Archiv für den Tag 10. Dezember 2021

Neustadt-Jamsession am 14. Dezember um 19 Uhr in der Neustadt 12 in Flensburg

Liebe Musiker, liebe Musikinteressierte,

am kommenden Dienstag, den 14. Dezember treffen wir uns wieder um 19.00 Uhr zum gemeinsamen Musizieren in der Neustadt 12, Eingang zum Stadtteilhaus.

Wir, das sind Menschen mit unterschiedlichen musikalischen Traditionen und kulturellen Hintergründen.

Wir wollen ohne Leistungsdruck und ohne Auftrittsverpflichtung musizieren, jammen und Songs gemeinsam spielen, die wir alle mögen.
Bringt Eure Instrumente und wenn ihr Freunde und Bekannte habt, die Musik machen möchten, auch die mit. Wenn Ihr Songtexte, Akkorde oder Noten von Eurem Lieblingslied oder Liedern habt, am besten in mehrfacher Kopie ebenso mitbringen.

Uns stehen neben den Musikinstrumenten, die wir mitbringen, auch eine kleine PA mit Mischpult, Micros und ein E-Piano zur Verfügung. Wer also Lust hat in die Tasten zu hauen oder auch mit seinem E-Bass oder seiner E-Gitarre spielen möchte, kann die an die Anlage anschließen.

Nach aktueller Corona-Schutzverordnung ist für die Teilnahme an Veranstaltungen in Innenräumen bei allen Beteiligten der 2G-Nachweis erforderlich. Es gelten zudem die entsprechenden Hygiene-Regeln.

Übrigens finden unsere Treffen regelmäßig jeden 2. und 4. Dienstag im Monat in der Neustadt 12 statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wir freuen uns auf Euer Kommen.

Jan Hinrich Haacke
Jörg Pepmeyer

Corona-Pandemie: Ministerpräsident Daniel Günther begrüßt Beschlüsse der Bund-Länder-Runde

Entscheidung der Landesregierung über eine Neufassung der Corona-Bekämpfungsverordnung am kommenden Dienstag

KIEL. Ministerpräsident Daniel Günther hat die Beschlüsse der Bund-Länder-Beratungen zur weiteren Bekämpfung der Corona-Pandemie begrüßt. „Änderungen am Kurs der Landesregierung sind damit nicht erforderlich„, sagte Günther im Anschluss an die Beratungen der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit dem Bundeskanzler am 9. Dezember in Kiel. Positiv sei zudem, dass sich die Bundesregierung auf Drängen Schleswig-Holsteins bereiterklärt habe, die Freihaltepauschale für Krankenhausbetten, die wegen verschobener Eingriffe leerstehen, bis zum 31. März 2022 zu verlängern, was bedauerlicherweise bisher jedoch noch keinen Eingang in das am Freitag zu verabschiedende Infektionsschutzgesetz gefunden habe.

Für den kommenden Dienstag kündigte Günther eine Entscheidung der Landesregierung über eine Neufassung der Corona-Bekämpfungsverordnung an. Diese umfasse nur bereits angekündigte Maßnahmen wie die Einschränkung privater Zusammenkünfte von ungeimpften Personen. Für sie gelte dann die Regel „Hausstand + zwei“. Kinder unter 14 Jahren würden dabei nicht mitgezählt. Hinzu kommt eine verschärfte 2G-Regel in Clubs, Diskotheken sowie in Beherbergungsbetrieben. Einschränkungen werde es auch bei größeren Sportveranstaltungen geben, etwa bei Handball- oder Fußballspielen. So müssten die Veranstalter dafür sorgen, dass höchstens die Hälfte aller Plätze besetzt sind. Die neue Verordnung soll am 15. Dezember in Kraft treten.

Günther stelle sich zugleich hinter die von Bundestag geplanten Änderungen im Infektionsschutzgesetz. Schleswig-Holstein sehe jedoch angesichts der weiterhin bundesweit niedrigsten Inzidenz aller Bundesländer keine Veranlassung, davon Gebrauch zu machen. Die Landesregierung habe stets im Rahmen der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und gestützt auf den Rat ihrer Expertinnen und Experten frühzeitig und konsequent Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus auf den Weg gebracht. „Diesen Kurs werden wir beibehalten„, sagte Günther.

Besorgt zeigte sich der Ministerpräsident über die in den vergangenen Monaten der Pandemie in Kommunikationsdiensten grassierenden Verschwörungstheorien, Lügen, Anfeindungen und Bedrohungen. Dies alles trage in hohem Maße dazu bei, die Gesellschaft zu spalten und die freiheitliche Grundordnung zu gefährden. „Die Entwicklungen dort sind Besorgnis erregend. Morddrohungen und Fackelaufzüge vor Privathäusern sind absolut inakzeptabel„, sagte Günther. Rechtsverstöße in Kommunikationsdiensten müsse konsequent verfolgt werden. „Hier müssen wir mit den Instrumenten des Rechtsstaats klare Kante zeigen, damit Radikalisierungstendenzen nicht weiter verstärkt werden.

Gasversorger Grünwelt und gas.de kündigen Verträge: Tipps für Betroffene

Der Gasversorger gas.de mit seiner Marke Grünwelt Energie hat alle Gaslieferverträge gekündigt und die Versorgung am 3. Dezember eingestellt. Viele Kunden haben davon rückwirkend erfahren. Betroffene werden jetzt automatisch von ihrem örtlichen Grundversorger beliefert. Bei der Suche nach einem neuen Anbieter sind kurze Kündigungsfristen, Preisgarantien und eine kurze Mindestvertragslaufzeit wichtig.

Nahezu stündlich melden sich aktuell Betroffene aus Schleswig-Holstein bei der Verbraucherzentrale, weil sie die Kündigung ihres Gasversorgers bekommen haben und deshalb verunsichert sind. Die Kündigung kam in vielen Fällen erst an, nachdem das Unternehmen die Belieferung eingestellt hatte. Da die Betroffenen automatisch in die Ersatzversorgung fallen, besteht kein Grund zur Sorge. „Die örtlichen Grundversorger übernehmen in solchen Fällen die Belieferung, ohne dass eine Lücke entsteht. Es wird also niemand aufgrund der Kündigung in einer kalten Wohnung sitzen müssen“, sagt Lenia Baga, Juristin bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.

Gas- und Strommarkt im Ausnahmezustand

Das Unternehmen begründet den Schritt damit, dass die Entwicklung auf dem Rohstoffmarkt die weitere Belieferung unmöglich mache. Tatsächlich ist der Gas- und Strommarkt aktuell im Ausnahmezustand. Die Beschaffungspreise sind seit Monaten sehr hoch, einige Anbieter haben die Belieferung eingestellt, andere sind insolvent. Viele Energieanbieter haben mit Preiserhöhungen reagiert. Dabei sind 30 Prozent Steigerung aktuell nicht ungewöhnlich.

Die vorübergehende automatische Ersatzversorgung nach dem Lieferantenwechsel ist häufig etwas günstiger als der Grundversorgungstarif. Falls die Betroffenen nicht innerhalb von drei Monaten einen Vertrag mit einem neuen Lieferanten abschließen, müssen sie dann den Grundversorgungstarif zahlen. Deshalb ist es ratsam, sich jetzt nach einem neuen Anbieter umzuschauen. „Wichtig ist dabei, möglichst ein etabliertes regionales Unternehmen zu wählen, um einen erneuten Lieferstopp zu vermeiden“, so Lenia Baga.

Das können Betroffene jetzt tun

Zuerst erkundigen sich Betroffene am Besten beim Grundversorger vor Ort nach günstigen Tarifen und beziehen den Grundversorgungstarif in ihren Preisvergleich ein. Wer keinen geeigneten Tarif findet, kann sich bei anderen Stadtwerken umsehen. Orientierung können Vergleichsportale geben. Aber Achtung: Dort sind viele Preise nicht aktuell. Deshalb sollten Interessierte die Preisangaben in Vergleichsportalen mit den Preisen auf der Internetseite des Anbieters vergleichen. Für die Suche in Vergleichsportalen empfiehlt die Verbraucherzentrale folgende Filtereinstellungen: maximal 12 Monate Erstvertragslaufzeit, ein Monat Verlängerung und ein Monat Kündigungsfrist.

Zählerstand ablesen und Guthabenauszahlung kontrollieren

Das Unternehmen gas.de hat angekündigt, die Kundenbeziehungen sachgerecht abzuwickeln und mit den Endabrechnungen ausstehende Guthaben sowie vereinbarte Neukundenboni auszuzahlen. Betroffene sollten jetzt unbedingt ihren aktuellen Zählerstand ablesen, diesen dem Anbieter melden und für sich dokumentieren. Die Höhe des bisherigen Verbrauchs wirkt sich auf den Betrag der Rückzahlung aus. Ratsam ist es zudem, die korrekt berechnete Höhe des Guthabens und die Auszahlung zu kontrollieren. Für den Fall, dass Guthaben nicht ausgezahlt werden, bietet die Verbraucherzentrale hier einen kostenlosen Musterbrief an. Bei der Verbraucherzentrale erhalten Betroffene auch Unterstützung bei Fragen zu Endabrechnungen und Höhe ihres Guthabens.

Eisenkunstguss Museum Büdelsdorf: Familienprogramm am 4. Advent: „Am Weihnachtsbaume…“

Kita Ostseebad in Quarantäne

Verdacht auf Virusvariante

Flensburg. Mit einer umfassenden Telefon- und Email-Aktion wurden gestern Abend die Eltern der in der Kita Ostseebad betreuten Kinder darüber informiert, dass die Kita heute geschlossen bleiben muss, weil bei einer Mitarbeiterin der Verdacht der Ansteckung mit einer Virusvariante besteht.

Der vorgenommene Test ist zur Sequenzierung nach Berlin geschickt worden, um die Variante zu ermitteln und festzustellen, ob es sich dabei um Omikron handelt.

Es konnte bisher nicht geklärt werden, auf welchen Wege sich die Mitarbeiterin mit dieser Variante infiziert haben könnte.

Für die gesamte Kita ist zunächst eine Quarantäne verhängt worden. Am Wochenende werden alle Beschäftigten und alle Kinder und ggf. noch weitere Betroffene in einer umfangreichen Aktion getestet.

Abhängig von den ab Montag eingehenden Testergebnissen wird der Betrieb in der kommenden Woche schrittweise wieder aufgenommen.

Bericht des Umweltministeriums warnt vor drohendem Kollaps der Flensburger Förde

Ostseeküste Holnis II

Flensburger Förde bei Holnis: Das idyllische Bild täuscht, der Förde geht es erheblich schlechter, als vielfach angenommen.  – Archivfoto: Jörg Pepmeyer

In vielen Bereichen Ausweitung der Todeszonen

Ein Beitrag von Jörg Pepmeyer

Seit Jahren häufen sich die Schreckensmeldungen über den Zustand der Flensburger Förde. Anlass für den SSW im Juni diesen Jahres im Landtag einen Zustands-Bericht von der Landesregierung in Kiel und stärkere Bemühungen zum Schutz der Förde einzufordern. Mit Datum 02.12.2021 hat das Umweltministerium nun diesen Bericht vorgelgt. Der zeichnet ein dramatisches Bild über den Zustand in dem NATURA 2000-Schutzgebiet und FFH-Teilgebiet von Flensburg bis Geltinger Birk.

Der Bericht des Umweltministeriums macht vor allem die Überdüngung der Förde für die schlechte Wasserqualität verantwortlich. So heißt es dort: „Ursache für den schlechten ökologischen Zustand sind unter anderem die zu hohen Nährstoffkonzentrationen im Gewässer. Diese sind überwiegend auf zu hohe Nährstoffeinträge in der Vergangenheit und aktuell aus der Landwirtschaft zurückzuführen.“ Diese Nährstoffeinträge (u. a. aus der Kläranlage Flensburg, die inzwischen modernisiert wurde) hätten zur Bildung von Organik-reichem Oberflächensediment am Grund der Flensburger Innenförde geführt. Komme es in den Sommermonaten zu Sauerstoffarmut am Grund der Förde, werde aus dieser Bodenschicht Phosphor in erheblichen Mengen freigesetzt.  Das hat wiederum erhebliche Folgen, denn so der Bericht: „Diese Freisetzung bildet einen weiteren wesentlichen Eintrag von Nährstoffen. Zusammen mit den erhöhten Nährstoffkonzentrationen und der daraus resultierenden starken Sauerstoffzehrung führt das zu einem ausgeprägten Sauerstoffmangel in der bodennahen Wasserschicht.“ Was bedeutet, das insbesondere in warmen Sommern sich die ökologischen Todeszonen in der Förde rasant ausbreiten.

Der neue Bericht macht ebenso deutlich, dass erheblich größere Anstrengungen unternommen werden müssen, um den Schutz dieses einzigartigen Biotops zu verbessern und einen drohenden ökologischen Kollaps zu vehindern. Entsprechend hatte bereits im Juni diesen Jahres der umweltpolitische Sprecher des SSW im Landtag, Christian Dirschauer, die Landesregierung aufgefordert mehr zu tun. Zudem hätte, so Dirschauer, jahrelange Wildmuschelfischerei zu einem regelrechten Absterben des Fördebodens geführt.

Er forderte in seiner Rede im Landtag damals „alles Menschenmögliche (zu) unternehmen, um ein Kippen des Ökosystems in der Förde zu verhindern. Und da dieses Problem auch vor der Grenze nicht halt macht, sollten wir unsere dänischen Partner auch mit ins Boot holen“. Gleichzeitig fordert er in einer aktuellen Stellungnahme den Nährstoff-Eintrag aus der Landwirtschaft in viel stärkerem Umfang zu verringern und die Einhaltung der Düngeverordnung stärker zu kontrollieren. 

Ob die von der Landesregierung im Bericht angekündigten Maßnahmen ausreichen, um die Flensburger Förde zeitnah vor dem drohenden Kollaps zu retten, darf jedoch bezweifelt werden. Fest steht jedoch, die Zeit drängt und es sollte schleunigst und konsequent gehandelt werden.

Mehr dazu im Bericht des Umweltministeriums „SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 19/3465 19. Wahlperiode 2021-12-02“ untenstehend: 

Grünes Band soll UNESCO-Welterbe werden – Landesregierung muss bei neuer Bundesregierung werben

Kiel. Die neue Bundesregierung hat ihre Unterstützung für das Grüne Band Europa im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband Schleswig-Holstein e. V. (BUND SH) begrüßt dieses Bekenntnis. Als Anrainerland trägt Schleswig-Holstein eine besondere Verantwortung für den Erhalt der Erinnerungskultur und die ökologische Vielfalt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Der BUND fordert die Landesregierung deshalb auf, sich bei der neuen Bundesregierung für eine zügige Nominierung des Grünen Bands als UNESCO-Welterbestätte einzusetzen.

„Das Grüne Band ist in seiner Länge und Vielseitigkeit einmalig. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten finden hier einen Rückzugsort und können sich dort ausbreiten“, so Ole Eggers, Geschäftsführer des BUND Schleswig-Holstein. Das ist gerade für scheue oder weit wandernde Arten wichtig, die den längsten Biotopverbund Deutschlands als Wanderkorridor nutzen. Das Grüne Band verdient seinen besonderem Schutz auch als Kulturprojekt: Auf beiden Seiten der einstigen Grenze finden sich Relikte der deutschen Geschichte, deren Sicherung und Sichtbarmachung im Kontext einer Kulturerbestätte wichtig sind. „Erinnerungskultur, Naturschutz und nachhaltiger Tourismus gehen im Grünen Band Hand in Hand. Aufgrund seiner Bedeutung für den Naturschutz und als Erinnerungslandschaft ist diese Perle reif für die UNESCO-Vorschlagsliste als Weltnaturerbe und -kulturerbe. Wir fordern die Landesregierung deshalb auf, diese Initiative in Berlin mit allen Mitteln zu unterstützen“, ergänzt Eggers.

Das Grüne Band Europa, das sich im Schatten des Eisernen Vorhangs auf über 12.500 Kilometern entwickelte, ist ein lebendiges Symbol der jüngeren Zeitgeschichte. Seit dem Jahr der Grenzöffnung 1989 sind Generationen herangewachsen, die über keine Erinnerung mehr an die Teilung Europas und die innerdeutsche Grenze verfügen. Daher nimmt die Bedeutung der Erinnerungslandschaft Grünes Band weiter zu, das wie keine andere Initiative für die Idee eines gemeinsamen, friedlichen und grenzüberschreitenden Europas steht

Mehr Informationen:

Der BUND setzt sich seit über 30 Jahren für den Schutz des innerdeutschen Grünen Bandes ein. Vier Fünftel des Grünen Bandes sind bereits als Nationales Naturmonument geschützt. Der BUND hat 2002 ein Grünes Band durch Europa erstmals vorgeschlagen und gründete die Grüne Band Europa Initiative, die sich für Schutz und Entwicklung des Lebensraumverbundes entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs von Eismeer bis zum Schwarzen Meer einsetzt. Der BUND Fachbereich Grünes Band ist seit 2004 Regionalkoordinator für den zentraleuropäischen Abschnitt von der Ostsee bis zur Adria. In der paneuropäischen Initiative arbeiten Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen aus 24 Anrainerstaaten zusammen. Der BUND ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des 2014 gegründeten Vereins Grünes Band Europa („European Green Belt Association e.V.“). Das Grüne Band Deutschland gilt als „Rückgrat“ im Bundeskonzept der Grünen Infrastruktur und als „Leuchtturmprojekt“ in der Nationalen Strategie der Bundesregierung zur Biologischen Vielfalt.

Weitere Informationen unter: www.bund-sh.de

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