Archiv für den Tag 1. Juli 2022
SSW: Kein CCS in Schleswig-Holstein!
Christian Dirschauer: „Statt nach dem Motto zu verfahren: Aus den Augen aus dem Sinn, müssen wir endlich die Ursachen bekämpfen und CO2 einsparen. Das ist nachhaltig und vor allem ist das klimafreundlich und weder umweltschädlich noch risikobehaftet.“

SSW-MdL Christian Dirschauer in seiner Rede zu TOP 13 – Kein CCS in Schleswig-Holstein (Drs. 20/24) im Kieler Landtag:
Gerade wir, im nördlichen Landesteil erinnern uns noch gut, als Anfang 2009 die damalige Landesregierung und RWE-DEA verkündeten, sie wollen die Möglichkeit der Einlagerung von CO2 aus Kohlekraftwerken in Nordfriesland und der küstennahen Nordsee erkunden. Das Vorhaben sollte durch die Uni Kiel, das IFM-Geomar und die Bundesanstalt für Geowissenschaften begleitet werden. Seismische Untersuchungen sollten bis Ende 2009 abgeschlossen sein und 2010 sollten gegebenenfalls Erkundungsbohrungen durchgeführt werden.
Was als Projekt begann, um CO2-Abfälle aus Kohlekraftwerken aus NRW bei uns in den Boden zu verpressen, führte zu Unsicherheit in der Bevölkerung und entwickelte sich zu einem geschlossenen Widerstand in der Region. Ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Bürgerinnen und Bürgern, Verbänden und Organisationen haben sich in einer Bürgerinitiative organisiert und massiv auf die Problematik und Gefahr im Zusammenhang mit der CCS-Technologie hingewiesen.
Dieser Protest hat auch seine Wirkung auf die Parteien hier im Land gehabt. Das heißt; politisch haben sich die Fraktionen des Schleswig-Holsteinen Landtages parteiübergreifend gegen CCS ausgesprochen.
In der Küstenkoalition wurde das Gesetz zur Regelung der Kohlendioxid-Speicherung in Schleswig-Holstein – kurz CCS-Gesetz – auf den Weg gebracht und einstimmig beschlossen. Damit haben wir die rechtliche Möglichkeit geschaffen die CCS-Technologie in Schleswig-Holstein auszuschließen. Und das war, ist und bleibt gut so.
Auf Bundesebene steht nun die Evaluierung des Kohlendioxid-Speichergesetzes an. Und daher ist es politisch richtig und wichtig, dass wir als Schleswig-Holsteinscher Landtag geschlossen unsere ablehnende Haltung gegenüber der CCS-Technologie hier bei uns im Land bekräftigen.
Das erwarten auch die Bürgerinnen und Bürger von uns. Der Protest gegen CCS in der Region bei uns war nie ganz abgeebbt. Doch im Zuge der verschiedenen energie- und klimapolitischen Aussagen, stellen wir fest, dass das Engagement in der Bevölkerung neu auflebt. Daher ist das Signal unseres gemeinsamen Antrages, gut für die Menschen in der Region und ganz Schleswig-Holstein.
Für den SSW sage ich ganz klar, die CCS-Technologie ist keine Lösung des Problems. Die Risiken im Zusammenhang mit dem verpressen von CO2 in den Untergrund sind nicht gelöst. Niemand kann zu hundert Prozent ausschließen, dass das Zeug im Untergrund bleibt. Eine Leckage hätte verheerende Auswirkungen. Die Gefahr der Grund- und Trinkwasserverseuchung ist ebenfalls nicht auszuschließen. Sie birgt unkalkulierbare Risiken für Mensch, Tier und Natur – und das über tausende von Jahren. Und genau das ist es, was die Menschen beunruhigt.
Ein Monitoring wäre quasi nur ein Warninstrument, das anschlägt, wenn es bereits zu spät ist. Denn eine Rückholung von verpresstem CO2 ist nicht möglich.
CCS ersetzt keinen Liter Gas oder eine Tonne Kohle. Es ist ein Feigenblatt, um eine über Jahre verfehlte Klimapolitik zu legitimieren. Ein klimapolitisches Greenwashing, das mögliche Risiken für unsere Lebensgrundlagen über tausende Jahre nicht ausschließen kann.
Die Forschung im Bereich der CCS-Technologie ist in den ganzen Jahren stetig vorangegangen, aber eine hundertprozentige Sicherheit gibt es bis heute nicht. Weder bei uns noch in anderen Bereichen der Nordsee. Die CCS-Technologie ist kein Heilsbringer, denn sie verringert nicht den CO2 Ausstoß – im Gegenteil. Das Abscheiden von CO2, der Transport und das Verpressen sind enorm Energie- und Kostenaufwendig. Diese Mehrkosten werden auf die Verbraucher umgelegt. Statt also nach dem Motto zu verfahren: Aus den Augen aus dem Sinn, müssen wir endlich die Ursachen bekämpfen und CO2 einsparen. Das ist nachhaltig und vor allem ist das klimafreundlich und weder umweltschädlich noch risikobehaftet.
Hinweis: Diese Rede kann hier als Video abgerufen werden:
www.landtag.ltsh.de/aktuelles/mediathek/
Verlegung des Flensburger Wirtschaftshafens: Bürgerinitiative möchte aktuelle Kosteneinschätzung von Oberbürgermeisterin

Der Flensburger Wirtschaftshafen: Kosten für die Verlagerung an das Westufer dürften sich deutlich erhöhen – Foto: Jörg Pepmeyer
Bürgerinitiative Flensburger Hafen will wissen, mit welchen Gesamtausgaben und mit welchen weiteren Preissteigerungsraten aktuell die Verwaltung rechnet
Ein Beitrag der Bürgerinitiative Flensburger Hafen
Liebe Flensburgerinnen und Flensburger!
In unserer letzten Bürgerinformation haben wir Sie über die hohe Verschuldung der Stadt informiert. Daran anschließend betrachten wir nun das Planungsobjekt Hafen-Ost, welches nach wie vor ein großes Problem darstellt und die Verschuldung unserer Stadt um zig-Millionen weiter in die Höhe treibt.
Wir haben uns daher an unsere OB Simone Lange gewendet mit folgendem Text:
„Unter dem Eindruck, dass die immer noch nicht abgeschlossenen Planungsarbeiten im alten Stil unverändert fortgesetzt werden, wenden wir uns heute mit einem dringenden Appell wieder an Sie.
Der bestehende Investitionsplan geht von einer Gesamtausgabe in Höhe von 70 Mio. € aus.
Diese Angabe haben wir bereits am 12.06.2019 durch einen Fachmann überprüfen lassen und nachgewiesen, dass einschließlich der Hafenverlagerung auf die Westseite zu den Stadtwerken Mehrkosten von ca. 20 Mio. € entstehen könnten. Diese sind der Gesamtausgabe zuzuschlagen, die dann auf
90 Mio. € steigen würden.
Damit nicht genug! Ihre zuständigen Mitarbeiter haben Ihnen doch sicher längst schon mitgeteilt, wie sich die großen, teils riesigen, Bau- und Materialpreissteigerungen, bedingt durch Putins Krieg und den damit verbundenen Energiekostensteigerungen, sich auf diese Zahlen der Ursprungsplanung auswirken. Geht man von einem derzeitigen Baupreisindex von durchschnittlich 50 % aus, was nicht zu hoch gegriffen ist, so erhöht sich die
Gesamtausgabe auf ca. 135 Mio. €. *1)
Mit welchen Gesamtausgaben und mit welchen weiteren Preissteigerungsraten als Folgen der vor wenigen Monaten begonnenen Sanktionen rechnet aktuell unsere Verwaltung? Wir bitten Sie uns diese mitzuteilen.
Die in diesem Zusammenhang von uns gestellte Frage ist, warum Sie in dieser Situation das
Sanierungsprojekt nicht schon lange gestoppt und mit den Ratsmitgliedern beraten haben, was zu tun und wie zu reagieren ist.
Diese zutreffende Maßnahme muss vor dem Hintergrund der Gesamtverschuldung Flensburgs von ca. einer halben Milliarde Euro erfolgen!
Unsere Position ist eindeutig!! Das Sanierungsprojekt muss gestoppt und ein kostengünstigeres Gesamtkonzept unter echter Mitwirkung der Bürger erarbeitet und beschlossen werden.
Dies mit einer Neuausrichtung auf verfügbare Finanzmittel bei Einhaltung der bestehenden Beschlusslage, dass alle stadteigenen Flächen nur in Erbpacht vergeben werden dürfen.
Wir hoffen, dass Sie entsprechend reagieren, weil auch wir erwarten, dass Sie Ihrem/er Nachfolger*in und einem evtl. neuen Finanzchef uns Bürgern und allen neuen Ratsmitgliedern nach den anstehenden Wahlen keine Finanzierungs- und Objektproblematik Hafen hinterlassen möchten.“
*1): Dieser „relativ geringe“ Betrag fußt auf dem politischen Beschluss, den „Kohlehafen der Stadtwerke nur minimal auszubauen und nicht entsprechend dem Beschluss der RV-15/2019. Bei einem Ausbau zu einem suffizientem Wirtschaftshafen dürfte sich die Gesamtausgabe um mindesteens weitere 35 Mio € erhöhen.
Nach neuesten Erkenntnissen wird in den nächsten Jahren der Wirtschaftshafen nicht zu den Stadtwerken umziehen können, da der dem Wirtschaftshafen zugedachte Platz für Kohlehalden benötigt wird.
Wir werden Sie über die Reaktion unserer OB informieren!
Mit freundlichen Grüßen
Bürgerinitiative Flensburger Hafen e.V.
Der Vorstand
Weitere Artikel finden Sie auf unserer Homepage: https://flensburg-hafen.de/
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Sollten Sie das Bedürfnis haben, mit einem Ratsmitglied oder einer Fraktion Kontakt aufzunehmen, dann klicken Sie bitte auf diesen Link: https://ratsinfo.flensburg.de/fraktionen
Dann klicken Sie in der Mitte der Seite auf Ratsfraktionen und wählen Sie die gewünschte Fraktion aus.
Dazu auch ein Stadtblog-Beitrag vom 16. Januar 2020: Machbarkeitsstudie zum Umzug des Flensburger Wirtschaftshafens: Es wird erheblich teurer als gedacht unter: https://akopol.wordpress.com/2020/01/16/machbarkeitsstudie-zum-umzug-des-flensburger-wirtschaftshafens-es-wird-erheblich-teurer-als-gedacht/
Informationsveranstaltung für Geflüchtete aus der Ukraine am 05.07.2022 in der Bürgerhalle
Flensburg. Am Dienstag, den 05.07.2022 findet im Flensburger Rathaus eine Infoveranstaltung für Ukrainer*innen zu den Themen Wohnen, Gesundheit, Schule, KiTa und Migrationsberatung statt.
Nach kurzen Vorträgen besteht die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Neben mehreren Beratungsstellen und Institutionen werden auch Vertreter*innen der Stadt Flensburg, bspw. aus dem Einwanderungsbüro, dem Fachbereich Bildung, Sport und Kultur sowie dem Gesundheitshaus, an der Veranstaltung teilnehmen. Dolmetscher werden die gesamte Veranstaltung übersetzen.
Wann? Dienstag, 05.07.2022 von 16:00 – 18:30 Uhr
Wo? Bürgerhalle im Rathaus (Rathausplatz 1, 24937 Flensburg)
Die Veranstaltung ist öffentlich zugänglich und eine vorherige Anmeldung nicht erforderlich. Bei der Veranstaltung herrscht Maskenpflicht.
Flensburger Dampf Rundum vom 08. – 10. Juli 2022
Es geht los: Volldampf voraus zum „Dampf Rundum“ 2022
Die „Dampfermeile“ beginnt am Freitag, den 08. Juli um 12:00 Uhr: Die Dampfschiffe bieten von 12:00 bis 18:00 Uhr kostenlose Besichtigungen an. Offiziell eröffnet wird das Fest dann um 18:30 Uhr durch die Organisatoren und geladene Gäste und das Signal um 19:00 Uhr, wenn alle Schiffe zum traditionellen Dampferrennen auslaufen.
Am Samstag und Sonntag bieten die Schiffe jeweils 70- bzw. 120-minütige Ausflugsfahrten an.
Neben der „Gastgeberin“ ALEXANDRA, dem Wahrzeichen Flensburgs, sind der Tonnenleger BUSSARD und die Dampfeisbrecher STETTIN und WAL wieder dabei. Die begehrten Fahrkarten für das Dampferrennen und die Ausflugsfahrten kann man hier buchen oder in der Touristinformation Flensburg (Nikolaistraße 8) kaufen.
Für das leibliche Wohl sorgt eine Vielfalt an Essens- und Marktständen mit verschiedensten Leckereien und Ständen zum Stöbern. Die kleineren Besucher können sich an Aktionsständen und Spielstationen ausprobieren und kreativ werden, oder aber sich an der Puppenbühne in eine andere Welt versetzen lassen. Dies ist ein Vorhaben der „Laterna Magica“, auch Zauberlaterne genannt, die erstmals dabei ist und ein im wahrsten Sinne faszinierendes Programm der Projektionskunst für Kinder und auch Erwachsene bereithält.
Auf der „NOSPA Bühne“ am Museumshafen werden verschiedenste Bands und Solokünstler für Stimmung sorgen.
Der erste Veranstaltungstag endet nach dem Dampferrennen am späten Abend mit zwei sprichwörtlichen Highlights, wenn um 22:30 Uhr zunächst „Art Petit“ seine Feuershow der besonderen Art präsentiert. Und als zweiten Höhepunkt des Abends erstrahlt der Himmel um 23:00 Uhr mit einem farbenreichen Feuerwerk.
Dich erwartet also ein rundum buntes Wochenende, wenn es wieder heißt: Volldampf voraus!
Hier findest du das gesamte Programm
Hinweis: Termin vorbehaltlich der Entwicklung der Pandemie und behördlicher Genehmigungen.
Geschichten im fliegenden Wechsel – Freie Lesebühne startet durch

Testlauf in der gemütlichen Wohnzimmer-Atmosphäre des „Café Jetzt“: Mitorganisatorin Britta Bendixen liest über die Katzenbilder in der Norderstraße.
Freie Lesebühne im „Café Jetzt“ am Flensburger Nordertor
Donnerstag 7. Juli, um 19.30 Uhr – Eintritt frei
Generalprobe war im Juni, nun startet sie durch: die Freie Lesebühne im „Café-Jetzt“.
Ab dem 7. Juli lesen Profischreiber und Amateure an jedem ersten Donnerstag im Monat aus ihren eigenen Geschichten. Und das im fliegenden Wechsel, denn jeder bekommt nur zehn Minuten Zeit.
Zum Vortrag kommt eine unterhaltsame Mischung aus Kurzgeschichten, Krimi-Häppchen, Lyrik oder Poetry Slam. Auch Märchen oder Gruselgeschichten könnten dabei sein. Doch was wirklich drin ist in der literarischen Wundertüte, das wissen nicht einmal die Veranstalter. Denn die Autoren kommen aus der Mitte des Publikums. Wer sich vor Beginn auf die Leseliste setzen lässt, ist dabei. Nur drei Dinge sind vorgegeben: Alle Texte sind vom Vortragenden selbst geschrieben, nach maximal zehn Minuten ist die/der Nächste dran, und Hassbotschaften müssen draußen bleiben.
In dieser Probebühne für Neueinsteiger und Alte Hasen gibt es keine Bewertungen, keine Ranglisten, sondern nur Gewinner! Der größte Gewinner des Abend steht allerdings von Anfang an fest: das Publikum. „Jetzt“-Inhaber Heribert Janson äußert sich komplett begeistert: “Die Lesebühne passt genau in das Konzept des Café-Jetzt als ein Ort für Kreativität, Nachdenken, Gedankenaustausch und geistige Anregung.”
Der Eintritt ist frei, Spenden sind sehr willkommen.
Zeit: Donnerstag, um 7.7., 19.30 Uhr und dann imer am ersten Donnerstag im Monat im
„Jetzt – Café am Nordertor“
Näheres über das Cafe Jetzt unter www.cafe-jetzt.de
14. Solarcup in Glücksburg: Sechs Teams lösen das Ticket für die Deutschen Meisterschaften
Solamborghini gegen ICE und „Hohes C“ gegen Biomilch:
Spannende Rennen, Dramatik und Überraschungssieger beim Schleswig-Holstein Solarcup
Beste Laune und „Sonne satt“, aber auch beeindruckende Leistungen und knappe Entscheidungen bot der zum vierzehnten mal in Glücksburg stattfindende Landeswettbewerb der jugendlichen Solarfahrzeug-Tüftler. Aus ganz Schleswig-Holstein waren wieder Teams aus Schülern und Schülerinnen und nochmal so viele Fans und Familienangehörige in ´s Zentrum für nachhaltige Entwicklung, artefact, gekommen, um ihre selbstgebauten kleinen Solarflitzer in einer von sechs Startklassen in´s Rennen zu schicken.
Schon vor dem Startschuss wurde deutlich, dass der Wettbewerb weit mehr ist als eine nette Ergänzung des Physikunterrichts. „Wer einmal gelernt hat, wie sich durch Solarenergie und andere erneuerbare Strom- und Wärmequellen preiswert und friedlich Energie nutzen lässt, setzt das auch privat um und muss nicht mehr wie die Maus auf die Schlange schauen angesichts steigender Gaspreise und kriegerischer Despoten.“ eröffnete Werner Kiwitt vom Veranstalterteam den Wettbewerb. Aus dem Kreis der Sponsoren ergänzten Christian Andresen und Theo Steensen vom Verein zur Förderung der Energiewende in Schleswig-Holstein, wie wichtig Nachwuchsförderung und Interesse auch an handwerklich-technischen Berufen für das Gelingen der Energiewende sind.
Das kreative Potential des Nachwuchses wurde schon kurz darauf sichtbar, als die Vorläufe im Solarboot-Wettbewerb begannen. Luftschrauben- und Unterwasserpropeller-Antriebe traten gegeneinander, während die Schwimmkörper „aus Allem außer Öl“ hergestellt worden waren. Holzboote und Weinkorken-Katamarane waren in verschiedenen Formen und Farben vertreten.
In der Ultraleichtklasse wurde beim Check-In genau kontrolliert, ob die zugeschickten Solar-Motoren, jedoch keine verbotenen Speicher verbaut worden waren. Um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, wurde unter Kunstlicht auf der 10-Meter -Bahn gestartet. Trotz der einheitlichen Vorgabe „Kartonverpackungen für die Karosserie“ unterschieden sich die meist mit vier Solarzellen bestückten Lichtflitzer erheblich. Die mit gleich fünf Teams antretende Jernved Danske Skole aus Dänischenhagen dominierte zunächst in den Vorläufen, doch trotz flinker Namen blieben X-Racer, Firefly und ICE im Viertelfinale ebenso auf der Strecke.wie der „Solarbrummer“ aus Molfsee. Ab dem Halbfinale wurde es dann richtig eng. Überraschend wurden die amtierenden deutschen Vizemeister Jon und Lasse aus Glücksburg, die mit ihrem Fahrzeug „Hohes C“ antraten, von Mara, Fina und Clara, dem Team „Pink Fluffy Unicorn“ mit ihrem „Solarbetriebenen Biomilch-Karton“ vom Siegerpodest gestoßen. Wie Sonnenköniginnen freuten sich die drei Mädchen aus Dänischenhagen am Ende über Platz 3.
Im Showdown zwischen dem „Solamborghini“ ihrer Mitschüler Willy und Johann und dem „Solarlight“ von Leonie und Erik aus Schenefeld wurde nach dem ersten Rennen ein irregulärer Eingriff in den Fahrzeugverkehr beanstandet. Da der „Kölner Keller“ für einen Videobeweis nicht erreichbar war, wurde das Rennen wiederholt und Leonie Englisch und Erik Steinbrenner aus Schenefeld konnten letztendlich den Solar-Pokal in die Höhe halten, zumal sie auch bei ihrer Posterpräsentation den besten Eindruck machten: die Ultraleicht-Jury, die von Rolf Callsen von der NOSPA und Gerhard Kirschstein vom Bildungsministerium gebildet wurde, liess sich von allen Teams ihre Fahrzeuge und Poster genau erklären.
Bei den Solarbooten setzte sich der „Shark“ von Johann und Ben von der Johannes Brahms-Schule in Pinneberg durch und verwies den „Blitz“ von Juri und Jakob“ sowie den „Wasserflitzer“ von Levi und Jonne, alle aus Achterwehr, auf die Plätze. Nicht das schnellste, sondern das am liebevollsten gestaltete Solarboot erhielt den Sonderpreis der Solarboot-Jury. Maria Hock, die Leiterin des Klimaschutzmanagements der Region Flensburg, übergab den Pokal an Ida Mielke aus Glücksburg.
Nicht ganz so aufregend, aber stets mit beeindruckender Fahrzeug-Performance verlief die Ermittlung der weiteren Pokalsieger.
Der „Pott“ in der Ultraleicht-Startklasse 15-18 Jahre und damit auch gleich das Ticket zu den Deutschen Meisterschaften in Dortmund ging an das Team „UltraMint“ mit Freya, Connor und Eyüp von der Gemeinschaftsschule Faldera aus Neumünster. In der „Azubi-Klasse“ bis 21 Jahre siegten Anton Wellnitz und Jasper von Spreckelsen, deren Fahrzeug „Watt-Sun“ mit selber verlöteten Wafer-Streifen so schnell war, dass es aus Sorge vor Aufprallschäden die 40 Meter und drei Richtungswechsel mit Teilverschattung fahren musste.
Nicht ganz so schnell, aber mit der größten Reichweite ohne jegliche Beleuchtung war Schleswig-Holsteins erster Landes-Sieger in der neuen Solar-E-Klasse unterwegs: Zehn Runden auf dem neuen kurvigen Rund-Parcours schaffte mit einer einzigen Kondensatorladung der „Zeitreißer“ von Emil Gesang aus Glücksburg, der damit am 24. September ebenso in Dortmund starten kann wie Nikolai Kjaer von der Johannsenskole in Harrislee mit dem Kreativ-Fahrzeug „Michel“.
Die noch nicht ganz so erfolgreichen oder als „Anfeuerer“ mitgekommenen Kinder und Jugendlichen fragten nach der Siegerehrung schon nach dem Solarcup 2023, die Schirmherrin des diesjährigen Wettbewerbs, Karin Prien, hat gerade im Kieler Bildungsministerium verlängert – so kann es noch was werden mit der Energiewende!