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Kongress der Hochschule Flensburg am 27.05.2021: Wasserstoff aus Afrika – Ein Weg zur Klimaneutralität Deutschlands?

Fachleute aus dem In- und Ausland diskutieren online und öffentlich am 27. Mai über Wasserstoffprojekte zwischen Norddeutschland und Afrika

Das Afrika-Zentrum der Hochschule Flensburg erwartet Minister aus Mauretanien, Unternehmer aus Heide und Politiker aus Brüssel zu einem Online-Kongress am 27. Mai. Die Online-Veranstaltung ist öffentlich. Anmeldung erbeten.

Deutschland importiert derzeit rund zwei Drittel seines Energiebedarfs in Form fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas. Um CO2-neutral werden zu können, scheint neben dem Zubau von Wind- und Solaranlagen in Schleswig-Holstein auch der Import grüner Energie aus dem Ausland notwendig zu werden.

Bundesregierung und Energiewirtschaft setzen dabei vor allem auf Wasserstoff als Energieträger. Die Idee: Günstiger Solar- und Windstrom wird in Afrika zur Herstellung von Wasserstoff verwendet, dieser dann nach Deutschland transportiert.

Afrika gilt als besonders vielversprechend für solche Konzepte wegen der besonders ertragreichen Wind- und Solarstandorte, aber auch wegen der geographischen Nähe zu Europa.

Die Hochschule Flensburg wirft jetzt einen genaueren Blick auf die Rahmenbedingungen. Am 27. Mai von 15 bis 17 Uhr wird das „Centre for Business and Technology in Africa” der Hochschule zahlreiche Fachleute zum Thema im Rahmen einer Online-Konferenz zu Gast haben.

Zugesagt haben hochrangige Gäste, die vor allem über Potentiale für die Zusammenarbeit zwischen Norddeutschland und Afrika auf diesem Gebiet sprechen wollen. Den Auftakt machen wird ein Vortrag von Stefan Liebing, Vorsitzender des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft, gefolgt von Ousmane Kane, dem Wirtschaftsminister von Mauretanien und Professor Bernd Möller von der Europa-Universität Flensburg vom Zentrum für nachhaltige Energiesysteme der Hochschulen in Flensburg.

Danach werden weitere hochkarätige Gäste in zwei Podiumsdiskussionen das Thema vertiefen. In der ersten Runde geht es um die Frage, welche politischen Strategien für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft erforderlich sind. Hildegard Bentele, als Europaabgeordnete im Europäischen Parlament zuständig für die Wasserstoffstrategie, Andreas Hein aus dem Kieler Landtag sowie Markus Exenberger von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) werden darüber informieren.

Anschließend befasst sich eine zweite Runde mit Möglichkeiten für die norddeutsche und die afrikanische Wirtschaft. Vertreter von Sasol aus Johannesburg, vom Windparkentwickler PNE AG aus Cuxhaven und der Geschäftsführer der Entwicklungsagentur für die Region Heide werden darstellen, welche konkreten Vorhaben sie bereits verfolgen und wie sich eine Zusammenarbeit von Unternehmen positiv auf die Energiewende in Afrika und in Norddeutschland auswirken könnte.

Die Veranstaltung ist öffentlich und wird geleitet von Prof. Dr. Kay Pfaffenberger, Direktor des Afrika-Zentrums der Hochschule Flensburg. Das detaillierte Programm sowie der Anmeldelink zur Online-Veranstaltung finden sich unter www.africacentre.de.

Das Programm der Veranstaltung mit den Anmeldeinformationen:

Programm Wasserstoff Konferenz

Das Programm als PDF zum Download

Afro-karibisches Hoffest am 11.08.2018 im Flensburger Schifffahrtsmuseum

Samstag, 11. August, 10:00 – 17:00  Uhr
Flensburger Schifffahrtsmuseum
Schiffbrücke 39, 24939 Flensburg

Zum dritten Mal veranstaltet das Flensburger Schifffahrtsmuseum in Kooperation mit der Flensburger Hofkultur das afro-karibische Hoffest.

Geboten werden mitreißende Musik- und Tanzdarbietungen, Köstlichkeiten aus Afrika und der Karibik sowie ein Rum- und Zucker-Markt mit süßen und hochprozentigen Genüssen und Fairtrade-Produkten.

Eintritt: EUR 6 (Kinder unter 18 Jahren frei)

Ausstellung „Rum, Schweiß & Tränen“ ab 11. Juni 2017 im Flensburger Schiffahrtsmuseum

Flensburgs koloniales Erbe

Sonderausstellung vom  11. Juni 2017 bis 4. März 2018.

Einladung zur Eröffnung der Ausstellung

am Sonntag, 11. Juni 2017 um 11:30 Uhr im Flensburger Schifffahrtsmuseum

Es sprechen:

ausstellung

Simone Lange
Oberbürgermeisterin der Stadt Flensburg

Susanne Grigull M.A.
Museumsleiterin

Dr. Thomas Overdick
Referent für Museen
Behörde für Kultur und Medien. Hamburg

Sven Klomp
Künstlerischer Leiter
lmpuls-Design

Dr. Imani Tafari-Ama
Ausstellungskuratorin

Musik:
Rita Gäbler
Jürgen Lassack

Flensburger Schifffahrtsmuseum
Schiffbrücke 39
24939 Flensburg
Geöffnet: Dienstag-Sonntag 10-17 Uhr
Eintritt frei für Kinder unter 18 Jahren
Den 
Flyer zur Ausstellung gibt´s hier

In Flensburg und seinem Umland finden sich vielfältige Spuren kolonialer Geschichte. Flensburg ist im 18. und 19. Jahrhundert durch den Handel mit den dänischen Kolonien in Westindien reich geworden. Die Ziegeleien entlang der Förde produzierten massenhaft Baustoffe für die Inseln. Die aufwendigen Reisen in die Karibik wurden zum Wirtschaftsmotor der gesamten Region, von der Seeleute, Kapitäne, Kaufleute, Schiffbauer, Handwerker und Bauern allerorten profitierten. Die ökonomischen und gesellschaftlichen Effekte dieser wirtschaftlichen Blütezeit sind weitgehend bekannt und prägen bis heute das Selbstbild der Stadt Flensburg als „Rum-Stadt“. Ausgeblendet wird in diesem Erinnern jedoch meist die Erfahrung von Gewalt, Leid und Ausbeutung, die Millionen von versklavten Afrikanern – Männer, Frauen und Kinder – über 500 Jahre im transatlantischen Dreieckhandels erlitten haben.

Anlässlich des 100. Jahrestags des Verkaufs der dänischen Kolonien in der Karibik samt der dort lebenden Menschen an die USA präsentiert das Schifffahrtsmuseum die Ausstellung „Rum, Schweiß & Tränen“. Die Ausstellung versucht, unseren gewohnten Blick auf die eigene Geschichte aufzubrechen und durch eine afrikanisch-karibische Perspektive den Flensburger Zucker- und Rum-Handel als Teil des europäischen Kolonialismus zu begreifen. Die Ausstellung beschreibt, wie Strategien und Praktiken von Gewalt, Rassismus und Stereotypisierung die koloniale Herrschaft über Jahrhunderte legitimiert haben und in der Folge zu einer Art „kolonialen Amnesie“ führen, die sich heute sowohl auf europäischer als auch auf afrikanisch-karibisch-amerikanischer Seite im Vergessen und Verdrängen von Teilen der Geschichte widerspiegeln. Die Ausstellung blickt aber auch auf Formen des afrikanischen Widerstands, der Selbstbehauptung und des Überlebens und zeigt nicht zuletzt auf, wie sich trotz des vermeintlich klar definierten Herrschaftsverhältnisses zwischen Kolonialherren und Versklavten ein kultureller Austausch entwickelt hat, der typisch für unsere heutige globalisierte Welt ist. Insgesamt fragt die Ausstellung nach unserem Umgang mit dem kolonialen Erbe, das in der gemeinsamen Geschichte Flensburg bis heute im transatlantischen Dreieck mit Afrika und der Karibik verbindet.

Die Ausstellung wird von der Gastwissenschaftlerin Dr. Imani Tafari-Ama von der University of the West Indies aus Jamaika kuratiert. Gefördert im Programm Fellowship Internationales Museum der Kulturstiftung des Bundes.

Koloniales ErbeDie Ausstellung ist gleichzeitig Teil des gemeinsamen Projekts „Koloniales Erbe – Sønderjylland-Schleswig“ des Flensburger Schifffahrtsmuseums, des Museums Sønderjylland – Kulturhistorie Aabenraa und der Schleswigschen Sammlung der Dansk Centralbibliotek Flensborg

Das Projekt „Koloniales Erbe“ wird finanziert von KursKultur mit Unterstützung der Partner der Region Sønderjylland-Schleswig, des dänischen Kulturministeriums und des Ministeriums für Justiz, Kultur und Europa des Landes Schleswig-Holstein. Und gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Den entsprechenden und illustrierten Programm-Flyer mit ausführlichen Informationen zu den zugehörigen Veranstaltungen und dem Projekt gibt es hier:  20170606_rahmenprogramm_koloniales_erbe-1  

Weitere Informationen zur Ausstellung und den Projektpartnern auch unter https://www.schifffahrtsmuseum-flensburg.de/de/ausstellungen/ausstellungen-leser/sonderausstellung-7.html und http://www.flensburg.de/Startseite/Koloniales-Erbe.php?object=tx%7c2306.5&ModID=7&FID=2306.860.1

Ebenso erschien zum gleichen Thema vor ein paar Jahren im Grin Verlag eine zusammenfassende und kritische Abhandlung von Jörg Pepmeyer: Zucker, Rum und Sklavenarbeit. Kurzer Abriß zur Kolonialgeschichte Flensburgs und der Dänisch-Westindischen Inseln (kann man auf der Grin-Seite auch lesen, ohne dafür bezahlen zu müssen) unter:
http://www.grin.com/de/e-book/107942/zucker-rum-und-sklavenarbeit-kurzer-abriss-zur-kolonialgeschichte-flensburgs

Die taz vom 11.06.2017:
Die Kuratorin der Ausstellung Tafari-Ama über Sklaverei: „Koloniale Amnesie geht nicht“
Die Jamaikanerin Imani Tafari-Ama zeigt mit der Ausstellung „Rum, Schweiß und Tränen“, wie Flensburg von der Sklavenarbeit in der Karibik profitiert hat: http://www.taz.de/!5416099/

Siehe zur aktuellen Ausstellung auch den Beitrag von Holger Ohlsen vom 10.06.2017 auf shz.de: Flensburgs dunkle Seite: Rum, Schweiß und Tränen
Schifffahrtsmuseum eröffnet morgen eine radikale, sehenswerte Ausstellung zum Westindien-Handel unter
https://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/flensburgs-dunkle-seite-rum-schweiss-und-traenen-id17020946.html

Ebenso ein Beitrag von Jochim Pohl vom 1.6.2016 auf shz.de
Flensburger Schifffahrtsmuseum : Erinnerung an ein dunkles Erbe
Deutsch-dänisches Projekt zur gemeinsamen Kolonialzeit / Wissenschaftlerin aus Westindien spricht Klartext unter:
https://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/erinnerung-an-ein-dunkles-erbe-id13849511.html

Und auf Deutschlandfunk Kultur ein Beitrag von Johannes Kulms vom 5.8.2016:
Flensburgs koloniales Erbe – Viel Rum, wenig Ehre
unter: http://www.deutschlandfunkkultur.de/flensburgs-koloniales-erbe-viel-rum-wenig-ehre.2165.de.html?dram:article_id=362180

Hier gehts zu den ehemaligen dänisch-westindischen Inseln, die die USA 1917 für 25 Millionen Dollar von Dänemark kauften und nun Virgin Islands heißen (nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen britischen Inseln in der Karibik): https://de.wikipedia.org/wiki/Amerikanische_Jungferninseln

 

Afrikanischer Kulturabend am 03.12.2016 im Flensburger Schifffahrtsmuseum

afrikanischer-kulturabend-3-12AFRIKANISCHER KULTURABEND

Samstag 03.12.2016
Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 19:30 Uhr

Eintritt: 10 € – Kartenvorverkauf im Schiffahrtsmuseum

Flensburger Schifffahrtsmuseum
Schiffbrücke 39, 24939 Flensburg

logo-kulturbuero-schifffahrtsmProgramm

– Vortrag
– Kulinarische Spezialitäten aus Afrika
– Live-Musik mit dem Meister Diembéfola und Tänzern aus dem Senégal BOUBA
Mit der Unterstützung von Fani, einer westafrikanischen Sängerin und Draman Daho, einem Meister der Percussion aus Burkina Faso
– Danach After-Show Dance Party mit DJ ALIAN mit puren Black Charts

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturbüros der Stadt Flensburg
und des Flensburger Schifffahrtsmuseums http://www.flensburg.de/schiffahrtsmuseum

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