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Leerstand zu Wohnraum – Stellungnahme der Flensburger Hausbesetzer zur aktuellen Situation B 36
Verfasst von akopol
Weiteres Gespräch mit Vertretern der Stadt Flensburg am 22.10.
Pressemitteilung vom 17.10.2019
Am 16.10. waren wir bei der Partei DIE LINKE zu einem Gespräch. Da es innerhalb der Partei verschiedene Positionen zu unserem Anliegen gibt, haben wir anschließend im entspannten Austausch erneut Zuspruch für unser Anliegen gefunden.
Wir möchten nochmal für alle betonen, dass wir die Pläne des DKSB mit der angedachten Kindertagesstätte auf dem Grundstück der Burgstraße 38 (Beschlussvorlage SUPA-35/2019) selbst unter Einbeziehung der Gartenfläche hinter der Burgstraße 36 weiterhin begrüßen. Auch die Aussage des Investors Christian Schäfer, dass im Bereich Burgstraße 36/38 bezahlbare Wohnungen entstehen werden, halten wir für zielführend.
Der jahrelange Leerstand in der Burgstraße 36 ist jedoch nicht noch länger hinnehmbar, selbst wenn dies laut Stadt durch die langwierige Planung begründet sein soll. Was bis zur Sanierung geschehen soll, blieb bislang ungeklärt, zumal diese erst zum Sommer 2021 angedacht sein soll.
Dringenden Klärungsbedarf sehen wir daher bei der konkreten inhaltlichen sowie zeitlichen Ausgestaltung des Sanierungsplans für die Burgstraße 36, der mit dem Neubau in der Burgstraße 38 verbunden ist.
Wir fragen uns, wie es einem städtischer Sanierungsträger erlaubt werden kann, bereits 2016 nötige und bekanntgewordene Reparaturarbeiten in der besagten Immobilie zu vernachlässigen, dadurch Folgeschäden und Mehrkosten, die letztlich aus öffentlichen Mitteln finanziert werden, entstehen zu lassen und jahrelangen Leerstand auf Kosten bezahlbaren und dringend benötigten Wohnraums zu verhindern sowie dadurch Preissteigerungen aufgrund der Wohnungsknappheit herbeizuführen. Das ist nicht nur ungerecht, sondern stellt die soziale Verantwortung der Beteiligten direkt in Frage.
Ebenfalls sind noch Fragen bezüglich der Bezahlbarkeit von geplantem Wohnraum im Bereich Burgstraße 36/38 offen und wann und unter welchen Konditionen dieser dem Wohnungsmarkt geöffnet werden soll. Wenn, wie Herr Schäfer der Presse mitteilte, die (Kalt-) Mieten zwischen 6€ und 7€/ qm betragen sollen (https://www.shz.de/25965692), fallen z.B. Sozialleistungs-Empfänger*innen automatisch raus, da die derzeit gültige Mietobergrenze/ KdU-Richtlinie (https://jobcenter-flensburg.de/kunden/arbeitslosengeld-ii/kosten-der-unterkunft/), dafür offensichtlich nicht ausreicht, diese Menschen vom entstehenden Wohnungsmarkt also bereits im Vorfeld ausgeschlossen werden.
Eine Evaluation über das Ausmaß an Leerstand in Flensburg und wieviel davon sich in städtischer Hand befindet, sowie der Anteil der Menschen, die derzeit akut von Wohnungsnot und Obdachlosigkeit bedroht sind, ist offenbar nicht existent. Dort ist also ebenfalls noch Handlungsbedarf und Transparenz gefragt, wie bereits im 1. Gespräch mit der Stadt Flensburg am 10.10. ersichtlich wurde.
Wir hoffen, dass mit dieser Klarstellung unserer Ziele die Anschuldigungen und Zweifel ausgeräumt werden konnten und der Forderung nach zeitnah verfügbarem Wohnraum aus bestehendem Leerstand und langfristig verfügbarem sozialen Wohnraum durch den geplanten Neubau Nachdruck verliehen wird.
Aktuell:
Dienstag, den 22.10.2019 soll das nächste Folgegespräch mit der Stadt unter Beteiligung der Oberbürgermeisterin Simone Lange und dem Investor sowie den Aktivist*innen im Stadtteilbüro Flensburger Norden, Neustadt 12 von 12.30-13.30 stattfinden.
Anschließend ist ab 16.00 Uhr das Thema „Umgang mit der Hausbesetzung Burgstraße 36“ auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung im Hauptausschuss im Rathaus (Ratssaal).
Kommt gern vorbei und solidarisiert euch mit unserem Vorhaben!
Die Bewohner*innen der Burgstraße 36
burgstrasse36.noblogs.org/post/2019/10/17/leerstand-zu-wohnraum/
Mehr zur Hausbesetzung:
AKOPOL-Beitrag vom 16.10.2019: Hausbesetzung in Flensburg: LINKE-Ratsfraktion distanziert sich von öffentlicher Stellungnahme ihres Mitglieds Frank Hamann
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/16/hausbesetzung-in-flensburg-linke-ratsfraktion-distanziert-sich-von-oeffentlicher-stellungnahme-ihres-mitglieds-frank-hamann/
Zum Vorgehen von LINKE-Ratsherr Frank-Hamann im AKOPOL-Beitrag vom 12.10.2019: LINKE-Ratsherr Frank Hamann geht auf Konfrontationskurs zur eigenen Partei und zu den Hausbesetzern – Gespräch von Besetzern und Stadt Flensburg am 10.10.: Konstruktiver Dialog in entspannter Atmosphäre unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/12/linke-ratsherr-frank-hamann-geht-auf-konfrontationskurs-zur-eigenen-partei-und-zu-hausbesetzern/
AKOPOL-Beitrag vom 15.10.2019: Gespräche der Stadt Flensburg mit Hausbesetzern: Grüne unterstützen ausdrücklich das Handeln der Verwaltungsspitze
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/15/gespraeche-der-stadt-flensburg-mit-hausbesetzern-gruene-unterstuetzen-ausdruecklich-das-handeln-der-verwaltungsspitze/
AKOPOL-Beitrag vom 07.10.2019: LINKE-Ratsfrau Gabi Ritter fordert konsequentes Umdenken in der Wohnungspolitik
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/07/linke-ratsfrau-gabi-ritter-fordert-konsequentes-umdenken-in-der-wohnungspolitik/
Zur Hausbesetzung in Flensburg auch der AKOPOL-Beitrag vom 4.10.2019: Bekanntgabe der Rückgewinnung von sozialem Wohnraum in der Burgstraße 36 unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/04/bekanntgabe-der-rueckgewinnung-von-sozialem-wohnraum-in-der-burgstrasse-36-hausbesetzung-in-flensburg/
Mehr zur Vorgeschichte des Hauses Burgstraße 36-38 und zum Thema Gentrifizierung auf Duburg untenstehend:
AKOPOL-Beitrag vom 8.10.2019: Duburg: Ein Quartier für alle – Oder pure Schönfärberei der Stadt?
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/08/duburg-ein-quartier-fuer-alle-oder-pure-schoenfaerberei-der-stadt/
AKOPOL-Beitrag vom 13.06.2019 mit dem Hinweis auf die Bürgerinformation für das geplante Bauvorhaben an gleicher Stelle: Flensburg: Neubau in der Burgstraße 38 – Information der Öffentlichkeit vor Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens unter: https://akopol.wordpress.com/2019/06/13/flensburg-neubau-in-der-burgstrasse-38/
Bereits im April 2016 wurde der Querriegel bzw. das Hinterhaus mit sechs Wohnungen in der Burgstraße 36 abgerissen, dazu die untenstehenden Beiträge:
Zum Abriss der Wohnungen in der Burgstraße ein Beitrag von Holger Ohlsen im Flensburger Tageblatt vom 15.4.2016 Drohender Abriss im Stadtteil Duburg : Flensburg: Stadtsanierung macht Wohnraum platt unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/flensburg-stadtsanierung-macht-wohnraum-platt-id13266896.html
Zum Beitrag von Holger Ohlsen erschien am 2. Mai 2016 ein bemerkenswerter Leserbrief von Hans-Peter und Talesia Thun im Flensburger Tageblatt, den wir unseren LeserInnnen ganz besonders an´s Herz legen möchten: „Frustriert und resigniert“
Leserbrief zum shz-Artikel „Stadtsanierung macht Wohnraum platt“ vom 15. April unter: https://akopol.wordpress.com/2016/05/03/stadtsanierung-in-flensburg-leserbrief-zum-abriss-von-wohnungen-auf-duburg/
AKOPOL-Blog vom 16.04.2016: Zerstörung von Wohnraum im Flensburger Stadtteil Duburg – Sanierung ausschließlich für Spekulanten und Investoren? unter: https://akopol.wordpress.com/2016/04/16/zerstoerung-von-wohnraum-im-flensburger-stadtteil-duburg-sanierung-ausschliesslich-fuer-spekulanten-und-investoren/
Zum Thema Wohnungsnot und fehlende Sozialwohnungen in Flensburg:
AKOPOL-Beitrag vom 05.08.2017: „Die Wohnungsnot ist politisch gemacht worden“ – Auch in Flensburg unter: https://akopol.wordpress.com/2017/08/05/die-wohnungsnot-ist-politisch-gemacht-worden-auch-in-flensburg/
Akopol-Beitrag vom 18.02.2016: SPD gegen Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft in Flensburg: Scharfe Kritik des Mietervereins
unter: https://akopol.wordpress.com/2016/02/18/spd-gegen-gruendung-einer-kommunalen-wohnungsbaugesellschaft-in-flensburg-scharfe-kritik-des-mietervereins/
AKOPOL-Beitrag vom 28.11.2015: Kehrtwende in der Flensburger Wohnungsbaupolitik? Nichts anderes als propagandistische Weißwäscherei!
unter: https://akopol.wordpress.com/2015/11/28/kehrtwende-in-der-flensburger-wohnungsbaupolitik-nichts-anderes-als-propagandistische-weisswaescherei/
Hier geht es zu einem Beitrag von Holger Ohlsen vom 26.10.2015 auf shz.de: Zu wenig günstiger Wohnraum – Der Druck wächst unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/der-druck-waechst-id11043281.html
Zum Thema Neugründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft siehe den AKOPOL-Beitrag vom 23.10.2015 DIE LINKE in Flensburg beantragt Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Finanzausschuss und Ratsversammlung sollen im November über Gründung entscheiden https://akopol.wordpress.com/2015/10/23/die-linke-in-flensburg-beantragt-gruendung-einer-kommunalen-wohnungsbaugesellschaft/
Ebenso zum gleichen Thema auch der AKOPOL-Beitrag vom 6.10.2015 Flensburg: Kommunale Wohnungsbaugesellschaft gründen! – Dramatische Situation auf dem Wohnungsmarkt zwingt zum Handeln unter: https://akopol.wordpress.com/2015/10/06/flensburg-kommunale-wohnungsbaugesellschaft-gruenden/
Veröffentlicht in Ökologie, Bürgerbeteiligung, Bildung, Daten und Zahlen, Flensburg News, Hartz IV und Bürgergeld, Rat & Ausschüsse, Soziales, Stadtplanung
Schlagwörter: Abriss, AKOPOL, Altbauten, Altstadt, Armut, Arne Rüstemeier, Besetzung, bezahlbare Wohnungen, Burgstr. 36, Burgstraße, Burgstraße 36, Burgstraße 38, Die Grünen, DIE LINKE, Die LINKE Flensburg, Duburg, Einwohnerversammlung, Ellen Kittel, Ellen Kittel-Wegner, Entkernung, Exklusion, Flensburg, Frank Hamann, Gabi Ritter, Gentrifizierung, Grüne, Grüne Ratsfraktion, Hausbesetzung, IHR, Investoren, Jörg Pepmeyer, Kommunalpolitik, Leerstand, LINKE-Ratsfrau, Luxus-Sanierung, Pepmeyer, Planungsausschuss, preiswerte Wohnungen, Ratsfraktion, Ratsversammlung, Rückgewinnung, Sanierung, Sanierungsgesellschaft, Sanierungsträger, sozialer Wohnraum, sozialer Wohnungsbau, Spekulanten, Stadtteil, Stellungnahme, Studenten, SUPA, Vermögende, Verwaltung, Wohnen, Wohnungen, Wohnungsbau, Wohnungsbauförderungsmittel, Wohnungsnot
Hausbesetzung in Flensburg: LINKE-Ratsfraktion distanziert sich von öffentlicher Stellungnahme ihres Mitglieds Frank Hamann
Verfasst von akopol
„Veröffentlichungen entsprechen nicht der Auffassung der Fraktion DIE LINKE und widersprechen der Politik und Beschlußlage der Partei DIE LINKE zutiefst“
Im Rahmen der aktuellen Berichterstattung über die Hausbesetzung in der Burgstraße 36 hatte sich auch der LINKE-Ratsherr Frank Hamann zu Wort gemeldet. In einer Stellungnahme im Flensburger Tageblatt vom 10. Oktober hatte Hamann die Hausbesetzung in der Burgstraße als Fehler bezeichnet und den Hausbesetzern vorgeworfen, sie würden damit die Schaffung von sozialem und preiswertem Wohnraum und ein vorbildliches Projekt des Kinderschutzbundes verhindern. Gleichzeitig versuchte er mit einem unangemessenen Vergleich die Hausbesetzer und ihre Beweggründe lächerlich zu machen und fragte, warum sie nicht zum Beispiel ein leerstehendes Luxusobjekt, wie eine 600.000-Euro-Wohnung in Sonwik besetzt hätten. Mit einem Seitenhieb auf die Unterstützer der Hausbesetzung und seine Fraktionskollegin Gabi Ritter, die die Aktion öffentlich gut geheißen hatten, warf er diesen vor, damit lediglich ihr Ego pudern zu wollen.
Dazu erklärt die Ratsfraktion DIE LINKE in einer Mitteilung, die in der Fraktionssitzung am 14.10.2019 mit einer Gegenstimme beschlossen wurde:

Burgstraße 36: LINKE-Ratsfraktion begrüßt Hausbesetzung und distanziert sich von Ratsherr Frank Hamann – Foto: Jörg Pepmeyer
„Die Linksfraktion begrüßt die Hausbesetzung in der Burgstraße, weil sie den Fokus der Öffentlichkeit auf die Folgen unserer Wohnungs- und Sanierungspolitik lenkt. Die Menschen in den Innenstadtbezirken fürchten zu Recht, mit steigenden Mieten, aus ihrem Stadtteil vertrieben zu werden. Die Besetzer handelten, von Obdachlosigkeit bedroht, aus einer Notlage heraus – das ist ihr legitimes Recht. Mit den Mieten steigen Sorgen, Zukunftsängste, Hilflosigkeit und Wut in ganzen Stadtteilen und die Menschen werden sich zunehmend dagegen zur Wehr setzen.
Aufgabe der Kommunalpolitik ist es, den Stadteilbewohnerinnen diese Sorge zu nehmen. Wir hoffen, dass die Besetzung der Burgstraße 36 von der Kommunalpolitik als Aufforderung zu einer nachhaltigen und sozialen Wohnungspolitik verstanden und wahrgenommen wird. Zur Planung muss selbstverständlich auch die Sicherung der Zukunft der Bestandsmieter*innen gehören.
Die Fraktion ist mit den Besetzern in Kontakt und freut sich, dass sich diese mit der Stadt in einem konstruktiven Dialog befinden, der eine schnelle Lösung bedeuten kann.
Anderslautende, vorhergegangene Veröffentlichungen entsprechen nicht der Auffassung der Fraktion DIE LINKE und widersprechen der Politik und Beschlußlage der Partei DIE LINKE zutiefst. Wir bedauern sehr, dass sie in unserem Namen veröffentlicht wurden.
Wohnungsnot und bezahlbarer Wohnraum ist eine zentrale soziale Frage unserer Zeit. Es ist Beschlusslage der Partei DIE LINKE, dass wir das Ansinnen n der Menschen nach bezahlbarem Wohnraum auf ganzer Linie unterstützen. Wir können nicht hinnehmen, dass Bündnispartner oder auch Parteimitglieder in der Presse beleidigt oder diffamiert werden – wie geschehen.“
Mehr zum Vorgehen von LINKE-Ratsherr Frank-Hamann im AKOPOL-Beitrag vom 12.10.2019: LINKE-Ratsherr Frank Hamann geht auf Konfrontationskurs zur eigenen Partei und zu den Hausbesetzern – Gespräch von Besetzern und Stadt Flensburg am 10.10.: Konstruktiver Dialog in entspannter Atmosphäre unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/12/linke-ratsherr-frank-hamann-geht-auf-konfrontationskurs-zur-eigenen-partei-und-zu-hausbesetzern/
Mehr zur Hausbesetzung:
AKOPOL-Beitrag vom 15.10.2019: Gespräche der Stadt Flensburg mit Hausbesetzern: Grüne unterstützen ausdrücklich das Handeln der Verwaltungsspitze
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/15/gespraeche-der-stadt-flensburg-mit-hausbesetzern-gruene-unterstuetzen-ausdruecklich-das-handeln-der-verwaltungsspitze/
AKOPOL-Beitrag vom 07.10.2019: LINKE-Ratsfrau Gabi Ritter fordert konsequentes Umdenken in der Wohnungspolitik
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/07/linke-ratsfrau-gabi-ritter-fordert-konsequentes-umdenken-in-der-wohnungspolitik/
Zur Hausbesetzung in Flensburg auch der AKOPOL-Beitrag vom 4.10.2019: Bekanntgabe der Rückgewinnung von sozialem Wohnraum in der Burgstraße 36 unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/04/bekanntgabe-der-rueckgewinnung-von-sozialem-wohnraum-in-der-burgstrasse-36-hausbesetzung-in-flensburg/
Mehr zur Vorgeschichte des Hauses Burgstraße 36-38 und zum Thema Gentrifizierung auf Duburg untenstehend:
AKOPOL-Beitrag vom 8.10.2019: Duburg: Ein Quartier für alle – Oder pure Schönfärberei der Stadt?
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/08/duburg-ein-quartier-fuer-alle-oder-pure-schoenfaerberei-der-stadt/
AKOPOL-Beitrag vom 13.06.2019 mit dem Hinweis auf die Bürgerinformation für das geplante Bauvorhaben an gleicher Stelle: Flensburg: Neubau in der Burgstraße 38 – Information der Öffentlichkeit vor Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens unter: https://akopol.wordpress.com/2019/06/13/flensburg-neubau-in-der-burgstrasse-38/
Bereits im April 2016 wurde der Querriegel bzw. das Hinterhaus mit sechs Wohnungen in der Burgstraße 36 abgerissen, dazu die untenstehenden Beiträge:
Zum Abriss der Wohnungen in der Burgstraße ein Beitrag von Holger Ohlsen im Flensburger Tageblatt vom 15.4.2016 Drohender Abriss im Stadtteil Duburg : Flensburg: Stadtsanierung macht Wohnraum platt unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/flensburg-stadtsanierung-macht-wohnraum-platt-id13266896.html
Zum Beitrag von Holger Ohlsen erschien am 2. Mai 2016 ein bemerkenswerter Leserbrief von Hans-Peter und Talesia Thun im Flensburger Tageblatt, den wir unseren LeserInnnen ganz besonders an´s Herz legen möchten: „Frustriert und resigniert“
Leserbrief zum shz-Artikel „Stadtsanierung macht Wohnraum platt“ vom 15. April unter: https://akopol.wordpress.com/2016/05/03/stadtsanierung-in-flensburg-leserbrief-zum-abriss-von-wohnungen-auf-duburg/
AKOPOL-Blog vom 16.04.2016: Zerstörung von Wohnraum im Flensburger Stadtteil Duburg – Sanierung ausschließlich für Spekulanten und Investoren? unter: https://akopol.wordpress.com/2016/04/16/zerstoerung-von-wohnraum-im-flensburger-stadtteil-duburg-sanierung-ausschliesslich-fuer-spekulanten-und-investoren/
Zum Thema Wohnungsnot und fehlende Sozialwohnungen in Flensburg:
AKOPOL-Beitrag vom 05.08.2017: „Die Wohnungsnot ist politisch gemacht worden“ – Auch in Flensburg unter: https://akopol.wordpress.com/2017/08/05/die-wohnungsnot-ist-politisch-gemacht-worden-auch-in-flensburg/
Akopol-Beitrag vom 18.02.2016: SPD gegen Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft in Flensburg: Scharfe Kritik des Mietervereins
unter: https://akopol.wordpress.com/2016/02/18/spd-gegen-gruendung-einer-kommunalen-wohnungsbaugesellschaft-in-flensburg-scharfe-kritik-des-mietervereins/
AKOPOL-Beitrag vom 28.11.2015: Kehrtwende in der Flensburger Wohnungsbaupolitik? Nichts anderes als propagandistische Weißwäscherei!
unter: https://akopol.wordpress.com/2015/11/28/kehrtwende-in-der-flensburger-wohnungsbaupolitik-nichts-anderes-als-propagandistische-weisswaescherei/
Hier geht es zu einem Beitrag von Holger Ohlsen vom 26.10.2015 auf shz.de: Zu wenig günstiger Wohnraum – Der Druck wächst unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/der-druck-waechst-id11043281.html
Zum Thema Neugründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft siehe den AKOPOL-Beitrag vom 23.10.2015 DIE LINKE in Flensburg beantragt Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Finanzausschuss und Ratsversammlung sollen im November über Gründung entscheiden https://akopol.wordpress.com/2015/10/23/die-linke-in-flensburg-beantragt-gruendung-einer-kommunalen-wohnungsbaugesellschaft/
Ebenso zum gleichen Thema auch der AKOPOL-Beitrag vom 6.10.2015 Flensburg: Kommunale Wohnungsbaugesellschaft gründen! – Dramatische Situation auf dem Wohnungsmarkt zwingt zum Handeln unter: https://akopol.wordpress.com/2015/10/06/flensburg-kommunale-wohnungsbaugesellschaft-gruenden/
Veröffentlicht in Ökologie, Bürgerbeteiligung, Bildung, Daten und Zahlen, Flensburg News, Hartz IV und Bürgergeld, Rat & Ausschüsse, Soziales, Stadtplanung
Schlagwörter: Abriss, AKOPOL, Altbauten, Altstadt, Armut, Arne Rüstemeier, Besetzung, bezahlbare Wohnungen, Burgstr. 36, Burgstraße, Burgstraße 36, Burgstraße 38, Die Grünen, DIE LINKE, Die LINKE Flensburg, Duburg, Einwohnerversammlung, Ellen Kittel, Ellen Kittel-Wegner, Entkernung, Exklusion, Flensburg, Frank Hamann, Gabi Ritter, Gentrifizierung, Grüne, Grüne Ratsfraktion, Hausbesetzung, IHR, Investoren, Jörg Pepmeyer, Kommunalpolitik, Leerstand, LINKE-Ratsfrau, Luxus-Sanierung, Pepmeyer, Planungsausschuss, preiswerte Wohnungen, Ratsfraktion, Ratsversammlung, Rückgewinnung, Sanierung, Sanierungsgesellschaft, Sanierungsträger, sozialer Wohnraum, sozialer Wohnungsbau, Spekulanten, Stadtteil, Stellungnahme, Studenten, SUPA, Vermögende, Verwaltung, Wohnen, Wohnungen, Wohnungsbau, Wohnungsbauförderungsmittel, Wohnungsnot
Gespräche der Stadt Flensburg mit Hausbesetzern: Grüne unterstützen ausdrücklich das Handeln der Verwaltungsspitze
Verfasst von akopol
Grünen-Fraktionsvorsitzende Ellen Kittel mit Stellungnahme zu den Verhandlungen der Stadt mit den Besetzern der Burgstraße 36

Besetztes Haus in der Flensburger Burgstraße: Grüne-Ratsfraktion unterstützt ausdrücklich Handeln der Stadt und Verwaltungsspitze – Foto: Jörg Pepmeyer
Zur aktuellen Berichterstattung zu den Verhandlungen der Stadt Flensburg mit den Aktivisten erläutert Fraktionsvorsitzende Ellen Kittel die Position der Grünen Ratsfraktion:
„Das Anliegen der Aktivisten der Burgstraße 36/38, sich für mehr sozialen und insgesamt bezahlbaren Wohnraum in Flensburg einzusetzen, teilen wir als Grüne uneingeschränkt. Auch die Befürchtung, dass mit einem neuen Projekt auf Duburg eine Gentrifizierung des Stadtteils einhergehen könnte, können wir Grüne nachvollziehen.
Umso besser finden wir das kurzfristige Handeln der Flensburger Verwaltungsspitze. In den Gesprächen mit den Aktivisten hat sie über das tatsächlich geplante Projekt informiert und damit die Befürchtungen ausräumen können. Durch fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit ist die Verwaltung in der Lage und auch bereit mit den Betroffenen kurzfristig gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Das ist professionelles Verwaltungshandeln.
Gerade bei diesem Projekt in der Burgstraße 36/38, das mit einem lokalen Investor einen vorbildlichen und sehr sensiblen Beitrag zur Entwicklung des Stadtteils durch Einbeziehung eines Kita-Neubaus und bezahlbare Wohnungen leisten wird, spielt Zeit eine große Rolle. Diejenigen, die jetzt nach „dem Rechtsstaat“ rufen, sollten die Kirche im Dorf lassen. Sie sollten sich darüber freuen, dass möglicherweise Rechtsstreits vermieden und kurzfristig alle zufrieden stellende Lösungen erreicht werden. So machen wir das von allen gewünschte Projekt möglich.“
Dazu ein Kommentar von Jörg Pepmeyer:
Vernünftig und mit Augenmaß
Das Statement von Ellen Kittel und der Grünen Ratsfraktion ist fair, solidarisch und vernünftig. Keiner hat was von einer Eskalation. Insofern ist die sich ja schon abzeichnende Verhandlungslösung der beste Weg. Schon ein Ding, wenn ein Linker Ratsherr, wie Frank Hamann so etwas nicht auf die Reihe kriegt und die Hausbesetzer unisono mit rechten Scharfmachern, wie dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Arne Rüstemeier öffentlich in die Pfanne haut.
Mehr zu dem Vorgehen von LINKE-Ratsherr Frank-Hamann im AKOPOL-Beitrag vom 12.10.2019: LINKE-Ratsherr Frank Hamann geht auf Konfrontationskurs zur eigenen Partei und zu den Hausbesetzern – Gespräch von Besetzern und Stadt Flensburg am 10.10.: Konstruktiver Dialog in entspannter Atmosphäre unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/12/linke-ratsherr-frank-hamann-geht-auf-konfrontationskurs-zur-eigenen-partei-und-zu-hausbesetzern/
Mehr zur Hausbesetzung:
AKOPOL-Beitrag vom 07.10.2019: LINKE-Ratsfrau Gabi Ritter fordert konsequentes Umdenken in der Wohnungspolitik
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/07/linke-ratsfrau-gabi-ritter-fordert-konsequentes-umdenken-in-der-wohnungspolitik/
Zur Hausbesetzung in Flensburg auch der AKOPOL-Beitrag vom 4.10.2019: Bekanntgabe der Rückgewinnung von sozialem Wohnraum in der Burgstraße 36 unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/04/bekanntgabe-der-rueckgewinnung-von-sozialem-wohnraum-in-der-burgstrasse-36-hausbesetzung-in-flensburg/
Mehr zur Vorgeschichte des Hauses Burgstraße 36-38 und zum Thema Gentrifizierung auf Duburg untenstehend:
AKOPOL-Beitrag vom 8.10.2019: Duburg: Ein Quartier für alle – Oder pure Schönfärberei der Stadt?
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/08/duburg-ein-quartier-fuer-alle-oder-pure-schoenfaerberei-der-stadt/
AKOPOL-Beitrag vom 13.06.2019 mit dem Hinweis auf die Bürgerinformation für das geplante Bauvorhaben an gleicher Stelle: Flensburg: Neubau in der Burgstraße 38 – Information der Öffentlichkeit vor Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens unter: https://akopol.wordpress.com/2019/06/13/flensburg-neubau-in-der-burgstrasse-38/
Bereits im April 2016 wurde der Querriegel bzw. das Hinterhaus mit sechs Wohnungen in der Burgstraße 36 abgerissen, dazu die untenstehenden Beiträge:
Zum Abriss der Wohnungen in der Burgstraße ein Beitrag von Holger Ohlsen im Flensburger Tageblatt vom 15.4.2016 Drohender Abriss im Stadtteil Duburg : Flensburg: Stadtsanierung macht Wohnraum platt unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/flensburg-stadtsanierung-macht-wohnraum-platt-id13266896.html
Zum Beitrag von Holger Ohlsen erschien am 2. Mai 2016 ein bemerkenswerter Leserbrief von Hans-Peter und Talesia Thun im Flensburger Tageblatt, den wir unseren LeserInnnen ganz besonders an´s Herz legen möchten: „Frustriert und resigniert“
Leserbrief zum shz-Artikel „Stadtsanierung macht Wohnraum platt“ vom 15. April unter: https://akopol.wordpress.com/2016/05/03/stadtsanierung-in-flensburg-leserbrief-zum-abriss-von-wohnungen-auf-duburg/
AKOPOL-Blog vom 16.04.2016: Zerstörung von Wohnraum im Flensburger Stadtteil Duburg – Sanierung ausschließlich für Spekulanten und Investoren? unter: https://akopol.wordpress.com/2016/04/16/zerstoerung-von-wohnraum-im-flensburger-stadtteil-duburg-sanierung-ausschliesslich-fuer-spekulanten-und-investoren/
Zum Thema Wohnungsnot und fehlende Sozialwohnungen in Flensburg:
AKOPOL-Beitrag vom 05.08.2017: „Die Wohnungsnot ist politisch gemacht worden“ – Auch in Flensburg unter: https://akopol.wordpress.com/2017/08/05/die-wohnungsnot-ist-politisch-gemacht-worden-auch-in-flensburg/
Akopol-Beitrag vom 18.02.2016: SPD gegen Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft in Flensburg: Scharfe Kritik des Mietervereins
unter: https://akopol.wordpress.com/2016/02/18/spd-gegen-gruendung-einer-kommunalen-wohnungsbaugesellschaft-in-flensburg-scharfe-kritik-des-mietervereins/
AKOPOL-Beitrag vom 28.11.2015: Kehrtwende in der Flensburger Wohnungsbaupolitik? Nichts anderes als propagandistische Weißwäscherei!
unter: https://akopol.wordpress.com/2015/11/28/kehrtwende-in-der-flensburger-wohnungsbaupolitik-nichts-anderes-als-propagandistische-weisswaescherei/
Hier geht es zu einem Beitrag von Holger Ohlsen vom 26.10.2015 auf shz.de: Zu wenig günstiger Wohnraum – Der Druck wächst unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/der-druck-waechst-id11043281.html
Zum Thema Neugründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft siehe den AKOPOL-Beitrag vom 23.10.2015 DIE LINKE in Flensburg beantragt Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Finanzausschuss und Ratsversammlung sollen im November über Gründung entscheiden https://akopol.wordpress.com/2015/10/23/die-linke-in-flensburg-beantragt-gruendung-einer-kommunalen-wohnungsbaugesellschaft/
Ebenso zum gleichen Thema auch der AKOPOL-Beitrag vom 6.10.2015 Flensburg: Kommunale Wohnungsbaugesellschaft gründen! – Dramatische Situation auf dem Wohnungsmarkt zwingt zum Handeln unter: https://akopol.wordpress.com/2015/10/06/flensburg-kommunale-wohnungsbaugesellschaft-gruenden/
Veröffentlicht in Ökologie, Bürgerbeteiligung, Bildung, Daten und Zahlen, Flensburg News, Hartz IV und Bürgergeld, Rat & Ausschüsse, Soziales, Stadtplanung
Schlagwörter: Abriss, AKOPOL, Altbauten, Altstadt, Armut, Arne Rüstemeier, Besetzung, bezahlbare Wohnungen, Burgstr. 36, Burgstraße, Burgstraße 36, Burgstraße 38, Die Grünen, DIE LINKE, Die LINKE Flensburg, Duburg, Einwohnerversammlung, Ellen Kittel, Ellen Kittel-Wegner, Entkernung, Exklusion, Flensburg, Frank Hamann, Gabi Ritter, Gentrifizierung, Grüne, Grüne Ratsfraktion, Hausbesetzung, IHR, Investoren, Jörg Pepmeyer, Kommunalpolitik, Leerstand, LINKE-Ratsfrau, Luxus-Sanierung, Pepmeyer, Planungsausschuss, preiswerte Wohnungen, Ratsfraktion, Ratsversammlung, Rückgewinnung, Sanierung, Sanierungsgesellschaft, Sanierungsträger, sozialer Wohnraum, sozialer Wohnungsbau, Spekulanten, Stadtteil, Stellungnahme, Studenten, SUPA, Vermögende, Verwaltung, Wohnen, Wohnungen, Wohnungsbau, Wohnungsbauförderungsmittel, Wohnungsnot
LINKE-Ratsherr Frank Hamann geht auf Konfrontationskurs zur eigenen Partei und zu den Hausbesetzern
Verfasst von akopol
Gespräch von Besetzern und Stadt Flensburg am 10.10.: Konstruktiver Dialog in entspannter Atmosphäre
Ein Beitrag von Jörg Pepmeyer
Für neuen Streit in der Flensburger Links-Partei und Ratsfraktion sorgt eine Stellungnahme von LINKE-Ratsherr Frank Hamann im Flensburger Tageblatt vom 10. Oktober. Hamann hatte dort die Hausbesetzung in der Burgstraße als Fehler bezeichnet und den Hausbesetzern vorgeworfen, sie würden damit die Schaffung von sozialem und preiswertem Wohnraum und ein vorbildliches Projekt des Kinderschutzbundes verhindern. Gleichzeitig versuchte er mit einem unangemessenen Vergleich die Hausbesetzer und ihre Beweggründe lächerlich zu machen und fragte, warum sie nicht zum Beispiel ein leerstehendes Luxusobjekt, wie eine 600.000-Euro-Wohnung in Sonwik besetzt hätten. Bezeichnend war, dass er die der shz-Meldung zugrunde liegende Pressemitteilung seiner Fraktionskollegin Gabi Ritter, dem LINKEN-Kreisverband und -vorstand zwecks Absprache nicht vorher zukommen ließ. Denn die hatten Tage zuvor öffentlich das Vorgehen der Hausbesetzer unterstützt und unisono die Schaffung von mehr preiswertem Wohnraum in Flensburg und so Gabi Ritter, eine „Wende in der Flensburger Wohnungspolitik“ gefordert.
Hamanns Alleingang wird in der Flensburger Links-Partei auch als besondere Provokation gesehen, weil er den seit Monaten schwelenden Konflikt in der Partei und Ratsfraktion weiter anheizt. (Siehe dazu auch den AKOPOL-Beitrag vom 20.08.2019: Kreisvorstand der Flensburger LINKEN erklärt seinen Rücktritt – Vorstand kommt einer Abwahl zuvor )
Unerträglich und nicht hinnehmbar finden daher viele Mitglieder der Flensburger Links-Partei, aber auch viele fortschrittliche und libertäre Menschen in Flensburg, dass Frank Hamann als vermeintlich „LINKER“ den Hausbesetzern, Ratsfrau Gabi Ritter, dem LINKEN-Vorstand und der Flensburger LINKE derartig öffentlich schade.
Frank Hamanns Stellungnahme sei umso unerklärlicher, weil er tags zuvor beim Tag der offenen Tür in der Burgstraße 36 mit den Besetzern und ihren Unterstützern hätte sprechen und sich informieren können. Allerdings erschien Frank Hamann trotz Einladung im Gegensatz zu Gabi Ritter und dem LINKE-Kreisvorstand dort nicht. Und es gab auch bisher kein Gespräch seinerseits mit den Besetzern. Mit seiner Stellungnahme falle er nach Ansicht seiner Kritiker nicht nur den Hausbesetzern und ihren Unterstützern und seiner eigenen Partei in den Rücken, er mache auch noch den Job für all diejenigen rechten Scharfmacher in Flensburg, die sich am liebsten eine sofortige Räumung wünschen. Denn selbst SPD und Grüne hätten bisher öffentlich nicht derartig gegen die Hausbesetzer gehetzt. Damit behindere Hamann ebenso eine einvernehmliche Verhandlungslösung der Hausbesetzer mit der Stadt.

Entwurfsansicht Bauvorhaben Burgstr. 38 und rechts daneben existierendes Haus Nr. 36 und eine Hälfte von Haus Nr. 34
Auch sachlich liegt Frank Hamann mit seinen Vorwürfen nicht richtig, denn das angedachte Bauvorhaben mit dem Projekt des Kinderschutzbundes wird nicht auf dem Grundstück Burgstr. 36 mit dem jetzt besetzen Haus realisiert. Der Neubau hierfür soll auf dem Grundstück Burgstr. 38 errichtet werden, auf dem sich der ehemalige Coop-Laden und später Schapptüch befanden. Die Hausbesetzer unterstützen im Übrigen ausdrücklich dieses Projekt. Diese Fläche wird allerdings derzeit und noch bis zum Ende der Straßenbauarbeiten und Erneuerung mehrerer Straßen im Stadtteil Duburg von der dafür beauftragten Baufirma SAW genutzt. Erst im Juni 2021 könnte nach den bisherigen Planungen somit der Neubau mit dem Projekt des Kinderschutzbundes und der KITA beginnen. Für das Haus Burgstr. 36 und seine Besetzer bliebe also noch Zeit für Verhandlungslösungen. Und baulich hat Haus 36 nichts mit dem Neubau auf Nr. 38 zu tun, sollen in Haus 36 die bereits bestehenden Wohnungen modernisert und wieder vermietet werden. Es heißt, dass dort preiswerter Wohnraum enstehen solle. Denkbar wäre auch, dass die jetzigen Hausbesetzer nach Abschluss der Bauarbeiten dort legal wohnen könnten.
Gleichzeitig sind die Besetzer im Gespräch mit der Stadt. Am letzten Donnerstag hat eine fast anderthalbstündige Gesprächsrunde stattgefunden und weitere werden folgen. Dazu gibt es die untenstehende
Gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Flensburg und der Aktivist*innen Burgstr. 36
Konstruktiver Dialog gestartet
Am Donnerstag, 10.10.2019 fand auf Einladung der Stadt ein erstes Gespräch zwischen den Aktivist*innen um das besetzte Haus in der Burgstr. 36 und Vertreter*innen der Stadt Flensburg mit Bürgermeister Brüggemann an der Spitze statt.
In einer entspannten Atmosphäre tauschten beide Seiten zunächst ihre Erwartungen an diesen Dialog aus. Seitens der Stadt wurde das Projekt Burgstr. 36/38 vorgestellt.
Die Aktivist*innen teilten die Befürchtungen der Menschen mit, dass es im Quartier Duburg durch starke Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt zu einer Mietpreisentwicklung kommt, die sich viele Bewohner*innen nicht mehr leisten können.
Bürgermeister Brüggemann machte seinerseits deutlich, dass die Stadt eine zeitnahe Umsetzung des Projektes Burgstr. 36/38 anstrebt.
Von den Aktivist*innen wird das Projekt auch grundsätzlich begrüßt und es sei nicht Absicht es unnötig zu verzögern. Sie wünschen sich von der Stadt einen deutlichen Beitrag zur Verbesserung des Angebots günstiger Wohnungen auf Duburg.
Mit der einvernehmlichen Absprache, den Dialog zeitnah mit Beteiligung der Oberbürgermeisterin fortzusetzen, wurde das Gespräch beendet. In der 43. Woche soll es fortgesetzt werden.
Zu den Plänen in der Burgstr. 38 und 36 auch der Artikel aus dem Flensburger Tageblatt vom 12.10.2019:
Mehr zur Position der Flensburger Links-Partei im Zusammenhang mit der Hausbesetzung und Wohnungspolitik in Flensburg untenstehend:
AKOPOL-Beitrag vom 07.10.2019: LINKE-Ratsfrau Gabi Ritter fordert konsequentes Umdenken in der Wohnungspolitik
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/07/linke-ratsfrau-gabi-ritter-fordert-konsequentes-umdenken-in-der-wohnungspolitik/
Zur Hausbesetzung in Flensburg auch der AKOPOL-Beitrag vom 4.10.2019: Bekanntgabe der Rückgewinnung von sozialem Wohnraum in der Burgstraße 36 unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/04/bekanntgabe-der-rueckgewinnung-von-sozialem-wohnraum-in-der-burgstrasse-36-hausbesetzung-in-flensburg/
Mehr zur Vorgeschichte des Hauses Burgstraße 36-38 und zum Thema Gentrifizierung auf Duburg untenstehend:
AKOPOL-Beitrag vom 8.10.2019: Duburg: Ein Quartier für alle – Oder pure Schönfärberei der Stadt?
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/08/duburg-ein-quartier-fuer-alle-oder-pure-schoenfaerberei-der-stadt/
AKOPOL-Beitrag vom 13.06.2019 mit dem Hinweis auf die Bürgerinformation für das geplante Bauvorhaben an gleicher Stelle: Flensburg: Neubau in der Burgstraße 38 – Information der Öffentlichkeit vor Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens unter: https://akopol.wordpress.com/2019/06/13/flensburg-neubau-in-der-burgstrasse-38/
Bereits im April 2016 wurde der Querriegel bzw. das Hinterhaus mit sechs Wohnungen in der Burgstraße 36 abgerissen, dazu die untenstehenden Beiträge:
Zum Abriss der Wohnungen in der Burgstraße ein Beitrag von Holger Ohlsen im Flensburger Tageblatt vom 15.4.2016 Drohender Abriss im Stadtteil Duburg : Flensburg: Stadtsanierung macht Wohnraum platt unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/flensburg-stadtsanierung-macht-wohnraum-platt-id13266896.html
Zum Beitrag von Holger Ohlsen erschien am 2. Mai 2016 ein bemerkenswerter Leserbrief von Hans-Peter und Talesia Thun im Flensburger Tageblatt, den wir unseren LeserInnnen ganz besonders an´s Herz legen möchten: „Frustriert und resigniert“
Leserbrief zum shz-Artikel „Stadtsanierung macht Wohnraum platt“ vom 15. April unter: https://akopol.wordpress.com/2016/05/03/stadtsanierung-in-flensburg-leserbrief-zum-abriss-von-wohnungen-auf-duburg/
AKOPOL-Blog vom 16.04.2016: Zerstörung von Wohnraum im Flensburger Stadtteil Duburg – Sanierung ausschließlich für Spekulanten und Investoren? unter: https://akopol.wordpress.com/2016/04/16/zerstoerung-von-wohnraum-im-flensburger-stadtteil-duburg-sanierung-ausschliesslich-fuer-spekulanten-und-investoren/
Zum Thema Wohnungsnot und fehlende Sozialwohnungen in Flensburg:
AKOPOL-Beitrag vom 05.08.2017: „Die Wohnungsnot ist politisch gemacht worden“ – Auch in Flensburg unter: https://akopol.wordpress.com/2017/08/05/die-wohnungsnot-ist-politisch-gemacht-worden-auch-in-flensburg/
Akopol-Beitrag vom 18.02.2016: SPD gegen Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft in Flensburg: Scharfe Kritik des Mietervereins
unter: https://akopol.wordpress.com/2016/02/18/spd-gegen-gruendung-einer-kommunalen-wohnungsbaugesellschaft-in-flensburg-scharfe-kritik-des-mietervereins/
AKOPOL-Beitrag vom 28.11.2015: Kehrtwende in der Flensburger Wohnungsbaupolitik? Nichts anderes als propagandistische Weißwäscherei!
unter: https://akopol.wordpress.com/2015/11/28/kehrtwende-in-der-flensburger-wohnungsbaupolitik-nichts-anderes-als-propagandistische-weisswaescherei/
Hier geht es zu einem Beitrag von Holger Ohlsen vom 26.10.2015 auf shz.de: Zu wenig günstiger Wohnraum – Der Druck wächst unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/der-druck-waechst-id11043281.html
Zum Thema Neugründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft siehe den AKOPOL-Beitrag vom 23.10.2015 DIE LINKE in Flensburg beantragt Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Finanzausschuss und Ratsversammlung sollen im November über Gründung entscheiden https://akopol.wordpress.com/2015/10/23/die-linke-in-flensburg-beantragt-gruendung-einer-kommunalen-wohnungsbaugesellschaft/
Ebenso zum gleichen Thema auch der AKOPOL-Beitrag vom 6.10.2015 Flensburg: Kommunale Wohnungsbaugesellschaft gründen! – Dramatische Situation auf dem Wohnungsmarkt zwingt zum Handeln unter: https://akopol.wordpress.com/2015/10/06/flensburg-kommunale-wohnungsbaugesellschaft-gruenden/
Veröffentlicht in Bürgerbeteiligung, Daten und Zahlen, Flensburg News, Hartz IV und Bürgergeld, Rat & Ausschüsse, Soziales, Stadtplanung, Wirtschaft
Schlagwörter: Abriss, AKOPOL, Altbauten, Altstadt, Armut, Besetzung, bezahlbare Wohnungen, Burgstr. 36, Burgstraße, Burgstraße 36, Burgstraße 38, DIE LINKE, Die LINKE Flensburg, Duburg, Einwohnerversammlung, Entkernung, Exklusion, Flensburg, Frank Hamann, Gabi Ritter, Gentrifizierung, Hausbesetzung, IHR, Investoren, Jörg Pepmeyer, Kommunalpolitik, Leerstand, LINKE-Ratsfrau, Luxus-Sanierung, Pepmeyer, Planungsausschuss, preiswerte Wohnungen, Ratsversammlung, Rückgewinnung, Sanierung, Sanierungsgesellschaft, Sanierungsträger, sozialer Wohnraum, sozialer Wohnungsbau, Spekulanten, Stadtteil, Studenten, SUPA, Vermögende, Verwaltung, Wohnen, Wohnungen, Wohnungsbau, Wohnungsbauförderungsmittel, Wohnungsnot
Duburg: Ein Quartier für alle – Oder pure Schönfärberei der Stadt?
Verfasst von akopol
Stadt Flensburg reagiert mit einer Pressemitteilung auf die Hausbesetzung in der Burgstraße und die Kritik an der Wohnungspolitik:
Stadtteilsanierung zum Nutzen aller Bewohner*innen
Flensburg. Die aktuelle Hausbesetzung in der Burgstraße rückt die Stadtsanierung im Quartier Duburg wieder verstärkt in das öffentliche Interesse. Der städtische Sanierungsträger IHRSan treibt hier die Stadtteilerneuerung mit vielen Millionen aus dem Städtebauförderungsprogramm des Bundes voran. Eine Verbesserung der Wohnqualität im gesamten Quartier zum Nutzen aller Bewohner*innen steht dabei im Mittelpunkt.
Grundlage hierfür bildet das integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) der Stadt Flensburg, das unter großer öffentlicher Beteiligung aufgestellt wurd und das im Handlungsfeld Wohnen feststellt: In der Stadt Flensburg gibt es einen Mangel an Wohnraum und einen hohen Modernisierungsbedarf im Bestand. Vor dem Hintergrund des prognostizierten Bevölkerungswachstums von etwa 7 % bis zum Jahre 2030 wird seitens des Landes Schleswig-Holstein für die Stadt Flensburg von einem Wohnungsneubaubedarf von knapp 6.000 Wohneinheiten ausgegangen. Auch den noch unbekannten Zuzug durch Zuwanderungen wollen wir als Stadt Flensburg berücksichtigen und mehr Wohnraum bauen als möglicherweise benötigt, um eine entsprechende „Sicherheitsreserve“ vorweisen zu können, wobei davon auszugehen ist, dass auch zukünftig viel bezahlbarer Wohnraum in Flensburg nachgefragt sein wird.
Ein Schwerpunkt ist die Bereitstellung von günstigem Wohnraum durch Wohnraumförderung. Innenentwicklung und Stadtsanierung im Sinne der kompakten urbanen Stadt werden weiter erforderlich sein, aber auch ergänzende Wohnstandorte, in der Regel als Arrondierung bestehender Siedlungsstrukturen.
Aufgrund der Flächenknappheit entstehen bei der Suche nach geeigneten Flächen für den Wohnungsbau zunehmend Konflikte mit Belangen des Landschaftsschutzes. Ein wichtiges Instrument zur Steuerung der Wohnbauentwicklung und der Sicherung von Freiraumqualitäten ist die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans. Wohnformen mit höherer Dichte genießen vor dem Hintergrund des Bedarfs Priorität.
Aktuell gibt es eine starke Nachfrage nach kleineren Wohneinheiten. Ein Trend „Zurück in die Stadt“ entsteht v. a. durch Zuzug älterer Umlandbewohner*innen aber auch durch Haushaltsgründer*innen.
Neben kleineren Wohneinheiten sind vor allem Wohnungsangebote für einkommensschwache Haushalte von besonderer Bedeutung, ebenfalls nachgefragt werden generationsübergreifende und barrierefreie Angebote. Größere Wohnungen werden vor dem Hintergrund des Familien-nachzugs von der Gruppe der Geflüchteten benötigt.
Ganz oben auf der Agenda steht dabei die Schaffung des in Flensburg so dringend benötigten bezahlbaren Wohnraums. Dies war ebenso bei den zahlreichen Sanierungstreffs, bei denen sich die Menschen im Stadtteil Duburg über die Pläne informieren konnten, zu erkennen, wie an den vielen Beschlüssen, die der Fachausschuss und die Ratsversammlung in dieser Angelegenheit gefasst haben.
Leider wird der Begriff Aufwertung des Wohnquartiers gern schnell einmal verkürzt dargestellt, als ginge es primär um die materielle Aufwertung der jeweiligen Immobilien zum Nutzen einzelner Investoren. Ziel der Sanierung ist aber die Schaffung eines Quartiers das nicht nur Wohnraum für alle, sondern auch wichtige soziale Einrichtungen zum Nutzen der Menschen im Quartier bereitstellt. Dabei wird eine soziale Durchmischung eines Quartiers immer berücksichtigt. Eine Gentrifizierung soll dabei ausdrücklich vermieden werden.
Diesem Grundsatz wird auch im Zusammenhang mit dem jetzt betroffenen Grundstück Nr. 36 in der Burgstraße gefolgt.
Das Grundstück, das sich im Besitz der Stadt befindet, ist zum Verkauf als Konzeptvergabe ausgeschrieben worden. Das bedeutet, dass der potentielle Investor ein Nutzungskonzept vorlegen musste. Das vorgelegte Nutzungskonzept ist das für den Stadtteil das nachhaltigste, weil es nicht nur Wohnnutzung vorsieht, sondern die Schaffung einer Kinderbetreuungseinrichtung des Deutschen Kinderschutzbundes beinhaltet. Der Kinderschutzbund befindet sich seit geraumer Zeit auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten und sieht der zügigen Realisierung des Projektes hoffnungsvoll entgegen.
Projektverlauf:
9.10.2014: einstimmiger Ratsbeschluss zum Ankauf des Grundstücks Burgstraße 36 mit der Zielsetzung, den Wohnraum des Vorderhauses Burgstraße durch Abriss des Hinterhauses aufzuwerten. Gemeinsamer Abriss mit der Burgstraße 38 um Kosten einzusparen.
24.11.2015 Beschluss über den Einsatz von Städtebauförderungsmittel für den Abbruch des Hintergebäudes Burgstraße 36 zusammen mit dem Bauvolumen Burgstraße 38
14.12.2015 Kaufvertrag zum Ankauf Burgstraße 36
29.1.2016 Baugenehmigung zum Abbruch der hinteren Gebäudesubstanz Burgstraße 36/38
2016/2017 Durchführung des Abbruchs der hinteren Gebäudesubstanz Burgstraße 36/38
Anfang 2018 ist das Verfahren zur Vergabe der Grundstücke im Rahmen einer Konzeptvergabe vorbereitet worden. Dazu sind Vergabekriterien entwickelt wurden, die dazu führen, die Sanierungsziele im Stadtteil zielgerichtet und nachhaltig umsetzen zu können. Die Sanierungsziele sehen vor, im Rahmen eines gesunden Nutzungsmix behindertengerechten und auch sozial geförderten Wohnungsbau zu errichten, die Qualität der Belichtung und Belüftung zu verbessern und Ansätze für generationenübergreifende Aspekte für den Stadtteil über das Wohnen hinaus ermöglichen zu können. Vor allem eine qualitätsvolle Modernisierung und Instandsetzung der Bestandsimmobilien wird bevorzugt. Dabei wird auch Wert gelegt auf Freiraumqualitäten wie Mietergärten, Balkone, sowie die Anwendung eines alternativen Mobilitätskonzeptes, um damit insgesamt das Image des Stadtteils aufzuwerten. Die damit verbundene Bewertungsmatrix ist vorab allen interessierten Bietern, die sich für die Konzeptvergabe beworben haben, zur Verfügung gestellt worden. Mit allen Bietern sind entsprechende Gespräche geführt worden, die im Ergebnis dazu geführt haben, dass die Grundstücke an einen Investor verkauft werden sollen, der das Ziel verfolgt, dem Kinderschutzband eine neue Bleibe zu ermöglichen, das Bestandsgebäude in Stand zu setzen und zu modernisieren. Das Konzept ist am 18.9.2018 im Rahmen des Sanierungstreffs der Öffentlichkeit präsentiert worden, am 28.11.2018 dem Sanierungsbeirat. Am 23.11.2018 hat der Gestaltungsbeirat die Idee wohlwollend zur Kenntnis genommen, sodass das gemeindliche Einvernehmen daraufhin am 13.8.2019 vom SUPA erteilt wurde und der Bauvorbescheid für dieses Konzept am 16.9.2019 erteilt wurde.
Die Nutzung des Bestandsgebäudes Burgstraße 36 ist nach umfangreicher Renovierung und Sanierung als Wohngebäude für Kleinfamilien, Paare und alleinstehende Personen gedacht. Auf der Freifläche soll ein Neubau für den Kinderschutzbund entstehen mit einer Erweiterung der Gruppenstärke unter Verbesserung der Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder sowie der Arbeitsplatzbedingungen der Betreuungspersonen innerhalb des Arbeitsplatzes. Da der Wohnraum im Stadtviertel gerade in der Burgstraße von schlecht bis gerade so renovierten Einheiten geprägt ist, soll durch die geplante Sanierung des Bestandes mit nachfolgenden bezahlbaren Mieten ein Leuchtturmprojekt für die Burgstraße geschaffen werden, das andere Eigentümer dazu anregen soll, die Aufwertung ihrer Häuser voranzutreiben. Die Erfahrungen bei der Sanierung benachbarter Bauvorhaben haben dem Investor gezeigt, dass solche Projekte eine positive Wirkung für alle Beteiligte erzielen. Vor allem die vom Sanierungsbeirat ausgezeichneten Wohneinheiten in der Schlossstraße 48 zeigen, dass eine Sanierung dieser Immobilien und Vermietung zu bezahlbaren Mieten durchaus möglich ist. Um einer Verstärkung des Parkdruckes entgegenzuwirken, sind ausreichend helle und gute Abstellmöglichkeiten für Fahrräder angedacht, welche zusätzlich auch mit einer Lademöglichkeit ausgestattet sind. Der Kinderschutzbund hat aufgrund der Lage und der schon jahrelangen Beständigkeit im Viertel das Einzugsgebiet im nahen Umkreis. So kann hier mit wenig Autoaufkommen gerechnet werden. Für eventuelle Absatzfahrten von Eltern ist eine Kurzparkfläche direkt davor geplant. Um die Mitarbeiter für den Verzicht auf das Auto zu motivieren ist ein heller freundlicher Abstellraum mit Ladestation angedacht.
Aktuelle Besetzungsaktion:
Über die jetzt aktuell in der Burgstraße 36 stattfindende Aktion ist Oberbürgermeisterin Simone Lange an ihrem Urlaubsort unverzüglich unterrichtet worden. In Abstimmung mit dem Verwaltungsvorstand, der hierzu heute Morgen beraten hat, ist dieses weitere Vorgehen geplant:
Gesprächsangebot an die Aktivist*innen. Dabei soll nach einer einvernehmlichen Lösung gesucht werden. Sollten sich in diesem Zusammenhang individuelle Probleme der Wohnraumversorgung offenlegen, so wird die Stadt mit ihrer Fachabteilung unterstützend aktiv werden.
Die Mitglieder der Ratsversammlung wurden und werden ausführlich unterrichtet und in die Entscheidungen einbezogen werden.
Der als geplant unterstellte Leerstand wie bei der Immobilie Burgstraße 36 entsteht durch Projektentwicklungszeit und kann in solchen Fällen unterschiedlich lang sein. Das Haus wurde nicht dem Verfall preisgegeben.
Ein Kommentar dazu von Jörg Pepmeyer
Pure Schönfärberei!
Die Pressemitteilung der Stadt ist pure Schönfärberei und entspricht nicht den Tatsachen und der Lebenswelt vieler Menschen im Viertel und aktuellen Situation auf Duburg. Das schreibe ich, weil ich seit über zwanzig Jahren auf Duburg lebe und mich im Viertel wirklich gut auskenne. Vor allem die angedachte „Durchmischung“ des Viertels ist in der Konsequenz das Herausdrängen der alten Mieter, durch neue solvente Mieter von außerhalb, die in die frischsanierten und schicken Häuser und Wohnungen einziehen sollen. „Durchmischung“ als Euphemismus für die von vielen Bewohnern befürchtete Gentrifizierung des Stadtviertels. Natürlich mit Mieten, die erheblich über den alten liegen werden. Die können die vielen Geringverdiener und Renter im Viertel aber dann nicht mehr bezahlen.
Und was meint die Stadt überhaupt mit „bezahlbaren“ Mieten? Natürlich macht sie keine Angaben, wie hoch denn die Quadratmeter-Miete für die frisch sanierten neuen Wohnungen sein sollen. Was die einen als bezahlbar betrachten, insbesondere diejenigen, die über ein gutes Einkommen verfügen, ist für die anderen eben nicht mehr bezahlbar.
Und bei vielen Menschen im Viertel geht tatsächlich und begründet die Angst um, dass man sie vertreiben will. Und gefragt worden sind sie auch nicht, ob sie denn die Aufhübschung des Viertels so überhaupt wollen. Sie sind lediglich informiert worden. Und ich habe sogar ein Sanierungstreffen erlebt, wo die Mitarbeiter vom Sanierungsträger so genervt waren von den Fragen der Einwohner, dass sie die Veranstaltung frühzeitig beendet haben. Zu all dem hat unsere Oberbürgermeisterin noch kein Wort gesagt. Vielleicht ist das auch besser so. Ich werde jedenfalls mit allen Bewohnern im Viertel dafür kämpfen, dass wir auf Duburg weiter wohnen bleiben können.
Und zum Abschluss noch ein wichtiger Hinweis: Das angedachte Bauvorhaben mit dem Projekt des Kinderschutzbundes wird nicht auf dem Grundstück Burgstr. 36 mit dem jetzt besetzen Haus realisiert. Der Neubau hierfür soll auf dem Grundstück Burgstr. 38 errichtet werden, auf der sich der ehemalige Coop-Laden und später Schapptüch befanden. Diese Fläche wird allerdings derzeit und noch bis zum Ende der Straßenbauarbeiten und Erneuerung mehrerer Straßen im Stadtteil Duburg von der dafür beauftragten Baufirma SAW genutzt. Erst im Juni 2021 könnte somit der Neubau mit dem Projekt des Kinderschutzbundes beginnen. Für das Haus Burgstr. 36 und seine Besetzer bliebe also noch viel Zeit für Verhandlungslösungen.
Siehe zu dem oben genannten Termin auch den AKOPOL-Beitrag Sanierungsgebiet „Duburg“: Beeinträchtigungen während der Baumaßnahmen unter: https://akopol.wordpress.com/2019/04/18/sanierungsgebiet-duburg-beeintraechtigungen-waehrend-der-baumassnahmen/
Zur Hausbesetzung in Flensburg auch der AKOPOL-Beitrag vom 4.10.2019: Bekanntgabe der Rückgewinnung von sozialem Wohnraum in der Burgstraße 36 unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/04/bekanntgabe-der-rueckgewinnung-von-sozialem-wohnraum-in-der-burgstrasse-36-hausbesetzung-in-flensburg/
AKOPOL-Beitrag vom 07.10.2019: LINKE-Ratsfrau Gabi Ritter fordert konsequentes Umdenken in der Wohnungspolitik
unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/07/linke-ratsfrau-gabi-ritter-fordert-konsequentes-umdenken-in-der-wohnungspolitik/
Mehr zur Vorgeschichte des Hauses Burgstraße 36-38 und zum Thema Gentrifizierung auf Duburg untenstehend:
AKOPOL-Blog vom 13.06.2019 mit dem Hinweis auf die Bürgerinformation für das geplante Bauvorhaben an gleicher Stelle: Flensburg: Neubau in der Burgstraße 38 – Information der Öffentlichkeit vor Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens unter: https://akopol.wordpress.com/2019/06/13/flensburg-neubau-in-der-burgstrasse-38/
Bereits im April 2016 wurde der Querriegel bzw. das Hinterhaus mit sechs Wohnungen in der Burgstraße 36 abgerissen, dazu die untenstehenden Beiträge:
Zum Abriss der Wohnungen in der Burgstraße ein Beitrag von Holger Ohlsen im Flensburger Tageblatt vom 15.4.2016 Drohender Abriss im Stadtteil Duburg : Flensburg: Stadtsanierung macht Wohnraum platt unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/flensburg-stadtsanierung-macht-wohnraum-platt-id13266896.html
Zum Beitrag von Holger Ohlsen erschien am 2. Mai 2016 ein bemerkenswerter Leserbrief von Hans-Peter und Talesia Thun im Flensburger Tageblatt, den wir unseren LeserInnnen ganz besonders an´s Herz legen möchten: „Frustriert und resigniert“
Leserbrief zum shz-Artikel „Stadtsanierung macht Wohnraum platt“ vom 15. April unter: https://akopol.wordpress.com/2016/05/03/stadtsanierung-in-flensburg-leserbrief-zum-abriss-von-wohnungen-auf-duburg/
AKOPOL-Blog vom 16.04.2016: Zerstörung von Wohnraum im Flensburger Stadtteil Duburg – Sanierung ausschließlich für Spekulanten und Investoren? unter: https://akopol.wordpress.com/2016/04/16/zerstoerung-von-wohnraum-im-flensburger-stadtteil-duburg-sanierung-ausschliesslich-fuer-spekulanten-und-investoren/
Zum Thema Wohnungsnot und fehlende Sozialwohnungen in Flensburg:
AKOPOL-Beitrag vom 05.08.2017: „Die Wohnungsnot ist politisch gemacht worden“ – Auch in Flensburg unter: https://akopol.wordpress.com/2017/08/05/die-wohnungsnot-ist-politisch-gemacht-worden-auch-in-flensburg/
Akopol-Beitrag vom 18.02.2016: SPD gegen Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft in Flensburg: Scharfe Kritik des Mietervereins
unter: https://akopol.wordpress.com/2016/02/18/spd-gegen-gruendung-einer-kommunalen-wohnungsbaugesellschaft-in-flensburg-scharfe-kritik-des-mietervereins/
AKOPOL-Beitrag vom 28.11.2015: Kehrtwende in der Flensburger Wohnungsbaupolitik? Nichts anderes als propagandistische Weißwäscherei!
unter: https://akopol.wordpress.com/2015/11/28/kehrtwende-in-der-flensburger-wohnungsbaupolitik-nichts-anderes-als-propagandistische-weisswaescherei/
Hier geht es zu einem Beitrag von Holger Ohlsen vom 26.10.2015 auf shz.de: Zu wenig günstiger Wohnraum – Der Druck wächst unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/der-druck-waechst-id11043281.html
Zum Thema Neugründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft siehe den AKOPOL-Beitrag vom 23.10.2015 DIE LINKE in Flensburg beantragt Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Finanzausschuss und Ratsversammlung sollen im November über Gründung entscheiden https://akopol.wordpress.com/2015/10/23/die-linke-in-flensburg-beantragt-gruendung-einer-kommunalen-wohnungsbaugesellschaft/
Ebenso zum gleichen Thema auch der AKOPOL-Beitrag vom 6.10.2015 Flensburg: Kommunale Wohnungsbaugesellschaft gründen! – Dramatische Situation auf dem Wohnungsmarkt zwingt zum Handeln unter: https://akopol.wordpress.com/2015/10/06/flensburg-kommunale-wohnungsbaugesellschaft-gruenden/
Veröffentlicht in Bürgerbeteiligung, Daten und Zahlen, Flensburg News, Hartz IV und Bürgergeld, Rat & Ausschüsse, Soziales, Stadtplanung, Wirtschaft
Schlagwörter: Abriss, AKOPOL, Altbauten, Altstadt, Armut, Besetzung, bezahlbare Wohnungen, Burgstr. 36, Burgstraße, Burgstraße 36, DIE LINKE, Die LINKE Flensburg, Duburg, Einwohnerversammlung, Entkernung, Exklusion, Flensburg, Gabi Ritter, Gentrifizierung, Hausbesetzung, IHR, Investoren, Jörg Pepmeyer, Kommunalpolitik, Leerstand, LINKE-Ratsfrau, Luxus-Sanierung, Pepmeyer, Planungsausschuss, preiswerte Wohnungen, Ratsversammlung, Rückgewinnung, Sanierung, Sanierungsgesellschaft, Sanierungsträger, sozialer Wohnraum, sozialer Wohnungsbau, Spekulanten, Stadtteil, Studenten, SUPA, Vermögende, Verwaltung, Wohnen, Wohnungen, Wohnungsbau, Wohnungsbauförderungsmittel, Wohnungsnot
LINKE-Ratsfrau Gabi Ritter fordert konsequentes Umdenken in der Wohnungspolitik
Verfasst von akopol
Hausbesetzung in Flensburg – Konsequenz einer verfehlten Wohnungspolitik
Nach vielen Jahren sieht man wieder eine Hausbesetzung in Flensburg. Mit der Hausbesetzung in der Burgstrasse 36 setzten die Aktivisten*innen ein Zeichen für eine soziale Wohnungspolitik. „Wohnen ist ein Menschenrecht“, so Gabi Ritter – Ratsfrau der LINKEN, und „zu einer vernünftigen Stadtentwicklung gehört eine gut durchdachte Wohnungspolitik, die das Leben in der Innenstadt für alle Menschen gewährleistet.“

Hausbesetzung in der Flensburger Burgstraße – LINKE Ratsfrau Gabi Ritter: „Konsequenz einer verfehlten Wohnungspolitik“ – Foto: Jörg Pepmeyer
Scharf geht sie mit den Flensburger Ratsparteien von CDU, SPD und Grünen ins Gericht: „Sowohl Konservative als auch SPD und Grüne befeuern seit Jahren die Gentrifizierung in unserer Stadt. Durch das Herunterschrauben der ohnehin zu geringen Quote für bezahlbaren Wohnraum bei Neubauprojekten oder die ablehnende Haltung zum kommunalen Wohnungsbau, verschärfen sie die angespannte Situation zunehmend“.
Und weiter: „Stadtsanierung darf nicht dazu dienen bezahlbaren Wohnraum in der Innenstadt, auf Kosten der Steuerzahler „sanierungsreif“ zu machen, um ihn dann an Investoren weiter zu verkaufen. Die Vergaberichtlinien für Fördermittel zwingen unseren Sanierungsträger allerdings dazu, die von ihm erworbenen Immobilien zur endgültigen Sanierung wieder zu verkaufen. Hätten wir die, von uns geforderte „Kommunale Wohnungsbaugesellschaft“, könnte die Häuser auch an sie verkauft, wirtschaftlich saniert und zu bezahlbaren Preisen vermietet werden“, so die LINKE-Ratsfrau. Und kritisiert zusammenfassend: „Stattdessen wird entmietet, Hinterhäuser abgerissen und der „Rest“ den Profitinteressen privater Investoren überlassen.“
Die Forderungen der Hausbesetzer sind für DIE LINKE nicht neu, denn seit langem stehe die Partei dafür, den kommunalen Wohnungsbau in Flensburg wieder aufzunehmen und den Anteil an bezahlbarem Wohnungen bei Neubauprojekten aufzustocken. Leider werde dies immer abgelehnt um den Investoren entgegenzukommen.
„Ich habe schon lange den Eindruck, dass der Wohnungsbau in erster Linie den Investoren und Baulöwen in unserer Stadt dient und weniger den Menschen. Endlich nehmen sich die Menschen, was ihnen zusteht. Das ist Notwehr!“ so Nicolas Jähring – Vorstandsmitglied der Flensburger LINKEN.
„Ein konsquentes Umdenken in der Wohnungspolitik, hin zur sozialen Stadtentwicklung tut schon lange und ganz dringend Not“, ergänzt abschließend Gabi Ritter.
Zur Hausbesetzung in Flensburg auch der AKOPOL-Beitrag vom 4.10.2019: Bekanntgabe der Rückgewinnung von sozialem Wohnraum in der Burgstraße 36 unter: https://akopol.wordpress.com/2019/10/04/bekanntgabe-der-rueckgewinnung-von-sozialem-wohnraum-in-der-burgstrasse-36-hausbesetzung-in-flensburg/
Zum Thema Wohnungsnot und fehlende Sozialwohnungen in Flensburg:
AKOPOL-Beitrag vom 05.08.2017: „Die Wohnungsnot ist politisch gemacht worden“ – Auch in Flensburg unter: https://akopol.wordpress.com/2017/08/05/die-wohnungsnot-ist-politisch-gemacht-worden-auch-in-flensburg/
Akopol-Beitrag vom 18.02.2016: SPD gegen Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft in Flensburg: Scharfe Kritik des Mietervereins
unter: https://akopol.wordpress.com/2016/02/18/spd-gegen-gruendung-einer-kommunalen-wohnungsbaugesellschaft-in-flensburg-scharfe-kritik-des-mietervereins/
AKOPOL-Beitrag vom 28.11.2015: Kehrtwende in der Flensburger Wohnungsbaupolitik? Nichts anderes als propagandistische Weißwäscherei!
unter: https://akopol.wordpress.com/2015/11/28/kehrtwende-in-der-flensburger-wohnungsbaupolitik-nichts-anderes-als-propagandistische-weisswaescherei/
Hier geht es zu einem Beitrag von Holger Ohlsen vom 26.10.2015 auf shz.de: Zu wenig günstiger Wohnraum – Der Druck wächst unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/der-druck-waechst-id11043281.html
Zum Thema Neugründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft siehe den AKOPOL-Beitrag vom 23.10.2015 DIE LINKE in Flensburg beantragt Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Finanzausschuss und Ratsversammlung sollen im November über Gründung entscheiden https://akopol.wordpress.com/2015/10/23/die-linke-in-flensburg-beantragt-gruendung-einer-kommunalen-wohnungsbaugesellschaft/
Ebenso zum gleichen Thema auch der AKOPOL-Beitrag vom 6.10.2015 Flensburg: Kommunale Wohnungsbaugesellschaft gründen! – Dramatische Situation auf dem Wohnungsmarkt zwingt zum Handeln unter: https://akopol.wordpress.com/2015/10/06/flensburg-kommunale-wohnungsbaugesellschaft-gruenden/
Mehr zur Vorgeschichte des Hauses Burgstraße 36-38 und zum Thema Gentrifizierung auf Duburg untenstehend:
AKOPOL-Blog vom 13.06.2019 mit dem Hinweis auf die Bürgerinformation für das geplante Bauvorhaben an gleicher Stelle: Flensburg: Neubau in der Burgstraße 38 – Information der Öffentlichkeit vor Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens unter: https://akopol.wordpress.com/2019/06/13/flensburg-neubau-in-der-burgstrasse-38/
Bereits im April 2016 wurde der Querriegel bzw. das Hinterhaus mit sechs Wohnungen in der Burgstraße 36 abgerissen, dazu die untenstehenden Beiträge:
Zum Abriss der Wohnungen in der Burgstraße ein Beitrag von Holger Ohlsen im Flensburger Tageblatt vom 15.4.2016 Drohender Abriss im Stadtteil Duburg : Flensburg: Stadtsanierung macht Wohnraum platt unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/flensburg-stadtsanierung-macht-wohnraum-platt-id13266896.html
AKOPOL-Blog vom 16.04.2016: Zerstörung von Wohnraum im Flensburger Stadtteil Duburg – Sanierung ausschließlich für Spekulanten und Investoren? unter: https://akopol.wordpress.com/2016/04/16/zerstoerung-von-wohnraum-im-flensburger-stadtteil-duburg-sanierung-ausschliesslich-fuer-spekulanten-und-investoren/
Zum Beitrag von Holger Ohlsen erschien am 2. Mai 2016 ein bemerkenswerter Leserbrief von Hans-Peter Thun und Talesia Thun im Flensburger Tageblatt, den wir unseren LeserInnnen ganz besonders an´s Herz legen möchten: „Frustriert und resigniert“
Leserbrief zum shz-Artikel „Stadtsanierung macht Wohnraum platt“ vom 15. April unter: https://akopol.wordpress.com/2016/05/03/stadtsanierung-in-flensburg-leserbrief-zum-abriss-von-wohnungen-auf-duburg/
Veröffentlicht in Bürgerbeteiligung, Daten und Zahlen, Flensburg News, Hartz IV und Bürgergeld, Kultur, Kulturtipps, Soziales, Stadtplanung, Veranstaltungstipps
Schlagwörter: Abriss, AKOPOL, Altbauten, Altstadt, Armut, Besetzung, bezahlbare Wohnungen, Burgstr. 36, Burgstraße, Burgstraße 36, DIE LINKE, Die LINKE Flensburg, Duburg, Einwohnerversammlung, Entkernung, Exklusion, Flensburg, Gabi Ritter, Gentrifizierung, Hausbesetzung, IHR, Investoren, Jörg Pepmeyer, Kommunalpolitik, Leerstand, LINKE-Ratsfrau, Luxus-Sanierung, Pepmeyer, Planungsausschuss, preiswerte Wohnungen, Ratsversammlung, Rückgewinnung, Sanierung, Sanierungsgesellschaft, Sanierungsträger, sozialer Wohnraum, sozialer Wohnungsbau, Spekulanten, Stadtteil, Studenten, SUPA, Vermögende, Verwaltung, Wohnen, Wohnungen, Wohnungsbau, Wohnungsbauförderungsmittel, Wohnungsnot
Bekanntgabe der Rückgewinnung von sozialem Wohnraum in der Burgstraße 36
Verfasst von akopol
Dazu die Erklärung der neuen Hausbewohner*innen vom 4.10.2019:
Hiermit geben wir den Bezug des Hauses Burgstraße 36 in Flensburg bekannt.
Wir wollen hier Wohnraum für Menschen schaffen, die von akuter Wohnungsnot betroffen sind und aufgrund finanzieller und in Folge dessen sozialer Benachteiligungen auf dem Wohnungsmarkt chancenlos sind. Das Haus soll den Menschen dieser Stadt wieder als sozialer Wohnraum zur Verfügung stehen, statt spekulativen Interessen zu dienen und somit dem Wohnungsmarkt vorenthalten zu werden.
Hintergründe
Das Haus wird von der Stadt seit Jahren massiv vernachlässigt. Es wird sich nicht um neue Mieter*innen gekümmert, nur eine Wohnung im Haus ist vermietet, während der Rest des Hauses seit mind. 3 Jahren leer steht. Als Begründung wird behauptet, das Haus sei unbewohnbar, was in unseren Augen einen Widerspruch und eine Unwahrheit darstellt, da ein bestehendes Mietverhältnis existiert und der Rest des Hauses als maximal leicht renovierungsbedürftig einzuschätzen ist.
Da das Haus bislang Eigentum des städtischen Sanierungsträgers „IHR“ ist, stellt dieser Zustand eine absolut nicht hinzunehmende Verschärfung der miserablen Situation auf dem regionalen Wohnungsmarkt dar. Während viele Menschen in Flensburg auf der Straße leben müssen, lässt die Stadt bewusst Wohnraum leer stehen und verfallen.
Gentrifizierung
In den nächsten Jahren sollen auf dem Nachbargrundstück offenbar Luxuswohnungen und eine pädagogische Einrichtung entstehen. Dadurch wird ersichtlich, dass die Stadt ein Interesse daran hat, den Stadtteil für finanziell besser gestellte aufzuwerten und somit die bisherigen Bewohner*innen des Viertels zu verdrängen. Es liegt der Verdacht nahe, dass das denkmalgeschütze Gebäude von der Stadt absichtlich dem Verfall überlassen wird, um einen Abriss zu legitimieren.
Ausverkauf unserer Stadt
Seitens der Stadt wird von einem angeblich angestrebten Verkauf gesprochen. Dies hätte eine Luxussanierung und erhebliche Preissteigerungen auf dem Immobilienmarkt zur Folge.
Somit würden die entstehenden Wohnungen dem sozialen Wohnraum weiterhin vorenthalten.
Von einem solchen Verkauf profitieren lediglich skrupellose Investoren und Spekulanten, die Menschen dieser Stadt gehen wieder einmal leer aus.
Wie die Stadt Flensburg mit unser aller Eigentum umgeht, sehen wir z.B. seit 2016 am Harniskai.
Dort wurde das soziokulturelle Wohn- und Kulturprojekt „Luftschlossfabrik“ für mehr als eine halbe Million Euro Steuermittel brutal geräumt, um die unkommerzielle Nutzung des Geländes durch selbstorganisierte Kulturschaffende zu unterbinden. Seitdem liegt das Gelände brach und wird dadurch den Menschen dieser Stadt vorenthalten.
Einladung
Am Mittwoch, 09.10.2019 öffnen wir die Türen für unsere Freunde, Unterstützer und interessierten Nachbarn von 15.00 bis 20.00 Uhr, um uns und das Haus vorzustellen.
Aus aktuellem Anlass…
Solidarische Grüße senden wir an unsere Genoss*innen in den besetzten Häusern, Wäldern und Wagenplätzen und an die infolge ihres Engagement von Repressionen betroffenen Aktivist*innen.
Für mehr alternativen Wohn-und Lebensraum! Gegen die neokapitalistische Verwertungslogik!
Die Bewohner*innen der Burgstraße 36.
Mehr zur Vorgeschichte des Hauses Burgstraße 36-38 und zum Thema Gentrifizierung auf Duburg untenstehend:
AKOPOL-Blog vom 13.06.2019 mit dem Hinweis auf die Bürgerinformation für das geplante Bauvorhaben an gleicher Stelle: Flensburg: Neubau in der Burgstraße 38 – Information der Öffentlichkeit vor Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens unter: https://akopol.wordpress.com/2019/06/13/flensburg-neubau-in-der-burgstrasse-38/
Bereits im April 2016 wurde der Querriegel bzw. das Hinterhaus mit sechs Wohnungen in der Burgstraße 36 abgerissen, dazu die untenstehenden Beiträge:
Zum Abriss der Wohnungen in der Burgstraße ein Beitrag von Holger Ohlsen im Flensburger Tageblatt vom 15.4.2016 Drohender Abriss im Stadtteil Duburg : Flensburg: Stadtsanierung macht Wohnraum platt unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/flensburg-stadtsanierung-macht-wohnraum-platt-id13266896.html
AKOPOL-Blog vom 16.04.2016: Zerstörung von Wohnraum im Flensburger Stadtteil Duburg – Sanierung ausschließlich für Spekulanten und Investoren? unter: https://akopol.wordpress.com/2016/04/16/zerstoerung-von-wohnraum-im-flensburger-stadtteil-duburg-sanierung-ausschliesslich-fuer-spekulanten-und-investoren/
Zum Beitrag von Holger Ohlsen erschien am 2. Mai 2016 ein bemerkenswerter Leserbrief von Hans-Peter Thun und Talesia Thun im Flensburger Tageblatt, den wir unseren LeserInnnen ganz besonders an´s Herz legen möchten: „Frustriert und resigniert“
Leserbrief zum shz-Artikel „Stadtsanierung macht Wohnraum platt“ vom 15. April unter: https://akopol.wordpress.com/2016/05/03/stadtsanierung-in-flensburg-leserbrief-zum-abriss-von-wohnungen-auf-duburg/
Zum Thema Wohnungsnot und fehlende Sozialwohnungen in Flensburg:
AKOPOL-Beitrag vom 05.08.2017: „Die Wohnungsnot ist politisch gemacht worden“ – Auch in Flensburg unter: https://akopol.wordpress.com/2017/08/05/die-wohnungsnot-ist-politisch-gemacht-worden-auch-in-flensburg/
Akopol-Beitrag vom 18.02.2016: SPD gegen Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft in Flensburg: Scharfe Kritik des Mietervereins
unter: https://akopol.wordpress.com/2016/02/18/spd-gegen-gruendung-einer-kommunalen-wohnungsbaugesellschaft-in-flensburg-scharfe-kritik-des-mietervereins/
AKOPOL-Beitrag vom 28.11.2015: Kehrtwende in der Flensburger Wohnungsbaupolitik? Nichts anderes als propagandistische Weißwäscherei!
unter: https://akopol.wordpress.com/2015/11/28/kehrtwende-in-der-flensburger-wohnungsbaupolitik-nichts-anderes-als-propagandistische-weisswaescherei/
Hier geht es zu einem Beitrag von Holger Ohlsen vom 26.10.2015 auf shz.de: Zu wenig günstiger Wohnraum – Der Druck wächst unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/der-druck-waechst-id11043281.html
Zum Thema Neugründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft siehe den AKOPOL-Beitrag vom 23.10.2015 DIE LINKE in Flensburg beantragt Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Finanzausschuss und Ratsversammlung sollen im November über Gründung entscheiden https://akopol.wordpress.com/2015/10/23/die-linke-in-flensburg-beantragt-gruendung-einer-kommunalen-wohnungsbaugesellschaft/
Ebenso zum gleichen Thema auch der AKOPOL-Beitrag vom 6.10.2015 Flensburg: Kommunale Wohnungsbaugesellschaft gründen! – Dramatische Situation auf dem Wohnungsmarkt zwingt zum Handeln unter: https://akopol.wordpress.com/2015/10/06/flensburg-kommunale-wohnungsbaugesellschaft-gruenden/
Veröffentlicht in Bürgerbeteiligung, Daten und Zahlen, Flensburg News, Hartz IV und Bürgergeld, Kultur, Kulturtipps, Soziales, Stadtplanung, Veranstaltungstipps
Schlagwörter: Abriss, AKOPOL, Altbauten, Altstadt, Armut, Besetzung, bezahlbare Wohnungen, Burgstr. 36, Burgstraße, Burgstraße 36, DIE LINKE, Duburg, Einwohnerversammlung, Entkernung, Exklusion, Flensburg, Gentrifizierung, Hausbesetzung, IHR, Investoren, Jörg Pepmeyer, Kommunalpolitik, Leerstand, Luxus-Sanierung, Pepmeyer, Planungsausschuss, preiswerte Wohnungen, Ratsversammlung, Rückgewinnung, Sanierung, Sanierungsgesellschaft, Sanierungsträger, sozialer Wohnraum, sozialer Wohnungsbau, Spekulanten, Stadtteil, Studenten, SUPA, Vermögende, Verwaltung, Wohnen, Wohnungen, Wohnungsbau, Wohnungsbauförderungsmittel, Wohnungsnot
Abriss und Neubau in der Travestraße 28 – Bürgerversammlung am 01.02.2017 im Technischen Rathaus
Verfasst von akopol
Flensburg. Die Stadt Flensburg lädt zur öffentlichen Bürgerinformation am Mittwoch, 1. Februar um 18 Uhr im Technischen Rathaus, Schützenkuhle 26, Paul-Ziegler-Zimmer ein. Der Eingang (barrierefrei) erfolgt vom Hof aus, in dem einige Parkplätze zur Verfügung stehen.
Der Selbsthilfebauverein beabsichtigt, das achtgeschossige Wohnhaus Travestraße 28 abzureißen und durch einen Neubau ähnlicher Größe zu ersetzen. Teil des Projektes ist auch die Einrichtung von Plätzen für eine Wohngruppe für Demenzerkrankte. Mit dem Neubau verbunden ist die teilweise neue Anordnung von Stellplätzen.
Vorgestellt und diskutiert werden sollen die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung und sich wesentlich unterscheidende Lösungen. Allen Anwesenden wird Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung gegeben. Der aktuelle Planungsstand kann ab 17.30 Uhr eingesehen werden.
Die Leitung der Bürgerversammlung erfolgt durch den Herrn Frank Hamann vom Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung.
Veröffentlicht in Bürgerbeteiligung, Rat & Ausschüsse, Soziales, Stadtplanung, Veranstaltungstipps
Schlagwörter: Abriss, Bürgerversammlung, Flensburg, Neubau, Paul Ziegler Zimmer, SBV, Schützenkuhle 26, Selbsthilfebauverein, Technisches Rathaus, Travestraße 28
Abriss und Neubau auf der Rude – Bürgerversammlung am 25.01.2017 im Technischen Rathaus
Verfasst von akopol
Flensburg. Die Stadt Flensburg lädt zur öffentlichen Bürgerinformation am Mittwoch, 25. Januar um 18 Uhr im Technischen Rathaus, Schützenkuhle 26, Paul-Ziegler-Zimmer ein. Der Eingang (barrierefrei) erfolgt vom Hof aus, in dem einige Parkplätze zur Verfügung stehen.
Der Selbsthilfebauverein beabsichtigt, die vier an der Straße Rude liegenden Wohnblöcke Rude 1 bis Rude 19 (nördlich der Diblerstraße) aus den 1950er-Jahren abzureißen und durch Neubauten zu ersetzen. Die Wohnbaufläche soll dabei deutlich erhöht werden und die Zahl der Wohnungen von heute 65 auf bis zu 120 steigen. Mit dem Neubau verbunden ist die Anordnung von Stellplätzen in einer Parkebene oder Tiefgarage.
Vorgestellt und diskutiert werden sollen die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung und sich wesentlich unterscheidende Lösungen. Allen Anwesenden wird Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung gegeben. Der aktuelle Planungsstand kann ab 17.30 Uhr eingesehen werden.
Die Leitung der Bürgerversammlung erfolgt durch den Herrn Kurt Neumann vom Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung.
Veröffentlicht in Bürgerbeteiligung, Daten und Zahlen, Flensburg News, Rat & Ausschüsse, Soziales, Stadtplanung, Veranstaltungstipps, Wirtschaft
Schlagwörter: 25.01.2017, Abriss, Bürgerinformation, Bürgerversammlung, Flensburg, Kurt Neumann, Neubau, Paul Ziegler Zimmer, Rude, Schützenkuhle 26, Technisches Rathaus, Wohnungsbau
Zerstörung von Wohnraum im Flensburger Stadtteil Duburg – Sanierung ausschließlich für Spekulanten und Investoren?
Verfasst von akopol
Duburg im Fadenkreuz von Spekulanten und Investoren
Ein Beitrag von Jörg Pepmeyer
Schon seit Jahrzehnten ist der Flensburger Stadtteil Duburg beliebtes Wohnquartier für Menschen aus allen Altersgruppen und sozialen Schichten. In den noch preiswerten Altbauwohungen haben sich viele Menschen ihr Zuhause eingerichtet und schätzen die besondere Attraktivität des Viertels. Fast direkt in der Innenstadt gelegen, mit sehr guten Busverbindungen, Möglichkeiten zum Einkaufen und zu Fuß erreichbaren Ärzten, Krankenhäusern und Apotheken ist das Quartier gleichzeitig auch sozialer Lebensraum mit vielfältigen nachbarschaftlichen Beziehungen und Kontakten. Kein Wunder also, dass Gering- und Normalverdiener, junge Leute, darunter viele Studenten, aber auch ältere Menschen den Stadtteil außerordentlich schätzen. Das sehen mittlerweile wohl auch Investoren und Spekulanten so, die schon seit geraumer Zeit versuchen, ganze Häuserblocks aufzukaufen, um anschließend die Wohnungen nach einer Edel-Sanierung teuer zu vermieten. Daneben gibt es aber auch zahlreiche mit dem Stadtteil verbundene Privatleute und Hausbesitzer, die ihre Häuser mit viel Liebe zum Detail sanieren und noch halbwegs bezahlbare Mieten nach der Modernisierung verlangen.
Kein Abriss der Wohnungen in der Burgstraße!
Die Stadt Flensburg hat mit Beschluss der Kommunalpolitik gleichzeitig Duburg zum Sanierungsgebiet erklärt und die damit verbundenen Sanierungsziele festgelegt. Dazu gehört auch die Entkernung und Belichtung der Hinterhöfe und der Abriss von maroder Bausubstanz. Gleichzeitig kauft die Stadt bzw. die städtische Sanierungsgesellschaft ebenso Grundstücke und Gebäude auf, um sie den Sanierungszielen entsprechend einer neuen Nutzung und Bebauung auch durch Investoren zuzuführen.
Auf den ersten Blick könnte man sagen, das ist doch eine gute Sache, so können zusätzlich staatliche Fördermittel zur Steigerung der Wohnqualität, zum planvollen Erhalt und der Modernisierung des Wohnungsbestandes auf Duburg eingesetzt werden. Doch wie so oft, täuscht der erste Blick. Denn nicht nur baufällige Objekte fallen der Spitzhacke zum Opfer, sondern mittlerweile auch gut erhaltene, preiswerte Wohnungen. So jetzt auch in der Burgstr. 36/38.
Während sich der Abriss des straßenseitigen, ehemaligen Coop-Marktes mit den dahinterliegenden Gebäudeteilen noch als sinnvoll darstellt, ist der Abriss des im städtischen Besitz befindlichen, baulich gut erhaltenen Querriegels mit sechs, jeweils ca. 50-55 qm großen Wohnungen im Hinterhof absolut nicht nachvollziehbar. Die Stadt begründet unter anderem den Abriss des seit Sommer letzten Jahres „entmieteten“ und unbewohnten Hauses mit einer beabsichtigten Durchlüftung und Durchlichtung des vorhandenen Baubestandes. Das wiederum ist angesichts der genaueren Betrachtung des Areals Unsinn. Denn angeblich verschattete Wohnungen in der rückwärtigen Schloßstraße finden sich erst 30 Meter entfernt. Da der Querriegel nach Süden ausgerichtet ist, steht die Sonne im Sommer und selbst im Winter über dem Dach und beleuchtet ausreichend die dahinterliegenden Gebäude und Wohnungen. Auch sonst scheint man sich bei der Stadt und Kommunalpolitik nicht sonderlich intensiv mit den Gegebenheiten vor Ort beschäftigt zu haben. Selbst DIE LINKE hat die Angelegenheit völlig verschlafen. Erst zufällig erfuhren die Bewohner der Burgstraße, Anlieger und Nachbarn vor einigen Tagen von den Abrissplänen der Stadt. Ein Bau-Ingenieur und Sachverständiger, der in den Nachbarhäusern die Beweissicherung durchführte, erläuterte den Bewohnern das Abrissvorhaben und Planungsideen der Stadt.
Die Angst vor der Gentrifizierung geht um
Mehr und mehr verdichtet sich daher in der Nachbarschaft der Verdacht, dass das bald freie Terrain einem Investor zur Neubebauung mit neuen Wohnungen angeboten werden soll. Die Angst im Viertel geht um, dass zunehmend preiswerter Wohnraum durch Sanierung, spekulativem Leerstand und Abriss vernichtet wird und die einheimische Bevölkerung systematisch verdrängt werden soll. Denn die kann die Mieten für die zukünftigen, teureren Wohnungen nicht mehr bezahlen. Stattdessen ziehen Gutverdiener und Vermögende in das ehemals sozial durchmischte Viertel ein. Somit wird die Sanierung zum Startschuss für die sogenannte Gentrifizierung.
Ärgerlich auch, dass in den Sanierungszielen nicht festgelegt ist, wie hoch beim Neubau von Wohnungen auf Duburg der Anteil von Sozialwohnungen sein soll. Ganz davon abgesehen, dass es auch preiswerter Wohnungen für diejenigen Duburger bedarf, die keinen Anspruch auf eine Sozialwohnung haben, wie z.B. SGB II („Hartz IV“) und SGB XII (Grundsichering im Alter)-Leistungsempfänger. Insbesondere Rentner werden aufgrund der zu erwartenden Armutsrenten in den nächsten 10-15 Jahren in Flensburg dringenst preiswerte Wohnungen benötigen. Wenn die Stadt auf Duburg preiswerte Wohnungen anstatt sie zu erhalten, durch Abriss vom Markt wegnimmt, wird dies zu enormen sozialen Problemen führen.
Kommunalpolitik muss reagieren!
Enttäuschend ist ebenso, dass keine der Ratsparteien sich gegen eine derartige „Sanierung“ stellt. Ebensowenig wurde die Bevölkerung im Stadtteil vorab durch eine Einwohnerversammlung oder Postwurfsendung ausreichend informiert oder konkret und aktiv in die Diskussion um die Neuplanung einbezogen. Insofern sollten die Kommunalpolitiker der Stadt Flensburg und dem Vorhaben des Sanierungsträgers erheblich kritischer gegenüberstehen und vor allem auf der nächsten Sitzung des Planungsausschusses am kommenden Dienstag die entsprechenden Fragen und Forderungen stellen. Denn hier geht es um die Zukunft eines ganzen Stadteils und seiner Bevölkerung. Und darum, dass die Wohnungen in der Burgstraße erstmal erhalten und wieder vermietet werden.
Aktuelle Meldung: Wohnungen in der Burgstr. 36 werden derzeit unbewohnbar gemacht
Offensichtlich hat die Stadt Angst, dass das Hinterhaus in der Burgstr. 36 noch kurzfristig Ziel einer Besetzung werden könnte. So wurden heute Vormittag, wohlgemerkt Samstag, von einem Vorrauskommando Türen und Zargen und die noch vorhandenen Einbauküchen aus den Wohungen herausgerissen und die Überreste aus den Fenstern geworfen. Anscheinend ist man auch dabei die sanitären Anlagen zu zerstören. So sollen die Wohnungen unbewohnbar gemacht werden. Das, obwohl es überhaupt noch gar keine von den Ratsausschüssen abgesegneten Pläne zur weiteren Nutzung oder Neubebauung des Geländes gibt. Hier geht es einfach nur um das sinnlose Zerstören von Wohnraum. Am Dienstag soll im Planungsausschuss über die Sanierungsvorhaben auf Duburg diskutiert werden, aber schon im Vorwege schaffen die Stadt und das Abrisskommando bereits Tatsachen. Es ist schlichtweg ein Trauerspiel und sorgt für viel Verdruss bei der Bevölkerung und Nachbarschaft im Viertel. Ganz davon abgesehen, dass das Vertrauen in die politischen und städtischen Institionen weiter abnimmt.
Zum Abriss der Wohnungen in der Burgstraße auch ein Beitrag von Holger Ohlsen im Flensburger Tageblatt vom 15.4.2016 Drohender Abriss im Stadtteil Duburg : Flensburg: Stadtsanierung macht Wohnraum platt unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/flensburg-stadtsanierung-macht-wohnraum-platt-id13266896.html
Zum Beitrag von Holger Ohlsen erschien am 2. Mai 2016 ein bemerkenswerter Leserbrief von Hans-Peter Thun und Talesia Thun im Flensburger Tageblatt, den wir unseren LeserInnnen ganz besonders an´s Herz legen möchten: „Frustriert und resigniert“
Leserbrief zum shz-Artikel „Stadtsanierung macht Wohnraum platt“ vom 15. April unter: https://akopol.wordpress.com/2016/05/03/stadtsanierung-in-flensburg-leserbrief-zum-abriss-von-wohnungen-auf-duburg/
Mehr zum Thema Wohnungsbau und fehlendem Wohnraum in Flensburg
6.000 (!) Wohnungen, müssten bis 2023 neu gebaut werden , um den steigenden Bedarf in Flensburg abzudecken. D. h. pro Jahr etwa 850 Wohnungen. Und um den Verlust der Wohnungen abzudecken, die in den kommenden Jahren aus der Sozialbindung herausfallen, müsste der Anteil der Sozialwohnungen beim Neubau mindestens 25% betragen. Kaum vorstellbar beim derzeitigen Bautempo
Dazu auch ein Beitrag von Holger Ohlsen vom 26. Oktober 2015 im Flensburger Tageblatt
Zu wenig günstiger Wohnraum : Es fehlen 1000 Wohnungen in Flensburg unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/es-fehlen-1000-wohnungen-in-flensburg-id11043281.html
Zum gleichen Thema auch ein AKOPOL-Beitrag mit Daten, Zahlen und Fakten vom 20.01.2016: Am Bedarf vorbeigebaut: Flensburg braucht eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft! unter:
https://akopol.wordpress.com/2016/01/20/am-bedarf-vorbeigebaut-flensburg-braucht-eine-kommunale-wohnungsbaugesellschaft/
Veröffentlicht in Bürgerbeteiligung, Daten und Zahlen, Flensburg News, Hartz IV und Bürgergeld, Rat & Ausschüsse, Soziales, Stadtplanung, Wirtschaft
Schlagwörter: Abriss, AKOPOL, Altbauten, Altstadt, Armut, Armutsrenten, bezahlbare Wohnungen, Burgstr. 36, Burgstraße, DIE LINKE, Duburg, Einwohnerversammlung, Entkernung, Exklusion, Fachbereich Entwicklung und Innovation, Flensburg, Gentrifizierung, Investoren, Jörg Pepmeyer, Kommunalpolitik, Leerstand, Luxus-Sanierung, Mietwohnungen, Mittelschicht, Pepmeyer, Planungsausschuss, preiswerte Wohnungen, Prekarisierung, Quartier, Ratsversammlung, Rentner, Sanierung, Sanierungsgesellschaft, Sanierungsträger, Schapptüch, Simon Faber, sozialer Wohnungsbau, Spekulanten, Stadtteil, Strukturdaten, Studenten, SUPA, Vermögende, Verwaltung, Wohnen, Wohnungen, Wohnungsbau, Wohnungsbauförderungsmittel, Wohnungsnot
Bau(ern)-Opfer – Das Ende eines traditionsreichen Flensburger Sportvereins
Verfasst von akopol

Rahmenplan: Auf dem ehemaligen Sportplatz des VfB Nordmark und den rot eingezeichneten Flächen ist nach den Vorstellungen der Verwaltung die zukünftige Wohnbebauung vorgesehen.
Gentrifizierung in Flensburg:
Ein Beitrag von Jörg Pepmeyer
Der traditionsreiche und 1921 gegründete VfB Nordmark Flensburg ist insolvent. Unabhängig von eigenen Fehlern des Vereins hat insbesondere das Gezerre um den Sportplatz des VfB und die ungeklärte Zukunft hinsichtlich eines neuen Standortes den Mitgliedern und dem Vorstand zuviel abverlangt Einige Kommunalpolitiker haben wacker für den Verein gekämpft, andere waschen ihre Hände in Unschuld. Und ein hoher Verwaltungsbeamter ist nun am Ziel seiner Wünsche. Endlich gibt es keine Hürden mehr den Sportplatz des VfB zu bebauen. Das freut auch stadtbekannte Bau- und Immobilienspezis. Die Strategie des Aushungerns und der Verunsicherung hatte also vollen Erfolg, ohne dass man nur einen Pfennig dazu zahlen musste….
Dabei hieß es noch im September 2011 in „Der VfB-Bote“: „Im Juni erreichte unseren 1. Vorsitzenden Herbert Sommerfeld ein Anruf von Flensborg Avis. Der Redakteur wollte wissen, was an den Gerüchten, dass „beim VfB im nächsten Jahr die Lichter ausgehen“, dran ist. Herbert hat dieses mit Erstaunen zur Kenntnis genommen und dem Redakteur versichert, dass er ihn sofort informieren würde, sollten diese Behauptungen zutreffen. Daraufhin haben wir das BEV (=Bundeseisenbahnvermögen) in Hamburg angeschrieben und um Stellungnahme gebeten. Mit Schreiben vom 3. August 2011 hat man uns dann mitgeteilt, dass unsere Sportstätte in den Planungen der Stadt Flensburg in das Gesamtkonzept mit eingebunden werden soll. Wie wir bereits berichtet haben, plant die Stadt Flensburg eine Umstrukturierung des gesamten Bahnhofviertels. In dieser Angelegenheit ist Herbert Sommerfeld bereits bei der Stadt vorstellig gewesen. Auszug aus dem Schreiben des BEV: „Wir gehen davon aus, dass der ESV Flensburg (hiermit ist der VfB gemeint) rechtzeitig eingebunden wird, sich in dieser Gesamtkonzeption wieder findet und somit dauerhaft gesichert bleibt. Die Stadt hat uns gebeten, bis zur Klärung der Zukunft im Jahre 2012 keine größeren Investitionen zu tätigen – weder der Verein noch das BEV -, sodass die bei unserem Gespräch aufgezeigten Unterhaltungsrückstände zunächst einmal nicht vom BEV bezuschusst, bzw. beseitigt werden können.“
Von „Einbindung“ kann insofern wohl nur gesprochen werden, als dass man in der Stadtverwaltung selbstredend davon ausging, dass der VfB den Sportplatz freiwillig räumen würde. Ein konkretes Alternativangebot der Stadt gab es übrigens nie (!), nach dem Motto „friss Vogel oder stirb“. Interessant ist, dass der Kollege von der Flensborg Avis die wahren Absichten einiger Verantwortlicher offensichtlich schon längst erkannt hatte und mit seiner Prophezeiung im Nachhinein goldrichtig lag. Eine „Klärung der Zukunft“, wie von der Stadtverwaltung formuliert, erübrigt sich nun.
Ebenso hierzu der Beitrag von Holger Ohlsen auf shz.de Abriss: VfB Nordmark ist Vergangenheit
Stadt seit Juli Eigentümerin des Bahngeländes am Mühlendamm / Eisenbahnerverein nach 95 Jahren in der Liquidation
Weiterlesen unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/abriss-vfb-nordmark-ist-vergangenheit-id14805066.html
Da haben die Interessen der Investoren und Immobilienspekulanten Vorrang: Wo Flensburg wächst : 700 Wohnungen für das neue Bahnhofsviertel – Quelle: https://www.shz.de/17327051 ©2018
Mehr zur Geschichte des VfB Nordmark und seinem Ende in einem Beitrag der Flensborg Avis „VfB Nordmark Flensburg ganz kurz vor dem Aus“ vom 25.6.2014 unter: http://www.fla.de/artikel/VfB-Nordmark-Flensburg-ganz-kurz-vor-dem-Aus-17de9.html
und im Flensburger Tageblatt „VfB Nordmark: Das traurige Ende eines Traditionsvereins“ vom 26.6.2014 http://www.shz.de/sport/lokaler-sport/lokaler-sport-flensburger-tageblatt/das-traurige-ende-eines-traditionsvereins-id6960866.html
Gentrifizierung in Flensburg: Auch andere Vereine und Initiativen sind Zielscheibe der Bemühungen der Stadt Flensburg, das Bahnhofsumfeld „baureif“ zu bekommen. Hierzu auch ein Artikel im Flensburger Tageblatt vom 9.3.2013
„Kulturzentrum in Flensburg – Stadt setzt Kühlhaus unter Druck“ unter: http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/stadt-setzt-kuehlhaus-unter-druck-id4938.html
Zum gleichen Thema auch ein spannender Leserbrief aus dem letzten Jahr „Flensburger Bahnhofsumfeld: Stadtplanung nicht auf Kosten von Kühlhaus und VfB Nordmark! Offener Brief von Sönke Büsen“ unter https://akopol.wordpress.com/2013/05/13/flensburger-bahnhofsumfeld-stadtplanung-nicht-auf-kosten-von-kuhlhaus-und-vfb-nordmark/
Ebenfalls zum Thema:
Zielgruppenorientierte Wohnungsmarktanalyse Flensburg: Immer weniger Wohnungen für Menschen mit kleinen Einkommen
Zukünftig dramatische Verschärfung der Situation auf dem Flensburger Wohnungsmarkt – Studie fordert mehr Engagement im sozialen Wohnungsbau
https://akopol.wordpress.com/2013/04/06/zielgruppenorientierte-wohnungsmarktanalyse-flensburg-immer-weniger-wohnungen-fur-menschen-mit-kleinen-einkommen/
Veröffentlicht in Bahnhofsviertel, Flensburg News, Soziales, Stadtplanung
Schlagwörter: Abriss, Bahnhof, Bahnhofsumfeld, Bahnhofsviertel, Bahnhofsviertel, Christoph Meißner, Der VfB-Bote, Deutsche Bahn, Eisenbahnerverein, ESV Flensburg, Flensborg Avis, Flensburg, Gentrifizierung, Herbert Sommerfeld, Holger Ohlsen, Investoren, Kühlhaus, Peter Schroeders, Sanierung, Sönke Büsen, Sportplatz, Sportverein, Stadt Flensburg, Stadtplanung, Verein, VfB Nordmark, Vorstand, Willi Schewski, Wohnungsbau
Abriss eines historischen Hauses und Neubau in der Norderstraße 41 in Flensburg
Verfasst von akopol
Öffentlichkeitsbeteiligung vor Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens
(Pressemitteilung der Stadt Flensburg) Am 20. August steht die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens für den Neubau des Gebäudes Norderstraße 41 zur Entscheidung im Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung an. Vor der Entscheidung wird der Öffentlichkeit Gelegenheit gegeben, bis zum 15. August Anregungen und Einwände zu diesem Vorhaben einzubringen. Nähere Informationen gibt es im Internet unter http://www.flensburg.de/bauen-wohnen/aktuelle-bauanfragen/norderstrasse-41/index.php oder direkt bei der Stadt- und Landschaftsplanung im Technischen Rathaus, Am Pferdewasser 14.
Für das Gelände des ehemaligen Roxy gibt es eine Entwurfsplanung aus dem Jahr 2011, der vom zuständigen Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung zugestimmt wurde. Diese umfasst das gesamte Gelände der Grundstücke Norderstraße 41 – 45.
Damals war man von einem Erhalt des Gebäudes Norderstraße 41 ausgegangen. In der weiteren Ausführungsplanung hat sich ergeben, dass das Gebäude nun doch abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden soll. In dem dreigeschossigen Neubau sollen eine Gewerbefläche (an der Norderstraße) und bis zu sechs Wohnungen entstehen.
Die denkmalgeschützte Straßenfassade wird in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde erhalten.
Die Verwaltung empfiehlt die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens. Das Vorhaben entspricht in seiner Nutzung den Festsetzungen des Bebauungsplanes und der Neubau hält die Baugrenzen ein. Die Grundstücksausnutzung fügt sich in die Umgebung ein.
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