Archiv für den Tag 11. August 2021

SSW: Geflüchtete aus Afghanistan brauchen eine Bleibeperspektive

Zu Medienberichten, wonach die Bundesregierung Abschiebungen nach Afghanistan vorerst aussetzen will, erklärt der Vorsitzende des SSW im Landtag, Lars Harms:

Der nun endlich erfolgte Abschiebestopp nach Afghanistan ist ein wichtiger, aber auch längst überfälliger Schritt. Mit dem Vormarsch der Taliban verschärft sich das Risiko für Leib und Leben der afghanischen Bevölkerung quasi im Stundentakt. Und das ja nun nicht erst seit gestern.

Auch wenn die meisten afghanischen Zugewanderten als Bürgerkriegsflüchtlinge nur eine Duldung besitzen und daher kaum eine Chance auf Asyl haben, ist es für uns vom SSW wichtig, dass wir diesen Menschen eine Bleibeperspektive in Deutschland geben. Dazu gehört für uns, dass sie auch Integrationsleistungen in Anspruch nehmen können. Hierfür muss die Bundesregierung umgehend Sorge tragen. Schließlich ist schon jetzt klar, dass die Rückkehr in ein sicheres Afghanistan für sehr lange Zeit keine Option sein wird.

„RETTE DAS MEER – RED HAVET“ am 13. und 14. August am Willy-Brandt-Platz* in Flensburg

Was können wir tun, um die Ostsee zu retten?

Diskussionveranstaltung am Willy-Brandt-Platz* in Flensburg
13. August um 15 Uhr & 14. August um 12 Uhr
*bei Regen in der Norderstraße 88

Eine gemeinsame Veranstaltung von Enhedslisten Region Syddanmark und DIE LINKE

RETTE DAS MEER

Werbeslogans unserer Grenzregion versprechen Schweinswale, Angelabenteuer und ein Meer im Gleichgewicht. Doch die Realität unserer regionalen Gewässer sieht ganz anders aus: Das Leben im Meer nördlich und südlich der Grenze wird durch Stickstoff, Phosphor und Gifte aus Industrie und Landwirtschaft bedroht. Der Wasseraustausch im Kleinen Belt, in der Dänische Südsee und der Flensburger Förde ist besonders gering und reagiert daher empfindlich auf Gifte und Nährstoffeinträge. Die Nährstoffeinträge führen dabei regelmäßig zu einer explosionsartigen Vermehrung
der Algen. Diese leben nur kurz und entziehen dem Meer beim Absterben so viel Sauerstoff, dass die Lebewesen im Meer ersticken, und geben dabei zudem Substanzen frei, die Fauna und Flora in den tieferen Wasserschichten töten.
Gleichzeitig verursacht Grundschleppnetzfischerei langfristige Schäden und gestörte Bodenverhältnisse. Darüber hinaus ist das Gebiet von Plänen zum Bau einer Brücke zwischen Fünen und Alsen bedroht, da diese durch Lebensräume für Zugvögel und Schweinswale führen soll.

Wir möchten mit euch darüber diskutieren, wie wir unsere gemeinsamen Gewässer retten können.
Willy-Brandt-Platz* in Flensburg
13. August um 15 Uhr & 14. August um 12 Uhr
*bei Regen in der Norderstraße 88

RED HAVET

Reklameslogans for vores grænseregion lover hvaler, fiskeeventyr og et havområde i balance. Virkeligheden i vores
farvande er dog en ganske anden: Livet i havet er truet af kvælstof, fosfor og giftstoffer fra industri og landbrug både nord og syd for grænsen.
Vandudskiftningen i Lillebælt, Det Sydfynske Øhav og Flensborg Fjord er særlig lav og reagerer derfor kraftigt på gift og udledning af næringsstoffer. Næringsstofferne fører regelmæssigt til en eksplosionsagtig algeopblomstring. Algerne lever kun kort tid. De nedbrydes og forårsager iltsvind, der kvæler havdyrene, og frisætter substanser, der dræber fauna og flora i de dybere vandlag.
Samtidig forårsager fiskeri med bundslæbende redskaber langvarige skader og forstyrrede bundforhold. Derudover er
området truet af planer om at bygge en Fyn-Alsbro, der skal gå igennem habitatsområder for trækfugle og marsvin.

Vi vil gerne diskutere med jer, hvordan vi kan redde vores fælles havområde.

Willy-Brandt-Platz* i Flensborg
13. august kl. 15 & 14. august kl. 12
*ved regn i Norderstraße 88

Forschung an der Hochschule Flensburg: Mit Windenergieanlagen gegen Dürre, Waldbrände und Wasserknappheit 

Über die Rotorblätter von Windenergieanlagen soll Wasser in die Atmosphäre gebracht werden, wo es in Form von Wassertröpfchen oder Wasserdampf vom Wind verteilt wird. – Foto: Gatermann

Der natürliche Wasserkreislauf funktioniert an vielen Stellen nicht mehr: Prof. Dr. Clemens Jauch will ihn wieder in Schwung bringen – mit wasserspeienden Rotorblättern und ganz viel Wind.

Clemens Jauch will Niederschlag produzieren. Der Professor für Windenergietechnik hat das Konzept für ein System entwickelt, mit dem Wasser durch die Atmosphäre dorthin gebracht wird, wo es als Niederschlag gebraucht wird: auf vertrocknete Wiesen, auf verdorrte Felder oder trockene Wälder. Dazu nutzt Jauch Windenergieanlagen – und Wind.

Clemens Jauch – Foto: Hochschule Flensburg

Am Institut für Windenergietechnik (WETI) der Hochschule Flensburg forscht und lehrt Clemens Jauch hauptsächlich zur Netzeinspeisung von Windstrom oder zur Systemträgheit von Windenergieanlagen. Doch seit längerer Zeit beschäftigen den Familienvater die zunehmenden Wetterextreme in Folge des Klimawandels. Mit Sorge schaut er immer wieder auf die verheerenden Waldbrände in Australien, an der Westküste der USA oder zuletzt in Südeuropa, die durch extreme Trockenheit und starken Wind begünstigt werden. „Selbst in Deutschland ist es mittlerweile zu trocken“, sagt Jauch. Der Grund: Der natürliche Wasserkreislauf funktioniert an manchen Stellen der Erde nicht mehr so wie wir es gewohnt sind. Das System aus Verdunstung, Wolkenbildung und Niederschlag hat sich verändert. Aus Sicht von Jauch ist es aber auch Teil der Lösung. „Ich möchte den Wasserkreislauf unterstützen, stärken“, sagt Jauch.

Atmosphärische Bewässerung mit Windenergieanlagen – unter diesem Titel hat der Wind-Professor in seinem Forschungssemester die Idee entwickelt, über die Rotorblätter von Windenergieanlagen Wasser in die Atmosphäre zu bringen, wo es in Form von Wassertröpfchen oder Wasserdampf vom Wind verteilt wird. „Wir nutzen eine technische Komponente, die wir bereits haben, den Rotor von Windenergieanlagen, und den Wind, der auch schon da ist“, erklärt Jauch. Bevorzugt an Flussmündungen stehend wird Wasser über eine Pumpe in die Rotorblätter der Anlage gepumpt und dort über Düsen in die Luft emittiert. Jauch: „Bei einer derzeit üblichen Größe von Windenergieanlagen, haben wir hier eine Wasseremissionsfläche so groß wie etwa anderthalb Fußballfeder“, rechnet Jauch vor. Der Wind übernimmt dann die Verteilung des Wassers durch die Atmosphäre. Es verdunstet. Es bilden sich Wolken, es regnet.

Anwendungsfälle sieht Clemens Jauch viele. Über Windenergieanlagen in Küstennähe kann auflandiger Wind das Wasser über lange Strecken landeinwärts verteilen, bis es etwa auf Gebirgszüge trifft und abregnet. „So kann die Niederschlagsmenge erhöht werden“, sagt Jauch. Doch nicht nur gegen Dürren und drohende Austrocknung kann das Prinzip helfen. „Man kann es auch nutzen, um beispielsweise in Norwegen abschmelzende Gletscher aufzubauen.“ Für Schleswig-Holstein sieht der Professor dagegen zunächst die Anwendung über kurze Strecken beziehungsweise zur lokalen Beregnung. Dies könne dienlich sein für die Land- und Forstwirtschaft oder gegen drohende Waldbrände.

Wichtig ist natürlich ein geeigneter Standort für die Windenergieanlage. So seien Flussmündungen optimale Standorte. „Wir nehmen kein Grundwasser, sondern die Anlage muss dort stehen, wo Wasser verfügbar ist, z.B. an Flussmündungen wo Süßwasser kurz davor ist zu ungenießbarem Salzwasser zu werden“, erklärt Jauch. Damit das Wasser dann an die Stelle kommt, wo es tatsächlich gebraucht wird, muss natürlich auch die Windrichtung stimmen. Trotzdem ist zu beachten, dass diese Art der Wasserverteilung, im Vergleich zu konventionellen Bewässerungsanlagen, eher unpräzise ist. Doch genau darin liegt der Vorteil der Technologie: Das Wasser wird in den betroffenen Gebieten diskriminierungsfrei den Menschen, den Pflanzen und den Tieren zur Verfügung gestellt. Nur so können das gesamte Ökosystem und das Grundwasser davon nachhaltig profitieren. In einer etwas aufwändigeren Ausführung wird das System zukünftig auch für die Entsalzung von Seewasser verwendet werden können.

Clemens Jauch ist überzeugt, dass seine Erfindung funktioniert. An vielen Stellen auf dem Globus. In Masterarbeiten werden sich nun Studierende mit verschiedenen Aspekten wie den technische Komponenten für das Düsensystem oder der Aerodynamik der Rotorblätter beschäftigen, bevor es an konkrete Forschungsprojekte geht.

Bündnis „Wer hat, der gibt“ ruft auf zu Aktionstag und Demo am 21. August in Kiel

+++++ English below +++++ Alttaki türkçe +++++

WIR MACHEN DRUCK – 5 Wochen vor der Bundestagswahl!

Am 21. August werden wir an so vielen Orten wie möglich mit unseren Forderungen sichtbar. Von Freiburg bis Hamburg, von Leipzig bis Hagen. Dafür brauchen wir eure Unterstützung! Habt ihr Lust in eurer Umgebung aktiv zu werden und euch für soziale Gerechtigkeit und Umverteilung von oben nach unten einzusetzen?
Schreibt uns einfach eine Email: werhatdergibt@riseup.net
Unser Homepage mit weiteren Infos und Demoterminen in weiteren Städten Deutschlands: https://werhatdergibt.org

Kiel, Demo: Samstag 21.08., um 14 Uhr, Lessingplatz

WIR KÖNNEN UNS DIE REICHEN NICHT MEHR LEISTEN – Unser Aufruf

Ein Anwesen auf den Bahamas, Bermudas oder auf Saint-Bathélemy? Soll ich meine Milliarden lieber nach Malta oder Luxemburg verschieben? Welche Lobbyorganisation schützt mein Vermögen am besten und soll ich meinen Anteil an Deutsche Wohnen verkaufen?

Kommt dir bekannt vor? Uns auch nicht!
Unsere Lebensrealität dreht sich nicht um Privatjets, Steueroasen und Machtsicherung. Reiche können sich solche Fragen stellen, weil wir für sie arbeiten gehen. Wir erwirtschaften ihr Vermögen in Fabriken und Büros, die ihnen gehören. Wir zahlen horrende Mieten in Wohnungen, mit denen sie ihren Besitz vergrößern. Bei Stange gehalten werden wir mit der Erzählung, dass wir alle den Aufstieg schaffen können, dass Leistung sich bezahlt macht; es käme nur auf dich selber an, auf deinen Fleiß und deine Disziplin. Und schon finden wir uns in dem Zwang wieder, für die Onkel-Dagobert-Fantasien Anderer zu ackern – um zu überleben.

Warum ist das so?
Erst kürzlich haben Wissenschaftler*innen mathematisch bewiesen, dass soziale Ungleichheit in unserem jetzigen – vermeintlich stabilen – Wirtschaftssystem unausweichlich ist. Selbst wenn am Anfang alle Menschen gleich reich wären, so würde sich das Vermögen innerhalb absehbarer Zeit auf sehr wenige Personen konzentrieren – ein globaler Vermögensfluss von riesigem Ausmaß. In Deutschland besitzen aktuell 45 Hyperreiche so viel wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung.

Anstatt dieser Realität entgegenzuwirken, bevorteilt die Politik Reiche: Vermögen werden nicht effektiv besteuert und Steuertrickser*innen geschützt. Die fehlenden Einnahmen werden bei der breiten Bevölkerung abgesahnt. Wir alle müssen mehr Steuern zahlen und leiden unter den Kürzungen der Ausgaben für das Gemeinwohl. Die Regeln im Kapitalismus-Game sind offensichtlich: immer von arm zu reich.

Die Konsequenzen treffen uns hart. In den Städten explodieren die Mieten, weil unser Zuhause nicht nur Wohnraum ist, sondern Anlageobjekt von Wohnungskonzernen und deren Aktionär*innen. So wandert ein wachsender Teil unseres Gehalts in die unbesteuerten Taschen einiger Weniger. Letztlich sehen wir dabei zu, wie sich unsere Viertel durch Verdrängung zunehmend in Rückzugsorte für Reiche verwandeln.

Auch mit der Klimakatastrophe stehen wir vor einer existenziellen Bedrohung bei der die soziale Ungleichheit ihr Übriges tut: Ein Großteil der deutschen CO2-Emissionen geht auf das Konto der Reichen, wie aktuelle Studien belegen. Während die Folgen der Erderhitzung wie Sturmfluten, Dürreperioden und Überschwemmungen vor allem die Ärmsten der Welt treffen, haben die Reichen genug Cash um sich dem Klimawandel problemlos anzupassen. Wenn das Ferienhaus auf Sylt untergeht, kann immer noch im Luxusanwesen im Alpenvorland entspannt werden. Anstatt der Klimakatastrophe mit effektiven Maßnahmen zu begegnen, handelt die Politik weiter im Interesse klimaschädlicher Konzerne und der Reichen. Sie schmückt sich mit Scheinlösungen – wie einem viel zu späten Kohleausstieg – und tritt damit die Freiheitsrechte zukünftiger Generationen mit Füßen.

Zudem leiden besonders diejenigen von uns, die schon massive Benachteiligungen durch rassistische, sexistische oder andere Arten der Diskriminierung erfahren. Egal, ob an der Kasse oder auf dem Feld, ob als Fahrradkurier*in oder Reinigungskraft: Die Ausbeutung erweist sich dort besonders ergiebig, wo sie auf die Not gesellschaftlich Benachteiligter trifft. Da hilft auch kein Diversity-Anstrich.

Die Pandemie hat soziale Ungleichheiten weiter verstärkt. Menschen wurden an ihre Belastungsgrenzen getrieben und in Existenznot gebracht. Auf die größten Haufen wurde aber weiter geschissen: Das Vermögen der deutschen Milliardär*innen wuchs um 22%, das sind satte 100 Milliarden Euro. Klar ist auch, dass die kommende Regierung unter dem selbstauferlegten Zwang der Schuldenbremse auf Geldsuche gehen wird. Es ist zu befürchten, dass wir für die milliardenschwere Corona-Rechnung zahlen sollen. Entsprechende Vorstöße, beispielsweise Diskussionen über die Anhebung des Renteneintrittsalters sowie die Kürzung der Mütterrente, hat es schon gegeben. Aber da machen wir nicht mit. Wir lassen uns nicht länger ignorieren, denn:

Wir können uns die Reichen und ihren exzessiven Lebensstil nicht mehr leisten!

So wenig wie die Corona-Gesundheitskrise, ist die soziale Krise überwunden. Der Welt der Reichen, in der nur Wenige profitieren, stellen wir unsere Welt der Vielen entgegen: der Angestellten und Arbeiter*innen, der Prekären, der Migrant*innen, der Illegalisierten und Marginalisierten, der Queers, der Studierenden und Rentner*innen, der Be_hinderten, der Überflüssigen, der Freaks und Künstler*innen. Wir sind Klasse.

Holen wir uns, was uns zusteht – laut, schrill, bunt und wild!

++++++++++++++++++++++

WE’RE UPPING THE ANTE – 5 weeks before the federal elections!

On 21 August we will make our demands heard in as many places as possible. From Freiburg to Hamburg, from Leipzig to Hagen. And that’s why we need your support. Would you like to become active right where you live in order to take a firm stand for social justice and the redistribution of wealth from the top to the bottom? Get in touch via: werhatdergibt (at) riseup.net

WE CANNOT AFFORD THE RICH ANY LONGER – Our call to action

A mansion in the Bahamas, Bermuda or Saint-Bathélemy? Should I keep my billions in Malta or Luxembourg? Which lobby group protects my assets best and should I sell my shares in Deutsche Wohnen?

Sounds familiar to you? It doesn’t to us either.
Our lives do not revolve around private jets, tax havens and securing power. The rich can ask such questions because we go to work for them. We produce their wealth in factories and offices that they own. We pay outrageous rents in flats that they use to increase their wealth. We are kept in line with the narrative that we can all succeed, that hard work pays off; it all depends on you, on your diligence and discipline. And thus, we find ourselves forced to toil for the Uncle Scrooge fantasies of others – in order to survive.

Why is that?
Only recently, scientists have mathematically proved that social inequality is inevitable in our current – supposedly stable – economic system. Even if all people were equally rich at the beginning, within the foreseeable future wealth would be concentrated in very few people – a global flow of wealth at a massive scale. In Germany, 45 hyper-rich individuals currently own as much as the poorer half of the population.

Instead of counteracting this reality, politicians favour the rich. Wealth is not taxed effectively and tax dodgers are protected. The missing revenue is siphoned off from the general population. We all have to pay more taxes and suffer from cuts in spending for public goods. The rules of Capitalism’s favourite game are obvious: take from the poor and give to the rich.

The consequences are dire. In urban areas, rents are skyrocketing because our homes are not just living space, but investment property for housing corporations and their shareholders. Thus, an increasing part of our salary goes into the untaxed pockets of the few. At the end of the day, thanks to gentrification we are watching our neighbourhoods increasingly turn into retreats for the rich.

With regard to the ongoing climate catastrophe, we are also facing an existential threat in which social inequality plays a part: the lion’s share of Germany’s CO2 emissions is caused by the rich, as shown by recent studies. While the consequences of global warming such as storm tides, droughts and floods mainly affect the world’s poorest, the rich have enough dosh to easily adapt to climate change. If your Sylt holiday home goes under, just hang out in your luxury property in the foothills of the Alps. Instead of tackling the climate catastrophe with effective measures, politicians continue to act in the interests of climate-damaging corporations and the rich. They are trying to make themselves look good by presenting pseudo-solutions – such as a coal phase-out which can only be described as too little, too late – they could not care less about the rights of future generations.

What’s more, those of us who already experience massive disadvantages through racist, sexist or other types of discrimination suffer the most. Whether at the till or out in the field, whether as a bicycle courier or a cleaner: exploitation proves particularly effective with the socially disadvantaged. No amount of diversity advertising will remedy this.

The pandemic has further exacerbated social inequality. On the one hand people were pushed to their breaking point and forced into existential hardship. On the other hand, the biggest heaps were shat on some more. The assets of German billionaires grew by 22%, that’s a cool 100 billion euros. It is also clear that the coming government will go in search of money under the self-imposed obligation of not incurring new debt. It is not unlikely that we will be asked to foot the billion-euro COVID bill. There have already been corresponding moves, such as discussions on raising the retirement age and lowering maternity pensions. But we are not going along with this. We will no longer be ignored, because:

We can no longer afford the rich and their lavish lifestyles!

The social crisis remains as unsolved as the COVID-19 crisis. We oppose the world of the rich that only benefits the few, with our world of the many: the employees and workers, the precarious, the migrants, the illegalised and marginalised, the queers, the students and pensioners, the disabled, the superfluous, the freaks and artists. We will rise up as one class.

Let’s go and get what’s ours already – with some loud, shrill, colourful and wild protests!

++++++++++++++++++++++

BASKI YAPIYORUZ – Ulusal seçimlere 5 hafta kala!

21 Ağustos’ta mümkün olduğunca çok yerde taleplerimizle görünür olacağız. Freiburg’dan Hamburg’a, Leipzig’den Hagen’e. Desteğine ihtiyacımız var! Bölgenizde aktif olmak ve tepeden tırnağa sosyal adalet ve yeniden dağıtım için ayağa kalkmak ister misiniz? Bize bir e-posta göndermeniz yeterli: werhatdergibt (at) riseup.net

ZENGİNLERE ARTIK TAHAMMÜLÜMÜZ YOK! – Çağrımız

Bahamalar, Bermuda veya Saint-Bathélemy’de bir mülk mü? Milyarlarım Malta’ya mı yoksa Lüksemburg’a mı taşımalıyım? Hangi lobi kuruluşu varlıklarımı en iyi korur yahut Deutsche Wohnen’deki payımı satmalı mıyım?

Tanıdık geliyor mu? Bize de gelmiyor!
Hayatımızın gerçekliği özel jetler, vergi cennetleri ve gücü güvence altına almak etrafında dönmüyor. Zenginler kendilerine böyle sorular sorabilir çünkü biz onlar için çalışıyoruz. Servetlerini kendilerine ait fabrikalarda ve ofislerde üretiyoruz. Mülklerini artırmak için kullandıkları apartmanlara korkunç kiralar ödüyoruz. Hepimiz merdiveni tırmanabileceğimiz, bir gün performansımızın karşılığını alacağımız hikayelere bağlı kalıyoruz; bu sadece kendinize, çalışkanlığınıza ve disiplininize bağlıdır. Ve şimdiden kendimizi başkalarının Varyemez Amca fantezileri için – hayatta kalabilmek için – çabalamak zorunda buluyoruz.

Bu neden böyle?
Henüz son zamanlarda bilim adamları, mevcut – sözde istikrarlı – ekonomik sistemimizde sosyal eşitsizliğin kaçınılmaz olduğunu matematiksel olarak kanıtladılar. Başlangıçta tüm insanlar eşit derecede zengin olsa bile, servet öngörülebilir gelecekte çok az insan arasında yoğunlaşacaktır – muazzam oranlarda küresel bir servet akışı. Almanya’da, 45 hiper zengin insan, şu anda nüfusun daha fakir yarısı kadar mülke sahip.

Politikacılar bu gerçeği ortadan kaldırmak yerine zenginleri tercih ediyor: Servet etkin bir şekilde vergilendirilmiyor ve vergi kaçakçıları korunuyor. Kayıp gelir, geniş nüfustan savruluyor. Hepimiz daha fazla vergi ödemek ve kamu yararı için yapılan harcamalardaki kesintilerden muzdarip olmak zorundayız. Kapitalizm oyunundaki kurallar açıktır: her zaman fakirden zengine.

Sonuçlar bizi çok etkiledi. Şehirlerde kiralar patlıyor çünkü evlerimiz sadece yaşam alanı değil, aynı zamanda konut şirketlerinin ve hissedarlarının yatırım nesneleri. Bu şekilde, ücretlerimizin giderek artan bir kısmı, birkaç kişinin vergilendirilmemiş ceplerine gidiyor. Nihayetinde, mahallelerimizin yerinden edilme yoluyla zenginler için inzivaya dönüşmesini izliyoruz.

İklim felaketiyle birlikte, sosyal eşitsizliğin üzerine düşeni yaptığı varoluşsal bir tehditle de karşı karşıyayız: Son çalışmaların gösterdiği gibi, Almanya’nın CO2 emisyonlarının büyük bir kısmı zenginlere atfedilebilir. Küresel ısınmanın fırtına dalgaları, kuraklık ve sel gibi sonuçları öncelikle dünyanın en yoksullarını etkilerken, zenginlerin iklim değişikliğine kolayca uyum sağlamak için yeterli parası var. Sylt adasındaki tatil evi çökse de Alplerin eteklerinde lüks bir mülkte dinlenmek bir zengin için hala mümkün. Politikacılar, iklim felaketine etkili önlemlerle karşı koymak yerine, iklime zarar veren şirketlerin ve zenginlerin çıkarları doğrultusunda hareket etmeye devam ediyor. Kendilerini sahte çözümlerle süslüyorlar – kömürün yürürlülükten çok geç olan çıkışı gibi – ve böylece gelecek nesillerin medeni haklarını ayaklar altına alıyorlar.

Ayrıca, ırkçı, cinsiyetçi veya diğer ayrımcılık türleriyle zaten büyük dezavantajlar yaşayanlarımız özellikle acı çekiyor. İster yazarkasada ister tarlada, ister bisikletli kurye ister temizlikçi olarak olsun: sömürü, özellikle sosyal açıdan dezavantajlı kişilerin durumuyla karşılaştığında verimli olur. Çeşitliliğin resmini çizmek, hiçbir şekilde yardımcı olamaz.

Salgın, sosyal eşitsizlikleri daha da güçlendirdi. İnsanlar kırılma noktasına itildi ve yoksullaştırıldı. Ancak en büyük yığınlar parçalanmaya devam etti: Alman milyarderlerin servetleri %22, yani 100 milyar avro büyüdü. Ayrıca, gelecek hükümetin borç freninin kendi kendine dayattığı kısıtlama altında para arayışına gireceği de açıktır. Milyar avroluk Corona faturasını ödememizin isteneceğinden korkmalıyız. Halihazırda buna uygun hamleler olmuştur, örneğin emeklilik yaşının yükseltilmesi ve analık aylığının kesilmesiyle ilgili tartışmalar. Ama biz buna katılmıyoruz. Artık göz ardı edilmeyeceğiz, çünkü:

Artık zenginlere ve onların aşırı yaşam tarzlarına tahammülümüz yok!

En az Corona sağlık krizi kadar, sosyal kriz de aşılır. Sadece birkaç kişinin kâr ettiği zenginlerin dünyasına, çoğunluğumuzun dünyasıyla karşı çıkıyoruz: çalışanlar ve işçiler, güvencesizler, göçmenler, yasadışı ve marjinalleştirilmişler, queerler, öğrenciler ve emekliler, engelliler, evsizler, ucubeler ve sanatçılar. Biz sınıfız.

Haydi hak ettiğimizi alalım – yüksek sesle, tiz, renkli ve vahşi!

%d Bloggern gefällt das: