Archiv für den Tag 27. September 2021
Initiative „Postkolonialer Stadtrundgang Flensburg“ lädt zum Stadtrundgang am 03.10.2021 ein

Der Flensburger Hafen zur Zeit des Handels mit den dänischen Kolonien und Inseln in der Karibik. Als spannende Lektüre zum Thema: Zucker, Rum und Sklavenarbeit – Ein kurzer Abriß zur Kolonialgeschichte Flensburgs von 1755 bis 1840
Ein Postkolonialer Stadtrundgang
Um Anmeldung wird gebeten
Flensburg ist bekannt für seine schönen Innenhöfe, erfolgreichen Kaufleute und nicht zuletzt für den Rum. Während des Rundgangs werfen wir einen kritischen Blick darauf, wie die Kolonialzeit die Stadt sowie die ehemaligen Kolonien geprägt hat und welche Auswirkungen noch heute wirksam sind. Auf dem Weg durch die Altstadt beschäftigen wir uns unter anderem mit der Ausbeutung und Unterdrückung der heute amerikanischen Jungferninseln St.Croix, St. Thomas und St. John, wir bekommen einen Einblick, inwiefern Kolonialwaren den Konsum nachhaltig veränderten und welche Widerstandsbewegungen in den damaligen Kolonien letztlich zur Abschaffung der Versklavung führten.
Unser Anliegen als ehrenamtliche Initiative ist es, die Bedeutung und den Einfluss der Flensburger Kolonialzeit damals wie heute zu zeigen, sowie nach dem Umgang damit zu fragen – Was ist mit Morgen? Es wird Raum für Rückfragen und Diskussion geben.
Der Rundgang dauert ca. 1,5 Stunden und findet auf Spendenbasis statt. Diese gehen an dekolonial arbeitende Projekte in Flensburg. Anmeldung über flensburgpostkolonial@posteo.de. Um eine risikorame Teilnahme und 1,5m Abstand zu ermöglichen ist die Anzahl der Teilnehmer*innen begrenzt.
Treffpunkt ist am Sonntag, den 03.10.2021, um 11 Uhr vor dem Schifffahrtsmuseum Flensburg.
Wir freuen uns die Rundgänge wieder anzubieten und über eure/Ihre Teilnahme.
Beste Grüße,
Initiative postkolonialer Stadtrundgang Flensburg
Zum Thema auch ein spannender Aufsatz: Zucker, Rum und Sklavenarbeit – Ein kurzer Abriß zur Kolonialgeschichte Flensburgs von 1755 bis 1840: Flensburger Rum und Zucker
Mehr als Aufhübschen: DesignLab der Hochschule Flensburg hilft StartUps bei der Produktgestaltung
An der Hochschule Flensburg eröffnet ein neues Labor: Im DesignLab können gründungsinteressierte Angehörige der Hochschule ihre Produkte und Firmenerscheinungsbilder unter ästhetischen Gesichtspunkten gestalten.

Setzen Produkte gekonnt in Szene: Jakob Bock, Angela Clemens, Dina Bychkov und Ruben Wittich im DesignLab. Foto: Ruben Wittich
Der Raum ist aufgeräumt, wirkt strukturiert. Hell. Weiße Stühle und Tische. Modern. Es ist keineswegs ungemütlich, nein. Eher reduziert, fokussiert auf das Wesentliche: Und das ist das Design. Mit seinem Flair, der den Besucher direkt beim Betreten des Raumes in Gebäude 12.1-10 umgibt, wirkt das DesignLab mitnichten wie ein klassisches Labor. „Wir wollen schon deutlich machen, dass hier die Ästhetik von Produkten im Vordergrund steht“, sagt Angela Clemens. Die Professorin für Intermediales Design leitet das DesignLab zusammen mit studentischen Hilfskräften.
Das DesignLab ist Teil des Drittmittelprojektes TeStUp, bei dem an der Hochschule Flensburg verschiedene Labore zur Unterstützung für Gründerinnen und Gründer eingerichtet werden. Ziel ist es, den technischen Bereich bei Gründungsaktivitäten an der Hochschule zu stärken. Allerdings: Ein Produkt, sei es ein innovativer Schlagbohrer oder eine neue App, kann noch so gut funktionieren, „die Kaufentscheidung geht immer auch über das Visuelle“, sagt Clemens. Deshalb bieten sie und ihr Team Beratung bei der Gestaltung des Produktes und beim Branding, um die Firma am Markt zu etablieren. Unter Anleitung wird das Produkt in Szene gesetzt. Ein professionelles Fotostudio bietet etwa die Möglichkeit, Bilder für die Website zu machen. Unterstützung gibt es zudem bei Fragen nach dem Logo, dem Auftritt in den sozialen Medien, der Auswahl der Schrift für das Produkt oder den Farbharmonien.
Das DesignLab fügt sich dabei in die bestehende Laborkette ein. So arbeitet man u.a. eng zusammen mit dem FabLab Ideenreich, wo Prototypen entstehen, dem TechShop für Fragen der Fertigungstechnik, sowie dem Usability Labor, wo die Nutzer*innefreundlichkeit getestet wird.
Die Frage, ob zuerst das Design oder Herstellung komme, will Angela Clemens nicht beantworten. „Wir sehen das als iterativen Prozess.“ Und genau das macht dieses innovative Konzept an der Hochschule Flensburg aus – das Hand-in-Hand von Form und Funktion.
Die offizielle Eröffnung des DesignLab findet am 4. Oktober um 17:30 Uhr im Foyer des Audimax statt. Einlass ist ab 17.00 Uhr mit entsprechendem 3G Nachweis. Ab ca. 17.45 Uhr werden Führungen durch das DesignLab stattfinden. Medienvertreter*innen sind zwecks Berichterstattung herzlich eingeladen, werden aber um eine kurze Anmeldung unter presse@hs-flensburg.de gebeten.
Das Projekt „StartUp-Village für technologische Produkte an der Hochschule Flensburg (TeStUp)“ wird im Rahmen des Förderprogramms „Forschung an Fachhochschulen“, Fördermaßnahme „StartUpLab@FH“, durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.