Archiv für den Tag 24. Januar 2022

Corona-Zahlen in Flensburg: Inzidenz jetzt bei 1.109,7

Tagesmeldung Corona vom 24.01.2022

Flensburg. Die Gesundheitsdienste der Stadt Flensburg melden für heute, den 24.01.2022 folgende aktuelle Zahlen zur Corona-Pandemie:

Positive gesamt: 6.816 (plus 111 zu gestern)
– aktive Infektionen: 1.377
– verstorben: 51
– genesen: 5.388

Der Inzidenzwert für morgen beträgt 1109,7.

Ein am 22.01. irrtümlich gemeldeter Fall wurde aus der Statistik herausgenommen.
Ein am 23.01. gemeldeter Fall hat sich als falsch positiv herausgestellt und wurde ebenfalls aus der Statistik herausgenommen.

Sozialverband VdK lehnt Pläne der Bundesregierung zur Aktienrente ab

VdK-Präsidentin Bentele: Brauchen sofort Neustart in der Rente

  • Verena Bentele: „Weder Aktienrente noch ein höheres Renteneintrittsalter sind die Lösung“

  • VdK: Beamte, Selbstständige und Politiker müssen künftig endlich auch in die gesetzliche Rente einzahlen

Berlin, 24.01.2022. Die neue Bundesregierung will mit zehn Milliarden Euro einen Kapitalfonds zur Entlastung der gesetzlichen Rentenversicherung anschieben. Das Institut der deutschen Wirtschaft kritisiert, dass diese Pläne nicht ausreichen, um die drohende Finanzlücke zu schließen. Es fordert unter anderem, die Lebensarbeitszeit weiter zu verlängern.

Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

„Ja, wir brauchen sofort einen Neustart in der Rente. Wenn die Babyboomer in den kommenden Jahren in Rente gehen, hat dies Auswirkungen auf die Finanzierung der Rentenversicherung. Aber weder Aktienrente noch ein höheres Renteneintrittsalter sind die Lösung. Sie werden die Altersarmut nur vergrößern. Stattdessen brauchen wir dringend mehr Erwerbstätige, die in die Rentenversicherung einzahlen, das heißt: Beamte, Selbstständige und Politiker müssen künftig endlich auch in die gesetzliche Rente einzahlen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie muss verbessert werden, damit mehr Frauen Vollzeit arbeiten können. Und wir brauchen einen Mindestlohn von mindestens 13 Euro, nur so bekommen Geringverdiener eine Rente oberhalb des Existenzminimums.“

Über den Sozialverband VdK

Der Sozialverband VdK setzt sich mit seinen mehr als 2 Millionen Mitgliedern für soziale Gerechtigkeit ein. VdK-Mitglieder profitieren von der kompetenten Beratung im Sozialrecht. Als größter Sozialverband Deutschlands vertritt der VdK wirksam die sozialpolitischen Interessen aller Bürgerinnen und Bürger: unabhängig – solidarisch – stark. Mehr unter www.vdk.de.

Abwasser soll neues Quartier Hafen Ost in Flensburg klimaneutral mit Wärme versorgen

Flensburger Wirtschaftshafen und Sanierungsgebiet Hafen-Ost – Foto: Jörg Pepmeyer

Studie der Stadtwerke Flensburg soll den Einsatz von Wärmepumpen am Klärwerk untersuchen

Die Stadt Flensburg wird in den nächsten Jahren am Ostufer des Flensburger Hafens das Neubau- und Sanierungsgebiet „Hafen-Ost“ erschließen. Rund 1.000 Wohneinheiten für mehrere tausend Menschen und eine Gewerbeansiedlung sollen entstehen. Diese müssen auch mit Wärme versorgt werden. Möglichst klimaschonend.

Das wollen auch die Stadtwerke. Sie werden dazu im Rahmen einer Studie den Einsatz von großtechnischen Wärmepumpen am Klärwerk des Technischen Betriebszentrums Flensburg (TBZ) untersuchen, dass direkt neben dem Neubaugebiet liegt. Für die Wärmegewinnung soll die Abwärme aus dem gereinigten Abwasser des Klärwerks genutzt werden.

Ziel ist eine nahezu vollständig CO2-freie Fernwärmeversorgung des gesamten Erschließungsgebietes. Das Wärmenetz wird dafür als Wärmeinsel mit Niedertemperaturnetzbetrieb im Bereich von 55°C Vorlauf- und 35°C Rücklauftemperatur geplant. So werden Wärmeverluste in den Fernwärmeleitungen auf ein Minimum reduziert.

Das Projekt hat Zukunft sagt Dr. Dirk Wernicke, Geschäftsführer der Stadtwerke: „Die Wärmeversorgung für ein Neubau- und Sanierungsgebiet auf Basis von Großwärmepumpen unter der Nutzung von gereinigtem Abwasser eines Klärwerks als Wärmequelle abzubilden, ist ein sehr innovativer Ansatz. Das kann bei entsprechenden Studienergebnissen ein Baustein auf unserem Weg zur Dekarbonisierung werden wie wir es in unserer Strategie festgeschrieben haben.“
Laut einer Vorstudie liegt der gesamte Leistungsbedarf des neuen Baugebietes bei maximal 8 Megawatt (MW) und der Wärmebedarf für das Erschließungsgebiet bei etwa 15.000 Megawattstunden (MWh) pro Jahr. Zum Vergleich: Das Flensburger Heizkraftwerk hat eine maximale Heizleistung von 375 MW, der Flensburger Wärmeabsatz liegt bei rund 950.000 MWh pro Jahr.

Karsten Müller-Janßen, Geschäftsbereichsleiter Anlagenbau & Projekte bei den Stadtwerken erklärt: „Wir möchten mit dieser Machbarkeitsstudie Voruntersuchungen durchführen. So können wir Erfahrungen zu einem Projekt mit Modellcharakter sammeln und schauen, wie sich Großwärmepumpen generell in die Flensburger Wärmeerzeugung einbinden lassen. In einem weiteren Schritt könnten so auch andere Teile der Wärmeerzeugung im Heizkraftwerk innovativ und nachhaltig klimaneutral gestaltet werden.“

Die Studie führen die Stadtwerke nicht allein durch. Die Hochschule Flensburg wird sie wissenschaftlich mit dem Themenschwerpunkt „Betriebsoptimierung“ beratend begleiten. Weiter einbezogen sind das TBZ mit dem Klärwerk, der Sanierungsträger IHRSan und die Stadtplanung der Stadt Flensburg, die für die Erschließung der Hafen-Ostseite verantwortlich sind.

Finanziell unterstützt wird die Studie vom Land Schleswig-Holstein, von der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH). Gefördert wird die Studie aus dem Landesprogramm Wirtschaft 2014 – 2020 mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit 43.000 Euro. Der Hälfte der Studienkosten.

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