Archiv für den Tag 7. September 2022
DIE LINKE will Rücknahme der Fahrpreiserhöhnung der Aktiv-Bus
„Die erneute Fahrpreiserhöhung richtet sich direkt gegen die Menschen!“
Die Ratsfraktion DIE LINKE Flensburg stellt wie bereits 2021 den Antrag, die jüngste Fahrpreiserhöhung der Aktiv-Bus schnellstmöglich zurückzunehmen. (Am 15.9. wird der Antrag übrigens in der öffentlichen Sitzung des Finanzausschusses beraten)
„Es ist wie in den vergangenen Jahren: Die Bustickets werden immer teurer, und die übergroßer Mehrheit der Kommunalpolitik kümmert sich einfach nicht darum“, stellt Herman U. Soldan, sozialpolitischer Sprecher der Flensburger Linksfraktion, fest und kündigt an: „Dann müssen wir Linke eben wieder mal mit einem Antrag ran, denn das Preisniveau übersteigt immer mehr das, was viele Menschen für den Nahverkehr zu zahlen in der Lage sind. Deshalb beantragen wir die Rücknahme der unsozialen und angemessenen Erhöhung!“ – Der Antrag der Linksfraktion wird am 30.08. erstmals im Planungsausschuss behandelt.
Als die Fraktion 2021 nach der 5-prozentigen Preiserhöhung ebenfalls die Rücknahme beantragte, wurde ihr Antrag mit großer Mehrheit anderer Ratsfraktionen rundweg abgelehnt. Der Fraktionsvorsitzende Frank Hamann lässt sich von dieser Njet-Strategie der Anderen allerdings nicht von der Linie der Fraktion abbringen und sagt auch mit Blick auf die Flensburger Stadtwerke: „“Ich bin gewählt worden, um mich gegen die Nöte und Ängste unserer Einwohner*innen einzusetzen, nicht um ein stadteigenes Unternehmen, das trotz Krise hervorragend dasteht, zu pimpen!“
Nach der erfolgreichen Phase mit dem 9-Euro-Ticket kommt nun das böse Erwachen. Seitens der Stadt und ihrer Tochterbetriebe Stadtwerke und Aktiv-Bus wird den Menschen in Flensburg eine der höchsten Preissteigerungen im Busverkehr bundesweit vor die Füße geworfen: Mit 9,2 Prozent liegt Flensburg beim Anstieg „ganz oben“. Nah.sh erhöhte auch die Ticketpreise, allerdings „nur“ um knapp 2 Prozent – und in anderen Verkehrsverbünden, wie in Nürnberg, Mittelthüringen oder im Rhein-Main-Gebiet beträgt die Erhöhung 2-5 Prozent.
„Die Flensburger Preisspirale ist nicht nur dreist und unsozial“, erklärt Herman U. Soldan-Parima, „sie richtet sich auch direkt gegen die vielen Menschen, die sich in der sich verschärfenden Krise kein regelmäßiges Busfahren mehr leisten können. Ein Monatsticket für fast 60 Euro und Schülertickets für fast 40 Euro können und wollen sich sehr viele, die nicht für ein Sozialticket berechtigt sind, einfach nicht mehr leisten. So treibt man die Menschen aus dem Nahverkehr – und das ist zum Schaden der ganzen Stadt. Die Fahrpreise müssen gerade jetzt runter – und nicht rauf!“
Für die Linksfraktion ist klar: Mit andauernden Preiserhöhungen wird genau das Gegenteil von sozialer Teilhabe und von Klimaschutz erreicht. Dass die Stadtwerke und Aktiv-Bus, unterstützt von einer breiten politischen Mehrheit im Rat, die reale Situation der meisten Menschen ignorieren, in dem sie statt volkswirtschaftlich nur betriebswirtschaftlich agieren, verschärft letztendlich die sich ständig zuspitzende soziale Krise in Flensburg.
„Die Leute können und wollen eine solch sture Linie bei Bus- und Energiepreisen nicht mehr akzeptieren. Viele sehen derzeit mit Grausen, dass sich fast alle Ratsfraktionen mit einer OB-Wahl beschäftigen und ihre Kandidat*innen vorzeigen, ohne die direkten Folgen der Krise zum Anlass zu nehmen, um soziale Konsequenzen daraus zu ziehen. Für die kommunale Demokratie ist das eine Katastrophe!“, sagt Frank Hamann und fügt hinzu: „Wir von der Linksfraktion bleiben da aber trotzdem hartnäckig dran. Und wenn alle anderen es nicht für sinnvoll halten, die Nöte unserer Einwohner*innen mit den vorhandenen und funktionierenden Mitteln zu lindern, hoffe ich, dass die Wähler*innen sich das endlich mal bis zur nächsten Wahl merken!“
Senat der Hochschule Flensburg wählt Torsten Faber zum Vorsitzenden

Frischer, internationaler Wind im Senat: Der neugewählte Vorsitzende Prof. Dr. Torsten Faber (3.v.l.) und Janntje Böhlke-Itzen als Stellvertreterin führen das Gremium in den kommenden zwei Jahren. Es gratulieren Präsident Dr. Christoph Jansen (3.v.r.), Kanzlerin Sabine Christiansen, Vizepräsident Prof. Dr. Peter John (li.) und Fabers Vorgänger Prof. Dr. Dirk Ludewig.
Der neue Senat der Hochschule Flensburg hat seine Arbeit aufgenommen. In der konstituierenden Sitzung wählten die 13 Senator*innen Prof. Dr.-Ing. Torsten Faber zu ihrem Vorsitzenden.
„Ich freue mich, diese Aufgabe im Sinn der Hochschule in den kommenden zwei Jahren auszuüben“, sagt der frisch-gewählte Senatsvorsitzende. Faber betonte, dass die Kontinuität der Arbeit des bisherigen Senats gewährleistet sei, da auch sein Vorgänger, Prof. Dr. Dirk Ludewig, künftig im Gremium vertreten sei. Insgesamt versteht er den Senat als parlamentarisches Team, das die akademische Selbstverwaltung der Hochschule wahrnimmt.
Prof. Dr.-Ing. Torsten Faber leitet seit 2010 das Wind Energy Technology Institute (WETI) der Hochschule Flensburg. Vor seinem Engagement für die Hochschule Flensburg leitete der gelernte Zimmermann von 2003 bis 2010 beim Germanischen Lloyd die Abteilung Rotorblätter und Bautechnik.
Zu Fabers Stellvertreterin wurde Janntje Böhlke-Itzen gewählt. Mit der Leiterin des Bereichs International Relations und des Lern-und Sprachenzentrums wird damit zum ersten Mal ein Mitglied der Verwaltung in diese Position gewählt. Böhlke-Itzen studierte Internationale Beziehungen in Berlin und Südafrika. Sie möchte in der Funktion als stellvertretende Vorsitzende Akzente in der internationalen Ausrichtung der Hochschule setzen.
Hochschul-Präsident Dr. Christoph Jansen gratulierte im Namen des gesamten Präsidiums: „Ich freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit.“
SSW fordert: Pflegende Angehörige müssen endlich in den Fokus pflegepolitischer Entscheidungen
Anlässlich des morgigen Tags der pflegenden Angehörigen erklärt der gesundheitspolitische Sprecher des SSW und Landtagsabgeordnete Christian Dirschauer:
„Ohne pflegende Angehörige wäre unser Pflegesystem längst kollabiert. Rund 5 Millionen An- und Zugehörige leisten tagtäglichen einen enormen Einsatz und Beitrag zu einer funktionierenden Pflege. Der Umfang dieser Arbeit entspricht weit über 3 Millionen Erwerbsarbeitsplätzen und einer Wertschöpfung von 90 Milliarden Euro jährlich. Diesen Fakt betonen wir vom SSW nicht nur in allen pflegepolitischen Debatten, sondern auch in unzähligen Gesprächen über alle Parteigrenzen und Ebenen hinweg.
Doch obwohl gerade hier der größte Pflegenotstand droht, ist bis heute viel zu wenig passiert, um für Entlastung zu sorgen. Deshalb fordern wir, nicht nur anlässlich des morgigen Tags der pflegenden Angehörigen, dass dieser Gruppe weit mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung entgegengebracht wird. Wir setzen uns dafür ein, dass insbesondere die Bundespolitik endlich mehr als nur warme Worte findet, um diese wichtige Arbeit zu honorieren. Wir wollen, dass die Perspektive pflegender Angehöriger viel stärker in der Pflegepolitik berücksichtigt wird.
Wir brauchen auch auf Landesebene deutlich bessere Beratungsangebote. Ausserdem müssen wir endlich zu einer wirksamen finanziellen Entlastung für pflegende Angehörige kommen, denn die Tatsache, dass familiale Pflege in vielen Fällen zur Armutsfalle wird, ist völlig inakzeptabel. Neben der Möglichkeit, selbstbestimmt über die Form der Unterstützung und Versorgung zu entscheiden und dem Ausbau der Kurzzeitpflege braucht es daher vor allem auch eine echte Lohnersatzleistung für Pflegezeiten. Hierfür werden wir uns auch weiterhin mit Nachdruck einsetzen, denn pflegenden Angehörige verdienen weit mehr Respekt, Anerkennung und konkrete Unterstützung, als sie bisher bekommen.
Die Piraten sind los
Geschichtenerzählen und Basteln in der Stadtbibliothek am 12.9. für Kinder ab fünf Jahren
Flensburg. Rund um Seeräuber, deren Schiffe und Schätze ranken sich die Geschichten, welche Frauke Lind am Montag, dem 12.9.2022, um 16 Uhr für Kinder ab 5 Jahren in der Kinderbibliothek der Stadtbibliothek Flensburg zum Besten gibt. Taucht ein in deren Leben und bastelt anschließend ein von aller Welt gefürchtetes Piratenschiff! Beim Klabautermann! Wenn das nicht ein spannender Nachmittag wird!
Der Eintritt ist frei! Eine Anmeldung nicht erforderlich.
Diese Veranstaltung wird organisiert vom Förderverein der Stadtbibliothek e. V.
Mo., 12.09.2022 | 16 Uhr | Eintritt frei | ab 5 Jahren | Kinderbibliothek der Stadtbibliothek Flensburg | 2. OG |
Hochschule Flensburg startet in der Flens-Arena ins Wintersemester
Zurück in der Flens Arena: Nachdem pandemiebedingt in den vergangenen Jahren die neuen Studierenden in Online- oder Hybridveranstaltungen zum Start ins Studium begrüßt wurden, trifft sich die Hochschule nun wieder in Präsenz. Am Mittwoch, 14. September 2022, startet mit dem Informationsprogramm „Top-Woche“ das Wintersemester.
Knapp 700 junge Menschen werden künftig Betriebswirtschaft, Medieninformatik, Maschinenbau oder einen der anderen insgesamt elf Bachelor- und neun Masterstudiengänge an der Hochschule Flensburg studieren. Doch bevor sich die Studienanfänger*innen mit den Inhalten ihrer Lehrpläne auseinandersetzen, lernen sie in den ersten Tagen die Hochschule und ihre Kommilitonen*innen besser kennen.
Die „Top-Woche“, das traditionelle Informations- und Kennlernprogramm der Hochschule Flensburg, findet erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder in der Flens Arena statt. Auf dem Feld der Handballspielstätte der SG Flensburg-Handewitt macht am Mittwoch, 14. September, um 10 Uhr das Präsidium mit der offiziellen Begrüßung der Erstsemesterstudierenden den Start. Dem schließen sich die Dekan*innen und der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) an. Und so erfahren die neuen Studierenden im Laufe der Tage mehr über das Mentoring- und viele andere Programme und Angebote, erhalten Einblicke in die Fachschaften oder die Hochschulbibliothek.
Infos zu den Top-Wochen und zum aktuellen Programm finden Sie auf: hs-flensburg.de/go/topwochen.
Auch freie Studienplätze gibt es noch. Nähere Infos gibt es auf der Website www.hs-flensburg.de.
VdK-Präsidentin: „Pflegende Angehörige werden noch immer vergessen“
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Verena Bentele fordert die im Koalitionsvertrag versprochene Erhöhung des Pflegegeldes
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Kaufkraft des Pflegegeldes ist seit letzter Anpassung vor fünf Jahren enorm gesunken
Berlin, 7. September 2022. Die Ampel-Koalition hat im Koalitionsvertrag angekündigt, 2022 endlich das Pflegegeld zu erhöhen. Doch bislang gibt es dafür keine konkreten Pläne. Leidtragende sind neben den Pflegebedürftigen vor allem pflegende Angehörige, die auch beim dritten Entlastungspaket wieder leer ausgegangen sind. Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:
„Wir fordern den Bundesgesundheitsminister auf, endlich die Situation pflegender Angehöriger zu verbessern. Seit fünf Jahren warten Pflegebedürftige und ihre Angehörigen auf die versprochene Erhöhung des Pflegegeldes. Nicht zuletzt wegen der hohen Inflationsrate hat dieses enorm an Kaufkraft verloren. Gleichzeitig wurden im dritten Entlastungspaket erneut pflegende Angehörige, die nicht mehr arbeiten, aber auch noch nicht in Rente sind, vergessen. Sie bekommen keine Energiepreispauschale. Pflegende Angehörige brauchen dringend spürbare Entlastungen. Die Ampel-Koalition muss nun schnellstmöglich ihr Versprechen einlösen und das Pflegegeld noch in diesem Jahr deutlich erhöhen.“
Über den VdK:
Der Sozialverband VdK ist mit über 2,1 Millionen Mitgliedern die größte sozialpolitische Interessenvertretung Deutschlands. Er setzt sich seit mehr als 70 Jahren erfolgreich für diejenigen ein, die sonst zu wenig wahrgenommen werden. Der Sozialverband VdK kämpft gegen soziale Ausgrenzung, Armut und ungleiche Chancen und für faire Bezahlung, solidarisches Miteinander und für soziale Gerechtigkeit.
Der VdK bietet außerdem kompetente Sozialrechtsberatung und vertritt seine Mitglieder vor den Sozialgerichten. Die 13 Landesverbände sind mit ihren Geschäftsstellen bundesweit vor Ort präsent und organisieren Hilfe und Beratung, Informationsveranstaltungen und gemeinsame Freizeitaktivitäten.
Weitere Infos unter: www.vdk.de
Oberbürgermeisterwahl: Öffentliche Diskussion der Kandidatinnen und Kandidaten in St. Nikolai am 9.9.2022
Wie wollen wir zukünftig leben? Diskussionsveranstaltung am 9. September zur Flensburger OB-Wahl in St. Nikolai
Auf Einladung des Forums Südermarkt PLUS stellen sich die vier Kandidat*innen für die OB-Wahl zur Diskussion, am Freitag, den 9. September 2022 in der Nikolaikirche am Südermarkt ab 18.00h.
Globale Spannungsfelder wie Klimawandel, Nachhaltigkeit, Frieden und Gerechtigkeit bestimmen derzeit nicht nur die Debatten in den großen Zusammenhängen. Auch vor Ort sind Antworten zu suchen und zu leben. Ausgehend von den lokalen Gegebenheiten rund um den Flensburger Südermarkt befragen Kathrin Fischer, Pressesprecherin der Europa Universität, und Stadtpastor Johannes Ahrens die amtierende Oberbürgermeisterin Simone Lange sowie deren Herausforder*innen Fabian Geyer, Dr. Karin Haug und Marc Paysen. Schwerpunkte des Gedankenaustausches sind die Themen Soziales, Öffentlicher Raum und Mobilität/Klima. Anwält*innen des Publikums nehmen Fragen der Zuhörenden entgegen und bringen sie in die Diskussion ein.