Mit vielen Grüßen
Susanne Friederichsen
Veronika Landbeck
Jürgen Iversen
(AG Politisches Abendgebet in der Aktionsgruppe KLIMA Flensburg)
Strand an der Halbinsel Holnis: Der Anblick täuscht, der Flensburger Förde geht es erheblich schlechter, als viele vermuten – Die Flensburger Ratsversammlung appelliert an die Landesregierung in einer Resolution, Maßnahmen für den Schutz der Flensburger Förde zu treffen. Foto: Jörg Pepmeyer
Flensburg. Die Ratsversammlung der Stadt Flensburg hat in ihrer Sitzung am 30. September zu den folgenden ausgewählten Tagesordnungspunkten die nachstehenden Beschlüsse gefasst:
Ausgewählte Tagesordnungspunkte:
9. Resolution Flensburger Förde – RV-113/2021
Antrag der Ratsfraktion/en SPD, SSW, Bündnis 90/DieGrünen
Die Ratsversammlung beschließt einstimmig bei 1 Enthaltung eine Resolution, mit der an das Land appelliert wird, Maßnahmen zum Schutz der Flensburger Förde zu treffen. Eine Absprache mit dem dänischen Nachbar soll erfolgen.
10. Resolution zu E-Scootern – RV-123/2021
Mehr kommunale Steuerungsmöglichkeiten gegenüber E-Scooter-Anbietern
Die Oberbürgermeisterin wird aufgefordert, sich auf Landes- und Bundesebene dafür einzusetzen, dass Kommunen geeignete Steuerungsmöglichkeiten hinsichtlich der sicheren Nutzung von E-Scootern erhalten. Hauptsächlich geht es um das „wilde“ Abstellen und Bereitstellen der E-Scooter.
Nach langer Diskussion um Zuständigkeit und Verfahrensweise mit deutlicher Mehrheit (6 Ja-Stimmen, 30 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen) abgelehnt12. Mobilitätszuschuss für Beschäftigte der Stadt Flensburg – RV-116/2021
Jobticket und Fahrradleasing
Beschäftigte der Stadt Flensburg erhalten auf Antrag einen monatlichen Mobilitätszuschuss in Höhe von 15,- Euro entweder für den Kauf einer ÖPNV-Fahrkarte oder im Rahmen der Entgeltumwandlung zum Fahrradleasing. In Zeiten des Fachkräftemangels steigert dieses Angebot die Attraktivität der Stadt Flensburg als Arbeitgeberin.
Einstimmig angenommen.
16. Wahl von stellvertretenden Schiedsleuten – RV-117/2021
Das Amtsgericht als Aufsichtsführende Stelle hat gebeten, die Stellvertretungen ebenfalls im Rahmen einer Wahl in der Ratsversammlung der Stadt Flensburg zu bestätigen.
Einstimmig angenommen.
17. 93. Änd. des Flächennutzungsplanes und 54. Änd. des Landschafts planes „Erweiterung des Gewerbegebietes Westerallee“ und Bebauungsplan „Gewerbegebiet südlich der Westerallee“ (Nr. 311)
Erneuter Aufstellungsbeschluss – RV-98/2021
Gemäß § 2 BauGB wird der Bebauungsplan „Gewerbegebiet südlich der Westerallee“ (Nr. 311) für das unter 1. bezeichnete Gebiet aufgestellt. Planungsziel ist die Schaffung von Plan-recht für ein Gewerbegebiet und die Sicherung der Biotopverbundfunktion.
Dazu liegen mehrere Ergänzungsanträge vor.
Beschlossen wurde die 3. Ergänzung (geeinte Fassung aus dem SUPA) mit
35 Ja-Stimmen,
2 Nein-Stimmen und
1 Enthaltung.
18. 2. Änd. Des Bebauungsplanes „Alter Kupfermühlenweg“ (Nr. 26) Aufstellungsbeschluss – RV-93/2021
Das Grundstück Alter Kupfermühlenweg 99b soll für Wohnzwecke überplant werden.
Auf dem Grundstück steht seit einigen Jahren das Gebäude des ehemaligen Aldi-Marktes leer. Das Grundstück soll nun verkauft werden, der Vorhabentreiber möchte bestehende bauliche Anlagen zurückbauen und zwei Reihenhauszeilen mit jeweils 5 Wohneinheiten errichten.
Angenommen bei
25 Ja-Stimmen,
2 Nein-Stimmen und
11 Enthaltungen.
19. 1. Änd. Des Bebauungsplanes „Ehemalige Duburg Kaserne“ (Nr. 176) – RV-103/2021
a) Entscheidung über Anregungen
b) Satzungsbeschluss
Die Planung dient der Stärkung des Angebotes am Hauptsitz des TSB Flensburg.
Der Flensburger Sportverein TSB beabsichtigt, seinen Standort in der Eckenerstraße zu stärken, zu modernisieren und zu erweitern. Wegen der angestrebten Nutzung (Physiotherapeut, Büro, Fitnessraum) ist eine veränderte Gebietsfestsetzung erforderlich.
Bei 1 Enthaltung einstimmig angenommen.
Alle Unterlagen und die Beschlussvorlagen zur Sitzung gibt es hier
Kraftwerk am Hafen-Westufer: Stadtwerke kündigen massive Preiserhöhungen insbesondere bei der Fernwärme an – Foto: Jörg Pepmeyer
Stellungnahme der Initiative Klimabegehren Flensburg zu den geplanten Preiserhöhungen der Stadtwerke:
Heute erreicht die Stadtgesellschaft eine Schreckensnachricht: Die Stadtwerke Flensburg erhöhen als lokaler Monopolist für Fernwärme und bundesweiter Stromanbieter die Preise massiv. So werden die durchschnittlichen Abgaben pro Haushalt bis Mitte nächsten Jahres um deutlich mehr als 20 Prozent steigen.
Als hätten die Stadtwerke es vorausgesehen: war in der Strategieplanung 2016 – 2020 noch die Sicherstellung „günstiger“ Preise für die Region festgeschrieben, ist in der jüngst unter Protesten[1] verabschiedeten Strategieplanung 2021 – 2025 nur noch die Rede von „fair und marktvergleichbar“[2].
Um diese absehbare Entwicklung sorgt sich das Bündnis Fossilfreies Flensburg, welches das Klimabegehren Flensburg unterstützt, bereits seit Jahren: Es hatte zuletzt im Sommer 2020 bei einer Veranstaltung im Borgerforeningen Gäste aus Politik und Aufsichtsrat vor Kostenexplosion und Gefahren für die Versorgungssicherheit gewarnt. »Wind und Sonne stellen keine Rechnung – und verursachen auch keine Kosten für Emissionsrechte«, so die eindringliche Botschaft damals. Nun scheint ungewiss, ob es bei dieser einmaligen Preiserhöhung bleiben wird, denn die Flensburger Wärmeversorgung setzt unverändert fast ausschließlich auf fossile Brennstoffe.
»Das Festhalten an fossilen Brennstoffen führt in die Sackgasse. Die Auswirkungen der Entscheidung der Stadtwerke, mit Kessel 13 dann überwiegend auf Erdgas zu setzen, bedroht erkennbar den sozialen Frieden und gefährdet die Einhaltung des Pariser Klimavertrages mit seinem 1,5 Grad Ziel.« stellt das Klimabegehren Flensburg heute fest.
Es fordert daher den vollständigen Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis spätestens 2035, denn nur mit erneuerbaren Energien könnten die Herausforderungen der Zukunft langfristig bewältigt werden: »Wir fordern die Stadtwerke Flensburg auf, in Anbetracht einer sich immer weiter verschärfenden Situation endlich ein zukunftstaugliches Konzept für die Energiewende vorzulegen. Ein „Weiter so“ führt zu gewaltigen, nicht akzeptablen Belastungen für alle Bürger*innen Flensburgs«.
Das Klimabegehren Flensburg fordert die kommunalpolitischen Akteur*innen sowie die sozialpolitisch zuständige Stadt Flensburg als Eigentümerin der Stadtwerke auf, die Preiserhöhungen nicht zu akzeptieren, sondern von ihrem kommunalen Energieversorger alternative Zukunftskonzepte zu verlangen, die die Regionalität in den Mittelpunkt stellen und Flensburg somit unabhängig von geopolitischen und spekulativen Interessen am fossilen Rohstoffmarkt machen.
»Nur so kann es den Stadtwerken gelingen, für Flensburg langfristig und dauerhaft sozial verträgliche Preise und eine krisenfeste Versorgungssicherheit sicherzustellen«.
[1] https://akopol.wordpress.com/2021/08/18/bundnis-klimabegehren-flensburg-kritisiert-strategieplanung-der-stadtwerke-im-vorfeld-der-ratsversammlung/
[2] https://twitter.com/FL_fossilfrei/status/1428061985367896069
Flensburg. Wer die Innenstadt besucht, findet auf der Exe ausreichend kostenlose Parkplätze. Fallen die Einkäufe mal größer aus oder ist man nicht mehr so gut zu Fuß, ist vor allem der „steile Weg zurück zur Exe“ über die Friesische Straße für viele eine Hürde und schränkt die Nutzung der Parkmöglichkeiten ein.
Ab dem 08. Oktober wird es daher ein neues Angebot geben, das die Park and Ride Qualität der Exe erhöhen soll. Zukünftig wird es möglich sein, für 1,50€ mit bis zu 5 Personen zwischen der Exe und dem Südermarkt den Bus zu nutzen. Das neue Flensticket gilt für die Hin- und Rückfahrt und das den ganzen Tag bis zum Betriebsschluss. Erworben werden kann das Ticket mit EC oder Kreditkarte am neuen Ticketautomaten am nördlichen Zugang der Straße „Kleine Exe“. Von dort sind es dann nur wenige Meter bis zur Bushaltestelle „P+R Exe“, wo die Linie 10 und 11 im 10-Minuten Takt in der Friesischen Str. halten und bis in die Abendstunden fahren. Einem Shoppingtag mit anschließendem Restaurantbesuch steht also nichts mehr im Wege – und das ohne ablaufenden Parkschein.
Flensburg. Schulabschlüsse sind wesentliche Voraussetzung für den persönlichen und beruflichen Werdegang. Nach 2015 kamen auch in Flensburg zahlreiche jugendliche Geflüchtete in Schule und Ausbildung. Viele von ihnen bedurften neben der schulischen Förderung der Unterstützung in zentralen Fächern wie Deutsch, Mathematik und Englisch, um die entsprechenden Abschlüsse zu erzielen.
Die Situation ist heute zwar eine andere, jedoch haben die Restriktionen infolge der Corona-Pandemie Lerndefizite bei vielen Schülerinnen und Schülern, insbesondere aus Migrationsfamilien, in Deutsch, aber auch in anderen Hauptfächern hinterlassen. Ebenfalls sind manche junge Menschen, die eine Berufsausbildung machen, auf lernunterstützende Hilfen angewiesen.
Die AG Lernhilfe des „Runden Tisches für Integration Flensburg” widmet sich dieser Aufgabe seit nunmehr elf Jahren. Die Nachfrage nach Lernhilfen übersteigt zurzeit die Kapazitäten. Daher werden pensionierte Lehrkräfte gesucht. Lernhelfer*innen arbeiten ehrenamtlich. Ihre Tätigkeit kann in der Einzelbetreuung in einzelnen Fächern oder in der Mitarbeit in den DAZ-Zentren der Schulen oder in der Lernhilfe im Anschluss an den Regelunterricht bestehen. Sie sind frei in der Terminsetzung.
Wer Interesse an der Mitarbeit als Lernhelfer*in hat, wende sich bitte an den Koordinator der AG Lernhilfe: Rainer Graessner, Tel. 0461-4700886.
Diesen Freitag – dem 1. Oktober, an dem in Deutschland jedes Jahr aufs neue die Rodungssaison beginnt – hat der Film „Ella – ein Dokufilm gegen die Lügen von Polizei und Justiz“ bundesweite Premiere. Dank des Engagements einiger Menschen von der BI Bahnhofsviertel und der BI Hafen-Ost wird es erfreulicherweise auch in Flensburg eine offene Vorführung geben.
Ab 20:00 Uhr auf der MS Unterelbe (liegt auf der Hafenwestseite etwa auf Höhe der Hansens Brauerei) geht es los mit dem Vorfilm:
In der Doku „GENERATION AUTOKORREKTUR“ (Kurzversion) bekommt Ihr eine Einführung in den Konflikt Autobahnbau vs. Verkehrswende im Dannenröder Wald – dem „Danni“ – und es gibt auch ein Wiedersehen mit dem Böömdörp, das viele von uns leidlich vermissen und das Freitag seinen ersten Geburtstag gefeiert hätte.
Nach einer kleinen Schmök-, Schnack- und/oder Pinkelpause geht es dann ab 20:45 weiter mit dem Premieren-Hauptfilm. Für einen kleinen Trailer und weitere Informationen schaut doch hier vorbei oder schmökert in den unten stehenden Ankündigungstext rein.
Der große Raum ist bestuhlt, aber nicht doll beheizt, also bringt Euch – je nach Wetter – gerne ein Kissen, eine Decke oder sonstige Dinge mit, die Ihr zum Wohlfühlen für einen Filmabend braucht. Ein paar Getränke werden bereitstehen.
Es war ein abschreckendes Urteil nach einer langen Untersuchungshaft: Die immer noch „unbekannte Person Nr. 1“ wurde vom Amtsgericht Alsfeld zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Das dramatische Gerichtsverfahren basierte dabei komplett auf Erfindungen. Mehrere SEK-Polizisten tischten eine frei erfundene Story zu den Abläufen bei der Räumung der Waldbesetzung gegen die A49 im Herbst 2020 auf. Sie phantasierten von Fußtritten und Kniestößen, Lebensgefahr, Todesangst und Verletzungen. Geschwärzte Atteste mit gar nicht zum Tattag passenden Daten wurden als Beweise akzeptiert, Widersprüche zwischen Aussagen am Tag selbst und den konstruierten Vorwürfen Tage oder Wochen später zu Missverständnissen umetikettiert. Es war völlig klar: Mit „Ella“, die wie unbekannte Person (UP1) genannt wird, war ein Zufallsopfer gefunden, um die ganze Bewegung zu diskreditieren und abzuschrecken. Offenbar war den Lobbyist*innen einer Weiter-so-Autogesellschaft und der autoritär-politischen Justiz ein Schlag gegen Verkehrswende-Aktive wichtig, da diese durch die Besetzung des Dannenröder Waldes deutlich gestärkt wurden. Der Alsfelder Richter Süß machte sich zum Handlanger und willigen Vollstrecker. Paradox: Er schwächte die Verteidigung von Ella durch die Ablehnung von zwei der drei vorgesehenen Verteidiger*innen mit dem absurden Argument, diese seien kritisch gegenüber dem Autobahnbau eingestellt. Er selbst gehört einer Partei an, die auf regionaler und überregionaler offen für den Autobahnbau eintritt – doch für ihn galt die erfundene Regel politischer Neutralität nicht.
Der Film „Ella“ ist eine Antwort auf die Justizskandale. Solidarische Zusammenhänge haben in akribischer Recherchearbeit einen Dokumentationsfilm erstellt, der klar belegt, was an dem verhängnisvollen 26.11.2020 im Dannenröder Wald wirklich geschah. Staatsanwaltschaft und Amtsgericht wollte die Beweise für die Lügen der Polizei nicht zur Kenntnis nehmen. Der Film wird sie zeigen. Er wird erstmals am 1. Oktober, dem Jahrestag des Polizeiangriffs auf die Waldbesetzung aufgeführt – an gleichzeitig sehr vielen Orten. Informationen für alle, die solche Vorführungen organisieren, und die Liste der Spielorte, werden auf https://ella.siehe.website und https://freethemall.blackblogs.org/unbekannt/ veröffentlicht.
Im (bisherigen) Verteidigungsteam von Ella, welches vor allem aus Gießener Aktivistis besteht, haben wir uns auf den 1. Oktober 2021 als Ur-Aufführungstermin geeinigt. Das hat mehrere Gründe:
Der Trailer zum Film „Ella“
Kann eine Schluckstörungen die Ursache sein und was bedeutet das? Schluckstörungen können mit schwerwiegenden, sogar lebensbedrohlichen Folgen einhergehen.
Die Alzheimer Gesellschaft Flensburg lädt ein zu einem Vortrag der Logopädin Wiebke Vatankhah. Sie informiert über das Erkennen von Schluckstörungen, Behandlungsmöglichkeiten und pflegerische Hilfestellungen.
Mehr über die Alzheimer Gesellschaft Flensburg auf ihrer Homepage
Mit vielen Grüßen
Susanne Friederichsen
Veronika Landbeck
Jürgen Iversen
(AG Politisches Abendgebet in der Aktionsgruppe KLIMA Flensburg)
Flensburg. Nach dem Fahrradsommer geht es nun laufend weiter! Flensburg bewegt sich nämlich nicht nur auf dem Fahrrad, sondern ist auch noch gut zu Fuß. Deshalb wird unsere Stadt als eine von fünf Modellkommunen bei der Entwicklung einer Fußverkehrsstrategie vom Fachverband Fußverkehr Deutschland FUSS e.V. unterstützt. Das Projekt mit dem Titel „Gut gehen lassen – Bündnis für attraktiven Fußverkehr“ soll dazu beitragen, die Sicherheit und Attraktivität des zu Fuß Gehens zu erhöhen sowie Stadtverwaltungen entsprechende Maßnahmen und Empfehlungen dafür an die Hand zu geben. Ausgewählt wurden neben Flensburg auch Braunschweig, Erfurt, Meißen und Wiesbaden. Bis Anfang 2023 wird es in jeder der fünf Städte strategische Gespräche mit der Stadtverwaltung, einen Workshop, einen Fußverkehrs-Check, eine Aktion auf der Straße und eine Begehung mit der Kommunalpolitik – ein sogenanntes „Parteiengespräch auf dem Gehweg“ – geben.
Zudem werden im Laufe des Projekts engagierte Bürger*innen für ihren Stadtteil gesucht, so genannte „Quartiers-Geher*innen“, die vom Fachverband Fußverkehr unter anderem eine Schulung für einen Fußverkehrs-Check erhalten. Sie sollen zum Bindeglied zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung werden und ihren Mitbürger*innen vermitteln, wie sie mit entsprechenden Materialien und Kenntnissen die Kommunalverwaltung bei der Fußverkehrsförderung unterstützen können.
Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und vom Umweltbundesamt gefördert. Im Vorfeld hatten sich bundesweit 30 Städte beim FUSS e.V. um die Teilnahme an dem Projekt als Modellstadt beworben.
Die Stadt Flensburg hat die Erstellung eines Nahmobilitätskonzeptes voraussichtlich für das kommende Jahr vorgesehen. Ein wichtiges Ziel ist es, für Fußgänger*innen attraktiver zu werden. Die Teilnahme an dem Projekt sieht Anna Schiefer, im Fachbereich Stadtentwicklung und Klimaschutz zuständig für das Projekt, als „eine große Chance, die Anforderungen an das Nahmobilitätskonzept durch die Ergebnisse des Projektes zu schärfen. Wir möchten damit einen aktiven Beitrag zur Verbesserung der innerstädtischen Lebens- und Aufenthaltsqualität sowie zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten“. Oberbürgermeisterin Simone Lange unterstützt die Teilnahme ihrer Stadt: „Unser Bestreben als Modellstadt besteht darin, den Fußverkehr künftig stärker in unseren Planungen zu berücksichtigen und einige der mit FUSS e.V. erarbeiteten Maßnahmenvorschläge, die zur Verbesserung des Fußverkehrs beitragen sollen, in den kommenden Jahren umsetzen zu wollen.“
Informationen zum Projekt finden Sie auf: www.fussverkehrsstrategie.de
Die Flensburger Gruppe „Freiheit für Julian Assange“ lädt wieder ein zur Mahnwache:
Am Samstag, den 02.10. ab 11 Uhr in der Großen Str. (Höhe Ossietzky-Buchhandlung). Bei Regen am Karstadt Gebäude.
Aktuell wächst weltweit der Protest gegen die brutalen Methoden, mit denen der Journalist und Wikileaks-Gründer Julian Assange zum Schweigen gebracht wird. Der Mann, der die Welt über unzählige Kriegsverbrechen unter anderem im Irak und in Afghanistan sowie über die Grausamkeiten in Guantanamo aufgeklärt hat, sitzt seit Monaten in einem Londoner Hochsicherheitsgefängnis in Isolationshaft, ist gefangen in einem zermürbenden Schauprozess, dessen Ende nicht abzusehen ist und zu welchem selbst renommierte Prozessbeobachter von Amnesty International oder Reporter ohne Grenzen kaum Zugang bekommen.
Doch es mehren sich die Stimmen, die Gerechtigkeit für Assange einfordern. Immer mehr Menschen erkennen, dass hier nicht nur das Leben des Julian Assange auf dem Spiel steht, sondern mit ihm die Pressefreiheit.
So hat sich der UNO-Sonderberichterstatter für Folter, Herr Nils Melzer, Professor für internationales Recht in Genf und Glasgow, mit einem sehr lesenswerten Buch an die Öffentlichkeit gewandt. Einen schnellen Einblick in das Buch vermitteln die Videobeiträge der Deutschen Welle und des SWR1.
In der Schweiz haben Pressevertreter und Politiker zu einem Ende der Verfolgung von Herrn Assange aufgerufen. In den USA organisiert derzeit Julians Familie unzählige Protestaktionen. In der vergangenen Woche haben zudem vierundzwanzig britische Parlamentsabgeordnete an US-Präsident Biden appelliert die juristische Verfolgung von Julian Assange einzustellen.
Nun ist es an der Zeit, dass sich auch deutsche Politiker für ein Ende der Verfolgung von Julian Assange und damit für den Schutz der Pressefreiheit aussprechen.
Im Piper-Verlag ist das Buch von Nils Melzer „Der Fall Assange“ erschienen
Mit dem „Afghan War Diary“ veröffentlicht WikiLeaks 2010 das größte Leak der US-Militärgeschichte, mitsamt Beweisen für Kriegsverbrechen und Folter. Kurz danach verdächtigt Schweden WikiLeaks-Gründer Julian Assange der Vergewaltigung, und ein geheimes US-Schwurgericht ermittelt wegen Spionage. Als ihn Ecuador nach jahrelangem Botschaftsasyl der britischen Polizei überstellt, verlangen die USA sofort seine Auslieferung und drohen mit 175 Jahren Haft.
Nils Melzer, UNO-Sonderberichterstatter für Folter, will sich zunächst gar nicht auf den Fall einlassen. Erst als er Assange im Gefängnis besucht und die Fakten recherchiert, durchschaut er das Täuschungsmanöver der Staaten und beginnt den Fall als das zu sehen, was er wirklich ist: die Geschichte einer politischen Verfolgung. An Assange soll ein Exempel statuiert werden – zur Abschreckung aller, die die schmutzigen Geheimnisse der Mächtigen ans Licht ziehen wollen.
Dieses packende Buch erzählt erstmals die vollständige Geschichte von Nils Melzers Untersuchung.
Weitere Quellen und Infos:
wikipedia Julian Assange: https://de.wikipedia.org/wiki/Julian_Assange
Mathias Bröckers / www.broeckers.com
Nils Melzer / UN Sonderbericherstatter
Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbands, erklärt anlässlich der Ergebnisse der Bundestagswahl:
„Angesichts des Wahlergebnisses zeichnet sich ab, dass keine leichten Koalitionsverhandlungen vor den Akteur*innen liegen. So oder so werden Kompromisse gefunden werden müssen, die vermutlich alle Beteiligten durch stärkere eigene Mehrheiten lieber vermieden hätten. Aber das ist Demokratie und das gehört zum politischen Geschäft.
Wir als Paritätischer Wohlfahrtsverband erwarten jetzt von allen demokratischen Parteien schnellstmöglich in Gespräche und Verhandlungen zu kommen und gemeinsam um das bestmögliche Ergebnis für unser Land zu ringen. Parteipolitische Kalküle haben hinter den großen Zukunftsfragen zurückzustehen: Alle, die Regierungsverantwortung übernehmen wollen, sind jetzt gefragt, gemeinsame Antworten zu geben, wie sie den sozialen Zusammenhalt stärken, brennende soziale Fragen wie Pflegenotstand, Wohnungsnot und wachsende Armut lösen und wie sie eine sozialökologische Transformation gestalten wollen, so dass niemand zurückbleibt. Wir brauchen beides: Eine konsequente Klimaschutzpolitik und eine ambitionierte Sozialpolitik, die alle mitnimmt. Zum Glaubwürdigkeitstest gehört dabei auf jeden Fall auch eine Antwort auf die Frage, wie notwendige Reformen und Investitionen finanziert werden sollen.
Wir werden weiter Druck machen, damit sich keine Koalition gleich welcher Parteienkonstellation erlauben kann, wichtige soziale Probleme ungelöst zu lassen. Und wir werden die künftige Bundesregierung daran messen, was sie bereit ist, wirklich zu tun für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, für die gleichwürdige Teilhabe aller und gegen Armut. Es gibt viele Baustellen, die von der neuen Regierung konsequent bearbeitet werden müssen. Was wir uns alle nicht leisten können, ist eine politische Hängepartie und von Taktik und Individualinteressen dominierte Verhandlungen, die sich ewig hinziehen.”
Hier finden Sie die Forderungen des Paritätischen zur Bundestagswahl.
Der Flensburger Hafen zur Zeit des Handels mit den dänischen Kolonien und Inseln in der Karibik. Als spannende Lektüre zum Thema: Zucker, Rum und Sklavenarbeit – Ein kurzer Abriß zur Kolonialgeschichte Flensburgs von 1755 bis 1840
Um Anmeldung wird gebeten
Flensburg ist bekannt für seine schönen Innenhöfe, erfolgreichen Kaufleute und nicht zuletzt für den Rum. Während des Rundgangs werfen wir einen kritischen Blick darauf, wie die Kolonialzeit die Stadt sowie die ehemaligen Kolonien geprägt hat und welche Auswirkungen noch heute wirksam sind. Auf dem Weg durch die Altstadt beschäftigen wir uns unter anderem mit der Ausbeutung und Unterdrückung der heute amerikanischen Jungferninseln St.Croix, St. Thomas und St. John, wir bekommen einen Einblick, inwiefern Kolonialwaren den Konsum nachhaltig veränderten und welche Widerstandsbewegungen in den damaligen Kolonien letztlich zur Abschaffung der Versklavung führten.
Unser Anliegen als ehrenamtliche Initiative ist es, die Bedeutung und den Einfluss der Flensburger Kolonialzeit damals wie heute zu zeigen, sowie nach dem Umgang damit zu fragen – Was ist mit Morgen? Es wird Raum für Rückfragen und Diskussion geben.
Der Rundgang dauert ca. 1,5 Stunden und findet auf Spendenbasis statt. Diese gehen an dekolonial arbeitende Projekte in Flensburg. Anmeldung über flensburgpostkolonial@posteo.de. Um eine risikorame Teilnahme und 1,5m Abstand zu ermöglichen ist die Anzahl der Teilnehmer*innen begrenzt.
Treffpunkt ist am Sonntag, den 03.10.2021, um 11 Uhr vor dem Schifffahrtsmuseum Flensburg.
Wir freuen uns die Rundgänge wieder anzubieten und über eure/Ihre Teilnahme.
Beste Grüße,
Initiative postkolonialer Stadtrundgang Flensburg
An der Hochschule Flensburg eröffnet ein neues Labor: Im DesignLab können gründungsinteressierte Angehörige der Hochschule ihre Produkte und Firmenerscheinungsbilder unter ästhetischen Gesichtspunkten gestalten.
Setzen Produkte gekonnt in Szene: Jakob Bock, Angela Clemens, Dina Bychkov und Ruben Wittich im DesignLab. Foto: Ruben Wittich
Der Raum ist aufgeräumt, wirkt strukturiert. Hell. Weiße Stühle und Tische. Modern. Es ist keineswegs ungemütlich, nein. Eher reduziert, fokussiert auf das Wesentliche: Und das ist das Design. Mit seinem Flair, der den Besucher direkt beim Betreten des Raumes in Gebäude 12.1-10 umgibt, wirkt das DesignLab mitnichten wie ein klassisches Labor. „Wir wollen schon deutlich machen, dass hier die Ästhetik von Produkten im Vordergrund steht“, sagt Angela Clemens. Die Professorin für Intermediales Design leitet das DesignLab zusammen mit studentischen Hilfskräften.
Das DesignLab ist Teil des Drittmittelprojektes TeStUp, bei dem an der Hochschule Flensburg verschiedene Labore zur Unterstützung für Gründerinnen und Gründer eingerichtet werden. Ziel ist es, den technischen Bereich bei Gründungsaktivitäten an der Hochschule zu stärken. Allerdings: Ein Produkt, sei es ein innovativer Schlagbohrer oder eine neue App, kann noch so gut funktionieren, „die Kaufentscheidung geht immer auch über das Visuelle“, sagt Clemens. Deshalb bieten sie und ihr Team Beratung bei der Gestaltung des Produktes und beim Branding, um die Firma am Markt zu etablieren. Unter Anleitung wird das Produkt in Szene gesetzt. Ein professionelles Fotostudio bietet etwa die Möglichkeit, Bilder für die Website zu machen. Unterstützung gibt es zudem bei Fragen nach dem Logo, dem Auftritt in den sozialen Medien, der Auswahl der Schrift für das Produkt oder den Farbharmonien.
Das DesignLab fügt sich dabei in die bestehende Laborkette ein. So arbeitet man u.a. eng zusammen mit dem FabLab Ideenreich, wo Prototypen entstehen, dem TechShop für Fragen der Fertigungstechnik, sowie dem Usability Labor, wo die Nutzer*innefreundlichkeit getestet wird.
Die Frage, ob zuerst das Design oder Herstellung komme, will Angela Clemens nicht beantworten. „Wir sehen das als iterativen Prozess.“ Und genau das macht dieses innovative Konzept an der Hochschule Flensburg aus – das Hand-in-Hand von Form und Funktion.
Die offizielle Eröffnung des DesignLab findet am 4. Oktober um 17:30 Uhr im Foyer des Audimax statt. Einlass ist ab 17.00 Uhr mit entsprechendem 3G Nachweis. Ab ca. 17.45 Uhr werden Führungen durch das DesignLab stattfinden. Medienvertreter*innen sind zwecks Berichterstattung herzlich eingeladen, werden aber um eine kurze Anmeldung unter presse@hs-flensburg.de gebeten.
Das Projekt „StartUp-Village für technologische Produkte an der Hochschule Flensburg (TeStUp)“ wird im Rahmen des Förderprogramms „Forschung an Fachhochschulen“, Fördermaßnahme „StartUpLab@FH“, durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.