

Mehr zur EnergieGenossenschaft- Flensburg ( EGFl )eG i.G. in Flensburg: Die Umstellung unseres Energieversorgungssystems auf erneuerbare Energien ist ökonomisch sinnvoll und bietet vielfältige Umsetzungsmöglichkeiten, gerade für kleinere, dezentrale Akteure wie zum Beispiel Kommunen, Stadtwerke, Landwirte, BürgerInnen oder auch Genossenschaften. Die Genossenschaft ist ein seit hundert Jahren bewährtes regionales Beteiligungsmodell für die dezentrale Energieerzeugung und Energieversorgung. Sie ermöglicht die Einbindung der Menschen vor Ort und die Vereinigung von kommunalen und wirtschaftlichen Interessen mit dem Umweltschutz. Die Akzeptanz für den Ausbau von Kraftwerken und Netzen vor Ort wird durch die direkte Beteiligungsmöglichkeit für Einwohner, Landwirte und regionale Wirtschaft erheblich gesteigert. Energiegenossenschaften sind keine anonyme Geldanlage, sondern ermöglichen es, an einem langfristig angelegten Gemeinschaftsprojekt selbst mit Hand anzulegen und sich zu beteiligen. Sie bieten damit die Möglichkeit, unmittelbar etwas am eigenen Wohnort zu bewegen. Das investierte Geld kann zudem erheblich zur regionalen Wertschöpfung beitragen und verbleibt in der Region. Bei einem Zusammenbruch der Währung, wäre die Genossenschaft ein Stabilisator für den Geldverkehr. Das Bundesumweltministerium verfolgt daher mit großem Interesse die zunehmende Bedeutung genossenschaftlicher Beteiligungsmodelle gerade im Bereich der Energiewirtschaft.
Die jetzt vorgelegte gemeinsame Veröffentlichung der Agentur für Erneuerbare Energien und des DGRV – Deutscher Genossenschafts- und Raffeisenverband zielt in die gleiche Richtung:den genossenschaftlichen Gedanken bekannt zu machen und Nachahmern Anregungen und Hilfestellungen zu geben.
Weitere Infos unter http://ees-ev.de/

Sehenswerte ARD-Dokumentation „Verzockt – und verklagt: Die guten Geschäfte der Deutschen Bank“

Deutsche Bank: Zwielichtige Geschäfte zum Nachteil von BürgerInnen und Kommunen

Es ist schon erstaunlich, in welchem Umfang die Finanzindustrie ihren ganz besonderen Anteil an der derzeitigen Euro- und. Finanzkrise trägt. Wie sehr dabei offensichtlich auch mit kriminellen Methoden von Seiten der Banken gearbeitet wird und gleichzeitig BürgerInnen und Kommunen nicht nur in Deutschland übervorteilt werden, zeigt die untenstehende ARD-Dokumenation über die Deutsche Bank. Insofern sollte es bei der anstehenden Abstimmung des Bundestages zum Fiskalpakt auch darum gehen, wie man derartig agierenden Banken das Handwerk legt. Hier geht´s zur außerordentlich sehenswerten ARD-Dokumentation Verzockt – und verklagt: Die guten Geschäfte der Deutschen Bank unter: http://www.ardmediathek.de/das-erste/reportage-dokumentation/verzockt-und-verklagt-die-guten-geschaefte-der-deutschen?documentId=10592810

Stadtwerke Flensburg – AKOPOL fordert transparente und bürgerfreundliche Darstellung der Schadstoffwerte

Antwort der Stadtwerke auf Fragen der AKOPOL-Fraktion zu KWKplus-Schadstoffwerten völlig unzureichend

Anscheinend haben die Stadtwerke Flensburg auf die öffentliche Kritik der AKOPOL-Fraktion zur Dokumentation der KWKplus-Schadstoffwerte reagiert. Auf der KWkplus.de-Seite finden sich jetzt zumindest die Jahres-Tagesmittelwerte für 2010 mit den zusätzlichen Werten für Quecksilber, Flourwasserstoff, Dioxine, Furane und die Schwermetallgruppen a,b, und c als PDF-Datei unter: http://www.kwkplus.de/index.php?menuID=12&pageID=37  . Ebenfalls gab es eine öffentliche Bekanntmachung der Stadtwerke zu den Jahresmittelwerten 2010 in der örtlichen Tagespresse. Allerdings sind die Messungen für Quecksilber, Flourwasserstoff, Dioxine, Furane und die Schwermetallgruppen a,b,c nur Einzelmessungen des TÜV-Nord und von den Stadtwerken als solche auch in der öffentlichen Mitteilung mit einem E gekennzeichnet. Dioxine und Furane werden dabei nur 1 x pro Jahr von einem Labor erfasst. Diese Messung erfolgt nach den Vorgaben des Bundesimmissionsschutzgesetzes an 3 Tagen á 6 Std. Diese Werte dürfen den Wert von 0, 1 ng/m3 nicht übersteigen. Der Jahresdurchschnitt der Betriebsstunden beträgt aber ca. 8. 000 Std. An 7. 984 Std. werden Dioxine/Furane somit gar nicht erfasst, nicht gemessen. Obwohl es alternative Messmethoden gibt, werden diese offenbar von den Stadtwerken nicht genutzt (AMESA-Messsystem). Auch Schwermetalle werden nur einmal pro Jahr gemessen.

Dabei stellt sich die Frage, wann diese Einzelmessungen konkret und unter welchen Betriebsbedingungen diese durch den TÜV-Nord erfolgt sind. Faktisch sind diese Messwerte nämlich relativ aussagelos, wenn nicht bekannt ist, wann der TÜV gemessen hat und bei welchem EBS-Durchsatz. So lassen sich, so man denn will, Durchschnittswerte für die besonders heiklen Schadstoffe produzieren, die besonders „schön“ aussehen.

Jahres-Tagesmittelwerte für 2008 und 2009 bzw. eine vollständige Messwerteliste der Monatsmittelwerte 2008 und 2009 und 2010 für die eben genannten Schadstoffe gibt es auch weiterhin nicht auf der KWKplus-Homepage der Stadtwerke.

Ebenso ist die Messwert-Homepage vom KWkplus-Projekt außerordentlich chaotisch. Anders ausgedrückt: von professioneller Gestaltung, zusammenfassender und übersichtlicher Darstellung kann kaum die Rede sein, dabei beschäftigen die Stadtwerke doch gutbezahlte IT-Spezialisten. Im Übrigen gibt es immer noch keinen direkten Link auf der Stadtwerke-Homepage zur KWkplus.de-Seite.

Wie man es grundsätzlich anders und vorbildlich machen kann, zeigt die Messwert-Dokumentation der TEV Neumünster (unter: http://www.stadtwerke-neumuenster.de/data/energie/kraftwerk/tev.php ) Dort finden sich alle oben beschriebenen Messwerte im Rahmen einer Dokumentation der Jahresmittelwerte sowie eine Darstellung aktueller Wochen-Werte im Vergleich zu den gesetzlich festgelegten und denen mit der Bürgerinitiative vereinbarten Grenzwerten. Gleichzeitig messen die Stadtwerke Neumünster kontinuierlich auch die Werte für Hg, Dioxine und Furane sowie für die Schwermetalle der Gruppen a,b und c.

Auf der Hauptausschuss-Sitzung am 12.4. stellte AKOPOL-Ratsherr Jörg Pepmeyer deshalb folgende Fragen zur Dokumentation der Schadstoffwerte beim KWKplus-Projekt.

1. Planen die Stadtwerke in Zukunft ähnlich dem Beispiel Neumünster ihre Schadstoffwerte zu veröffentlichen?

2. Werden die Stadtwerke in Zukunft kontinuierliche (also nicht nur 1 x im Jahr) Messungen des Schadstoffausstoßes für Hg, Flourwasserstoff, Dioxine und Furane sowie die Schadstoffklassen der Schwermatellgruppen a,b und c vornehmen und diese zeitnah (wöchentlich) und transparent veröffentlichen.

3. Denken die Stadtwerke daran, ihre KWKplus-Homepage und die Messwert-Seite bürgerfreundlich zu überarbeiten und sie direkt mit der Stadtwerke-Seite zu verlinken?

4. Was gedenken die Stadtwerke zu tun, um den enorm hohen Schwefeldioxid-Ausstoß zu verringern, der im Vergelich zur TEV Neumünster um das Tausendfache höher liegt? (Diese Frage bezog sich auf damals vorliegende Werte aus Neumünster aus dem Jahr 2009, mit den jetzt vorliegenden Werten aus 2010 steht die TEV mit 0,280 mg/cbm SO2 etwas schlechter dar, Flensburg liegt aber im Schnitt mit 137,0 mg/cbm immer noch um das 500-fache höher! J.P.)

Nun liegt eine Anwort der Stadtwerke auf diese Fragen vor. Gleichzeitig nahmen die Stadtwerke auch Stellung zu Fragen, die die lokale ATTAC-Gruppe Flensburg anlässlich einer Veranstaltung am 29.3. schriftlich an Klaus Koch richtete, der als Sachverständiger im Genehmigungsverfahren für das KWKplus-Projekt die „Bürgerinitiative gegen die Müllverbrennung im Heizkraftwerk“ vertrat. (Die Beanwtortung der Fragen finden sich in den beiden folgenden PDF-Dateien: Beantwortung Stadtwerke Fragen Pepmeyer und Koch Antworten zu Stadtwerke

Die AKOPOL-Fraktion hält die Antworten der Stadtwerke hinsichtlich der Forderung der AKOPOL-Fraktion und der ATTAC-Gruppe Flensburg nach einer transparenteren Darstellung der Schadstoffwerte jedoch für nicht befriedigend und Augenwischerei. Die AKOPOL-Fraktion hält eine Dokumentation der Schadstoffwerte, die lediglichen den gesetzlichen Mindeststandard erfüllt, im Rahmen einer vertrauensbildenden und bürgernahen Öffentlichkeitsarbeit der Stadtwerke für nicht ausreichend. Die AKOPOL-Fraktion fordert deshalb weiterhin die Stadtwerke auf, sich bei der Dokumentation der Schadstoffwerte am Beispiel der TEV Neumünster zu orientieren und dies zeitnah und nicht erst im Herbst diesen Jahres umzusetzen. Für eine enstprechende Darstellung haben die Stadtwerke bereits mehrere Jahre lang Zeit gehabt. Wir werden insofern dieses Thema wieder auf die Agenda für die Sitzung des Hauptausschusses am 24.5. und die Gesellschafterversammlung der Stadtwerke setzen.

Jörg Pepmeyer, AKOPOL-Fraktionsvorsitzender

Stadtwerke Flensburg: Öffentliche Dokumentation der KWKplus-Schadstoffwerte unvollständig

AKOPOL-Fraktion fordert öffentliche und umfängliche Dokumentation der Emissionswerte

Bereits im Jahr 2004 hatten sich die Stadtwerke Flensburg dafür entschieden, im Rahmen des KWKplus-Projektes zukünftig sogenannte Ersatzbrennstoffe, also aufbereiteten Gewerbemüll und Holzhackschnitzel in drei ihrer Kraftwerkskessel mit zu verbrennen. Im Zuge des Anhörungsverfahren für das Projekt, wie auch auf einer öffentlichen Veranstaltung in Glücksburg im Frühling 2006 hatte es zudem die Zusicherung der Stadtwerke-Verantwortlichen und des Vorstands gegeben, die KWKplus-Schadstoffwerte nicht nur regelmäßig dem Staatlichen Umweltamt in Schleswig mitzuteilen, sondern diese auch für die Öffentlichkeit einsehbar und kontinuierlich zu dokumentieren. Ausgangspunkt hierfür waren insbesondere die Bedenken des Kieler Toxikologen Dr. Hermann Kruse, der Glücksburger Gemeindevertretung und der „Bürgerinitiative gegen die Müllverbrennung im Heizkraftwerk Flensburg“ hinsichtlich der zukünftigen und möglicherweise gesundheitsgefährdenden Emissionen durch die Mitverbrennung von Müllbestandteilen. Als Beispiel für eine entsprechende Dokumentation wurde hierfür die Darstellung der Schadstoffwerte für die Thermische Ersatzbrennstoff-Verwertungsanlage (TEV) in Neumünster genannt (Messwertedarstellung unter: http://www.stadtwerke-neumuenster.de/data/energie/kraftwerk/tev.php )

Offensichtlich scheint man bei den Stadtwerken in Flensburg von der im Jahr 2006 gegebenen Zusicherung nicht mehr viel zu halten. Denn halbwegs kontinuierliche Messwerte gibt es auf der KWKplus-Homepage der Stadtwerke Flensburg nur für 2008 und bis April 2009 (siehe unter: http://www.kwkplus.de/index.php?menuID=12&pageID=37 und http://www.kwkplus.de/pdf/Emissionswerte_Kessel_9_10_11-2010.pdf ). Für 2010 ist lediglich für die Kessel 10 und 11 ein Monatswert für Oktober angegeben, Kessel 9 war nicht im Betrieb. Für 2011 gibt es überhaupt keine Werte. Ebenso gibt es keine Darstellung der Jahresmittelwerte für 2009 und 2010. Bei allen angegebenen KWKplus-Messwertreihen fehlen jedoch insbesondere die Messwerte für die hochgiftigen Dioxine und Furane, für Quecksilber sowie die Schwermetalle der Gruppe A: Cd, Tl (Cadmium, Thallium); die Schwermetalle der Gruppe B: Sb, As, Pb, Cr, Co, Cu, Mn, Ni, V, Sn und die Schadstoffwerte der Gruppe C: As, Benzo(a)pyren, Cd, Co, Cr in mg/m³. Auffällig ist ebenso, dass die Messwerte für Schwefeloxide als SO2 mit 145,43 bzw. 122,98 mg/m³ im Oktober 2010 für die KWKplus-Kessel 10 bzw. 11 im Vergleich zum Jahresmittelwert 2009 der TEV Neumünster wie auch zum Wert der TEV für die Kalenderwoche 11 in 2011 um das Tausendfache (!!!) höher liegen. Der Jahresmittelwert 2009 für die TEV Neumünster: Schwefeloxide als SO2 = 0,113 mg/m³. Auch in den Jahren 2008 und 2009 liegt der Schwefeldioxid-Ausstoß für die Flensburger KWKplus-Kessel bei ähnlich hohen Werten, wie im Oktober 2010.

Hinsichtlich der Quecksilber- und Schwermetallbelastung lässt sich leider aufgrund der fehlenden Flensburger Daten jedoch kein Vergleich mit Neumünster anstellen. Interessant ist jedoch, dass die Stadtwerke Flensburg in der Flensburger Tagespresse am 27.03.2008 eine detaillierte Darstellung der Jahresmittelwerte 2007 für den Schadstoffausstoß im Rahmen des Einsatzes von Sekundärbrennstoffen im Heizkraftwerk Flensburg unter „Amtliche Bekanntmachungen“ veröffentlichten. Darunter auch die Werte für Dioxine und Furane, wie auch für Quecksilber und die Schwermetalle der Gruppen A, B und C.Warum dies nicht mehr geschieht, ist völlig unverständlich.

Die AKOPOL-Fraktion fordert daher den Vorstand, wie auch die Gesellschafterversammlung und den Aufsichtsrat der Stadtwerke Flensburg im Sinne einer umfänglichen Transparenz und Bürgerinformation auf, unverzüglich für eine regelmäßige, vollständige und öffentliche Dokumentation der Schadstoffwerte nicht nur der mit Ersatzbrennstoffen befeuerten Kessel zu sorgen, sondern darüber hinaus auch die bei der Kohleverfeuerung entstehenden Schadstoffe zu dokumentieren.

Nachtrag vom 1. April 2011:

Zwar haben nach Erscheinen dieses Blog-Artikels die Stadtwerke auf ihrer KWKplus.de-Seite die Messwerte für Nov./Dez. 2010 und Jan./Febr. 2011 hinzugefügt, aber dennoch fehlen weiterhin die oben genannten Jahresmittelwerte bzw. vollständige Monatswerte für 2008, 2009 und 2010 sowie die Messwerte für Quecksilber, Dioxine und Furane und für die Schwermetalle der Gruppen A, B und C.

Ebenso ist unverständliche, warum es auf der Homepage der Flensburger Stadtwerke keinen direkten Link zum KWkplus-Projekt und den entsprechenden Messwerten gibt. Wie sollen bitte schön BürgerInnen diese Informationen finden, wenn sie nicht wissen, dass diese nur auf einer externen Seite zu finden sind? Es gibt also hinsichtlich einer transparenten Informations- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadtwerke Flensburg noch viel zu tun.

Zum Thema erschien in der Flensborg Avis am 2.4.2011 der untenstehende Artikel von Dirk Thöming: Stadtwerke glemte at oplyse om røgværdier

 

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