Archiv für den Tag 7. Februar 2023

WOYZECK am 22. Februar im Stadtheater Flensburg

Erst hundert Jahre nach Georg Büchners Tod kam WOYZECK 1913 in München zur Uraufführung. Seine Sprache spiegelt die Atemlosigkeit seines Protagonisten. Die Songs der amerikanischen Musiklegende Tom Waits mit ihrem Klang zwischen Rauheit und Melancholie erzeugen eine ganz eigene Atmosphäre. Kathleen Brennans assoziative Texte geben den Figuren als innere Monologe eine zusätzliche Dimension: Büchners Stück wird zur großen Ballade vom entfremdeten Leben.

Mi 22.02.2319.30 Uhr, Flensburg (Stadttheater)

Jetzt Ticket ab 12,00 € buchen

WOYZECK

Nach dem Stück von Georg Büchner
Songs und Liedtexte von Tom Waits und Kathleen Brennan
Konzept von Robert Wilson
Textfassung von Ann-Christin Rommen und Wolfgang Wiens

WER
Woyzeck, ein Ausgestoßener; Marie, Mutter seines Kindes; Hauptmann, Woyzecks Dienstherr; Doctor, skrupelloser Wissenschaftler; Tambourmajor, Maries Geliebter; Andres, Woyzecks einziger Freund; Margreth, Maries Nachbarin; Karl, ein Idiot und einige Musiker

WO
In einer mittleren Garnisonsstadt mit Universität

WANN
Zu jeder Zeit, in der die Gesellschaft sich in ein Oben und ein Unten teilen lässt

URAUFFÜHRUNG
2000 in Kopenhagen

„Woyzeck handelt von Wahnsinn und von Obsessionen, von Kindern und von Mord – alles Dinge, die uns berühren. Das Stück ist wild und geil und spannend und Phantasie anregend. Es bringt einen dazu, Angst um die Figuren zu bekommen und über das eigene Leben nachzudenken. Ich schätze mal, mehr kann man von einem Stück nicht verlangen.“ (Tom Waits)

Der Soldat Franz Woyzeck ist Vater eines unehelichen Kindes. Um für dessen Unterhalt aufzukommen, verdingt er sich zugleich als Dienstbote seines Hauptmanns und stellt seinen Körper und seine fragile Psyche dem zynischen Doctor für fragwürdige ernährungsphysiologische Experimente zur Verfügung.

Woyzeck ist ein Getriebener, einer, für den es keinen rechten Platz in der Welt gibt, Opfer der grausamen Gesellschaft, die ihn mit Füßen tritt, und seiner eigenen apokalyptischen Visionen und Wahnvorstellungen – bis er selbst zum Täter wird.

Büchners Sprache spiegelt die Atemlosigkeit seines Protagonisten. Die Songs der amerikanischen Musiklegende Tom Waits mit ihrem Klang zwischen Rauheit und Melancholie erzeugen eine ganz eigene Atmosphäre. Kathleen Brennans assoziative Texte geben den Figuren als innere Monologe eine zusätzliche Dimension: Büchners Stück wird zur großen Ballade vom entfremdeten Leben.

Beim Probenbesuch REINGESCHAUT können sich Interessierte im Vorfeld auf die Premiere einstimmen lassen.

Besetzung

LEITUNG

Inszenierung: Moritz Nikolaus Koch*
Bühne und Kostüme: Marcel Weinand*
Musikalische Leitung: Fridtjof Bundel*
Dramaturgie: Martin Apelt

MIT

Der Hauptmann: Tom Wild
Der Doktor: Felix Ströbel
Der Tambourmajor: Simon Keel
Margreth / eine Ausruferin: Friederike Pasch
The Büchner Band: Daniel Johannes Hansen*, Samantha Wright*, Jördis Joswig*, Jakob Richter*

Mehr Infos und weitere Aufführungstermine  hier

Jette Waldinger-Thiering, SSW: Erdogan muss Bombardierungen sofort einstellen!

Trotz des schweren Erdbebens bombardiert die Türkei mehreren Medienberichten zufolge weiterhin kurdische Gebiete in Nordsyrien. Hierzu erklärt die europapolitische Sprecherin der SSW-Landtagsfraktion, Jette Waldinger-Thiering:

Das schwere Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion hat unfassbar viele Opfer gefordert und großes Leid über die Menschen in der Region gebracht. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen.

Erfreulich ist, wie schnell es gelungen ist, internationale Hilfen auf den Weg zu bringen, um Notleidende zu unterstützen und zu versorgen. Nun müssen die türkische Regierung und das syrische Regime dafür sorgen, dass diese Hilfen auch tatsächlich bei den Betroffenen ankommen. Und zwar bei allen! Ich sage dies ausdrücklich auch mit Blick auf die Menschen in den syrischen Kurdengebieten.
Wenn die Berichte von Medien und Menschenrechtlern zutreffen, dass Erdogan trotz des verheerenden Bebens weiterhin kurdische Gebiete bombardieren lässt, dann erwarte ich eine klare Antwort von der internationalen Gemeinschaft. Es kann nicht sein, dass der NATO-Staat Türkei eine humanitäre Katastrophe noch aktiv verschlimmert, und die Bündnispartner schauen betreten weg. Auch aus Berlin und Brüssel erwarte ich jetzt deutliche Reaktionen zugunsten der betroffenen Kurden. Alles andere wäre eine Kapitulation vor dem Völkerrecht und allem, wofür wir als Wertegemeinschaft stehen.
Erdogan muss die Bombardierungen sofort einstellen und alle Grenzübergänge zu Syrien öffnen, um humanitäre Hilfe für alle Menschen zu ermöglichen.

Karte der seismischen Aktivität – Nordsyrien von den Verwüstungen ebenfalls schwer getroffen, aber Erdogan lässt Kurdengebiete bombardieren. – Karte: ERCC – European Commission wikimedia Commons

Baumbestimmung im Winter – Kurs des Naturwissenschaftlichen Museums am 11. Februar

Jetzt anmelden!

Laubbäume und Sträucher wirken im Winter auf den ersten Blick kahl und abgestorben. Bei genauerem Hinsehen findet man jedoch die Knospen, aus denen sich im Frühling wieder Blätter und Blüten entwickeln.

Anhand dieser Knospen lernen die Teilnehmenden einheimische Gehölze zu bestimmen. Der Kurs mit Dipl.-Biologin Kirsten Giese ist für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren geeignet und kostet 3 € pro Person.

Termin: Samstag, 11. Februar von 15-16.30 Uhr im Naturwissenschaftlichen Museum Flensburg. Eine Anmeldung ist bis zum 10.2. unter 0461/852504 erforderlich.

Naturwissenschaftliches Museum
Museumsberg 1
24937 Flensburg

Tel.: 0 461 – 85 25 04
Fax: 0 461 – 85 29 93
E-Mail:

https://www.naturwissenschaftliches-museum.de

NDR meldet: Teil der Frauenklinik der DIAKO soll offenbar schließen

Insolventes DIAKO-Krankenhaus in Flensburg: Abschied, oder besser gesagt, Schließung auf Raten? Sind die Würfel für die „Abwicklung“ des Krankenhauses schon längst gefallen? Foto: Jörg Pepmeyer

NDR-Meldung von heute:

Diako Flensburg: Teil der Frauenklinik soll offenbar schließen

Stand: 07.02.2023 13:24 Uhr

Das insolvente Flensburger Diako-Krankenhaus kommt nicht zur Ruhe. Nach einer NDR Schleswig-Holstein vorliegenden internen Vereinbarung soll entgegen der bisherigen Ankündigung offenbar doch ein Teil der Frauenklinik geschlossen werden.

Mehr unter: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Diako-Flensburg-Teil-der-Frauenklinik-soll-offenbar-schliessen,diako154.html

Hörspiel „Fuge mit einigen Freiheiten“ am 9. Februar in der Theaterwerkstatt Pilkentafel Flensburg

Liebes Publikum,

schon 1993 entstand in enger Zusammenarbeit zwischen Matthias Kaul und Elisabeth Bohde das Hörspiel „Fuge mit einigen Freiheiten“ beim NDR. Dieses Hörspiel ist der Versuch, ein Buch hörbar zu machen, also das Erlebnis des Lesens ins Hören zu übertragen.

Die „Fuge mit einigen Freiheiten“ lädt zu einer gemeinsamen, intensiven Hörerfahrung auf bequemen Sofas und Kissen ein und regt zu einer Reflexion darüber an, wie wir eigentlich hören.

Das Hörspiel wird am Donnerstag, den 09.02.2023 um 20 Uhr in der Theaterwerkstatt Pilkentafel gespielt. 

Tickets gibt es im hier…

Fuge mit einigen Freiheiten

Hörspiel von Elisabeth Bohde und Matthias Kaul

„Die Fuge (von lateinisch fuga „Flucht“) ist ein musikalisches Kompositionsprinzip polyphoner Mehrstimmigkeit. Ein musikalisches Thema wird in verschiedenen Stimmen zeitlich versetzt wiederholt“. Soweit Wikipedia

Beethovens „Fuge mit einigen Freiheiten“ aus der Hammerklaviersonate diente als Vorlage für dieses Hörspiel. Texte von Franz Kafka und Rainald Goetz wurden in die Struktur Beethovens montiert und verhalten sich wie musikalische Themen zueinander: die Sprache aus der Linearität befreien und in die Mehrstimmigkeit überführen, die in unserem Kopf konstant herrscht. Kafka: „Das Leben ist eine fortwährende Ablenkung, die nicht einmal zur Besinnung darüber kommen lässt, wovon sie ablenkt.“ Die Texte handeln von Flucht, Geschwindigkeit, Getrieben sein und dem Fliehen als Geisteszustand. Und weil die Texte nur zu hören sind, sind auch sie immer flüchtig.

Um Vergnügen an der dichten Komposition zu haben sind dann ganz im Gegenteil Konzentration, Gemütlichkeit, Ruhe und ein guter Sound notwendig. Alles das können wir im Theater anbieten und laden zu einer intensiven, gemeinsamen Hörstunde.

9. Februar, 20 Uhr

Programmübersicht für den Februar 2023:

Kartenverkauf

Auf der Homepage der Theaterwerkstatt Pilkentafel
An den VVK-Stellen SHZ-Kundenzentrum, Touristinfo und Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung
In den ASTA-Büros der EUF und FH nur für Studierende zum Sonderpreis von 7,– €

Preisstufen für die Aufführungen:

20,– € für Großzügige
15,– € für Bürger und Bürgerinnen, die ihren Lebensunterhalt selbstständig bestreiten
10,– € für Studierende, Schüler/innen, Sozialpassinhaber/innen, FSJler etc.

Eintritt für das Hörspiel (nur Abendkasse)

Ermäßigt 7,–€ // Normalpreis: 10,–€

 


 

Theaterwerkstatt Pilkentafel gGmbH

Pilkentafel 2 • 24937 Flensburg

Büro: 0461-24901 • Mobil: 0160 90 25 90 4

info@pilkentafel.de 

Die Theaterwerkstatt Pilkentafel auf:

FacebookTwitter •  Instagram • Homepage

Flensburg und Glücksburg suchen Kandidatinnen und Kandidaten für das Schöffenamt

Schöff:innen für die Wahlperiode 2024-2028 gesucht

Flensburg. Für die Jahre 2024 bis 2028 werden wieder Schöffinnen und Schöffen für die Land- und Amtsgerichte gesucht. Als Vermittler zwischen Justiz und Bevölkerung sollen Schöffinnen und Schöffen das Vertrauen in die Justiz und die Bereitschaft zu rechtmäßigem Verhalten stärken. Sie wirken auf ein verständliches und durchschaubares Verfahren hin und bringen das Rechtsbewusstsein und die Wertvorstellungen der Bevölkerung ein. Während der Hauptverhandlung üben sie das Richteramt in vollem Umfang und mit gleichem Stimmrecht wie die Berufsrichterinnen und Berufsrichter aus. Dabei sind sie nur dem Gesetz unterworfen und an keinerlei Weisungen gebunden. Sie urteilen über Schuld oder Unschuld einer/eines Angeklagten und tragen die gleiche Verantwortung für einen Freispruch oder eine Verurteilung wie die Berufsrichterinnen und Berufsrichter.

Ab sofort kann man sich wieder für dieses wichtige Ehrenamt bewerben. Vorausgesetzt wird unter anderem neben der deutschen Staatsangehörigkeit und der Beherrschung der deutschen Sprache, dass man zu Beginn der Amtsperiode am 01.Januar 2024 mindestens 25 und noch keine 70 Jahre alt ist und in Flensburg oder Glücksburg wohnt.

Ein ausführliches Informationsblatt und Bewerbungsbögen liegen im Bürgerbüro und bei der Rathausinformation der Stadt Flensburg sowie im Rathaus der Stadt Glücksburg aus. Unter. www.flensburg.de können der Bewerbungsbogen und das Informationsblatt bei Bedarf heruntergeladen werden.

Weitere Informationen sind im Flensburger Rathaus erhältlich. Ansprechpartner ist Herr Carl-Christian Ardelt, Tel. 0461/85-4004, E-Mail: ardelt.carl-christian@flensburg.de. Postadresse: Stadt Flensburg, Fachbereich Zentrale Dienste, 199 – Allgemeine Abteilung, 24931 Flensburg.

Gender Award – Kommune mit Zukunft 2023 – Flensburg belegt den 2. Platz

Bundesministerin Lisa Paus und Gleichstellungsbeauftragte Marie Sprute (Copyright: @Kühnapfel Fotografie/BAG)

Flensburg. Mit dem Gender Award wird besonders erfolgreiche und beispielhafte Gleichstellungsarbeit vor Ort gewürdigt. Gesucht wurden Kommunen, die eine besonders kreative und vorbildliche Gleichstellungsarbeit vor Ort umsetzen, Ungerechtigkeiten zwischen Frauen und Männern aufspüren und dauerhaft beseitigen. 

In der Kategorie „Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohner*innen“ kommt Flensburg auf den 2. Platz – und landet damit hinter Tübingen. In der Kategorie Großstadt wird Nürnberg mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Mannheim und Köln teilen sich den 2. Platz.

Kommunale Gleichstellungsbeauftragte tragen maßgeblich dazu bei, u.a. Ungerechtigkeiten zu benennen und Strategien für geschlechtergerechte Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf innerhalb der Verwaltung und für die Bürger*innen vor Ort zu entwickeln und umzusetzen. Keine einfache Aufgabe, denn viele Gleichstellungsbüros haben nur wenig Personal und Ressourcen.

Umso mehr freut sich die Gleichstellungsbeauftragte Marie Sprute über die Auszeichnung Flensburgs: „Der Preis zeigt, dass wir mit unserer kreativen und progressiven Gleichstellungsarbeit auf dem richtigen Weg sind. Wir können als gesamte Stadt sehr stolz auf die Auszeichnung sein – denn nur durch ein konstruktives Miteinander der ambitionierten Kommunalpolitik, Impulsen von Flensburger*innen, einer offenen Verwaltungsspitze und einem innovativen Gleichstellungsbüro konnten viele Projekte und Konzepte etabliert und umgesetzt werden.“ 

In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: „Die Jury fand es bemerkenswert, dass Flensburg eine Stadt ohne diskriminierende, frauenfeindliche oder sexistische Werbung sein möchte. […] Der Jury hat außerdem das Engagement für Respekt und Toleranz in Bezug auf geschlechtliche Vielfalt gefallen, für das ein großes Bündnis geschaffen wurde. Als kleinere Stadt ist Flensburg der Europäischen Gleichstellungscharta beigetreten und hat dazu im Vorfeld die Bürger*innen beteiligt. Es gibt einen umfangreichen Aktionsplan mit sehr konkreten Einzelmaßnahmen und eine gute Vernetzungsstruktur mit anderen Europäischen Ländern.“

Marie Sprute nimmt am Montag, dem 06.02., in Berlin an der Preisverleihung teil und „die Früchte ihrer Vorgängerin Verena Balve und ehemaligen Kollegin Sandra Beck ernten“. Als Schirmherrin hält die Bundesfrauenministerin Lisa Paus dort ein Grußwort.

Lisa Paus: „Dieses Jahrzehnt soll das Jahrzehnt der Gleichstellung werden. Wir haben schon viel erreicht, aber es liegt auch noch viel vor uns, und das fängt in den Kommunen an. Denn wie Frauen und Männer gleichberechtigt ihr Leben gestalten können, entscheidet sich insbesondere vor Ort. Der Gender Award gibt Schwung in die richtige Richtung. Alle Kommunen, die sich beworben haben, sind gute Beispiele für engagierte und vorbildliche Gleichstellungsarbeit. Ich wünsche ihnen allen weiterhin viel Erfolg, denn auch wenn wir schon viel geschafft haben, so bleibt auch noch viel zu tun.“

 

 

Basisschulung für zukünftige Ehrenamtliche

Start ins Ehrenamt

Flensburg. Endlich aktiv werden! Der Jahresbeginn ist für viele ein Zeitpunkt, an dem sie über das kommende Jahr nachdenken – z.B. „endlich“ ein Ehrenamt zu beginnen. Wer bei dieser Frage alleine nicht weiterkommt, kann bei der Basisschulung Unterstützung finden. Im Februar startet ein weiterer Durchlauf der Basisschulung für zukünftige Engagierte.

Bei der zweiteiligen Schulung stehen die Teilnehmenden im Mittelpunkt, gemeinsam werden individuelle Antworten auf die zentralen Fragen am Anfang eines neuen Engagements gefunden, z.B. wo kann ich mich hier in Flensburg überhaupt engagieren? Wofür will ich mich engagieren? Was sollte ich beachten, wenn ich mich ehrenamtlich engagiere? Wie setze ich ein Engagement in meinem Alltag um und wieviel Aufwand ist das? Was ist mir wichtig bei einem Engagement? Warum ist es sinnvoll, über die eigene Haltung und Rolle als Ehrenamtliche*r nachzudenken? Und wie kann es nun ganz konkret losgehen?

In einer zwischengeschalteten Schnupperphase können eigene Praxiserfahrung gesammelt und im Anschluss gemeinsam besprochen werden.

 Termine:

 Die zweiteilige Schulung umfasst 2 Termine und eine Schnupperphase.

 Sa. 18.02.2023 von 9.30 – 13.30 Uhr

 Individuelle Schnupperphase

 Sa. 01.04.2023 von 9.30 – 13.30 Uhr

Die Basisschulung ist ein Angebot der Ehrenamtsakademie des Netzwerks Engagiert in Flensburg. Sie wird in Kooperation von Schutzengel, der Stadt Flensburg, dem Kirchenkreis SL-FL und der vhs Flensburg angeboten.

Weitere Informationen, Termine und Anmeldung auf www.engagiert-in-flensburg.de und bei der vhs unter 0461/ 85 50 00.

Engagiert in Flensburg – Finden Sie Ihr Engagement 

Sie wollen sich in Flensburg engagieren, haben aber noch nicht das Richtige für sich gefunden? Sie haben ein Talent, das Sie mit anderen teilen möchten? Sie suchen Engagierte, die bei Projekten in Ihrem Verein oder Ihrer Organisation helfen? Dann finden Sie entsprechende Infos auf www.engagiert-in-flensburg.de

Öde Ausgleichsfläche mit krüppeligen Baumsetzlingen statt lebendiger Bahnhofswald

Vernichtetes geschütztes Quellgebiet und Feuchtbiotop im Bahnhofswald. Die Stadtverwaltung leugnet bis heute den schutzwürdigen Status, obwohl die Quelle vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) am 05.08.2021 kartiert und unter gesetzlichen Biotopschutz gestellt wurde (siehe die entsprechenden Unterlagen des LLUR). – Foto: Helmreich Eberlein, Anfang Mai 2020

Anlässlich unseres Beitrags vom 6. Februar: Hotelprojekt: Die Märchenerzähler von Flensburg erreichte uns eine Nachricht mitsamt Foto von Sabine Scholl und Birte Lohmann, die sich auf die Suche nach der Ausgleichsfläche für die gerodeten Bäume des Bahnhofswalds gemacht haben.

Die Investoren des geplanten Hotels, Ralf Hansen und Jan Duschkewitz, hatten sich in einem Brief vom 13.02.2020  an die Mitglieder des Umwelt- und Planungsausschusses verpflichtet, „die vierfache Anzahl der Bäume neu anzupflanzen, die für das Bauvorhaben entnommen werden müssen“. Das müssten angesichts der im Bahnhofswald gefällten und massiv geschädigten Bäume demnach mehrere hundert Bäume und somit ein richtig großer neuer Wald sein.

Und tatsächlich haben die beiden Waldkundschafter*innen eine eingezäunte Fläche südlich vom Friedenshügel gefunden. Dort soll durch Neuanpflanzungen ein „Ausgleich“ für die gefällten Bäume des Bahnhofswalds geschaffen werden. Von einem lebendigen Wald mit entsprechender Waldvegetation oder sogar einem Feuchtbiotop wie im ehemaligen Bahnhofswald, ist allerdings nichts zu sehen, lediglich ein paar armselige und krüppelige Baumsetzlinge. Ob die im Frühjahr die hungrigen Kaninchen überstehen, die sich gerne über frische Knospen und Triebe hermachen, bleibt abzuwarten. Ebenso, ob der nächste heiße Sommer den empfindlichen Bäumchen ohne zusätzliche Bewässerung nicht den Garaus macht.

Bis auf der Fläche einmal ein naturnahes, artenreiches und vergleichbares Biotop, wie am Bahnhof ensteht, dürften – wenn überhaupt – Jahrzehnte vergehen. Und auch die Zahl der Baumsetzlinge steht offensichtlich nicht im Verhältnis zum Versprechen der Investoren. Dass man dazu aus Kostengrunden keine größeren und gegen Verbiss geschützten Bäume, die eine erheblich höhere Überlebenschance hätten, gepflanzt hat, spricht Bände. Wer aus Profitgründen einen intakten kleinen Wald mitsamt Feuchtbiotop vernichtet, der hat offensichtlich kein Interesse der Natur das zurückzugeben, was er ihr genommen hat. Schade, dass die Stadt Flensburg dabei mitspielt.

Dazu auch der begleitende Text zum untenstehenden Foto der beiden Waldkundschafter*innen und Umweltaktivist*innen Sabine Scholl und Birte Lohmann:
„Hier wurde sogar Vegetation gerodet, um den dürftigen „Wald“ anzupflanzen. Man sieht die dürren Gewächse auf der Wiesenfläche kaum.
Birte und ich waren da und echt beeindruckt vom Ersatzwald 😆
Abgesehen davon wäre auf DER Fläche von allein Wald entstanden.“

Eingezäunte Ausgleichsfläche südlich des Friedenshügels – Von einem Wald ist nichts zu sehen, außer ein paar krüppelige Baumsetzlinge. Foto: Sabine Scholl/Birte Lohmann

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