Archiv für den Tag 26. Februar 2020

Hafenumzug ohne klare Sicht?

SSW will Gewissheit über finanzielle Auswirkungen

Die Stadtverwaltung wird sowohl den Planungsausschuss am 3. März als auch den Finanzausschuss am 19. März über die erwarteten Kosten des Umzugs des Wirtschaftshafens an die Westseite informieren. In diesem Zusammenhang soll auch die Machbarkeitsuntersuchung vorgelegt werden.

SSW-Fraktionsvorsitzende Susanne Schäfer-Quäck begrüßt, dass die Zahlen endlich auf den Tisch kommen: „Das Hafengebiet muss genutzt werden. Die Liegenschaften liegen jetzt teilweise brach. Dabei besteht seitens der Wirtschaft ein Bedarf an entwicklungsfähigen Flächen. Der Hafenumschlag ist sogar gestiegen. Die SSW-Fraktion will darum wissen, wie sich der Hafenumschlag in den letzten Jahren bis heute entwickelt hat. Außerdem fragen wir nach den Prognosen für die kommende Jahre bis 2023.

SSW-Fraktionsvorsitzende Susanne Schäfer-Quäck

Der SSW setzt sich für den Erhalt des Hafens ein. Der kostengünstige und ökologische Transport übers Wasser muss erhalten bleiben. „Aber die Nordstadt darf nicht allein die Belastungen tragen. Vor allem bin ich besorgt, dass der Umzug auf die Westseite viel teurer als gedacht wird.“

In der Anfrage geht es u.a. um folgende Fragen: Welche Folgen für den Verkehr und damit für die Umweltbelastung der Bewohner in der Nordstadt wird die Verlagerung des Hafens auf die Westseite bei den verschiedenen Szenarien haben? Wie wirken sich die verschiedenen Szenarien der Verlagerung des Hafens auf die Westseite sich auf die Gesamtkostennutzen-Rechnung und die Wirtschaftlichkeit des Siedlungsprojektes im Hafen Ost sowie auf die kommunalen Finanzen aus? Wie sollen die Investitionen für die Verlagerung des Hafens auf die Westseite bis 2023 bei den verschiedenen Szenarien finanziert werden? Welche Risiken und Kosten entstehen der Stadt, wenn der Wirtschaftshafen wegen der hohen Kosten der Verlagerung des Hafens von der Ost- auf die Westseite ganz geschlossen wird? Was bedeutet eine Schließung des Wirtschaftshafens für Flensburgs Status als Bundeshafen und welche Folgen hätte dies? Welche umweltpolitischen Folgen hätte eine Schließung des Wirtschaftshafens bei dem dann anfallenden alternativen Transport des Flensburger Hafenumschlages z.B. mit LKW?

Stellungnahme des Nautischen Vereins Flensburg zum geplanten Hafenumzug

STELLUNGNAHME                                                                                Flensburg, den 13.02.2020

Wirtschaftshafen am Ostufer

Sehr geehrte Damen und Herren,

Die Stadt Flensburg hat die nächsten Schritte zur Entwicklung des Hafen Ost eingeleitet und dabei eine neue 3tägige Beteiligungsrunde durchgeführt. Es war viel vonNachhaltigkeit und Suffizienz in der Entwicklung des urbanen Gebietes die Rede, bei der die Zukunft des Wirtschaftshafens in Flensburg bewusst ausgeklammert wurde.
Eine aktuelle Machtbarkeitsstudie, die den Umzug des Hafens vom Ostufer zum Kraftwerkskai analysiert und Kosten beziffert, zeigt, dass die Verlagerung vor dem Hintergrund der Flensburger Finanzhaushaltes nicht finanzierbar ist. Die Hafenanlagen am Westufer müssen komplett saniert, ertüchtigt und erneuert werden. Eine Hafeninfrastruktur ist teilweise neu aufzubauen.
Man spricht von 10-38 Mio €, um eine Hafenwirtschaft mit Zukunftsperspektiven am Westufer aufzubauen. Dazu kommen noch die drohenden Rückzahlungen der Fördergelder für die Europawiese und die Kaikantensanierung am Ostufer.
Dies zeigt sehr deutlich wohin die Reise gehen soll: Der Wirtschaftshafen soll nicht an das Westufer verlagert, sondern langfristig nach Apenrade verlagert werden, darin scheinen sich Politik und Verwaltung hinter verschlossenen Türen bereits einig.
Demzufolge müsste dieser Plan B mit der Stadt Apenrade bereits abgesprochen sein. Nur so ist zu erklären, dass die zusätzliche Emissionsbelastung durch den zunehmenden LKW Verkehr in der Neustadt weitgehend ignoriert wird.
Vorstand, Beirat und mit ihnen mehr als 150 Mitglieder des Nautischen Vereins e.V. Flensburg kritisieren dieses Vorgehen ausdrücklich und setzen sich für den Fortbestand des Wirtschaftshafens am Ostufer des Flensburger Hafens ein.
Bereits im Jahre 2008 hat der Nautische Verein Flensburg in einer Stellungnahme auf die Notwendigkeit eines funktionierenden Wirtschaftshafen der Stadt Flensburg hingewiesen und die systematische Demontage des Wirtschaftshafens seitens Politik und Verwaltung kritisiert.
Der Wirtschaftshafen besteht seit hunderten von Jahren und hat der Stadt Flensburg und ihren EinwohnerInnen Wohlstand gebracht. Die Antworten auf Klimakrise und eine verändernte Mobilität zeigen, dass die Seeschifffahrt als das klimafreundlichste Transportmittel zur Anlandung von Massenschüttgütern in Zukunft an Bedeutung gewinnt. Wie aktuelle Studien zeigen, gehören Sand und Kies bereits heute zu den weltweit knappen und sich stetig verteuernde Baustoffen.
Wir sind davon überzeugt, dass der Wirtschaftshafen zukünftig an Bedeutung gewinnen wird und somit ein wichtiger Faktor bei der Stadtentwicklung sein wird. Außerdem leistet jedes ankommende Seeschiff mit seinen Gebühren einen Beitrag zum Erhalt der Hafeninfrastruktur, den Kaianlagen, des Küstenschutzes etc., Beträge, die sonst aus dem laufenden Haushalt der Stadt durchgängig finanziert werden müssen.
Die Hafenwirtschaft war stets wirtschaftlichen Schwankungen ausgesetzt und hat sich entsprechend angepasst. Wie sähe es heute und morgen in Flensburg aus, wenn Politik und Verwaltung in einer der früheren Rezessionsphasen den Wirtschaftshafen einfach dichtgemacht und beschlossen hätten, sämtliche Massengüter (Düngemittel, Sand und Kies) über Apenrade oder andere Häfen zu beziehen?
Ausdrücklich unterstützen wir die Forderungen des Wirtschaftsministeriums in Kiel für den Erhalt des Hafens in Flensburg und fordern eine Politik ein, die dem Wirtschaftshafen eine Zukunftssicherheit bietet.
Die Hafenstadt Flensburg mit ihrem Wirtschaftshafen hat eine Zukunft. Sie muss nur richtig und mit Augenmaß gestaltet werden. Der Erhalt des Handelshafens bedeutet ein visionäres Zeichen in Richtung Zukunft zu setzen, bei dem Handelshafen, maritimes Handwerk, Gewerbe, Wohnen und Wissenschaft nebeneinander durchaus bestehen können.
Auch die vielschichtig geäußerten Bedenken der betroffenen BürgerInnen, Bürgeinitiativen, Stadtteilforen und der Wirtschaftsbetriebe dürfen daher nicht ignoriert werden, da sie und die nachfolgenden Generationen letztendlich die Kosten einer Fehlentwicklung zu tragen hätten!

Mit freundlichen Grüßen

Nautischer Verein Flensburg

Mitglied im Deutschen Nautischen Verein von 1868 e.V.
Wir fördern Seefahrt – Schiffbau – Hafenwirtschaft
Vorsitzender: J.F. Jensen

E-Mail: info@nautischer-verein-flensburg.de   www.nautischer-verein-flensburg.de

Gottorfer Museumsinsel: Veranstaltungsprogramm für März 2020

Das Nydamboot © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen

Sonntag, 1. März, 11 Uhr: Sonntagsführung mit Dr. Ralf Bleile zum Nydamboot. Ein Symbol Deutsch-Dänischer Geschichte

Kein anderes Exponat des Museums für Archäologie ist für die Deutsch-Dänische Geschichte so symbolträchtig wie das 1700 Jahre alte Nydamboot. Wann immer von ihm die Rede war oder es bewegt worden ist, bewegte es die Menschen beiderseits der Grenze. Seit 2013 ist es Gegenstand und Zentrum einer eigenen Ausstellung, die gemeinsam mit dänischen Kooperationspartnern umgesetzt wurde. Dr. Ralf Bleile stellt das das größte Objekt der Gottorfer Sammlung vor und berichtet unter anderem über die besondere Verantwortung, die das Museum im Umgang mit diesem Kulturerbe besitzt.

Anmeldung empfohlen unter 04621 813 222 oder service@landesmuseen.sh

Kosten: 3 Euro zuzüglich Eintritt.

Sonntag, 8. März, 11 Uhr: Führung für Familien – Mit dem Edelfräulein ins Mittelalter

Burgfräulein Mathilde © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen

Wir befinden uns in etwa im Jahr 1320. Die unverheiratete Tochter eines Burgherren hat wenig Interesse am Dorfleben. Stadtbesuche, um nach Luxusgütern Ausschau zu halten, lagen gewiss mehr in ihrem Interesse.

Bei dieser Gewandführung erfahren die Besucher etwas über die Bedeutung von Herrschaft und Macht, die Ängste vor dem Fegefeuer und dem jüngstem Gericht.

Anmeldung empfohlen unter 04621 813 222 oder service@landesmuseen.sh

Kosten: 3 Euro zuzüglich Eintritt.

 

Mittwoch, 11. März, 18 Uhr: Führung – Warum wir nicht ausgestorben sind. Steinzeitexperte Harm Paulsen klärt auf

Warum wir nicht ausgestorben sind © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen/Marcus Dewanger

Die körperlich stärksten Lebewesen waren Menschen nie. Dennoch entwickelten sie sich prächtig.

Warum das funktionierte, was die Ernährung damit zu tun hatte und noch vieles mehr erläutert der bekannte Experimentalarchäologe Harm Paulsen beim Rundgang durch die Altsteinzeit-Sammlung, exklusiv nach offiziellem Museumsschluss.

Anmeldung empfohlen unter 04621 813 222 oder service@landesmuseen.sh

Kosten: 10 Euro.

 

Sonntag, 15. März, 11 Uhr: Führung für Familien – Von Rittern und Burgen. Gottorf im Mittelalter

Von Rittern und Burgen © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen/ Holger Widera

Mit Schwert und in glänzender Rüstung hoch zu Ross – so stellt man sich einen echten Ritter vor.

Aber was genau ist ein Ritter und wohnte wirklich jeder Ritter in einer Burg? Der Rundgang beantwortet alle Fragen. Im Anschluss können sich Kinder zum Ritter schlagen lassen.

Anmeldung empfohlen unter 04621 813 222 oder service@landesmuseen.sh

Kosten: 3 Euro zuzüglich Eintritt.

 

Sonntag, 22. März, 11 Uhr: Führung – Schlott Gottorp, Sitz vunne Herzöge. Föhrung op Platt

Schlosskapelle © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen/Marcus Dewanger

De wichtichste Tied weer op Schlott Gottorp int söbenteinte Johrhunnert, as hier de Herzöge vun Schleswig-Holstein-Gottorf regeerten.

So as dormols erholene Rüme wie de Schlottkapell oder de Hirschsool geem ok veele Sammlungsdeele Inblick in de barocke Welt vun Gottorf.

Anmeldung empfohlen unter 04621 813 222 oder service@landesmuseen.sh

Kosten: 3 Euro zuzüglich Eintritt.

 

Sonnabend, 28. März, 11 bis 13 Uhr: Samstagsmaler. Offener Kunstworkshop für Kinder

Samstagsmaler © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen

Einen Sonnabendvormittag im Monat steht das Gottorfer Atelier allen Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren fürs Zeichnen, Malen und Basteln zur Verfügung.

Unter fachlicher Anleitung können die verschiedensten Materialien ausprobiert und eigene Kunstwerke erschaffen werden.

Anmeldung empfohlen unter 04621 813 222 oder service@landesmuseen.sh

Kosten: 9 Euro.

 

Sonntag, 29. März, 11 Uhr: Führung für Familien – Mit Annemarie von Possen ins Biedermeier

Anne-Marie von Possen © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen

Wir schreiben das Jahr 1846. Annemarie von Possen ist gutbürgerlich verheiratet und lebt in der Zeit des Biedermeier. Zu Beginn der Führung erzählt sie in der Ausstellung des Klassizismus von politischen Begebenheiten, wichtigen Persönlichkeiten und Besonderheiten aus der Zeit ihrer Großmutter. Im Fokus stehen hierbei die Gottorfer Herzogtümer. Aufgrund der politischen Entwicklungen nach der französischen Revolution und nach Napoleon verändern sich die Menschen. Sie ziehen sich zurück in ihr privates Idyll. Annemarie von Possen möchte die Gäste zu sich einladen, zeigt was eine gemütliche Stube ist und welche Dinge diese neue Zeit zum Biedermeier machten.

Anmeldung empfohlen unter 04621 813 222 oder service@landesmuseen.sh

Kosten: 3 Euro zuzüglich Eintritt.

Das HIGHLIGHT im März!

Montag, 30. März, 19 Uhr: Konzert in der Gottorfer Schlosskapelle zum 100. Jubiläum der Grenzziehung zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark – Johann Theile: Matthäus-Passion sowie Werke von Dietrich Buxtehude und Heinrich Schütz

Johann Theiles Matthäus-Passion © Landesmuseen Schloss Gottorf

Die Matthäus-Passion des deutschen Barockkomponisten Johann Theile (1646-1723) ist umso bedeutsamer, als der überwiegende Teil seiner Musik verloren ist. Von 1673 bis 1678 war Johann Theile Hofkapellmeister bei Christian Albrecht, Herzog von Schleswig-Holstein auf Schloss Gottorf – wo die Matthäus-Passion auch uraufgeführt wurde. Der Erstdruck des Werks ist dem Herzog und seiner Gemahlin, der dänischen Prinzessin Friederike Amalie, gewidmet. Das Werk führt den Hörer durch die Leidensgeschichte Jesu, wie sie im Buch des Evangelisten Matthäus beschrieben wird, formal gesehen auf eine Art und Weise, die bereits an die Passionen von Johann Sebastian Bach erinnert.
Theile war Schüler von Heinrich Schütz, wobei seine Kompositionsweise eher mit der des etwa gleichaltrigen Dietrich Buxtehudes vergleichbar ist, dessen feierliches Magnificat das vorliegende Programm, passend zu dem im Fest Mariae Verkündigung am 25. März, einleitet. Nach diesem majestätischen Auftakt, einem Lobgesang auf die Jungfrau Maria für Solist, Chor und Ensemble, stehen drei Passions-Motetten von Schütz selbst auf dem Programm, bevor abschließend Johann Theiles Matthäus-Passion erklingt. Es spielen unter anderem „Christian IV´s Vokalensemble“ mit acht Sängerinnen und Sängern sowie die  Hamburger Ratsmusik uner der Leitung von Simone Eckert. Es dirigiert Ruben Munk.

Karten im Vorverkauf für 20 Euro unter 04621 813 222 oder service@landesmuseen.sh

 

Landesmuseen Schleswig-Holstein
Schlossinsel 1 | Schloss Gottorf | 24837 Schleswig | +49(0)4621 – 813 222 |service@schloss-gottorf.de

Öffnungszeiten
März – Oktober: Di-Fr 10-17 Uhr | Sa-So 10-18 Uhr
November bis März: Di-Fr 10-16 Uhr | Sa-So 10-17 Uhr

http://www.schloss-gottorf.de/

Stadtwerke Flensburg beleuchten Bergmühle – von innen

Flensburg: Die Stadtwerke haben zusammen mit ihren Auszubildenden die Innenbeleuchtung der denkmalgeschützten Bergmühle auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Finanziert wurde die Renovierung über Spenden von Mitarbeitern, Kunden, Besuchern und der Stadtwerke.

Letztes Jahr wandte sich Jürgen Beuse, 1.Vorsitzende des Vereins zur Erhaltung der Bergmühle e.V., mit einer Bitte an die Stadtwerke: „Die Beleuchtung unserer Bergmühle ist total veraltet und in unserem Veranstaltungsbereich können wir das Licht überhaupt nicht an die jeweilige Stimmung anpassen. Können die Stadtwerke uns nicht bei der Erneuerung finanziell unterstützen?“

Die Stadtwerke haben daraus ein Auszubildendenprojekt gemacht, bei denen die Stadtwerke-Azubis das Gelernte mit hohem Praxisbezug umsetzen konnten.

Volker Hinrichs, der die Auszubildenden technisch betreut hat, freute sich über die Abwechslung: „Es hat richtig Spaß gemacht, mit den jungen Leuten in der Bergmühle zu arbeiten. Die Beleuchtung ist richtig gut geworden und passt vom Stil her perfekt in die mehr als 200 Jahre alte Bergmühle.“

Das Material für die neue Beleuchtung haben die Stadtwerke über Spenden finanziert. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Stadtwerke-Chronik und der Abgabe des Rezeptkalenders gegen eine freiwillige Spende an Kunden, Mitarbeiter und Besucher gingen an den Verein zur Erhaltung der Bergmühle. Dieser wurde im November 1981 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die Funktionsfähigkeit der 1792 erbauten Getreidemühle zu erhalten und ist dafür auf Spenden angewiesen.

Die Bergmühle ist die letzte voll funktionsfähige Windmühle in Flensburg und steht unter Denkmalschutz. In diesem Jahr wird sie eine neue Kappe und neue Flügel erhalten und sich dann auch wieder drehen. Der Speicher kann für öffentliche und private Veranstaltungen gebucht werden.

Insgesamt sind aus den Sammelaktionen rund 1.200 Euro zusammengekommen. Die Stadtwerke „runden“ das Ganze auf 1.500 Euro auf, die die Bergmühle als Spende erhält.

 

Ratsfraktion der WiF spricht sich gegen Hotelneubau am Bahnhofswald aus

Die Ratsfraktion der Wählergemeinschaft Wir in Flensburg (WiF) spricht sich gegen das geplante Hotel in Nachbarschaft der Hauptpost an der Bahnhofstraße aus. In einer Mitteilung der Fraktion heißt es:

Das Hotel an der heruntergekommenen Hauptpost ist aus Sicht der WiF-Ratsfraktion kein attraktiver Standort für ein Hotel. In der näheren Bahnhofsumgebung entsteht ein komplett neuer Stadtteil in dem es weitaus bessere Optionen für einen Hotelstandort dieser Größe und Qualität gibt. Darüber hinaus teilen wir die Befürchtungen der Flensburger Einwohnerinnen und Einwohner, dass der Neubau an dieser Stelle einen ökologisch als auch geologisch bedenklichen Eingriff mit vermutlich weitreichenden heute schwer absehbaren Folgen für diesen Standort und alle Nachbargebäude haben wird.

Politisches Abendgebet der Aktionsgruppe Klima Flensburg am 2. März 2020 um 18 Uhr in St. Nikolai

Liebe Interessierte,
auch zum nächsten Politischen Abendgebet am 2. März um 18 Uhr in St. Nikolai möchten wir wieder herzlich einladen.
Wir widmen uns diesmal dem Thema „Fairer Welthandel – Lieferketten“ und freuen uns auf rege Teilnahme.
Wir wollen einen offenen Prozess mit viel Bürgerbeteiligung anstoßen und wünschen uns Reaktionen und Ideen zur Mitgestaltung.

Hafenumzug: Bürgerinitiative rechnet mit stark erhöhtem Schwerlastverkehr in der Neustadt

Flensburger Wirtschaftshafen am Ostufer: Der soll ans Westufer umziehen. Aber offensichtlich scheint den Fürsprechern  egal zu sein, dass die Neustadt und ihre Bewohner*innen dann mit einem erheblich erhöhten LKW-Verkehr zu rechnen haben.

Die paar LKWs in der Nordstadt stören doch nicht!!

Ein Beitrag der Bürgerinitiative Flensburger Hafen e.V.:

So oder so ähnlich hören wir es aus der Stadtverwaltung und von den Stadtplanern. Was aber ist wirklich dran an diesem Thema?

Bekannt und allgemein zugänglich ist die Umschlagmenge im Osthafen. Sie betrug im vergangenen Jahr ca. 156 000 t.

Wir haben in Erfahrung gebracht, das diese Menge mit 9802 LKW-Ladungen abgefahren wurde. Diese Fahrzeuge mussten zuvor jedoch leer zum Hafen fahren. Wir haben also in 2019 bereits 19 604 LKW Fahrten am Osthafen erlebt. Diese Fahrten verliefen von der Bevölkerung weitgehend unbemerkt, was für die exzellente Verkehrsanbindung des Hafens spricht.

Naturgemäß war die Zahl der Fahrzeuge pro Tag großen Schwankungen unterworfen. Neben Tagen ohne jeglichen Verkehr gab es aber auch Belastungsspitzen von bis zu 234 Fahrzeugen, damit 468 Fahrten an einem Arbeitstag (10 – 11 Std.).

Da wir für die Zukunft mit einer weiteren Steigerung des Umschlags rechnen müssen, wird auch die Zahl der Fahrzeuge weiter zunehmen. Für die Apenrader Straße ermittelte eine Verkehrszählung schon vor einem Jahr 370 LKW pro Tag, plus die oben genannten Fahrten ergibt ein Maximum von über 800 Fahrten an einem Tag.

Wer soll das im Falle einer Hafenverlagerung aushalten?

Wer soll da noch wohnen?

Wer wird die Politiker die dem zugestimmt haben, noch wählen?

Schon Anfang 2017 hat Frau OB Simone Lange in einem Zeitungsinterview gegenüber dem Flensburger Tageblatt erklärt, das auf die Anwohner*innen der Apenrader Straße große Belastungen im Fall einer Hafenverlagerung zukommen werden. Wissen will davon heute niemand mehr etwas.

Bürgerinitiative Flensburger Hafen e. V.

Der Vorstand

Weitere Artikel finden Sie auf unserer Homepage: https://flensburg-hafen.de/

Wahrnehmungsstörungen? Leserbrief von Claus Kühne zum Hotelprojekt am Bahnhofswald

Claus Kühne ist Anwohner der Schleswiger Straße und vom Bauprojekt direkt betroffen

Wahrnehmungsstörungen ?

Wenn eine Planung so verfahren ist, wie die Planungen des Hotels / Parkhauses am Bahnhof, sollte man einmal an den Beginn der Planungen erinnern bzw. dorthin zurückkehren.

In der Beschlussvorlage RV-102/2017 vom 28.6.2017 wird eine Zielsetzung wie folgt begründet:

Zitat: „Die Planung verfolgt das Ziel, den Standort der Hauptpost neu zu entwickeln und wesentliche städtebauliche Impulse für die Entwicklung des Bahnhofsumfeldes anzustoßen. Hierzu sollen Optionen einer Entwicklung von Gewerbe- oder Wohnnutzung mit „kleinteiligem“ Einzelhandel geprüft werden. Weiterhin sollen Entwicklungsmöglichkeiten für die Ansiedlung von Beherbergungsbetrieben mit einer öffentlich zugänglichen „Parkpalette“ geschaffen werden.“  

Eigentlich eine gute Idee, der  sicherlich die meisten Bürger hätten zustimmen könnten.

Nur was wurde aus den Planungen? Aus der angedachten „Parkpalette“ wurde ein überdimensioniertes Parkhaus und aus „kleinteiligem Einzelhandel und Beherbergungsbetrieben“ ein für diese Gegend monströses Hotel und das mitten in einen für die Innenstadt wichtigen, durch das Umweltministerium  anerkannten, Habitatwald.

So ärgerlich es jetzt für die Investoren sein mag, das Technische Rathaus und Parteien hätten rechtzeitig auf die groben Abweichungen von der o.g. Beschlussvorlage RV-102/2017 verweisen müssen; ein Versagen der entsprechenden Gremien!

Vor der letzten bedauerlichen SUPA-Sitzung bekamen die SUPA-Mitglieder ein „mutiges“ Schreiben des Investors „JARA“, in dem zu lesen ist:

Zitat: „Der Zuspruch aus der Bevölkerung, aus Unternehmen, aus Politik, Kultur und Verwaltung der letzten Monate aber insbesondere der letzten Wochen nach ihrer letzten Sitzung geben uns den Optimismus, dass das Gesamtprojekt in Flensburg bei deutlicher Mehrheit eine positive Resonanz findet. Wir fühlen uns deshalb ermutigt und verpflichtet, im Bahnhofsviertel Flensburg und für Flensburg an dieser Stelle ein tolles zukunftsträchtiges und für das Bahnhofsviertel richtungsweisendes Projekt zu errichten.“

Zeigen sich hier Wahrnehmungsstörungen? Die Realität sieht vollkommen gegensätzlich  aus!

Gegen das Projekt haben sich ausgesprochen:

  1. Der Umweltbeirat
  2. Der Gestaltungsbeirat
  3. Der Verschönerungsverein
  4. Alle fünf Umweltverbände
  5. 211 Seiten Einwendungen d.h. von etwa 60 Flensburger Bürgern.

Zudem wurde am 18.2.2020  durch eine Gruppe besorgter Bürger *innen eine

„Bürgerinitiative Bahnhofsviertel Flensburg“ gegründet, mit dem Ziel, sich besonders für das geschützte Grün einzusetzen.

Die o.g. „Wahrnehmungsstörungen“ könnten möglicherweise virulent (ansteckend) sein, denn mehreren Mitgliedern des SUPA scheint der Widerstand der Bürger*ìnnen nicht bekannt zu sein, oder egal.

Claus Kühne

 

Offener Brief von Christiane Schmitz-Strempel an die Flensburger Grünen

Moin, Moin an die Grünen des Kreisverbandes Flensburg

Man mag es ja kaum noch wiederholen, aber offensichtlich ist es immer wieder notwendig:

Die Klimaerwärmung ist in vollem Gange! Auch hier bei uns in Flensburg ist die Erderwärmung deutlich zu spüren und zu sehen: Wieder einmal ist der Winter ausgeblieben und viele Pflanzen, die normalerweise erst im April/Mai blühen, stehen jetzt schon kurz vor der Blüte.

Und auch dies ist eine Erkenntnis, die inzwischen allen Menschen in unseren Breitengraden wohlbekannt ist: Viele Tiere und Pflanzen sind vom Aussterben bedroht oder sind schon ausgestorben.

Und da gibt es nun in Flensburg einen innerstädtischen Wald, ein Juwel, das nach den Aussagen vieler Fachleute einzigartig ist: den Flensburger Bahnhofwald.  Hier leben vier streng geschützte Fledermausarten und 32 verschiedene Vogelarten… auch dieses alles ist den Flensburger Grünen wohlbekannt.

Nach Eurem Wahlprogramm steht der Kreisverband und die Fraktion der Grünen für, ich zitiere:  „Klimaschutz konkret vor Ort beginnen zu lassen – Flensburg ökologisch zu gestalten – Naturräume in der Stadt zu erhalten – lösungsorientiert über den Tag hinaus zu denken…“

Und Fraktionsmitglied Stefan Thomsen kandidierte bei der Kommunalwahl 2018:  „um der Natur in Flensburg eine Stimme zu geben. Und weiter: „ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass wir in der wachsenden Stadt nicht alles zubauen und asphaltieren.“

Es waren die Stimmen von Euch Grünen, die ausschlaggebend waren für die Zustimmung zum Hotel- und Parkhausbau und damit zur Zerstörung des Bahnhofwaldes und seiner Bewohner. Mit dieser Entscheidung habt Ihr Euer eigenes Programm verraten und seid vollkommen unglaubwürdig geworden. Das ist Investorenschutz statt Klimaschutz!

Damit seid Ihr für mich selbstverständlich nicht mehr wählbar.

Besonders erschütternd finde ich, dass Stefan Thomsen noch eins drauf gesetzt und die wohlbegründeten Einwendungen gegen die Zerstörung des Bahnhofwaldes im Ausschuss öffentlich als „so ein Theater“ diffamiert hat. Das insbesondere hat mir deutlich gemacht, was von  Grünen Wahlversprechen zu halten ist, nämlich: NIX!

Christiane Schmitz-Strempel

Bürgerinitiative Bahnhofsviertel

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