Archiv für den Tag 8. September 2021

„Die Mittelmeer-Monologe“ am 18. September in der Nikolaikirche Flensburg

Dokumentarisches Theater von der Gruppe „Wort und Herzschlag”

Im Anschluss an das Theaterstück ist ein Gespräch mit Geretteten und Rettenden geplant.

St. Nikolaikirche, Nikolaikirchhof 8, Flensburg
Samstag, 18.09.21, 18.30 Uhr

Beschreibung

Die Mittelmeer-Monologe erzählen von Menschen, die den riskanten Weg über das Mittelmeer auf sich nehmen, in der Hoffnung, in Europa in Sicherheit leben zu können – von libyschen Küstenwachen, italienischen Seenotrettungsstellen und deutschen Behörden, die dies verhindern, und von Engagierten, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegensetzen. Sie überzeugen als Ehrenamtliche die Küstenwachen davon, Menschen in Seenot zu retten oder lernen auf zivilen Seenotrettungsschiffen, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren – kurzum sie tun das eigentlich Selbstverständlichste: menschliches Leben zu retten!

Die Mittelmeer-Monologe ziehen das Publikum in eine Welt, die sie von nun an nicht mehr kalt lassen wird. Im Anschluss an das Theaterstück ist ein Gespräch mit Geretteten und Rettenden geplant.

„Die Monologe berühren, schaffen Nähe, machen wütend und benennen Wege, um sich persönlich zu engagieren. (…) Sie widersetzen sich der Entmenschlichung der Tragödie. (…) Im Mittelpunkt stellen sie die Geschichten der Betroffenen.“
die tageszeitung, taz

Wirkmächtig ist, was Naomie, Joe, Selma und Yassin erzählen. Von Menschen, die vor ihren Augen lautlos ertrinken. Von traumatischen Erlebnissen, die in ihren Träumen wiederkehren. Von der Angst vor fatalen Entscheidungen.
Berliner Morgenpost

Das Theaterstück findet weit über den europäischen Kontext hinaus Anklang. Es rekonstruiert reale Fälle von Seenotrettung aus der Perspektive sowohl von Flüchtlingen als auch von Aktivisten.
The Brooklyn Rail

Die Tragik kommt schleichend daher, bevor sie mit voller Vehemenz zuschlägt. Wahre Geschichten voller Leid, Tod, aber auch Hoffnung. Ein kraftvolles, berührendes Stück Theater.
Göttinger Tageblatt

Die Mittelmeer-Monologe sind dokumentarisches, wortgetreues Theater, basierend auf mehrstündigen Interviews. Dadurch werden reale Fälle der Seenotrettung rekonstruiert, erzählt aus der Perspektive von Betroffenen und Aktivist*innen.

Die Mittelmeer-Monologe liefern persönliche und intime Einblicke in die weitestgehend unbekannte Arbeit des Alarmphones, die einer Aktivistin und die jener Person, die in Seenot die Nummer des Alarmphones wählte, sowie deren inspirierende gemeinsame Geschichte.

Keine Anmeldung erforderlich.
Eintritt frei. Spenden für United4Rescue erwünscht.

Veranstalter

Flüchtlingshilfe Flensburg, Flensburger Stadtpastor, Seebrücke Flensburg, Afghanisch-Deutscher Kulturverein Flensburg, Wir sagen MOIN

 
 
sowie auf Sea-Watch – https://sea-watch.org/
Watch the Med Alarmphone – https://alarmphone.org/
 
Trailer:
mit Gina Marie Hudson
Kamera:
Schokofeh Kamiz
Musik und Sound-Design:
Michael Edwards
 
Die Mittelmeer-Monologe
Buch/Regie: Michael Ruf

Eine Veranstaltung im Rahmen der Interkulturellen Wochen

Die diesjährigen Interkulturellen Wochen finden noch bis zum 16. Oktober statt.

Das gegenseitige Anerkennen von Kultur, Werten und Lebensstilen auch in der neuen Heimat ist wesentliche Grundlage erfolgreicher Integration und wird durch die Flensburger „Interkulturellen Wochen“ seit Jahren gefördert. Jedes Jahr stellt daher der Arbeitskreis „Interkulturelle Wochen“ in Kooperation mit der Stabsstelle Integration ein buntes, internationales Programm zusammen.

Lesungen, Vorträge, Aktivitäten für Jung und Alt, Live-Konzerte und der „Tag der Offenen Moscheen“ sollen Fragen beantworten und gegenseitiges Verständnis fördern, während Stadtteilfeste wie das „Interkulturelle Kinderfest“ auf dem Spielplatz Schwarzental interkulturelle Begegnungen in fröhlicher Atmosphäre garantieren.

Den Programm- und Einladungsflyer für die Interkulturellen Wochen 2021 in Flensburg gibt es hier

 

Hitzige Debatte im Flensburger Umwelt- und Planungsausschuss zum Landesnahverkehrsplan

Bericht von der 57. Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planung, Stadtentwicklung (SUPA), am 07.09.2021 – Radverkehr Hafenspitze, Landesweiter Nahverkehrsplan, Rathausstraße

Der Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung am Dienstag, 7. September 2021, fand wieder in der beliebten Bürgerhalle statt. Verkehrsthemen gab es diesmal drei: den Radverkehr an der Hafenspitze, die Stellungnahme der Stadt zum landesweiten Nahverkehrsplan und die geänderte Verkehrsführung in der Rathausstraße.

Ausschussvorsitzender Axel Kohrt bat erneut darum, doch das Mikrophon zu benutzen. Doch nur wenige Ausschussmitglieder mochten dieser Bitte entsprechen. Dank an die, die ein paar Schritte auf sich nahmen und so verständliche Gesprächsbeiträge abgaben!

     57. SUPA in der Gesamtbewertung
     Verständlichkeit der Redebeiträge: 2/3
     Lesbarkeit der Präsentationen: 2/3
     Spannung: 3/3
     Gesamtbewertung: 2/3

TOP 4: Schutz der Fußgänger:innen im Bereich der östlichen Hafenspitze

Der Einstieg in die Verkehrsthemen startete mit einem Dauerbrenner: Konfliktsituationen zwischen Fuß- und Radverkehr an der Hafenspitze. Die CDU-Fraktion hatte den Antrag (PDF-Datei – mehr) gestellt, die Verkehrsplanung möge konkrete Vorschläge machen für eine Lösung für die Strecke vom Spielplatz bis zum Kanalschuppen.
Man wolle endlich die Situation dort verbessern, so Joachim Schmidt-Skipiol (CDU) bei der Begründung. Das Gebot, in der Fußgängerzone dort Schritttempo zu fahren, werde vom Radverkehr nicht respektiert. Die unterschiedlichen Oberflächen verleiteten viele zu der Ansicht, dass dort jeweils ein getrennter Fuß- und Radweg sei.

Ungute Mischung von Fuß- und Radverkehr

In der folgenden Diskussion bestätigte Glenn Dierking (SSW) die Probleme und erklärte, man habe selbst verschiedene Alternativen geprüft. Sein Vorschlag sei, den Radverkehr auf den Hafendamm zu verlegen.
Susanne Rode-Kuhlig (FDP) sprach von einem “Radweg” an der Hafenspitze – und zeigte so, dass auch Ratsmitglieder die Verkehrssituation falsch interpretieren. Denn hier handelt es sich ja um einen Fußgängerbereich, der für Radverkehr im Schritttempo freigegeben ist.
Christiane Schmitz-Strempel (BSS) beschrieb die schwierige Situation gerade für Kinder und ältere Fußgänger:innen. Manche Radfahrende seien doch recht schnell unterwegs.

Chance für Bikelane auf dem Hafendamm?

Im Grunde stimmten alle Fraktionen überein, dass eine bessere Lösung gefunden werden müsse. Nur Stefan Thomsen (Grüne) mochte überhaupt keine Probleme an der Hafenspitze sehen. Er nehme dort nur Rücksichtnahme und Fairness wahr. Die Idee, zu Fuß Gehende vor dem Radverkehr schützen zu wollen, passe nicht zu einer Fahrradstadt.

Im Austausch wurde immer wieder der Hafendamm als alternative Wegführung für den Radverkehr ins Gespräch gebracht, ggf. auch als Bikelane. Vielleicht zeichnet sich hier die Bereitschaft zu einer Lösung ab?

Stadt: Ausführliche Stellungnahme liegt bereits vor

Frank Axen (Stadt Flensburg) erklärte schließlich, die Verkehrsplanung habe bereits diverse Optionen detailliert untersucht und eine ausführliche Stellungnahme erstellt, die er zugänglich machen werde.

Der Antrag wurde mit 2 Enthaltungen (Grüne) einstimmig angenommen.

TOP 6.-9. Straßenbaumaßnahmen Sondervermögen Infrastruktur

Die TOPs 6.-9. umfassen die Erneuerung verschiedener Straßen: Fruerlundhof, Sauermannstraße, Claus-Gabriel-Hof und Richard-Wagner-Straße. Diese Aufgabe liegt in der Zuständigkeit des TBZ, das – wie Axel Kohrt noch einmal erläuterte – eben nur das Bestehende erneuert. Änderungen und Verkehrsplanung liegen bei der Stadt. Das TBZ frage zuvor immer nach, so die Auskunft, ob verkehrsplanerisch etwas angedacht sei.
Anmerkung: Hier kann man nur hoffen, dass die Abstimmung zwischen den beiden Abteilungen gut funktioniert und optionale Verbesserungen nicht unter den Tisch fallen.

Vorgeschlagen wurde u.A. die Parkflächen so zu kennzeichnen, dass die Begrenzung auch nach längerer Zeit noch erkennbar ist. Auch wurden Bäume gewünscht. Die Erneuerungsaufträge wurden einstimmig erteilt.

TOP 10.1 MV: Landesweiter Nahverkehrsplan (LNVP) – fachliche Stellungnahme der Stadt Flensburg

Der Entwurf des Landesnahverkehrsplans (PDF-Datei – mehr) nimmt ausdrücklich eine Verkehrswende in den Blick und will die entsprechenden Grundlagen dafür schaffen. Was Flensburg betrifft, ist vor allem auf den Seiten 55-56 und 64-65 zu finden.
Darin wird Bezug genommen auf verschiedene Gutachten und ausdrücklich vermerkt: “Das Projekt wird bisher durch die Stadt Flensburg allerdings abgelehnt.” (S. 55) “Eine Höherpriorisierung dieser Maßnahme ist möglich, wenn die kommunalen Gremien der Stadt Flensburg eine Zustimmung zum Innenstadtbahnhof geben.” (S. 64)

Stellungnahme der Verkehrsplanung

Äußerst engagiert trug nun Frank Axen (Stadt Flensburg) die Stellungnahme der Stadt Flensburg dazu vor.
Es folgte eine gezielte Aburteilung der Vorschläge aus dem Landesnahverkehrsplan und zu einem Innenstadthalt:

  • Die Strecke zwischen Wilhelminental und ZOB sei eingleisig, damit seien Betriebsstörungen vorprogrammiert.
  • Der Bahnhof solle ertüchtigt werden. Es liege jedoch die Aussage der DB vor, dass das nur bei einem klaren Bekenntnis der Stadt zum Bahnhof umgesetzt werde. Wer andere Bahnhalte vorschlage, schade also der Ertüchtigung des Bahnhofs.
  • Ein Bahnhalt in der Innenstadt sei kein attraktiver Bahnhof.
  • Um einen Innenstadthalt zu erreichen, müssten Züge aus Kiel einen Umweg fahren.
  • Ein angeführter Haltepunkt am Berufsschulzentrum sei nicht zugänglich (Betriebsgelände Mitsuhishi Papermills) und durch den Höhensprung im Gelände unattraktiv.
  • Der Wirtschaftlichkeits-Faktor 8,25 gelte nur für die Strecke Wilhelminenthal-ZOB, man zweifle die Berechnungsgrundlage an. Die Strecke Niebüll-Flensburg rechne sich aber nur mit Innenstadthalt.
  • Der “Schnellbus” solle eingestellt werden und stattdessen ein Zubringerverkehr eingerichtet werden. Anwohnende, die entfernt von der Bahnlinie wohnen, müssten dann mit dem Bus zum nächsten Bahnhof fahren. Dadurch werde Umsteigen nötig.

Das Land solle endlich aufhören, den erklärten Willen der Stadt Flensburg zu übergehen und das Gespräch mit der Stadt suchen. Man gebe sich größte Mühe, den Bahnhof und das Umfeld attraktiv zu machen. Statt der Vorschläge im Landesnahverkehrsplan wünsche man sich finanzielle Unterstützung bei der Modernisierung des Bahnhofs und für den überregionalen Busverkehr zwischen Niebüll-Flensburg und Kappeln-Flensburg.

Freude über “schallende Ohrfeige für die Landesplanung”

Gunnar Speck (WiF) äußerte sich kritisch zu der Stellungnahme der Stadt. Es seien viele Einwände möglich. Man beantrage daher die Beratung in der Ratsversammlung.

Dann erhielt Herr Axen – endlich einmal in dieser Runde! – eine Menge Lob. “Eine schallende Ohrfeige für die Landesplanung”, freute sich Joachim Schmidt-Skipiol (CDU) und beglückwünschte Herrn Axen zu seinen “klaren Worten”. Der Stadt Flensburg werde nicht der notwendige Respekt entgegengebracht.

Frank Hamann (LINKE) stieß ins gleiche Horn. Die Anbindung an den Deutschlandtakt sei gar nicht möglich, außerdem müssten 10 Meter rechts und links der Bahnlinie alle Bäume gerodet werden. Verkehrsminister Buchholz lasse sich gern mit Vertretern der neg abbilden, einem sturen Privatunternehmen. Die “blödsinnige Idee” müsse vom Tisch.

Kritik: Was ist mit Klimaschutz und Alternativen für Kfz-Verkehr?

Glenn Dierking (SSW) stellte fest, um CO2-Neutralität zu erreichen und den Verkehr aus der Stadt zu bekommen, werde nicht ein Bahnhof gebraucht, sondern mehrere. Seit über vier Jahren gebe es in Flensburg keine Weiterentwicklung in der Sache. Die Stellungnahme der Verwaltung sei nicht objektiv und sachlich.

Er monierte verschiedene Angaben und stellte fest, Mitsubishi Papermills sei obendrein grundsätzlich nicht bereit, Radfahrende auf dem Werksgelände zu akzeptieren. Damit sei der geplante Radweg unmöglich.
Dierking fand deutliche Worte über den Beitrag von Frank Axen – und Axel Kohrt als Vorsitzender drohte, ihm das Wort zu entziehen.

“Schwer zu ertragen”, so Axel Kohrt (SPD) seien für ihn Vorstöße und Stellungnahmen für eine Reaktivierung der innerstädtischen Bahnlinie. Die Mehrheitsentscheidung solle endlich akzeptiert werden.

TOP 10.2  Sachstand zur Verkehrsführung Rathausstraße

Wieder durfte Frank Axen (Stadt Flensburg) präsentieren, diesmal allerdings mit weniger Applaus. Er erläuterte noch einmal die Hintergründe für die Neuregelung der Verkehrsführung an der Rathausstraße (Gutachten als PDF-Datei – mehr)

Geplante Änderung der Verkehrsführung in der Rathausstraße

Dafür sei, wies er noch einmal hin, die Verkehrsbehörde zuständig, dies sei keine Angelegenheit der Selbstverwaltung. Die neue Regelung, die ab Oktober umgesetzt werden solle, stärke den Busverkehr, verbessere die Einsatzbereitschaft der Polizei und biete “mehr Platz zum Leben”.

Anliegerverkehr dürfe einfahren jeweils bis zur Mitte, Busse dürften durchfahren. Zum Schutz von körperlich Eingeschränkten gebe es eine Bedarfsampel. Teilweise würde sich der Kfz-Verkehr sicher neu orientieren, nach fachlicher Einschätzung sei die Verkehrsmenge aber zumutbar.
An alle Anlieger und Gewerbetreibenden würden Flyer ausgegeben zur Information, auch Plakate und Pressehinweise würden vorbereitet.

Weitere Online-Information dazu am 20. September

Frank Axen zeigte zwei Gestaltungsbeispiele mit Bäumen, spazierenden Menschen und Fahrradständern. So könne man den “Bereich zurückerobern”. Die Rathausstraße werde damit deutlich aufgewertet. Die Gestaltung sei ausdrücklich noch offen, die Entscheidung sei aber gefallen.

Die Stadt habe alle möglichen Stellen beteiligt und den Dialog mit Geschäftsleuten geführt. Am 20. September gebe es von 15:00-17:00 Uhr noch einmal einen offenen Online-Termin, bei dem das Vorhaben vorgestellt würde.

Konzept: “Funktioniert nicht!” – “Sollte klappen!”

Beim anschließenden Austausch zeigte sich Schmidt-Skipiol (CDU) überzeugt, die Attraktivierung sei gut, das Konzept sei jedoch noch nicht ausgegoren. Wo solle z.B. der querende Kfz-Verkehr bei Hochwasser an der Schiffbrücke hin?
Sein Parteigenosse Karsten Sörensen fand auch: Das Konzept werde “nicht funktionieren”.

Dr. Karin Haug (SSW) ergänzte, Verkehrszeichen würden in Flensburg erfahrungsgemäß häufig ignoriert. Es sei zu beobachten, wie sich die Verkehre und Ausweichverkehre entwickeln. Hier müsse bei Bedarf nachgesteuert werden.

Glenn Dierking (SSW) befürchtete ebenfalls erhebliche Probleme – auch beim Busverkehr – und wies noch einmal hin, die Anwohnenden müssten mitgenommen werden. Er selbst habe vor Ort bereits erklärt, dass die, die auf der Rathausstraße an den Geschäften vorbeifahren, eben keine Kunden beim Bäcker oder Kaffeegeschäft in der Fußgängerzone seien.

Bisheriger Gefahrenlage entgegenwirken, Ziel- und Quellverkehr nicht betroffen

Frank Axen nahm Stellung: Das Planungsbüro habe eine ausführliche Untersuchung angestellt, aus fachlicher Sicht sollte das Konzept gut klappen. Es sei sei u.a. auch mit Aktivbus abgestimmt. Übergeordnetes Ziel sei, den Durchgangsverkehr auf die Tangenten hin zu verlagern. Hochwasser sei eine Gefährdungssituation, dann könne die Durchfahrt ermöglicht werden.
Man müsse es jetzt probieren und die Auswirkungen anschauen. Auf jeden Fall würde die Kreuzung Rathausstraße-ZOB dadurch leistungsfähiger.

Ziel sei gewesen, so Dezernent Stefan Kleinschmidt (Stadt Flensburg), einer Gefahrenlage entgegenzuwirken und keine neuen Gefahrenlagen zu schaffen. Ziel- und Quellverkehr seien nicht betroffen. Man bleibe im Dialog.


Kommentar

Soweit dieser Dienstagnachmittag. Der Austausch war im Ganzen konstruktiv – Ausnahme war TOP 10.1 zum Landesnahverkehrsplan. Hier wurden die Stimmen lauter, der Ton wurde schärfer und die Ausdrucksweise herabsetzender. Im Vordergrund standen nicht Argumente, sondern der Wille, die eigene Position durchzusetzen.

Online-Podium: Optimierung des Bahnverkehrs im Stadtbereich Flensburg am 4. November 2021

Wer demgegenüber an einem sachlichen Austausch zum Thema interessiert ist, ist willkommen zum

  • Online-Podium von VCD und PRO BAHN zur Gestaltung des Bahnverkehrs im Stadtgebiet Flensburg

  • am 4. November, 17:00-19:00 Uhr.

Beim letzten Online-Dialogforum für die Stadt Flensburg (26. August 2021) wurde die Reaktivierung der Bahnstrecke Niebüll-Flensburg von verschiedenen Seiten beleuchtet (Bericht VCD Flensburg – mehr). Bei der kommenden Veranstaltung geht es darum, wie die Flensburger Innenstadt klimagerecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln am besten erreichbar ist.

Varianten diskutieren und das Beste für die Stadt finden

Zugesagt haben bereits Vertreter der Lokalpolitik mit ihren unterschiedlichen Positionen – die hier aber argumentativ erörtert werden sollen. Fachleute werden jeweils dazu Stellung nehmen. Denn: Es geht nicht darum, Recht zu behalten, sondern gemeinsam herauszufinden, was das Beste für die Stadt ist.

Theaterwerkstatt Pilkentafel sucht für ein neues Projekt Geschichten vom „Amt“

Wir recherchieren für unser neues Theaterprojekt:

DAS AMT

Egal, ob es um Rente, Wohngeld, BAföG, Hartz IV, Krankenkassenleistungen oder ähnliches geht: Immer wieder steht der einzelne Mensch vor dem AMT und erlebt Überprüfungen, Demütigungen, Misstrauen, Widersprüchlichkeiten… Das hast du auch schon erlebt? Dann suchen wir dich!

Wir möchten deine Geschichte hören. >>Weitere Informationen

Jederzeit zugänglich: Unser Audiowalk Unsichtbares hörbar machen – Eine Spurensuche

Theaterwerkstatt Pilkentafel Homepage www.pilkentafel.de

Wirtschaftsinformatiker wollen Aktienhandel automatisieren

Drei Studierende der Hochschule Flensburg haben in ihrer Freizeit einen Algorithmus entwickelt, der zeigt welche Investition aktuell am erfolgversprechendsten wäre. „Wir könnten den Handel mit Aktien automatisieren. Probieren wir es einfach!“ Das sagten sich drei Studierende der Wirtschaftsinformatik.

Voll Digital: Die drei Studierenden Adrian Sarwari, Fabian-Malte Möller und Dustin Werner wollen den Aktienhandel automatisieren.

Adrian Sarwari (24) ist einer der drei Studierenden. Zusammen hat er mit Fabian-Malte Möller (24) und Dustin Werner (22) den Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Flensburg belegt. Während seine Kommilitonen nach dem Abschluss nach Kiel gezogen sind, ist Adrian Sarwari in den Master Business Management mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik gewechselt. Gemeinsam arbeiten die drei Freunde an einem spannenden Projekt. „Mit dem Beginn der Corona-Pandemie und dem Crash auf dem Aktienmarkt, haben wir die Potentiale des Wertpapierhandels erkannt“, erzählt Adrian Sarwari, „und uns überlegt, wie wir mit unserem technischen Background als Wirtschaftsinformatiker einen Mehrwert aus dem Handel ziehen können.“

Also haben die drei Vollzeitstudierenden in ihrer Freizeit einen Algorithmus entwickelt, der Aktien auf Basis verschiedener Indikatoren vergleicht und einen Score ermittelt, der zeigt, welche Investition aktuell am erfolgversprechendsten wäre. Bisher haben sie das Modell anhand historischer Daten getestet, aber ihre Erfolgsquote ist hoch. „Da wir uns auf technische Indikatoren stützen, indem wir uns beispielsweise die Kurse der letzten Wochen anschauen, können wir Trends bestimmen. Indem wir Emotionen aus dem Handel nehmen, treffen wir objektivere Entscheidungen“, sagt Adrian Sarwari.

Am Ende, so dass Ziel der drei Informatiker, soll der Handel automatisiert ablaufen, Kauf- und Verkaufsentscheidungen werden über die Cloud gesteuert. Um die Automatisierung und die Ermittlung optimaler Handelsstrategien im Wertpapierhandel geht es in seiner Masterthesis, die Adrian Sarwari im kommenden Semester anfängt. Ein komplexes Thema, sagt er selbst. „Aber wir haben im Studium die Grundlagen gelernt, um zu wissen wie wir mit unseren Fähigkeiten unsere Idee Wirklichkeit werden lassen.“

Musik mit Blumengruß an der Hafenspitze

Mit Musik zum Sonnenuntergang wollen das Projekt „Blumen bauen Brücken“ und die MS Sønderborg am Freitag, den 10. September 2021 die Woche ausklingen lassen. Das ehemalige Butterschiff MS Sønderborg wird dafür an der Hafenspitze festmachen, in direkter Nachbarschaft zu den Schwimmenden Gärten des grenzüberschreitendes Gartenschau- und Tourismusprojektes „Blumen bauen Brücken – Blomster bygger broer“. Ab 18 Uhr spielen der Kopenhagener Per Kruse und die Flensburger Formation Sim Special auf dem Vorderdeck des Schiffs. Zuhören kann jeder, der gerade an der Hafenspitze unterwegs ist.

Im Juli dieses Jahres ist die MS Sønderborg nach Flensburg zurückgekehrt. Anfang der 1960er-Jahre war sie als Butterschiff auf der Flensburger Förde unterwegs, zuletzt war sie auf dem Greifswalder Bodden im Einsatz. Bereits Anfang August sollte das Deck der Sønderborg als Bühne dienen, und zwar im Rahmen des Jubiläumsfestivals „Moin Mojn“ am so genannten Amphitheater am Museumshafen.

Die Sitzlandschaft ist der zweite Erzählgarten, der im Rahmen des EU-Interreg-Projektes „Blumen bauen Brücken“ noch bis Ende 2022 Einheimischen und Gästen, einen neuen Ort zum Verweilen im Hafengebiet bieten wird.
„Wir mussten das Konzert statt auf dem Deck dann im Cafébereich der Sønderborg machen, da es nicht aufhören wollte zu regnen. Diesmal soll es klappen“, sagt Gastronomin und Eigentümerin des Schiffs, Ute Johannsen. „“Blumen bauen Brücken – Blomster bygger broer“ ist ein grenzüberschreitendes Projekt, das Menschen und Ideen im deutsch-dänischen Grenzgebiet noch bis weit in 2022 zusammenbringen wird. Die MS Sønderborg und Musik aus Flensburg und aus Dänemark schaffen hier eine tolle Verbindung“, sagt Oberbürgermeisterin Simone Lange.

Das Interreg-Projekt „Blumen bauen Brücken – Blomster bygger broer“ verbindet Elemente einer Gartenschau mit verschiedenen Angeboten für den in Dänemark beliebten Aktivurlaub. Neben den Erzählgärten in Flensburg gibt es einen weiteren am Hafen von Gråsten, ein vierter entsteht in Aabenraa. Zum Interreg-Projekt gehören außerdem ein neuer Radwanderweg, die Flensburg Fjord Route, sowie ein neuer webbasierter Touren- und Erlebnisplaner für die Grenzregion. Blumen bauen Brücken wird gefördert durch Interreg Deutschland-Dänemark mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. (www.bbbprojekt.eu)

Tag des offenen Denkmals am 12. September in Flensburg mit spannendem Programm

Flensburgs Geschichte entdecken

Flensburg. Seit 1993 gibt es bundesweit den „Tag des offenen Denkmals“, an dem sich Türen sonst verschlossener Denkmäler öffnen und die Möglichkeit gegeben ist, sich mit den baulichen Zeugnissen der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Es ist eine gemeinsame Aktion, an der viele Institutionen, Behörden, Kirchen, Denkmaleigentümerinnen und – eigentümer, Bürgerinitiativen, Kreise und Städte beteiligt sind.

Flensburg wird in diesem Jahr wieder Veranstaltungen zum Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, den 12. September 2021, anbieten – wenn auch aufgrund der Coronaregeln noch in eingeschränktem Umfang.
Das Motto der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die den Tag des offenen Denkmals koordiniert, ist Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege. Täuschungen und Illusionen sind ein wichtiges Thema in der Architekturgeschichte – so auch in Flensburg. Ob die mächtigen Säulen in St. Nikolai wirklich rote Backsteinsäulen sind, können Sie auf einer Kirchenführung in St. Nikolai erkunden….

Programm

Käte-Lassen-Fenster in St. Marien – Foto: © Stadt Flensburg

Folgende Denkmäler sind am kommenden Sonntag geöffnet:

Die klassizistische Kapelle auf dem Alten Friedhof (Bundsenkapelle) und die Spiegelgrotte auf dem Museumsberg können von 11.30-16 Uhr besichtigt werden.

St. Nikolai am Südermarkt bietet eine Orgelführung von KMD Michael Mages um 14 Uhr und zwei Kirchenführungen um 15 und 16 Uhr an.

St. Marien am Marienkirchhof ist von 12.45 bis 18 Uhr geöffnet. Um 12.45 Uhr gibt es eine Orgelführung von KMD Michael Mages.
Um 15 Uhr erklärt Elke-Maria Schmidt-Hanssen die Käte-Lassen-Fenster.

St. Petri in der Neustadt- Foto: © Stadt Flensburg

St. Petri in der Neustadt, Bauer Landstraße 10, eine beeindruckende Kirche im Heimatschutzstil, hat von 15 bis 17 Uhr geöffnet – es werden Führungen angeboten, bei denen berichtet wird, was John F. Kennedy mit St. Petri zu tun hat….

Von der Petri-Kirche ist der Weg nicht weit zur Bergmühle. Die Bergmühle mit dem Mühlencafé hat von 11-17 Uhr geöffnet.

Der Museumsberg mit Hans-Christiansen- und Heinrich-Sauermann-Haus hat von 11.30-17 Uhr, das Schifffahrtsmuseum von 10-17 bei freiem Eintritt geöffnet.

Die Museumswerft und das Werftcafé laden von 10-18 Uhr ein.
Um 11 und 15 Uhr finden Werftführungen statt, bei denen das denkmalgeschützte Expeditionsschiff „Feuerland“ besichtigt werden kann.

Der Burghof lädt zum Besuch ein: um 10 und 14 Uhr finden Führungen mit Erläuterungen der Instandsetzungsarbeiten statt.

Der Salondampfer „Alexandra“ bietet an seinem Liegeplatz von 11 bis 17 Uhr „open ship“ an. Gleichzeitig hat er an Land Besuch vom historischen Feuerwehrfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Dollerup.

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