Archiv für den Tag 6. Juli 2022

Museumsberg am Sonntag: Zweisprachige Führung „Stridsæble Flensborg – Zankapfel Flensburg“ und Sonntags-Atelier für Kinder

Der Idstedt-Löwe auf dem Alten Friedhof – Foto: Jörg Pepmeyer

Museumsberg zweisprachig

Am kommenden Sonntag, den 10. Juli geht es auf dem Museumsberg um die wechselhaft Geschichte der Stadt Flensburg als Spielball zwischen Deutschland und Dänemark. „Stridsæble Flensborg / Zankapfel Flensburg“ nennt Henrik Vestergaard seine zweisprachige Führung. Start ist um 11.30 Uhr im Hans-Christiansen-Haus und am Ende wird auch der Idstedt-Löwe auf dem Alten Friedhof besucht.

Sonntag, 10. Juli, 11.00 Uhr
Actionpainting
Sonntags-Atelier für Kinder ab 6 Jahren

Ausstellungen:

  • PHOTO NO SHOOTING!
    Ukraine. Russland. Exil.
    noch bis 23. Oktober 2022
  • Gagel
    17. Juli – 13. November

Aktuelle Öffnungszeiten: 10.00 – 17.00 Uhr, täglich außer montags

Für jeden Museumsbesuch gilt die 2G-Regel und Maske tragen ist erwünscht. Kinder ab 7 Jahren benötigen den Testnachweis der Schule.

Museumsberg

Museumsberg
Museumsberg 1
24937 Flensburg
Tel.: 0461 – 852956
museumsberg@flensburg.de
https://www.museumsberg-flensburg.de

Forschungsprojekt: Wärme aus Sonnenenergie – Ausweg aus der Energiekrise?

In einem Forschungsprojekt hat das Team um Prof. Dr. Ilja Tuschy von der Hochschule Flensburg untersucht, wie der Wandel zur Wärmerzeugung mittels Solarthermie gelingen kann – bis 2030. Die Ergebnisse gewinnen vor dem Ukraine-Konflikt allerdings eine neue Dynamik.    

Liegt die Zukunft der Wärmeversorgung jenseits der deutsch-dänischen Grenze? Findet sich dort etwa auch die Antwort auf die aktuellen Herausforderungen angesichts des Ukraine-Kriegs? Ilja Tuschy hat mit seinem Team am Zentrum für nachhaltige Energiesysteme (ZNES) in einem Forschungsprojekt die Möglichkeiten des Einsatzes der Solarthermie für die Nah- und Fernwärmeerzeugung untersucht. Das Ergebnis: Technisch ist es machbar. Allein die politischen Rahmenbedingungen stimmen – noch – nicht.

Ilja Tuschy hat mit seinem Team am Zentrum für nachhaltige Energiesysteme (ZNES) in einem Forschungsprojekt die Möglichkeiten des Einsatzes der Solarthermie für die Nah- und Fernwärmeerzeugung untersucht. Foto: Gatermann

Doch bevor Tuschy den Blick voraus wirft, schaut der Professor für Energietechnik an der Hochschule Flensburg zurück. Denn als er mit dem Projekt „Solare Wärmewende Schleswig-Holstein“ begann, war nicht abzusehen, wie aktuell seine Arbeit am Ende heute sein, wie sehr sich die Situation seit Februar 2022 verändert haben würde. „Es ging darum zu untersuchen, unter welchen Voraussetzungen die Solarenergie bereits bestehende Wärmeerzeugungsnetze in Deutschland kurz- und mittelfristig unterstützen kann“, erklärt Tuschy. Auch die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH) und die Stadtwerke Flensburg waren an den Ergebnissen interessiert und unterstützten das Projekt finanziell.

Schaut Ilja Tuschy Richtung Norden, sieht er schon heute riesige Felder mit Solar-Kollektoren, die aus Sonnenenergie Wärme machen. Die so genannte Solarthermie hat in Dänemark einen bemerkenswert hohen Anteil bei der Versorgung per Nah- und Fernwärme. In Deutschland ist das anders. „Solarthermie war bisher diesseits der Grenze in Wärmenetzen wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig“, sagt Tuschy. Weil die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), also die gleichzeitige Erzeugung von elektrischer Energie und Heizwärme, ökonomisch und auch ökologisch attraktiver war, wurden hier in der Vergangenheit eher Heizkraftwerke auf Erdgasbasis installiert.

Das bestätigten auch die Simulationen der Forscher*innen: Solange Erdgas günstig ist und die KWK beispielsweise in den Braunkohlerevieren konventionell erzeugten Strom im deutschen Netz verdrängen, werden dort mehr CO2-Emissionen eingespart als vor Ort erzeugt – und das Heizen etwa mit Blockheizkraftwerken rechnet sich über den Stromerlös.

Wenn sich die gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht ändern, kann sich die große Solarthermie also hierzulande nur schwer durchsetzen. Doch für die Zukunft sieht Tuschy einen Kipppunkt. Denn mit dem Kohleausstieg und der deutlichen Zunahme erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung, steigen die Vorteile für die Solarthermie, besonders in Kombination mit Wärmepumpen. Jedoch war das in den ZNES-Simulationen der Szenarien für 2030 trotz eines Anteils der Erneuerbaren von 80 Prozent noch nicht zu sehen.

Allerdings muss man das „war“ betonen, rückt das perspektivische Szenario doch nun viel näher ans Jetzt. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine mit seinen Auswirkungen auf den Energiesektor gewinnen die Forschungsergebnisse eine neue Dynamik. „Ein hoher solarer Anteil bei der Wärmeerzeugung könnte die aktuell angespannte Situation entlasten“, sagt der Energieexperte. „Technisch ist der Wandel auf jeden Fall möglich.“ Mit steigenden Erdgaspreisen sind Solar-Kollektoren gegenüber konventionellen Heizungen ohnehin sehr schnell konkurrenzfähig.

Ob die solare Wärmewende tatsächlich die Lösung der aktuellen Probleme ist, hängt aber nicht zuletzt stark vom Willen der Politik ab. Tuschys Studie hat nämlich gezeigt, dass schon kleinere Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen die Solarthermie auch für Wärmenetze in eine viel bessere Wettbewerbsposition bringen. „Dann hätten wir auch diesseits der Grenze schon bald gute Chancen auf Wärmenetze auf Solarbasis“, ist sich Tuschy sicher.

Sommerferien-Angebot der KulturLücke Flensburg am Ostseebad-Strand

Künstlerisch-spielerische Strandnachmittage für Kinder, Eltern und Großeltern am Ostseebad-Strand donnerstags im Juli

Anmeldung: unter: Rotraut Sembal-Klang Tel. 0461-20989 oder Angelika Arft arft-flens@gmx.de  Tel. 0461-5051347

Mehr Infos https://www.kulturluecke-fl.de/

Flensburger Märchensommer im Volkspark- ein Sommermärchen – noch bis zum 18. September

Auf Initiative des Kinder- und Jugendbüros gibt es in diesem Jahr einen Märchensommer im Flensburger Volkspark. Noch bis zum 18. September erzählen Mitglieder des „Förderverein Märchen e.V.“ jeden Sonntag um 16 Uhr Geschichten und Märchen für Jung und Alt.
Die Bühne ist das Kräuterbeet in der Nähe des Wasserturms. Dieser Turm thront über dem Volkspark, der das östliche Ufer Flensburgs begrünt. Wer denkt da nicht an den Turm, in dem Rapunzel sitzt und ihr Haar herunterlässt. Jedem Märchenfreund ist es möglich, dort hinauf zu steigen und nachzuschauen, ob sie immer noch dort in der Kammer sitzt. Der grüne Wasserturm ist an den Sonntagen geöffnet, der Eintritt ist frei.

Wann: jeden Sonntag bis zum 18. September, um 16 Uhr
Wo: Kräuterbeet in der Nähe des Wasserturms

Zum Programm geht es hier

Weitere Infos unter zu den Erzählerinnen und Erzählern unter:
www.maerchenverein.de

Der Volkspark ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Haltestelle Bohlberg Linien 3 und 7) fabelhaft zu erreichen.

Wasserturm Mürwik

Foto: Stadtwerke Flensburg

Wasserturm: Zur Aussichtsplattform in 26 m Höhe gelangen Besucher über eine Treppe oder den Aufzug. Oben führt ein Rundgang um den großen Wasserspeicher, in dem 1,5 Mio. Liter Trinkwasser bester Flensburger Qualität gespeichert sind. Die Wassertürme in Mürwik und auf der Westlichen Höhe sind wichtige Bestandteile der Flensburger Wasserversorgung. Sie sorgen für einen konstanten Wasserdruck im Leitungssystem und stehen auf den beiden höchsten Punkten im Westen und Osten der Stadt 77 Meter über Normalnull. Außerdem dienen ihre Wasservorräte als Reserven für Spitzenverbräuche, wie sie an heißen Sommertagen auftreten können.

Jugendstil-Weg in Flensburg

Ein Angebot für einen Spaziergang auch bei schlechtem Wetter

Jugendstil und Flensburg sind zwei Begriffe, die künftig häufiger zusammen genannt werden dürften: Der Flensburger Jugendstil-Weg lädt dazu ein, 20 besondere Gebäude in der Innenstadt zu Fuß zu entdecken – das ideale Angebot für einen Spaziergang auch bei schlechtem Wetter. Sind doch in der Fördestadt bis heute zahlreiche prachtvolle Bauten erhalten, die Zeugnis ablegen von der 1903 bis 1906 in Flensburg blühenden Jugendstilbewegung.

In der schnell wachsenden Stadt Flensburg entstanden um 1900 herausragende Beispiele der Jugendstilarchitektur, die bis heute etwa in der Nikolaistraße und der Toosbüystraße ganze Straßenzüge prägen. Überregional bekannte Architekten wie Karl Bernt, Heinrich Petersen und Magnus Schlichting schaffen hier repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser für das gehobene Bürgertum.

Den Flyer gibt es hier

Nach jahrelanger Vorarbeit haben Denkmalpfleger Eiko Wenzel und Museumsdirektor Michael Fuhr gemeinsam den Flensburger Jugendstilweg realisiert. Das passende Layout schuf die Grafikerin Viktoria Hamburg, die Texte verfasste Svenja Ganschow. Museumsdirektor Michael Fuhr dazu: „Die Flensburger sind so an den Anblick gewöhnt, dass Sie kaum noch wahrnehmen, wie schön die erhaltenen Jugendstilfassaden sind. Gerade in dieser Zeit, wo Kulturangebote in geschlossenen Räumen nicht stattfinden können, ist ein Spaziergang auf den Spuren des Jugendstils eine Möglichkeit, Kulturgenuss und frische Luft miteinander zu verbinden.“

Der Jugendstil war 1890 ursprünglich ein Protest junger Künstler in verschiedenen Zentren Europas und Nordamerikas gegen industrielle Massenware und die bis dato beliebte Nachahmung historischer Stile. Bis um 1910 hatte sich der Jugendstil vor allem in Kunstgewerbe und Architektur durchgesetzt. Er gilt bis heute als Wegbereiter der Moderne. Künstler wie August Endell, Henry van de Velde und Hans Christiansen forderten den Einklang von Natur und Kunst. Ziel war es, alle Lebensbereiche mit Kunst zu durchdringen. Der Jugendstil war geprägt von dekorativen Formen, die oft der Natur entlehnt waren: Geschwungene Linien, Blüten, Blätter, Frauengesichter mit langen Haaren, Tiere, geometrische Muster finden sich auf Textilien, Möbeln, Grafiken und an Hausfassaden.

In der Architektur sind Asymmetrie, der Einsatz großer Glasflächen, rhythmisch angeordnete Fenster und Türen sowie geschwungene Dächer ebenso zeitgemäß wie floraler Stuckdekor. Seinen Namen verdankt der Stil der Münchner Kunstzeitschrift „Jugend“, in der diese Gestaltungselemente erstmals auftauchten.

Der bedeutendste Illustrator der Zeitschrift „Jugend“ war übrigens ein Flensburger: Hans Christiansen, nach dem das Hans Christiansen-Haus auf dem Museumsberg benannt ist, wo sein künstlerischer Nachlass aufbewahrt wird.

Mehr zu den einzelnen Stationen des Weges hier: https://www.museumsberg-flensburg.de/de/service/jugendstilweg.html

SSW fordert Spritpreisbremse

SSW: Schluss mit der Willkür an ZapfsäulenSpritpreisbremse jetzt!

Obwohl die Erdölpreise sinken, bleibt Tanken historisch teuer. Mit einer Spritpreisbremse will der SSW dieser Willkür bei den Kraftstoffpreisen jetzt ein Ende machen. Hierzu erklärt der Vorsitzende der SSW-Landtagsfraktion, Lars Harms:

Bisher sind Preisänderungen an der Zapfsäule jederzeit und in unbegrenzter Höhe möglich. Dabei ist für die Verbraucherinnen und Verbraucher überhaupt nicht nachvollziehbar, was zu den jeweiligen Preisänderungen führt.

So verharren die Kraftstoffpreise derzeit auf historisch hohem Niveau, obwohl die Rohölpreise reell um fast 10 Prozent gesunken sind. Leidtragende sind die Bürgerinnen und Bürger, die ohnehin unter massiven Preisanstiegen in nahezu allen Lebensbereichen ächzen.

Es wird Zeit, den freidrehenden Mineralölkonzernen Spielregeln aufzuerlegen. Deshalb fordern wir die Landesregierung auf, sich im Bundesrat für eine Spritpreisbremse einzusetzen.

Konkret fordern wir:

  • Preiserhöhungen sind künftig nur noch einmal wöchentlich an einem festen Wochentag zulässig. Damit geben wir den Menschen mehr Planungssicherheit und gewährleisten einen fairen Preiswettbewerb, der sich an tatsächlichen Bezugskosten orientiert.
  • An Feiertagen und zu Ferienzeiten sind Preiserhöhungen untersagt. Der Preiswillkür in Ferienzeiten muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden.
  • Preissenkungen sollen jederzeit möglich sein.
  • Benzinpreise dürfen künftig nur noch in vollen Euro und Cent angegeben werden. Auf diese Weise wollen wir eine klare und transparente Preisgestaltung forcieren.

Wir haben im Wahlkampf versprochen, uns dafür einzusetzen, dass das Leben im Land bezahlbar bleibt. Unser Versprechen gilt und mit diesem Antrag setzen wir einen weiteren Impuls, um die Bürgerinnen und Bürger vor existenzbedrohenden Preisanstiegen zu schützen.

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