Archiv für den Tag 30. Juli 2021

Bei Reiserückkehr auch an die Anderen denken!

Empfehlung der Gesundheitsdienste

Flensburg. Auch in Flensburg steigen wieder die Infektionszahlen und es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die Hauptquelle die Reiserückkehrer sind.
Für Menschen die aus Ländern zurückkehren, die als Hochinzidenzgebiet oder Virusvariantengebiet eingestuft sind, gibt es klare Regelungen, was die Quarantäne angeht. Diese sind unbedingt einzuhalten sind, um die Verbreitung des Virus zu verhindern.
Die Gesundheitsdienste der Stadt Flensburg bitten aber alle Rückkehrer*innen, im Interesse ihrer Angehörigen und ihres Umfeldes in den 14 Tagen nach Einreise erhöhte Vorsicht walten zu lassen. In dieser Zeit sollte konsequent eine Maske getragen werden und sollten persönliche Kontakte noch auf das Nötigste begrenzt werden.
Gesundheitsdezernentin Karen Welz-Nettlau: „Negative Schnelltests bei Einreise sorgen oft für eine trügerische Sicherheit. Bitte gehen Sie nach Ankunft auch ohne Quarantäne noch zwei Wochen auf Nummer sicher – für Ihre Familie und Ihre Freunde!
Im Übrigen bitte ich alle, dennoch weiterhin regelmäßig die bestehenden Testmöglichkeiten zu nutzen. Jede auf diesem Weg früh erkannte Infektion bremst die Pandemie.“

Stadtwerke-Kundenzentrale: Protest gegen weitere Nutzung von Erdgas

Aktion in der Nikolaistraße: Protestierende fordern das Ende der Nutzung von Erdgas bei den Flensburger Stadtwerken

Bundesweiter Aktionstag gegen fossilen Gasausbau und Fracking: Protestierende fordern Ausstieg der Flensburger Stadtwerke aus der Nutzung von Erdgas. Dazu untenstehend ihre Stellungnahme:

Wir steigen den Stadtwerken aufs Dach!

Heute ist der Internationale Aktionstag gegen Gasausbau und Fracking und neben zahlreichen Aktionen auf der ganzen Welt – unter anderem „Ende Gelände“ in Brunsbüttel – haben sich auch Aktivist*innen in Flensburg dem Aktionstag angeschlossen:

Am Morgen des heutigen Tages haben drei Aktivist*innen mitsamt Bannern das Vordach der Kunden-Zentrale der Flensburger Stadtwerke erklettert und verweilen dort zur Stunde immer noch.
Die Flensburger Stadtwerke geben sich äußerlich „grün“ und vermarkten sich als klimafreundlich, während sie jedoch gleichzeitig die Strom- und Wärmeversorgung Flensburgs mit dem niedrigsten Anteil erneuerbarer Energien in ganz Schleswig-Holstein betreiben.

Sie setzen immer noch nahezu ausschließlich auf fossile Brennstoffe – davon zu einem immer größeren Teil auf Erdgas, wobei auch Fracking-Gas nicht ausgeschlossen wird – und sind so für etwa drei Viertel der CO2-Emissionen Flensburgs verantwortlich. Sie bauen durch den neuen Kessel 13 wie zuvor auf eine veraltete, zentralistische und zudem extrem klimaschädliche Art der Energiegewinnung durch Erdgas und feuern somit die Klimakrise noch weiter an, denn: bei der Förderung und Transport von Erdgas wird durch Lecks Methan – ein Gas, das rund 30 mal klimaschädlicher als CO2 ist (über einen Betrachtungszeitraum von 20 Jahre sogar 85 mal schädlicher) – freigesetzt.

„Es kann nicht sein, dass wir im Jahre 2021 weiterhin auf fossile Energieträger setzen, vor allem hier in Norddeutschland, wo wir so viel überschüssige Windenergie haben, die nicht einmal genutzt wird. Wir brauchen eine Energiewende! Jetzt!“ sagt Edi, eines der Aktivisti auf dem Vordach.
Vor der Zentrale stehen noch weitere Menschen und schließen sich dem Protest an. „Ressourcen sind endlich. Erdgas ist keine zukunftsfähige Art der Energieversorgung. Die Behauptung, dass Erdgas eine saubere Brückentechnologie sei, ist nur eine Desinformation, die gestreut wird, um weiterhin Profitinteressen nachgehen zu können“ sagt einer der Menschen, die unten stehen, um sich solidarisch mit dem Protest zu zeigen.

Am kommenden Donnerstag werden die politischen Vertreter*innen unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Strategieplanung der Stadtwerke für die nächsten 5 Jahre abstimmen. Die Menschen, die unter anderem mit ihren Heizkosten die bisherige, nahezu ausschließlich fossile Strategie finanzieren müssen – ob sie wollen oder nicht – haben dabei keinerlei Mitspracherecht.
Und das, obwohl die Stadtwerke 100% kommunales Eigentum der Stadt Flensburg sind.

Wir fordern die Verantwortlichen auf, in dieser Strategieplanung eine Kurswende hin zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Wind & Solar einzuleiten, einen verbindlichen Termin für die unverzügliche Beendigung der Steinkohleverbrennung und einen Pfad zum schnellen Ausstieg aus der Erdgasnutzung festzulegen. Ein „Weiter so“ werden wir nicht akzeptieren und erteilen der bisherigen, ausschließlich profitgetriebenen Greenwashing-Strategie der Stadtwerke eine klare Absage!

Solidarität mit Ende Gelände und den Protesten gegen Gas in aller Welt!
„Sauberes Erdgas“ ist eine dreckige Lüge – in Flensburg, Brunsbüttel und überall

Alles wie gehabt

Dass sich seit zehn Jahren nichts geändert hat an der Geheimniskrämerei der Stadtwerke und der politischen Entscheider, zeigt auch der STADTBLOG-Beitrag zur Forderung nach einer öffentlichen Debatte der Stadtwerke-Strategie vom 10.07.2011:

Stadtwerke Flensburg: Zwei Schritte vor, einer zurück – AKOPOL-Fraktion fordert mehr Transparenz und Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Stadtwerke-Strategiedebatte! unter: https://akopol.wordpress.com/2011/07/10/stadtwerke-flensburg-zwei-schritte-vor-einer-zuruck/

 

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