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Online-Veranstaltung „Sprache und Kolonialismus“ am 15.03.2021
Wie bestimmt die Sprache die Identität und das politische Denken?
(English translation below)
Der Mensch wird durch die Sprache geprägt. Menschen erschließen sich mit ihrer ersten Sprache, der Muttersprache, die Welt. Sprache ist mehr als nur der Austausch von Informationen und Gefühlen. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der individuellen und kollektiven Identität. Gesprochene Sprachen erzeugen ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das weit über Landesgrenzen hinaus reichen kann. Und sie sind ein Mittel, um Menschen zur Zusammengehörigkeit zu bringen – freiwillig, aber immer auch wieder gewaltsam.
Besonders der afrikanische Kontinent hat in seiner Vergangenheit von außen Eingriffe in seine kulturelle und sprachliche Identität erlebt. In Afrika sind sprachliche und nationale Grenzen oft nicht deckungsgleich, anders als etwa in Europa. Vielmehr haben afrikanische Politiker*innen Sprachenpolitik oftmals als Mittel genutzt, um kulturelle und politische Einheiten zu stiften. Die Einbindung Afrikas in die globale Gemeinschaft und den Welthandel erfordert zudem immer noch, dass die Menschen die Sprachen der vormaligen Kolonialherren sprechen müssen, obwohl ihre eigenen Sprachen teilweise von vielen Millionen Menschen gesprochen werden. Damit müssen sich viele Menschen nicht allein an der Sprache, sondern auch an der fremden Kultur orientieren oder diese adaptieren.
Wo liegen also die historischen Hintergründe, warum Menschen ihre Sprache aufgeben mussten? Welche Folgen hatten die Sprachenpolitiken für die Identität, vor allem auf dem afrikanischen Kontinent? Was leitet sich daraus für heute ab? Und kann die in Afrika weit vorangeschrittene Digitalisierung dazu beitragen, dass mehr Menschen sich ihrer Sprache bewusst werden und so ein Bewusstsein für sich selbst erlangen?
Darüber sprechen miteinander und mit Ihnen
Bonaventure Dossou, Student der Informatik und Programmierer
Prof. Dr. Anna Greve, Direktorin des Focke-Museums Bremen
Prof. Dr. Bea Lundt, University of Education Winneba (Ghana)
Verschiedene Sprachgruppen aus Bremen stellen Ihnen ihre Sprache vor und laden Sie im Anschluss der Diskussion zum Austausch in Kleingruppen ein.
Die Veranstaltung findet am Montag, 15. März um 19 Uhr online auf Zoom statt.
Auf unserer Website finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Afrika-Netzwerks Bremen e.V., des Sprachenrats Bremen e.V. und der Friedrich-Ebert-Stiftung
Anmeldungen bitte an veranstaltungen@anb-bremen.de
Die Zugangsdaten zum Zoom-Meeting werden am Tag der Veranstaltung vormittags versendet.
English version:
Language and colonialism
Veranstaltungsnummer: 252624
How does language determine identity and political thought?
Monday, March 15, 7 p.m., online at Zoom.
Human beings are shaped by language. People access the world through their respective languages. Language is more than just the exchange of information and feelings. It is an essential part of individual and collective identity. Spoken languages create a sense of belonging that can extend far beyond national borders. And they are a means of forcing people to belong together.
The African continent in particular has experienced external encroachments on its cultural and linguistic identity in its past. In Africa, linguistic and national boundaries are often not congruent, unlike in Europe, for example. Thus, African politicians have often used language policies as a means to create cultural and political unity. Moreover, Africa’s integration into the global community and world trade requires people to speak the languages of the former colonial masters, even though their own languages are sometimes spoken by many millions of people. Therefore, many people have to orient themselves or adapt not only to the language, but also to the culture that is not their own.
So, what is the historical background to why people had to give up their language? What were the consequences of language policies for identity, especially on the African continent? What can be deduced from this for today? And can digitalization, which is well advanced in Africa, help more people become aware of their language and thus gain an awareness of themselves?
Talking about this with each other and with you
Bonaventure Dossou, computer science student and programmer
Prof. Dr. Anna Greve, Director of the Focke Museum Bremen
Prof. Dr. Bea Lundt, University of Education Winneba (Ghana)
Various language groups from Bremen will present their language and invite you to exchange ideas in small groups after the discussion.
A joint event of the Afrika-Netzwerk Bremen e.V., the Sprachenrat Bremen e.V. and the Friedrich-Ebert-Stiftung.
Please send registrations to veranstaltungen@anb-bremen.de
Access data for the Zoom meeting will be sent out on the day of the event in the morning.
8. Mai 1945 * 8. Mai 2019 – Tag der Befreiung: Gedenkveranstaltung auf dem Flensburger Friedenshügel
Einladung zum gemeinsamen Gedenken
auf dem Friedenshügel in Flensburg
am Mittwoch, den 8. Mai 2019 um 12 Uhr
Am 8. Mai diesen Jahres jährt sich der Tag der Befreiung zum 74sten Mal. Auch für uns ist das Anlass, an die Verbrechen Nazideutschlands zu erinnern und einen Blick auf das Heute zu werfen.
Gemeinsam mit der Flensburger Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes möchten wir der Opfer gedenken:
Um 12 Uhr am Ehrenmal für die Opfer der Naziherrschaft auf dem Friedenshügel.
Treffpunkt: Haupteingang.
Dazu möchten wir Sie und euch herzlich einladen.
Es sprechen:
Ludwig Hecker (VVN-BdA Flensburg)
Wolfgang Kickbusch (Vorsitzender DGB Stadtverband Flensburg)
V.i.S.d.P.: DGB Stadtverband Flensburg, Rote Straße 1, flensburg@dgb.de
8. Mai 1945 * 8. Mai 2018 – Tag der Befreiung: Gedenkveranstaltung in Flensburg
Einladung zum gemeinsamen Gedenken
auf dem Friedenshügel in Flensburg
am Montag, den 8. Mai 2018 um 12 Uhr
Am 8. Mai diesen Jahres jährt sich der Tag der Befreiung zum 73sten Mal. Auch für uns ist das Anlass, an die Verbrechen Nazideutschlands zu erinnern und einen Blick auf das Heute zu werfen.
Gemeinsam mit der Flensburger Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes möchten wir der Opfer gedenken:
Um 12 Uhr am Ehrenmal für die Opfer der Naziherrschaft auf dem Friedenshügel.
Treffpunkt: Haupteingang.
Dazu möchten wir Sie und euch herzlich einladen.
Es sprechen:
Ludwig Hecker (VVN-BdA Flensburg)
Joachim Sopha (Vorsitzender DGB Flensburg)
V.i.S.d.P.: DGB Stadtverband Flensburg, Rote Straße 1, flensburg@dgb.de
Frauen-Frühstück von FRAU & BERUF und den DGB-Frauen Flensburg am 4. März 2018 im Flensborghus fällt aus!
+++++Liebe Kolleginnen und Kollegen, aufgrund der aktuellen Wetterlage müssen wir leider das traditionelle Frauenfrühstück absagen+++++
Traditionelles Frauenfrühstück „Heute für morgen Zeichen setzen! ! !“
Kampagne „#metoo“
Sonntag, 04. März 2018, 11.00 Uhr
Flensborghus, Norderstraße, Flensburg
FRAU & BERUF und die DGB-Frauen laden wieder herzlich zu einem leckeren Frühstück ein, mit allem, was dazu gehört – auch Lachen, Lästern, Schwatzen.
Sexuelle Belästigung findet nicht nur in Künstlerkreisen statt. Deshalb gibt es einen Impuls zur #metoo-Debatte und einen Einblick in die Beratung in Sachen sexueller Belästigung von Carolin Thomsen vom Frauennotruf und Marissa Janikowski vom Frauenhaus in Flensburg.
Das Theater ImProGramm wird sich mit spontanen Einfällen, schrägen Ideen und schlagfertigen Einwürfen unter die TeilnehmerInnen mischen und Themen improvisieren.
Um Anmeldung wird gebeten – bis spätestens 28. Februar 2018:
Telefon 0461-29626 (FRAU & BERUF)
Diskussionsveranstaltung am 13.12.2017 im Gemeindehaus St. Nikolai: Faire Bedingungen in der Bekleidungsindustrie…
… und was das Textilbündnis damit zu tun hat.
am Mittwoch, 13. Dezember 2017 um 19.00 Uhr
Gemeindehaus St. Nikolai
Südermarkt 15, Flensburg
Fashiontrends wechseln schnell, ständig ist neue Mode auf dem Markt. Man kommt mit dem Shoppen gar nicht hinterher…
Seit dem Einsturz des Rana Plaza-Gebäudes mit 1.250 Toten sind neben den Modetrends auch die Arbeitsbedingungen in der textilen Industrie im Blickpunkt der Öffentlickeit. Verbraucherlnnen wollen, dass die Näherinnenvon ihrem Lohn leben, sich gewerkschaftlich organisieren können und vor Brandkatastrophen geschützt sind. Faire Bedingungen entlang der gesamten Lieferkette in der Textilproduktion – von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung will auch das vom Entwicklungsminister gegründete „Bündnis für nachhaltige Textilproduktion“. Wer macht da eigentlich mit, welche Probleme und welche Fortschritte gibt es auf dem Weg hin zu einem Siegel „Made in Würde“?
Darüber berichtet uns:
Frank Zach, beim DGB-Bundesvorstand in der Abt. Internationales zuständig für Osteuropa, Asien-Pazifik und Mitglied im Textilbündnis.
V.i.S.d.P.: DGB-Frauen, Perke Heldt, DGB S-H Nordwest, Rote Straße 1, 24937 Flensburg
In Zusammenarbeit mit Ute Morgenroth vom Ev. Frauenwerk Schleswig-Flensburg
DGB-Veranstaltung “arbeiten im… Einzelhandel” am 27.5.2013 im Gewerkschaftshaus Flensburg
„arbeiten im…
Einzelhandel“
Über Arbeitsbedingungen, aktuelle Branchenentwicklungen und Tarifauseinandersetzungen
berichten Ingrid Ries und Nora Münstermann
Montag, 27. Mai 2013, 17 Uhr Gewerkschaftshaus Flensburg, Rote Straße 1
Wie ist das eigentlich, das Arbeiten im Einzelhandel?
Wie wird dort gearbeitet, mit welchen Schwierigkeiten haben es Frauen und Männer in dieser Branche zu tun? Wie haben sich aber auch die Strukturen verändert und vor allem: Was bedeutet die jüngste Kündigung des Manteltarifvertrages seitens der Arbeitgeber für die Beschäftigten?
Diese, Ihre und eure Fragen zum Arbeitsalltag in unterschiedlichen Branchen will die Veranstaltungsreihe „Arbeiten in. . . ” des DGB Stadtverbandes Flensburg aufgreifen.
Diesmal: Arbeiten im Einzelhandel.
Mit Ingrid Ries, Mitglied des DGB-Stadtvorstandes und
Nora Münstermann, ver.di.
Wir freuen uns sehr auf Ihr und euer Kommen!
V.i.S.d.P.: Gabi Schwohn, Vorsitzende des DGB Stadtverbandes Flensburg, Rote Straße 1, flensburg@dgb.de
DGB-Veranstaltung “arbeiten bei… der bahn” am 29.4.2013 im Gewerkschaftshaus Flensburg
„arbeiten bei…
der bahn“
über die Auswirkungen
der Marktöffnung und
Arbeitsbedingungen
berichtet
Wolfgang Kickbusch
Montag, 29. April 2013, 17 Uhr
Gewerkschaftshaus Flensburg,
Rote Str. 1
Wie ist das eigentlich, Arbeiten bei der Bahn? Und wie hat sich die Marktöffnung ausgewirkt – für die Nutzerlnnen der Bahn und für die Beschäftigten?
Wie haben sich die Strukturen verändert – welche (neuen) Unternehmen agieren wie am Markt und welche Prozesse haben dort in den letzten Jahren stattgefunden?
Diese, lhre und eure Fragen zum Arbeitsalltag in unterschiedlichen Branchen will die Veranstaltungsreihe ,,Arbeiten in…“ des DGB Stadtverbandes Flensburg aufgreifen.
Diesmal: Arbeiten bei der Bahn.
Mit Wolfgang Kickbusch
von der Eisenbahn – und Verkehrsgewerkschaft (EVG).
Wir freuen uns sehr auf Ihr und euer Kommen!
V.i.S.d.P.: Gabi Schwohn, Vorsitzende des DGB Stadtvorstandes, Rote Straße 1, Flensburg.
Stromschulden: Flensburger Arbeitskreis für soziale Gerechtigkeit fordert Schuldenerlass und Sozialtarif
Stromschulden bedrohen immer mehr Haushalte – Arbeitskreis fordert in einem Brief die Ratsfraktionen zum Handeln auf
Nachdem es in den letzten Wochen eine lebhafte Debatte um das Thema Strompreiserhöhungen und Stromabschaltungen gegeben hat, meldet sich nun auch der „Flensburger Arbeitskreis für soziale Gerechtigkeit“ zu Wort. Er fordert in einem offenen Brief an die Ratsfraktionen einen Schuldenerlass für zahlungsunfähige Stromkunden und einen Sozialtarif für einkommensschwache Haushalte.
Besondere Brisanz gewinnt das Schreiben angesichts der Tatsache, dass in der nächsten Sitzung des Sozialausschusses am 10.12. dieses Thema im Rahmen mehrerer Beschlussvorlagen unter TOP 8 und 9 behandelt werden soll. Auf Seiten der Stadtverwaltung hält man die Einführung eines Sozialtarifs offensichtlich nicht für sinnvoll und bezieht sich insbesondere auf die ablehnende Haltung der Stadtwerke Flensburg hierzu. So heißt es denn auch in der Mitteilungsvorlage der Verwaltung: „Für nicht vertretbar halten die Stadtwerke die eigenständige und damit lokale/regionale Einführung eines so genannten Sozialtarifs. Die angedachte Einführung durch Gesellschafterbeschluss würde nicht nur einen Eingriff in das Geschäftsmodell der Stadtwerke und den Wettbewerb mit anderen Stromanbietern darstellen, die damit gegebenenfalls einhergehenden Margenreduzierungen wären nach Einschätzung der Stadtwerke auch hinsichtlich der steuerlichen Auswirkungen zumindest problematisch.“ (Hier geht´s zur kompletten Vorlage Mitteilungsvorlage_SUG-15-2012 )
Unabhängig von der Haltung der Stadtwerke und der Stadtverwaltung hält die AKOPOL-Fraktion die Vorschläge des „Flensburger Arbeitskreis für soziale Gerechtigkeit“ für absolut sinnvoll und unterstützt diese voll und ganz. Die AKOPOL-FRaktion wird sich daher in der kommenden Sitzung des Sozialausschusses für einen Schuldenrelass und einen Sozialtarif einsetzen.
Untenstehend dokumentieren wir den Offenen Brief des Arbeitskreises:
Flensburger Arbeitskreis für soziale Gerechtigkeit
AfdU – Arbeiten für die Umwelt e.V. Anke Duus, Sozial- und Schuldnerberatung Rolf Sommer, Sozialdienst katholischer Frauen Christel Hagedorn-ten Haaf, Dodo Runge, “Die Treppe“ Martina Dreger, FRAU & BERUF Katharina Petersen, DGB Flensburg Christa Iversen, Die Brücke e.V. Imke Borcherding, pro familia Simone Hartig, Deutscher Kinderschutzbund Martina Krohn-Haut, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Flensburg Verena Balve, Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Harrislee Utta Weißing, Haus der Familie – Schuldnerberatung Kirsten Bier, donum vitae Therese Lindenblatt, Frauenzentrum Schleswig Monika Staads, Sozial-Forum Flensburg gGmbH Kathi Labrenz, Diakonisches Werk SL-FL Ute Jacobsen, Straffälligenhilfe Gerd ten Haaf, Frauenhaus Flensburg Petra Tappe
Den Vorsitzenden der Fraktion Akopol der Ratsversammlung Herrn Jörg Pepmeyer
Rathausplatz 1 24937 Flensburg |
Ansprechpartner: Rolf Sommer
Diakonisches Werk Flensburg Johanniskirchhof 19 a 24937 Flensburg Tel.: 0461/ 4808314 E-mail: r.sommer@diakonie-slfl.de |
Flensburg, den 28.11.2012
Nachrichtlich:
Die Vorsitzende der Fraktion SSW der Ratsversammlung Frau Susanne Schäfer-Quäck; den Vorsitzenden der Fraktion CDU der Ratsversammlung Herrn Dr. Frank Markus; die Vorsitzende der Fraktion WiF der Ratsversammlung Frau Erika Vollmer; den Vorsitzenden der Fraktion SPD der Ratsversammlung Herrn Helmut Trost; den Vorsitzenden der Fraktion Die Linke der Ratsversammlung Herrn Hans von Bothmer; die Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen der Ratsversammlung Frau Ellen Kittel-Wegner; die Vorsitzenden der Fraktion FDP der Ratsversammlung Frau Meike Bruhns; den Vorsitzenden der Fraktion Akopol der Ratsversammlung Herrn Jörg Pepmeyer; Mitglied der Ratsversammlung Herrn Hans Andresen
Betrifft: Stromschulden bedrohen immer mehr Haushalte
Sehr geehrter Herr Pepmeyer,
die Mitglieder desArbeitskreises für soziale Gerechtigkeit machen täglich in ihrer Beratungstätigkeit die Erfahrung, dass einkommensschwache Haushalte zunehmend Probleme haben ihren Strom zu bezahlen. Auch steigt die Zahl der Haushalte, denen der Strom abgestellt wurde, da dieser nicht bezahlt werden konnte.
Laut Flensburger Tageblatt vom 13.11.2012 waren allein 315 Kunden der Stadtwerke Flensburg davon betroffen. Der Vorstand der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westphalen teilt in einem Artikel im Handelsblatt vom 29.4.2012 mit, dass einer Umfrage bei Stromerzeugern zufolge, jährlich bundesweit bei rund 600.000 Haushalten der Strom abgestellt wurde. „ Nach seinen Worten kämpfen 10 bis 15% der Bevölkerung damit die Energiekosten zu finanzieren“. ( Handelsblatt 29.4.2012.) Somit droht 10 bis 15% der Bevölkerung Energiearmut. Wenn wir diese Zahlen auf die Einwohnerzahl von Flensburg übertragen, müssen wir mit schlimmen Entwicklungen rechnen.
Fast 50% des Strompreises entfällt auf staatliche Abgaben. Während Großunternehmen nicht an den erhöhten staatlichen Abgaben durch die Energiewende beteiligt werden, bleibt den Privathaushalten vorbehalten diese Teuerung zu tragen, besonders einkommensschwache Haushalte geraten an die finanziellen Belastungsgrenzen. Die Stadtwerke Flensburg haben im November eine Strompreiserhöhung von 10,51% für 2013 angekündigt.
Uns ist bewusst, dass nicht Flensburger Politiker für die Bundesgesetze, die mit für die Strompreiserhöhung verantwortlich sind, die erste Adresse sind, wir sind aber der Meinung, dass die politischen Fraktionen der Ratsversammlung im Sinne der Bürger und Bürgerinnen Flensburgs tätig werden müssen, da die Versorgung mit Energie zur Daseinsvorsorge gehört.
Da die Stadt Flensburg alleinige Gesellschafterin der Stadtwerke Flensburg ist, wenden wir uns an Sie, als Ratsvertreter/Innen, mit folgenden Forderungen und hoffen, dass Sie diese unterstützen, damit
- für Strom der Stadtwerke Flensburg ein Sozialtarif für einkommensschwache Haushalte eingeführt wird.
- bei Stromschulden generell Ratenzahlungen für einkommensschwache Haushalte über 12 Monate möglich sind. Praxis sind zurzeit 3 bis 6 Monate.
- nach einer Stromsperre die kostenlose Wiedereinschaltung der Stromversorgung für einkommensschwache Haushalte erfolgt.
- die Stadtwerke bei bestehenden Stromschulden zu Vergleichen bereit sind. Aus „grundsätzlichen Erwägungen“ wurden bisher Vergleiche abgelehnt.
- Flensburger Bürgern die einkommensschwach und unverschuldet, z.B durch eine Jahres Endabrechnung Stromschulden haben, die Stromschulden erlassen werden, wenn sie nicht zahlen können.
Darüber hinaus fordern wir:
- Das Jobcenter und die Stadt Flensburg die Übernahme von Stromschulden über ein Darlehen nach SGB II bzw. SGB XII auch im Wiederholungsfall übernehmen.
Gegenwärtige Praxis ist, dass in der Regel nur einmal Stromschulden über ein Darlehen übernommen werden.
Wir als Mitglieder des Arbeitskreises für soziale Gerechtigkeit sind uns bewusst, dass es sehr weit reichende Forderungen sind, die wir an die Ratsfraktionen stellen, sind jedoch der Auffassung, dass die zunehmende Energiearmut von einkommensschwachen Bürgern in Flensburg diese Forderungen notwendig machen.
Selbstverständlich stehen wir auch fraktionsübergreifend für eine weitere Zusammenarbeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
i.A .
Arbeitskreis soziale Gerechtigkeit
Rolf Sommer
Aktuelle Daten und Zahlen über Stromabschaltungen und die Zahl der betroffenen Haushalte in Flensburg:
SHZ-Online vom 13. November 2012 | 00:00 Uhr | Von Holger Ohlsen: Abgestöpselt: 315 Haushalte ohne Strom http://www.shz.de/nachrichten/lokales/flensburger-tageblatt/artikeldetails/artikel/abgestoepselt-315-haushalte-ohne-strom.html
Wichtiger Hinweis: Im obigen Tageblatt-Artikel nennt Frau Remark vom Flensburger Jobcenter einen Betrag von 31,26 Euro, der als Stromanteil im Hartz IV-Regelsatz enthalten sei. Das ist aber nicht ganz richtig, denn der wird in der Aufschlüssleung für den sog. Regelbedarf nämlich zusammen im Posten für „Wohnen, Energie, Wohninstandhaltung“ mit eingerechnet, macht 31,26 € . oder 8,36% Anteil vom Regelbedarf. D.h. faktisch ist der Stromanteil nicht wirklich extra ausgewiesen. Insofern liegt, wenn man es lebensnah betrachtet, der Strom-Anteil deutlich unter 30 Euro. Siehe hierzu auch die nebenstehende Quelle: http://www.hartz-iv.info/ratgeber/regelbedarf.html
Aktuelle Daten und Zahlen aus Schleswig-Holstein in zwei Artikeln des Flensburger Tageblattes vom 12.11.2012:
SHZ-Online 12. November 2012 | 08:50 Uhr | Von sh:z: Stromkosten – Kommt die neue Armut aus der Steckdose? unter: http://www.shz.de/nachrichten/schleswig-holstein/panorama/artikeldetail/artikel/kommt-die-neue-armut-aus-der-steckdose.html
SHZ-Online 12. November 2012 | 08:42 Uhr | Von Margret Kiosz: Energiearmut – Strom ist für immer mehr Bürger unbezahlbar unter: http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/artikel/strom-ist-fuer-immer-mehr-buerger-unbezahlbar.html
1. Mai 2012 in Flensburg – DGB-Kundgebung auf dem Südermarkt
Aufruf des DGB zum 1. MAI 2012
Die Krise hält Europa weiter in Atem. Die Arbeitslosigkeit steigt, Armut breitet sich aus. Aus der Finanzkrise ist eine soziale Krise geworden. Um die Banken zu retten, mussten die Staaten ihre Verschuldung drastisch erhöhen. Jetzt stehen sie selbst unter Druck und geben ihn an die Bevölkerung weiter.
Es war nicht die Schuld der Beschäftigten, dass Spekulanten die Weltwirtschaft beinahe in den Abgrund gestürzt haben. Mindestlohn, Tarifautonomie, soziale Sicherung – in den Krisenländern werden hart erkämpfte Erfolge über Bord geworfen.
Wir fordern kraftvolle Investitionen in qualitatives Wachstum und Beschäftigung. Europa darf nicht mit Fiskalpakt und Schuldenbremse kaputt gespart werden. Die Opfer des Fiskalpakts sind die Beschäftigten und die sozial Benachteiligten – heute im Süden Europas und morgen bei uns.
In Deutschland nehmen Leiharbeit, Minijobs und befristete Beschäftigung stetig zu. Das vermeintliche Modell Deutschland führt zu Lohndumping und einer sinkenden Binnennachfrage. Wenn wir dieses Modell auf Europa übertragen, schadet dies auch unserer exportorientierten Wirtschaft. Es kann Deutschland nicht gut gehen, wenn es Europa schlecht geht. Wir brauchen gleichen Lohn für gleiche Arbeit und Mindestlöhne, damit nicht weiter Millionen Menschen arm trotz Arbeit sind. Die Gewerkschaften kämpfen in den Tarifrunden dafür, dass die Beschäftigten angemessen und gerecht am Aufschwung beteiligt werden. Das hilft auch gegen die drohende Altersarmut.
Altersarmut ist eine der größten Herausforderungen für diese und die nächste Generation. Wir müssen heute handeln, um diese tickende Zeitbombe zu entschärfen und massenhafte Altersarmut in der Zukunft zu verhindern.
Europa braucht einen Kurswechsel. Wir fordern von der Bundesregierung und den Arbeitgebern:
– Stoppt den Fiskalpakt und die Schuldenbremse
– Einen europäischen Marshall-Plan für Wachstum und Beschäftigung
– Die wirksame Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa
– Eine neue und gerechte Ordnung auf dem Arbeitsmarkt
– Einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro, gleichen Lohn für gleiche Arbeit in der Leiharbeit und Schluss mit der Zersplitterung der Beschäftigungsverhältnisse
– Für mehr Sicherheit im Alter: Keine Beitragssenkungen, denn sie sind die Rentenkürzungen von morgen
Der 1. Mai ist unser Fest der Solidarität und kein Ort für alte und neue Nazis.
Wir demonstrieren am 1. Mai in Deutschland und Europa für
GUTE ARBEIT FÜR EUROPA, GERECHTE LÖHNE UND SOZIALE SICHERHEIT!
V.i.S.d.P.: DGB-Bundesvorstand, Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin, http://www.dgb.de
Frauen-Frühstück von FRAU & BERUF und der DGB-Frauen Flensburg am 4. März 2012 im Flensborghus
„We want Sex“
Regisseur Nigel Cole erzählt die wahre Geschichte des ersten Frauen-Streiks für Lohngleichheit in Großbritannien – ein Lehrstück für politischen Mut mit trockenem Humor gewürzt. Gegen viele Widerstände erkämpfen sich die 187 Näherinnen einer Ford-Autofabrik in Dagenham das Recht, genauso bezahlt zu werden wie ihre 55. 000 männlichen Kollegen.
„We want Sex“ (Originaltitel: Made in Dagenham) ist in seiner kämpferischen Direktheit hochaktuell, schließlich streiten Frauen noch immer überall auf der Welt für die gleichen Löhne und Arbeitsbedingungen.
Nach der Vorstellung freuen wir uns auf eine angeregte Diskussion zum Thema „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“.
Um Anmeldung wird gebeten unter Telefon: 0461-29626 (FRAU&BERUF)
V. i. S. d. P: DGB-Schleswig-Holstein Nordwest, Perke Heldt, Rote Straße 1, Flensburg