Archiv für den Tag 18. November 2022

VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Wohngeld muss vorläufig ausgezahlt werden“

  • VdK: Bearbeitung von Wohngeldanträgen dauert zu lange

  • Bentele: Kompliziertes Prüfverfahren verzögert Auszahlung um viele Monate

Berlin, 18.11.2022. Der Wohngeldbetrag soll ab 2023 um durchschnittlich rund 190 Euro pro Monat erhöht werden. Im Januar werden durch die Wohngeld-Reform rund 1,4Millionen Haushalte neu hinzukommen. Das stellt die Wohngeldstellen vor große Herausforderungen.

Verena Bentele – Präsidentin des Sozialverbandes VdK – Foto: © VdK / Marlene Gawrisch

VdK-Präsidentin Verena Bentele sagt dazu:

„Oberste Priorität muss die schnelle Bearbeitung der Wohngeldanträge haben. Dafür müssen die Ämter das Wohngeld vorläufig auszahlen und auf eventuelle Rückzahlungsforderungen verzichten. Das Bundesbauministerium hat dafür ausdrücklich die Voraussetzungen geschaffen. Die Kommunen müssen jetzt von dieser Möglichkeit im Sinne der Menschen Gebrauch machen. Wer einen Anspruch auf Wohngeld hat, hat meist keine Rücklagen, um ein paar Wochen oder Monate zu überbrücken.

Um diese Herausforderungen stemmen zu können, brauchen die Kommunen dringend mehr Personal und Kapazitäten in den Wohngeldstellen. Dafür muss jetzt alles getan werden.

Schon jetzt kommen die Ämter mit der Bearbeitung der Anträge kaum hinterher. Die Prüfverfahren sind viel zu langwierig. Anspruchsberechtigte müssen in einigen Kommunen bereits heute bis zu einem Jahr warten. Das ist ein echtes Problem, da die Menschen ihre Energierechnungen jetzt nicht bezahlen können.

Die Wartezeiten werden sich durch die Wohngeld-Reform weiter verlängern, wenn sich im Januar zusätzlich rund 1,4 Millionen Anspruchsberechtigte in den Schlangen vor den Ämtern einreihen. Das komplizierte Prüfverfahren verzögert die Auszahlung um viele Monate.
Den Menschen muss so schnell wie möglich geholfen werden, damit sie sich nicht verschulden oder ihnen der Energieversorger die Anschlüsse sperrt. Was das im Winter bedeuten würde, kann sich jeder vorstellen.“

Über den VdK:

Der Sozialverband VdK ist mit über 2,1 Millionen Mitgliedern die größte sozialpolitische Interessenvertretung Deutschlands. Er setzt sich seit mehr als 70 Jahren erfolgreich für diejenigen ein, die sonst zu wenig wahrgenommen werden. Der Sozialverband VdK kämpft gegen soziale Ausgrenzung, Armut und ungleiche Chancen und für faire Bezahlung, solidarisches Miteinander und für soziale Gerechtigkeit.

Der VdK bietet außerdem kompetente Sozialrechtsberatung und vertritt seine Mitglieder vor den Sozialgerichten. Die 13 Landesverbände sind mit ihren Geschäftsstellen bundesweit vor Ort präsent und organisieren Hilfe und Beratung, Informationsveranstaltungen und gemeinsame Freizeitaktivitäten.
Weitere Infos unter: www.vdk.de

Flensburg – Bombendrohung zum Nachteil der jüdischen Gemeinde, zwei Jugendliche im Fokus der Polizei, Ermittlungen dauern an

Pressemitteilung der Polizeidirektion Flensburg

Flensburg (ots) Am vergangenen Donnerstagnachmittag (10.11.22), gegen 16.00 Uhr, wurde von einem unbekannten Anrufer eine Bombendrohung zum Nachteil der Jüdischen Gemeinde in Flensburg ausgesprochen. Die Drohung richtete sich konkret gegen die jüdische Synagoge in Flensburg in der Friesischen Straße. Die Mitarbeiterinnen der Synagoge wurden daraufhin von der Polizei evakuiert und die Einrichtung anschließend nach verdächtigen Personen oder Gegenständen ohne Feststellungen durchsucht. Umliegende Straßen wurden für die Dauer dieser polizeilichen Maßnahmen gesperrt. Anschließend ist ein Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet worden.

Durch die Staatsanwaltschaft Flensburg und das Kommissariat 5 (Staatsschutz) der Bezirkskriminalinspektion Flensburg wurden sodann umfangreiche Ermittlungen durchgeführt. Diese führten zu einem Tatverdacht gegen zwei polizeibekannte Jugendliche aus dem Flensburger Bereich. Von einer politisch motivierten Tat wird nicht ausgegangen. Die Ermittlungen dauern an und könnten neben strafrechtlichen Konsequenzen für die beiden Tatverdächtigen auch eine Kostenrechnung für den polizeilichen Einsatz zur Folge haben.

Siehe dazu auch den Stadtblog-Beitrag vom 16.11.20220: Demonstration „Solidarität mit der jüdischen Gemeinde – Flensburg gegen Judenhass“ am 19. November um 12 Uhr ab Deserteursdenkmal unter: https://akopol.wordpress.com/2022/11/16/demonstration-solidaritat-mit-der-judischen-gemeinde-flensburg-gegen-judenhass-am-19-november-um-12-uhr-ab-deserteursdenkmal/

Schwedisch-Anfängerkurs an der vhs Flensburg

Schwedisch A1.1 – kostenfreier Schnuppertermin für Anfänger*innen ohne Vorkenntnisse bei Roy Freiherr von Koenig

Flensburg. Am Mittwoch, 23.11.2022 findet von 11:00 – 11:45 Uhr im vhs-Zentrum an der Nikolaikirche ein kostenfreier Schwedisch-Schnuppertermin bei dem Dozenten Roy Freiherr von Koenig statt.

An diesem Schnuppertermin lernen Sie in entspannter Atmosphäre die schwedische Sprache kennen. Der kurze Einstieg soll als Entscheidungshilfe dienen, ob ein Kursbesuch für Sie in Frage kommt.

Ein neuer Kurs für Anfänger*innen ohne Vorkenntnisse beginnt dann im Januar 2023.

Der Dozent:

Roy Freiherr von Koenig, Jahrgang 1948, ein Urenkel des Grafen Zeppelin, lebt seit 2004 in Flensburg. Er hat viele Jahre als freier Journalist gearbeitet und war bereits in 34 Ländern der Erde unterwegs.

Termin: Mi, 23.11.2022 11:00 – 11:45 Uhr

vhs-Zentrum an der Nikolaikirche; R 04, kostenfrei (Anmeldung erforderlich)

Blumen bauen Brücken – Blomster bygger broer: Neuer digitaler Tourguide lässt Urlauber das deutsch-dänische Grenzland grenzüberschreitend erleben

Bei Urlaubern immer beliebter: Flensburger Förde bei Holnis, im Hintergrund die dänische Küste – Foto: Jörg Pepmeyer

Im Rahmen des Interreg5a-Projektes „Blumen bauen Brücken – Blomster bygger broer“ wurde ein neuer digitaler Touren- und Erlebnisplaner entwickelt, der es Urlaubern an der Flensburger Förde und im ganzen deutsch-dänischen Grenzland jetzt noch einfacher macht, ihren Urlaub zu planen und die Region grenzüberschreitend zu erleben.

Verantwortlich für die Entwicklung und Umsetzung des Tourguide ist die Tourismus Agentur Flensburger Förde (TAFF) als Projektpartner im Interreg-Projekt.

Unter http://www.bbb-tourguide.eu unterstützt der webbasierte „Tourguide“ als Erlebnisportal in deutscher, dänischer und englischer Sprache die Gäste bei der Urlaubsplanung zu Hause und vor Ort. Gleichzeitig vermittelt er auf vielfältige Art die gemeinsame deutsch-dänische Geschichte in der Grenzregion und ermöglicht die Region und ihre Sehenswürdigkeiten und Attraktionen zu erkunden.

Über „Blumen bauen Brücken – Blomster bygger broer“:

„Blumen bauen Brücken – Blomster bygger broer“ ist ein grenzüberschreitendes Gartenschau- und Tourismusprojekt im Rahmen des Interreg-Programms Deutschland-Danmark und wird gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Ziel der Projektpartner, die Städte Flensburg, Glücksburg, Aabenraa und Sønderborg sowie die Tourismusorganisationen Destination Sønderjylland und Tourismus Agentur Flensburger Förde, ist die Schaffung einer gemeinsamen deutsch-dänische Destination rund um die Flensburger Förde. Erfahren Sie mehr auf www.bbbprojekt.eu.

Einladung zur Bildungskonferenz: Nachhaltige Zukunft beginnt im Klassenzimmer

Die European Free Alliance, der SSW Landesverband, der Dänisch-Friesische Kommunalpolitische Verein und Foreningen Norden laden zur Bildungskonferenz am 26. November im Flensborghus ein.

Jetzt anmelden!

Würden alle Menschen auf der Welt so leben wie wir in Deutschland, bräuchten wir dafür drei Erdplaneten. Wir haben aber nur den einen. Deshalb muss Nachhaltigkeit bereits ab der ersten Klasse weit oben auf dem Unterrichtslehrplan stehen. Wie das funktionieren kann, und wie es in anderen Ländern gemacht wird, ist das Thema einer Bildungskonferenz in Flensburg am 26. November.

Viele Herausforderungen und wenig Zeit: Um nachhaltige Strukturen auf der Erde zu schaffen, haben die Vereinten Nationen 17 Ziele formuliert, die bis 2030 global umgesetzt werden sollen. Und dabei geht es im Grunde um alles: Durch eine zügige und konsequente Umstellung auf nachhaltiges Wirtschaften, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit soll gewährleistet werden, dass auch kommende Generationen noch ein auskömmliches und gesundes Leben auf unserem Planeten Erde führen können.

Da Nachhaltigkeit im Kopf anfängt, kommt unseren Bildungseinrichtungen hierbei eine besondere Bedeutung zu. Wie lässt sich Nachhaltigkeit in den Unterricht integrieren? Welche Unterstützung benötigen unsere Bildungseinrichtungen dafür? Und können wir dabei von anderen Ländern lernen?

Das sind nur einige der Fragen, die wir klären wollen, wenn die European Free Alliance, der SSW Landesverband, der Dänisch-Friesische Kommunalpolitische Verein und Foreningen Norden zur Bildungskonferenz einladen am

Sonnabend den 26. November von 10:00 bis 14:00 Uhr

im Flensborghus, Norderstraße 76, in 24939 Flensburg. 

In verschiedenen Gastbeiträgen erfahren wir anhand verschiedener Beispiele, wie nicht nur in Schleswig-Holstein, sondern auch Dänemark, Schweden und Grönland mit diesem Thema im Unterricht umgegangen wird. Damit es nicht bei der Theorie bleibt, wollen wir uns auch darüber austauschen, wie alle Akteure – von den Schülerinnen und Schülern über die Schulen bis hin zu kommunalen Trägern – als Partnerschaften an einem Strang ziehen können.

Im zweiten Teil der Konferenz laden wir mit dem „World Café“ zu einem offenen Austausch in  Arbeitsgruppen, um verschiedene Aspekte zu vertiefen. Im kommenden Jahr ist zudem  eine weitere Konferenz zum Thema geplant.

Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos, und Anmeldungen noch bis 22. November an info@ssw.de möglich. Es werden Simultanübersetzung und eine Pausenmahlzeit angeboten.

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