Archiv für den Tag 4. Oktober 2022

Landwirtschaft der Zukunft – Podiumsdiskussion mit prominenten Gästen am 6. Oktober in Flensburg-Weiche

Donnerstag, 6.10.2022 um 19:00 Uhr

An der Friedenskirche 20, 24941 Flensburg

Auf dem Podium nehmen prominente Gäste Platz, um Fakten, Wege und Visionen auszutauschen: Neben dem Minister für Landwirtschaft, Ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz, Werner Schwarz, und der grünen Landtagsabgeordneten Silke Backsen sitzen dort der Agrarbeauftragte der Ev. Kirche Deutschland, Dr. Jan Menkhaus, Jörg Struve als Bauer der Zukunft, die Konsumentin Ilka Wartenberg und Laura Stolley von der Kreislandjugend. Die Veranstaltung moderiert Stadtpastor Johannes Ahrens.

Nach dem Podiumsgespräch haben die Gäste die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen und mitzudiskutieren. Der Eintritt ist frei.

Architektenverbände und Umweltorganisationen fordern Abrissmoratorium

Offener Brief an Klara Geywitz

von: A Global Moratorium on New Construction, AfA – Aktiv für Architektur, Architects for Future, Architektenkammer Berlin, Architektenkammer der Freien Hansestadt Bremen, Baukammer Berlin, Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA, Deutsche Umwelthilfe e.V., Deutscher Werbkund Berlin, GermanZero e.V.; NABU Bundesverband (Mehr auch unter: https://abrissmoratorium.de/ )

Sehr geehrte Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

In Deutschland entstehen jedes Jahr 230 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle, was 55 Prozent des gesamten deutschen Abfalls ausmacht. Zudem sagt der aktuelle Emissionsbericht des Umweltbundesamtes: Deutschland ist nicht auf Kurs, seine Klimaschutzziele zu erreichen. Der Gebäudesektor hat zum zweiten Mal in Folge sein Emissionsminderungsziel verfehlt. Um das Sektorziel 2030 zu erreichen, ist eine jährliche Minderung von Treibhausgasemissionen um 5,5 Millionen Tonnen nötig – mehr als das Doppelte als der derzeit erreichte Wert.

Heute, wo die Klimaerwärmung spürbar, die Energieversorgung unsicher und die planetaren Grenzen erreicht sind, ist nicht der Erhalt von Gebäudestrukturen erklärungsbedürftig, sondern ihr Abriss. Die Erhaltung darf sich nicht auf einen kleinen Teil von repräsentativen Denkmälern beschränken, sondern muss den gesamten Baubestand umfassen. Die Zerstörung und der Abtransport von brauchbarem Baumaterial auf die Deponie ist nicht mehr zeitgemäß.

Wir fordern ein Abriss-Moratorium: Statt Abriss und Neubau stehen wir für Erhalt, Sanierung, Umbau und Weiterbauen im Bestand. Jeder Abriss bedarf einer Genehmigung unter der Maßgabe des Gemeinwohls, also der Prüfung der sozialen und ökologischen Umweltwirkungen.

Ein Abriss-Moratorium:

+ aktiviert die großen Potenziale im Bestand und bereits versiegelter Flächen für die Schaffung der von Ihnen avisierten 400.000 neuen Wohnungen jährlich. Erhalt, Sanierung, energetische Verbesserung, aber auch Aufstockungen, Erweiterungen und die Anpassung an zukünftige Nutzungsanforderungen sind konstruktive Antworten auf die Wohnungsfrage.

+ nutzt den Gebäudebestand als wirksames Mittel gegen Energie- und Klimakrise. Es bewahrt und verwendet die im Material gespeicherte graue Energie. Außerdem vermindert es den Bedarf an energieintensiven und klimaschädlichen Baustoffen wie Beton und Stahl.

+ ist ein Schritt zur Kreislaufwirtschaft. Statt Abriss fördert es die Etablierung von Infrastrukturen für die Wiederverwendung von Bauteilen. In der zirkulären Stadt bedarf es schließlich keiner Deponie mehr.

+ verhindert Gentrifizierung und Verdrängung in Ballungsräumen, die mit Abriss und Neubau oftmals einhergehen, und begegnet so sozialen Spannungen.

+ ist ein Beitrag zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Transformation. Es steht für die Wertschätzung von Pflege und Reparatur des Bestehenden in seinem ganzen baukulturellen und geschichtlichen Reichtum.

Die Politik muss dafür klare regulatorische Rahmenbedingungen schaffen. Dies umfasst:

+ Vorgaben, die den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden in die wirtschaftliche und ökologische Bewertung verbindlich einbeziehen und zum Standard in Genehmigungsprozessen machen. Gemeinwohlorientierte Projekte bleiben als Ausnahme möglich.

+den Erhalt von Gebäuden zu erleichtern und ökonomisch attraktiver zu machen.

+ Leerstand in Städten zu begegnen und den Fokus auf Innenentwicklungsmaßnahmen zu legen, wie es mit dem beschlossenen Ende des § 13b Baugesetzbuch (Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren) vorgesehen ist.

+ die Forderung nach konsequenter Einhaltung der Klimaziele im Gebäudesektor.

+ Förderungen von Re-Use-Konzepten in der Architekturpraxis, so Unterstützung bei der Nutzung wiederverwendbarer Bauteile, der Errichtung dezentraler Bauteillager und digitaler Bauteilbörsen.

Das Abriss-Moratorium ist ein Bestandteil im komplexen Zusammenspiel verschiedener Maßnahmen für die Bauwende, wie es die Initiativen der MusterUMbauordnung von Architects for Future, der Charta von Rom von Bauhaus Erde, dem Haus der Erde des BDA und andere formuliert haben.

Bis 2045 will die Bundesrepublik klimaneutral sein. Wir müssen heute klima- und umweltgerecht bauen, um die Ziele von morgen zu erreichen. Es bedarf politischen Mutes, um die Baubranche klimagerecht umzugestalten. Frau Bundesministerin Geywitz, nehmen Sie Ihre Verantwortung an und treten Sie entschlossen für eine Bauwende ein und für ein Abriss-Moratorium, das Bauen im Bestand fördert. 

Umweltverbände an Niedersachsen: Standhaft bleiben gegen geplante Schlickverklappung bei Scharhörn

Weltnaturerbe Wattenmeer darf nicht zur Müllhalde für Hamburgs Elbschlick werden

Die im Aktionsbündnis Lebendige Tideelbe zusammengeschlossenen Umweltverbände BUND, NABU und WWF begrüßen die klare, ablehnende Haltung der Landesregierung in Niedersachsen zur Verklappung von belasteten Hafensedimenten bei der Vogelschutzinsel Scharhörn.

Scharhörn und umliegendes Watt, im Hintergrund Nigehörn; Blick nach Süden – Foto: wikimedia Commons Ralf Roletschek(talk)

„Hamburg steht der Schlick aus der Elbvertiefung bis zum Hals. Die Bevölkerung in Niedersachsen muss sich darauf verlassen können, dass die Landesregierung auch nach der Wahl Kurs und Wort hält, um das Weltnaturerbe Wattenmeer vor Hamburgs Dreck zu bewahren“, betonen die Umweltverbände. Während Hamburg bei seinen Nachbarbundesländern Druck macht, der Verklappung zuzustimmen, kommuniziert Umweltminister Olaf Lies bereits seit der Bekanntmachung der Verklappungspläne, dass er eine Deponie bei Scharhörn ablehnt. Auch der Landkreis Cuxhaven hat sich klar dagegen positioniert

BUND, NABU und WWF haben bereits Anfang März eine Stellungnahme zu den Plänen des Hamburger Senats eingereicht, die trotz mehrfacher Rückfragen bislang unbeantwortet blieb. Einen präsentablen Lösungsansatz scheint das Land nicht zu haben. „Wir müssen davon ausgehen, dass unsere schlimmsten Befürchtungen über die mögliche Schädigung des Weltnaturerbes zutreffen und unterstützen die klare Linie der niedersächsischen Landesregierung daher sehr. Wir fordern: Kein Hafenschlick ins Wattenmeer“, unterstreichen die Verbände.

Die Elbe verschlickt immer mehr und es scheint, dass selbst die Tiefen, die die Fahrrinne vor der katastrophalen letzten Vertiefung haben sollte, mittlerweile nicht mehr zu halten sind. Sowohl die laufenden Baggerarbeiten als auch die zukünftigen Maßnahmen zum Freihalten der Fahrrinne sind offensichtlich um ein Vielfaches aufwendiger als jede offizielle Vorhersage es hätte vermuten lassen und kosteten den Steuerzahler allein im Jahr 2021 mehr als 180 Millionen Euro. Für das Ökosystem der Elbe bedeuten sie ein Desaster. „Statt sich einzugestehen, dass das Bauprojekt Elbvertiefung gescheitert ist, steuert Hamburg weiter in die ökologische Katastrophe. Es ist jetzt Zeit für nachhaltige Lösungen statt blinder Baggerei“, fordern die Umweltverbände. Dafür braucht es eine sofortige Rücknahme der Elbvertiefung und eine zukunftsfähige Kooperation der deutschen Seehäfen Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven.

Symposium Food & Biotech am 20. Oktober an der Hochschule Flensburg

EU-Recht, Bio-Produkte und Algen: Expert*innen bringen Klarheit auf den Teller

Jetzt anmelden!

Das 4. Flensburger Symposium „Food & Biotech“ widmet sich am 20.10. der neuen Bio-Verordnung der Europäischen Union. Expert*innen aus verschiedenen Branchen gewähren im Rahmen des Symposiums einen Überblick über die Vielzahl der Neuregelungen und spezifische Fragestellungen bei der Erzeugung ökologischer Lebensmittel.

Die Broschüre zum Symposium mit umfangreichen Infos und dem Programm gibt es hier zum Download

Alles Bio oder was? Immer mehr Produkte erhalten das Siegel „biologisch“, aber in den Supermarktregalen nehmen nach wie vor konventionelle Lebensmittel den größten Platz ein.

Umfragen bestätigen regelmäßig, dass Verbraucher*innen gerne auf ökologisch hergestellte Produkte zugreifen oder dies in Zukunft häufiger tun möchten.

Für die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat Niklas Bergmann, Junior Manager bei der GfK Consumer Panels & Services in Nürnberg, das reale Einkaufsverhalten der Verbraucher*innen ausgewertet und wird die Situation und Entwicklung des Marktes von ökologisch hergestellten Produkten präsentieren. Über diesen Auftakt zum 4. Flensburger Symposium „Food & Biotech“ freut sich Prof. Dr. Andreas Nicolai besonders, ermöglicht diese Auswertung doch, den heutigen und tatsächlichen Stellenwert ökologisch hergestellter Produkte in der Gesellschaft einzuordnen.

Hinzu kommt: Seit Beginn des Jahres verstärkt eine neue Bio-Verordnung der Europäischen Union (EU) die Unübersichtlichkeit bei der Umsetzung der Vorgaben für die Landwirtschaft und das verarbeitende Gewerbe ökologischer Produkte. Zeit, für ein wenig Ordnung zu sorgen, hat sich der Professor für Lebensmittelprodukttechnologie gedacht und das 4. Symposium „Food & Biotech“ an der Hochschule Flensburg eben jener neuen EU-Verordnung und ihrer Umsetzung gewidmet.

Wie auch in den vergangenen Jahren bringt Nicolai namhafte Expert*innen aus verschiedenen Branchen und Fachrichtungen bei dem Symposium für eine umfassende Diskussion aktueller Themen zusammen. Was sich fortan mit der neuen EU-Bio-Basisverordnung und deren Durchführungsvorschriften für Unternehmen der Branche ändert, erläutert Dr. Clemens Comans, der Studierenden der Biotechnologie, Lebensmitteltechnologie und Verfahrenstechnik künftig auch als Honorarprofessor seine lebensmittel- und futtermittelrechtliche Expertise zur Verfügung stellen soll. Die Rechtslage für die Herstellung ökologisch erzeugter Lebensmittel werde, so Dr. Comans, nicht nur strenger, sondern aufgrund der Vielzahl an Durchführungsvorschriften auch unübersichtlicher. Sein Beitrag soll Interessierten daher einen Überblick über die gesetzlichen Anforderungen bieten, wobei auch auf praktische Fragestellungen bei der Erzeugung und Verarbeitung ökologischer Lebensmittel, z. B. die Besonderheiten bei der Verwendung von nicht ökologisch erzeugten Zutaten oder die Verwendung von Zusatzstoffen, eingegangen werden soll.

Nach diesem Überblick stellt sich die Anschlussfrage: Wie müssen Betriebe die neuen Vorgaben umsetzen und wie ist es zu bewerten, wenn sie dazu (noch) nicht in der Lage sind? Der Agrarwissenschaftler Dr. Georg Eckert, Kontrollstellenleiter der ABCERT AG und Präsident des Verbandes europäischer Biokontrollstellen (EOCC), wird dazu seine Einschätzungen abgeben.

Über die Chancen und Grenzen bei der Herstellung von Bio-Produkten referiert Frank Thiemar, bei WEBER Maschinenbau im Vertrieb tätig. Andreas Nicolai erwartet hier eine durchaus kontroverse Debatte, da es um den Einsatz von ionisierender Strahlung zur Fremdkörperdetektion und Prozessoptimierung von ökologisch hergestellten Lebensmitteln geht. Ein Verfahren, das von Bio-Verfechter*innen strikt abgelehnt wird. Worauf es bei der Herstellung von Bio-Aromen und -Gewürzen ankommt, erklärt Dr. Alexander Stephan, bei der Firma VAN HEES als Produktentwickler tätig.

Am Ende des Symposiums stellt Dr. Rafael Meichßner, der sich bei den Firmen Coastal Research and Management und oceanBASIS GmbH in Kiel mit der Kultivierung von Algen sowie der Entwicklung und Vermarktung von Algenprodukten beschäftigt, die Verarbeitung und der Handel von Bio-Algen in den Mittelpunkt. „Ein spannendes Thema“, findet Nicolai, „denn ich glaube, dass mittel- oder langfristig Algen feste Bestandteile unserer Ernährung sein könnten und unser „Salat“ nicht zwingend auf dem Acker kultiviert worden sein muss.“

Das 4. Flensburger Symposium „Food & Biotech“ findet am 20.10.2022 im Hauptgebäude, Hörsaal H14, der Hochschule Flensburg oder digital von 9 bis 18 Uhr statt. Gäste sind willkommen, eine Anmeldung erbeten unter: https://hs-flensburg.de/form/symposium-food-biotech.

Flensburger Tage der Stadtnatur 2022: Herbstfest bei Villekula am 9. Oktober

| Hóstfest hos Villekula | Harvest festival | Hasat festivali

Herbstfest bei Villekula e.V.

Sonntag, 09. Oktober 2022 um 12.00 – 17.00 Uhr

Euch erwarten:

  • Viele Spiel- & Mitmach-Aktionen
  • Selbstgemachtes aus dem Villekula:Garten
  • Viel Platz zum Spielen, Toben & Entdecken
  • Frischer Kaffee & Köstlichkeiten
  • Lagerfeuer & Stockbrot
  • Als besonderes Highlight: Frischer Apfelsaft zum Selbstpressen
  • Und vieles mehr

Besucher*innen aller Altersgruppen sind herzlich willkommen! Keine Anmeldung erforderlich – einfach kommen!

Treffpunkt:  Quakenweg 20a, 24941 Flensburg

ReparaturCafé am 8. Oktober im IDEENREICH an der Hochschule in Flensburg – jetzt anmelden!

Flicken, löten, nähen,  Kaffee trinken im Containergebäude 13 in der Thomas-Finke-Straße

ReparaturCafé im Oktober!

Start

08.10.2022 – 14:00 Uhr

Ende

08.10.2022 – 17:00 Uhr

Was ist das ReparaturCafé

Das ReparaturCafé Flensburg organisiert einmal im Monat – jeweils am zweiten Samstag des Monats – ein Treffen, bei dem defekte Alltagsgegenstände in angenehmer Atmosphäre gemeinschaftlich repariert werden können. Dazu zählen u.a. elektrische und mechanische Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik, aber auch Textilien, Fahrräder, Spielzeug und andere Dinge.

Anmeldung

Bitte nutzt diese Seite, um euch und eure Reparatur anzumelden und dafür einen Zeitslot zu reservieren.

Bitte beachten

Bei den Reparaturen und im Gebäude besteht Maskenpflicht.

Wie immer sind wir im IDEENREICH (Containergebäude 13) an der Hochschule in Flensburg; Kanzleistr. 91 – 93 in 24943 Flensburg zu finden. Siehe Lageplan >

ReparaturCafé im IDEENREICH

Das IDEENREICH ist das Fablab der Hochschule Flensburg. Hier ist neben 3D-Druckern, Standbohrmaschinen, Laser Cutter und Lötstation noch einiges anderes an Werkzeugen zu finden, um zu Tüfteln, Auszuprobieren und neu zu entdecken.
Do-it-yourself ist das Motto und nach kurzer Einweisung kann hier direkt repariert, entworfen und gestaltet werden.
Auch ohne Vorkenntnisse ist jeder Interessierte gern gesehen und ein Team steht jederzeit hilfsbereit zur Verfügung.

%d Bloggern gefällt das: