Archiv für den Tag 3. Dezember 2021

Online-Beteiligung: Dein Flensburg! Dein Kultur-Erlebnis!

Wünsche und Erfahrungen der Flensburger*innen sind gefragt für die Neuausrichtung/Förderung der Flensburger Kulturlandschaft

Flensburg. Theater, Kino, Bibliotheken, Museen, Konzerte…: Was kennen die Flensburger, was ist ihnen lieb und teuer, was nutzen sie oder was vermissen sie vielleicht in Sachen Kulturangebot in Flensburg? Welche Anregungen und Wünsche möchten sie denjenigen aus Politik und der Stadtverwaltung, die sich stellvertretend für alle Flensburger*innen mit der Planung der zukünftigen Entwicklung des Kulturangebots sowie der Bereitstellung bzw. Verteilung finanzieller Fördermittel beschäftigen, unbedingt mitgeben?
Um dies herausfinden, hat die Stadt eine weitere Online-Beteiligung namens „Dein Flensburg! Dein Kultur-Erlebnis!“ auf dem Beteiligungsportal flensburg-mitmachen.de auf den Weg gebracht. Hier kann jede*r Teilnehmer*in vom ab 6.-23. Dezember abstimmen oder auf Wunsch eigene Ideen einbringen.
Dass die Coronalage nur einen eingeschränkten Genuss des kulturellen Angebots zulässt, sollte bei dieser Beteiligung zur langfristigen Entwicklung des kulturellen Angebots außer Acht gelassen werden.

Kurzportrait Kulturlandschaft
Die Kulturszene in Flensburg zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus: freie Projekte, Initiativen und Vereine finden sich neben deutsch -dänischen Kulturprojekten, Theatergruppen, Bands, Künstler*innen, Veranstalter*innen, öffentlichen Kultureinrichtungen, Kulturprojekten von Schulen und Hochschulen. Es sind Angebote, die sich über viele Jahre und Jahrzehnte etablieren konnten, aber auch neue, sich ständig verändernde, sehr flexible. Sie werden teilweise mit städtischen Mitteln finanziert oder auch projekthaft gefördert.

Paritätischer Teilhabebericht: Behinderung ist immer größeres Armutsrisiko

Berlin, . Mit großer Sorge blickt der Paritätische Gesamtverband auf die Armutsentwicklung bei Menschen mit Behinderung. Seit 2006 geht die Schere bei der Einkommensarmut zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen sichtbar auseinander. 2018 war jede und jeder fünfte Mensch mit Behinderung von Einkommensarmut betroffen. Die Armutsbetroffenheit von Menschen mit Behinderung hat sich damit deutlich erhöht, wie der jährliche Teilhabebericht des Paritätischen zu Menschen mit Behinderung belegt: Im Zeitraum von 2000 bis 2018 ist deren Armutsquote von 12,1 Prozent auf 19,6 Prozent gestiegen.

„Behinderungen werden immer mehr zum Armutsrisiko“, stellt Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes, fest. „Wir dürfen es nicht zulassen, dass beeinträchtigte Menschen immer weiter abgehängt werden. Inklusion heißt, Barrieren zu beseitigen und soziale Ungleichheit entschieden zu bekämpfen“, so Rosenbrock weiter. Beunruhigend sei außerdem, dass sich der Trend seit Jahren abzeichnet und die Ungleichheit bei jüngeren Menschen zwischen 26 und 49 Jahren besonders hoch sei.

In den vergangenen Jahren habe es zahlreiche Versuche gegeben, die finanzielle Situation von Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Diese sind nach Ansicht des Verbandes aber nicht ausreichend und orientierten sich zu wenig an den Wünschen der Menschen: „Das Hilfesystem muss sich an den Interessen und Lebenslagen der Einzelnen orientieren, nicht umgekehrt“, so Prof. Dr. Rolf Rosenbrock. Der Paritätische fordert deshalb, das Wunsch- und Wahlrecht konsequent umzusetzen, Eingliederungshilfen unabhängig von Einkommen und Vermögen zu gewährleisten und Arbeitslosen- und Rentenversicherungsleistungen armutsfest auszugestalten. „Die in der Koalitionsvereinbarung angekündigten Verbesserungen für Erwerbsgeminderte sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg dahin“, stellt Rosenbrock abschließend fest. 

Der Paritätische Teilhabeforschungsbericht erscheint mit Unterstützung der Aktion Mensch Stiftung jährlich am Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband

Der Paritätische ist ein Wohlfahrtsverband von eigenständigen Organisationen, Einrichtungen und Gruppierungen der Wohlfahrtspflege, die Soziale Arbeit für andere oder als Selbsthilfe leisten. Der ParitätischeGetragen von der Idee der Parität, das heißt der Gleichheit aller in ihrem Ansehen und ihren Möglichkeiten, getragen von Prinzipien der Toleranz, Offenheit und Vielfalt, will der Paritätische Mittler sein zwischen Generationen und zwischen Weltanschauungen, zwischen Ansätzen und Methoden sozialer Arbeit, auch zwischen seinen Mitgliedsorganisationen. Mehr unter:  https://www.der-paritaetische.de/verband/

Südermarktszene – Rote Linie der Toleranz überschritten

Bänke werden abgebaut

Mitteilung der Stadt Flensburg. Wenn heute die Bänke auf der Südermarktplattform abgebaut werden, so ist das eine sichtbare Maßnahme, mit der die Stadtverwaltung gegen das Auftreten Einzelner aus der sogenannten „Südermarktszene“ vorgeht. Weitere Maßnahmen können folgen.
Lange hat die Stadt das Verhalten der Menschen dort toleriert und versucht mit verschiedenen Maßnahmen Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten. Alle Versuche die Aufenthaltsqualität zu verbessern, um dadurch die Situation am Südermarkt zu entspannen, und der Einsatz von Streetworkern haben nicht ausreichend gefruchtet. Jetzt zieht die Stadt daraus Konsequenzen.
„Auch wenn unsere Toleranzschwelle bei Menschen in schwierigen Lebenslagen hoch ist, so wurde sie durch die Vorfälle vor einigen Tagen sehr deutlich überquert. Von einigen Menschen wurde die rote Linie jetzt überschritten. Der Abbau der Sitzbänke ist dabei ein wichtiger Schritt. Ebenso soll die Präsenz der Ordnungsverwaltung und der Polizei erhöht werden. Damit wollen wir – auch nach gemeinsamer Beratung mit örtlichen Akteuren – weiteren Konflikten vorbeugen“, sagt Stadtrat Stephan Kleinschmidt.

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