Archiv für den Tag 6. Februar 2023
Pouya Abdi Trio am 11. Februar in der Norder147 in Flensburg
Ein Jazz-Konzert der besonderen, intensiven Art, das Pouya Abdi Trio!
Samstag, 11. Februar – Einlass 18:30 Uhr, Beginn 19:30 Uhr
Hutkonzert (wir empfehlen einen Beitrag ab 12 €, damit wir die Musiker gerecht bezahlen können).
Der Hamburger Gitarrist Pouya Abdi spielt seine Kompositionen in einem Trio, das sich aus einzigartigen Musikern zusammensetzt.
Beeinflusst von modernen Jazzgitarristen wie Jonathan Kreisberg, Gilad Hekselman oder Chico Pinhero und mit Komponisten wie Antonio Carlos Jobim oder Avishai Cohen im Ohr ist das Ziel des Quartets, farbige Texturen zu kreieren, mal impulsiv und spannungsreich, mal melancholisch und verträumt. Besonders beschäftigen sich die Kompositionen mit ungeraden Taktarten und kraftvollen Harmonien, immer mit dem Ziel die Musik natürlich klingen zu lassen.
Mit Rafa Müller am Schlagzeug und Lennart Meyer am Bass kommen musikalische Einflüsse und Charaktere aus verschiedenen Ländern zusammen, die mit viel Hingabe und Wertschätzung für ihre Musik ein authentisches, nachempfindbares Bild für die Zuhörenden erschaffen.
Line-Up:
Pouya Abdi – Gitarre
Lennart Meyer – Bass
Rafa Müller – Schlagzeug
Seit 2021 studiert der aus dem Iran stammende Gitarrist und Komponist Pouya Abdi an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, wo er auf seine Mitmusiker Rafa Müller, Lennart Meyer und Kamil Husyainov traf, die seine Kompositionen von Anfang an tiefgründig verstanden haben und den Gesamtklang der Band mit ihrem persönlichen Klang abrunden.
Durch den großen improviatorischen Anteil innerhalb der Stücke, begeben sich die drei Musiker gemeinsam auf unerforschte Pfade und gehen Risiken ein – immer mit dem Wissen dass jeder von ihnen den jeweils anderen den Rücken deckt, die Band sicher nach Hause kommt und das Publikum mit auf eine spannende Reise nimmt.
Informationen zu den Veranstaltungen in der NORDER147 auch auf der Webseite: www.norder147.com
Auf Facebook hier
E-Mail: info@norder147.com
Norderstr. 147
24939 Flensburg
Hotelprojekt: Die Märchenerzähler von Flensburg

Tatort ehemaliger Bahnhofswald am 16. Juli 2022: Die im Auftrag der Hotelinvestoren mit Sand aufgefüllte Fläche des am 14. Juli 2022 rechtswidrig vernichteten Quellbiotops. Rechts am Bildrand die vom Bagger zusammengeschobenen Reste der Biotop-Vegetation. Auf der linken Seite tritt weiterhin Wasser aus dem Boden aus, bildet tiefe Pfützen und fließt anschließend zum Parkplatz ab. – Archivfoto Jörg Pepmeyer
Anlässlich des bevorstehenden 2. Jahrestages der skandalösen Räumung des Bahnhofswalds, zu dem die BI Bahnhofsviertel bereits Aktionen plant, möchte die Stadtblog-Redaktion den geneigten Leser*innen zum Realitätscheck den anbiedernden Bettelbrief der JARA-Immobilien an die Mitglieder des Umwelt- und Planungsausschusses vom 13. Februar 2020 nochmal präsentieren.
Übrigens war die „Steigenberger Gruppe“, wie in dem Brief dargestellt, nicht angedachter Vertragspartner, sondern die Deutsche Hospitality, zu der zwar die Marke „Steigenberger“, aber ebenso auch die Marke „IntercityHotel“ gehört. Und von Anfang an war zumindest den Hotel-Investoren Ralf Hansen und Jan Duschkewitz klar, dass die neue Herberge am Bahnhof kein „Steigenberger“-Premiumhotel, sondern ein schnödes und langweiliges „IntercityHotel“ werden würde. Aber natürlich war der klangvolle Name Steigenberger der Köder, mit dem man die politischen Entscheider*innen und die Öffentlichkeit besseren Wissens für das Projekt und letztlich auch für die Abholzung des Bahnhofswalds gewinnen wollte. Selbst die Grünen spielten mit. Und bereits Wochen vor dem Briefdatum war die Deutsche Hospitality vom ägyptischen Tourismus-Unternehmer Hamed El-Chiaty („Iberotel“, „Sol y Mar“) für 700 Millionen Euro an den chinesischen Hotelbetreiber Huazhu verkauft worden. (Mehr dazu hier ) Aber diese Besitzverhältnisse vergaß man natürlich sinnvollerweise in dem untenstehenden Brief zu erwähnen.
Köstlich auch die folgende Verpflichtungserklärung: „Aufgrund unserer familiären Verwurzelung in Flensburg haben wir uns deshalb verpflichtet, die vierfache Anzahl der Bäume neu anzupflanzen, die für das Bauvorhaben entnommen werden müssen.“ Da muss ja irgendwo in Flensburg angesichts der im Bahnhofswald gefällten und massiv geschädigten Bäume ein richtig großer neuer Wald mit mehreren hundert Bäumen enstanden sein. Wo, das entzieht sich leider der Kenntnis der Stadtblog-Redaktion und wir sind dankbar über jegliche Information und Dokumentation, am besten mit Fotos, hinsichtlich des neuen und großartigen Naturhabitats und seiner Bewohner*innen, wie seltene Fledermäuse, Vögel, Insekten und Amphibien. Vielleicht auch noch Reh, Fuchs, Has und Igel? (Nachtrag: Siehe dazu auch den Stadtblog-Beitrag vom 7. Februar Öde Ausgleichsfläche mit krüppeligen Baumsetzlingen statt lebendiger Bahnhofswald)
Es ist ebensowenig anzunehmen, dass das Projekt unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der sich verschärfenden Krise im Immobiliensektor irgendwann noch realisiert wird. Nun ja, wenigstens besitzt JARA-Immobilien jetzt ein planiertes Grundstück, das sie – von wem war das bloß? – sehr günstig bekommen haben und mit dem sich wunderbar spekulieren lässt.
Da gibt es übrigens eine ähnliche Geschichte am Rathausplatz, wo ebenfalls ein Hotel angedacht war. Hilton, noch so ein klangvoller Name. Aber auch das war nur ein Märchen. Und wieder sitzt ein Investor auf einem Grundstück – von wem hatte er das bloß? – auf dem seit 10 Jahren nichts passiert, aber mit dem sich wunderbar spekulieren lässt.
Und das alles mit dem Segen der jeweils amtierenden OBs, der Verwaltung und williger Kommunalpolitiker*innen. Ein Schelm, der da Böses denkt….
Untenstehend nun der versprochene Bettelbrief von JARA-Immobilien an die Mitglieder des Umwelt- und Planungsausschusses vom 13.02.2020:
Prozess gegen Antifaschistin in Flensburg – Kundgebung am 8. Februar ab 9:30 Uhr auf dem Gerichtsvorplatz am Südergraben
Das Megafon-Verfahren geht in die zweite Runde.
Nach der Absage im Oktober ist der neue Termin der kommende MITTWOCH (8.2.) – ab 9:30 Uhr ist eine Kundgebung vor dem Gericht am Südergraben angemeldet.
Spannend dieses mal: es gibt nun einen weiteren Zeugen vom Ordnungsamt. Der war wahrscheinlich nicht mal da, soll nun aber irgendwie trotzdem was sagen.
Außerdem wurde auch beantragt das Verfahren wegen Verhältnismäßigkeit einzustellen. Bislang hat das Gericht aber nicht darauf reagiert.
Es wird also interessant – kommt vorbei, entweder um drinnen solidarisch das Theater zu begleiten oder um draußen nett abzuhängen (bringt gerne Snacks, Kaffee und co mit).