Archiv für den Tag 29. September 2022

VdK-Präsidentin Verena Bentele begrüßt Gaspreisbremse

  • Ziel muss sein, dass Menschen mit wenig Geld Hilfe erhalten

  • Bentele: „Profiteure der Krise stärker in die Pflicht nehmen“

Berlin, 29.09.2022. Die Gaspreisbremse kommt. Die Bundesregierung legt einen 200 Milliarden Euro schweren Hilfsfonds auf, um Bürger und Betriebe von den gestiegenen Energiekosten zu entlasten.

Verena Bentele – Präsidentin des größten deutschen Sozialverbandes VdK – Foto: © VdK / Marlene Gawrisch

VdK-Präsidentin Verena Bentele sagt dazu am Donnerstag:
„Wir begrüßen, dass die Regierung jetzt mit der Gaspreisbremse die großen Sorgen der Menschen hört und der Entlastung die versprochene Wucht verleiht. Unser Appell an die Gaskommission: Ein Grundkontingent an Energie zu einem bezahlbaren Preis muss kommen, bevor es richtig kalt wird. Arme Haushalte können einfach nicht mehr sparen. Mit einem Grundkontingent ließe sich verhindern, dass Kinder, Ältere oder Kranke in finanzielle Not und in eine gesundheitlich gefährdende Lage geraten. Die Gaspreisbremse stellt sicher, dass für Menschen mit geringen Einkünften die Kosten kalkulierbar bleiben.

Um die milliardenschwere Entlastung finanzieren zu können, müssen wir jetzt mit einer Übergewinnsteuer endlich die Profiteure der Energie-Krise stärker in die Pflicht nehmen. Laut dem ARD-Deutschlandtrend befürworten 76 Prozent der Deutschen solch eine Übergewinnsteuer. Wichtig ist jetzt, dass die Pläne schnellstmöglich umgesetzt werden.

Über den VdK:

Der Sozialverband VdK ist mit über 2,1 Millionen Mitgliedern die größte sozialpolitische Interessenvertretung Deutschlands. Er setzt sich seit mehr als 70 Jahren erfolgreich für diejenigen ein, die sonst zu wenig wahrgenommen werden. Der Sozialverband VdK kämpft gegen soziale Ausgrenzung, Armut und ungleiche Chancen und für faire Bezahlung, solidarisches Miteinander und für soziale Gerechtigkeit.

Der VdK bietet außerdem kompetente Sozialrechtsberatung und vertritt seine Mitglieder vor den Sozialgerichten. Die 13 Landesverbände sind mit ihren Geschäftsstellen bundesweit vor Ort präsent und organisieren Hilfe und Beratung, Informationsveranstaltungen und gemeinsame Freizeitaktivitäten.
Weitere Infos unter: www.vdk.de

SSW: Schwarz-Grün will den Abbau der Demokratie auf kommunaler Ebene!

Die schwarz-grüne Landesregierung in Kiel plant die Gemeindeordnung umfangreich zu ändern, so dass in Zukunft z. B. eine Fraktion in der Flensburger Ratsversammlung aus mindestens drei gewählten Vertreter*innen bestehen müsste, derzeit reichen zwei. Das würde vor allem kleineren Parteien und Wählergemeinschaften schaden, deren kommunapolitischen Spielraum man damit zukünftig erheblich einengen will.

Dazu Lars Harms, der Vorsitzende der SSW-Fraktion in seiner Rede im Kieler Landtag zu TOP 19 – Kein Demokratieabbau in unseren Kommunen (Drs. 20/226):

„Nicht in der Kleinteiligkeit von kommunalen Vertretungen liegt die Hemmschwelle für demokratisches Handeln. Wohl aber in der Kleinteiligkeit Schleswig-Holsteins.“

Und weiter nimmt Harms kritisch zu den geplanten Änderungen Stellung:

Eines der ersten politischen Ziele dieser Regierung ist die Änderung der Gemeindeordnung. Kaum mit 2/3- Mehrheit im Land an der Macht, sollen nun die großen Fraktionen in den kommunalen Vertretungen bevorteilt werden. Sie wollen die Größe der Kommunalvertretungen verändern, die Fraktionsstärke entsprechend der Kommune mehr oder weniger willkürlich staffeln und schließlich die Fraktionsstärke in größeren Kommunen auf drei Mitglieder heraufsetzen.

Aus Sicht des SSW wäre es absolut kontraproduktiv, würde eine Überprüfung der Mitgliederanzahl in Gemeindevertretungen dazu führen, dass die Vertretungen kleiner werden. Es ist jetzt schon so, dass man aufgrund der Kleinteiligkeit in unseren Kommunen in manchen kleinen Gemeinden 8 bis 10 % der Stimmen benötigt, um überhaupt in der Gemeindevertretung dabei zu sein. Unseretwegen könnten die Gemeindevertretungen gerne größer werden, vor allem mit einer größeren Anzahl an Fraktionen. Umso besser wird die Gesellschaft widergespiegelt. Umso mehr Stimmen der Bevölkerung, besonders in den großen Kommunen, können so gehört werden. Und umso bedauerlicher ist es, dass Sie sich nicht einem anderen Aspekt ihres Koalitionsvertrages in Ihrem 100-Tage-Programm verschrieben haben, nämlich der Entwicklung funktionaler und finanzieller Anreize für freiwillige Zusammenschlüsse von Gemeinden. Sind diese nämlich größer, könnte man auch größere Gemeindevertretungen bilden und wäre womöglich nicht nur auf eine Einheitsliste zur Kommunalwahl angewiesen.
Da hätten Sie den SSW an ihrer Seite gewusst. Wir brauchen Anreize für Kommunen für freiwillige Gemeindefusionen. Denn die bisherigen Argumente für größere Kommunen sind weiter gültig. Nicht in der Kleinteiligkeit von kommunalen Vertretungen liegt die Hemmschwelle für demokratisches Handeln. Wohl aber in der Kleinteiligkeit Schleswig-Holsteins. 
Wenn in Kleinstgemeinden nur noch eine Liste antritt, anstelle von mehreren Parteien, dann sind Wahlmöglichkeiten einfach sehr begrenzt. 

Nun haben wir uns immer wieder gefragt, was die eigentliche Intention der Regierungsparteien und -fraktionen ist. Als Minderheitenpartei kennen wir die Arbeit kleinerer Fraktionen in den Kommunen besonders gut. Und wir wissen, dass sie oftmals einfach wegen der Personenanzahl noch mehr auf einen Arbeitsapparat im Hintergrund angewiesen sind. Im Koalitionsvertrag schreiben Sie: „Ziel ist, das kommunale Ehrenamt und die Funktionsfähigkeit der Kommunalvertretungen zu stärken.“ Und unter Punkt 41 des 100-Tage-Programms hübschen Sie ihre Änderung der Gemeindeordnung mit dem Prüfauftrag auf, das Wahlrecht im Hinblick auf mehr Stimmengerechtigkeit überarbeiten zu wollen. Wie Sie dann dabei zu dem Schluss kommen, es wäre dienlich, politische Mitbestimmung zu behindern und die Stimmen von kleinen Fraktionen einzuschränken, ist mit wirklich schleierhaft. 

Denn was bedeutet denn Ihr Vorhaben? Vor allem große Unterschiede in der täglichen Arbeit. 
Erstens, die Ratsleute verlieren ihr Stimmrecht in den Ausschüssen, wo der wichtigste Teil der politischen Arbeit geschieht. 
Zweitens, den Ratsleuten der kleinen Fraktionen wird ohne die hauptamtliche Unterstützung der Geschäftsführungen die Arbeit enorm erschwert. Sie müssten neben dem ehrenamtlichen Engagement in den kommunalen Vertretungsorganen nun Öffentlichkeitsarbeit machen, Veranstaltungen organisieren, Termine und Anträge koordinieren. 
Drittens, den Kommunen wird zusätzliche Verwaltungsarbeit aufgebrummt. Denn, was bisher noch keine Rolle gespielt hat: wir haben Kommunen, in denen die Arbeit, die die Geschäftsführungen ausführen, von den Ratsleuten bisher so gar nicht übernommen werden kann. Um Anträge zu koordinieren, einzureichen oder abzuändern, brauchen Sie aus Sicherheits- und Datenschutzgründen Zugriff auf einen städtischen Rechner. Ratsleute sind dazu nicht befugt und müssten also bei Verlust des Fraktionsstatus auf die kommunale Verwaltung zugreifen. Sie sorgen hier also auch noch für eine Mehrbelastung der Verwaltung. 

Was Sie mit Ihrer Gemeindeordnungsreform erreichen werden, ist das Gegenteil von Stimmengerechtigkeit und Stärkung des kommunalen Ehrenamtes. Sie werden die großen Fraktionen stärken, indem Sie die Kleinen schwächen.  Sie werden politische Teilhabe beschränken, politisches Handeln erschweren und die Vielfalt der politischen Meinungsbildung eingrenzen.  Ich wünsche mir, dass diese Debatte viel Aufmerksamkeit bekommt, dass die Bürgerinnen und Bürger wirklich mitbekommen, was Sie hier vorhaben. Denn das, was hier passieren soll, ist nichts anderes als der Abbau der Demokratie auf kommunaler Ebene!“

Europa-Universität Flensburg: Senatsvorsitzende wiedergewählt

Volkmar Herkner und Anne Reichold erneut zu Vorsitzenden des neuen Senats gewählt

Flensburg. Auf der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Senats der Europa-Universität Flensburg (EUF) am 28.9.2022, wurde Prof. Dr. Volkmar Herkner einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er tritt damit seine dritte Amtszeit als Senatsvorsitzender an. Ebenfalls zur zweiten Amtszeit wiedergewählt wurde die Philosophie-Professorin Anne Reichold als Stellvertreterin des Senatsvorsitzenden. Beide nahmen die Wahl an.

Professor für Berufspädagogik

Wurden beide im Amt bestätigt: Prof. Dr. Anne Reichold (links) als stellvertretende Senatsvorsitzende und Prof. Dr. Volkmar Herkner als Senatsvorsitzender. Foto: Kathrin Fischer

Volkmar Herkner ist Professor für Berufspädagogik an der EUF. Der ausgebildete Mechaniker hat von 1989 bis 1995 an der TU Dresden Metalltechnik und Mathematik für das höhere Lehramt an berufsbildenden Schulen studiert und sich 2003 mit einer Arbeit zum Deutschen Ausschuss für technisches Schulwesen promoviert. Nach seinem zweiten Staatsexamen 2008 wurde er an die Flensburger Universität der EUF berufen. Seine Arbeitsgebiete sind: historisch-systematische Berufspädagogik, Theorien der beruflichen Bildung, Entwicklungen des Berufsbildungssystems, Entwicklung und Ordnung von Berufen, Integration beruflicher und allgemeiner Bildung, Theorie und Praxis der Lernorte sowie internationale Entwicklungen. Er ist Sprecher des Berufsbildungsinstitutes Arbeit und Technik (biat), Vorsitzender des Prüfungsausschusses und seit 2016 Mitglied des Senats.

„Entscheidungen in einer Zeit voller Umbrüche“

„Ich freue mich über das starke Vertrauen des Senats für uns als Vorsitzende. Damit können wir die Entwicklungen in den kommenden beiden Jahren moderieren und gemeinsam mit dem Senat zum Wohle der Universität mitgestalten “, sagte Herkner. „Erneut werden zum Teil größere Veränderungen auf diese Universität zukommen. Zentrale Aufgabe wird es sein, die Meinungsbildung im Senat mit den verschiedenen Interessen und Ansichten zu unterstützen, sodass wir als Universität zukunftsgewandte Entscheidungen in einer Zeit voller Umbrüche treffen werden. Ich freue mich, die Zusammenarbeit mit Anne Reichold fortsetzen zu können.“

Die zur Stellvertretenden Senatsvorsitzenden gewählte Anne Reichold ist Professorin für Philosophie und Leiterin des Bachelorstudiengangs European Cultures and Society an der EUF. Anne Reichold studierte Philosophie, Germanistik, Slawistik an den Universitäten Bonn, Hamburg und Köln. 2002 wurde sie mit der Arbeit zur Philosophie der Person promoviert. 2003 bis 2010 war sie Juniorprofessorin für Philosophie an der Universität Flensburg , 2010 wurde sie zur Professorin für Philosophie berufen. 2019 war sie Research Professor an der New School for Social Research, New York und Visiting Scholar am Boston College. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Praktische Philosophie, Sozialphilosophie, Politische Emotionen und Haltungen, Kollektive Empörung und Ressentiment, Philosophie der Person, Normativität des Körpers und Philosophische Handlungstheorie. Anne Reichold ist seit 2010 Mitglied des Senats.

„Selbstverwaltung wichtiger Baustein einer lebendigen Demokratie“

„Ich freue mich als langjährige Senatorin darauf, eine weitere Amtszeit gemeinsam mit Volkmar Herkner dem Senat vorzusitzen und die eigenverantwortliche Mitgestaltung der akademischen Selbstverwaltung zu stärken und zu leben“, erklärte sie.

Gratulation des Präsidenten

„Dieses seltene, weil einstimme Wahlergebnis stellt eine große Wertschätzung Ihrer bisher geleisteten Arbeit dar“, würdigte der Präsident der EUF, Prof. Dr. Werner Reinhart, das Wahlergebnis und gratulierte den beiden neuen Vorsitzenden. „Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.“

Senat der Europa-Universität Flensburg

Der Senat berät in Angelegenheiten von Forschung, Lehre und Studium, die die gesamte Hochschule betreffen oder von grundsätzlicher Bedeutung sind.

Dem Senat gehören 25 gewählte Vertreterinnen und Vertretern an, die sich aus diesen Mitgliedergruppen zusammensetzen: Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer (13 Mitglieder), wissenschaftlicher Dienst (vier Mitglieder), nichtwissenschaftlicher Dienst (vier Mitglieder) und Studierende (vier Mitglieder) sowie deren Stellvertreterinnen und Stellvertreter.

Neues Projekt: „Werkstatt für alle“ – Kostenfreie Workshops am 8. und 14. Oktober

Jetzt anmelden!

Wir, das sind zwei junge Handwerker aus Flensburg, haben über das „Flensburg startet durch!“- Programm ein Projekt aufgebaut.

Das Projekt heißt „W.ALLE – die Werkstatt für alle“, in dem wir das handwerkliche Arbeiten den Menschen in Flensburg zugänglich machen.

Über die Fördergelder zahlen wir Standort, Raum- und Werkzeugnutzung und bieten nun die ersten Mitmach- Workshops an.

Unser Angebot ist kostenfrei und richtet sich an alle interessierten Flensburger*innen.

Walle, „die Werkstatt für alle“ ist ein Projekt, das handwerkliches Arbeiten allen Menschen zugänglich macht.

Wir haben alles, was ihr braucht.

Ihr müsst einfach nur vorbeikommen.

So gehts:

Ihr baut euch ein Tablett aus Birke & Mahagoni-Vollholz.
Wir haben den Plan und können helfen.
Das Ganze geht ohne Vorkenntnisse und ihr habt ein fertiges Tablett. Geil, oder?
Haut rein, es gibt nur 16 Plätze.

Samstag, 8. Oktober von 13-17 Uhr

Freitag, 14. Oktober von 15-19 Uhr

Wo: Hafenwerk, Harniskai 4, 24937 Flensburg

Voranmeldung mit Namen und Wunsch-Termin an: walle.workshops@gmail.com

„Gemeinwohlorientierte Immobilienwirtschaft – geht das?“ am 5. Oktober im ex-Sultanmarkt in der Neustadt

Mit Baugemeinschaften & Genossenschaften die Stadt gestalten

Am 5. Oktober ab 18:00 Uhr im ex-Sultanmarkt, Neustadt 26, 24939 Flensburg

Bezahlbare Mieten, gemeinwohlorientierte Quartiere und ein gemeinschaftliches Zusammenleben: Baugemeinschaften, kleine Genossenschaften und Dachgenossenschaften bieten dafür interessante Konzepte. Jedoch bedeutet eine solche Unternehmung auch ein Wagnis. Wie kann dies erfolgreich gemeistert werden kann, was braucht es dazu und warum lohnt es sich, gemeinsam zu Bauen und zu wohnen?

Rosemarie Oltmann ist Industriekaufmann und Sozialökonomin, langjährige Mitarbeit bei STATTBAU HAMBURG sowie Gründungsmitglied der Wohnungsbaugenossenschaft Schanze e.G. und dort über 30 Jahre aktives Vorstandsmitglied.

Die Veranstaltung wird als Präsenzveranstaltung stattfinden.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: https://www.uni-flensburg.de/nec/nec-news/news/veranstaltungsreihe-stadt-nachhaltig-gestalten

Eine Anmeldung vorab ist nicht erforderlich. Sollten Sie Personen oder Institutionen kennen, die ein besonderes Interesse an dem Thema haben, so reichen Sie bitte die Einladung entsprechend weiter.

Eine Veranstaltung im Rahmen der gemeinsamen Vortragsreihe „Stadt nachhaltig gestalten“ von Europa-Universität und Stadt Flensburg vom 13. September bis 30. November

Die Folgen des Klimawandels und der Energieknappheit machen deutlich: Das Lebenin Städten wird sich verändern. Hitze, Trockenheit und Starkregen-Ereignisse nehmen zu, Energie- und Lebenshaltungskosten steigen. Alle Menschen bekommen die Auswirkungen der Krisen zu spüren. Besonders allerdings leiden diejenigen, die wenig Einkommen haben, die älter oder gesundheitlich eingeschränkt sind. Sie können den Krisen am wenigsten entgegensetzen.

In Flensburg wird bereits lebhaft zu unterschiedlichen Fragen der Stadtentwicklung diskutiert, sei es die Finanzierung des ÖPNV, die Entwicklung des Sanierungsgebiets Hafen-Ost oder die künftige Energieversorgung. Die Reihe soll dazu beitragen, diese Diskussionen zu stärken und zu unterstützen. Denn gemeinsame Gespräche und Auseinandersetzungen über unterschiedliche Interessen und Lösungsvorschläge können die Stadt krisenfester machen.

Alle Informationen zu den Vorträgen, der Programmübersicht mit Terminen hier: https://www.uni-flensburg.de/nec/nec-news/news/veranstaltungsreihe-stadt-nachhaltig-gestalten

DAS AMT: Zusatzvorstellung der Theaterwerkstatt Pilkentafel am 2. Oktober um 11 Uhr

Nach großem Erfolg: Die Theaterwerkstatt Pilkentafel öffnet DAS AMT zusätzlich am Sonntag, den 2. Oktober um 11 Uhr

Die Theaterwerkstatt Pilkentafel ändert das Programm für Sonntag, den 2. Oktober. Nachdem alle Abendveranstaltungen von DAS AMT ausverkauft sind, wird DAS AMT auch am Sonntag, um 11 Uhr zusätzlich geöffnet und aufgeführt. Das geplante Amtsfrühstück verschiebt sich auf 13 Uhr. Hier haben alle Zuschauer*innen die Möglichkeit nach der Aufführung noch Fragen, Eindrücke oder Rückmeldungen loszuwerden. Für das Amtsfrühstück ist keine gesonderte Anmeldung notwendig. Karten für die Zusatzvorstellung am Sonntag gibt es über Reservix – Informationen sind auf der Homepage der Pilkentafel zu finden.

Pilkentafel.dasEnsemble

DAS AMT

Ein Musical

„Ja, wir sind uns einig: Willkür ist schlecht, Rechtsstaatlichkeit, Gerechtigkeit und gleiche Behandlung aller ist gut. D.h. idealerweise Ansehen der Person. Ohne Ansehen der Person? Das ist die Erfahrung beim Ausfüllen eines jeden Formulars – ohne Ansehen der Person, d.h. der Mensch wird nicht gesehen, es wird auf Grund der Aktenlage entschieden, es wird nach Gesetzen entschieden, die für alle gelten und die kaum einer versteht, deren höchster Wert Rechtssicherheit und nicht Kommunikation ist. Das Leben verklemmt sich in digitalen oder papiernen Akten. Es wird Vorgang und nicht mehr ein Leben. Die Absichten und politischen Ziele aller dieser Regelungen sind verschleiert, die Macht verbirgt sich hinter all den Paragrafen und wirkt. Manchmal ist das nur lästig, ausbremsend, verwirrend, manchmal ist es existentiell bedrohlich, demütigend, schädlich und manch ein Lebenslauf bleibt im Gestrüpp der Ämter stecken.

Die Verwaltungsfachangestellten auf der anderen Seite des Schreibtischs sind Rädchen im Getriebe, sind nicht Herren des Verfahrens, sind genauso gefangen in den Rechtsvorschriften, die auch sie nicht immer verstehen.

Das soll Thema eines Theaterabends, gar eines Musicals sein? Das klingt doch staubtrocken und gar nicht unterhaltsam. Genau deshalb nennen wir das ganze Musical. Wir werden das AMT zum Klingen bringen, Bescheide singen, seine Absurditäten aufpolieren, das Licht durch die Fadenscheinigkeit leuchten lassen, die heimliche Musik aus Paragrafen klopfen, uns in den Wahnsinn stempeln, bis alles abgeheftet ist und das Leben nicht mehr zwischen Aktendeckel passt.

Wir versprechen ein Musical: also Gesang an unpassender Stelle und Tänze, wo Handlung sein müsste. Und natürlich werden wir alle Erwartungen an ein Musical nicht erfüllen.

Personalstruktur

Bevollmächtigte: Elisabeth Bohde
Amtwesen: Lotta Bohde, Charlotte Kath, Gwen Kyrg, Heino Sellhorn, Uwe Schade, Torsten Schütte
Prüfstelle Bau / Fluchtwege / Beleuchtung: Manuel Melzer
Prüfstelle Akustik: Sebastian Gimm
Gestaltungsfachkraft: Johannes Caspersen
Bekleidungsfachkraft: Gesine Hansen

AMTS Frühstück

Der kurze Dienstweg zur Beschwerdestelle

Das Amt öffnet seine Beschwerdestelle und sammelt Erfahrungen. Mit dem Besuch einer Aufführung erwerben Sie das Recht, an einem Sonntag zum Frühstück zu kommen und über ihre Erfahrungen als vom AMT Betroffene zu berichten, ganz egal, auf welcher Seite des Schreibtisches sie sich aufhalten. Wo der Schreibtisch in der Regel eine harte Grenze zwischen Mitarbeitenden und Bürgern und Bürgerinnen schafft und Missverständnisse, Unstimmigkeiten, Unverständnis wachsen, lassen sich am runden Kaffeetisch neue Allianzen und Gemeinsamkeiten entdecken und gemeinsam die Zwänge und Absurditäten der ÄMTER analysieren, kritisieren, belachen, beweinen, bekämpfen.

Die BERECHTIGUNG ist auf verschiedenen Wegen im Vorwege zu erhalten

Auf der Homepage der Theaterwerkstatt Pilkentafel > Karten, VVK, Informationen für den Theaterbesuch
An den VVK-Stellen SHZ-Kundenzentrum, Touristinfo und Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung
In den ASTA-Büros der EUF und FH nur für Studierende zum Sonderpreis von 7,– €

Die GEBÜHR für die Berechtigung (Eintrittskarte) zum Besuch des AMTS beträgt

20,– € für Großzügige
15,– € für Bürger und Bürgerinnen, die ihren Lebensunterhalt selbstständig bestreiten
10,– € für Studierende, Schüler/innen, Sozialpassinhaber/innen

Das Amtsfrühstück ist gebührenfrei

Theaterwerkstatt Pilkentafel gGmbH

Pilkentafel 2 • 24937 Flensburg

Büro: 0461-24901 • Mobil: 0160 90 25 90 4

Der Theaterwerkstatt Pilkentafel folgen:

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BUND-Aktion: „voice of the fish“ macht Folgen zerstörerischer Fischerei deutlich – Skulptur aus dem Meer reist durch Europa

Foto: Copyright Submaris / Florian Huber 

Berlin/Kiel. Vor den erneuten Verhandlungen der EU-Fischereiminister*innen Mitte Oktober in Luxemburg macht der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mit einer Kunstaktion in der Ostsee auf bedrohte marine Lebensräume aufmerksam.

Bei der Aktion „voice of the fish“ erscheint vor der Küste von Kiel die Skulptur einer Frau im Wasser. Sie hält einen Fisch im Arm, um ihn an Land zu bringen und in seinem Namen zu sprechen. Die Aktion soll das Bewusstsein für die Bedrohung der Meere durch zerstörerische Fischerei und Überfischung schärfen und die Menschen inspirieren, ihre Beziehung zum Meer neu zu denken und zu gestalten. Als Botschafterin der Fische und Meere macht die Skulptur die Zerstörung der marinen Lebensräume und Lebewesen sichtbar, indem sie an die Oberfläche kommt.

Der BUND und weitere europäische Umweltverbände unter dem Dach von Seas at Risk haben die Kunstaktion gemeinsam ins Leben gerufen. In den nächsten zwei Monaten reist die Skulptur von Deutschland über Luxemburg (Luxemburg), Frankreich (La Rochelle) und Spanien (Vigo) bis nach Portugal (Sagres). Jeder Aktionsort repräsentiert dabei eine bestimmte Bedrohung, denen das Meer dort durch zerstörerische Fischerei ausgesetzt ist. In der Bucht von Biskaya ist dies etwa der Beifang tausender Delfine jedes Jahr. Am Ende ihrer Reise kehrt die Skulptur in ein Meeresschutzgebiet der Algarve in Portugal zurück ins Meer.

In der deutschen Ostsee erzählt die Skulptur vom Verschwinden der Dorsche und Heringe, der Zerstörung ihrer Laichplätze in Seegraswiesen durch Grundschleppnetze und vom Verlust des Lebensraums durch Klimakrise und Überdüngung. „Obwohl die Folgen der jahrzehntelangen Überfischung und Zerstörung in der Ostsee stärker denn je sichtbar und spürbar sind, werden Fangquoten weiter oberhalb wissenschaftlicher Empfehlungen festgesetzt. Zerstörerische Fangmethoden wie Grundschleppnetze sind noch nicht mal in den Schutzgebieten verboten. Wir erwarten von Bundesminister Cem Özdemir, dass er bei den Quotenverhandlungen für die Ostsee diesen Wahnsinn stoppt,“ sagt BUND-Vorsitzender Olaf Bandt. Die EU-Fischereiminister*innen verhandeln am 17./18. Oktober wieder über die Ostsee-Fangquoten.

Um die Meere vor zerstörerischer und maßloser Fischerei zu schützen, fordert das Aktions- Bündnis eine Meereswende: umweltschonende und emissionsarme Fangmethoden und ein faires und sicheres Arbeitsumfeld für Fischer*innen, die diese Praktiken konsequent und transparent anwenden. Nur so können Fischpopulationen wieder auf eine gesunde Größe anwachsen, das Leben im Meer sich erholen und alle Menschen nachhaltige und gesunde Nahrungsmittel aus dem Meer nutzen sowie das Fischerei-Handwerk fortbestehen.

Mehr Infos: www.bund.net/meere/fischerei

Die Aktions-Website des Bündnisses: www.voiceofthefish.org

Der Künstler der Skulptur: https://jaredbartz.de/

Der BUND  auf seinen sozialen Medien:
bei Twitter unter @SHBUND, bei Facebook unter @BUNDSchleswigHolstein und bei Instagram unter @bund_sh und auf seiner Website unter: https://www.bund-sh.de/

Fynn Großmann Quintett am 2. Oktober in der Musikschule Flensburg

Liebe Freunde der Musikschule,

unser ehemaliger Schüler Fynn Großmann ist inzwischen professioneller Jazzmusiker und Komponist.

Am 2.10. spielt er mit seinem „Fynn Großmann Quintett“ um 18:00 Uhr in der Musikschule. 

„Der lebensfrohe Bandsound des „Fynn Großmann Quintetts“ (Berlin/Hannover) ist geprägt von starken Melodien und instrumentaler Experimentierfreude. So ist es die im modernen Jazz selten zu hörende Oboe, die neben Saxophon, Klavier, Bass und Schlagzeug swingende und singende Linien beschreibt. Gleichzeitig bieten die Kompositionen genügend improvisatorische Freiräume, die die fünf Musikerpersönlichkeiten in der gesamten energetischen Bandbreite vom Beinahe-Stillstand bis hin zur musikalischen Eruption auszunutzen wissen.“

2017 wurde das „Fynn Großmann Quintett“ mit dem „Jungen Münchner Jazzpreis“ und dem „Hannover Jazzpreis“ ausgezeichnet, 2019 erschien das Album „Halbwahrheiten“ (Nwog-Records) und 2021 die EP „Sketch Of A Pyramid“ (Nwog-Records).

MUSIKSCHULE FLENSBURG

Ltg. Gabriel Koeppen
Marienkirchhof 2-3
24937 Flensburg
Tel. (0461) 14 19 111
Fax (0461) 14 19 116
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