Archiv für den Tag 22. Juli 2022

Mahnwache am Drohnen- und Tornadostandort Jagel mit Friedensritt am 30. Juli 2022

Friedensritt 2022 von Jagel nach Kiel

FRIEDEN SCHAFFEN geht nur OHNE WAFFEN

Aufbäumen gegen das Aufrüsten

Unter diesem Motto reiten und radeln die Reiter*innen für den Frieden vom 29.7. bis 7.8. von Jagel über Eckernförde nach Kiel. Um die globalen Zusammenhänge von Kriegspolitik, Aufrüstung, Ausbeutung und Klimawandel auch auf lokaler Ebene sichtbar zu machen, reiten und radeln wir zu Militärstützpunkten in Schleswig-Holstein.

Zum Auftakt am 30. Juli. findet die 66. Mahnwache und Kundgebung der DFG-VK gemeinsam mit den Reiter*innen für den Frieden ab 11.58 Uhr am Drohnen- und Tornadostandort Jagel statt.

Zum Abschluß am 6. August 2022 findet die traditionelle Mahn- und Gedenkveranstaltung im Hiroshimapark gemeinsam mit den Reiter*innen für den Frieden statt. Redner wird dort Prof. Norman Paech sein.

Mehr zum „Friedensritt“ hier: https://friedensritt.de/

Politisches Engagement mit Freude am Wanderreiten und Radwandern zu verbinden – das ist die Idee des Friedensritts. Seit 1984 reiten und radeln die Friedensreiter*innen jeden Sommer durchs Land und unterstützen mit Musik, Theater und Aktionen Initiativen für den Frieden bei ihrem Protest vor Militäreinrichtungen oder Atomanlagen, auf Marktplätzen und in Fußgängerzonen. Die Reiter*innen beschreiben ihre Ziele und ihr Anliegen so:

Für eine friedliche Welt!

Der Friedensritt wendet sich gegen Waffenexporte und militärische Auslandseinsätze genauso wie gegen Ausbeutung, Rassismus, Sozialabbau, gegen Atomkraftwerke, Massentierhaltung und Gentechnologie.

Wir engagieren uns für Völkerverständigung, Abrüstungspolitik und für Umweltschutz. Frieden heißt für uns: Ein faires, gerechtes Zusammenleben, das auch in Zukunft funktioniert.

Für ein friedliches Leben der Menschen untereinander und mit der Natur!

Der Wunsch nach Frieden eint Menschen aus unterschiedlichen Parteien, Humanisten, Gläubige und gewerkschaftlich Aktive. Aufrüstung und Krieg lösen keine Probleme, diese Auffassung teilt eine Mehrheit in unserer Bevölkerung. Wir möchten, dass dies besser sichtbar wird. Deshalb organisieren wir gemeinsam mit gleich gesinnten Organisationen Aktionen und Demonstrationen – gegen Waffenexporte und Auslandseinsätze der Bundeswehr ebenso wie gegen Sozialabbau, Ausbeutung, Rassismus, Atomkraftwerke, Massentierhaltung und Gentechnologie.

Kriegseinsätze lösen keine Probleme!

Militärische Interventionen führen nicht zum Frieden. Sie bereiten nur den Boden für Terror, Tod und Leid – und sie zwingen weltweit viele Millionen Menschen zur Flucht. Die Bundesregierung erhöht Jahr für Jahr die Rüstungsausgaben und genehmigt Waffenexporte in Krisengebiete. Wir dagegen setzen auf “Vorrang für Zivil”: Wir fordern, dass in großem Umfang finanzielle und personelle Ressourcen für zivile anstatt für militärische Interventionen eingesetzt werden. Und wir verlangen einen Stopp aller Kriegseinsätze und Rüstungsexporte.

Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg!

Nicht nur die direkte Gewaltanwendung gegen Menschen, sondern auch die indirekte – in politischen, ökonomischen oder gesellschaftlichen Verhältnissen wurzelnde – Gewalt ist kriegerisch. Frieden ist immer ein Prozess. Um ihn muss ständig neu gerungen werden: Gewaltsame Konflikte zu reduzieren, Formen gewaltfreien Interessenausgleichs zu entwickeln und Entfaltungschancen aller Menschen gerecht zu verteilen, ist kontinuierlich neu auszuhandeln.

Die Prüfsteine eines nachhaltigen Friedens sind Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Nachhaltiger Frieden ist nicht möglich, wenn wir weiterhin in Europe und Nordamerika auf Kosten der Menschen in den Ländern des globalen Südens leben.

Eine andere Form des Wirtschaftens ist notwendig – und möglich!

Wir wollen ein gutes Leben für alle. Jedoch sind die Ressourcen in extremster Weise ungerecht verteilt. Das liegt zu einem sehr großen Teil an der globalen, kapitalistischen Ökonomie. Kapitalismus bedeutet unter anderem der Zwang zu Wirtschaftswachstum ohne Rücksicht auf gesellschaftliche und ökologische Folgekosten, ein Finanzsystem, das sich zunehmend dem Zugriff von nationalstaatlichen Gesetzen und demokratischer Kontrolle entzieht sowie die Privatisierung von Gemeingütern wie zum Beispiel Wasser. Immer mehr Reichtum und Macht konzentrieren sich in immer weniger Händen. Für geostrategische Zwecke oder um Ressourcen wie zum Beispiel Öl oder Wasser werden bestimmte Teile der Welt regelmäßig mit Kriegen überzogen. Aber es gibt auch Anlass zur Zuversicht: In vielen Ländern der Erde bewahren sich Menschen bewusst traditionelle Formen eines friedlichen und kooperativen Lebens und Wirtschaftens. Andere probieren eine neue Ökonomie jenseits von Konkurrenz und Privateigentum aus.

Wer mitreiten oder radeln will, wird um Anmeldung gebeten bei uterader@web.de

Wer nur zur Mahnwache nach Jagel kommt, ist auch ohne Anmeldung gern gesehen.

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Anfahrt zum Fliegerhorst Jagel

Mahnwachen gegen Krieg und Militär:

Militär löst keine Probleme, denn im Krieg gibt es nur Verlierer: Menschen, die ihr Leben und ihre Gesundheit verlieren, deren Lebensgrundlagen und Existenzen zerstört werden, dazu gehören auch die Soldat*innen. Auch wenn die Kriege längst vorbei sind, leiden die Menschen immer noch an den Folgen wie Verelendung und politische Instabilität. Kriege sind keine Naturkatastrophen. Kriege werden von Menschen vorbereitet, organisiert und Menschen stellen sich für Kriegshandlungen zur Verfügung. Daher kann Krieg und Militär auch durch Menschen beendet und abgeschafft werden.

Seit fast sechs Jahren treffen sich deshalb Menschen aus der Region etwa monatlich am Fliegerhorst Jagel, um gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Cyberkrieg, Drohnen und Elektronischer Kampfführung mit unterschiedlichen Aktionen zu protestieren. Das Geschwader ist dadurch als todbringende Bundeswehreinheit bekannt geworden. Infos über gelaufene und zukünftige Aktionen gibt es unter jagel.bundeswehrabschaffen.de

Deutsche Friedensgesellschaft –
Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
DFG-VK Gruppe Flensburg
v.i.S.d.P.: Siglinde & Ralf Cüppers, Mühlenholz 28a, 24943 Flensburg.
Email: flensburg@bundeswehrabschaffen.de

Der NSU-Komplex – Online-Vortrag und Diskussion am 27. Juli mit Petrau Pau und Luca Grimminger

Eine Veranstaltung von DIE LINKE Flensburg mit Luca Grimminger und Petra Pau

MITTWOCH, 27. JULI 2022 UM 19:00 UHR

Facebook Live und auf Youtube

Der NSU-Komplex

Am 4. November 2011, flog der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) auf. Die unerträgliche Dimension des rechten Terrors in Deutschland offenbarte sich bald.

Zehn Morde, drei Sprengstoffanschläge und fünf Raubüberfälle gehen auf das Konto des Neonazi-Trios Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe. Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe waren keine Einzeltäter, sie konnten auf vielfältige Unterstützer zählen. Aus der Mordserie wurde, auch durch staatliches Versagen, der NSU-Komplex. Bis heute sind viele Fragen offen.

Am 27.06. um 19 Uhr sprechen Petra Pau und Luca Grimminger in einem Livestream auf Facebook und YouTube über den Terror des NSU.

Podium

Petra Pau – Mitglied des Bundestags und Vizepräsidentin des Bundestages

Luca Grimminger – Kreisvorsitzender DIE LINKE. Flensburg

VdK-Präsidentin zu neuem Entlastungsprogramm der Bundesregierung: „Ankündigung des Kanzlers klingt vielversprechend“

  • Verena Bentele: „Energiekosten müssen komplett berücksichtigt und jährlich angepasst werden“
  • Die Vergessenen der Entlastungspakete können nicht bis Anfang nächsten Jahres warten

Berlin, 22.07.2022. Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Freitag weitere Entlastungen angekündigt, unter anderem sei eine große „Wohngeldreform“ für Anfang des Jahres 2023 geplant. Der Kreis der Berechtigten werde ausgeweitet und eine Heizkostenpauschale „dauerhaft integriert“. Ganz besonders sollten davon Rentnerinnen und Rentner profitieren.

Verena Bentele – Präsidentin des größten deutschen Sozialverbandes VdK – Foto: © VdK / Marlene Gawrisch

Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:
„Der VdK begrüßt die Ankündigung des Kanzlers. Wir fordern schon lange, dass die Energiekosten im Wohngeld dauerhaft berücksichtigt werden müssen. Allerdings sollten diese dann auch komplett übernommen und jährlich an die aktuellen Preissteigerungen angepasst werden. Auch eine Ausweitung auf mehr arme Rentnerinnen und Rentner klingt vielversprechend. Es kommt dann allerdings auf die Umsetzung an. Es muss dabei sichergestellt sein, dass die Leistungen auch wirklich bei den Menschen ankommen und unkompliziert beantragt werden können. In jedem Fall haben die bislang Vergessenen der Entlastungspakete keine Zeit bis Anfang kommenden Jahres zu warten: Rentnerinnen und Rentner, pflegende Angehörige, Kranken- und Erziehungsgeldempfänger brauchen so schnell wie möglich Hilfe, um die steigenden Energiekosten bezahlen zu können.“

Über den VdK:

Der Sozialverband VdK ist mit über 2,1 Millionen Mitgliedern die größte sozialpolitische Interessenvertretung Deutschlands. Der Sozialverband VdK kämpft gegen soziale Ausgrenzung, Armut und ungleiche Chancen und für faire Bezahlung, solidarisches Miteinander und für soziale Gerechtigkeit.

Weitere Infos unter: www.vdk.de

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