Archiv für den Tag 14. Dezember 2022

Konzert_Cocktails_Talk: Freunachten am 23. Dezember in der NORDER147

Flensburger Musiker:innen, Geschichten & Drinks

FREUNACHTEN ist für alle, die kurz vor Weihnachten Lust haben, in Musik, guter Gesellschaft und schöner Atmosphäre zu schwelgen – und natürlich, ihre Lieblingskünstler:innen auf der Bühne der NORDER147 zu sehen!

Jetzt Karten bestellen!

Klingeling, endlich „freunachtet“ es wieder in der NORDER147!

Flensburger Musiker:innen feiern einen Tag vor Weihnachten und gemeinsam mit euch das Jahr und das näherrückende 2023 – alles natürlich in schönster Atmosphäre.

Einen Tag vor Weihnachten öffnen wir unsere rote Türe zu Talk, Livemusik und Kerzenschein, mit Liedern von Hoffnung und Schmerz, Zuversicht und Lebenswillen.

Musik verschiedener Genres, Werke, Lieder und Geschichten, die in diesen letzten Jahren des Wandels, Wachstums und Chaos geschrieben und komponiert wurden.

Die beteiligten Künstler:innen und die Hausband sind:

Nora Oertel, Simon Glöde, Leon Mancilla, Jesper Jürgens, Odin Hansen, SHAMIM, Stella&Sheba, Shivan und eine Überraschungs-Künstlerin – es wird ein genussreiches gemeinsames Fest! Wir freuen uns auf euch alle!

Einlass um 18 Uhr = gemütlich etwas Leckeres trinken, Leute treffen, wat schnacken.

Beginn um 19 Uhr -> es wird Pausen geben, damit ihr nicht durstig bleibt.

Preise: 16 / 23 €  bitte über folgenden Link buchen:

https://www.eventbrite.com/e/freunachten-in-der-norder-2022-tickets-475222903497

Ihr könnt euch natürlich auch in der NORDER147 vorbeikommen und euch gegen Vorkasse einen Platz sichern!

Oder via Mail: info@norder147.com vorbestellen.

Informationen zu den Veranstaltungen in der NORDER147 auch auf der Webseite: www.norder147.com
Auf Facebook hier
E-Mail: info@norder147.com
Norderstr. 147
24939 Flensburg

 

„Wir haben es satt!“-Demo am 21. Januar 2023 in Berlin

„Gutes Essen für alle!“

60 Organisationen aus Landwirtschaft und Gesellschaft rufen zur „Wir haben es satt!“-Demonstration am 21. Januar auf. Die Agrarwende-Demo steht 2023 unter dem Slogan „Gutes Essen für alle – statt Profite für wenige“. Zum Auftakt der weltgrößten Agrar­messe „Grüne Woche“ werden Tausende Menschen erwartet, die für konsequenten Klima­schutz, artgerechte Tierhaltung, den Erhalt der Artenvielfalt und globale Solidarität durch das Berliner Regierungsviertel ziehen.

Klimakrise, Ernährungsarmut, Höfesterben – die Liste der Verfehlungen in der Agrar-, Sozial- und Umweltpolitik ist lang. Die Bilanz nach einem Jahr Ampel-Regierung ist ernüchternd und lässt sich mit „zu langsam und zu wenig“ zusammenfassen. Das „Wir haben es satt!“-Bündnis fordert mehr Tempo bei der sozial gerechten Agrar- und Ernährungswende. Konkret heißt das: Faire Erzeuger*innenpreise für Bauernhöfe und Lebensmittelhandwerk sowie viel mehr Unterstützung für Armutsbetroffene, damit sie sich fair und nachhaltig hergestelltes, gesundes Essen leisten können.

Die Pandemie und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigen, wie wichtig eine klimagerechte und zukunftssichere Landwirtschaft ist. Aktuell wird hierzulande auf rund 60 Prozent der Ackerflächen Tierfutter und auf weiteren 13 Prozent Pflanzen für Biogas ange­baut. Wir brauchen viel mehr pflanzliche Nahrung für Menschen und den Erhalt der Höfe, die uns mit gutem Essen versorgen. Daher ist eine der Kernbotschaften der Demonstration: Teller statt Trog und Tank!

Terminhinweis

„Wir haben es satt!“-Demo: „Gutes Essen für alle – statt Profite für wenige!“

Zeit:    Samstag, 21. Januar 2023, ab 12.00 Uhr
Ort:     Brandenburger Tor, Platz des 18. März, 10117 Berlin

Die #WHES23-Forderungen:

  • Höfesterben stoppen – faire Erzeuger*innenpreise durchsetzen und Bauernhöfe beim klima- und artgerechten Umbau unterstützen!
  • Krisengewinne besteuern – Übergewinnsteuer auch für Agrar- und Lebensmittelkonzerne und viel mehr Unterstützung für Armutsbetroffene!
  • Klimakrise und Artensterben bekämpfen – durch Mehrwertsteuersenkung mehr Pflanzliches auf die Teller bringen und pestizidfreie Lebensräume für Insekten sichern!
  • Bäuerliche Tierhaltung erhalten – mit weniger Tieren, die dafür artgerecht gehalten werden!
  • Hunger beenden und Agro-Gentechnik stoppen – Spekulationsverbot für Lebensmittel, gerechter Handel und gutes, gentechnikfreies Essen für alle!

Zum Aufruf

Hintergrund

Unter dem Motto „Wir haben Agrarindustrie satt!“ demonstrieren alljährlich im Januar viele Tausende – Bäuer*innen, Lebensmittelhandwerker*innen, Tier-, Umwelt- und Naturschützer*innen, Aktive für globale Solidarität, engagierte Jugendliche und viele mehr – kraftvoll, bunt und lautstark auch bei eisigen Temperaturen in Berlin. Gemeinsam treten sie ein für eine Landwirtschaft, in der Tiere artgerecht gehalten werden, Umwelt und Klima geschützt werden, Bäuer*innen faire Preise für ihre Lebensmittel erhalten und sich alle Menschen gesundes Essen leisten können.

Weitere Informationen: www.wir-haben-es-satt.de

Landwärts – Zukunft in ländlichen Kommunen gestalten

Projekt zum Thema Nachhaltige Entwicklung in ländlichen Räumen – Auftaktworkshop am 4. Februar 2023

Der BUND Landesverband Schleswig-Holstein will im Projekt „Landwärts – Zukunft in ländlichen Kommunen gestalten“ bottom-up (von der Basis entwickelt), Visionen und Handlungsschritte entwickeln, um das Leben im ländlichen Raum nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten.

Getrieben ist dieser Wunsch durch den bisher überwiegenden Fokus von Konzepten für nachhaltige Entwicklung auf Städte und Ballungsräume, wobei große Teile Schleswig-Holsteins ländlich geprägt sind. Diesem Ungleichgewicht soll das Projekt entgegenwirken, indem es Menschen vor Ort zu Expert*innen ihrer Lebenswelt erklärt und ihren Ideen eine Bühne bereitet.

Mehr Infos und Anmeldung zum Auftaktworkshop am 04.02.2023 hier

Der BUND  auf seinen sozialen Medien:
bei Twitter unter @SHBUND, bei Facebook unter @BUNDSchleswigHolstein und bei Instagram unter @bund_sh und auf seiner Website unter: https://www.bund-sh.de/

SSW: Wir müssen beim Kampf gegen den Klimawandel die Menschen vor Ort mitnehmen

Hochwasser in Flensburg: Angesichts des Kimawandels bald die Regel? – Foto: Jörg Pepmeyer

SSW-Landtagsabgeordnete Sybilla Nitsch: „Wir stehen vor enormen Veränderungen und wir müssen aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und entsprechende Lösungsansätze erarbeiten“ 

Sybilla Nitsch weiter in der Debatte im Kieler Landtag zu TOP 10 – Entwicklung einer Klimaanpassungsstrategie sowie übergreifende Kostenbetrachtung der Auswirkungen des Klimawandels in Schleswig-Holstein (Drs. 20/236 +20/414):

„Im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels ist es nur folgerichtig und notwendig, dass Strategien evaluiert und gegebenenfalls angepasst werden. Bereits 2011 hat Schleswig-Holstein seinen ersten Fahrplan herausgebracht und ihn 2017 aktualisiert. Nun bittet die Koalition die Landesregierung jenen letzten Fahrplan erneut anzupassen. Dies findet auch die Unterstützung des SSW. Gerade hier, im Land zwischen den Meeren, haben wir ein ureigenes Interesse, dass Maßnahmen des Küstenschutzes entsprechend angepasst werden, um die Menschen und Güter hinter den Deichen zu schützen. Klimadeiche und die Verstärkung der Halligwarften sollen den Folgen des Anstiegs des Meeresspiegels entgegenwirken. Daher kommt dem Generalplan Küstenschutz in den nächsten Jahrzehnten eine immer größere Bedeutung zu.
Wir liegen zwischen den Meeren, das heißt, wir haben eben auch eine Ostseeküste, die vom steigenden Meeresspiegel betroffen ist. Daher ist es richtig, dass auch für diesen Bereich eine Strategie entwickelt wird, die den Folgen des Klimawandels angepasst wird. Dieser Prozess ist in Gang und die „Strategie Ostseeküste 2100“ soll Ende 2024 vorgestellt werden.

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Sybilla Nitsch, stellvertretende Landesvorsitzende des SSW

Nicht allein der Küstenschutz ist im Zusammenhang mit dem Meeresspiegelanstieg relevant. Rund 25% der Landesfläche liegen unter Normalnull, die über Schöpfwerke und Siele entwässert werden. Doch die bisherige Infrastruktur wird es mit den – auch weiter zu erwartenden – Starkregenvorfällen und dem Meeresspiegelanstieg nicht leisten können, die Flächen entsprechend zu entwässern. Das heißt, auch hier müssen wir vieles neu denken. Dort muss Hochwasserschutz großflächig betrachtet werden. Die Schaffung von Retentionsräumen, um vom Hochwasser gefährdete Gebiete zu schützen, ist dafür durchaus ein probates Mittel. Aber wir dürfen die Entwässerung nicht außer Acht lassen. Investitionen in Schöpfwerke und Siele müssen geleistet werden.

Gleichwohl ist ein solches Vorgehen ein Novum unseres Wassermanagements. Daher erfordert es viel Überzeugungsarbeit und Gespräche mit den Menschen in den betroffenen Gebieten. Aber Flurbereinigungen oder Bauleitplanungen, die keine extremen Niederschläge, wie wir sie heute erleben, kennen, gehören der Vergangenheit an. Wir stehen vor enormen Veränderungen und wir müssen aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und entsprechende Lösungsansätze erarbeiten. Dies wird aber erhebliche Auswirkungen auf die landwirtschafte Nutzbarkeit haben. Daher sehen wir die Notwendigkeit, neben der Landwirtschaft gerade auch die Wasser- und Bodenverbände mit ihrer Expertise ins Boot zu holen. Dies ist kein Brettspiel; wir reden über Menschen, die dort leben und Existenzen, die aufgebaut wurden. Diese Menschen dürfen wir nicht im Stich lassen. Aber auch in den urbanen Bereichen muss der Hochwasserschutz weitergedacht werden. Wir müssen Siedlungsbereiche sowie Gewerbe- und Industrieflächen entsprechend schützen. Die Hochwasserrisikoflächen sind zu verifizieren und vorhandene Schutzanlagen sind auf ihren Unterhaltungszustand zu prüfen und gegebenenfalls auszubauen. Die kommunale Bauleitplanung muss entsprechend der Hochwasseranforderungen angepasst werden. Die Hochwasserrisikomanagement-Pläne werden aktuell überprüft und den neuen Erkenntnissen angepasst.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind in allen Bereichen spürbar. Ob es Land- oder Forstwirtschaft, Biologische Vielfalt, Gesundheit oder Raumordnung ist, für alle Bereiche gibt es entsprechende Prozess- und Handlungsfelder. Ich glaube, dass die eingangs geschilderten Maßnahmen, im Bereich des Küsten- und Binnenhochwasserschutzes mehr als deutlich machen, dass wir vor enormen Aufgaben stehen. Ebenso ist es in den anderen Handlungsfeldern. Auch hier wird und muss es Veränderungen geben. Dies kann vom Land allein nicht geleistet werden. Daher sind alle politischen Ebenen sowie die relevanten Organisationen und Institutionen des Landes zu beteiligen. Wichtig für uns als SSW ist, dass wir dabei die Menschen mitnehmen. Fahrpläne und Anpassungsstrategien sind nur so gut, wie sie von der Bevölkerung mitgetragen werden.
Schleswig-Holstein hat bereits eine Reihe von Gesetzen, Maßnahmen und Strategien entwickelt zum Schutz des Klimas und zur Anpassung an den Klimawandel. Daran müssen wir weiterarbeiten und die Handlungsfelder immer wieder evaluieren und gegebenenfalls nachsteuern.“

Rahmenplan Hafen-Ost: Bürgerinitiative kritisiert fehlende Transparenz

Ein Beitrag der Bürgerinitiative Flensburger Hafen e.V.

Unser Thema … die Hafen-Ost-Sanierung

Liebe Flensburgerinnen und Flensburger,

nur wenige von Ihnen werden wissen, dass das Sanierungsprogramm Hafen-Ost umgestaltet worden ist.

Umstrittener Rahmenplan Hafen-Ost – Zum Vergrößern Doppelklick

Es trägt jetzt einen neuen Namen und heißt: Rahmenplan.

Mit der Kennzeichnung RV 110 /2022 wurde es am 01.12.22 mit den Stimmen der Hafenkoalition (CDU – SPD – FDP + Grüne) mehrheitlich beschlossen. Interessant ist, dass eine vor der Abstimmung geforderte namentliche Abstimmung von diesen Fraktionen nicht zugelassen wurde. Warum? Wohl um eine namentliche Erfassung der Befürworter in den öffentlichen Verwaltungsunterlagen zu verhindern.  

Mit dieser Tatsache konfrontiert fragen wir uns, warum von den neuen Gestaltungsideen kein Modell gebaut wurde, das alle Bürger Flensburgs anschauen und bewerten konnten. Das sehen wir als eine unzulässige Bürgerbevormundung!

Abgesehen davon gibt es aber auch die Verpflichtung der Öffentlichkeit einen Finanzierungsplan (eine Aufstellung der Kosten und Einnahmen) zur Begutachtung und Bewertung vorzulegen.

Auch das ist nicht geschehen. Wollten die Verantwortlichen verhindern, dass interessierte Bürger die einzelnen Positionen prüfen und bewerten?

Befürchtete man problematische Erkenntnisse, wie wir sie für das ursprüngliche 70 Mio. € – Projekt Hafen-Ost öffentlich vorgelegt haben? 

Kein Modell – keine Finanzplanung und das soll eine bürgernahe, basis-demokratische Kommunalpolitik sein? – Für uns nicht!

Wir fragen uns auch, warum der Rahmenplan jetzt noch vorgelegt und entschieden werden sollte?

Es wäre fair und richtig gewesen mit einer Entscheidung zu warten, bis unser neuer Oberbürgermeister und die Mitglieder der neuen Ratsversammlung im Amte stehen, die ja vor einer großen Finanzierungs- und Verschuldungsproblematik stehen. 

Mit freundlichen Grüßen 

Bürgerinitiative Flensburger Hafen e.V.

Der Vorstand

Weitere Artikel finden Sie auf unserer Homepage: https://flensburg-hafen.de/

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Sollten Sie das Bedürfnis haben, mit einem Ratsmitglied oder einer Fraktion Kontakt aufzunehmen, dann klicken Sie bitte auf diesen Link: https://ratsinfo.flensburg.de/fraktionen

Dann klicken Sie in der Mitte der Seite auf Ratsfraktionen und wählen Sie die gewünschte Fraktion aus.

 

SSW: Geothermie in Wärmenetzen macht Sinn

SSW-Landtagsabgeordnete Sybilla Nitsch: „Die Geothermie ist ein Teil der Antwort auf die Frage, wo denn die emissionsfreie Wärme für die Wärmenetze herkommen soll.“ 

Sybilla Nitsch weiter in der Debatte im Kieler Landtag zu TOP 24 – Potenziale der Geothermie in Schleswig-Holstein nutzen (Drs. 20/481):

„Grundsätzlich bin ich da ganz bei CDU und Grünen: die Geothermie muss ein Grundpfeiler der künftigen Wärmeversorgung für Deutschland sein. Fast ein Fünftel der CO2-Emissionen in Deutschland entstehen durchs Heizen. Das ist eine beachtliche Menge CO2, die sich einsparen ließe, wenn man hier auf emissionsfreie Alternativen setzen würde.  

Geothermie-Tiefenbohrung

Aber ich sage Ihnen ehrlich: der von Ihnen formulierte Antrag ist dennoch wenig konkret. Die Frage ist doch: sprechen wir von oberflächennaher Geothermie oder sprechen wir von Tiefenbohrungen. Das sind zwei Paar Schuhe. Wir werden der Thematik nicht gerecht, wenn wir einfach nur sagen, ja, die Geothermie im Allgemeinen, die ist doch ganz nett. Denn sprechen wir von oberflächennaher Geothermie, dann sind das Einzelmaßnahmen, die von Hauseigentümern umgesetzt werden und vielleicht 25.000 Euro Investitionskosten verursachen. Sprechen wir aber von Tiefenbohrungen, mit denen wir ganze Quartiere beheizen können, schlagen diese mit Kosten von vielleicht 15 oder 20 Mio. Euro zu Buche. Aber die Potenziale sind hier tatsächlich besonders groß. Ging man noch vor wenigen Jahren davon aus, dass die tiefe Geothermie in Norddeutschland nicht funktionieren würde, weil die Wassertemperaturen in der Tiefe zu niedrig sind, hat sich das mit der Weiterentwicklung der technischen Möglichkeiten grundlegend verändert. In Schwerin will man bereits im kommenden Jahr etwa 10 Prozent der Haushalte mit Wärme aus der Geothermie versorgen. Auch in Hamburg finden aktuell Bohrungen statt. Gerade die tiefe Geothermie hat ihr schlechtes Image weitgehend zu Unrecht. 

„Vor der Hacke ist duster“ sagen die Bergleute. Man weiß also vorher nie genau, welche Bedingungen man im Untergrund vorfindet. Und weil das so ist, sind hier natürlich eine gute Überwachung und wissenschaftliche Begleitung zwingend geboten. Aber da wir bei der tiefen Geothermie im Bergbaurecht sind, sind die Anforderungen auch so hoch, dass kaum je Probleme auftreten. 

Wer sich noch an das Schreckensbeispiel aus Staufen erinnert, wo sich der ganze Ort binnen kurzer Zeit nach einer Bohrung um einen halben Meter anhob und wer das als Negativbeispiel aus dem Hut zieht, sei daran erinnert, dass dort hinter dem Rathaus eine kleine Bohrung für die Wärmeversorgung des Rathauses der Auslöser war. 

Tatsächlich treten die meisten Probleme auch heute eher im Bereich der oberflächennahen Geothermie auf. Vieles spricht also dafür, größer zu denken und eher auf Tiefenbohrungen zu setzen, mit denen man ganze Orte versorgen kann. Und hier tragen die Investoren natürlich auch das größte Risiko, weil man vorher nicht genau weiß: reicht die Wassermenge, genügt die Temperatur? 
Hier sollten wir Fördermittel bereitstellen, um zumindest einen Teil des Ausfallrisikos abzufedern. Wenn die Bohrung ein Erfolg war und die Anlage läuft, kann man kaum günstigere Wärme produzieren. Ob nun der Einbau einer privaten Erdwärmepumpe über die ohnehin schon vorgesehene Förderung von privaten Wärmepumpen hinaus bezuschusst werden soll, muss man hingegen abwägen. Denen, die ohnehin genug haben, wollen wir nicht noch mehr obendrauf geben. Allerdings sollen die, die eine solche Investition nur knapp schultern können, auch nicht allein gelassen werden. Nicht jeder Eigenheimbesitzer ist wohlhabend, auch das dürfen wir nicht vergessen. Aber wir sollen uns auch nicht im Klein-Klein verlieren. Das große Potenzial entfaltet die Geothermie ganz klar, wenn wir damit Wärmenetze betreiben. 

Auf diese Weise können wir perspektivisch etwa 40 Prozent der gesamten deutschen Wärmeversorgung abdecken. Dieses Potenzial können und dürfen wir nicht ungenutzt liegen lassen. Im November-Plenum haben wir über die Fernwärme debattiert. Die Geothermie ist ein Teil der Antwort auf die Frage, wo denn die emissionsfreie Wärme für die Wärmenetze herkommen soll. Denn auf diese Weise können wir die Wärme sogar klimaneutral gewinnen. Hier müssen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Energieversorger investieren, damit der Umstieg auf eine CO2-neutrale Wärmeversorgung zeitnah gelingt!“

Deutsche Umwelthilfe kritisiert Ergebnisse der Fangquotenverhandlung für die Nordsee

  • Fangquotenverhandlungen zwischen Norwegen, Großbritannien und der EU mit unbefriedigendem Ergebnis für Meeresschutz

  • Notwendiger Schutz vom Aussterben bedrohter Arten wie die des europäischen Aals trotz wissenschaftlicher Empfehlung nicht umgesetzt

  • DUH fordert Fischereiminister Özdemir auf, sich für ein ökosystembasiertes Fischereimanagement einzusetzen, um Erholung der Fischpopulationen und Artenvielfalt zu garantieren

Brüssel/Berlin, 13.12.2022: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert mangelhafte Ergebnisse der Fangquotenverhandlungen zwischen Norwegen, der EU und Großbritannien, die am Morgen für 2023 bekannt gegebenen wurden. Die Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien konnten noch nicht abgeschlossen werden. Der Umwelt- und Verbraucherschutzverband fordert Fischereiminister Cem Özdemir auf, sich für die Einführung eines nachhaltigen, ökosystembasierten Fischereimanagements einzusetzen, das den gesamten Lebensraum der Fische und die Auswirkungen der Fischerei berücksichtigt. 

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe, Foto: Stefan Wieland

Sascha Müller-Kraenner, DUH-Bundesgeschäftsführer: „Während auf dem Weltnaturschutzgipfel in Montreal Maßnahmen zur Rettung der Biodiversität verhandelt werden, geben Norwegen, Großbritannien und die EU lieber kurzfristigen Profiten Vorrang bei den Fangquotenverhandlungen für die Fischbestände in der Nordsee. Besonders kritisch ist die Entscheidung der EU Fischereiministerinnen und -minister, der Empfehlung zu einem Fangverbot für den vom Aussterben bedrohten europäischen Aal nicht zu folgen. Dabei sind der Schutz unserer Meere und ein Ende der Überfischung entscheidende Maßnahmen für den Biodiversitäts- und Klimaschutz. Statt Lippenbekenntnissen zum Artenschutz sollte Fischereiminister Cem Özdemir sich für den konsequenten Artenschutz im Meer einsetzen und für wirksame Maßnahmen gegen illegale Rückwürfe, den Einsatz selektiver Fanggeräte und effektive Kontrollen stark machen.“

Im Dezember werden jedes Jahr etwa 150 Fangmengen für verschiedene Arten im Atlantik und in der Nordsee zwischen Norwegen, Großbritannien und der EU verhandelt. Der Nordseekabeljau sowie der Nordseehering sind die wichtigsten Fischpopulationen für die deutsche Fischerei. Obwohl die Wissenschaft für den vom Aussterben bedrohten europäischen Aal ein Fangverbot empfohlen hat, haben die EU Fischereiministerinnen und -minister kein solches verhängt. Die beschlossenen Fangquoten für den gefährdeten Nordseekabeljau entsprechen zwar den wissenschaftlichen Empfehlungen, lassen jedoch die Gefahren der illegalen Rückwürfe und die Auswirkungen der Klimakrise völlig außer Acht.

Katja Hockun, DUH-Senior Expert Meeresschutz: „Um den Nordseekabeljau steht es schlecht und die Erholung der Populationen rückt mit den neuen Fangquoten wieder in weite Ferne. Was wir brauchen, ist der Wandel hin zu einem ökosystembasierten Fischereimanagement, das bei der Festlegung der Fangmengen sowohl Nahrungsnetzbeziehungen als auch die Veränderungen des Lebensraums und die Auswirkungen der Klimakrise berücksichtigt. Denn für eine lebenswerte Zukunft können wir auf gesunde Fischpopulationen und artenreiche Meere nicht verzichten.“

Mehr auf https://www.duh.de/

Heute gehört die Straße Euch

Aufruf zur Umsetzung temporärer Spielstraßen 2023

Flensburg. Die Stadt Flensburg möchte temporäre Spiel- und Nachbarschaftsstraßen ermöglichen und unterstützt alle Straßengemeinschaften, Quartiersinitiativen, Engagierte und Nachbarschaften bei der Umsetzung.

Eine temporäre Spielstraße, ist ein für den Verkehr zeitweilig abgesperrter Bereich, der zum Spielen und nachbarschaftlichem Austausch einlädt. Die Straße wird zum Begegnungsort für Jung und Alt.

Das Pilotprojekt wurde im Sommer 2022 in Kooperation mit dem Stadtteilforum „Wir am Ostseebad“ das erste Mal erfolgreich durchgeführt.

Um Anwohner*innen und Initiativen zur Umsetzung temporärer Spielstraßen in 2023 zu ermutigen, hat die Stadt Flensburg einen Leitfaden verfasst, der praxisnah und umfassend informiert. Eine Checkliste, die in neun Schritten, zu einer temporären Spielstraße führt, ist ebenso enthalten, wie Kontakte, Wege zur Antragsstellung und Informationen zur Kostenübernahme.

Den Leitfaden und die Checkliste Temporäre Spielstraßen finden Sie auf der Internetseite der Stadt Flensburg unter http://www.flensburg.de/beteiligung oder als Heft ausgelegt in verschiedenen Cafés, kulturellen Einrichtungen und den Flensburger Grundschulen.

Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Koordinierungsstelle für Einwohner*innenbeteiligung unter 0461-85 4061 oder per Mail unter: buergerbeteiligung@flensburg.de.

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