Archiv für den Tag 7. Oktober 2020
Käte Lassen in Flensburg – Feierabendführung am 8. Oktober auf dem Museumsberg
Um Anmeldung wird gebeten
Am Donnerstag, dem 8. Oktober bietet der Museumsberg Flensburg wieder eine seiner beliebten Abendführungen an. Um 18 Uhr startet Heidrun Schlüter-Gräber im Hans-Christiansen-Haus zum Thema „Käte Lassen in Flensburg“. Es ist die letzte Möglichkeit, diesen Raum im Museum zu sehen, bevor es an eine Umgestaltung geht. Vorerst wird er einige Zeit fürs Publikum geschlossen sein. Bitte melden Sie sich unter 0461/85-2956 an.
Weitere Infos zu den Veranstaltungen im Oktober und zu den laufenden Ausstellungen auf dem Musuemsberg sind untenstehend und auf www.museumsberg.de zu finden.
Sonderausstellung „Kunst ohne Nation – Thorvaldsens Utopia“ noch bis zum 15. November 2020 auf dem Museumsberg
Die Sonderausstellung „Kunst ohne Nation – Thorvaldsens Utopia“ ist dem dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen, seinem Wirken in Rom und seiner Sammlung gewidmet. In Kooperation mit dem Thorvaldsens Museum in Kopenhagen präsentiert der Museumsberg Flensburg Meisterwerke aus Thorvaldsens privater Sammlung.
Bertel Thorvaldsen, dessen 250. Geburtstag Anlass eines international gefeierten Gedenkjahres ist, war unbestritten ein Ausnahmekünstler. Seine Gemäldesammlung ist vielleicht der Schlüssel zum Verständnis seiner Bedeutung, denn sie steht zugleich für mehrere wichtige Aspekte seines Lebens und seiner Kunst.
Zusammengetragen hat Thorvaldsen seine Sammlung in den Jahrzehnten, die er zwischen 1797 und 1838 in Rom verbrachte. Dort war Thorvaldsen Mitorganisator einer „römischen Künstlerrepublik“, in der man gesellschaftliche Freiheiten genoss. Er war Förderer und Sammler, Freund und Ratgeber für viele – oft mittellose – Künstlerinnen und Künstler aus fast allen Ländern Europas.
Während der Rest Europas in den Wirren der Napoleonischen Kriege versank, entstand so in Rom „Thorvaldsens Utopia“, das Gemeinschaftsideal des Künstlerstaates, eines friedvollen, kreativen Miteinanders von Europäern, das sich als gelebte Utopie über die Nationalismen der zerstrittenen Völker Europas erhob.
Die Vielfalt der Künstlerinnen und Künstler spiegelt sich bis heute in Thorvaldsens Gemäldesammlung, die im Thorvaldsens Museum in Kopenhagen bewahrt wird. Eine Auswahl meisterlicher Landschaften, Porträts, Genre- und Historienbilder spiegelt in der Flensburger Ausstellung die Entwicklung der Malerei zwischen Klassizismus und Romantik. Und immer wieder findet der Betrachter den Lebensweg des Bildhauers und ihn selbst in einzelnen Gemälden.
Wir feiern das Deutsch-Dänische Kulturelle Freundschaftsjahr 2020 zusammen mit dem Thorvaldsens Museum in Kopenhagen.
Perspektivwechsel 2020 – 100 Jahre Grenzgeschichten noch bis 14.03.2021
Mit der Ausstellung „Perspektivwechsel 2020“ – der aufwendigsten Ausstellung, die je in Flensburg entwickelt und gezeigt wurde – leistet die Stadt Flensburg den größten Einzelbeitrag zum Jubiläumsjahr in Schleswig-Holstein.
Ein neuartiger Ansatz überlässt dabei niemandem die alleinige Deutungshoheit, sondern stellt die Vielfalt und die Entwicklung der Grenzregion in den Mittelpunkt. Der Blick ist dabei nicht nur, wie sonst in Museen üblich, rückwärts gerichtet.
Vielmehr stehen mit Themen wie Identität, Transit und Flüchtlingen auch die Gegenwart und die Zukunft der Grenze im Fokus.
Die Ausstellungsmacher treten dabei bewusst in den Hintergrund. Wo irgend möglich kommen Augenzeugen und Betroffene selbst zu Wort und erzählen aus ihrer persönlichen Perspektive Grenzgeschichten aus den 100 Jahren seit der Volksabstimmung vom 14. März 1920. Ungewöhnliche Objekte, Bilder und Videos illustrieren diese Geschichten anschaulich.
Die Ausstellung beginnt mit der Frage nach der Entstehung der heutigen Grenze mit ihren positiven und negativen Auswirkungen auf Flensburg und die Grenzregion. Besonderes Augenmerk gilt dem wichtigen Thema der Identität von Mehrheiten und Minderheiten. Weitere Schwerpunkte liegen auf der Grenze als Transit-Raum, dem aktuellen Thema Flüchtlinge und der Grenze auf dem Wasser. Wie die Zukunft der Grenze aussehen könnte, zeigen uns deutsche und dänische Kinder und Jugendliche in Form von Bildern und Videos.
Wer seine eigene Geschichte erzählen oder seine persönliche Perspektive teilen möchte, ist dazu an einer der interaktiven Mitmachstationen der Ausstellung oder in der App FLEO2020 herzlich eingeladen.
„Perspektivwechsel 2020“ wird an drei verschiedenen Standorten in Flensburg gezeigt: auf dem Museumsberg, im Flensburger Schifffahrtsmuseum und in der Dänischen Zentralbibliothek. Später kommt noch eine weitere Station im Sonderburger Multikulturhaus dazu.
Entwickelt wurde das Ausstellungskonzept unter der Leitung des Museumsdirektors Dr. Michael Fuhr vom Hamburger Büro gwf-Ausstellungen, mit fachlicher Unterstützung von einem interdisziplinär besetzten Expertenbeirat und den Teams der beteiligten Häuser.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Träger der Ausstellung ist die Stadt Flensburg. Finanziell gefördert wurde das Projekt durch die Kommune Sønderborg, das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, die Landesregierung Schleswig-Holsteins, die Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein und die Nord-Ostsee Sparkasse.
Infos und Geschichten zur Volksabstimmung finden Sie bei FLEO2020.
Mehr zur Ausstellung: https://www.museumsberg-flensburg.de/de/ausstellungen/details/perspektivwechsel-2020-100-jahre-grenzgeschichten.html
„Perspektivwechsel 2020“ im Film
Auf Schleswig-Holstein.de und youtube ist ein Filmbeitrag zur Ausstellung „Perspektivwechsel 2020 – 100 Jahre Grenzgeschichten“ zu sehen.
Bevor Sie durch Anklicken des Links das Video im externen Fenster bei youtube.com öffnen, beachten Sie bitte den Hinweis zu Youtube-Videos in der Datenschutzerklärung.
„Sylt – Flensburg – Sonderburg per Zug: Läuft?!“ – Reaktivierung Bahntrasse Niebüll-Flensburg

Solche Akku-Gelenktriebwagen der Firma Stadler sollen ab Ende 2022 in Schleswig-Holstein unterwegs sein. Sie sind barrierefrei und komfortabel, leise und spurtstark (Höchstgeschwindigkeit 160 km/h) (vgl. https://www.urban-transport-magazine.com/schleswig-holstein-bestellt-55-flirt-akku-triebzuege-bei-stadler/). Bild: Mit freundlicher Genehmigung Stadler Rail AG.
Expertenpodium in Flensburg, 26.10.2020, 16:00-18:00 Uhr
Jetzt anmelden!
Klimafreundliche Mobilität für alle: Wie lässt sich das in der Region schaffen? Ein Schritt dahin kann die Reaktivierung der Bahnstrecke Niebüll – Flensburg sein. Wie könnte diese Verbindung konkret aussehen und welche Merkposten sollten beachtet werden?
Dazu veranstalten VCD Flensburg und der Fahrgastverband PRO BAHN ein hochkarätiges Experten-Podium
am Mo, 26. Oktober 2020, von 16:00-18:00 Uhr im Culturgut in Flensburg Weiche.
Podiumsdiskussion mit ausgewiesenen Experten
Nach einem kurzen, historischen Rückblick des Flensburger Geschichtsforschers Gerhard Nowc informiert Stefan Barkleit, Landesvorsitzender von PRO BAHN, über den aktuellen Stand der Reaktivierung und mögliche Optionen.
Auf dem Podium bringen im Anschluss ausgewiesene Experten für Technik, Regionalverkehrs-Lösungen und speziell des Bundeslandes Schleswig-Holstein ihr Knowhow ein:
- Ascan Egerer, Geschäftsführer der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft und der Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, Betreiber des größten deutschen Regionalstadtbahnsystems,
- Andreas Tietze, Vorsitzender des Verkehrsausschusses im schleswig-holsteinischen Landtag,
- Jochen Schulz, Nah.SH, als Experte für den Regionalverkehr
- sowie zwei Bürgermeister aus der Region, Arno Asmus aus Wallsbüll und Thomas Rasmussen aus Handewitt, zu Chancen und Hindernissen vor Ort.
Fragen aus dem Publikum soll ausreichend Zeit eingeräumt werden. Die Veranstaltung wird moderiert von Wolfgang Seyb, der Erfahrungen aus dem Unternehmen Landesweite Verkehrsservice GmbH sowie verschiedenen Verkehrsunternehmen mitbringt.
Interessierte sind herzlich willkommen. Um Anmeldung wird gebeten unter der Telefonnummer Tel. 0431-9864 626 (VCD Landesbüro Kiel, ggf. Nachricht hinterlassen) oder unter der Mailadresse flensburg@vcd-nord.de.
So erreichen Sie das Culturgut: Alter Husumer Weg 222, 24941 Flensburg
Linie 11 und 12, Haltestelle Försterstieg.
Verkehrsbereich: Trotz Klimazielen bisher keine Reduktion
Laut Klimaschutzkonzept der Stadt Flensburg sollten die Treibhausgase im Jahr 2020 gegenüber 1990 um 30% reduziert sein. Faktisch, so der Flensburger Klimaschutzbericht 2019, hat im Verkehrsbereich aber keinerlei Reduktion stattgefunden (PDF-Datei – mehr). Nach Flensburg pendelten 2018 über 23.000 Berufstätige ein und 11.000 pendelten regelmäßig aus der Stadt, die meisten mit dem Auto. Dazu kommen unzählige Studierende, Feriengäste, Einkaufsverkehr und mehr. Tendenz steigend: Der KFZ-Bestand nimmt regelmäßig zu.
In der Flensburger Innenstadt sind deshalb auf manchen Straßen mehr Autos unterwegs als auf der Autobahn A7 – mit allen negativen Folgen für Klima und Umwelt: Luftbelastung, Verkehrslärm, Unfallgefahr (vgl. dazu: Stadt Flensburg. Verkehrsmengenkarte 2016. PDF-Datei – mehr).
Damit nachfolgende Generationen eine Zukunft haben, will der VCD weg vom Auto hin zu mehr Fuß-, Rad-, Bus- und Bahnverkehr, weg von fossilen Treibstoffen hin zur CO2-freien Mobilität – die Verkehrswende JETZT. Auf dem Weg dorthin gilt es sorgfältig abzuwägen: Was ist am besten für die Region, die Stadt und für das Klima? Die Veranstaltung soll hier zur Information und Meinungsbildung beitragen.
Der gemeinnützige Umweltverband VCD – Verkehrsclub Deutschland e.V. – setzt sich seit 1986 für klimaverträgliche, sichere und gesunde Mobilität ein. Ziel ist die Verkehrswende, damit alle, in Stadt und Land, mit Bus, Bahn, Rad, zu Fuß und mit geteilten Fahrzeugen komfortabel, sicher und bezahlbar unterwegs sein können.
Hinweis: Die Veranstaltung wird durch den Offenen Kanal Schleswig-Holstein (www.oksh.de) aufgezeichnet und der Mitschnitt später gesendet bzw. in der angeschlossenen Mediathek online gestellt. Mit der Teilnahme erklären sich Besuchende damit einverstanden.
Richtig durch die Fahrradstraße
Regeln für die Nutzung
Flensburg. Fahrradstraßen sind für viele Menschen noch eine relativ neue Form von Straßen. Zwar mag man schon von ihnen gehört oder sogar selbst eine befahren haben, die geltenden Regeln sind den Meisten jedoch noch unbekannt. Grundsätzlich erfüllen Fahrradstraßen den Zweck, den Radverkehr zu bündeln. Deshalb wurde im Rahmen des Projektes „Radeln zum Campus“ mit der Viktoriastraße, die erste Fahrradstraße Flensburgs eingeführt. Außerdem können mit ihnen deutliche Qualitätsgewinne für Radfahrende erzielt werden. Denn auf Fahrradstraßen fährt es sich sicherer, schneller, angenehmer und geselliger. Gründe dafür sind die Regeln, die mit der Fahrradstraße einhergehen und sowohl Autofahrende als auch Radfahrende betreffen.
Autofahrende dürfen die Fahrradstraße nur befahren, wenn dies durch Sonderzeichen wie z.B. „Anlieger frei“ oder „Kfz frei“ freigeben ist. So kann eine Fahrradstraße auch in Form einer Einbahnstraße vorliegen, ohne einer entsprechenden Kennzeichnung durch ein „Einfahrt verboten“ Schild.
Auch das Schild Fahrradstraße ohne Zusatz hat für Autofahrende die gleiche Bedeutung: Einfahrt verboten!
Aktuell ist oft zu beobachten, dass Autofahrende, die die Angelburger Straße abwärts Richtung Innenstadt fahren, nach links verbotswidrig in die Viktoriastr. abbiegen. Dies gefährdet nicht nur Fußgänger und Radfahrer, sondern wird auch mit einem Verwarngeld von bis zu 30€ geahndet.
Die maximale erlaubte Geschwindigkeit beträgt für alle Fahrzeuge 30 km/h. Kraftfahrzeugführer*innen haben sich jedoch grundsätzlich an die Geschwindigkeit der Radfahrenden anzupassen und dürfen nur bei ausreichendem Sicherheitsabstand von 1,5m überholen. Auch dürfen Radfahrende nebeneinander fahren und somit das Tempo vorgeben. Für die kleinen Radfahrer*innen gilt dennoch: Kinder unter acht Jahren müssen den Gehweg benutzen und Kinder zwischen acht und zehn Jahren dürfen den Gehweg benutzen.
Weitere Informationen über Fahrradstraßen in Flensburg können Sie dem Bereich Verkehr & Mobilität unter www.flensburg.de entnehmen.
Stadt distanziert sich ausdrücklich von Aufruf zu Protesten gegen Filmvorführung in Flensburg
Filmvorführung „Gott, du kannst ein Arsch sein“
Flensburg. Derzeit gibt es Aufrufe zu Protesten gegen die Aufführung des Films „Gott, du kannst ein Arsch sein“ in einem Flensburger Kino. Unter anderem wird der Aufruf in den sozialen Medien verbreitet. Dieser erweckt zudem den Eindruck, die Stadt würde zu den Unterstützern zählen. Im Aufruf wird darauf Bezug genommen, dass der Film den Tatbestand der Gotteslästerung erfülle und daher nicht gezeigt werden dürfe.
Die Stadt Flensburg distanziert sich ausdrücklich von diesem Aufruf. Oberbürgermeisterin Simone Lange sowie der Leiter der Stabsstelle Integration, Alexander Klindworth-März, weisen in diesem Zusammenhang gemeinsam darauf hin, dass dieser Aufruf nicht die Auffassung der Stadt Flensburg widerspiegelt.
„Die Stadt Flensburg steht uneingeschränkt für Werte wie die Meinungsfreiheit, die Pressefreiheit und die Freiheit der Kunst“, erläutert Oberbürgermeisterin Lange ihre Reaktion. „Unsere Aufgabe ist die Versöhnung, nicht die Spaltung der Stadtgesellschaft. Eine Auseinandersetzung, erforderlichenfalls auch mit kritischen Aussagen und Inhalten muss in unserer interkulturellen Stadt jederzeit möglich sein“, so Lange weiter. „Insbesondere die Instrumentalisierung der unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften, die ganz wichtiger Teil unserer Stadt sind, können wir nicht hinnehmen“, fügt Alexander Klindworth-März hinzu.
Im Übrigen verweist die Stadt auf den Inhalt des Films. Dieser handelt von einem jungen Mädchen, das an Krebs erkrankt und zu einem Roadtrip aufbricht. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit.
Mehr zum Film und seinem Inhalt hier: https://www.ufa.de/produktionen/gott-du-kannst-ein-arsch-sein
Zum Filmtrailer auf youtube: