Archiv für den Tag 22. September 2020
Neues Informationsangebot der Verbraucherzentrale für Eltern volljähriger Kinder
Ab dem 18. Geburtstag sind junge Menschen voll geschäftsfähig. Sie können Verträge wie beispielsweise Miet- oder Handyverträge schließen, Alkohol oder Zigaretten kaufen und sind strafmündig. Die Verbraucherzentrale bietet auf ihrem Onlineportal eine neue Übersicht über alle wichtigen Themen und Änderungen, die 18-Jährige und ihre Eltern betreffen.
Ein wichtiges Thema für junge Menschen ist das eigene Konto. Spätestens mit dem 18. Geburtstag sollten Jugendliche darüber verfügen können. „Mit der Volljährigkeit ist das Kind voll geschäftsfähig und kann eigenständig Bankgeschäfte erledigen“, sagt Christine Hannemann von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Was dabei wichtig ist und wie man Kosten- und Schuldenfallen vermeidet, erfahren Kinder und Eltern auf dem Online-Portal der Verbraucherzentrale.
Versicherungsschutz und Ausbildungsfinanzierung
Auch bei Versicherungen ändert sich einiges, wenn das Kind 18 Jahre alt wird. „Wir informieren Kinder und Eltern, wie sie den Versicherungsschutz anpassen können und welche Versicherungen für junge Menschen wichtig sind“, so die Verbraucherberaterin. Mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter beginnen viele Jugendliche eine Ausbildung oder ein Studium. Eltern müssen die erste Ausbildung ihres Kindes finanzieren und haben dabei in vielen Fällen wei-terhin Anspruch auf Kindergeld. Die Unterhaltspflichten der Eltern gegenüber den Kindern sind in der Düsseldorfer Tabelle geregelt. Bei der Verbraucherzentrale finden Familien außerdem Informationen über die Möglichkeiten, eine Ausbildung oder ein Studium zu finanzieren.
Verträge und Vollmachten
Ein wichtiges Thema sind auch Verträge, die bisher über die Eltern liefen. Das betrifft zum Beispiel Mitgliedschaften in Vereinen oder Fitnessstudios sowie den Handyvertrag. Die Volljährigkeit der Kinder ist auch ein guter Anlass, um über Vollmachten für den Fall von Krank-heit und Tod zu sprechen.
„Mein Kind wird 18“ – die Themen im Überblick:
- Was ändert sich rund um Geld und Konto?
- Was ändert sich bei Versicherungen?
- Was ist zum Start in Ausbildung und Studium wichtig?
- Was ändert sich bei Mitgliedschaften und Beiträgen?
- Was ändert sich rund um Vollmachten und Verfügungen?
Weitere Informationen:
Ver.di-Warnstreiks: Die Flensburger LINKE unterstützt Forderungen der Beschäftigten
DIE LINKE Flensburg steht an der Seite der Beschäftigten im öffentlichen Dienst und unterstützt die Forderungen nach einem Lohnplus von 4,8 %. Dazu der Kreissprecher Luca Grimminger: „Die Forderung von einem Lohnplus von 4,8% ist völlig angemessen und auch eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung und´Praktikantenentgelte um 100 Euro ist längst überfällig. Denn der öffentliche Dienst stellt das Grundgerüst unserer Gesellschaft dar und hat mehr Anerkennung verdient.“
In der Corona-Krise waren es genau diese Beschäftigten, die den Laden am Laufen gehalten haben: Kranken- und Altenpfleger*innen, Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen, Beschäftigte in Schwimmbädern, in Gesundheitsämtern und der Müllentsorgung. Und jetzt sollen ausgerechnet die Menschen in den plötzlich ’systemrelevanten‘ Berufen leer ausgehen, kurz nachdem noch im Juni aus den öffentlichen Kassen 130 Milliarden Euro Corona-Hilfen für die Unternehmen gezahlt worden sind. Die Beschäftigten haben mehr verdient als Klatschen, einen warmen Händedruck und freundliche Worte. „Von Applaus und Lob können die Arbeitnehmer:innen im öffentlichen Dienst ihre steigenden Kosten nicht begleichen. Wir unterstützen die Forderungen nach einem Lohnplus daher ausdrücklich!“ so Katrine Hoop – neue Kreissprecherin DIE LINKE. Flensburg.
Jetzt ist es Zeit zu zeigen, was Wertschätzung wirklich heißt: Gute Arbeit, guter Lohn und ausreichend Personal im Öffentlichen Dienst bedeuten bessere Dienstleistungen für alle! Und auf die Frage, wie das zu bezahlten ist, antwortet Daniela Bollmann, Schatzmeisterin des Kreisverbandes: „Die Superreichen und die Konzerne werden nicht freiwillig ihren Beitrag leisten. Es braucht deshalb eine Abgabe auf hohe Vermögen!“ DIE LINKE Flensburg unterstützt die Forderungen von ver.di und begrüßt die Warnstreiks
Flensburger Forscher fragen: Was bewegt die Twitter Community?
stayathome #covidiot #lockdown2: Was bewegt die Twitter Community?
Corona ist in aller Munde – und auf Twitter. Kai Petersen und Jan Gerken haben sich daher mal angesehen, welche Stimmen und Stimmungen rund um Covid19 auf dem Nachrichtendienst transportiert werden.
#lockdown #stayathome #coronavirus: Es sind Millionen von Tweets. Millionen von Mitteilungen, Nachrichten und Meinungen, die sich auf Twitter um Covid19 drehen. Aber über was wird da eigentlich diskutiert? Welche Themen werden wie häufig diskutiert? Diesen Fragen gehen zwei Wissenschaftler der Hochschule Flensburg nach. Kai Petersen, Professor für Software Engineering, und Jan Gerken, Professor für Datenbanken & Data Science, haben sich durch einen Berg an Daten gewühlt. „Soziale Medien sind möglicherweise nicht repräsentativ für die Gesamtheit der Bevölkerung, spiegeln aber sehr gut wider, was Menschen bewegt“, so Kai Petersen – und die Ergebnisse erlauben interessante Einblicke, die für Entscheidungsträger*innen, sei es in Politik, Wirtschaft oder Gesundheitswesen, eine neue Entscheidungsgrundlage bilden können.

Mehrere Millionen Tweets haben die Flensburger Wissenschaftler gesichtet und in Kategorien eingeteilt. Foto: Sascha Reinhold
Petersen und Gerken haben die vielen Hashtags, also quasi die Überschriften eines Tweets, in 13 Kategorien aufgeteilt. So haben sie beispielswiese die Hashtags „stayathome“ und „lockdown“ dem Themenfeld „Intervention“ zugeordnet. Daneben gibt es etwa die Kategorien „Media/News“, in der es um nachrichtliche Meldungen geht, den Bereich „Health“, der sich auf das Gesundheitswesen bezieht, oder um soziale und politische Maßnahmen. „So strukturiert aufzubereiten, welche Inhalte transportiert werden, hat noch keiner vorher gemacht“, sagt Petersen. So wird deutlich, dass der Hashtag „stayathome“ im Bereich „Intervention“ mit 400.00 Nennungen klar dominiert, und dass hinter dem Hashtag „lockdown“ mit 180.000 Nennung kaum noch was kommt.
Auf dieser Arbeit aufbauen ist es nun – beispielsweise für Regierungen oder Gesundheitsorganisationen – möglich, zu sehen, was die Menschen bewegt. Oder zu prüfen, ob die eigene Kommunikation funktioniert. Gleichzeitig ließen sich Hashtags gezielter und cleverer einsetzen, glauben Petersen und Gerken, um bestimmte Themen gezielter an Menschen zu bringen.
Und einen Blick in die Zukunft ist auch möglich: Interessanterweise, so die beiden Wissenschaftler, findet bereits im April der Hashtag „lockdown2“ Verwendung.
Eine ausführliche Darstellung ist im angefügten Preprint zu finden: Preprint Covid_19_Hashtags